[0001] Die Erfindung betrifft einen Hubkolbenkompressor für Hochdruck, mit mindestens einem
in einem Zylindergehäuse ausgebildeten Zylinder und einem in diesem trockenlaufend
geführten Kolben, welcher über einen im Zylindergehäuse in Richtung der Längsachse
des Zylinders verschiebbar geführten Verbindungsteil mit einer Kurbelwelle einer
Antriebseinrichtung gekoppelt ist.
[0002] Bei einem ist aus der EP-Patentanmeldung 0 269 082 (P.6073) bekannten, vierstufigen
Kleinkompressor der genannten Art wird Erdgas in einem die Enddruckstufe bildenden
Zylinder/Kolben-Aggregat von einem Druck von z.B. 60 bar auf einen Druck von z.B.
180 bar verdichtet. Trokkenlaufende Kompressoren mit für Hochdruck von über 60 bar
ausgelegten Zylinder/Kolben-Aggregaten sind bisher mit konstruktiv relativ aufwendigen
Dichtungs- und Schmieranordnungen ausgeführt, welche zudem eine relativ häufige Wartung
erfordern.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen insbesondere in dieser Hinsicht
verbesserten Hochdruck-Hubkolbenkompressor der eingangs genannten Art in einer einfachen
Bauweise zu schaffen, welche insbesondere bei Ausführungen, die für einen Hochdruck
von z.B. bis 500 bar ausgelegt sind, einen automatischen Betrieb des Kolbenkompressors
mit relativ langen Wartungsintervallen gewährleistet.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Durch die erfindungsgemäss vorgesehene Halterung wird auf einfache
Weise, insbesondere ohne zusätzliche, aufwendige Führungseinrichtung, eine Entkoppelung
des Kolbens von gegebenenfalls auftretenden, quer zur Längsachse des Zylinders wirksamen
Schwingungen des im Zylindergehäuse gleitend geführten Verbindungsteils erzielt, so
dass eine von derartigen Schwingungen unbeeinflusste Parallelführung des Kolbens im
Zylinder, und damit die Ausbildung einer trockenlaufenden Spaltringdichtung mit entsprechend
geringem Spiel zwischen Kolben und Zylinder gewährleistet wird.
[0005] In den abhängigen Ansprüchen sind weitere Ausgestaltungen der Erfindung hervorgehoben.
[0006] Die Ausführung nach Anspruch 4 ergibt eine trockenlaufende Spaltringdichtung, welche
sich, innerhalb eines betriebsmässig vorbestimmten Temperaturbereichs, durch ein
im wesentlichen konstantes, minimales Spiel zwischen Kolben und Zylinder, und damit
durch einen entsprechend geringen Leckageverlust auszeichnet, der während der Betriebsdauer
im wesentlichen konstant bleibt.
[0007] Weitere Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines
in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung.
[0008] Die einzige Figur der Zeichnung zeigt einen erfindungsgemäss ausgeführten Hubkolbenkompressor
in einem durch zwei Horizontalebenen geführten Schnitt.
[0009] Der dargestellte Kompressor, ein Kleinkompressor weist vier Zylinder 1, 2, 3 und
4 auf, in denen Kolben 5, 6, 7 und 8 geführt sind. Die Zylinder 1 und 3 weisen eine
in der Zeichnungsebene liegende, gemeinsame horizontale Achse 10 auf, während die
Zylinder 2 und 4 auf einer gegenüber der Zeichnungsebene zurückversetzten gemeinsamen
horizontalen Achse 11 angeordnet sind. Die Kolben 5 und 7 sind über ein ihre Kolbenstangen
12 bzw. 13 verbindendes Joch 14 mit einem Gleitstück 15 gekoppelt, welches auf einem
Kurbelzapfen 16 einer vertikal angeordneten Kurbelwelle 17 gelagert ist. Die Kurbelwelle
17 ist mit einem nicht dargestellten Motor, z.B. einem Elektromotor, verbunden. Das
Gleitstück 15 ist zwischen zwei im Joch ausgebildeten Führungsbahnen 18 quer zur
Achse 10 verschiebbar geführt. Die Kolben 6 und 8 sind über ein ihre Kolbenstangen
20 bzw. 21 verbindendes Joch 22 mit einem auf dem Kurbelzapfen 16 gelagerten, nicht
dargestellten zweiten Gleitstück gekoppelt, welches in dem gegenüber dem Joch 14
um 90° versetzten Joch 22 quer zur Achse 11 verschiebbar geführt ist.
[0010] Die Kolben 5, 6, 7 und 8 sind Zylindereinsätzen 23, 24, 25 und 26 geführt und begrenzen
in den durch lösbar befestigte Zylinderdeckel 27, 28, 29 und 30 abgeschlossenen Zylindern
1, 2, 3 und 4 je einen Kompressionsraum 31, 32, 33 bzw. 34. Der Kompressionsraum 31
des die erste Verdichtungsstufe bildenden Zylinders 1 ist durch eine Stirnplatte
35 begrenzt, die mit mehreren, z.B. vier, je einer Durchtrittsöffnung zugeordneten
Druckventilen 37 versehen ist, von denen nur eines dargestellt ist. Der Kolben 5 ist
mit entsprechenden, je einer Durchtrittsöffnung zugeordneten Saugventilen 41 versehen,
durch welche jeweils während des Saughubes des Kolbens 5 eine Verbindung zwischen
dem Kompressionsraum 31 und einem von diesem durch den Kolben 5 getrennten zentralen
Raum 43 hergestellt wird, der an eine nicht dargestellte Zuführleitung für das zu
komprimierende Erdgas angeschlossen ist.
[0011] In den Zylindern 2 und 3 sind die Kompressionsräume 32 und 33 je durch eine Stirnplatte
46 begrenzt, welche mit einem zentralen Druckventil 37 und einer Anzahl, z.B. vier,
Saugventilen 41 versehen ist, von denen ebenfalls jeweils nur eines dargestellt ist.
[0012] Im Zylinder 4 der für den Enddruck ausgelegten Verdichtungsstufe ist ein Druckventil
37 in einer im Zylinderdeckel 30 ausgebildeten Bohrung angeordnet, welche über einen
Anschlussnippel 50 mit einer vom Kompressor wegführenden Druckleitung 51 in Verbindung
steht. Ein Saugventil 41 ist in einer entsprechenden Bohrung angeordnet, welche über
einen Nippel 52 an einen mit dem Kompressionsraum 33 verbundenen Strömungskanal 58
angeschlossen ist.
[0013] Entsprechende Druck- und Saugventile, deren Ausbildung nicht Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist, sind z.B. in der CH-Patentanmeldung 02 209/88-9 (P.6196) näher beschrieben.
[0014] Während des Saughubes des in seiner oberen Totpunktlage dargestellten Kolbens 5 wird
das dem zentralen Raum 43 mit einem Druck von z.B. 10 mbar zugeführte Erdgas durch
die geöffneten Saugventile 41 angesaugt. Während des Druckhubes wird das Gas auf
einen Druck von z.B. 5 bar verdichtet und durch die geöffneten Druckventile 37 in
einen Zylinderraum 55 gefördert und über einen Strömungskanal 56 und einen Ringkanal
48 der durch den Zylinder 2 gebildeten zweiten Verdichtungsstufe zugeführt.
[0015] Das beim Saughub des Kolbens 6 in den Kompressionsraum 32 angesaugte Gas wird beim
folgenden Druckhub auf einen Druck von z.B. 20 bar verdichtet und bei geöffnetem Druckventil
37 über einen Strömungskanal 57 der durch den Zylinder 3 gebildeten dritten Verdichtungsstufe
zugeführt, deren Kolben 7 in der unteren Totpunktlage dargestellt ist. Das beim Saughub
des Kolbens 7 in den Kompressionsraum 33 angesaugte Gas wird beim folgenden Druckhub
auf einen Druck von z.B. 60 bar verdichtet und über den Strömungskanal 58 sowie durch
im Nippel 52 ausgebildete Verbindungskanäle der durch den Zylinder 4 gebildeten Enddruckstufe
zugeführt.
[0016] Das beim Saughub des Kolbens 8 in den Kompressionsraum 34 angesaugte Gas wird beim
Druckhub auf einen Druck von z.B. 180 bar verdichtet und bei geöffnetem Druckventil
37 über die Druckleitung 51 einem nicht dargestellten Gasbrennstoffbehälter zugeführt,
der z.B. als Treibstofftank eines Kraftfahrzeuges ausgebildet sein kann.
[0017] Die Kolben 5, 6, 7 und 8 sind in den Zylindereinsätzen 23, 24, 25 und 26 trockenlaufend
geführt, wobei die Kolben 5, 6 und 7 je mit einem Dichtungsring 53 und einem Führungsring
54 aus einem für den Trockenlauf geeigneten, selbstschmierenden Material, z.B. Teflon,
versehen sind, während der Kolben 8 mit der Bohrung des Zylindereinsatzes 26 einen
jeweils über die ganze gemeinsame Länge offenen Ringspalt begrenzt. Die Kolben 5,
6 und 7 sind je mit dem zugehörigen Joch 14 bzw. 22 starr verbunden, während der
Kolben 8 der für den Enddruck ausgelegten Verdichtungsstufe mit dem Joch 22 über eine
mit diesem starr verbundene Halterung 61 gekoppelt ist, welche Relativbewegungen
des Joches 22 quer zur Längsachse 11 des Kolbens 8 zulässt.
[0018] Die Halterung 61 enthält eine am Joch 22 befestigbare Hülse 62 und ein in dieser
rotationsbeweglich angeordnetes, darstellungsgemäss durch eine Kugel 63 gebildetes
Stützelement, über welches eine am Joch 22 ausgebildete Stützpartie mit einem an
der Kolbenstange 21 des Kolbens 8 ausgebildeten, in die Hülse 62 einführbaren Kopfteil
64 quer zur Längsachse 11 verschiebbar zusammenwirkt. Der Kopfteil 64 ist durch eine
die Kolbenstange 21 mit Spiel umgebende Kragenpartie 65 der Hülse 62 quer zur Längsachse
11 beweglich gehalten.
[0019] Das Joch 22 ist über die Hülse 62 in einem im Zylinderblock des Kompressors gehaltenen
Führungsteil 66 in Richtung der Längsachse 11 verschiebbar geführt. Ueber die Kugel
63 ist das Joch 22 in Richtung der Längsachse 11 spielfrei mit dem unter dem jeweiligen
Betriebsdruck stehenden Kolben 8 verbunden. Durch die rotationsbeweglich gelagerte
Kugel 63 wird zugleich eine Uebertragung von Querkräften des einerseits durch den
Kolben 6 im Zylindereinsatz 24 und anderseits durch die Hülse 62 im Führungsteil
66 mit entsprechendem seitlichem Spiel gleitend geführten Joches 22 auf den Kolben
8 verhindert. Es hat sich gezeigt, dass durch die Halterung 61 auch bei einer Ausführung,
bei der die Differenz zwischen dem Durchmesser der Bohrung des Zylindereinsatzes 26
und dem Durchmesser des Kolbens 8 etwa 0,004 bis 0,01 mm beträgt, eine von Schwingungen
des Joches 22 unbeeinflusste, sichere Parallelführung des Kolbens 8 gewährleistet
werden kann. Diese Anordnung gestattet die Ausbildung einer trockenlaufenden Spaltringrichtung
zwischen dem Kolben 8 und dem Zylindereinsatz 26, welche auch bei der in der Enddruckstufe
der dargestellten Ausführung zwischen dem Kompressionsraum 34 und dem zentralen Raum
43 auftretenden Druckdifferenz von 180 bar - oder bei noch höheren Druckdifferenzen
von z.B. bis 500 bar - die erforderliche Abdichtung des Kompressionsraums 34 gewährleistet.
Dabei resultiert die Dichtwirkung aus der Reibung des den engen Ringspalt durchströmenden
Gases.
[0020] Der Kolben 8 und der Zylindereinsatz 26 sind je aus einem verschleissfesten Material
hergestellt. Bei der dargestellten Ausführung besteht der Kolben 8 aus Hartmetall,
während der Zylindereinsatz 26 aus einem entsprechend verschleissfesten keramischen
Material, z.B. Siliciumcarbid oder Siliciumnitrid, ausgeführt ist, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient
zumindest annähernd dem Wärmeausdehnungskoeffizienten des Materials des Kolbens 8
entspricht. Dadurch wird bei der betriebsbedingten Erwärmung der im Trockenlauf zusammenwirkenden
Teile über den ganzen betriebsmässigen Temperaturbereich -- z.B. bei Umgebungstemperaturen
zwischen -40°C und +50°C -- das vorgesehene Spiel zwischen dem Kolben 8 und dem Zylindereinsatz
26, und damit der durch dieses Spiel bedingte Leckageverlust im wesentlichen konstant
gehalten. Bei den in der vorstehend beschriebenen Ausführung bestehenden Druckverhältnissen
kann auf diese Weise ein zwischen dem Kompressionsraum 34 und dem zentralen Raum
43 sich einstellender, betriebsmässig akzeptabler Leckageverlust von z.B. weniger
als 10 % konstant gehalten werden.
[0021] Der Zylindereinsatz 26, der unmittelbar in eine Bohrung des Zylinderdeckels 30 eingesetzt
oder, wie dargestellt, in einer in eine entsprechende Bohrung einsetzbaren Büchse
67 angeordnet sein kann, ist im Zylinderdeckel 30 durch einen in diesen einschraubbaren
Haltering 68 befestigt. Der in der Büchse 67 angeordnete, z.B. durch eine Schrumpfverbindung
gehaltene Zylindereinsatz 26 kann auch aus einem Material, z.B. Zirkonoxid, ausgeführt
sein, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient grösser ist als derjenige des Materials
des Kolbens 8. Bei geeigneter Wahl des Materials der Büchse 67, z.B. einer Ni-Fe-Legierung,ist
die Büchse 67 als Ausgleichshülse verwendbar, durch welche die Wärmeausdehnung des
Zylindereinsatzes 26 an der Innenseite jeweils bis auf ein der Wärmeausdehnung des
Kolbens 8 entsprechendes, vorbestimmtes Mass kompensiert und damit das vorgesehene
Spiel zwischen dem Kolben 8 und dem Zylindereinsatz 26 im wesentlichen konstant gehalten
werden kann.
[0022] Bei den in Bereich der Zylinder 1, 2 und 3 je zwischen den Kompressionsräumen 31,
32 und 33 und dem zentralen Raum 43 auftretenden, relativ geringen Druckdifferenzen
von 5 bis 60 bar - oder bis z.B. 80 bar - erübrigt sich die für die Enddruckstufe
vorgesehene Verwendung von Bauteilen aus verschleissfestem Material. Bei diesen Druckdifferenzen
wird auch die Funktion der zwischen den Kolben 5, 6 und 7 und den zugehörigen Zylindereinsätzen
23, 24, 25 gebildeten trockenlaufenden Kolbenringdichtungen durch Schwingungen des
über die Kolben 5 und 7 in den Zylindereinsätzen 23 und 25 geführten Joches 14 sowie
des über den Kolben 6 und die Hülse 62 im Zylindereinsatz 24 bzw. im Führungsteil
66 geführten Joches 22 nicht nennenswert beeinträchtigt, so dass keine unzulässigen
Leckageverluste auftreten.
[0023] Es sind zahlreiche abgewandelte Ausführungsformen der Erfindung möglich. So kann
in der Halterung anstelle eines kugelförmigen Stützelementes ein anderer rotationsbeweglicher
Wälzkörper, z.B. ein solcher mit zylindrischen oder mit kalottenförmigen Stützflächen,
vorgesehen sein. Anstelle der in der vereinfacht dargestellten Halterung 61 vorgesehenen
einteiligen Hülse 62 kann auch eine am Joch 22 in geeigneter Weise anbringbare zweiteilige
Hülse oder eine andere, konstruktiv abweichende Halteanordnung vorgesehen sein.
[0024] Der Kolben 8 kann mit einem relativ weichen Kern und einer diesen umgebenden Beschichtung
aus Hartmetall oder einem entsprechenden verschleissfesten Material ausgeführt sein
oder auch aus einem keramischen Material bestehen. Es kann auch zweckmässig sein,
der Zylindereinsatz 26 aus Hartmetall auszuführen. Ebenso können für die Ausführung
des Kolbens 8 und/oder des Zylindereinsatzes 26 andere als die beschriebenen Materialien,
z.B. Metallverbindungen, welche entsprechende Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisen,
verwendet werden. Mindestens eine der Laufflächen des Kolbens 8 und des Zylindereinsatzes
26 kann ferner durch eine dünne homogene Schicht aus amorphem diamantartigem Kohlenstoff
("amorphous diamondlike carbon") gebildet sein. Derartige Schichten können jeweils
in einem kostengünstigen, für die Massenfertigung geeigneten Verfahren und bei einer
das Trägermaterial schondenden, realtiv geringen Behandlungstemperatur, z.B. ca.
200°C, auf den betreffenden Teil bzw. auf beide Teile aufgebracht werden. Bei annähernd
gleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten des Zylinderwerkstoffs und des Kolbenwerkstoffs
ist auch eine Ausführung möglich, bei der eine derartige Schicht unmittelbar auf die
Zylinderbohrung aufgebracht ist.
[0025] Die Erfindung ist nicht auf Kompressoren der vorstehend beschriebenen und dargestellten
Art beschränkt, sondern ist auch für andere, ein- oder mehrstufige Ausführungen, sowie
für andere Anwendung, z.B. an Atemluftkompressoren oder Kompressoren für die Tieftemperaturtechnik,
geeignet. Bei mehrstufigen Kompressoren kann auch mindestens ein weiteres Kolben/Zylinder-Aggregat
mit einem erfindungsgemäss ausgebildeten Halterung und/oder mit aus verschleissfestem
Werkstoff bestehenden zusammenwirkenden Teilen ausgeführt sein.
1. Hubkolbenkompressor für Hochdruck, mit mindestens einem in einem Zylindergehäuse
ausgebildeten Zylinder (4) und einem in diesem trockenlaufend geführten Kolben (8),
welcher über einem im Zylindergehäuse in Richtung der Längsachse (11) des Zylinders
(4) verschiebbar geführten Verbindungsteil (Joch 22) mit einer Kurbelwelle (17) einer
Antriebseinrichtung gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (8) mit dem Verbindungsteil (22) über eine Halterung (61) gekoppelt
ist, welche mindestens ein relativ zum Kolben (8) und zum Verbindungsteil (Joch 22)
quer zur Längsachse (11) des Zylinders (4) bewegliches Stützelement enthält, und
dass der Zylinder (4) mit dem Kolben (8) einen jeweils über den ganzen gemeinsamen
Längenabschnitt offenen, von Dichtungsmitteln und von Schmiermittel freien, engen
Ringspalt begrenzt, der eine vorbestimmte Leckströmung des verdichteten Mediums zulässt.
2. Kompressor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement mit dem
Kolben (8) und mit dem Verbindungsteil (Joch 22) je über eine konvexe Stützfläche
zusammenwirkt.
3. Kompressor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement
durch einen zwischen den Kolben (8) und den Verbindungsteil (Joch 22) einsetzbaren
Wälzkörper, z.B. eine Kugel (63), gebildet ist, welcher in der Halterung (61) rotationsbeweglich
gelagert ist.
4. Kompressor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Kolben (8) und der Zylinder (4) je mit einer aus einem verschleissfesten Material
gebildeten Lauffläche ausgeführt sind, und dass zumindest der die Lauffläche enthaltende
Teil des Zylinders (4) aus einem Werkstoff besteht, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient
zumindest annähernd gleich oder grösser ist als der Wärmeausdehnungskoeffizient des
Werkstoffs des Kolbens (8).
5. Kompressor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (8) zumindest
in seinem die Lauffläche enthaltenden Randbereich aus Hartmetall besteht und dass
die Lauffläche des Zylinders (4) an einem Zylindereinsatz (26) ausgebildet ist, der
aus einem keramischen Material besteht.
6. Kompressor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylindereinsatz (26)
in einer in den Zylinder (4) einsetzbaren, die Wärmeausdehnung des Zylindereinsatzes
(26) zumindest teilweise kompensierenden Büchse (67) angeordnet ist.
7. Kompressor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Differenz zwischen dem Innendurchmesser des Zylinders (4) bzw. Zylindereinsatzes
(26) und dem Aussendurchmesser des Kolbens (8) im Bereich von etwa 0,004 bis 0,01
mm liegt.
8. Kompressor nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der keramische
Werkstoff im wesentlichen aus Siliciumcarbid besteht.
9. Kompressor nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der keramische
Werkstoff im wesentlichen aus Siliciumnitrid besteht.
10. Kompressor nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der
keramische Werkstoff im wesentlichen aus Zirkonoxid besteht.
11. Verwendung eines Kompressors nach einem der vorangehenden Ansprüche als Enddruckstufe
einer aus mehreren in Reihe geschalteten Zylinder/Kolben-Aggregaten bestehenden Anordnung
zum Verdichten von in einem Fahrzeug als Treibstoff zu speicherndem Gas, insbesondere
Erdgas.