[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme von Blisterpackungen mit zwei
Seitenteilen, die durch wenigstens eine mit Tragbügeln versehene Traverse überbrückt
sind.
[0002] Bei den bekannten Anordnungen dieser Art sind die Seitenteile und die die Tragbügel
aufnehmenden Traversen zu einem festen Raumgestell verschweißt. Ein derartiges Raumgestell
erweist sich in der Lagerhaltung und beim Transport als sehr sperrig. Es ergeben sich
daher hohe Lagerplatz- und Transportkosten. Ein ganz besonderer Nachteil ist aber
darin zu sehen, daß bei einem derartigen Gestell die Position der die Tragbügel aufnehmenden
Traversen ein für allemal festliegt. Es ist daher nicht möglich, die Position der
die Tragbügel aufnehmenden Traversen schnell an unterschiedliche Bedürfnisse anzupassen.
Es kann daher vorkommen, daß für unterschiedliche Waren mit unterschiedlicher Packungsgröße
verschiedene Aufnahmevorrichtungen benötigt werden, was im Falle einer Änderung des
Warensortiments zu hohen Investitionskosten führen kann. Die bekannten Anordnungen
erweisen sich demnach als nicht wirtschaftlich und variabel genug.
[0003] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
eingangs erwähnter Art zu schaffen, die nicht nur eine hohe Variabilität bietet, sondern
auch eine hohe Kompaktheit beim Transport und bei der Lagerhaltung aufweist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Seitenteile in der Höhe
und in der Tiefe gestaffelt angeordnete Halteelemente aufweisen, auf denen hiermit
in Eingriff bringbare Gegenhalteelemente der Traverse bzw. Traversen lösbar aufnehmbar
sind.
[0005] Mit diesen Maßnahmen werden die obengeschilderten Nachteile der Anordnungen gattungsgemäßer
Art vollständig vermieden. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen ergeben in vorteilhafter
Weise einen zerlegbaren Ständer, bei dem die die Tragbügel enthaltenden Traversen
an jeder gewünschten Stelle positioniert werden können. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen
ermöglichen daher eine schnelle Reaktion auf Änderungen des Warensortiments. Da sämtliche
Teile des zerlegbaren Ständers wiederverwendbar sind, ergibt sich eine hohe Wirtschaftlichkeit.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist darin zu sehen, daß auch
ein leichter Austausch der Traversen möglich ist, was eine einfache Anpassung der
Tragbügelform an neue Packungen ermöglicht und so die Wirtschaftlichkeit weiter erhöht.
Im zerlegten Zustand ergibt sich zudem ein vergleichsweise geringer Raumbedarf.
[0006] In vorteilhafter Weiterbildung der übergeordneten Maßnahmen sind die Halteelemente
der Seitenteile und die Gegenhalteelemente der Traverse bzw. Traversen einfach ineinander
einsteckbar ausgebildet. Hierbei sind die Traversen durch Steckverbindung an den Seitenteilen
aufnehmbar, was eine höchst einfache Handhabung gewährleistet. Zur Erzielugn einer
besonders hohen Bedienungsfreundlichkeit bei gleichzeitiger hoher Stabilität können
Halteelemente der Seitenteile als Einsteckbüchsen und Gegenhalteelemente der Traversen
als Steckzapfen ausgebildet sein.
[0007] In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen können die Traversen zwei seitliche,
durch die Tragbügel aufnehmende Träger überbrückte Holme aufweisen, deren über die
Träger vorstehende Enden die Steckzapfen bilden. Diese Maßnahmen ergeben eine einfache
und kostengünstige Herstellung der mit Steckzapfen versehenen Traversen.
[0008] Vorteilhaft sind die Seitenteile jeweils mit einem umlaufenden Rahmen versehen,
der durch hieran befestigte, übereinander angeordnete Sprossen unterteilt ist, an
denen jeweils mehrere, in Form einer Reihe angeordnete Halteelmente befestigt sind.
Diese Maßnahmen ergeben eine leichte und dennoch sehr stabile Ausführung der Seitenteile
sowie eine einfache Herstellung.
[0009] Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, daß die Seitenteile innen
und außen mit einander paarweise gegenüberliegenden Halteelementen bestückt sind.
Hierdurch wird sichergestellt, daß die Seitenteile als Zwischenwände verwendbar sind,
sofern mehrere Einheiten nebeneinander angeordnet werden.
[0010] Mit Vorteil können die Halteelemente der Seitenteile mit gegenüber der Vertikalrichtung
schräg nach vorne geneigter Achse angeordnet sein. Dies erleichtert nicht nur die
Herstellung der Steckverbindung, sondern bietet in vorteilhafter Weise gleichzeitig
auch eine hohe Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Lösen der Steckverbindung durch
nach oben gerichtete Stöße.
[0011] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten
Maßnahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung in Verbindung mit den restlichen Unteransprüchen.
[0012] Die Zeichnung zeigt eine perspektivische Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
[0013] Die der Zeichnung zugrundeliegende Vorrichtung zur Aufnahme von Blisterpackungen
1, die eine starre, mit einem Tragschlitz versehene Rückwand aufweisen, ist zerlegbar
und besteht aus zwei parallelen Seitenteilen 2, die im zusammengebauten Zustand durch
eine oder mehrere Traversen 3 überbrückt werden, welche mit Tragbügeln 4 zur Aufnahme
der Blisterpackungen 1 versehen sind. Die Blisterpackungen 1 sind mit dem genannten
Schlitz an einem zugeordneten Tragbügel 4 aufhängbar.
[0014] Die Länge der Blisterpackungen 1 hängt von der Art der verpackten Ware ab. Dementsprechend
ist bei einer Änderung des Warensortiments vielfach auch eine Änderung der Tragbügelanordnung
erforderlich. Die Seitenteile 2 und Traversen 3 sind daher so ausgebildet, daß eine
schnelle und problemlose Veränderung der Position der die Tragbügel 4 enthaltenden
Traverse 3 durch Umstecken möglich ist.
[0015] Die Seitenteile 2 besitzen jeweils einen durch einen gebogenen und an den Enden verschweißten
Rundstab gebildeten, umlaufenden Rahmen 5, der durch mehrere, hier vier, übereinander
angeordnete, waagrechte Sprossen 6 unterteilt ist. Die Sprossen 6 werden durch zweischenklige
Bügel gebildet, die an ihren Enden mit dem Rahmen 5 verschweißt sind. Die Sprossen
6 tragen reihenmäßig angeordnete Halteelemente 7, an denen die mit entsprechenden
Gegenhalteelementen 8 versehenen Traversen 3 lösbar festlegbar sind. Die auf den übereinander
angeordneten Sprossen 6 (reihenmäßig aufgenommenen Halteelemente 7 sind dementsprechend
in der Höhe und in der Tiefe der Seitenteile 2 gestaffelt angeordnet. Der gegenseitige
Abstand der Halteelemente 7 kann gleich oder verschieden sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist eine Rasterteilung vorgesehen, wobei der Abstand der Halteelemente 7 jeweils einem
Raster oder einem ganzen Vielfachen davon entspricht.
[0016] Die Halteelemente 7 sind als Steckelemente in Form von Einsteckhülsen ausgebildet.
Diese können unter Verwendung von Rohrabschnitten hergestellt werden. Die die Halteelemente
7 bildenden Rohrabschnitte sind an beiden Schenkeln der zweischenkligen Sprossen 6
angeschweißt, was eine hohe Stabilität ergibt.
[0017] Die Traversen 3 sind im Bereich ihrer seitlichen Enden mit durch Rundstäbe gebildeten
Holmen 9 versehen, die durch die Tragbügel 4 aufnehmende Querstäbe 10 überbrückt
sind. Die unteren Enden der seitlichen Holme 9 ragen über den unteren Querstab 10
hinaus, so daß sich die Gegenhalteelemente 8 bildende Steckzapfen ergeben, die in
die die Halteelemente 7 bildenden Einsteckhülsen einsteckbar sind. Für jede Traverse
3 wird dementsprechend lediglich ein Halteelement 7 pro Seitenteil 2 benötigt. Die
mit mehreren, übereinander sich befindenden Halteelementreihen versehenen Seitenteile
2 besitzen dementsprechend wesentlich mehr Halteelemente 7 als zur Aufnahme der üblicherweise
vorhandenen Anzahl von etwa drei oder vier Traversen benötigt werden. Diese können
daher zur Anpassung ihrer Position an die Größe der aufzunehmenden Blisterpackungen
einfach umgesteckt werden.
[0018] Die als Einsteckhülsen ausgebildeten Haltelemente 7 sind gegenüber der Vertikalrichtung
mit ihren oberen Enden um 30° nach vorne gekippt angeordnet. Die die Gegenhalteelemente
8 bildenden Steckzapfen sind entsprechend mit ihrem unteren Ende nach hinten weisend
abgekantet. Es ergibt sich daher eine Schräglage der Achsen der Steckelemente und
dementsprechend eine schräge Steckrichtung, wodurch sichergestellt ist, daß die Traversen
3 nicht unabsichtlich durch nach oben gerichtete Stöße außer Eingriff mit den Seitenteilen
2 gebracht werden können. Dennoch können die die Gegenhalteelemente 8 bildenden Steckzapfen
einfach von vorne in die die Halteelemente 7 bildenden Einsteckhülsen eingeschoben
werden.
[0019] Die Seitenteile 2 können als mit Standfüßen versehene Ständer ausgebildet sein. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Seitenteile 2 als an einer Lochwand aufhängbare
Hängeteile ausgebildet, die im Bereich ihres rückwärtigen Rahmenschenkels mit Aufhängeelementen
11 versehen sind. Da die Länge der Traversen 3 begrenzt ist, werden vielfach mehrere
Einheiten nebeneinander angeordnet. Um dies zu erleichtern, sind die Seitenteile
2 im Bereich ihrer Innenseite und ihrer Außenseite mit jeweils paarweise einander
gegenüberliegenden Halteelementen 7 bestückt, d. h. die Sprossen 6 tragen beidseitig
Halteelemente 7. Hierdurch wird sichergestellt, daß die Traversen benachbarter Einheiten
mit ihren einander zugewandten Enden an ein und demselben Seitenseitenteil 2 aufgenommen
werden können, das in einem derartigen Fall praktisch als Mittelteil fungiert.
[0020] In den meisten Fällen wird durch die auf die Seitenteile 2 aufgesteckten Traversen
3 bereits eine ausreichende Querversteifung und Stabilität erreicht. Zur Erzielung
einer zusätzlichen Aussteifung ist im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Leertraverse
12 vorgesehen, die an ihren Enden jeweils zwei in der Tiefe gegeneinander versetzte,
als Steckzapfen ausgebildete Gegenhalteelemente 8 aufweist, deren Abstand der Rasterteilung
bzw. einem Vielfachen davon entspricht. Die Leertraverse 12 kommt dementsprechend
im Bereich jedes Seitenteils 2 mit zwei gegeneinander versetzten Halteelementen 7
zum Eingriff, was eine besonders hohe Steifigkeit ergibt.
[0021] Die Tragbügel 4 können zur Erzielung weiterer Variationsmöglichkeiten lösbar an
der jeweils zugeordneten Traverse festklemmbar sein. In der Regel können die Tragbügel
4 aber, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel, an dem sie aufnehmenden Träger 10
angeschweißt sein. In einem derartigen Fall werden im Falle einer gewünschten Änderung
der seitlichen Abstände der Tragbügel 4 einfach die Traversen 3 gegen neue, den gewünschten
Tragbügelabstand aufweisende Traversen ausgetauscht. Dasselbe gilt für eine Änderung
der Tragbügelform. Die Seitenteile 2 bleiben dabei stets im Einsatz. Die Vorratshaltung
erstreckt sich dementsprechend lediglich auf die Traversen 3.
1. Vorrichtung zur Aufnahme von Blisterpackungen mit zwei Seitenteilen (2), die durch
wenigstens eine mit Tragbügeln (4) versehene Traverse (3) überbrückt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile (2) in der Höhe und in der Tiefe gestaffelt angeordnete Halteelemente
(7) aufweisen, auf denen hiermit in Eingriff bringbare Gegenhalteelemente (8) der
Traverse bzw. Traversen (3) lösbar aufnehmbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente (7) der Seitenteile (2) und die Gegenhalteelemente (8) der Traversen
(3) in gegenseitigen Steckeingriff bringbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente (7) als Einsteckhülsen und die Gegenhalteelemente (8) als Steckzapfen
ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Traversen (3) zwei seitliche, durch die Tragbügel (4) aufnehmende Träger (10)
überbrückte Holme (9) aufweisen, deren über die Träger (10) vorstehende Enden die
Steckzapfen bilden.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile (2) jeweils einen umlaufenden Rahmen (5) aufweisen, der durch hieran
befestigte Sprossen (6) unterteilt ist, an denen jeweils mehrere, in Form einer Reihe
angeordnete Halteelemente (7) befestigt sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile (2) innen und außen mit vorzugsweise einander paarweise
gegenüberliegenden Halteelementen (7) bestückt sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente (7) der Seitenteile (2) mit gegenüber der Vertikalrichtung um einen
Winkel von vorzugsweise 30° nach vorne geneigter Achse angeordnet sind und daß die
Gegenhalteelemente (8) entsprechend der Neigung der Halteelemente (7) geneigt sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Abstand der Halteelemente (7) einer Rasterlänge bzw. einem ganzen
Vielfachen hiervon entspricht.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine tragbügellose Leertraverse (12) vorgesehen ist, die an ihren Enden
jeweils mindestens zwei gegeneinander versetzte Gegenhalteelemente (8) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile (2) im Bereich ihrer Rückseite mit an einer Lochwand festlegbaren
Aufhängeelementen (11) versehen sind.