[0001] Durch die DE-C-27 31 451 ist ein Pumpenaggregat bekannt, bei dem der Antriebsmotor
in axialer Richtung an dem Gehäuse der Flüssigkeitsringpumpe angebaut ist. Ein solcher
direkter Anbau des Antriebsmotors ist nur bis zu einer bestimmten Baugröße der Flüssigkeitsringpumpe
möglich. Bei größeren Flüssigkeitsringpumpen, vor allem solchen mit Anschlüssen auf
beiden Stirnseiten des Gehäuses ist die Pumpenwelle mit einem Kuppelflansch versehen,
an den der axial zur Flüssigkeitsringpumpe gesondert angeordnete Antriebsmotor angekuppelt
wird. Pumpe und Motor werden dabei in der Regel auf einer gemeinsamen Grundplatte
angeordnet, wie dies aus der Schrift "Siemens Energietechnik" 7 (1985) Sonderheft
"Pumpen und Verdichter", S.14-17 bekannt ist. Eine derartige Anordnung von Pumpe und
Motor erfordert eine relativ große Aufstellfläche.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Pumpenaggregat zu schaffen, das eine
relativ kleine Aufstellfläche benötigt.
[0003] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch eine Ausgestaltung des Pumpenaggregates
gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1. Ein solcher Aufbau des Antriebsmotors auf dem
Pumpengehäuse und dem damit verbundenen Antrieb über Riemen bringt neben dem Vorteil
der Platzersparnis auch noch eine Entlastung der Welle und der Lager der Flüssigkeitsringpumpe,
da die Riemenspannung bei entsprechender Lage der Exzentrizität zwischen dem Pumpenlaufrad
und dem Pumpengehäuse der inneren Querkraft der Pumpe entgegenwirkt. Die Lage der
Exzentrizität kann so gewählt werden, daß die innere Querkraft in Richtung der Riemenspannung
liegt, so daß ein Höchstmaß an Kompensation der inneren Querkraft erreicht wird. Durch
die Anordnung des Elektromotors auf der Flüssigkeitsringpumpe sind sowohl die Pumpe
als auch der Motor von allen Seiten gut zugänglich, wodurch die Wartungsarbeiten erleichtert
werden.
[0004] Durch eine lageverstellbare Befestigung der Trägerplatte an dem Gehäuse der Flüssigkeitsringpumpe
wird das Ausrichten des Elektromotors und die Einstellung der Riemenspannung erleichtert.
Dabei ist eine Dreipunktauflage der Trägerplatte besonders vorteilhaft.
[0005] Bei einer Flüssigkeitsringpumpe, die zwei mit den notwendigen Zuführ- und Abführanschlüssen
versehene Seitenschilde aufweist, kann die Trägerplatte an den Seitenschilden vorgesehenen
Quertraversen mittels Einstellschrauben befestigt werden. An solchen Quertraversen
sind die Einstellschrauben gut zugänglich, so daß das Ausrichten der Trägerplatte
keine Schwierigkeiten bereitet.
[0006] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles wird der Anmeldungsgegenstand
nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
FIG 1 ein Pumpenaggregat in Stirnansicht,
FIG 2 das gleiche Pumpenaggregat in Seitenansicht.
[0007] Mit 1 ist eine Flüssigkeitsringpumpe bezeichnet, deren Gehäuse aus dem Pumpengehäuseteil
2 und beidseitig an diesem angeordneten Seitenschilden 3 und 4 besteht. An den Seitenschilden
3 und 4 sind die notwendigen Zuführ- und Abführanschlüsse 5 und 6 der Flüssigkeitsringpumpe
1 ausgebildet. An den Seitenschilden 3 und 4 ist jeweils eine sich zwischen dem jeweiligen
Zuführund Abführanschluß 5 und 6 erstreckende Quertraverse 7 vorgesehen. An den
beiden Quertraversen 7 ist mittels Einstellschrauben 8 eine sich in axialer Richtung
dem Abstand zwischen den Quertraversen 7 entsprechend erstreckende Trägerplatte 9
einstellbar befestigt. Dabei sind an der einen Quertraverse 7 zwei und an der anderen
Quertraverse 7 eine Einstellschraube vorgesehen, so daß eine mechanisch stabile Dreipunktauflage
vorliegt.
[0008] Auf der Trägerplatte 9, die mit entsprechenden Befestigungslöchern versehen ist,
ist ein die Flüssigkeitsringpumpe 1 über einen Riemen 10 antreibender Elektromotor
11 montiert. Die Riemenscheibe 12 des Elektromotors 11 weist einen kleineren Durchmesser
als die Riemenscheibe 13 der Flüssigkeitsringpumpe 1 auf, so daß eine Untersetzung
der Motordrehzahl erreicht wird. Mittels der Einstellschrauben 8 kann die Höhenlage
der Trägerplatte 9 verstellt und damit die Spannung des Riemens 10 eingestellt werden.
Desgleichen ist mittels der Einstellschrauben 8 eine Ausrichtung der Trägerplatte
in ihrer horizontalen Lage möglich.
[0009] Bei Flüssigkeitsringpumpen ist bekanntlich die Achse 14 des Pumpenlaufrades exzentrisch
zur Achse 15 des Pumpengehäuses angeordnet. Wie die Darstellung in FIG 1 erkennen
läßt, sind die beiden entsprechenden Achsen 14 und 15 in senkrechter Richtung gegeneinander
um ein Exzentrizitätsmaß 16 versetzt. Hierdurch ergibt sich für die in der Flüssigkeitsringpumpe
1 durch den Verdichtungsdruck hervorgerufene, auf die Lager und die Welle wirkende
innere Querkraft eine solche Richtung, daß diese innere Querkraft zu einem wesentlichen
Teil durch die vom Riemen 10 auf die Lager und die Welle der Flüssigkeitsringpumpe
1 ausgeübte äußere Querkraft ausgeglichen wird. Lager und Welle der Flüssigkeitsringpumpe
1 werden somit durch die Anordnung des Elektromotors 11 über dem Gehäuse der Flüssigkeitsringpumpe
1 entlastet. Die exzentrische Lage zwischen den beiden Achsen 14 und 15 kann auch
so gewählt werden, daß die Richtung der inneren Querkraft möglichst mit der senkrechten
Richtung der äußeren Querkraft übereinstimmt. Es wird dann eine maximale Entlastung
der Welle und der Lager der Flüssigkeitsringpumpe erreicht.
[0010] Der Elektromotor 11 kann bereits werksmäßig auf dem Gehäuse der Flüssigkeitsringpumpe
1 montiert und ausgerichtet werden, so daß ein aufstellungsfertiges Aggregat zur Verfügung
steht. Die Flüssigkeitsringpumpe 1 mit dem aufgesattelten Elektromotor 11 kann dann
direkt auf einer gebäudeseitigen Fundamentfläche aufgestellt werden, so daß eine
gesonderte Grundplatte für das Aggregat nicht mehr erforderlich ist. Die Anordnung
des Elektromotors 11 auf der Trägerplatte 9 bietet ferner die Möglichkeit, an der
Trägerplatte 9 verschiedene Kombinationen von Befestigungslöchern vorzusehen, so
daß verschiedenen Normungen entsprechende Befestigungen des Elektromotors 11 ohne
Nacharbeiten möglich sind.
1. Pumpenaggregat, das aus einem Elektromotor (11) und einer von diesem über Riemen
(10) angetriebenen Flüssigkeitsringpumpe (1) besteht, bei welchem Aggregat der Elektromotor
(11) achsparallel zur Längsachse der Flüssigkeitsringpumpe (1) mittels einer an der
Oberseite des Gehäuses der Flüssigkeitsringpumpe (1) befestigbaren Trägerplatte (9)
auf dem Gehäuse aufgebaut ist.
2. Pumpenaggregat nach Anspruch 1, bei dem die Trägerplatte (9) lageverstellbar am
Gehäuse der Flüssigkeitsringpumpe (1) befestigt ist.
3. Pumpenaggregat nach Anspruch 2, bei dem die Trägerplatte (9) in Dreipunktauflage
an dem Gehäuse der Flüssigkeitsringpumpe (1) befestigt ist.
4. Pumpenaggregat nach Anspruch 1, 2 oder 3, mit einer zwei Seitenschilde aufweisenden
Flüssigkeitsringpumpe (1), bei welchem Aggregat an jedem Seitenschild (3 bzw.4) eine
Quertraverse (7) vorgesehen und die Trägerplatte (9) mittels Einstellschrauben (8)
an diesen Quertraversen (7) befestigt ist.
5. Pumpenaggregat nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei dem durch
den Riementrieb eine Drehzahluntersetzung der Drehzahl des Elektromotors (11) erfolgt.