[0001] Die Erfindung betrifft eine koaxiale Filtercigarette der im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebenen Gattung.
[0002] Es gibt eine Reihe von Veröffentlichungen über sogenannte "koaxiale rauchbare Artikel",
also insbesondere Koaxial-Cigarren oder -Cigaretten mit einem Innenkern, der durch
einen Mantel aus Tabakmaterial umgeben ist. Das Grundprinzip einer solchen Koaxial-Cigarette
ist beispielsweise aus der FR-PS 998 556 bekannt, wobei der Innenkern aus einem Tabak
geringerer Qualität besteht, der von einem ringförmigen Mantel aus Tabak hoher Qualität
umgeben ist. Dadurch lassen sich Einsparungen in Bezug auf die Kosten der verwendeten
Tabakmaterialien erzielen.
[0003] Weitere Ausgestaltungen solcher Koaxial-Cigaretten gehen aus der FR-PS 13 22 254,
der US-PS 3 614 956, der US-PS 4 219 031, der GB-OS 20 70 409, der GB-PS 10 86 443
und der DE-OS 36 02 846 hervor.
[0004] Außerdem ist aus der US-PS 3 356 094 eine Koaxial-Cigarette mit einem inneren Hohlrohr
und einer Aerosol-Erzeugungszone mit engem Auslaß bekannt; die Herstellung dieser
Koaxial-Cigarette ist jedoch sehr aufwendig und damit kostspielig; außerdem werden
die verschiedenen Bestandteile voneinander getrennt, so daß sich ein ungewöhnliches
Rauchmuster ergibt.
[0005] Eine koaxiale Filtercigarette der angegebenen Gattung ist schließlich aus der älteren
Patentanmeldung P 37 43 597.3-23 vom 22.12.1987 bekannt und weist einen Strangteil
und einen Filterteil auf; der Strangteil enthält einen Innenkern aus einem weitgehend
rückstandsfrei verglimmenden Material, insbesondere Tabakmaterial, eine Umhüllung
für den Innenkern, einen den Innenkern bzw. seine Umhüllung koaxial umgebenden Außenmantel
aus einem Tabak- und/oder Nicht-Tabakmaterial, sowie eine Umhüllung für den Außenmantel.
[0006] Der Filterteil weist einen Filterkern, eine luftundurchlässige Umhüllung für den
Filterkern, einen Filtermantel und eine Umhüllung für den Filtermantel auf.
[0007] Das Grundprinzip bei dieser koaxialen Filtercigarette liegt darin, daß in radialer
Richtung zwei Bereiche unterschieden werden, nämlich die Zone der Haupt-Wärmequelle
einerseits und die Zone andererseits, in der der wesentliche Teil des in den Mund
des Rauchers gelangenden Aerosols erzeugt wird. Dabei befindet sich die Wärmeerzeugungs-Zone
im Außenmantel und die Aerosol-Erzeugungszone im Innenkern des Strangteils.
[0008] Problematisch bei einer solchen Auslegung einer koaxialen Filtercigarette ist die
angestrebte Reduzierung des Nebenrauches, die sich nur mit großem Aufwand erreichen
läßt. Außerdem hat eine solche koaxiale Filtercigarette ein Entzündungspotential ähnlich
einer konventionellen Cigarette.
[0009] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine koaxiale Filtercigarette
der angegebenen Gattung zu schaffen, bei der die oben erwähnten Nachteile nicht auftreten.
[0010] Insbesondere soll eine koaxiale Filtercigarette vorgeschlagen werden, deren in den
Mund des Rauchers gelangender Rauch einen hohen Anteil an geschmacklich relevanten
Komponenten und einen sehr geringen Anteil an unerwünschten Verbrennungsprodukten
hat; gleichzeitig sollen der Nebenrauch einerseits und das Entzündungspotential andererseits
im Vergleich mit konventionellen Cigaretten verringert werden. Dies wird erfindungsgemäß
durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale erreicht.
[0011] Zweckmäßige Ausgestaltungen werden durch die Merkmale der Unteransprüche definiert.
[0012] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen darauf, daß in einem koaxialen Strang
die Zone der hauptsächlichen Wärmequelle einerseits und die Zone andererseits, in
der der wesentliche Anteil des in den Mund des Rauchers gelangenden Aerosols erzeugt
wird, räumlich getrennt sind. Dabei werden im Gegensatz zu der koaxialen Filtercigarette
nach der älteren Patentanmeldung P 37 43 597.3-23 das Aerosol im Außenmantel und
die Wärme im Innenkern des Strangteils der Cigarette erzeugt.
[0013] Sowohl der Strangteil als auch der anschließende Filterteil, also die hier verwendeten
Materialen in Verbindung mit ihren strömungstechnisch wesentlichen Spezifikationen,
sind so ausgelegt, daß eine weitgehende Trennung der Strömungen im Außenmantel und
im Kern gewährleistet ist.
[0014] Dabei ist der Filterteil so konstruiert, daß die aus dem Innenkern des Strangteils
stammenden Rauchpartikel weitgehend reduziert werden, während das in dem Außenmantel
des Strangteils erzeugte Aerosol nur wenig oder gar nicht verringert wird.
[0015] Durch die räumliche Anordnung der Wärmeerzeugung in dem Innenkern des Strangteils
läßt sich der Nebenrauch durch relativ einfache konstruktive Maßnahmen weitgehend
verringern, da die Verbrennungsprodukte durch den Außenmantel des Strangteils abgeschirmt
und damit weitgehend über den Hauptrauch abgegeben werden.
[0016] Gleichzeitig ergibt sich eine Reduzierung des Entzündungspotentials der Cigarette,
da sich die Wärmeerzeugungszone im Innenkern des Strangteils befindet und deshalb
ebenfalls durch den Außenmantel abgeschirmt wird. Die Temperaturen an der Oberfläche
der Cigarette sind also vergleichsweise gering, so daß selbst bei längerem Kontakt
zwischen den Umfangsflächen der Cigarette und einem brennbaren Material keine Entzündung
erfolgt.
[0017] Würde man bei einer filterlosen Koaxial-Cigarette die Wärmeerzeugungszone in den
Innenkern verlegen, so würde ein hoher Anteil an Kohlenmonxid (CO) bzw. unerwünschten
Rauchkomponenten aus der Verbrennungszone in den Mund des Rauchers gelangen; außerdem
würde bei einer Abdichtung des Endes des Innenkern des Strangteils keine Reaktion
der Verbrennungszone auf das Ziehen des Rauchers erfolgen.
[0018] Diese Nachteile lassen sich durch eine an die Ausgestaltung des Strangteils angepaßte
Ausgestaltung des Filterteils vermeiden, der so ausgelegt wird, daß die aus dem Innenkern
des Strangteils stammenden Rauchpartikel weitgehend reduziert werden, während das
in dem Außenmantel des Strangteils entstehende Aerosol nur wenig oder gar nicht beeinflußt
wird.
[0019] Wenn die für den Strangteil verwendete Mischung nur derart geringe Rauchgasmengen
liefert, daß eine zusätzliche Verminderung durch Ventilation/Diffusion nicht erforderlich
ist, so kann mit einem relativ einfachen, koaxialen Filterelement mit einer geeigneten
Umhüllung und einem zugeordneten Belagpapier gearbeitet werden. Das Belagpapier kann
luftundurchlässig, von Natur porös und/oder mit einer Ventilationszone versehen sein,
die vorzugsweise durch Laserstrahlen erzeugt wird und in Umfangsrichtung des Filterteils
verläuft.
[0020] Wenn das Belagpapier porös oder vorperforiert ist, muß das Umhüllungspapier des
einzigen Filterelementes auch porös sein. In allen anderen Fällen kann das Umhüllungspapier
eine beliebige Ausgestaltung haben.
[0021] Für die meisten Anwendungsfälle wird jedoch ein solches mundseitiges Filterelement
mit einem strangseitigen Diffusions- und Ventilations element (Kanalfilterelement)
kombiniert, um eine optimale Anpassung an die vom Strangteil erzeugten Rauchprodukte
und Aerosole zu gewährleisten.
[0022] In diesen Fällen dient also das Diffusions- und Ventilationselement bzw. das Kanalfilterelement
zur Reduzierung der Gaskomponenten, die durch die im Innenkern des Strangteils stattfindende
Verbrennung entstehen, während das damit kombinierte Filterelement die aus dem Innenkern
des Strangteils stammenden Rauchpartikel abfängt und die im Außenmantel des Strangteils
entstehenden Aerosole praktisch nicht beeinflußt werden.
[0023] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beiliegenden schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen axialen Schnitt durch eine koaxiale Filtercigarette,
Fig. 2 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung einer weiteren Ausführungsform des Filterteils
einer solchen koaxialen Filtercigarette,
Fig. 3 einen Schnitt durch das strangseitige Diffusions- und Ventilationselement des
Filterteils nach Fig. 2, und
Fig. 4 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung einer weiteren Ausführungsform des Filterteils.
[0024] Die aus Fig. 1 ersichtliche, allgemein durch das Bezugszeichen 10 angedeutete koaxiale
Filtercigarette weist einen Strangteil 12 auf, an den mit den üblichen Fertigungstechniken
ein koaxialer Filterteil 13 angesetzt ist. Der Strangteil 12 enthält einen Innenkern
14 mit einer Umhüllung 16 sowie einen Außenmantel 18 mit einer Umhüllung 20.
[0025] Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 weist der Filterteil 13 ein einziges koaxiales
Filterelement 15 aus einem Filterkern 22 mit einer Umhüllung 24 und einem Filtermantel
26 mit einer Umhüllung 28 auf.
[0026] Das koaxiale Filterelement 15 kann ventiliert sein, wie noch erläutert werden soll;
das Ventilationsmittel ist als Linie von punktförmigen Ventilationsöffnungen 30 angedeutet,
die sich über den Umfang des koaxialen Filterelements 15 auch durch das nicht dargestellte
Belagpapier erstrecken.
[0027] Der koaxiale Strangteil dient zur Rauch- und Dampferzeugung und hat eine Länge von
25 bis 85 mm und einen Durchmesser von 7 bis 9 mm, also die üblichen Abmessungen konventioneller
Cigaretten.
[0028] Der Innenkern 14 des Strangteils 12 hat einen Durchmesser von 2 bis 6 mm und besteht
aus Tabak oder einem anderen, zulässigen Material, das sich unter Wärmeentwicklung
zersetzt. Dem Material des Innenkerns 14 sind Additive zur Steuerung der Verbrennung
zugesetzt, die gewährleisten, daß sich die Wärmeerzeugungszone des Strangteils 12
in dem Innenkern 14 befindet.
[0029] Die luftundurchlässige Umhüllung 16 des Innenkerns 14 des Strangteils 12 besteht
aus Papier, aus einer Folie aus Tabakmaterial oder einem anderen, geeigneten, luftundurchlässigen
Material und weist mindestens einen Kanal zum Ansaugen von Luft in das Innere des
Innenkerns 14 auf, um auf diese Weise die Verbrennung in der Wärmeerzeugungszone im
Innenkern 14 zu steuern. Der bzw. die Luftansaugkanäle müssen sich von der Anzündungsseite
her zumindest über einen Teil der Länge des Strangteils 12 erstrecken entsprechend
der angestrebten Zugzahl.
[0030] Zur Realisierung dieses Luftansaugkanals stehen verschiedene Alternativen zur Verfügung;
der Innenkern 14 kann beispielsweise durch ein Extrudat oder durch einen Pressling
mit eingeprägten Kanälen gebildet werden; als Alternative kann das Material des Innenkerns
14 als offenporiger Körper ausgebildet werden; außerdem kann die Umhüllung 16 des
Innenkerns 14 doppelwandig mit durchgehenden inneren Kanälen ausgebildet sein; und
schließlich kann die Umhüllung 16 des Innenkerns 14 des Strangteils 12 an der Innenseite
stabförmige Ausstülpungen als Abstandhalter enthalten.
[0031] Die Umhüllung 16 des Innenkerns 14 kann geprägt, gewellt oder geriffelt sein, so
daß freie Strömungskanäle in Längsrichtung der koaxialen Filtercigarette 10 entstehen.
[0032] Der Außenmantel 18 des Strangteils 12 besteht aus Tabak, aus anderen, aus Tabak hergestellten
Materialien, aus sich bei Wärmezufuhr zersetzenden Materialien (und/oder aus Materialien,
die bei Temperaturen bis zu 500 bzw. 600° C thermisch stabil sind) die sich unter
mechanischer Einwirkung zerkrümeln lassen und/oder aus Kombinationen solcher Materialien
und enthält Additive zur Steuerung der thermischen Prozesse sowie die auch als "Casing"
bezeichnete Kombination von Aroma- und Flavourstoffen, die im allgemeinen in Lösungsmitteln
vorliegen und Zucker, Feuchthaltemittel und ähnliche Substanzen enthalten.
[0033] Sowohl die Additive zur Steuerung der thermischen Prozesse als auch die Casing-Materialien
liegen vorzugsweise in hoher Konzentration vor, also in Gesamtkonzentrationen von
mehr als 5 %, bezogen auf das Materialgewicht des Außenmantels 18 des Strangteils
12.
[0034] Als Alternative hierzu oder zusätzlich kann der Außenmantel 18 noch weitere Materialien
enthalten, die bei Erwärmung bis auf eine Temperatur von etwa 500° C zum größten
Teil in den Dampf- und/oder Aerosolzustand übergehen, ohne daß unerwünschte Komponenten
freigesetzt werden.
[0035] Die äußere Umhüllung 20 des Außenmantels 18 des Strangteils 12 ist entweder luftundurchlässig
oder hat eine sehr geringe Luftdurchlässigkeit von weniger als 25 ISO-Einheiten;
sie besteht aus einem Cigaretten-Papier, vorzugsweise mit einer wärmeisolierenden
Beschichtung, oder aus einem wärmeisolierenden Material und enthält ebenfalls Additive
zur Steuerung der Verbrennung.
[0036] Gegebenenfalls kann die äußere Umhüllung 20 des Außenmantels 18 des Strangteils 12
mit Segment-Perforationen zur Steuerung des Temperaturgradienten im Außenmantel 18
versehen sein; die Verwendung und/oder die Ausgestaltung dieser Segment-Perforationen
hängt von den sonstigen, verwendeten Materialien ab.
[0037] Liefert die Mischung im Strangteil 12 derart geringe Rauchgasmengen, daß eine zusätzliche
Verminderung der Rauchgasmenge durch Ventilation/Diffusion nicht erforderlich ist,
so kann der Filterteil 13 entsprechend der Ausführungsform nach Fig. 1 aus einem
einzigen, koaxialen Filterelement 15 bestehen, dessen Außendurchmesser dem Außendurchmesser
des Strangteils 12 entspricht, also etwa 7 bis 9 mm beträgt. Die Länge dieses koaxialen
Filterelementes 15 liegt im Bereich von 10 bis 40 mm.
[0038] Der Durchmesser des Filterkerns 22 liegt im Bereich von 2 bis 6 mm, entspricht also
in etwa dem Durchmesser des Innenkerns 14 des Strangteils 12 und ist nach einer bevorzugten
Ausführungsform etwa 2 mm größer als der Durchmesser des Innenkerns 14.
[0039] Die Filtrationsleistung des Filterkerns 22 sollte mehr als 95 % des in den Filterkern
22 einströmenden Rauches betragen. Der Filterkern 22 kann aus den üblichen Filtermaterialien
bestehen, wobei bevorzugt Zelluloseacetat eingesetzt wird.
[0040] Die Umhüllung des Filterkerns 22 ist luftundurchlässig und kann aus Papier, Polyethylen
oder bevorzugt ebenfalls aus Zelluloseacetat bestehen.
[0041] Der Filtermantel 26 hat eine Filtrationsleistung von 0 bis 60 % des in den Filtermantel
26 einströmenden Rauches, insbesondere eine Filtrationsleistung von 10 bis 30 %,
und kann aus den bekannten Filtermaterialen, aber auch aus Tabak bestehen.
[0042] Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird der Filtermantel 26 aus Zelluloseacetat
hergestellt.
[0043] Wird nur das koaxiale Filterelement 15 verwendet, so wird eine geeignete Umhüllung
28 in Kombination mit einem Belagpapier eingesetzt, das luftundurchlässig, porös und/oder
mit einer vorzugsweise mit Laserstrahlen erzeugten, in Umfangsrichtung verlaufenden
Ventilationszone 30 versehen ist.
[0044] Nur wenn das Belagpapier, das zur Befestigung des Filterelementes 15 an dem Strangteil
12 dient, porös oder vorperforiert ist, muß die Umhüllung 28 des Filtermantels 26,
im allgemeinen Umhüllungspapier, auch porös sein. In allen anderen Fällen kann die
Luftdurchlässigkeit der Umhüllung 28 des Filtermantels 26 beliebig ausgewählt werden.
[0045] In der Regel liefert jedoch die Mischung im Strangteil 12 so große Rauchgasmengen,
daß das koaxiale Filterelement 15 allein nicht ausreicht; in diesem Fall kann die
Ausführungsform nach Fig. 2 verwendet werden, bei der das Filterelement 15 mit dem
oben erörterten Aufbau mit einem strangseitigen Diffusions- und Ventilationselement
32 kombiniert ist. Dabei ist die Luftdurchlässigkeit der Umhüllung 28 des Außenmantels
26 des Filterteils 15 beliebig; die Umhüllung 28 kann entweder mit einem luftundurchlässigen
Belagpapier versehen oder das gleiche Belagpapier wie bei dem noch zu erläuternden
Diffusions- und Ventilationselement 32 verwendet werden; im ersten Fall sind zwei
verschiedene Belagpapiere für die beiden Filterelemente erforderlich, während im
zweiten Fall mit einem einzigen, einheitlichen Belagpapier für den gesamten Filterteil
13 gearbeitet wird.
[0046] Das strangseitige Diffusions- und Ventilationselement 32 hat eine Länge von 10 bis
40 mm und einen Durchmesser, der dem Durchmesser des Außenmantels 18 des Strangteils
12 entspricht, also im Bereich von etwa 7 bis 9 mm liegt.
[0047] Das Diffusions- und Ventilationselement 32 kann als Faserfilter mit der niedrigsten
Packungsdichte, die noch verarbeitet werden kann, oder als Hohlelement aus einem Kunststoffmaterial
ausgebildet sein; in Fig. 2 ist ein solches Hohlelement 32 mit einem Hohlraum 33 angedeutet.
[0048] Das Hohlelement 32 kann gebräuchliche Kammerfiltermaterialien oder anderes Schüttgut
enthalten, das zur Reduzierung der Komponenten der Gasphase des entstehenden Rauches
geeignet ist.
[0049] Bei Verwendung eines luftundurchlässigen Materials für die Herstellung des Hohlelementes
32 muß die Außenfläche des Hohlelementes 32 eine hinreichende Zahl von Perforationen
aufweisen; die gesamte Perforationsfläche muß mindestens 10 % der Außenfläche des
Hohlelementes 32 betragen, wobei die Wandungen der noch zu erläuternden Außenkanäle
34 in jedem Fall undurchlässig und nicht perforiert ausgestattet sind.
[0050] In dem Ventilations- und Diffusionselement 32 sind mindestens vier nach innen luftundurchlässige
Außenkanäle 34 vorgesehen, die Rechteckform haben, wobei die längere Seite des Rechteckes
senkrecht zur Außenfläche des Ventilations- und Diffusionselementes 32 ist, wie man
in Fig. 3 erkennt.
[0051] Das bestimmende Kriterium für die Form der Außenkanäle 34 ist eine möglichst große
Querschnittsfläche mit möglichst kleinem Anteil an der Außenfläche des Elementes 32.
[0052] Die radiale Tiefe der Kanäle 34 darf nicht größer als der Radius des Außenmantels
18 des Strangteils 12, abzüglich des Radius des Innenkerns 14 des Strangteils 12,
sein.
[0053] Die mundseitige Stirnfläche des Hohlelementes 32, also die dem Filterelement 15
zugewandte Stirnfläche, ist so ausgelegt, daß die Strömung aus den Außenkanälen 34
in den Filtermantel 26 des anschließenden, koaxialen Filterelementes 15 und die Strömung
aus dem Hohlraum des Hohlelementes 32 in den Filterkern 22 des anschließenden Filterelementes
15 geführt werden.
[0054] Als Möglichkeiten der Realisierung der beschriebenen Ausführungsform läßt sich das
Ventilationsund Diffusionselement 32 und insbesondere seine Trennfunktion zwischen
dem Filterelement 15 und dem Strangteil 12 durch eine entsprechende Teilversiegelung
der mundseitigen Stirnfläche des Filterelementes 32, durch Verwendung eines speziell
geformten Filterelementes mit Blende, wie es im Prinzip aus der DE-PS 34 00 004 bekannt
ist, oder durch Verwendung eines zusätzlichen, in Fig. 2 nicht dargestellten Zwischenelementes
mit folgenden Eigenschaften realisieren:
[0055] Das Zwischenelement hat eine Länge von 3 bis 7 mm, einen Durchmesser, der dem Außendurchmesser
des Filterelementes 15 entspricht, Außenkanäle, die den Außenkanälen 34 des Hohlelementes
32 entsprechen, sowie ein hohles Innenrohr, dessen Durchmesser mindestens 1 mm kleiner
ist, als der Durchmesser des Filterkerns 22 des Filterelementes 15. Dieses Zwischenelement
muß aus einem luftundurchlässigen Material bestehen.
[0056] Die Umhüllung 28 des Hohlelementes 32 hat eine sehr hohe Luftdurchlässigkeit von
mindestens 10.000 ISO-Einheiten; diese angestrebte, hohe Luftdurchlässigkeit läßt
sich auch dadurch erzielen, daß gar keine Umhüllung 28 verwendet wird.
[0057] Zur Verbindung des Filterteils 13 mit dem Strangteil 12 dient ein Belagpapier mit
niedriger Luftdurchlässigkeit im Bereich von 20 bis 150 ISO-Einheiten, das gleichzeitig
eine hohe Diffusion von Gasen mit geringem Molekulargewicht (z. B. CO) gewährleisten
sollte.
[0058] Bei Bedarf kann auch der Filterteil 13 nach Fig. 2 mit einer Ventilationszone 30
versehen werden, die sich etwa 2 bis 5 mm von mundseitigen Ende des Elementes 32
entfernt befindet und gewährleistet, daß der Filterteil 13 einen Ventilationsgrad
von 5 bis 80 % hat.
[0059] Fig. 4 zeigt eine weitere Ausgestaltung des Filterteils 13, der in diesem Fall aus
einem mundseitigen Filterelement 36 und einem strangseitigen Kanalfilterelement 38
besteht.
[0060] Das mundseitige Filterelement 36 hat eine Länge von 6 bis 24 mm, einen Durchmesser
von 7 bis 9 mm, der dem Durchmesser des Strangteils 12 entspricht, und besteht aus
einem Material mit den üblichen Filtereigenschaften, vorzugsweise Zelluloseacetat.
[0061] Das Filtermaterial des Filterelementes 36 hat einen spezifischen Zugwiderstand von
vorzugsweise weniger als 150 Pa/cm.
[0062] Wenn das Filterelement 36 länger als 10 mm ist, kann eine Ventilationszone 30 vorgesehen
werden, die einen Ventilationsgrad von 5 bis 80 % garantiert. Die Ventilationszone
sollte sich in einem Abstand von mindestens 10 mm vom mundseitigen Ende des Filterelementes
36 und damit des Filterteils 13 befinden, um auszuschließen, daß die Lippen des Rauchers
die Ventilations-Perforationen verschließen können.
[0063] Das strangseitige Kanalfilterelement 38 hat eine Länge von 10 bis 34 mm und weist
ebenfalls Außenkanäle 34 auf, wie sie bei der Ausführungsform nach Fig. 2 vorgesehen
sind.
[0064] Auch die Umhüllung 28 und das nicht dargestellte Belagpapier des Filterelementes
13 haben die in Bezug auf die Ausführungsform nach Fig. 2 beschriebenen Eigenschaften.
[0065] Das strangseitige Kanalfilterelement 38 ist mit den üblichen Filtermaterialien,
insbesondere Zelluloseacetat, gefüllt, deren Spezifikation in Abhängigkeit von der
Länge des Kanalfilterelementes 38 so ausgewählt wird, daß die aus dem Innenkern 14
des Strangteils 12 kommenden Rauchpartikel zu mindestens 95 % filtriert werden.
1. Koaxiale Filtercigarette
a) mit einem Strangteil
a1) mit einem Innenkern aus einem weitgehend rückstandsfrei verglimmenden Material)
insbesondere Tabak-Material,
a2) mit einer Umhüllung für den Innenkern
a3) mit einem den Innenkern bzw. seine Umhüllung koaxial umgebenden Außenmantel aus
einem Tabak- und/oder Nicht-Tabakmaterial, und
a4) mit einer Umhüllung für den Außenmantel, und
b) mit einem Filterteil
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
c) die Zone der hauptsächlichen Wärmequelle befindet sich im Innenkern (14) des Strangteils;
d) die Zone, in der der wesentliche Anteil des in den Mund des Rauchers gelangenden
Aerosols erzeugt wird, befindet sich im Außenmantel (18) des Strangteils (12); und
e) der Filterteil (13) reduziert die aus dem Innenkern (14) des Strangteils (12)
stammenden Rauchpartikel weitgehend
f) während das im Außenmantel (18) des Strangteils (12) erzeugte Aerosol nur wenig
oder gar nicht beeinflußt wird.
2. Koaxiale Filtercigarette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenkern
(14) des Strangteils (12) Additive zur Steuerung der Verbrennung enthält.
3. Koaxiale Filtercigarette nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umhüllung (16) des Innenkerns (14) des Strangteils (12) luftundurchlässig
ist, jedoch mindestens einen Kanal zum Ansaugen von Luft in den Innenkern (14) aufweist.
4. Koaxiale Filtercigarette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenmantel (18) des Strangteils (12) Additive zur Steuerung der thermischen
Prozesse enthält.
5. Koaxiale Filtercigarette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umhüllung (20) des Außenmantels (18) des Strangteils (12) eine sehr geringe
Luftdurchlässigkeit von maximal 25 ISO-Einheiten hat.
6. Koaxiale Filtercigarette nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umhüllung (20) des Außenmantels (18) des Strangteils (12) Additive zur Steuerung
der Verbrennung enthält.
7. Koaxiale Filtercigarette nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Filterteil (13) ein einziges, koaxiales Filterelement (15) mit einem Filterkern
(22) mit einer luftundurchlässigen Umhüllung (24), dessen Filtrationsleistung für
den in den Filterkern (22) einströmenden Rauch größer als 95 % ist, und einen Filtermantel
(26) aufweist, dessen Filtrationsleistung für den einströmenden Rauch maximal 60 %,
insbesondere 10 bis 30 % beträgt.
8. Koaxiale Filtercigarette nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem koaxialen Filterelement (15) und dem Strangteil (12) ein strangseitiges Diffusions-
und Ventilationselement (32) mit Außenkanälen (34) angeordnet ist.
9. Koaxiale Filtercigarette nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Filterteil
(13) noch ein weiteres Zwischenelement mit Außenkanälen und einem hohlen Innenrohr
aufweist, dessen Durchmesser mindestens 1 mm kleiner als der Durchmesser des Filterkerns
(22) ist.
10. Koaxiale Filtercigarette nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umhüllung (28) des Diffusions- und Ventilationselementes (32) eine sehr hohe
Luftdurchlässigkeit hat.
11. Koaxiale Filtercigarette nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Filterteil (13) ein mundseitiges Filterelement (36) mit einem spezifischen
Zugwiderstand von vorzugsweise weniger als 150 Pa/cm und ein strangseitiges Kanalfilterelement
(38) mit Außenkanälen (34) aufweist.