(19)
(11) EP 0 379 046 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.07.1990  Patentblatt  1990/30

(21) Anmeldenummer: 90100433.3

(22) Anmeldetag:  10.01.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A47F 5/13
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 17.01.1989 DE 8900445 U

(71) Anmelder: F. FLUHR, Draht- und Metallwarenfabrik GmbH
D-8935 Fischach (DE)

(72) Erfinder:
  • Kolb, Rudolf
    D-8930 Schwabmünchen (DE)

(74) Vertreter: Munk, Ludwig, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt Prinzregentenstrasse 1
D-86150 Augsburg
D-86150 Augsburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zur Aufnahme von Blisterpackungen


    (57) Um bei einer Vorrichtung zur Aufnahme von Blister­packungen (1) mit zwei Seitenteilen (2), die durch wenigstens eine mit Tragbügeln (4) versehene Traverse (3) überbrückt sind, eine hohe Variabilität sowie eine hohe Kompaktheit beim Transport und bei der Lagerhal­tung zu erreichen, sind die Seitenteile (2) mit in der Höhe und in der Tiefe gestaffelt angeordneten Halte­elementen (7) versehen, auf denen hiermit in Eingriff bringbare Gegenhalteelemente (8) der Traverse bzw. Tra­versen (3) lösbar aufnehmbar sind. Diese Maßnahmen er­geben einen zerlegbaren Ständer, bei dem die die Trag­bügel (4) enthaltenden Traversen (3) an jeder gewünsch­ten Stelle positioniert werden können.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme von Blisterpackungen mit zwei Seitenteilen, die durch wenigstens eine mit Tragbügeln versehene Traverse überbrückt sind.

    [0002] Bei den bekannten Anordnungen dieser Art sind die Sei­tenteile und die die Tragbügel aufnehmenden Traversen zu einem festen Raumgestell verschweißt. Ein derartiges Raumgestell erweist sich in der Lagerhaltung und beim Transport als sehr sperrig. Es ergeben sich daher hohe Lagerplatz- und Transportkosten. Ein ganz besonderer Nachteil ist aber darin zu sehen, daß bei einem derar­tigen Gestell die Position der die Tragbügel aufnehmen­den Traversen ein für allemal festliegt. Es ist daher nicht möglich, die Position der die Tragbügel aufneh­menden Traversen schnell an unterschiedliche Bedürfnis­se anzupassen. Es kann daher vorkommen, daß für unter­schiedliche Waren mit unterschiedlicher Packungsgröße verschiedene Aufnahmevorrichtungen benötigt werden, was im Falle einer Änderung des Warensortiments zu hohen In­vestitionskosten führen kann. Die bekannten Anordnungen erweisen sich demnach als nicht wirtschaftlich und vari­abel genug.

    [0003] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorlie­genden Erfindung, eine Vorrichtung eingangs erwähnter Art zu schaffen, die nicht nur eine hohe Variabilität bietet, sondern auch eine hohe Kompaktheit beim Trans­port und bei der Lagerhaltung aufweist.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Seitenteile in der Höhe und in der Tiefe gestaffelt angeordnete Halteelemente aufweisen, auf denen hiermit in Eingriff bringbare Gegenhalteelemente der Traverse bzw. Traversen lösbar aufnehmbar sind.

    [0005] Mit diesen Maßnahmen werden die obengeschilderten Nach­teile der Anordnungen gattungsgemäßer Art vollständig vermieden. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen ergeben in vorteilhafter Weise einen zerlegbaren Ständer, bei dem die die Tragbügel enthaltenden Traversen an jeder ge­wünschten Stelle positioniert werden können. Die erfin­dungsgemäßen Maßnahmen ermöglichen daher eine schnelle Reaktion auf Änderungen des Warensortiments. Da sämtliche Teile des zerlegbaren Ständers wiederverwendbar sind, ergibt sich eine hohe Wirtschaftlichkeit. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist darin zu se­hen, daß auch ein leichter Austausch der Traversen mög­lich ist, was eine einfache Anpassung der Tragbügelform an neue Packungen ermöglicht und so die Wirtschaftlichkeit weiter erhöht. Im zerlegten Zustand ergibt sich zudem ein vergleichsweise geringer Raumbedarf.

    [0006] In vorteilhafter Weiterbildung der übergeordneten Maßnah­men sind die Halteelemente der Seitenteile und die Gegen­halteelemente der Traverse bzw. Traversen einfach inein­ander einsteckbar ausgebildet. Hierbei sind die Traversen durch Steckverbindung an den Seitenteilen aufnehmbar, was eine höchst einfache Handhabung gewährleistet. Zur Erzie­lugn einer besonders hohen Bedienungsfreundlichkeit bei gleichzeitiger hoher Stabilität können Halteelemente der Seitenteile als Einsteckbüchsen und Gegenhalteelemente der Traversen als Steckzapfen ausgebildet sein.

    [0007] In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kön­nen die Traversen zwei seitliche, durch die Tragbügel aufnehmende Träger überbrückte Holme aufweisen, deren über die Träger vorstehende Enden die Steckzapfen bil­den. Diese Maßnahmen ergeben eine einfache und kosten­günstige Herstellung der mit Steckzapfen versehenen Tra­versen.

    [0008] Vorteilhaft sind die Seitenteile jeweils mit einem umlau­fenden Rahmen versehen, der durch hieran befestigte, übereinander angeordnete Sprossen unterteilt ist, an denen jeweils mehrere, in Form einer Reihe angeordnete Halteelmente befestigt sind. Diese Maßnahmen ergeben eine leichte und dennoch sehr stabile Ausführung der Seitenteile sowie eine einfache Herstellung.

    [0009] Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, daß die Seitenteile innen und außen mit einander paar­weise gegenüberliegenden Halteelementen bestückt sind. Hierdurch wird sichergestellt, daß die Seitenteile als Zwischenwände verwendbar sind, sofern mehrere Einheiten nebeneinander angeordnet werden.

    [0010] Mit Vorteil können die Halteelemente der Seitenteile mit gegenüber der Vertikalrichtung schräg nach vorne geneigter Achse angeordnet sein. Dies erleichtert nicht nur die Herstellung der Steckverbindung, sondern bie­tet in vorteilhafter Weise gleichzeitig auch eine hohe Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Lösen der Steckverbin­dung durch nach oben gerichtete Stöße.

    [0011] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungs­beispiels anhand der Zeichnung in Verbindung mit den restlichen Unteransprüchen.

    [0012] Die Zeichnung zeigt eine perspektivische Explosionsdar­stellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

    [0013] Die der Zeichnung zugrundeliegende Vorrichtung zur Auf­nahme von Blisterpackungen 1, die eine starre, mit einem Tragschlitz versehene Rückwand aufweisen, ist zerlegbar und besteht aus zwei parallelen Seitenteilen 2, die im zusammengebauten Zustand durch eine oder mehrere Traversen 3 überbrückt werden, welche mit Tragbügeln 4 zur Aufnahme der Blisterpackungen 1 versehen sind. Die Blisterpackungen 1 sind mit dem genannten Schlitz an einem zugeordneten Tragbügel 4 aufhängbar.

    [0014] Die Länge der Blisterpackungen 1 hängt von der Art der verpackten Ware ab. Dementsprechend ist bei einer Ände­rung des Warensortiments vielfach auch eine Änderung der Tragbügelanordnung erforderlich. Die Seitenteile 2 und Traversen 3 sind daher so ausgebildet, daß eine schnelle und problemlose Veränderung der Position der die Tragbügel 4 enthaltenden Traverse 3 durch Umstecken möglich ist.

    [0015] Die Seitenteile 2 besitzen jeweils einen durch einen gebogenen und an den Enden verschweißten Rundstab ge­bildeten, umlaufenden Rahmen 5, der durch mehrere, hier vier, übereinander angeordnete, waagrechte Sprossen 6 unterteilt ist. Die Sprossen 6 werden durch zweischenk­lige Bügel gebildet, die an ihren Enden mit dem Rahmen 5 verschweißt sind. Die Sprossen 6 tragen reihenmäßig angeordnete Halteelemente 7, an denen die mit entspre­chenden Gegenhalteelementen 8 versehenen Traversen 3 lösbar festlegbar sind. Die auf den übereinander ange­ordneten Sprossen 6 (reihenmäßig aufgenommenen Halteele­mente 7 sind dementsprechend in der Höhe und in der Tie­fe der Seitenteile 2 gestaffelt angeordnet. Der gegen­seitige Abstand der Halteelemente 7 kann gleich oder verschieden sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Rasterteilung vorgesehen, wobei der Abstand der Halteelemente 7 jeweils einem Raster oder einem ganzen Vielfachen davon entspricht.

    [0016] Die Halteelemente 7 sind als Steckelemente in Form von Einsteckhülsen ausgebildet. Diese können unter Verwendung von Rohrabschnitten hergestellt werden. Die die Halteelemente 7 bildenden Rohrabschnitte sind an beiden Schenkeln der zweischenkligen Sprossen 6 ange­schweißt, was eine hohe Stabilität ergibt.

    [0017] Die Traversen 3 sind im Bereich ihrer seitlichen Enden mit durch Rundstäbe gebildeten Holmen 9 versehen, die durch die Tragbügel 4 aufnehmende Querstäbe 10 über­brückt sind. Die unteren Enden der seitlichen Holme 9 ragen über den unteren Querstab 10 hinaus, so daß sich die Gegenhalteelemente 8 bildende Steckzapfen ergeben, die in die die Halteelemente 7 bildenden Einsteckhülsen einsteckbar sind. Für jede Traverse 3 wird dementspre­chend lediglich ein Halteelement 7 pro Seitenteil 2 be­nötigt. Die mit mehreren, übereinander sich befindenden Halteelementreihen versehenen Seitenteile 2 besitzen dementsprechend wesentlich mehr Halteelemente 7 als zur Aufnahme der üblicherweise vorhandenen Anzahl von etwa drei oder vier Traversen benötigt werden. Diese können daher zur Anpassung ihrer Position an die Größe der auf­zunehmenden Blisterpackungen einfach umgesteckt werden.

    [0018] Die als Einsteckhülsen ausgebildeten Haltelemente 7 sind gegenüber der Vertikalrichtung mit ihren oberen Enden um 30° nach vorne gekippt angeordnet. Die die Gegenhalteele­mente 8 bildenden Steckzapfen sind entsprechend mit ihrem unteren Ende nach hinten weisend abgekantet. Es ergibt sich daher eine Schräglage der Achsen der Steckelemente und dementsprechend eine schräge Steckrichtung, wodurch sichergestellt ist, daß die Traversen 3 nicht unabsicht­lich durch nach oben gerichtete Stöße außer Eingriff mit den Seitenteilen 2 gebracht werden können. Dennoch können die die Gegenhalteelemente 8 bildenden Steckzapfen ein­fach von vorne in die die Halteelemente 7 bildenden Ein­steckhülsen eingeschoben werden.

    [0019] Die Seitenteile 2 können als mit Standfüßen versehene Ständer ausgebildet sein. Im dargestellten Ausführungs­beispiel sind die Seitenteile 2 als an einer Lochwand aufhängbare Hängeteile ausgebildet, die im Bereich ihres rückwärtigen Rahmenschenkels mit Aufhängeelementen 11 versehen sind. Da die Länge der Traversen 3 begrenzt ist, werden vielfach mehrere Einheiten nebeneinander angeord­net. Um dies zu erleichtern, sind die Seitenteile 2 im Bereich ihrer Innenseite und ihrer Außenseite mit jeweils paarweise einander gegenüberliegenden Halteelementen 7 bestückt, d. h. die Sprossen 6 tragen beidseitig Halte­elemente 7. Hierdurch wird sichergestellt, daß die Tra­versen benachbarter Einheiten mit ihren einander zuge­wandten Enden an ein und demselben Seitenseitenteil 2 aufgenommen werden können, das in einem derartigen Fall praktisch als Mittelteil fungiert.

    [0020] In den meisten Fällen wird durch die auf die Seitenteile 2 aufgesteckten Traversen 3 bereits eine ausreichende Querversteifung und Stabilität erreicht. Zur Erzielung einer zusätzlichen Aussteifung ist im dargestellten Aus­führungsbeispiel eine Leertraverse 12 vorgesehen, die an ihren Enden jeweils zwei in der Tiefe gegeneinander ver­setzte, als Steckzapfen ausgebildete Gegenhalteelemente 8 aufweist, deren Abstand der Rasterteilung bzw. einem Vielfachen davon entspricht. Die Leertraverse 12 kommt dementsprechend im Bereich jedes Seitenteils 2 mit zwei gegeneinander versetzten Halteelementen 7 zum Eingriff, was eine besonders hohe Steifigkeit ergibt.

    [0021] Die Tragbügel 4 können zur Erzielung weiterer Variations­möglichkeiten lösbar an der jeweils zugeordneten Traver­se festklemmbar sein. In der Regel können die Tragbügel 4 aber, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel, an dem sie aufnehmenden Träger 10 angeschweißt sein. In einem derartigen Fall werden im Falle einer gewünschten Ände­rung der seitlichen Abstände der Tragbügel 4 einfach die Traversen 3 gegen neue, den gewünschten Tragbügelabstand aufweisende Traversen ausgetauscht. Dasselbe gilt für eine Änderung der Tragbügelform. Die Seitenteile 2 blei­ben dabei stets im Einsatz. Die Vorratshaltung erstreckt sich dementsprechend lediglich auf die Traversen 3.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zur Aufnahme von Blisterpackungen mit zwei Seitenteilen (2), die durch wenigstens eine mit Tragbügeln (4) versehene Traverse (3) überbrückt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile (2) in der Höhe und in der Tiefe gestaffelt angeord­nete Halteelemente (7) aufweisen, auf denen hiermit in Eingriff bringbare Gegenhalteelemente (8) der Traverse bzw. Traversen (3) lösbar aufnehmbar sind.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente (7) der Seitenteile (2) und die Gegenhalteelemente (8) der Traversen (3) in ge­genseitigen Steckeingriff bringbar sind.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente (7) als Einsteckhülsen und die Gegenhalteelemente (8) als Steckzapfen ausgebildet sind.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Traversen (3) zwei seitliche, durch die Trag­bügel (4) aufnehmende Träger (10) überbrückte Holme (9) aufweisen, deren über die Träger (10) vorstehen­de Enden die Steckzapfen bilden.
     
    5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile (2) je­weils einen umlaufenden Rahmen (5) aufweisen, der durch hieran befestigte Sprossen (6) unterteilt ist, an denen jeweils mehrere, in Form einer Reihe ange­ordnete Halteelemente (7) befestigt sind.
     
    6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile (2) innen und außen mit vorzugsweise einander paarweise gegen­überliegenden Halteelementen (7) bestückt sind.
     
    7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente (7) der Seitenteile (2) mit gegenüber der Vertikalrichtung um einen Winkel von vorzugsweise 30° nach vorne geneigter Achse angeordnet sind und daß die Gegenhalteelemente (8) entsprechend der Neigung der Halteelemente (7) ge­neigt sind.
     
    8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Abstand der Halteelemente (7) einer Rasterlänge bzw. einem ganzen Vielfachen hiervon entspricht.
     
    9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine tragbügel­lose Leertraverse (12) vorgesehen ist, die an ihren Enden jeweils mindestens zwei gegeneinander versetzte Gegenhalteelemente (8) aufweist.
     
    10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile (2) im Bereich ihrer Rückseite mit an einer Lochwand fest­legbaren Aufhängeelementen (11) versehen sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht