(19)
(11) EP 0 379 011 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.07.1990  Patentblatt  1990/30

(21) Anmeldenummer: 90100223.8

(22) Anmeldetag:  05.01.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F04C 23/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE GB IT LI NL

(30) Priorität: 18.01.1989 DE 8900522 U

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
D-80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Siebenwurst, Robert, Dipl.-Ing. (FH)
    D-8500 Nürnberg 50 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Pumpenaggregat


    (57) Die Erfindung betrifft ein Pumpenaggregat, das aus einem Elektromotor (11) und einer von diesem über Riemen (10) ange­triebenen Flüssigkeitsringpumpe (1) besteht, bei welchem Aggregat der Elektromotor (11) achsparallel zur Längsachse der Flüssigkeitsringpumpe (1) mittels einer an der Oberseite des Gehäuses (2) der Flüssigkeitsringpumpe (1) befestigbaren Trägerplatte (9) auf dem Gehäuse aufgebaut ist. Ein derartiges Pumpenaggregat erfordert eine geringe Aufstellfläche und kann werksseitig aufstellungsfertig ausgeführt werden.




    Beschreibung


    [0001] Durch die DE-C-27 31 451 ist ein Pumpenaggregat bekannt, bei dem der Antriebsmotor in axialer Richtung an dem Gehäuse der Flüssigkeitsringpumpe angebaut ist. Ein solcher direkter Anbau des Antriebsmotors ist nur bis zu einer bestimmten Baugröße der Flüssigkeitsringpumpe möglich. Bei größeren Flüssigkeitsring­pumpen, vor allem solchen mit Anschlüssen auf beiden Stirn­seiten des Gehäuses ist die Pumpenwelle mit einem Kuppelflansch versehen, an den der axial zur Flüssigkeitsringpumpe gesondert angeordnete Antriebsmotor angekuppelt wird. Pumpe und Motor werden dabei in der Regel auf einer gemeinsamen Grundplatte an­geordnet, wie dies aus der Schrift "Siemens Energietechnik" 7 (1985) Sonderheft "Pumpen und Verdichter", S.14-17 bekannt ist. Eine derartige Anordnung von Pumpe und Motor erfordert eine relativ große Aufstellfläche.

    [0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Pumpenaggregat zu schaffen, das eine relativ kleine Aufstellfläche benötigt.

    [0003] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch eine Ausgestal­tung des Pumpenaggregates gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1. Ein solcher Aufbau des Antriebsmotors auf dem Pumpengehäuse und dem damit verbundenen Antrieb über Riemen bringt neben dem Vor­teil der Platzersparnis auch noch eine Entlastung der Welle und der Lager der Flüssigkeitsringpumpe, da die Riemenspannung bei entsprechender Lage der Exzentrizität zwischen dem Pumpenlauf­rad und dem Pumpengehäuse der inneren Querkraft der Pumpe ent­gegenwirkt. Die Lage der Exzentrizität kann so gewählt werden, daß die innere Querkraft in Richtung der Riemenspannung liegt, so daß ein Höchstmaß an Kompensation der inneren Querkraft erreicht wird. Durch die Anordnung des Elektromotors auf der Flüssigkeitsringpumpe sind sowohl die Pumpe als auch der Motor von allen Seiten gut zugänglich, wodurch die Wartungsarbeiten erleichtert werden.

    [0004] Durch eine lageverstellbare Befestigung der Trägerplatte an dem Gehäuse der Flüssigkeitsringpumpe wird das Ausrichten des Elek­tromotors und die Einstellung der Riemenspannung erleichtert. Dabei ist eine Dreipunktauflage der Trägerplatte besonders vor­teilhaft.

    [0005] Bei einer Flüssigkeitsringpumpe, die zwei mit den notwendigen Zuführ- und Abführanschlüssen versehene Seitenschilde aufweist, kann die Trägerplatte an den Seitenschilden vorgesehenen Quer­traversen mittels Einstellschrauben befestigt werden. An solchen Quertraversen sind die Einstellschrauben gut zugänglich, so daß das Ausrichten der Trägerplatte keine Schwierigkeiten bereitet.

    [0006] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei­spieles wird der Anmeldungsgegenstand nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:

    FIG 1 ein Pumpenaggregat in Stirnansicht,

    FIG 2 das gleiche Pumpenaggregat in Seitenansicht.



    [0007] Mit 1 ist eine Flüssigkeitsringpumpe bezeichnet, deren Gehäuse aus dem Pumpengehäuseteil 2 und beidseitig an diesem angeord­neten Seitenschilden 3 und 4 besteht. An den Seitenschilden 3 und 4 sind die notwendigen Zuführ- und Abführanschlüsse 5 und 6 der Flüssigkeitsringpumpe 1 ausgebildet. An den Seitenschilden 3 und 4 ist jeweils eine sich zwischen dem jeweiligen Zuführ­und Abführanschluß 5 und 6 erstreckende Quertraverse 7 vorge­sehen. An den beiden Quertraversen 7 ist mittels Einstell­schrauben 8 eine sich in axialer Richtung dem Abstand zwischen den Quertraversen 7 entsprechend erstreckende Trägerplatte 9 einstellbar befestigt. Dabei sind an der einen Quertraverse 7 zwei und an der anderen Quertraverse 7 eine Einstellschraube vorgesehen, so daß eine mechanisch stabile Dreipunktauflage vorliegt.

    [0008] Auf der Trägerplatte 9, die mit entsprechenden Befestigungs­löchern versehen ist, ist ein die Flüssigkeitsringpumpe 1 über einen Riemen 10 antreibender Elektromotor 11 montiert. Die Riemenscheibe 12 des Elektromotors 11 weist einen kleineren Durchmesser als die Riemenscheibe 13 der Flüssigkeitsringpumpe 1 auf, so daß eine Untersetzung der Motordrehzahl erreicht wird. Mittels der Einstellschrauben 8 kann die Höhenlage der Trägerplatte 9 verstellt und damit die Spannung des Riemens 10 eingestellt werden. Desgleichen ist mittels der Einstellschrau­ben 8 eine Ausrichtung der Trägerplatte in ihrer horizontalen Lage möglich.

    [0009] Bei Flüssigkeitsringpumpen ist bekanntlich die Achse 14 des Pumpenlaufrades exzentrisch zur Achse 15 des Pumpengehäuses angeordnet. Wie die Darstellung in FIG 1 erkennen läßt, sind die beiden entsprechenden Achsen 14 und 15 in senkrechter Rich­tung gegeneinander um ein Exzentrizitätsmaß 16 versetzt. Hier­durch ergibt sich für die in der Flüssigkeitsringpumpe 1 durch den Verdichtungsdruck hervorgerufene, auf die Lager und die Welle wirkende innere Querkraft eine solche Richtung, daß diese innere Querkraft zu einem wesentlichen Teil durch die vom Riemen 10 auf die Lager und die Welle der Flüssigkeitsringpumpe 1 ausgeübte äußere Querkraft ausgeglichen wird. Lager und Welle der Flüssigkeitsringpumpe 1 werden somit durch die Anordnung des Elektromotors 11 über dem Gehäuse der Flüssigkeitsring­pumpe 1 entlastet. Die exzentrische Lage zwischen den beiden Achsen 14 und 15 kann auch so gewählt werden, daß die Richtung der inneren Querkraft möglichst mit der senkrechten Richtung der äußeren Querkraft übereinstimmt. Es wird dann eine maximale Entlastung der Welle und der Lager der Flüssigkeitsringpumpe erreicht.

    [0010] Der Elektromotor 11 kann bereits werksmäßig auf dem Gehäuse der Flüssigkeitsringpumpe 1 montiert und ausgerichtet werden, so daß ein aufstellungsfertiges Aggregat zur Verfügung steht. Die Flüssigkeitsringpumpe 1 mit dem aufgesattelten Elektromotor 11 kann dann direkt auf einer gebäudeseitigen Fundamentfläche auf­gestellt werden, so daß eine gesonderte Grundplatte für das Aggregat nicht mehr erforderlich ist. Die Anordnung des Elektro­motors 11 auf der Trägerplatte 9 bietet ferner die Möglichkeit, an der Trägerplatte 9 verschiedene Kombinationen von Befesti­gungslöchern vorzusehen, so daß verschiedenen Normungen ent­sprechende Befestigungen des Elektromotors 11 ohne Nacharbeiten möglich sind.


    Ansprüche

    1. Pumpenaggregat, das aus einem Elektromotor (11) und einer von diesem über Riemen (10) angetriebenen Flüssigkeitsring­pumpe (1) besteht, bei welchem Aggregat der Elektromotor (11) achsparallel zur Längsachse der Flüssigkeitsringpumpe (1) mittels einer an der Oberseite des Gehäuses der Flüssigkeits­ringpumpe (1) befestigbaren Trägerplatte (9) auf dem Gehäuse aufgebaut ist.
     
    2. Pumpenaggregat nach Anspruch 1, bei dem die Trägerplatte (9) lageverstellbar am Gehäuse der Flüssigkeitsringpumpe (1) befe­stigt ist.
     
    3. Pumpenaggregat nach Anspruch 2, bei dem die Trägerplatte (9) in Dreipunktauflage an dem Gehäuse der Flüssigkeitsringpumpe (1) befestigt ist.
     
    4. Pumpenaggregat nach Anspruch 1, 2 oder 3, mit einer zwei Seitenschilde aufweisenden Flüssigkeitsringpumpe (1), bei welchem Aggregat an jedem Seitenschild (3 bzw.4) eine Quer­traverse (7) vorgesehen und die Trägerplatte (9) mittels Ein­stellschrauben (8) an diesen Quertraversen (7) befestigt ist.
     
    5. Pumpenaggregat nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, bei dem durch den Riementrieb eine Drehzahlunter­setzung der Drehzahl des Elektromotors (11) erfolgt.
     




    Zeichnung