[0001] Die Erfindung betrifft ein Munitionsmagazin zur Lagerung von großkalibriger Munition
in einem Kampfpanzer mit einem Aufnahmegestell mit im wesentlichen horizontal in
Reihen übereinander und nebeneinander angeordneten Aufnahmeröhren zur Lagerung der
Patronen, wobei das Aufnahmegestell von oben in den Munitionsbunker des Kampfpanzers
einsetzbar ist.
[0002] Ein derartiges Munitionsmagazin ist beispielsweise in den US-Patentschriften Nr.
4 562 765 und Nr. 4 580 482 beschrieben. Das in der Us-Ps 4 580 482 beschriebene Munitionsmagazin
setzt sich aus mehreren nebeneinander angeordneten Aufnahmegestellen zusammen, die
im leeren Zustand von oben in den Munitionsbunker eines Kampfpanzers eingesetzt werden
können und nach dem Einsetzen miteinander verschraubt werden. Die Beladung dieses
Munitionsmagazins geschieht in der üblichen weise durch die Mannschaft nach dem Einbau
in den Kampfpanzer.
[0003] Diese Einzelbeladung des Munitionsmagazins ist außerordentlich zeitaufwendig, zumal
nach Einsätzen oft die nicht verschossene Munition wieder ausgeladen werden muß, so
daß sich mehrfache Umladungsvorgänge ergeben. Bei diesen Umladungsvorgängen kann es
auch zu Beschädigungen der Patronen kommen, so daß unter Umständen nach mehrfachem
Umladen eine Patrone nicht mehr verschossen werden kann.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Munitionsmagazin mit den eingangs
erwähnten Merkmalen so auszubilden, daß es außerhalb des Kampfpanzers beladen und
im beladenen Zustand in den Kampfpanzer eingesetzt werden kann.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß das Aufnahmegestell
an seiner Oberseite über eine schock- und vibrationsdämpfende Halterung an der Unterseite
einer beschußfesten Dachplatte aufgehängt ist, die in eine Öffnung an der Oberseite
des Kampfpanzers einsetzbar und mit dem Rand der Öffnung verriegelbar ist und an
seiner Unterseite mindestens einen Zentrierbolzen aufweist, der beim Einsetzen des
Aufnahmegestells in eine Halterung an einem Grundrahmen einrastet, der fest mit dem
Boden des Munitionsbunkers verbunden ist.
[0006] Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Munitionsmagazins sind weiter
unten und in den Unteransprüchen beschrieben.
[0007] Das erfindungsgemäße Munitionsmagazin ist gleichsam ein Wechselmagazin für großkalibrige
Munition. Es stehen jeweils mehrere, jeweils aus dem Aufnahmegestell und der Dachplatte
bestehende Magazineinheiten zur Verfügung, die außerhalb des Kampfpanzers beladen
und dann im beladenen Zustand in den Kampfpanzer eingesetzt werden, wobei nach dem
Einsetzen die Dachplatte die Öffnung in der Oberseite des Kampfpanzers verschließt
und somit ein beschußfester und tauchdichter Dachschutz erreicht ist. Wie weiter unten
anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert, können in einen Kampfpanzer mehrere,
beispielsweise zwei derartiger Magazineinheiten eingesetzt werden.
[0008] Ein großer Vorteil des erfindungsgemäßen Munitionsmagazins besteht darin, daß die
Lagerung der Munition außerhalb des Kampfpanzers außerordentlich vereinfacht ist.
[0009] Da die Aufnahmegestelle über die vibrationsdämpfenden Halterungen an den Dachplatten
aufgehängt sind, können diese zur Lagerung außerhalb des Kampfpanzers in Behälter
eingesetzt werden, die keine zusätzlichen Dämpfungselemente benötigen, so daß die
hohen, für die Lagerung und Beförderung von Munition geltenden Rahmenbedingungen ohne
zusätzliche konstruktive Maßnahmen erfüllt werden können. Dabei brauchen die Hebezeuge
und Transportfahrzeuge nicht stärker ausgelegt zu werden, da das zusätzliche Gewicht
der Dachplatten dadurch ausgeglichen wird, daß an den anderen Teilen des Magazins
entsprechendes Gewicht eingespart werden kann.
[0010] Auch innerhalb des Kampfpanzers ist das Munitionsmagazin schock- und vibrationsgedämpft
an der Dachplatte aufgehängt und braucht an dem mit dem Boden des Munitionsbunkers
verbundenen Grundrahmen lediglich zentriert zu werden, ohne daß hier eine direkte
Abstützung erfolgen muß.
[0011] Bei einem Kampfpanzer, der in an sich bekannter Weise einen sich nach oben verjüngenden
Munitionsbunker im Panzerturm besitzt, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das
Munitionsmagazin in der Weise auszubilden, daß am Grundrahmen seitlich neben dem Einsetzbereich
des Aufnahmegestells unterhalb des sich verjüngenden Teils der Seitenwand des Munitionsbunkers
weitere, im wesentlichen horizontal angeordnete Aufnahmeröhren befestigt sind. Die
außerhalb des Aufnahmegestells sich in dem verjüngenden Teil des Munitionsbunkers
angeordneten zusätzlichen Aufnahmeröhren werden dann einzeln beladen. Um das Be- und
Entladen dieser zusätzlichen Aufnahmeröhren zu erleichtern, sind diese so ausgestaltet,
daß die seitlich neben dem Einsetzbereich des Aufnahmegestells angeordneten Aufnahmeröhren
gegen Federkraft in einer horizontalen Ebene in den Einsetzbereich einschwenkbar sind,
wobei die in Schwenkrichtung vor einer der schwenkbaren Aufnahmeröhren des Grundrahmens
angeordneten Aufnahmeröhren des Aufnahmegestells an der den schwenkbaren Aufnahmeröhren
zugewandten Seite ausgeschnitten sein können. Auf diese Weise können diese zusätzlichen
Aufnahmeröhren nach dem Be- bzw. Entladevorgang in die Ausgangsposition zurückgezogen
werden, um Fehlbedienungen auszuschließen und ein ungestörtes Einsetzen der Aufnahmegestelle
sicherzustellen.
[0012] Wie weiter unten näher beschrieben, sind bekannte Kampfpanzer so aufgebaut, daß
im Munitionsbunker zwei Munitionsmagazine nebeneinander angeordnet werden können,
wobei allerdings die beiden Öffnungen in der Oberseite des Kampfpanzers nicht notwendig
symmetrisch zur Längsmitte des Fahrzeugs liegen. Die Erfindung eröffnet die Möglichkeit
dennoch, mit einem Typ eines Munitionsmagazins auszukommen, indem die Halterung zwischen
Aufnahmegestell und Dachplatte eine Justiervorrichtung zur Einstellung der relativen
horizontalen Lage von Aufnahmegestell und Dachplatte aufweist. Hierbei kann die Halterung
einen durch die Dachplatte und ein mit der Dachplatte verbundenes Dämpfungselement
hindurchgeführten drehbaren Aufhängebolzen aufweisen, der an seinem äußeren Ende
eine Vorrichtung zum Angriff eines Verstellwerkzeuges aufweist und an dessen innerem
Ende ein in horizontaler Richtung um die Bolzenachse verschwenkbarer Nocken angeordnet
ist, der in eine am Aufnahmegestell befestigte Halterung eingreift, welche bei einer
Schwenkbewegung des Nockens über eine Gleitführung in horizontaler Richtung verschoben
wird. Durch die Justiervorrichtung kann unter Belastung, also unmittelbar vor dem
Einsetzen des Munitionsmagazins, eine Einstellung der relativen Lage der Dachplatte
zum Aufnahmegestell vorgenommen werden.
[0013] Damit beim Einsetzen der Aufnahmegestelle in den Kampfpanzer die in den Aufnahmeröhren
angeordneten Patronen nicht beschädigt werden, ist es vorteilhaft, wenn an den Aufnahmegestellen
Einführungshilfen vorgesehen sind. Dies kann dadurch geschehen, daß an der in Längsrichtung
der Aufnahmeröhren gesehen vorderen und hinteren Seite der Aufnahmegestelle außerhalb
des Lagerbereichs der in den Aufnahmeröhren angeordneten Patronen schienenartige,
im wesentlichen in vertikaler Richtung verlaufende Einführungshilfen angeordnet sind,
wobei mindestens die an der Entnahmeseite des Aufnahmegestells angeordnete Einführungshilfe
demontierbar ausgebildet ist. Vorteilhaft ist es dabei, wenn die demontierbare Einführungshilfe
aus zwei an einem Ende über ein Scharniergelenk miteinander verbundenen Stangen besteht,
von denen eine im Querschnitt in ihrer Außenkontur ein an die Außenkontur der anderen
Stange angepaßtes Hohlprofil aufweist und die eine Stange mit ihrem anderen Ende über
ein Gelenk mit dem unteren Rand des Aufnahmegestells und die andere Stange mit ihrem
anderen Ende über eine lösbare Befestigungsvorrichtung mit dem oberen Rand des Aufnahmegestells
verbunden ist. Zweckmäßig ist es dann, wenn die mit dem unteren Rand des Aufnahmegestells
verbundene Stange an einer in Längsrichtung des Aufnahmegestells verschiebbaren Halterung
befestigt ist.
[0014] Im folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel für
ein Munitionsmagazin nach der Erfindung näher erläutert.
[0015] In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 in stark schematisierter Darstellung einen Querschnitt durch den Turm eines
Kampfpanzers mit zwei eingesetzten Munitionsmagazinen;
Fig. 2 in gegenüber Fig. 1 leicht vergrößerter Detaildarstellung ein Munitionsmagazin
während des Einsetzvorganges in einen Kampfpanzerturm gemäß Fig. 1;
Fig.2a in gegenüber Fig. 2 vergrößerter Darstellung einen Schnitt nach der Linie IIa-IIa
in Fig. 2b im Bereich der zusätzlichen Aufnahmeröhren;
Fig.2b eine Seitenansicht der zusätzlichen Aufnahmeröhren in vergrößerter Darstellung;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch das Munitionsmagazin nach Fig. 2 im eingesetzten Zustand;
Fig. 4 in gegenüber den Fig. 2 und 3 leicht vergrößertem Maßstab eine Seitenansicht
des Munitionsmagazins im ausgebauten Zustand;
Fig. 5 in einer Einzeldarstellung als Seitenansicht in vergrößerter Darstellung die
Einführungshilfe an der Entnahmeseite des Munitionsmagazins nach den Fig. 2 bis
4;
Fig. 6 in einer Schnittdarstellung die Halterung zwischen Dachplatte und Aufnahmegestell
bei dem Munitionsmagazin nach den Fig. 2 bis 4;
Fig. 7 die Halterung nach Fig. 6 in einer Aufsicht.
[0016] Anhand von Fig. 1 wird zunächst das Grundprinzip des zu beschreibenden Munitionsmagazins
erläutert. Ein nur schematisch angedeuteter Turm 1 eines Kampfpanzers besitzt in seinem
Inneren einen Munitionsbunker 2, der an den beiden Seiten durch die Seitenwände 2.2
einen sich nach oben verjüngenden Querschnitt aufweist. An der Oberseite des Kampfpanzerturms
1 sind zwei leicht asymmetrisch zur Turmmitte M angeordnete Öffnungen vorgesehen.
Zwischen den Öffnungen ist eine Trennwand 15 angeordnet, die den Innenraum des Munitionsbunkers
2 in zwei Teile teilt. In die Öffnungen sind von oben her zwei Munitionsmagazin-Einheiten
eingesetzt. Jede dieser Einheiten besitzt ein Aufnahmegestell 3, in dem mehrere Aufnahmeröhren
4 in Reihen übereinander und nebeneinander angeordnet sind, in denen in nicht dargestellter
Weise die Patronen gelagert sind. Jedes Aufnahmegestell 3 ist an seiner Oberseite
über eine weiter unten näher erläuterte Halterung 5 an einer beschußfesten Dachplatte
6 aufgehängt, die auf Auflagern 16 an der Oberseite des Panzerturms 1 aufliegen und
somit die Öffnungen verschließen. Da die Türen zwischen dem Munitionsbunker 2 und
dem nicht dargestellten Mannschaftsraum eine begrenzte Türöffnung 17 aufweisen, sind
die in der ersten Reihe angeordneten Aufnahmeröhren 4.2 in an sich bekannter Weise
(US-PS 4 562 765) nach unten schwenkbar ausgebildet, um einen leichteren Zugriff
zu den in ihnen gelagerten Patronen zu erzielen.
[0017] An der Unterseite des Aufnahmegestells 3 sind, wie weiter unten genauer erläutert,
Zentrierbolzen 7 angeordnet, die in eine Halterung eingreifen, welche an einem Grundrahmen
8 angeordnet ist, der über vibrationsdämpfende Elemente 11 fest mit dem Boden 2.1
des Munitionsbunkers verbunden ist. Um den Raum innerhalb des Munitionsbunkers auch
seitlich unterhalb der geneigten Seitenwände 2.2 besser auszunutzen, sind im Grundrahmen
8 außerhalb des Einsetzbereiches der Aufnahmegestelle 3 weitere Aufnahmeröhren 9 angeordnet,
die in Fig. 1 nur in der rechten Hälfte der Zeichnung dargestellt sind. Diese zusätzlichen
Aufnahmeröhren 9 sind in einer horizontalen Ebene gegen die Kraft von Federn 10 nach
innen schwenkbar ausgebildet, damit sie in den Bereich der Türöffnungen 17 geraten
und so der Zugriff zu ihnen erleichtert wird. Um dieses Einschwenken zu ermöglichen,
sind die den zusätzlichen Aufnahmeröhren 9 benachbarten Aufnahmeröhren 4.1 im Aufnahmegestell
3 an der den Aufnahmeröhren 9 zugewandten Seite ausgeschnitten, so daß letztere nach
Entnahme der Patronen aus den Aufnahmeröhren 4.1 ganz in den Einsetzbereich des Aufnahmegestells
3 eingeschwenkt werden können. Durch die Federn 10 ist dafür gesorgt, daß die zusätzlichen
Aufnahmeröhren 9 in die Ausgangsposition zurückgezogen werden und somit Fehlbedienungen
und Störungen beim Einsetzen und Herausziehen der Munitionsmagazine verhindert werden.
[0018] Aus den Fig. 2 bis 7 sind die Verhältnisse bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
genauer zu ersehen.
[0019] Der Grundrahmen 8 ist über die Dämpfungselemente 11, vorzugsweise in der Horizontalen
schwingungselastisch gelagert und zusätzlich für die Aufnahme der zusätzlichen Aufnahmeröhren
9 ausgelegt.
[0020] Beim Einsetzen des Aufnahmegestells 3 greifen die etwa in der Mitte des Aufnahmegestells
angeordneten Zentrierbolzen 7 in entsprechende Halterungen 8.1 am Grundrahmen 8 ein,
so daß Pendelbewegungen, die aufgrund der elastischen Aufhängungen 5 durch den Hebelarm
des Schwerpunktes des Aufhängegestells 3 entstehen können, begrenzt werden. Durch
diese Koppelung mittels der Zentrierbolzen 7, von denen, wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich,
zwei Stück an jedem Aufnahmegestell angeordnet sind, werden Relativbewegungen zwischen
den Aufnahmeröhren 4 im Aufnahmegestell 3 und den zusätzlichen Aufnahmeröhren 9
im Grundrahmen 8 vermieden.
[0021] Fig. 2a zeigt wie die zusätzlichen Aufnahmeröhren 9 in einem unterhalb der Seitenwand
2.2 angeordneten Teil 8.2 des Grundrahmens 8 angeordnet sind. Dabei sind die die Rückführung
der zusätzlichen Aufnahmeröhren 9 in die Ausgangsposition bewirkenden Federn 10 mit
ihrem einen Ende jeweils am Mantel der Aufnahmeröhren 9, während ihr anderes Ende
über ein Verbindungsstück 8.3 mit dem Grundrahmenteil 8.2 verbunden ist.
[0022] Die Halterungen 5, mit denen die Aufnahmegestelle 3 an den Grundplatten 6 jeweils
aufgehängt sind, sind in den Fig. 6 und 7 genauer dargestellt. Dabei ist Fig. 6 ein
Schnitt durch eine Halterung in Querrichtung des Munitionsmagazins.
[0023] Jede Halterung besitzt einen Aufhängebolzen 5.2, der durch eine Schutzkappe 5.1 und
ein in der Dachplatte 6 angeordnetes Dämpfungselement 5.5 hindurchgeführt ist. An
seiner Oberseite besitzt der drehbare Aufhängebolzen 5.2 einen Sechskant 5.3 zum Ansetzen
eines Verstellgerätes. An seiner Unterseite ist ein Nocken 5.4 angeordnet, der in
eine mit dem Aufnahmegestell 3 verbundene Halterung 3.1 eingreift, die in einer Führung
3.2 verschiebbar geführt ist. Die Führungsflächen in der Halterung 3.1 sind so, daß
bei einer Verdrehung des Aufhängebolzens 5.2 das Aufnahmegestell 3 relativ zur Dachplatte
6 in horizontaler Richtung verschoben wird. Die eingestellte Stellung kann mittels
eines Arretierbleches 5.6, das durch eine Befestigungsschraube 5.7 festgehalten ist,
fixiert werden.
[0024] Die dargestellte Halterung 5 bewirkt nicht nur eine elastische schwingungs- und schockdämpfende
Aufhängung des Aufnahmegestells 3 an der Dachplatte 6, sondern sie erlaubt auch eine
Justierung der relativen Lage von Dachplatte 6 und Aufnahmegestell 3 unter Last, so
daß die aus Aufnahmegestell 3 und Dachplatte 6 bestehende Magazineinheit an die asymmetrischen
Verhältnisse der beiden Einführungsöffnungen im Panzerturm 1 angepaßt werden kann.
[0025] An der Oberseite der Dachplatte 6 sind Hebeösen 6.1 angeordnet, die zum Einsetzen
und Herausnehmen des Aufnahmegestells mit üblichen Hebezeugen dienen.
[0026] Die Verriegelung zwischen Dachplatte 6 und den Auflagern 16 geschieht über Befestigungsschrauben
6.2.
[0027] Damit beim Einsetzen und Herausziehen der Aufnahmegestelle durch eventuelle Pendelbewegungen
keine Beschädigungen an den in den Aufnahmeröhren 4 gelagerten Patronen 12 auftreten,
sind an der in Längsrichtung der Aufnahmeröhren gesehen vorderen und hinteren Seite
der Aufnahmegestelle, also an den Stellen, wo die Patronenköpfe bzw. die Patronenböden
lagern, Einführungshilfen vorgesehen, die als schienenartige Stangen 13 und 14 ausgebildet
sind, welche im wesentlichen in vertikaler Richtung oder unter einem spitzen Winkel
zur Vertikalen verlaufen und so angeordnet sind, daß die Patronenköpfe und die Patronenböden
unter keinen Umständen mit dem Öffnungsrand im Panzerturm 1 in Berührung kommen können.
Dabei ist die an der Vorderseite des Aufnahmegestells 3 angeordnete Einführungshilfe
als fest mit dem Aufnahmegestell 3 verbundenes Gestänge 13 ausgebildet, während die
an der Rückseite des Aufnahmegestells 3, also der Entnahmeseite, angeordnete Einführungshilfe
14 als abnehmbares und zusammenfaltbares Gestänge ausgebildet ist, das, wie aus Fig.
2 zu ersehen, aus zwei gelenkigen Stangen aufgebaut ist, die jeweils in einem kleinen
spitzen Winkel zueinander und zur Vertikalen verlaufen. Die Einführungshilfe 14 ist
in Fig. 5 näher dargestellt. Jede der gelenkigen Stangen 14 setzt sich aus zwei Teilstangen
14.1 und 14.2 zusammen, die über ein Scharniergelenk 14.3 miteinander verbunden sind.
Dabei ist die in Fig. 5 obere Teilstange 14.2 so ausgebildet, daß sie den Querschnitt
eines Halbrohres besitzt, während die untere Teilstange 14.1 einen Rundquerschnitt
besitzt. Auf diese Weise ist, wie leicht ersichtlich, ein Zusammenfalten der beiden
Teilstangen 14.1 und 14.2 beim Verschwenken um das Gelenk 14.3 möglich. An dem oberen
freien Ende ist die Teilstange 14.2 über eine Verriegelungsvorrichtung 14.6 mit dem
oberen Rand des Aufnahmegestells 3 verbunden, während das untere freie Ende der Teilstange
14.1 über ein Gelenk 14.4 mit einem am unteren Rand des Aufnahmegestells 3 befestigten
Verbindungselement 14.5 verbunden ist. Dabei kann das Verbindungselement 14.5 als
Teleskoprohr ausgebildet sein und sein Befestigungspunkt am Aufnahmegestell 3 ist
zur Quermitte des Aufnahmegestells 3 hin versetzt. Auf diese Weise ist es möglich,
die Einführungshilfe 14 nach dem Lösen der Verriegelungsvorrichtung 14.6 zusammenzufalten
und dann an der Unterseite des Aufnahmegestells 3 entlang soweit einzuschieben, daß
keinerlei Störungen beim Entnehmen der Patronen mehr auftreten.
[0028] Die aus dem Panzerturm 1 herausgezogenen Aufnahmegestelle 3 können in nicht dargestellter
Weise in Lagerbehälter eingesetzt werden, die ebenfalls an ihrer Oberseite eine
an die Größe der Dachplatte 6 angepaßte Öffnung aufweisen, so daß die Aufnahmegestelle
3 in analoger Weise, wie im Panzerturm, an der Dachplatte 6 über die vibrations- und
schockgedämpften Halterungen 5 aufgehängt sind und somit am Behälter selbst keine
besonderen Maßnahmen zur Schock- und Vibrationsdämpfung mehr erforderlich sind.
1. Munitionsmagazin zur Lagerung von großkalibriger Munition in einem Kampfpanzer
mit einem Aufnahmegestell mit im wesentlichen horizontal in Reihen übereinander und
nebeneinander angeordneten Aufnahmeröhren zur Lagerung der Patronen, wobei das Aufnahmegestell
von oben in den Munitionsbunker des Kampfpanzers einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Aufnahmegestell (3) an seiner Oberseite über eine schock- und vibrationsdämpfende
Halterung (5) an der Unterseite einer beschußfesten Dachplatte (6) aufgehängt ist,
die in eine Öffnung an der Oberseite des Kampfpanzers (1) einsetzbar und mit dem
Rand der Öffnung verriegelbar ist und an seiner Unterseite mindestens einen Zentrierbolzen
(7) aufweist, der beim Einsetzen des Aufnahmegestells (3) in eine Halterung an einem
Grundrahmen (8) einrastet, der fest mit dem Boden (2.1) des Munitionsbunkers (2) verbunden
ist.
2. Munitionsmagazin nach Anspruch 1 für einen Kampfpanzer mit einem sich nach oben
verjüngenden Munitionsbunker, dadurch gekennzeichnet, daß am Grundrahmen (8) seitlich
neben dem Einsetzbereich des Aufnahmegestells (3) unterhalb des sich verjüngenden
Teils (2.2) der Seitenwand des Munitionsbunkers (2) weitere, im wesentlichen horizontal
angeordnete Aufnahmeröhren (9) befestigt sind.
3. Munitionsmagazin nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlich neben
dem Einsetzbereich des Aufnahmegestells (3) angeordneten Aufnahmeröhren (9) gegen
Federkraft (10) in einer horizontalen Ebene in den Einsetzbereich einschwenkbar sind.
4. Munitionsmagazin nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in Schwenkrichtung
vor einer der schwenkbaren Aufnahmeröhren (9) des Grundrahmens (8) angeordneten Aufnahmeröhren
(4.1) des Aufnahmegestells (3) an der den schwenkbaren Aufnahmeröhren (9) zugewandten
Seite ausgeschnitten sind.
5. Munitionsmagazin nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Grundrahmen (8) über mindestens in horizontaler Richtung wirkende Dämpfungselemente
(11) mit dem Boden (2.1) des Munitionsbunkers (2) verbunden ist.
6. Munitionsmagazin nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Aufnahmegestell (3) mit dem Grundrahmen (8) über den oder die Zentrierbolzen (7)
in horizontaler Richtung gekoppelt ist.
7. Munitionsmagazin nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halterung (5) zwischen Aufnahmegestell (3) und Dachplatte (6) eine Justiervorrichtung
(5.2 - 5.4) zur Einstellung der relativen horizontalen Lage von Aufnahmegestell (3)
und Dachplatte (6) aufweist.
8. Munitionsmagazin nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (5)
einen durch die Dachplatte (6) und ein mit der Dachplatte (6) verbundenes Dämpfungselement
(5.5) hindurchgeführten drehbaren Aufhängebolzen (5.2) aufweist, der an seinem äußeren
Ende eine Vorrichtung (5.3) zum Angriff eines Verstellwerkzeuges aufweist und an
dessen innerem Ende ein in horizontaler Richtung um die Bolzenachse verschwenkbarer
Nocken (5.4) angeordnet ist, der in eine am Aufnahmegestell (3) befestigte Halterung
(3.1) eingreift, welche bei einer Schwenkbewegung des Nockens (5.4) über eine Gleitführung
(3.2) in horizontaler Richtung verschoben wird.
9. Munitionsmagazin nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
an der Außenseite der Dachplatte (6) Hebeösen (6.1) zum Angriff eines Hebezeugs angeordnet
sind.
10. Munitionsmagazin nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
an der in Längsrichtung der Aufnahmeröhren (4) gesehen vorderen und hinteren Seite
des Aufnahmegestells (3) außerhalb des Lagerbereichs der in den Aufnahmeröhren (4)
angeordneten Patronen (12) schienenartige, im wesentlichen in vertikaler Richtung
verlaufende Einführungshilfen (13, 14) angeordnet sind, wobei mindestens die an der
Entnahmeseite des Aufnahmegestells (3) angeordnete Einführungshilfe (14) demontierbar
ausgebildet ist.
11. Munitionsmagazin nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die demontierbare
Einführungshilfe (14) aus zwei an einem Ende über ein Scharniergelenk (14.3) miteinander
verbundenen Stangen (14.1, 14.2) besteht, von denen eine (14.2) im Querschnitt in
ihrer Außenkontur ein an die Außenkontur der anderen Stange (14.1) angepaßtes Hohlprofil
aufweist und die eine Stange (14.1) mit ihrem anderen Ende über ein Gelenk (14.4)
mit dem unteren Rand des Aufnahmegestells (3) und die andere Stange (14.2) mit ihrem
anderen Ende über eine lösbare Befestigungsvorrichtung (14.6) mit dem oberen Rand
des Aufnahmegestells (3) verbunden ist.
12. Munitionsmagazin nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem unteren
Rand des Aufnahmegestells (3) verbundene Stange (14.1) an einer in Längsrichtung
des Aufnahmegestells (3) verschiebbaren Halterung befestigt ist.