(19)
(11) EP 0 379 148 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.07.1990  Patentblatt  1990/30

(21) Anmeldenummer: 90100842.5

(22) Anmeldetag:  16.01.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E01B 2/00, E01B 29/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 18.01.1989 DE 3901347

(71) Anmelder: Heilit & Woerner Bau-AG
D-81677 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Von Wilcken, Alexander
    D-8000 München 80 (DE)
  • König, Horst
    D-8904 Friedberg (DE)

(74) Vertreter: Prechtel, Jörg, Dipl.-Phys. Dr. et al
Patentanwälte H. Weickmann, Dr. K. Fincke F.A. Weickmann, B. Huber Dr. H. Liska, Dr. J. Prechtel, Dr. B. Böhm Postfach 86 08 20
81635 München
81635 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines schotterlosen Gleisoberbaus


    (57) Bei einem Verfahren zur Herstellung eines schotterlosen Gleisoberbaus, wobei man auf das Planum eine durchgehende Betonplatte aufbringt, das Gleisjoch (Schienen mit Schwellen) auf der Betonplatte abstützt, ggf. das Gleis­joch justiert, und den Schwellenzwischenraum oberhalb der Betonplatte zwischen seitlich hochgezogenen Begrenzungen mit Beton ausgießt, wird vorgeschlagen, daß man die Betonplatte integral mit seitlich hochgezogenen, nach dem Aushärten befahrbaren Beton-Randbalken herstellt. Hier­durch erspart man sich die Seitenschalung; auch kann man automatisch arbeitende Betonfertiger zum Ausfüllen der Schwellenzwischenräume einsetzen.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines schotterlosen Gleisoberbaus, wobei man auf das Planum eine durchgehende Betonplatte aufbringt, das aus Schienen und Schwellen gebildete Gleisjoch auf der Betonplatte abstützt, und den Schwellenzwischenraum oberhalb der Betonplatte zwischen seitlich hochgezogenen Beton-Randbalken der Betonplatte mit Ausgieß-Beton ausgießt.

    [0002] Bei einem auch als System "Rheda" bezeichneten Verfahren wird als erstes die durchgehend ebene Betonplatte gegossen, sodann das Gleisjoch (vormontierte Einheit aus Schienen und Schwellen) mittels sich seitlich der Betonplatte auf dem Untergrund abstützender Portalkräne herbeitransportiert und auf der Betonplatte abgelegt. Anschließend wird bei nicht ausreichend genauer Betonoberfläche das Gleisjoch in Höhe, Neigung (z.B. Querneigung in Kurfen) und ggf. Seitenlage einjustiert, wobei mit Handwinden oder dergl. gearbeitet wird. Anschließend wird eine Seitenschalung an beiden Seitenrändern der Betonplatte angebracht und der Schwellenzwischenraum ausgegossen. Hierzu wird der Beton von seitlich neben der Betonunterbauplatte auf dem Untergrund, ggf. auf einem Nachbar-Gleis fahrenden Transport- und Betonzuführeinrichtungen, dem Schwellenzwischenraum zugeführt. Hierzu wird beispielsweise ein Transportbehälter nach Füllung durch einen Liefermischer mittels Kran über das zu vergießende Gleisjoch gehoben und anschließend der Transportbehälter entleert. Um ausreichende Betonfestigkeit sicherzustellen und dabei zuverlässig Hohlräume, insbesondere unterhalb der Schwellen, zu vermeiden, wird bislang manuell der Beton nachverteilt und ggf. mit Rüttel-Handgeräten verfestigt. Nach dem Abbinden des Betons muß die Seitenschalung wieder entfernt werden. Aus der Zeitschrift "Eisenbahningenieur" 1988, Heft 9, Seiten 438 - 447 ist es bekannt, den großen seitlichen Überstand einer zu unterst liegenden Walzbetontragschicht von Raupen- oder radgeführten Baumaschinen für die Herstellung der Tragplatte und das Verlegen sowie Einbetonieren des Gleisjochs befahren zu lassen. Es müssen jedoch weiterhin Seitenschalungen bereitgestellt werden, die vor dem Ausgießen der Tragplatte auf der Walzbetontragschicht zusammenmontiert, nach dem Aushärten des Ausgieß-Betons wieder abmontiert und ggf. für den nächsten Einsatz gereinigt werden müssen.

    [0003] Aus der US-A-4 652 495 ist es in Anwendung des eingangs genannten Verfahrens bekannt, die Betonplatte mit Betonrandbalken in gleicher Stärke wie die Betonplatte zu versehen. Die Tragfähigkeit dieser Randbalken ist folglich begrenzt. Zur Gleisjochjustierung sind Gewindespindeln vorgesehen, die in die Schwellen einschraubbar sind und die sich unmittelbar auf der Betonplatte abstützen.

    [0004] Aus der Zeitschrift "Railway Track and Structures", April 1984, Seiten 24 - 27 ist es bekannt, einzelne vorgefertigte Tragplattenabschnitte (precast floating track slabs) in ein vorbereitetes Bett eines Tunnels abzusenken unter Einsatz einer sich beidseits des Bettes abstützenden Absenkeinrichtung. Anschließend werden die beiden, nicht durch Schwellen miteinander verbundenen Schienen oberhalb dieser Platten und mit Abstand von den Platten einjustiert. Anschließend werden diesen Zwischenraum überbrückende Betonplatten gegossen (second pour slabs), wozu offenbar entsprechende Schalungen erforderlich sind. Die Zeitschrift "Railway Track and Structures", Mai 1968, Seiten 30 und 31 schließlich zeigt wiederum bei einem Gleisoberbau, ohne die Schienen verbindenden Schwellen, eine Betonplatte mit Betonrandbalken. Zur Höhenjustierung der Schienen sind Querstäbe vorgesehen, die sich mit ihrem äußeren Ende auf dem jeweiligen Betonrandbalken und mit ihrem inneren Ende auf der Betonplatte abstützen. Beide Schienen werden gesondert voneinander justiert und durch Ausgießen des zugeordneten Betts in der Betonplatte festgelegt.

    [0005] Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, das Verfahren der eingangs genannten Art zu vereinfachen.

    [0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man die Randbalken derart ausbildet, daß diese nach ihrem Aushärten durch sich auf beiden Randbalken abstützende Gleisbau-Maschinen belastbar sind. Die Herstellung der entsprechend tragfähigen Randbalken bedeutet keinen merklich größeren Herstellungsaufwand, da der hierzu einzusetzende Betonfertiger lediglich dementsprechend abzuwandeln ist. Es erübrigt sich der Ein- und Abbau von Seitenschalungen. Dennoch kann der Schwellenzwischenraum in einem einzigen Arbeitsschritt mit dem Ausgieß-Beton ausgegossen werden. Die beiden Randbalken sind für Hilfsgeräte zur Durchführung der nachfolgenden Verfahrensschritte ohne weiteres unmittelbar befahrbar mit dem Vorteil präziser Höhen- und Seitenausrichtung, so daß zum einen die Notwendigkeit eines zweiten Gleises neben dem zu fertigenden Gleisoberbau bzw. die Notwendigkeit einer Hilfsfahrbahn entfällt. Zum anderen können die nachfolgenden Verfahrensschritte, insbesondere das Ausgießen und Verfestigen des Ausgießbetons, weitgehend automatisiert vorgenommen werden. Aufgrund ihrer die Betonplattendicke deutlich übersteigenden Höhe sind die Randbalken auch bei relativ geringer Breite noch ausreichend tragfähig, so daß die Gesamtbreite der Betonplatte einschließlich Randbalken vorteilhaft gering sein kann (Tunnelbau!). Auf oder neben den Randbalken können bei Bedarf auch Transporteinrichtungen zum Hertransport des Gleisjochs fahren, so daß die bisher üblichen Portalkräne unter Umständen entfallen können.

    [0007] In Weiterbildung der Erfindung ist es möglich, daß man eine sich beim Justieren auf beiden Randbalken abstützende, vorzugsweise auf den Schienen des Gleisjochs verfahrbare Gleisjoch-Justiereinrichtung einsetzt. Die Gleisjoch-Justiereinrichtung stützt sich also beim Justieren auf den beiden Randbalken ab, was sicheren Stand gewährleistet sowie eine schnelle und präzise Seiten- und Höheneinjustierung des Gleisjochs. Der Schwellenzwischenraum ist unbeeinträchtigt durch etwaige Teile der Justiereinrichtung. Dies erleichtert das Ausgießen. Auch entfällt das gemäß der US-A-4 652 495 erforderliche Herausschrauben der Gewindespindeln nach dem Ausgießen und kurz vor dem vollständigen Aushärten. Aufgrund der Justierung des Gleisjochs mit mehr oder weniger großem lichtem Abstand zwischen Schwellen und der Betonplatte werden Fertigungsungenauigkeiten der Schwellen ausgeglichen. Die insbesondere für Hochgeschwindigkeits­züge erforderliche Justiergenauigkeit der Schienen wird ohne weiteres erreicht.

    [0008] Die Gleisjoch-Justiereinrichtung könnte bei entsprechen­der Bauweise zwischen den Justierorten mit entsprechenden Fahrgestellen auf den Randbalken fahren; besonders bevorzugt ist jedoch das Verfahren der Gleisjoch-Ju­stiereinrichtung auf den Schienen, die vor der Justierung sich mit ihren Schwellen unmittelbar auf der Betonplatte abstützen und nach der Justierung mittels stellenweise zwischen die Schwellen und die Betonplatte eingebrachtem, rasch abbindendem Beton fixiert sind. Diese Maßnahme sorgt für besonders einfachen, mechanisch robusten Aufbau der Justiereinrichtung.

    [0009] Eine automatische Ausfüllung der Schwellenzwischenräume wird erstmals erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß man einen sich auf den Randbalken abstützenden, vorzugsweise auf den Randbalken verfahrbaren Betonfertiger zum Aus­füllen der Schwellenzwischenräume einsetzt. Die bisher praktizierte manuelle Beton-Einfüllung, die hohen Ar­beitsaufwand erfordert, entfällt nunmehr. Die Arbeitsge­nauigkeit, insbesondere zur Einhaltung einer vorgegebenen Einbauhöhe, ist groß. Die Einhaltung einer vorgeschrie­benen Einbauhöhe (insbes. 15cm oberhalb der Schwellen­unterseite ± 1cm) ist wesentlich, um einerseits genügen­den Abstand von den Schienen einzuhalten und anderer­seits, um eine Befahrbarkeit des Schienenzwischenraums zuzulassen.

    [0010] Zur Erhöhung der Tagesleistung kann vorgesehen sein, daß man einen gleichzeitig mehrere Schwellenzwischenräume ausfüllenden Betonfertiger einsetzt.

    [0011] In einer weiteren Ausbildung des Verfahrens ist vorge­sehen, daß man auf eine erste Betonschicht eine zweite Schicht aus schallabsorbierendem Leichtbeton aufträgt. Diese Maßnahme trägt zur Schallreduzierung bei. Bei Einsatz eines mehrere Schwellenzwischenräume gleichzeitig befüllenden Betonfertigers kann gleichzeitig in den ersten Zwischenraum die erste Betonschicht, und in den zweiten Zwischenraum die zweite Schicht auf die vorher gegossene erste Schicht aufgetragen werden.

    [0012] In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen,daß man eine sich auf den Randbalken abstützende, den Beton verdichtende Rütteleinrichtung einsetzt. Diese Rüttel­einrichtung kann Teil eines vorstehend bereits angege­benen Betonfertigers sein.

    [0013] Man erspart sich die bisher üblichen in die Schwellen­körper eingesetzten Spindeln zur Höhen- und Neigungsju­stierung der Schwellen, wenn man die erfindungsgemäße, sich auf den Randbalken abstützende Justiereinrichtung einsetzt, und derart vorgeht, daß man
    das Gleisjoch nach dem Justieren und vor dem Ausgießen mittels stellenweise zwischen die Schwellen und die Betonplatte eingebrachtem, rasch abbindenden Beton fixiert.

    [0014] Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Gleis­joch-Justierung bei schotterlosem Gleisoberbau. Diese ist gekennzeichnet durch einen Rahmen,
    wenigstens ein Fahrwerk, vorzugsweise Gleisfahrwerk, welches am Rahmen zwischen einer unteren Endstellung und einer oberen Endstellung höhenverstellbar angebracht ist, wenigstens eine am Rahmen gehalterte Gleis-Justierein­richtung und am Rahmen angeordnete Stützelemente, wobei sich der Rahmen in der oberen Endstellung des wenigstens einen Fahrwerks über die Stützelemente auf dem Untergrund, ggf. den Randbalken der Betonplatte, ab­stützt, in der unteren Endstellung des Fahrwerks dagegen mit seinen Stützelementen vom Untergrund abgehoben und damit verfahrbar ist. Sie ermöglicht ein rasches und präzises Einjustieren größerer Gleisjochabschnitte, wobei der Einfachheit halber vor und nach dem Einjustieren die gesamte Vorrichtung auf den Gleisen (im Zustand vor der Justierung bzw. nach der Justierung) von Einsatzort zu Einsatzort verfahren wird. Beim Justieren können die Randbalken bei entsprechend genauer Fertigung ohne weiteres als Bezugsbasis für die Einjustierung der Gleisjoche dienen.

    [0015] Einfacher Aufbau der Vorrichtung ist dadurch gewährlei­stet,daß am Rahmen wenigstens ein schwellenparalleler Lagerbalken für jeweils zwei Gleisräder höhenverstellbar angebracht ist.

    [0016] Zur schnellen und einfachen Gleisjochjustierung wird vorgeschlagen, daß am Rahmen wenigstens ein Gleiskrahn, vorzugsweise mit schwellenparallel verfahrbarer Laufkat­ze, angeordnet ist.

    [0017] Ferner wird vorgeschlagen, daß wenigstens ein Teil der Stützelemente mit einem einen der Randbalkenränder übergreifenden Fußteil versehen ist. Besonders bevorzugt ist hierbei vorgesehen, daß ein über den Randbalken vorstehender Abschnitt des Fußteils in Richtung zum Planum schräg nach unten verläuft. Aufgrund dieser Ausgestaltung ergibt sich zum einen ein wirksamer Über­trag von Querkräften bei der Justierung (parallel zur Schwellenrichtung); zum anderen erhält man eine Art Selbstjustierung des Rahmens beim Absenken auf die Randbalken.

    [0018] Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Ausgießen der Schwellenzwischenräume bei schotterlosem Gleisbau, insbesondere zur Durchführung des vorstehend angegebenen Verfahrens. Diese eine weitgehend automa­tische Verfüllung des Schwellenzwischenraums ermögli­chende Vorrichtung, ist gekennzeichnet durch einen Rahmen, wenigstens ein am Rahmen angeordnetes Fahrwerk, wenigstens einen am Rahmen angeordneten Beton-­ Vorratsbehälter, wenigstens eine mit dem Behälter ver­bundene Beton-Zuführeinrichtung zum Einfüllen des Betons in den Schwellenzwischenraum, ggf. wenigstens eine Beton-Verdichtungseinrichtung, vorzugsweise Rüttelfla­schen-Einrichtung, welche am Rahmen zwischen einer unteren Endstellung und einer oberen Endstellung höhen­verstellbar angebracht ist, wobei in der unteren End­stellung der Beton-Verdichtungseinrichtung diese in den Schwellenzwischenraum hineinreicht und in der oberen Endstellung aus dem Schwellenzwischenraum herausgehoben ist, so daß der Rahmen verfahren werden kann.

    [0019] Das wenigstens eine Fahrwerk könnte entsprechend der Gleisjoch-Justiervorrichtung auf den Gleisen verfahrbar sein; um das nur vorläufig fixierte Gleisjoch nicht übermäßig zu belasten, insbesondere bei Einsatz der Betonverdichtungseinrichtung, ist jedoch vorgesehen, daß wenigstens eines der Fahrwerke vorzugsweise in Form eines Raupenfahrwerks auf dem Randbalken verfahrbar ist.

    [0020] Zur präzisen Dosierung des Betons wird vorgeschlagen, daß die Beton-Zuführeinrichtung wenigstens einen Einfüllka­sten aufweist, der am Rahmen zwischen einer unteren Endstellung und einer oberen Endstellung höhenverstellbar angebracht ist, wobei der Einfüllkasten in der unteren Endstellung in den Schwellenzwischenraum reicht und in der oberen Endstellung aus dem Schwellenzwischenraum herausgehoben ist.

    [0021] In einer ersten, sich durch besondere Einfachheit aus­zeichnenden Ausführungsform, ist vorgesehen,
    daß der wenigstens eine Einfüllkasten ohne Kastenboden ausgebildet ist. Beim Ausgießen des Schwellenzwischen­raums stellen die Kastenseitenwände sicher, daß auch bei großer Zuführrate des Betons dieser ausschließlich in den Schwellenzwischenraum gelangt und beispielsweise nicht auf die Betonschwellen oder Schienen. Mittels entsprechender Niveau- oder Zeitsteuerung wird sicherge­stellt, daß genau die benötigte Betonmenge zugeführt wird.

    [0022] In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Einfüllkasten mit wenigstens einer verschließbaren Abgabeöffnung im Kastenboden ausgebildet ist. Diese Maßnahme ermöglicht eine besonders präzise Beton-Dosierung, da der Betonzufluß unmittelbar und verzögerungsfrei in Gang gesetzt und unterbrochen werden kann. Da der Kastenboden mit der Sollniveau-Höhe des Ausgieß-Betons übereinstimmt, kann überschüssiger Beton durch Verschließen der Abgabeöffnung im Kasten zurückge­halten werden.

    [0023] Einfacher, robuster Aufbau wird dadurch gewährleistet, daß der Verschlußschieber zur gleichzeitigen Öffnung bzw. Schließung mehrerer Abgabeöffnungen ausgebildet ist.

    [0024] Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Beton-Zuführeinrichtung mehrere voneinander unabhängige, über die Schwellenlänge verteilte Beton-Fördereinrichtungen umfaßt, vorzugsweise in Form von Förderschnecken. Diese Maßnahme ermöglicht eine präzise Verteilung des Betons über den gesamten in Schwellenrichtung länglichen Schwellenzwischenraum. Auch kann durch entsprechende Ansteuerung der einzelnen Fördereinrichtungen berücksichtigt werden, daß bei seitlichem Gefälle der Beton bis zur Erstarrung zur tieferen Seite hin fließt, insbesondere während des Rüttelvorgangs. Um dies zu kompensieren, wird durch entsprechende Ansteuerung der Fördereinrichtugen von vorneherein in den tiefer liegenden Bereich weniger Beton zugeführt.

    [0025] Um bei Einsatz eines einzigen Betonvorratsbehälters eine ausreichende Unabhängigkeit der einzelnen Fördereinrichtungen, insbesondere Förderschnecken, zu erhalten, wird vorgeschlagen, daß der Beton-Vorratsbe­hälter einen unebenen Behälterboden aufweist mit den einzelnen Fördereinrichtungen, insbesondere Förder­schnecken, jeweils zugeordneten Absenkungen.

    [0026] Um die Querdrift weiter zu reduzieren, wird vorgeschla­gen, daß der Einfüllkasten mit mehreren in Gleislängs­richtung verlaufenden Querblechen versehen ist.

    [0027] Um mit einen einzigen, sich über die gesamte Länge des Schwellenzwischenraums erstreckenden Einfüllkasten auskommen zu können, wird vorgeschlagen, daß der Ein­füllkasten mit nach unten offenen Ausnehmungen in den Kastenseitenwänden ausgebildet ist zur Aufnahme jeweils einer der beiden Schienen.

    [0028] Um eine gleichmäßige Verteilung und Verdichtung des Betons sicherzustellen, wird vorgeschlagen, daß der Einfüllkasten mit Rüttelelementen, vorzugsweise Rüttelflaschen, versehen ist. Diese Rüttelflaschen erstrecken sich bevorzugt durch die Abgabeöffnung im Kastenboden.

    [0029] In der erstbeschriebenen Ausführungsform mit ständig geöffneten Abgabeöffnungen ist vorteilhafterweise vorge­sehen, daß die Rüttelelemente starr am Einfüllkasten angebracht sind, und daß der Einfüllkasten mit einem Rüttelantrieb versehen ist.

    [0030] Bei der alternativen Ausführungsform mit verschließbaren Abgabeöffnung ist dagegen bevorzugt vorgesehen, daß daß die Rüttelelemente, vom Rüttelkasten unabhängig, am Rahmen zwischen einer unteren Endstellung und einer oberen Endstellung höhenverstellbar angebracht sind, wobei die Rüttelelemente in der unteren Endstellung in den Schwellenzwischenraum reichen und in der oberen Endstellung aus dem Schwellenzwischenraum herausgehoben sind.

    [0031] Zur Oberflächenglättung kann die erfindungsgemäße Vor­richtung ferner gekennzeichnet sein durch wenigstens eine Druckplattenanordnung, welche am Rahmen zwischen einer unteren Endstellung und einer oberen Endstellung höhen­verstellbar angebracht ist, wobei die Druckplattenan­ordnung in der unteren Endstellung auf der Oberfläche einer vorher in den Schwellenzwischenraum eingegossenen Betonschicht aufliegt und in der oberen Endstellung aus dem Schwellenzwischenraum nach oben herausgehoben ist.

    [0032] Die Betonoberfläche sollte, um stehenes Wasser zu ver­meiden, entweder nach einer Seite hin, insbesondere in Kurven, geneigt oder satteldachähnlich ausgebildet sein. Um derartige Profilformen ohne manuelle Nachbearbeitung zu erhalten, wird vorgeschlagen, daß die Druckplattenan­ordnung zwei Druckplattenabschnitte aufweist ist, die zueinander und/oder relativ zum Rahmen winkelverstellbar sind. Diese Druckplattenanordnung beseitigt auch sonstige Oberflächenunebenheiten wie z.B. treppenförmige Ausbil­dung auf Grund der verwendeten Querbleche oder von den herausgezogenen Rüttelflaschen gebildete Löcher im Beton.

    [0033] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen an Ausführungsbeipielen erläutert.

    [0034] Es zeigt:

    Fig. 1 einen seitlichen Vertikalschnitt einer Gleisjoch-Justiereinrichtung (Schnitt nach Linie I-I in Fig. 3);

    Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II in Fi. 1 im Zustand vor der Justierung (rechte Bildhälfte) und nach der Justierung (linke Bildhälfte);

    Fig. 3 einen Teilschnitt nach Linie III-III in Fig. 1 während der Justierarbeit;

    Fig. 4 einen seitlichen Vertikalschnitt eines Betonfertigers im Einsatz;

    Fig. 5 einen Schnitt nach Linie V-V in Fig. 4;

    Fig. 6 eine geschnittene Teilansicht entsprechend Fig. 4 einer weiteren Ausführungsform des Betonfer­tigers;

    Fig. 7 einen Detailschnitt nach Linie VII-VII in Fig. 6;

    Fig. 8 einen Schnitt nach Linie VIII-VIII in Fig. 4 in einer Gleiskurve, und

    Fig. 9 einen Schnitt entsprechend Fig. 8 bei gerader Gleisführung.



    [0035] Zur Herstellung eines schotterlosen Gleisoberbaus (System "Rheda") wird als erstes auf das Planum 10 des Gleisun­terbaus eine durchgehende Betonplatte 12 aufgetragen, die nunmehr mit seitlich hochgezogenen Betonrandbalken 14 integral hergestellt wird. Dies ist mit herkömmlichen Betonfertigern ohne weiteres möglich. Die beiden Rand­balken 14 sind nach dem Aushärten befahrbar. Sie können ohne weiteres derart exakt gefertigt werden, daß sie als Basis für die Justierung des Gleisjochs 16 (vormontierte Einheit aus den beiden Schienen 18 und den Schwellen 20) dienen können. Ferner begrenzen sie nach Art einer Seitenschalung einen Schwellenzwischenraum 22 oberhalb der Betonplatte 12. Dieser wird nach dem Justieren des Gleisjochs 16 mit Beton ausgegossen, um das Gleisjoch bleibend mit der Betonplatte 12 und damit mit dem Gleis­unterbau zu verbinden. Wie die Fig. 8 und 9 zeigen, schließt die Oberfläche 24 der eingeossenen Betonschicht 26 im wesentlichen mit der Oberfläche 28 der Randbalken 14 ab. Die Oberfläche 24 liegt knapp unterhalb der Oberseite 30 der Schwellen 20, um einerseits genügend Abstand von den Schienen 18 einzuhalten und andererseits eine Befahrbarkeit des Schienenzwischenraums zuzulassen. Dementsprechend ist die Randbalkenhöhe festzulegen.

    [0036] Die Breite der Randbalken 14 (in Richtung parallel zur Schwellenrichtung) ist derart festgelegt, daß sich ausreichende Tragfähigkeit für den Betonfertiger gem. Fig. 4-7 ergibt.

    [0037] Nach dem Gießen und Aushärten der Betonplatte 12 samt Randbalken 14 wird ein Gleisjochabschnitt herbeigeschafft und auf die Betonplatte 12 abgelegt. Dies kann in üb­licher Weise über eine Portalkran erfolgen, der sich seitlich neben den Randbalken 14 auf dem Untergrund abstützt; steht seitlich nicht ausreichend Platz zur Verfügung, so kann auch eine nicht dargestellte Trans­porteinrichtung eingesetzt werden, sie sich entsprechend dem Betonfertiger auf den beiden Randbalken 14 mittels entsprechender Fahrwerke abstützt.

    [0038] Zu genauen Einjustierung des aufgelegten Gleisjochab­schnitts 16 wird die in den Fig. 1-3 erläuterte Gleis­joch-Justiervorrichtung 34 eingesetzt. Diese umfaßt einen Rahmen 36 mit Vertikalträgern 38 und Horizontalträgern 40, je nach Länge ein oder mehrere Gleisfahrwerke 42 sowie wenigstens einen Gleiskran 44 zur Schienenjochju­stierung.

    [0039] Das Gleisfahrwerk 42 besteht aus einem schwellenparalle­len Lagerbalken 46, an welchem zwei Gleisräder 48 mittels entsprechender Lager 50 gehaltert sind, in einem dem Gleisabstand entsprechenden gegenseitigen Abstand. Der Lagerbalken 46 ist gegenüber dem Rahmen 36 höhenver­stellbar ausgebildet. Im dargestellten Ausführungsbei­spiel erkennt man, daß beide Balkenenden gabelartig jeweils einen Vertikalträger 38 umgreifen und auf diese Weise eine Linearführung bilden. Die erforderlichen Hubkräfte werden jeweils über eine Kolben-Zylinder-An­ordnung 52 im Bereich der beiden Balkenenden aufgebracht. Hierbei stützt sich beispielsweise der Kolben 54 an einem vertikalträgerfesten Winkel 56 ab, und der Zylinder am Lagerbalken 46.

    [0040] Der Gleiskran 44 umfaßt eine schwellenparallel verfahrbare Laufkatze 58, die sich auf einem dementspre­chend schwellenparallelen Horizontalträger 40′ abstützt. Ein Kranseil 60 führt von der Laufkatze 58 zu einem Kran-Hebewerkzeug 62 (entspr. einem Kranhaken), welcher in nicht näher dargestellter Weise backen- oder zangenartig ausgebildet ist, um die jeweilige Schiene 18 wahlweise ergreifen zu können. In der Laufkatze ist ein ebenfalls nicht dargestellter Kranantrieb vorgesehen, um die Schiene 18 wahlweise anheben bzw. absenken zu können (Doppelpfeil A in Fig. 3). Zur seitlichen Justierung des Gleisjochs (Doppelpfeil B) kann die Laufkatze 58 seitlich bewegt werden, sei es durch einen entsprechenden Antrieb innerhalb der Laufkatze oder, wie in den Fig. 1 und 3 angedeutet, durch einen an das Seil 60 (oder die Lauf­katze) angreifenden Antrieb 64 mit seitlich verlaufender Schub- bzw. Zugstange 66, die sich in nicht dargestellter Weise am Rahmen 36 abstützt.

    [0041] Die Vertikalträger 38 sind an ihrem unteren Ende über einen unteren Horizontalträger 40˝ miteinander verbun­den. Dieser ist mit mehreren über seine Länge verteilten Fußteilen 68 versehen, zur flächigen Auflage auf dem jeweiligen Randbalken 14. Ein über den jeweiligen Randbalken 14 nach innen überstehender Abschnitt 70 des jeweiligen Fußteils 68 ist schräg nach unten abgewinkelt.

    [0042] Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung 34 ist die folgende:

    [0043] Nachdem in nicht dargestellter Weise ein Gleisjoch (Regellänge 25m / häufig vormontiert zu einem bis zu 150m langen Abschnitt) auf die vorher samt Randbalken 14 gegossene und ausgehärtete Grundplatte abgelegt worden ist, wird die Vorrichtung 34 von ihrem letzten Einsatzort herbeigeholt. Hierzu sind die Lagerbalken 46 jeweils in eine in Fig. 2 rechts angedeutete untere Endstellung 46′ verfahren, in welcher die Gleisräder 48 auf den Schienen 18 aufliegen und dementsprechend der Rahmen 36 von den Randbalken 14 abgehoben ist.

    [0044] Nachdem die Vorrichtung 36 (durch Eigenantrieb oder angeschoben, beispielsweise von einem gesonderten Trans­portfahrzeug) in die gewünschte Position oberhalb des noch auf der Platte 12 aufliegenden und zu justierenden Gleisjochs 16 gelangt ist, werden durch Betätigen der Kolben-Zylinder-Anordnung 52 die Lagerbalken 46 in eine obere Endstellung 46˝ angehoben, die in den Fig. 1, 3 und 2 linke Hälfte, angedeutet ist. Hierbei senkt sich der Rahmen 36 auf die Randbalken 14 ab, wobei die schräg nach innen und unten verlaufenden Abschnitte 70 im Bedarfsfall für eine Seitenjustierung des Rahmens 36 sorgen. Eine weitere Funktion der Abschnitte 70 ist die, für einen sicheren Stand des Rahmens 36 zu sorgen, so daß bei der Justierung des Gleisjochs 16 auftretende Quer­kräfte (Pfeil C in Fig. 3) problemlos in die Randbalken 14 übergeleitet werden. In Fig. 3 ist auch eine Querju­stiereinrichtung 74 angedeutet, die zwischen einer Schwelle 20 und dem unteren Horizontalträger 40˝ wirkt. Diese kann wiederum aus einer Kolben-Zylinder-Anordnung bestehen, was eine zentralgesteuerte, ggf. automatische Gleisjustierung ohne weiteres ermöglicht. Es kommen auch andere Antriebe wie z.B. Spindelantriebe in Frage. Vor der seitlichen Justierung muß das Gleisjoch 16 natürlich mit Hilfe des bereits vorstehend beschriebenen Gleiskrans 44 angehoben werden. Die Höhenjustierung, ggf. Neigungs­justierung, erfolgt über diesen Gleiskran 44.

    [0045] Nach erfolgter Justierung wird das Gleisjoch 16 in dieser Position vorläufig fixiert und zwar mit Hilfe von rasch abbindendem Beton 78, der stellenweise zwischen die Schwellen 20 und die Betonplatte 12 eingebracht wird (s. Fig. 2 linke Bildhälfte).

    [0046] Nach dem Abbinden des Betons 78 ist das Gleisjoch 16 bereits so weit belastbar, daß die Vorrichtung 34 auf dem Gleisjoch verfahren werden kann. Hierzu werden wiederum die Lagerbalken 46 in ihre untere Endstellung 46′ relativ zum Rahmen 36 verfahren mit der Folge, daß sich der Rahmen 36 von den Randbalken 14 abhebt.

    [0047] Bei kontinuierlicher Gleisoberbauherstellung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Vorrichtung 34 vom eben justierten Gleisjoch zum in Gleisbaurichtung fol­genden, als nächstes zu justierenden Gleisjoch verfahren, welches in der Zwischenzeit auf die Betonplatte 12 aufgelegt worden ist. Falls dieses neue Gleisjoch noch nicht mit dem bereits justierten Gleisjoch verbunden sein sollte und somit auf seine gesamte Länge tiefer liegt als das eben justierte, muß die Vorrichtung 34 eine entspre­chende Schienenstufe bewältigen. Man könnte daran denken, die Verbindungsstelle beider Gleisroste mit zwei rampenähnlichen Schienenaufsatzstücken zu versehen, damit die Vorrichtung 34 dementsprechend auf das tiefer gele­gene Gleisjoch rollen kann. Auf Grund des Einsatzes der höhenverstellbaren Gleisfahrwerke ergibt sich jedoch auch eine andere Möglichkeit. Da die Vorrichtung 34 in ihrer Länge im allgemeinen der Gleisjochlänge entsprechen wird (z.B. 25 m lang), werden wenigstens drei Gleisfahrwerke 42 eingesetzt, die sich über die Vorrichtungslänge verteilen. Vor dem Überfahren der Stoßstelle aufeinan­derfolgender Gleisjoche kann man nun den Rahmen 34 geringfügig absenken, und zwar entsprechend der folgenden Schienenstufe. Hierzu sind lediglich die Kolben-Zylin­der-Anordnungen 52 dementsprechend zu betätigen. Dann wird die gesamte Vorrichtung 34 so weit in den Bereich des neuen Gleisjochs verfahren, daß das vorderste Gleis­fahrwerk diese Stoßstelle überfährt und oberhalb des hinteren Schienenendes angeordent ist. In dieser Position wird der Rahmen 34 lediglich von den übrigen Gleisfahr­werken getragen, so daß das vordere Gleisfahrwerk dem­entsprechend lichten Abstand zu den Schienen des neuen Gleisjochs aufweist. Anschließend wird dieses Fahrwerk in seine unterste Endstellung verfahren, in der es auf den neuen Schienen 18 aufliegt.

    [0048] In entsprechender Weise werden auch die nachfolgenden Gleisfahrwerke nach Überfahren der Stoßstelle auf das neue Gleisniveau abgesenkt.

    [0049] Alternativ zu der vorstehend beschriebenen Betriebsweise der Vorrichtung 34, bei welcher relativ kurze, gesonderte Gleisjochabschnitte zuerst auf der Platte 12 abgelegt, dann justiert und mit dem bereits fertiggsetellten Schienenstrang verbunden werden, kann die Vorrichtung 34 auch ohne weiteres zur Justierung von sehr langen, zusammenhängenden Gleisjochabschnitten (z.B. 150m Länge) eingesetzt werden. Dieser lange Gleisjochabschnitt ist mit den bereits fertig justierten und fixierten Schienen des bereits fertiggestellten Gleisoberbaus verbunden (insbesondere durch Verschweißen der Schienen). Bei dieser Schienenlänge des nunmehr zu justierenden Gleis­jochs ergibt sich eine entsprechende Schienenkrümmung zwischen dem erhöhten Verbindungspunkt mit den bereits fertiggestellten Gleisen und der Betonplatte 12, auf der das Gleisjoch abgelegt ist.

    [0050] Die Vorrichtung 34 kann daher ohne irgendwelche Schienen-Stufen bewältigen zu müssen, von ihrem letzten Einsatzort an den nächsten in Arbeitsrichtung verfahren werden. Sie wird hierbei über den in vertikaler Ebene schwach S-förmig gekrümmten Schienenverbindungsbereich verfahren, was jedoch nicht weiter problematisch ist.

    [0051] Am neuen Einsatzort angelangt, werden die Lagerbalken 46 wieder in ihre obere Endposition am Rahmen 36 verfahren, woraufhin sich der Rahmen 36 auf die Randbalken 14 absenkt, bis schließlich die unteren Horizontalträger 40˝, eingewiesen von den geneigten Abschnitten 70, auf den Randbalken 14 zur Auflage gelangen. Die Schienenju­stierung erfolgt in der bereits vorstehend beschriebenen Weise.

    [0052] Nach der Justierung des Gleisjochs mit anschließender Fixierung durch rasch abbindenen Beton 78 im Bereich zwischen den Schwellen 20 und der zwischen den Randbalken 14 und der Platte 12 gebildeten Kehle, werden anschlies­send die Schwellenzwischenräume 22 mit Beton ausgegos­sen. Hierzu dient die in den Fig. 4 und 5 vereinfacht dargestellte Vorrichtung zum Ausgießen der Schwellenzwi­schenräume bei schotterlosem Gleisbau, die im folgenden kurz Betonfertiger 80 genannt wird.

    [0053] Dieser umfaßt einen Maschinenrahmen 82, welcher mittels zweier Fahrwerke 84 und 86 auf den beiden Randbalken 14 verfahrbar ist. Prinzipiell könnte man auch an Gleis­fahrwerke denken; aufgrund des hohen Gesamtgewichts sowie der Rüttelbelastung sind jedoch auf den Randbalken 14 fahrende Fahrwerke vorzuziehen. Eines der Fahrwerke, nämlich das in Fig. 4 linke Fahrwerk 84, ist als ange­triebenes Raupenfahrwerk ausgebildet, wohingegen das andere 86 lediglich von einem Paar nicht angetriebener Räder gebildet ist.

    [0054] Am Rahmen 82 ist eine nicht näher dargestellte Antriebs- und Steuereinheit 88 angebracht, die die bei der Vor­richtung vorgesehenen Einzelantriebe in der gewünschten Weise ansteuert.

    [0055] Der Betonfertiger 80 ist zur gleichzeitigen Ausfüllung zweier aufeinanderfolgender Schwellenzwischenräume ausgebildet (zwischen drei aufeinanderfolgenden Schwellen 20a, b und c). Dementsprechend verdoppelt sich die Tagesleistung. Bei entsprechender Abwandlung des Beton­fertigers 80 kann dieser jedoch auch zur gleichzeitigen Schwellenzwischenraumausfüllung von mehr oder weniger als zwei Schwellenzwischenräumen ausgebildet sein.

    [0056] Am Rahmen 82 sind dementsprechend zwei Betonvorratsbe­hälter 90 angebracht, denen jeweils ein in den entspre­chenden Schwellenzwischenraum hineinreichender Einfüll­kasten 92 zugeordnet ist. Dieser Kasten 92 besteht aus den beiden schwellenparallelen Seitenwänden 94 sowie parallel zur Schienenlängsrichtung orientierten Querwän­den (Schottwänden) 96. Der Kasten 92 ist nach oben hin offen. Auch nach unten hin ist er größtenteils offen. Lediglich im Bereich der beiden vom Kasten 92 übergriffenen Schienen 18 ist der Kasten zur Schiene 18 hin abgeschlossen, damit eine Verschmutzung der jewei­ligen Schiene 18 mit Beton vermieden wird. Die beiden Seitenwände 94 sind mit entsprechenden, nach unten hin offenen, rechteckigen Ausnehmungen 100 versehen. Die beiden oberen Horizontalränder der einander gegenüber­liegenden Ausnehmungen 100 sind über ein Kasten-Boden­blech 101 miteinander verbunden. Von den beiden Seiten­rändern des Bodenblechs 101 gehen zwei Querwände 96 a und b ab, die sich nach unten hin zunehmend voneinander entfernen. Die auf die genannten beiden Querwände 96 a und b in Fig. 5 nach links bzw. rechts jeweils folgenden Querwände 96c bzw. d nähern sich dagegen in Richtung nach unten der jeweils nächstgelegenen Querwand 96a bzw. b, so daß man auf diese Weise zwischen den Wänden 96c und a, bzw. den Wänden 96 b und d nach unten trichterähnlich sich verjüngende, unten offene Teilräume 102 innerhalb des Kastens 92 erhält. Dementsprechend sind auch die auf die genannten Querwände in Fig. 5 rechts folgen­den Querwände jeweils paarweise zueinander geneigt, so daß man insgesamt fünf dieser Teilräume 102 erhält. Deren untere Öffnung dient als Abgabeöffnung 104 für den in den Kasten 92 jeweils eingefüllten Beton.

    [0057] Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 und 5 sind diese insgesamt fünf Abgabeöffnungen 104 mit Hilfe eines einzigen Verschlußschiebers 106 wahlweise verschließbar. Dieser besteht aus insgesamt fünf plattenförmigen Flachschiebern 108, die über Seitenwangen 110 an einer gemeinsamen, horizontal verlaufenden Schubstange 112 angebracht sind. Zur Verschiebeführung an den beiden Seitenwänden 94 können die jedem Schieber 108 zugeord­neten beiden Seitenwangen 110 jeweils mit Führungsrollen 114 ausgebildet sein, die in einer entsprechenden seit­lichen Führungsschiene 116 der jeweiligen Seitenwand 94 verschiebbar geführt sind. Mit Hilfe eines an die Schub­stange 112 angreifenden Antriebs, insbes. einer in Fig. 5 angedeuteten hydraulischen oder pneumatischen Kolben- oder Zylindereinheit 111, können sämtliche Flachschieber 108 gleichzeitig zum Öffnen bzw. Schließen der fünf Abgabeöffnungen 104 in schwellenparalleler Richtung (Doppelpfeil D in Fig. 5) verschoben werden.

    [0058] Die Zuführung des Ausgießbetons 118 vom jeweiligen Betonvorratsbehälter 90 in den zugeordneten Einfüllkasten 92 erfolgt über im Ausführungsbeispiel insgesamt fünf Förderschnecken 120 jeweils oberhalb eines der Teilräume 102. Zur genauen Dosierung der jeweiligen Betonzuführmenge sind die Förderschnecken 120 unabhängig voneinander ansteuerbar. Hierzu kann jeder Förderschnecke 120 ein in Fig. 4 angedeuteter eigener Antrieb 124 zugeordnet sein.

    [0059] Um die Beeinflussung der Fördermenge der benachbarten Förderschnecken 120 untereinander gering zu halten, und zudem für möglichst vollständige Entleerung des Vorrats­behälters 90 zu sorgen, befindet sich jede Förderschnecke 120 in einer nach unten spitz zulaufenden Absenkung 126 des Behälterbodens. Zwischen benachbarten Absenkungen 126 befindet sich ein satteldachartiger Grat, so daß prak­tisch der gesamte Beton jeweils in den Förderbereich einer der Förderschnecken 120 gelangt.

    [0060] Durch entsprechende Ansteuerung der einzelnen Förder­schnecken 120 kann eine gleichmäßige Betonschichtdicke erreicht werden. Hierbei kann auch berücksichtigt werden, daß bei seitlichem Gefälle der Beton bis zu seiner Erstarrung zur tieferen Seite hin fließt, insbes. während des Rüttelvorgangs. Um dies zu kompensieren, wird von vorneherein in die tiefer gelegenen Bereiche weniger Beton zugeführt. Die Einzelansteuerung der Förder­schnecken 120 kann über entsprechende Zeitsteuerung erfolgen.

    [0061] Um eine gleichmäßige Betonverteilung und -verdichtung auch im mehr oder weniger gut zugänglichen Bereichen unterhalb der Schwellen 20 zu erzielen, sind Rüttel­flaschen 130 vorgesehen. Diese durchsetzen die Abgabe­öffnungen 104 und reichen somit in den mit Beton auszu­gießenden Schwellenzwischenraum 22 hinein. Im darge­stellten Ausführungsbeispiel sind die Rüttelflaschen 130 vertikal orientiert.

    [0062] Um die Abgabeöffnungen 104 schließen zu können, sind die Rüttelflachen 130 am Rahmen in vertikaler Richtung verschiebbar gelagert. In Fig. 4 ist ein schwellen­paralleler Tragbalken 132 angedeutet, an welchem die insgesamt fünf Rüttelflachen 130 angebracht sind, und welcher mit Hilfe einer Kolben-Zylinder-Anordnung 134 in Vertikalrichtung bewegbar ist. Für jeden der beiden Einfüllkästen 92 ist eine derartige Anordnung aus Rüt­telflaschen 130, Balken 132 und Kolben-Zylinder-Anordnung 134 vorgesehen.

    [0063] Wie nachfolgend noch anhand des zweiten Ausführungs­beispiels gemäß Fig. 6 und 7 näher erläutert werden wird, sind beide Kästen 92 am Rahmen 82 in vertikaler Richtung beweglich gelagert, damit diese aus ihrer in den Fig. 4 und 5 dargestellten unteren Endstellung in eine obere Endstellung verfahren werden können. In der unteren Endstellung liegt die Unterseite des Kastens 92 etwa auf selbem Niveau wie die Oberseite 28 der beiden Randbalken 14 entsprechend dem gewünschten Einfüllpegel des Gußbe­tons (obere Begrenzung des auszugießenden Schwellenzwi­schenraums 22). Da die Schwellen 20 jedoch tatsächlich mit ihrer Oberseite 30 über dieses Niveau vorstehen, besteht die Notwendigkeit, die Kästen 92 samt Rüttel­flaschen 130 über die Schwellen 20 hinaus abzuheben, sobald die gesamte Vorrichtung zum Ausgießen der beiden nächstfolgenden Schwellenzwischenräume um den zweifachen Schwellenabstand in Arbeitsrichtung (Pfeil E in Fig. 4) verfahren werden soll.

    [0064] Der Betonfertiger 80 kann (muß jedoch nicht) mit einer bzw. zwei Druckplattenanordnungen 140 versehen sein, um die beim Hochziehen der Rüttelflaschen 130 gebildeten Löcher zuverlässig zu schließen, und darüber hinaus für ein vorgegebenes Querschnittsprofil (Schnitt parallel zu den Schwellen) zu sorgen. Wie in Fig. 4, rechte Hälfte, angedeutet ist, besteht jede Druckplattenanordnung 140 aus einer Druckplatte 142 , an die ein Unwucht- oder Rüttelantrieb 144 angreift, und die wiederum zwischen der dargestellten unteren Endstellung (= Arbeitsstellung) und einer nicht dargestellten oberen Endstellung oberhalb der Oberseite 30 der Schwellen 20 bewegbar ist. Hierzu ist die Druckplatte 142 über in Fig. 4 angedeutete Verschie­bungselemente 146 am Rahmen 82 vertikal verchiebbar gelagert; eine Kolben-Zylinder-Einheit 148 ist über einen Doppelarmhebel 150 sowie einen Einfachhebel 152 mit der Druckplatte 142 gelenkig verbunden, um auf diese Weise die Druckplatte 142 wahlweise zwischen den genannten beiden Endstellungen (Doppelpfeil F) bewegen zu können.

    [0065] Die Druckplatte 142 kann in nicht näher dargestellter Weise als Ganzes um eine schienenparallele Achse ent­sprechend einem gewünschten Böschungswinkel α (s. Fig. 8) geneigt werden. Auf diese Weise können Kurven-Überhö­hungen ohne weiteres berücksichtigt werden.

    [0066] Die Oberfläche 154 der Betonschicht 26 zwischen aufein­anderfolgenden Schwellen 20 ist demzufolge nach dem Aufsetzen der Druckplatte 142, dem anschließenden Verfe­stigen aufgrund der Rüttelbewegung der Druckplatte 142 und dem darauffolgenden Abheben der Druckplatte 142 im wesentlichen eben und entsprechend dem Böschungswinkel α geneigt. Ein manuelles Nachglätten ist u.U. im Bereich zweier nach unten offener Aussparungen 156 in der Druck­platte 142 zur Aufnahme der beiden Schienen 18 erfor­derlich.

    [0067] Aufgrund des Böschunsgwinkels α wird stehendes Wasser auf der Betonschicht 26 im Kurvenbereich von vorneherein vermieden. Um Entsprechendes auch bei gerader Strecke zu erreichen, wird gemäß Fig. 9 dort ein angenähert satteldachartiger Profilquerschnitt der Betonschicht 26 angestrebt. Um dies zu erreichen, ist die Druckplatte 142 in zwei Druckplattenabschnitte 160 aufgeteilt, die relativ zueinander um eine schienenparallele Achse winkelverstellbar sind. In Fig. 9 ist ein Gelenk 162 zwischen beiden Abschnitten 160 angedeutet mit schienen­paralleler Gelenkachse. In nicht dargestellter Weise kann der Satteldachwinkel β < 180° eingestellt werden, bei­spielsweise mit Hilfe entsprechender Kolben-Zylinder-An­ordnungen.

    [0068] Der Betonfertiger 80 gem. Fig. 4 und 5 ist zur gleich­zeitigen Bearbeitung zweier Schwellenzwischenräume vorgesehen. Dementsprechend sind sowohl zwei Rüttelkästen 92 als auch zwei Druckplattenanordnungen 140 vorgesehen, wobei im allgemeinen zwischen den Rüttelkästen 92 und den Druckplattenanordnungen 140 zwei oder vier oder sechs oder acht usw. Schwellenzwischenräume liegen. Auf diese Weise werden die Schwellenzwischenraum-Paare, die jeweils gleichzeitig ausgegossen werden, auch gleichzeitig oberflächengeglättet.

    [0069] Die Fig. 6 und 7 zeigen eine mit 80′ bezeichnete Abwand­lung des Betonfertigers gem. Fig. 4 und 5. Bauelemente des Betonfertigers 80′, die ihrer Funktion nach solchen des Betonfertigers 80 entsprechen, tragen dieselben Bezugsziffern, versehen mit einem Strich.

    [0070] Unterschiedlich ist, daß nunmehr die beiden Rüttelkästen 92′ keine verschließbaren Abgabeöffnungen aufweisen, sondern nach unten stets offen sind. Dies vereinfacht den Aufbau, da nunmehr die Rüttelflaschen 130′ nicht mehr aus den Abgabeöffnungen nach oben herausgezogen werden müssen, um ein Schließen der Abgabeöffnungen zu ermögli­chen. Die Rüttelflaschen 130′ können nunmehr starr mit dem Rüttelkasten 92′ verbunden sein, beispielsweise durch Anschweißen an die hier vertikal orientierten Querwände 96′. Die jeweilige Ausnehmung 100′ zur Aufnahme der entsprechenden Schiene 18 ist nach oben hin durch das Kasten-Bodenblech 101′ begrenzt und in schwellenparalleler Richtung durch zwei Querwände 96′. Die Rüttelantriebe für die Flaschen 130 des Fertigers 80 entfallen also. Dafür ist der Rüttelkasten 92′ als solcher mit einem Rüttel- oder Unwuchtantrieb 200 verse­hen. Um die Rüttelbewegung relativ zum Rahmen 82′ zuzu­lassen, ist der jeweilige Kasten 92′ über seitliche Gummilager 202 an seitlichen Lagerrahmen 204 gelagert; letztere sind wiederum am Rahmen 82′ vertikal beweglich gelagert, um mit Hilfe eines Hebelgestänges aus der in den Fig. 6 und 7 dargestellten unteren Endstellung (Arbeitsstellung) nach oben (Pfeil G) bewegt werden zu können. Eine in Fig. 6 angedeutete, am Rahmen 82′ um eine schwellenparallele Schwenkachse schwenkbar gehalterte Kolben-Zylinder-Anordnung 208 ist hierzu über einen Doppelarmhebel 210 sowie über einen Einfachhebel 212 mit dem Rahmen 204 verbunden.

    [0071] Um nach Einfüllen und Rüttelverdichten der Betonschicht 22 zum nächsten Einsatzort (zwei Schwellenabstände weiter) verfahren werden zu können, wird, ggf. automa­tisch, die jeweilige Kolben-Zylinder-Anordnung derart betätigt, daß die beiden Rüttelkästen 92′ in ihre obere Endstellung angehoben werden. In dieser sind die unteren Enden der Rüttelflaschen 130′ oberhalb der Schwellen­oberseiten 30. In entsprechender Weise werden die Kol­ben-Zylinder-Anordnungen 148 der beiden Rüttelplattenan­ordnungen 140 betätigt.

    [0072] Bei selbsttätiger Steuerung des Fertigers 80 bzw. 80′ können die Schwellen in nicht dargestellter Weise durch Näherungssensoren oder dergl. in ihrer Lage erfaßt werden.


    Ansprüche

    1. Verfahren zur Herstellung eines schotterlosen Gleisoberbaus, wobei man auf das Planum (10) eine durchgehende Betonplatte (12) aufbringt, das aus Schienen (18) und Schwellen (20) gebildete Gleisjoch (16) auf der Betonplatte (12) abstützt, und den Schwellenzwischenraum (22) oberhalb der Betonplatte (12) zwischen seitlich hochgezogenen Beton-Randbalken (14) der Betonplatte (12) mit Ausgieß-Beton ausgießt, dadurch gekennzeichnet, daß man die Randbalken (14) derart ausbildet, daß diese nach ihrem Aushärten durch sich auf beiden Randbalken (14) abstützende Gleisbau-Maschinen (34;80;80′) belastbar sind.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine sich beim Justieren auf beiden Randbalken (14) abstützende, vorzugsweise auf den Schienen des Gleisjochs (16) verfahrbare Gleisjoch-Justiereinrichtung (34) einsetzt.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß man einen sich auf den Randbalken (14) abstützenden, vorzugsweise auf den Randbalken (14) verfahrbaren Betonfertiger (80) zum Ausfüllen der Schwellenzwischenräume (22) einsetzt.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man einen gleichzeitig mehrere Schwellenzwi­schenräume (22) ausfüllenden Betonfertiger (80) einsetzt.
     
    5. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man auf eine erste Betonschicht eine zweite Schicht aus schallab­sorbierendem Leichtbeton aufträgt.
     
    6. Verfahren nach nach wenigstens einem der vorherge­henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man eine sich auf den Randbalken (14) abstützende, den Beton verdichtende Rütteleinrichtung (130;140) einsetzt.
     
    7. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gleisjoch (16) nach dem Justieren und vor dem Ausgießen mittels stellenweise zwischen die Schwellen (20) und die Betonplatte (12) eingebrach­tem, rasch abbindenden Beton fixiert.
     
    8. Vorrichtung (34) zur Gleisjoch-Justierung bei schotterlosem Gleisoberbau, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
    einen Rahmen (36),
    - wenigstens ein Fahrwerk, vorzugsweise Gleis­fahrwerk (42), welches am Rahmen (36) zwischen einer unteren Endstellung und einer oberen Endstellung höhenverstellbar angebracht ist,
    - wenigstens eine am Rahmen (36) gehalterte Gleis-Justiereinrichtung und
    - am Rahmen (36) angeordnete Stützelemente, wobei sich der Rahmen (36) in der oberen Endstellung des wenigstens einen Fahrwerks über die Stützelemen­te auf dem Untergrund, ggf. den Randbalken (14) der Betonplatte (12), abstützt, in der unteren Endstel­lung des Fahrwerks dagegen mit seinen Stützelementen vom Untergrund abgehoben und damit verfahrbar ist.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Rahmen (36) wenigstens ein schwellenparalle­ler Lagerbalken (46) für jeweils zwei Gleisräder (48) höhenverstellbar angebracht ist.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn­zeichnet, daß am Rahmen wenigstens ein Gleiskran (44), vorzugsweise mit schwellenparallel verfahrba­rer Laufkatze (58), angeordnet ist.
     
    11. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Stützelemente mit einem einen der Randbal­kenränder übergreifenden Fußteil (68) versehen ist.
     
    12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich­net, daß ein über den Randbalken (14) vorstehender Abschnitt (70) des Fußteils (68) in Richtung zum Planum (10) schräg nach unten verläuft.
     
    13. Vorrichtung zum Ausgießen der Schwellenzwischenräume (22) bei schotterlosem Gleisbau, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch
    - einen Rahmen (82),
    - wenigstens ein am Rahmen (82) angeordnetes Fahrwerk (84,86),
    - wenigstens einen am Rahmen (82) angeordneten Beton-Vorratsbehälter (90),
    - wenigstens eine mit dem Behälter (90) verbunde­ne Beton-Zuführeinrichtung zum Einfüllen des Betons in den Schwellenzwischenraum (22),
    - ggf. wenigstens eine Beton-Verdichtungseinrich­tung, vorzugsweise Rüttelflaschen-Einrichtung (130), welche am Rahmen (82) zwischen einer unteren Endstellung und einer oberen Endstellung höhenverstellbar angebracht ist,
    wobei in der unteren Endstellung der Beton-Verdich­tungseinrichtung diese in den Schwellenzwischenraum (22) hineinreicht und in der oberen Endstellung aus dem Schwellenzwischenraum (22) herausgehoben ist, so daß der Rahmen (82) verfahren werden kann.
     
    14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich­net, daß wenigstens eines der Fahrwerke (84,86), vorzugsweise in Form eines Raupenfahrwerks, auf dem Randbalken (14) verfahrbar ist.
     
    15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Beton-Zuführeinrichtung wenigstens einen Einfüllkasten (92) aufweist, der am Rahmen (82) zwischen einer unteren Endstellung und einer oberen Endstellung höhenverstellbar angebracht ist, wobei der Einfüllkasten (92) in der unteren Endstellung in den Schwellenzwischenraum (22) reicht und in der oberen Endstellung aus dem Schwellenzwischen­raum (22) herausgehoben ist.
     
    16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich­net, daß der wenigstens eine Einfüllkasten (92) ohne Kastenboden ausgebildet ist.
     
    17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Einfüllkasten (92) mit wenigstens einer verschließbaren Abgabeöffnung (104) im Kastenboden ausgebildet ist.
     
    18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich­net, daß der Einfüllkasten (92) mit einem Verschluß­schieber (106) zum wahlweisen Öffnen bzw. Schließen der Abgabeöffnung (104) im Kastenboden ausgebildet ist.
     
    19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich­net, daß der Verschlußschieber (106) zur gleichzei­tigen Öffnung bzw. Schließen mehrerer Abgabeöffnun­gen (104) ausgebildet ist.
     
    20. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Beton-Zu­führeinrichtung mehrere voneinander unabhängige, über die Schwellenlänge verteilte Beton-Förderein­richtungen umfaßt, vorzugsweise in Form von Förder­schnecken (120).
     
    21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich­net, daß der Beton-Vorratsbehälter (90) einen unebenen Behälterboden aufweist mit den einzelnen Fördereinrichtungen, insbesondere Förderschnecken (120), jeweils zugeordneten Absenkungen (126).
     
    22. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 13 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Einfüll­kasten (92;92′) mit mehreren in Gleislängsrichtung verlaufenden Querblechen (96;96′) versehen ist.
     
    23. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 15 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Einfüll­kasten mit nach unten offenen Ausnehmungen (100) in den Kastenseitenwänden (94) ausgebildet ist zur Aufnahme jeweils einer der beiden Schienen (18).
     
    24. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 15 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Einfüll­kasten (92;92′) mit Rüttelelementen, vorzugsweise Rüttelflaschen (130;130′), versehen ist.
     
    25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeich­net, daß die Rüttelelemente starr am Einfüllkasten (92′) angebracht sind und daß der Einfüllkasten (92′) mit einem Rüttelantrieb (200) versehen ist.
     
    26. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeich­net, daß die Rüttelelemente, vom Rüttelkasten (92) unabhängig, am Rahmen (82) zwischen einer unteren Endstellung und einer oberen Endstellung höhenver­stellbar angebracht sind, wobei die Rüttelelemente in der unteren Endstellung in den Schwellenzwischen­raum reichen und in der oberen Endstellung aus dem Schwellenzwischenraum (22) herausgehoben sind.
     
    27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 26, gekennzeichnet durch wenigstens eine Druckplat­tenanordnung (140), welche am Rahmen (82) zwischen einer unteren Endstellung und einer oberen Endstel­lung höhenverstellbar angebracht ist, wobei die Druckplattenanordnung (140) in der unteren Endstellung auf der Oberfläche einer vorher in den Schwellenzwischenraum (22) eingegossenen Beton­schicht aufliegt und in der oberen Endstellung aus dem Schwellenzwischenraum (22) nach oben herausge­hoben ist.
     
    28. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeich­net, daß die Druckplattenanordnung (140) zwei Druckplattenabschnitte (160) aufweist ist, die zueinander und/oder relativ zum Rahmen (82) winkelverstellbar sind.
     
    29. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens drei über die Länge der Vorrichtung verteilte Gleisfahrwerke (84) am Rahmen (82) höhenverstellbar angebracht sind, welche ggf. jeweils in eine Zwischenstellung verfahrbar sind zur Bewältigung von Schienenstufen.
     




    Zeichnung