(19)
(11) EP 0 379 005 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.07.1990  Patentblatt  1990/30

(21) Anmeldenummer: 90100188.3

(22) Anmeldetag:  05.01.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B25C 1/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 14.01.1989 DE 3901043

(71) Anmelder: ITW Befestigungssysteme GmbH
D-65795 Hattersheim-Eddersheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Oberhofer, Siegmund c/o Keil & Schaafhausen
    D-6000 Frankfurt am Main 1 (DE)
  • Tacke, Horst c/o Keil & Schaafhausen
    D-6000 Frankfurt am Main 1 (DE)
  • Schäfer, Manfred c/o Keil & Schaafhausen
    D-6000 Frankfurt am Main 1 (DE)

(74) Vertreter: Schaafhausen, Ludwig Richard, Dipl.-Phys. et al
KEIL & SCHAAFHAUSEN Patentanwälte Eysseneckstrasse 31
D-60322 Frankfurt am Main
D-60322 Frankfurt am Main (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Nageleintreibgerät mit zugeordneten Nageltransporteinrichtung


    (57) Die Erfindung betrifft ein Nageleintreibgerät mit einem Maga­zin (11) für zu Nagelstreifen (5) zusammengefaßte Nägel (10=, mit einer Nageltransporteinrichtung, wobei die Nagelstreifen (5) mittels eines Federelements (8) in Richtung einer fest­stehenden Anschlagfläche (2) gedrückt werden, wobei der an der Anschlagfläche (2) anliegende Nagelstreifen (5) mittels eines mit einem Förderzylinder (6) verbundenen Transportelementes (3) in Richtung des Austreibkanals des Gerätemundstücks för­derbar ist. Um Nagelstreifen (5) verarbeiten zu können, in welchen die Nagelschäfte nicht auf Lücke, sondern Schaft an Schaft liegen, ist vorgesehen, daß die Nageltransporteinrich­tung ein Transportschiffchen (1) aufweist, welches mit der Kolbenstange (7) des Förderzylinders (6) in Längsrichtung des Magazins (11) verfahrbar geführt ist und welches ein bei der Rückwärtsbewegung wirksam werdendes, keilförmig ausgebildetes Nagelstreifenseparierorgan (12) aufweist, und daß das Trans­portelement (3) als eine bei Vorwärtsbewegung des Transport­schiffchens (1) seitlich an dem separierten Nagelstreifen (5) angreifende Vorschubklemme ausgebildet ist, so daß der an der Anschlagfläche 2 anliegende Nagelstreifen (5) zwischen dem Transportschiffchen (1) und der Vorschubklemme (3) einklemmbar und mit dem Transportschiffchen (1) vorwärts bewegbar ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Nageleintreibgerät mit einem Maga­zin für zu Nagelstreifen zusammengefaßte Nägel und mit einer dem Magazin zugeordneten Nageltransporteinrichtung, welche die Nägel nacheinander von dem Vorderende einer über einen seit­lichen Einlaßschlitz in einen Austreibkanal des Gerätemund­stückes mündenden Führung in eine Bereitschaftstellung für das z.B. pneumatische Austreiben aus dem Austreibkanal fördert, wobei das Magazin als Kastenmagazin für die Aufnahme von einem oder mehreren Nagelstreifen nebeneinander ausgebildet ist, wobei die Nagelstreifen nacheinander im wesentlichen senkrecht zu den Ebenen der Nagelstreifen in Ausrichtung zu dem Ein­laßschlitz des Austreibkanals drückbar sind, indem die Nagel­streifen mittels wenigstens eines Federelements in Richtung einer feststehenden, wenigstens einen Teil der Führung bil­denden Anschlagfläche gedrückt werden, wobei der jeweils an der Anschlagfläche anliegende Nagelstreifen mittels wenigstens eines mit einem benachbart der Anschlagfläche angeordneten pneumatisch und/oder durch Federkraft betätigbaren Förder­zylinder verbundenen Transportelementes in Richtung des Aus­treibkanals förderbar ist.

    [0002] Eine solche Vorrichtung ist aus der EP 0 119 542 bekannt. Das dort beschriebene Nageleintreibgerät weist ein zur Aufnahme von mehreren Nagelstreifen vorgesehenes Magazin auf, welches mit einer Nageltransporteinrichtung versehen ist. Der Trans­portvorgang wird durch eine an einem Förderzylinder ange­brachte Förderklinke bewirkt, die zwischen die einzelnen Nägel eines Nagelstreifens eingreift und die Nagelreihe in Richtung des Austreibkanals fördert. Als nachteilig erweist sich bei dieser Ausführungsform, daß nur Nagelstreifen verarbeitet werden können, deren Nägel innerhalb des Nagelstreifens einen gewissen Abstand voneinander aufweisen, so daß die Förder­klinke in den jeweiligen Zwischenraum eingreifen kann. Es ist daher mit dieser Vorrichtung nicht möglich, Nägel zu verar­beiten, die innerhalb des Nagelstreifens platzsparend Schaft an Schaft magaziniert sind.

    [0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Na­geleintreibgeräts der eingangs genannten Art, mit welchem auch Nagelstreifen zuverlässig verarbeitet werden können, in welchen die Nägel nicht auf Lücke, sondern Schaft an Schaft liegen. Dadurch läßt sich die Ladekapazität des Magazins bei gleichen Außenabmessungen erheblich steigern.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß die Nageltransporteinrichtung ein Transport­schiffchen aufweist, welches mit Hilfe der Kolbenstange des Förderzylinders in Längsrichtung des Magazins verfahrbar geführt ist und welches ein bei der Rückwärtsbewegung wirksam werdendes, vorzugsweise keilförmig ausgebildetes Nagelreihen­separierorgan aufweist, daß das Transportelement als eine bei Vorwärtsbewegung des Transportschiffchens seitlich an dem separierten Nagelstreifen angreifende Vorschubklemme so ausge­bildet ist, daß der jeweils an der Anschlagfläche anliegende Nagelstreifen zwischen dem Transportschiffchen und der Vor­schubklemme kraftschlüssig einklemmbar und dadurch mit dem Transportschiffchen vorwärtsbewegbar ist.

    [0005] Um eine zuverlässige Funktion der Nageltransporteinrichtung zu gewährleisten, sieht eine Weiterbildung der Erfindung eine bei der Rückwärtsbewegung des Transportschiffchens wirksam wer­dende Rückhaltevorrichtung für den separierten Nagelstreifen vor.

    [0006] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird der Nagel­streifen durch das Nagelstreifenseparierorgan bei Rückwärts­bewegung des Transportschiffchens gegenüber den restlichen Nagelstreifen angehoben, wodurch ein Verhaken der Nagelköpfe des separierten Nagelstreifens mit den Nagelköpfen des benach­barten Nagelstreifens zuverlässig vermieden wird.

    [0007] Um die Nagelköpfe des zu separierenden Nagelstreifens wirksam untergreifen zu können, fährt das Nagelstreifenseparierorgan des Transportschiffchens bei dessen Rückwärtsbewegung zwischen die genannten Nagelstreifen ein.

    [0008] Um eine besonders zuverlässige Funktionsweise der Nageltrans­porteinrichtung sicherzustellen, sieht eine Weiterbildung der Erfindung ferner vor, daß die Vorschubklemme so an dem Trans­portschiffchen angebracht ist, daß die Klemmung des Nagel­streifens zwischen dem Transportschiffchen und der Vorschub­klemme bei dessen Vorwärtsbewegung fester wird, sich bei dessen Rückwärtsbewegung dagegen löst.

    [0009] Dies läßt sich konstruktiv besonders einfach dadurch erzielen, daß die Drehachse der Vorschubklemme hinter dem Klemmpunkt der Vorschubklemme mit der Nagelreihe liegt.

    [0010] Eine schnelle und zuverlässige Klemmung des Nagelstreifens zwischen Vorschubklemme und Transportschiffchen läßt sich dadurch gewährleisten, daß die Vorschubklemme stets federnd gegen die Anlagefläche des Nagelstreifens gedrückt wird.

    [0011] Ein weiteres Erfindungsmerkmal sieht vor, daß die Rückhalte­vorrichtung eine beim Vorschub des Nagelstreifens federnd zurückklappbar ausgebildete Rückhalteklaue aufweist.

    [0012] Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung liegt auch die Drehachse der Rückhaltevorrichtung hinter dem Klemmpunkt der Rückhalteklaue mit dem Nagelstreifen, wodurch eine zuver­lässige Klemmwirkung bei Rückwärtsbewegung des Transport­schiffchens mit der Vorschubklemme garantiert wird.

    [0013] Um den beim Eintreibvorgang eines D-Kopf-Nagels zurückweichen­den Nagelstreifen, der durch die Rückhaltevorrichtung geklemmt ist, das kurze Zurückweichen zu ermöglichen, sieht eine vor­teilhafte Ausgestaltung der Erfindung vor, daß die Rückhalte­vorrichtung an einer federnden Lasche angebracht ist.

    [0014] Um einen unter allen Arbeitsbedingungen ausreichenden Nagel­vorschub sicherzustellen, sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, daß der mögliche Bewegungsweg des Transport­schiffchens ein Vielfaches des Nageldurchmessers beträgt.

    [0015] Das Magazin läßt sich besonders einfach auffüllen, wenn die Nägel mit ihren nach unten gerichteten Spitzen an einem höhen­verstellbaren Boden des Magazins anliegend geführt werden. Hierdurch sind auch unterschiedlich lange Nägel verarbeitbar.

    [0016] Bei einer konstruktiv zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung dient die Führungsleiste des bewegbaren Transportschiffchens zugleich als Anschlagfläche und Rückwand des Magazins.

    [0017] Eine noch weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht Griff­stücke an dem Transportelement und an der Rückhaltevorrichtung vor, mit denen Verklemmungen der separierten Nagelstreifen bei Fehlfunktionen leicht gelöst werden können.

    [0018] Der Förderzylinder kann sowohl als doppelt wirkender Zylinder als auch als einfach wirkender Zylinder mit Federrückholung ausgebildet sein und so an unterschiedliche konstruktive Anforderungen angepaßt werden.

    [0019] Besonders wirksam und kostensparend ist die Versorgung des Förderzylinders mit Luft aus dem Nageleintreibgerät selbst.

    [0020] Um Fehlfunktionen beim Austreiben des vordersten Nagels aus­zuschließen, kann der separierte Nagelstreifen während des Nageleintreibvorgangs unter dem Druck des Förderzylinders bzw. der Rückholfeder stehen.

    [0021] Das Magazin läßt sich besonders einfach füllen und ein wirk­sames Nachschieben der Nagelstreifen gegen die Anlagefläche sicherstellen, wenn das Federelement als ein federvorge­spannter Bügel ausgebildet ist, welcher sich über die gesamte Länge des Magazins erstrecken kann.

    [0022] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Federelement entspannbar und aufklappbar angebracht, wodurch eine bequeme Einhand-Beladung des Magazins ermöglicht wird.

    [0023] Um eine noch bessere Zugänglichkeit und Bedienbarkeit des Magazins zu gewährleisten, kann das Federelement zusammen mit der oberen Abdeckung des Magazins wegklappbar angeordnet sein.

    [0024] Zur sicheren und störungsfreien Verarbeitung von Nägeln unter­schiedlicher Schaftlängen ist bei einer Weiterbildung der Er­findung der Boden des Magazins höhenverstellbar angebracht.

    [0025] Eine vorteilhafte Angriffsstelle in der Mitte des Nagel­schaftes ergibt sich bei kompakter Bauweise, wenn die Vor­schubklemme und/oder die Rückhaltevorrichtung durch einen Längsschlitz in der Führungsleiste hindurchgreifen bzw. hin­durchgreift.

    [0026] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist eine Auflaufkurve für das Anheben der separierten Nagelstreifen an der Führungsleiste vorgesehen, wodurch ein Verhaken bzw. Verkanten der Nagelköpfe noch zuverlässiger vermieden wird.

    [0027] Um evtl. verklemmende Nägel einfach und bequem aus dem Einlaß­schlitz entnehmen zu können, ist eine vorteilhafte Weiterbil­dung der Erfindung mit einer Schnellentstörung ausgerüstet.

    [0028] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die Nägel im Einlaßschlitz von einer Anpreßfeder gehal­ten, damit sie nicht ungewollt in den Austreibkanal gelangen können.

    [0029] Dem sicheren Verschieben der Nägel dient es, wenn die Nägel­köpfe auf einer Führungskante der Führungsleiste geführt sind.

    [0030] Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Beschreibungen von Ausführungsbeispielen anhand der Zeich­nungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.

    [0031] Es zeigen:

    Fig. 1a eine Teildraufsicht auf das Magazin des Nagelein­treibgerätes mit der Nageltransporteinrichtung,

    Fig. 1b eine Teilansicht der Rückhaltevorrichtung von unten,

    Fig. 2 einen Schnitt des Magazins mit der Nageltransport­einrichtung gemäß Schnittlinie II-II von Fig. 1,

    Fig. 3a-d schematisch in Seitenansicht die Nageltransportein­richtung mit dem Magazin in vier unterschiedlichen Phasen des Nagelstreifentransports von rechts nach links, wobei

    Fig. 3a das Greifen eines ersten Nagelstreifens,

    Fig. 3b das Transportende eines ersten Nagelstreifens,

    Fig. 3c das Greifen eines zweiten Nagelstreifens und

    Fig. 3d den Vorschub eines zweiten Nagelstreifens veranschaulicht, und

    Fig. 4 eine Seitenansicht des Nageleintreibgerätes mit Schnellentstörung und Handhabungsbügel.



    [0032] Die Nageltransporteinrichtung weist ein Transportschiffchen 1 auf, welches auf einer Führungsleiste 16 längs eines Magazins 11 für Nagelstreifen 5 mit Schaft an Schaft liegenden Nägeln 10 geführt ist und mit einem als Vorschubklemme ausgebildeten Transportelement 3 zusammenwirkt, wie in Fig. 1a dargestellt ist. Mit der Nageltransporteinrichtung soll ein Nagelstreifen 5 in Richtung eines Einlaßschlitzes eines Austreibkanals in dem Gerätemundstück in Fig. 1a also nach oben transportiert werden, so daß der jeweils vorderste Nagel 10 in dem Aus­treibkanal zum Austreiben zur Verfügung steht. Das Transport­schiffchen 1 ist zu diesem Zweck fest auf einer in Magazin­längsrichtung verlaufenden Kolbenstange 7 eines nicht darge­stellten Förderzylinders 6 festgelegt und an seinem rück­wärtigen Ende als keilförmiges Nagelstreifenseparierorgan 12 ausgebildet, und zwar in der Weise, daß bei Rückwärtsbewegung (in Fig. 1a nach unten) des Transportschiffchens 1 aufgrund seiner asymetrischen Keilform der von einem als Bügel ausge­bildeten Federelement 8 mit den anderen Nagelstreifen 8 im Magazin 11 an eine von einer mit einer Führungskante für die Nagelköpfe ausgestatteten Führungsleiste 16 bzw. deren Fort­setzung gebildete Anlagefläche 2 des Magazins 11 gedrückte Nagelstreifen 5 gegenüber den restlichen Nagelstreifen 5 in dem Magazin 11 separiert und angehoben wird. Hierbei fährt das Transportschiffchen 1 zwischen die beiden letzten Nagel­streifen 5, wie aus Fig. 1a ersichtlich ist. Die Vorschub­klemme 3 ist über eine Drehachse 13 an dem Verbindungssteg des Transportschiffchens 1 mit der Kolbenstange 7 angelenkt und besteht aus einer Sperrklaue 14 und einem Griffstück 17. Die Drehachse 13 liegt dabei hinter dem Klemmpunkt 20 der Sperr­klaue 14, welche gegen die Seite des separierten und zu transportierenden Nagelstreifens 5 federvorgespannt gedrückt wird. Auf diese Weise erhöht sich die Klemmkraft zwischen Transportschiffchen 1 und Sperrklaue 14 bei Bewegung dieser beiden Elemente in Förderrichtung in Fig. 1a nach oben des Nagelstreifens 5.

    [0033] Weiter vorne in Förderrichtung befindet sich eine Rückhalte­vorrichtung 4, die über eine Drehachse 19 an einer Lasche 29 angebracht ist, welche ihrerseits über eine Drehachse 30 und mit einer Feder 31 ander Führungsleiste 16 angelenkt ist, wie aus Fig. 1b zu erkennen ist, wobei die Rückhaltevorrichtung 4 eine Rückhalteklaue 15 sowie ein Griffstück 18 aufweist. Wie die Sperrklaue 14 weist die Rückhalteklaue 15 einen Klemmpunkt 21 auf, welcher in Förderrichtung vor der Drehachse 19 liegt, so daß die federvorgespannte Rückhalteklaue 15 bei Vorwärts­bewegung des Nagelstreifens 5 diesen freigibt, beim Versuch des Zurückschiebens des Nagelstreifens 5 jedoch sperrt und nur zusammen mit der federnd angeordneten Lasche 29 während des Eintreibvorgangs ein kurzes Stück zurückweicht, wenn der Kopf des vordersten Nagels 10 das Schaftende des nächsten Nagels passiert und dabei etw as zurückdrückt.

    [0034] Die Kolbenstange 7 des einfach wirkenden Förderzylinders 6 wird durch eine Rückholfeder 22, die sich auf der einen Seite gegen das Transportschiffchen 1 und auf der anderen Seite gegen eine an der Leiste 16 gehaltene Führungshülse 25 ab­stützt, in den Förderzylinder 6 zurückgedrückt. Vor der An­schlagfläche der Führungshülse 25 ist zur Stoßdämpfung ein Pufferelement 24 angeordnet.

    [0035] In Fig. 2 ist zusätzlich zu der Nageltransporteinrichtung auch das Gehäuse des einseitig offenen Magazins 11 zu erkennen. Es besteht aus einem der Führung der Nagelstreifen 5 dienenden höhenverstellbaren Boden 9, einem Federelement 8, einer weg­schwenkbaren Abdeckung 23 sowie der Führungsleiste 16 mit Anschlagfläche 2.

    [0036] In der Führungsleiste 16 ist ein Längsschlitz 26 für die Sperrklaue 14 der Vorschubklemme 3 und eine Auflaufkurve 27 vorgesehen, auf welche der separierte Nagelstreifen 5 bei seiner Vorwärtsförderung mit seinen Nagelköpfen aufläuft, wie in Fig. 3a-d dargestellt ist.

    [0037] Mehrere Nagelstreifen 5 werden, wie aus Fig. 1 ersichtlich, gemeinsam durch das Federelement 8 in Richtung der Anschlag­fläche 2 der Nageltransporteinrichtung gedrückt, so daß bei Verbrauch eines ersten Nagelstreifens 5 der nächste an die Anschlagfläche 2 nachrückt. Das Transportschiffchen 1 fährt bedingt durch die Bewegung des Förderzylinders 6 bzw. die Rückholfeder 22 entlang der Führungsleiste 16. Wird der För­derzylinder 6 mit Druck von dem pneumatischen Nageleintreib­gerät beaufschlagt, fährt das Transportschiffchen 1 zunächst zurück, wobei sein Nagelstreifenseparierorgan 12 den an der Anschlagfläche 2 anliegenden Nagelstreifen 5 von den rest­lichen Nagelstreifen 5 des Magazins 11, wie erwähnt, separiert und etwas anhebt. Die Sperrklaue 14 der Vorschubklemme 3 wird dabei durch federnde Anlage an dem ersten Nagelstreifen 5 um ihre Drehachse 13 zurückgedreht. Sobald das Transport­schiffchen 1 ganz zurückgefahren ist, wird der Förderzylinder 6 entlüftet. Die Rückholfeder 22 drückt nun das Transport­schiffchen 1 in Förderrichtung. Dabei wird der separierte Nagelstreifen 5 zwischen dem Nagelstreifenseparierorgan 12 und der Sperrklaue 14 eingeklemmt und von dem Transportschiffchen 1 in Förderrichtung soweit bewegt, bis der vorderste Nagel 10 des transportierten Nagelstreifens 5 durch den Einlaßschlitz in den Austreibkanal des Nageleintreibgerätes gelangt.

    [0038] Die stationär angebrachte Rückhaltevorrichtung 4 mit Rück­halteklaue 15, die nach dem gleichen Prinzip wie die Vor­schubklemme 3 arbeitet, sorgt dafür, daß beim Rücklauf des Transportschiffchens 1 der Nagelstreifen 5 in der vorge­schobenen Position stehenbleibt. Die Klemmung des Nagel­streifens 5 zwischen dem Nagelstreifenseparierorgan 12 und der Sperrklaue 14 des Transportschiffchens 1 löst sich beim Rück­lauf des Transportschiffchens 1 selbttätig, da der Klemmpunkt 20 in Förderrichtung vor der Drehachse 13 der Sperrklaue 14 angeordnet ist. Eine Anpreßfeder 28 sorgt dafür, daß die Nägel 10 am Ende des Nagelstreifens 5 nicht unkontrolliert in den Austreibkanal gelangen können, sondern solange in ihrer Position im Einlaßschlitz gehalten werden, bis sie durch den nächsten Nagelstreifen 5 weiter in Richtung Austreibkanal gefördert werden.

    [0039] Sobald der erste Nagelstreifen 5 verarbeitet worden ist, wird ein zweiter Nagelstreifen 5 durch das Federelement 8 gegen die Anschlagfläche 2 der Nageltransporteinrichtung gedrückt, durch das Nagelstreifenseparierorgan 12 von den restlichen Nagel­streifen 5 separiert und angehoben und analog zum ersten Nagelstreifen 5 in Förderrichtung vorgeschoben.

    [0040] Die Funktionsweise des Magazins 11 ist am besten in Fig. 4 zu sehen. Zum Beladen des Magazins 11 wird zunächst der Hand­habungsbügel 32 entrastet, wodurch das Federelement 8 zurück­geklappt werden kann. Dann können bis zur maximalen Kapazität beliebig viele Nagelstreifen 5 nachgeladen werden. An­schließend wird der Handhabungsbügel 32 wieder eingerastet, wodurch das Federelement 8 die Nagelstreifen unter Federkraft beaufschlagt. Der Boden 9 des Magazins 11 ist höhenverstellbar angebracht und kann dadurch auf verschiedene Längen der Nägel 10 eingestellt werden.

    [0041] Sowohl an der Vorschubklemme 3 als auch an der Rückhaltevor­richtung 4 sind Griffstücke 17 bzw. 18 angebracht, mit denen die Klemmung des separierten Nagelstreifens 5 im Bedarfsfall manuell gelöst werden kann. Außerdem kann das Nagelstreifen­separierorgan 12 mit Hilfe einer Schnellentstörung 33 zurück­geklappt werden, um eventuell verklemmte Nägel 10 bzw. Nagel­streifen 5 aus dem Einlaßschlitz der Nageltransporteinrichtung entfernen zu können.

    Bezugszeichenliste:



    [0042] 

    1 Transportschiffchen

    2 Anschlagfläche

    3 Transportelement, nämlich Vorschubklemme

    4 Rückhaltevorrichtung

    5 Nagelstreifen

    6 Förderzylinder

    7 Kolbenstange

    8 Federelement

    9 Boden

    10 Nägel

    11 Magazin

    12 Nagelstreifenseparierorgan

    13 Drehachse

    14 Sperrklaue

    15 Rückhalteklaue

    16 Führungsleiste

    17 Griffstück

    18 Griffstück

    19 Drehachse

    20 Klemmpunkt

    21 Klemmpunkt

    22 Rückholfeder

    23 Abdeckung

    24 Pufferelement

    25 Führungshülse

    26 Längsschlitz

    27 Auflaufkurve

    28 Anpreßfeder

    29 Lasche

    30 Drehachse

    31 Feder

    32 Handhabungsbügel

    33 Schnellentstörung




    Ansprüche

    1. Nageleintreibgerät mit einem Magazin (11) für zu Nagel­streifen (5) zusammengefaßte Nägel (10) und mit einer dem Magazin (11) zugeordneten Nageltransporteinrichtung, welche die Nägel (10) nacheinander von dem Vorderende einer über einen seitlichen Einlaßschlitz in einen Austreibkanal des Gerätemundstückes mündenden Führung in eine Bereitschaft­stellung für das z.B. pneumatische Austreiben aus dem Aus­treibkanal fördert, wobei das Magazin (11) als Kastenmagazin für die Aufnahme von einem oder mehreren der Nagelstreifen (5) nebeneinander ausgebildet ist, wobei die Nagelstreifen (5) nacheinander im wesentlichen senkrecht zu den Ebenen der Nagelstreifen (5) in Ausrichtung zu dem Einlaßschlitz des Austreibkanals drückbar sind, indem die Nagelstreifen (5) mittels wenigstens eines Federelements (8) in Richtung einer feststehenden, wenigstens einen Teil der Führung bildenden Anschlagfläche (2) gedrückt werden, wobei der jeweils an der Anschlagfläche (2) anliegende Nagelstreifen (5) mittels wenigstens eines mit einem benachbart der Anschlagfläche (2) angeordneten pneumatisch und/oder durch Federkraft betätig­baren Förderzylinder (6) verbundenen Transportelementes (3) in Richtung des Austreibkanals förderbar ist, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Nageltransporteinrichtung ein Transport­schiffchen (1) aufweist, welches mit Hilfe der Kolbenstange (7) des Förderzylinders (6) in Längsrichtung des Magazins (11) verfahrbar geführt ist und welches ein bei der Rückwärtsbe­wegung wirksam werdendes, vorzugsweise keilförmig ausgebil­detes Nagelstreifenseparierorgan (12) aufweist, daß das Trans­portelement (3) als eine bei Vorwärtsbewegung des Transport­schiffchens (1) seitlich an dem separierten Nagelstreifen (5) angreifende Vorschubklemme so ausgebildet ist, daß der jeweils an der Anschlagfläche (2) anliegende Nagelstreifen (5) zwischen dem Transportschiffchen (1) und der Vorschubklemme (3) kraftschlüssig einklemmbar und dadurch mit dem Transport­schiffchen (1) vorwärts bewegbar ist.
     
    2. Nageleintreibgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß eine bei der Rückwärtsbewegung des Transportschiff­chens (1) wirksam werdende Rückhaltevorrichtung (4) für den separierten Nagelstreifen (5) vorgesehen ist.
     
    3. Nageleintreibgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Nagelstreifenseparierorgan (12) des Transportschiffchens (1) derart ausgebildet ist, daß der an die Anlagefläche (2) angedrückte Nagelstreifen (5) bei Rück­wärtsbewegung des Transportschiffchens (1) zur Separierung gegenüber den ggf. restlichen in dem Magazin (11) befindlichen Nagelstreifen (5) angehoben wird.
     
    4. Nageleintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Nagelstreifenseparierorgan (12) des Transportschiffchens (1) derart ausgebildet ist, daß es bei Rückwärtsbewegung unter seitlichem Verschieben der ggf. restlichen in dem Magazin (11) befindlichen Nagelstreifen (5) zwischen den an die Anlagefläche (2) angedrückten Nagel­streifen (5) und die ggf. restlichen in dem Magazin (11) befindlichen Nagelstreifen (5) einfährt.
     
    5. Nageleintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubklemme (3) relativ zu dem Transportschiffchen (1) angebracht ist, daß beim Zurück­drücken des Nagelstreifens (5) bzw. bei Vorwärtsbewegung des Transportschiffchens (1) mit der Vorschubklemme (3) die Klemmung zwischen dem Transportschiffchen (1) und der Vor­schubklemme (3) fester wird, während sich die Klemmung bei Vorwärtsdrücken des Nagelstreifens (5) bzw. Rückwärtsbewegung des Transportschiffchens (1) mit der Vorschubklemme (3) löst.
     
    6. Nageleinteibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubklemme (3) an einer Drehachse (13) angelenkt ist, welche rückwärts von dem Klemm­punkt (20) liegt, welchen eine Sperrklaue (14) der Vorschub­klemme (3) mit dem Nagelstreifen (5) bildet.
     
    7. Nageleintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubklemme (3) mit ihrer Sperrklaue (14) gegen den an die Anlagefläche (2) angedrückten Nagelstreifen (5) federvorgespannt ist.
     
    8. Nageleintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückhaltevorrichtung (4) eine stationär angeordnete, beim Vorschub der Nagelstreifen (5) federnd zurückklappbar ausgebildete und bei Rückwärtsbewegung des Transportschiffchens (1) wirksam werdende Rückhalteklaue (15) aufweist.
     
    9. Nageleintreibgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich­net, daß die Rückhalteklaue (15) der Rückhaltevorrichtung (4) an einer Drehachse (19) angelenkt ist, welche rückwärts von dem Klemmpunkt (21) liegt, welchen die Rückhalteklaue (15) der Rückhaltevorrichtung (4) mit dem Nagelstreifen (5) bildet.
     
    10. Nageleintreibgerät nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Rückhaltevorrichtung (4) an einer federnden Lasche (29) angebracht ist.
     
    11. Nageleintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der mögliche Bewegungsweg des Transportschiffchens (1) ein Vielfaches des Nageldurchmessers beträgt.
     
    12. Nageleintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da­durch gekennzeichnet, daß die Nägel (10) der Nagelstreifen (5) mit ihren nach unten gerichteten Spitzen an einem höhenver­stellbaren Boden (9) des feststehenden Magazins (11) anliegend geführt werden.
     
    13. Nageleintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da­durch gekennzeichnet, daß das mit der Kolbenstange (7) des Förderzylinders (6) bewegbare Transportschiffchen (1) an einer Führungsleiste (16) geführt wird, welche zugleich die An­schlagfläche (2) und Rückwand des Magazins (11) bildet.
     
    14. Nageleintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da­durch gekennzeichnet, daß an dem Transportelement (3) und/oder an der Rückhaltevorrichtung (4) Griffstücke (17, 18) ange­ordnet sind, mit denen eine Verklemmung manuell lösbar ist.
     
    15. Nageleintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da­durch gekennzeichnet, daß der Förderzylinder (6) entweder als doppelt wirkender Zylinder oder als einfach wirkender Zylinder mit Federrückholung ausgebildet ist.
     
    16. Nageleintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da­durch gekennzeichnet, daß der Förderzylinder (6) mit Luft aus dem Nageleintreibgerät versorgt und von diesem gesteuert wird, wobei bei jedem Eintreibvorgang der Förderzylinder (6) einmal be- und entlüftet wird.
     
    17. Nageleintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da­durch gekennzeichnet, daß der separierte Nagelstreifen (5) während des Nageleintreibvorgangs unter dem Druck des Förder­zylinders (6) bzw. der Rückholfeder (22) steht.
     
    18. Nageleintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 17, da­durch gekennzeichnet, daß das Federelement (8) als ein sich im wesentlichen über die gesamte Länge des Magazins (11) er­streckender federvorgespannter Bügel ausgebildet ist.
     
    19. Nageleintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (8) durch Aus­rasten eines Handhabungsbügels (32) entspannbar und aufklapp­bar angebracht ist.
     
    20. Nageleintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 19, da­durch gekennzeichnet, daß das Federelement (8) zusammen mit der oberen Abdeckung (23) des Magazins (11) wegklappbar ist.
     
    21. Nageleintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (9) des Magazins (11) höhenverstellbar angebracht ist.
     
    22. Nageleintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 21, da­durch gekennzeichnet, daß die Vorschubklemme (3) und/oder die Rückhaltevorrichtung (4) durch einen Längsschlitz (26) in der Führungsleiste (16) und/oder der Anlagefläche (2) hindurch­greifen bzw. hindurchgreift.
     
    23. Nageleintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 22, da­durch gekennzeichnet, daß die Führungsleiste (16) eine Auf­laufkurve (27) für das Anheben des separierten Nagelstreifens (5) gegenüber den ggf. restlichen in dem Magazin (11) befind­lichen Nagelstreifen (5) beim Vorwärtsbewegen des separierten Nagelstreifens (5) aufweist.
     
    24. Nageleintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Nagelstreifenseparierorgan (12) mit einer Schnellentstörung (33) ausgerüstet ist.
     
    25. Nageleintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Führungsleiste (16) im Bereich des Einlaßschlitzes eine Anpreßfeder (28) für die Nagelköpfe angebracht ist.
     
    26. Nachgeleintreibgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Nagelköpfe auf einer Führungs­kante der Führungsleiste (16) geführt sind.
     




    Zeichnung