[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umbetten von bettlägerigen Patienten,
mit einem fahrbaren, über eine Feststellbremse feststellbares Untergestell, mit einer
relativ zum Untergestell höhenverstellbaren und seitlich verschiebbaren Liegekonsole,
sowie mit einer Arretiervorrichrung für die Liegekonsole.
[0002] Eine solche Vorrichtung zum Umbetten ist beispielsweise aus der DE-PS 26 58 649 bekannt.
[0003] Derartige Vorrichtungen dienen dazu, bettlägerige Patienten auf eine fahrbare Liege
umzubetten, oder einen auf einer derartigen Liege aufgenommenen Patienten auf ein
Bett umzulegen.
[0004] Solche Vorrichtungen, auch Patiententrolleys genannt, weisen ein fahrbares Untergestell
auf, das beim Umbetten neben ein Bett gestellt wird. Die Liegekonsole wird so eingestellt,
daß sie etwa niveaugleich mit der Liegefläche des Patienten im Bett kommt. Die Liegekonsole
ist in seitlicher Richtung horizontal relativ zum Untergestell verschiebbar, und
sie wird bei einem Umbettungsvorgang so nahe an den umzubettenden Patienten herangebracht,
daß dieser einfach vom Bett auf die Liegekonsole durch eine Drehbewegung überbracht
werden kann. Anschließend wird die Liegekonsole samt dem darauf aufgenommenen Patienten
horizontal so weit verschoben, bis diese in einer mittig fluchtenden Stellung über
dem Untergestell zum Liegen kommt. Eine Arretiervorrichtung sorgt dafür, daß die Liegekonsole
in ihren extremen Verschiebelagen feststellbar ist.
[0005] Bei der Vorrichtung der eingangs genannten Art ist die Tragevorrichtung, die die
Liegekonsole höhenverschiebbar trägt, relativ zum Untergestell nicht verfahrbar. Ein
ebenfalls zum Untergestell nicht relativ bewegbarer Rahmen trägt die seitlich verschiebbare
Liegekonsole, die, lediglich in einer Richtung, aus dem Rahmen herausgeschoben werden
kann. Ferner ist am Rahmen eine relative schwergewichtige und komplizierte Bandtransportvorrichtung
vorgesehen, die dafür sorgt, daß ein auf den äußeren Seitenbereich der Liegekonsole
aufgebrachter Patient mittels der Bandvorrichtung in eine mittige Position auf der
Liegekonsole gezogen wird.
[0006] Eine derartige Vorrichtung ist äußerst kompliziert aufgebaut, umständlich zu bedienen
und weist den Nachteil auf, daß relativ schwergewichtige Teile in einem hohen Abstand
von dem Grund angeordnet sind, auf dem die Vorrichtung steht. Dadurch besteht bei
seitlich ausgefahrener Liegekonsole die Gefahr, dap die Vorrichtung seitlich wegkippt.
[0007] Es ist daher bei derartigen Vorrichtungen vorgesehen, daß die seitlich herausgefahrene
Liegekonsole sich auf der Matratze des Patientenbettes abstützt. Da solche Matratzen
jedoch weich und nachgiebig sind, ist ein Einsinken der Liegekonsole in das Matratzenmaterial
möglich, wobei der Matratzenbezug und diese selbst beschädigt werden können und es
ferner nur sehr schwierig ist, die Liegekonsole seitlich samt dem darauf aufliegenden
Patienten vom Bett wegzubewegen.
[0008] Ferner wurde festgestellt, dap bei der seitlichen Verschiebebewegung der Liegekonsole
samt dem darauf aufliegenden Patienten erhebliche Massen bewegt werden, die aufgrund
der Trägheit der Masse bei einem ruckartigen Anschlagen in einer Endposition wiederum
für eine erhebliche Kippgefahr sorgen und eine unerwünschte ruckartige Bewegung des
Patienten von der Liegekonsole weggerichtet verursachen, die sogar so weit führen
kann, daß der Patient von der Liegekonsole herabfällt.
[0009] Es sind zwar aus der DE-OS 35 00 212 Maßnahmen zur Kippsicherung bekannt, die einen
aus dem Untergestell ausfahrbaren Fuß aufweisen, derartige Kippsicherungsmittel sind
jedoch baulich aufwendig, umständlich handhabbar und setzen auch voraus, daß unter
dem Patientenbett jeweils genügend Platz ist, um den seitlich ausziehbaren Stützfuß
überhaupt ausfahren zu können.
[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher eine einfach handhabbare, sichere, d.h.
insbesondere eine kippsichere Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen.
[0011] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein massiver, die Liegekonsole
höhenverschiebbar tragender Block vorgesehen ist, der von zumindest einem quer im
Untergestell verlaufenden Führungselement zwischen zwei seitlichen Endpositionen
querverschiebbar getragen ist, und daß die Arretiervorrichtung ein am Block angeordnetes,
von der Liegekonsole aus steuerbares Rastelement aufweist, das in am Führungselement
vorgesehenen Aussparungen einrastbar ist und dadurch die Relativbewegung des Blockes
sperrt.
[0012] Das Vorsehen eines massiven Massenblocks im Untergestell sorgt dafür, daß die Vorrichtung
einen relativ niedrig gelegenen Schwerpunkt aufweist. Die Masse einer auf der Liegekonsole
in seitlich verfahrenem Zustand liegenden Person löst dann kein Kippmoment mehr aus.
Der Block ist in Querrichtung zwischen zwei seitlichen Endpunkten hin und her verschiebbar,
wobei diese Endpunkte innerhalb der Abstützpunkte des Untergestells auf dem Boden
liegen. Die Liegekonsole selbst ist im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen des
Standes der Technik in seitlicher Richtung relativ zum Block nicht verschiebbar, sondern
die seitliche Verschiebbarkeit wird durch ein seitliches Verschieben des Zusammenbaus
aus Block und Liegekonsole erreicht. Dadurch ist es nicht mehr notwendig, relative
schwergewichtige Rahmen in Höhe der Liegekonsole vorzusehen, aus denen dann die eigentliche
Liegekonsole in seitlicher Richtung herausgezogen werden kann. Dadurch ist es möglich,
die Liegekonsole selbst relativ leichtgewichtig auszubilden, d.h. die Massenschwerpunkte
möglichst tief anzuordnen, so daß eine Kippgefahr ausgeschlossen ist. Die seitliche
Verschiebbarkeit des Blockes reicht aus, um die Liegekonsole bis an die Liegefläche
des Patienten heranzuführen. Dabei ist es dann nicht notwendig, daß sich die Liegekonsole
auf der Matratze des Patientenbettes abstützt. Der Patient wird dann durch eine seitliche
Drehbewegung von der Liegefläche des Patientenbettes auf die Liegekonsole gerollt,
ohne daß dabei die Hilfspersonen den Patienten anheben müssen. Selbst bei schwergewichtigen
Patienten ist durch die niedere Schwerpunktanordnung und eine entsprechend massive
Ausbildung des Blocks eine Kippgefahr völlig ausgeschlossen. Durch Vorsehen der Arretiervorrichtung
im bodenseitigen Bereich des Blockes in der Nähe der Führungselemente sind auch diese
Bauteile sehr tief angeordnet und stellen sicher, daß die bei der seitlichen Verschiebebewegung
bewegten erheblichen Massen in bestimmten gewünschten Stellungen seitlich unverrückbar
gehalten werden können. Dadurch ist dann auch ausgeschlossen, daß beispielsweise beim
Fahren der Vorrichtung mit aufliegendem Patienten in engen Kurven eine Relativbewegung
zwischen dem massiven Block und dem Untergestell stattfindet. Die Steuerungsmöglichkeit
von der Liegekonsole aus führt für das Bedienungspersonal zu einer einfachen Handhabung
der Vorrichtung bzw. deren Arretierung.
[0013] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird der Block von zumindestens
zwei Führungsschienen getragen, von denen zumindest eine die Aussparungen aufweist.
[0014] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß besonders konstruktiv einfache und auch robuste
Mittel vorgesehen sind, um den Block zu führen und um für eine sperrende Verbindung
zwischen dem Block und der damit verbundenen Liegekonsole und dem Untergestell zu
sorgen. Eine entsprechend massige Ausbildung der Führungsschienen bei möglichst tiefer
Anordnung im Untergestell sorgt neben einer hervorragenden Seitenführung auch wiederum
für eine tiefe Anordnung des Schwerpunktes der Vorrichtung.
[0015] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die Führungsschienen
ein quadratisches Querschnittsprofil auf und sind derart angeordnet, daß zwei diagonal
gegenüberliegende Längskanten im Lot übereinander liegen, und die Aussparungen sind
im Bereich der oberen Längskante ausgespart.
[0016] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß auf den beiden dachförmig angeordneten Längsflächen
der Block geführt werden kann und daß die Aussparungen beispielsweise durch einfaches
Einfräsen in die Führungsschienen eingebracht werden können.
[0017] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Aussparungen
in Draufsicht etwa rechteckförmig, und sie sind, in Längsrichtung der Führungsschiene
gesehen, mit Einlauf- bzw. Auslaufschrägen versehen.
[0018] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß das Rastelement in einer sanften Bewegung in
die Aussparungen einrastet bzw. aus diesen wieder ausrastet, so daß ein ruckfreies
Eingreifen des Rastelementes in die Aussparungen möglich ist. Dies trägt einerseits
zur Materialschonung und auch zu einem sanften Abbremsen der Bewegung bei.
[0019] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Führungsschiene im Bereich
ihrer oberen Längskante abgefast.
[0020] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß das Rastelement, bevor es in die Aussparungen
einrastet, mit einem relativ großflächigen Bereich der Führungsschiene in Berührung
steht, so daß durch die vorhandene Reibung zwischen diesen Teilen eine Bremswirkung
erzeugt wird, solange sich das Rastelement längs der Führungsschiene zwischen zwei
Aussparungen bewegt.
[0021] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Rastelement
einen gegen eine Federkraft aus den Aussparungen herausziehbaren Bolzen auf, der samt
Feder in einem Gehäuse aufgenommen ist, wobei der Bolzen über von der Liegekonsole
aus betätigbaren Hebelanordnungen bewegbar ist.
[0022] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß das Rastelement, nachdem es von der Bedienungsperson,
von der Liegekonsole aus gesteuert, aus einer Aussparung herausbewegt wurde, nach
seitlichem Verschieben der Liegekonsole und Loslassen der Hebelanordnung aufgrund
der Federkraft auf die Führungsschiene gepreßt wird, wodurch durch die Reibungskraft
eine Bremswirkung erzeugt wird. Sobald die nächste Aussparung erreicht wird, wird
das Rastelement durch die Feder in diese Aussparung hineingedrückt und sperrt eine
weitere Bewegung. Durch erneutes Betätigen der Hebelanordnung kann dann das Rastelement
wieder aus der Aussparung abgehoben werden und der Block samt Liegekonsole erneut
seitlich verschoben werden, bis das Rastelement wieder in eine neue Aussparung einrastet.
Es ist somit nicht möglich, daß sich der Block samt Liegekonsole nach Ausrasten des
Rastelements aus der Aussparung und Loslassen über eine größere Strecke ggf. beschleunigt
bewegt, so daß auch bei den Anhaltebewegungen keine ruckartige Bewegung des Patienten
zu befürchten ist.
[0023] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist, in Längsrichtung
der Liegekonsole gesehen, an gegenüberliegenden Querkanten im Bereich der Unterseite
der Liegekonsole jeweils ein Hebel vorgesehen, der über einen Seilzug mit dem federbelasteten
Bolzen verbunden ist.
[0024] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß eine Bedienungsperson, die die Liegekonsole im
Bereich der Hebel an der Oberseite ergreift, die Arretiervorrichtung durch die auf
die Unterseite der Liegekonsole reichenden Finger auslösen kann. Durch Vorsehen von
zwei Hebelanordnungen am vorderen und hinteren Ende der Liegekonsole kann die Arretierung
unabhängig davon gelöst werden, ob sich die Bedienungsperson an Fuß- oder Kopfende
der Liegekonsole befindet.
[0025] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Block einen
senkrecht stehenden, U-förmigen Grundkörper auf, in dessen, in Längsrichtung der
Liegekonsole hintereinander angeordneten U-Schenkeln, Laufbuchsen verschiebbare vertikale
Führungsstangen aufgenommen sind, die mit der Unterseite der Liegekonsole fest verbunden
sind.
[0026] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß konstruktiv einfache Führungs- und Stützelemente
für die Liegekonsole vorgesehen sind, deren Massenschwerpunkt wiederum sehr tief,
nämlich im Bereich des Massenblockes liegen. Dadurch ist auch bei extrem angehobener
Liegekonsole eine Kippgefahr ausgeschlossen.
[0027] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist im U-förmigen Grundkörper
mittig eine Kolben/Zylinder-Einheit aufgenommen, deren Hubkolben, der mit der Unterseite
der Liegekonsole fest verbunden ist, über einen vom Untergestell abstehenden Pumphebel
betätigbar ist.
[0028] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die für die Bewegung der Liegekonsole in vertikaler
Richtung notwendigen Bauelemente ebenfalls in einer tiefen Position am Massenblock
angeordnet sind, somit auch wieder für einen tiefen Massenschwerpunkt sorgen. Durch
entsprechend symmetrische Anordnung wirkt die Kraft des Hubkolbens exakt auf das Zentrum
der Liegekonsole, so daß eine symmetrische, gleichmäßige Kräfteverteilung auf die
Liegekonsole bei der Hubbewegung erreicht ist.
[0029] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind in Querrichtung
beidseits des Grundkörpers Vorsprünge vorgesehen, und ein Gehäuse der Arretiervorrichtung
ist in einer Gewindeöffnung in einem Vorsprung aufgenommen.
[0030] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Arretiervorrichtung an einem sehr tiefen
Punkt des Blocks in unmittelbarer Nähe der Führungsschienen angeordnet ist, so daß
auch diese Bauteile an einer möglichst tiefen Stelle zentral am Block angeordnet sind.
[0031] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Block an seiner
Unterseite mit querverlaufenden, im Querschnitt dreieckförmigen Nuten versehen, die
Aushöhlungen zur Aufnahme von Laufrollen aufweisen, wobei die Laufrollen auf den beiden
oberen Schrägflächen der Führungsschienen laufen.
[0032] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der Block, die Laufschienen teilweise umgreifend,
von diesen sicher geführt wird, wodurch durch entsprechende Ausbildung der Laufrollen
eine reibungsarme Führung der querverschiebbaren Bauteile im Untergestell erreichbar
ist.
[0033] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein den Block und
die Führungsschiene untergreifendes Gegenstück vorgesehen, das an seiner Oberseite
mit querverlaufenden, im Querschnitt dreieckförmigen Nuten versehen ist, die Aushöhlungen
zur Aufnahme von Laufrollen aufweisen, wobei die Laufrollen auf den beiden unteren
Schrägflächen der Führungsschiene laufen, wobei das Gegenstück am Block befestigt
ist.
[0034] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß ein die Führungsschienen umgreifender Rollenkäfig
gebildet wird, der sich an vier Stellen der Führungsschiene abstützt. Durch entsprechend
massige Ausbildung des Gegenstücks wird eine weitere Tieferlegung mit gleichzeitig
hervorragender Halterung und Führung des Blockes samt Liegekonsole am Untergestell
erreicht.
[0035] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen und in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0036] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger ausgewählter Ausführungsbeispiele in
Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1, und
Fig. 3 eine Schnittdarstellung einer Arretiervorrichtung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0037] Eine in Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung 10 zum Umbetten von bettlägerigen Patienten
weist ein fahrbares Untergestell 12 auf, das einen querverschiebbaren Block 14 trägt,
der wiederum höhenverschiebbar eine fest mit ihm verbundene Liegekonsole 16 trägt.
[0038] Das Untergestell 12 weist zwei durchgehende Seitenwände 18, 20 auf, die über Querbleche
22, 24 (siehe Fig. 2) verbunden sind. Das dadurch gebildete Gehäuse des Untergestells
12 ist mit einer Pulverbeschichtung versehen.
[0039] Das Untergestell 12 ist an seiner Unterseite mit vier Rädern 26, 26′... versehen,
die um senkrechte Achszapfen 28, 28′... verschwenkbar sind.
[0040] Im Untergestell 12 erstrecken sich zwischen den gegenüberliegenden Seitenwänden
18, 20 zwei Führungselemente 30, 32 (siehe Fig. 2), die aus zwei Führungsschienen
34, 36 bestehen, die ein etwa quadratisches Querschnittsprofil aufweisen. Die Führungsschiene
34 (dasselbe gilt für die Führungsschiebe 36) ist dabei derart angeordnet, daß deren
obere Längskante 38 lotrecht über deren untere Längskante 40 zum Liegen kommt.
[0041] Der Block 14 weist einen U-förmigen Grundkörper 42 (siehe insbesondere Fig. 1) auf,
der in Querrichtung, d.h. in Längsrichtung der Führungsschiene 34 gesehen, beidseits
mit Vorsprüngen 44, 46 einstückig verbunden ist.
[0042] Der Block 14 besteht aus einem Aluminiumgußkörper. Der Block hat ein Gewicht von
ca. 50 kg.
[0043] An seiner Unterseite ist der Block 14 mit einer querverlaufenden, im Querschnitt
dreieckförmigen Nut 48 (siehe insbesondere Fig. 1) versehen, die seitliche Aushöhlungen
aufweist, in denen Laufrollen 50, 50′ aufgenommen sind. Die Nut 48 bzw. die Rollen
50, 50′ sind derart angeordnet, daß, falls ein Block 14 auf die Führungsschiene 36
aufgesetzt ist, die Rollen 50, 50′ auf den um 90° winkelversetzten dachförmigen Schrägflächen
laufen.
[0044] Eine der Nut 48 entsprechende weitere Nut ist an der Stelle an der Unterseite des
Blockes 14 vorgesehen, an der dieser auf der Führungsschiene 34 ruht. Auch hier sind
in der Nut Laufrollen aufgenommen (die in Fig. 1 aus darstellerischen Gründen weggelassen
sind), die ebenfalls auf den oberen Dachflächen der Führungsschiene 34 laufen.
[0045] Unterhalb des Blockes 14 und die Führungsschienen 34 und 36 untergreifend ist ein
Gegenstück 52 angeordnet (siehe insbesondere Fig. 1 und 3), das an seiner Oberseite
im Bereich der Führungsschiene 36 mit einer entsprechenden Nut 54 versehen ist, in
der in entsprechenden Aushöhlungen Rollen 56, 56′ aufgenommen sind.
[0046] Eine weitere Nut ist im Bereich der Führungsschiene 34 vorgesehen.
[0047] Das Gegenstück 42 ist mit hier nicht näher dargestellten Befestigungsmitteln 58 mit
der Unterseite des Blockes 14 verbunden.
[0048] Die Führungsschienen 34 und 36 werden somit vom Block 14 samt Gegenstück 42 in Art
eines Rollenkäfigs umgriffen, wodurch ein spielfreies sanftes Gleiten längs der Führungsschienen
34 und 36 ermöglicht ist.
[0049] In den U-Schenkel 60, 62 des U-förmigen Grundkörpers 42 sind in selbstschmierenden
Buchsen 68, 70 Führungsstangen 64, 66 aufgenommen, die fest mit der Unterseite einer
Platte 72 verbunden sind. Auf der Platte 72 ist die Liegekonsole 16 aufgelegt und
mit dieser lösbar verbunden.
[0050] Die Führungsstangen 64 und 66 (siehe Fig. 2) sind im dargestellten Ausführungsbeispiel
als massive Stangenrohre ausgebildet, sie können jedoch aus Gewichtsersparnisgründen
auch als Hohlrohre ausgebildet sein.
[0051] Mittig zwischen den U-Schenkeln 60, 62 ist im U-förmigen Grundkörper in einer vertikal
durchgehenden Öffnung eine Kolben/Zylinder-Einheit 74 aufgenommen, deren Kolben 76
mit der Unterseite der Platte 72 verbunden ist.
[0052] Die Kolben/Zylinder-Einheit 74 ist über einen Schlauch 78 und eine hier nicht näher
dargestellte Regeleinheit mit einem Pumphebel 80 verbunden, der sich vom Untergestell
12 vom Querblech 23 wegerstreckt.
[0053] Wird, wie in Fig. 1 durch einen Pfeil 81 angedeutet, der Pumphebel 80 um einen bestimmten
Betrag nach unten gedrückt, wird der Kolben 76 aus der Kolben/Zylinder-Einheit 74
ausgefahren und dabei die Platte 72 samt Liegekonsole 16 angehoben (Pfeil 83). Gleichzeitig
werden dabei die Führungsstangen 64 bzw. 66 aus den Buchsen 68 bzw. 70 herausbewegt.
[0054] Wird der Pumphebel 80, wie in Fig. 1 durch einen Pfeil 82 angedeutet, völlig nach
unten durchgedrückt, senkt sich der Kolben 76 ab (Pfeil 83).
[0055] Das Untergestell 12 ist über einen Feststellmechanismus, von dem in Fig. 1 und 2
lediglich die Feststellhebel 84, 84′... zu erkennen sind, an Ort und Stelle feststellbar,
d.h. die Räder 26, 26′... sind festgestellt.
[0056] Die vier Feststellhebel 84, 84′... sind derart untereinander verbunden, daß die Betätigung
eines der vier Feststellhebel 84, 84′... die Feststellbremse betätigt.
[0057] In der in Fig. 1 dargestellten Stellung befinden sich die Feststellhebel 84, 84′
in ihrer sperrenden Stellung.
[0058] Zum Lösen der Feststellbremse muß, wie in Fig. 1 durch einen Pfeil 89 dargestellt
wird, beispielsweise der Feststellhebel 84 betätigt werden.
[0059] Das damit verbundene Lösen der Feststellbremse des Untergestells 12 kann nur dann
erfolgen, falls sich der Block 14 in einer mittigen Stellung befindet, d.h. in einer
Stellung, in der die Liegekonsole 16 nicht seitlich über das Untergestell 12 hinaus
verschoben ist.
[0060] Dazu ist eine beispielsweise mit dem Feststellhebel 84′ verbundene Sperre 86 vorgesehen,
die nur dann um ca. 90° entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt werden kann, falls
ein Schwert 88 am Block 14 mit einer entsprechenden Nut in der Sperre 86 in Ausrichtung
steht. Dies ist der Fail, falls sich der Block 14 in der zuvor erwähnten Mittenstellung
befindet.
[0061] Im Vorsprung 46 des Blockes 14 ist im Bereich über der oberen Längskante 38 der Führungsschiene
34 eine Gewindeöffnung 94 vorgesehen, in die ein Gehäuse 92 einer Arretiervorrichtung
90 eingedreht ist.
[0062] Im hohlzylindrischen Gehäuse 92 ist ein Bolzen 96 aufgenommen, der einen ersten oberen
zylindrischen Abschnitt 98 aufweist, der sich durch eine deckelseitige Öffnung des
Gehäuses 92 hindurch erstreckt.
[0063] Der erste zylindrische Abschnitt 98 geht, nach unten hin gesehen, in einen zweiten
durchmessergrößeren zylindrischen Abschnitt 100 über, der in einen sich von der Unterseite
des Gehäuses 92 und somit auch von der Unterseite des Abschnittes 46 des Blockes 14
wegerstreckenden verjüngenden Abschnitt 102 übergeht.
[0064] Zwischen der durch den Übergangsbereich vom durchmessergrößeren zylindrischen Abschnitt
100 zum dünneren zylindrischen Abschnitt 98 geformten Ringschulter und dem die Durchtrittsöffnung
für den ersten zylindrischen Abschnitt 98 umrundenden Ringbereich der Innenseite des
Gehäuses 92 ist eine unter Vorspannung stehende Druckfeder 104 angeordnet, die die
Tendenz aufweist, den Bolzen 96 aus dem Gehäuse 92 herauszudrücken.
[0065] Das obere Ende des Bolzens 96 ist mit einer Haltevorrichtung 106 verbunden, die fest
mit äußeren Enden von zwei Seilzügen 108 und 110 verbunden ist.
[0066] Der Seilzug 108 (siehe auch Fig. 1) ist mit einem an der Unterseite der Liegekonsole
16 angeordneten Hebel 112 verbunden, der um eine Achse 116 schwenkbar mit der Platte
72 verbunden ist.
[0067] Gleichermaßen ist der Seilzug 110 mit einem diametral gegenüberliegenden Hebel 114
verbunden, der um eine Achse iiß schwenkbar an der Platte 72 angebracht ist. Wird
der Hebel 112 oder auch der Hebel 114 in Richtung Unterseite der Liegekonsole 16 bewegt,
so wird der Bolzen 96 in der Darstellung von Fig. 3 angehoben, wobei der sich verjüngende
Abschnitt 102 in das Gehäuse 92 eingezogen wird.
[0068] In der Oberseite der Führungsschiene 34 sind zahlreiche Aussparungen 119, 119′...
vorgesehen, die in Draufsicht (siehe Fig. 2) einen etwa rechteckförmigen Querschnitt
aufweisen und die in Längsrichtung der Führungsschiene 34, wie insbesondere aus Fig.
3 zu entnehmen, mit Einlauf- bzw. Auslaufschrägen 120 versehen sind.
[0069] Die Kontur der Ein- bzw. Auslaufschrägen 120, 120′... ist der Kontur des verjüngenden
Abschnittes 102 des Bolzens 96 angepaßt.
[0070] In der in Fig. 3 dargestellten Stellung ist der verjüngende Abschnitt 102 des Bolzens
96 in eine Aussparung 119 eingerastet, wodurch eine Bewegung des Blockes 14 längs
der Führungsschienen 34, 36, wie dies in Fig. 2 und 3 durch einen Pfeil 35 angedeutet
ist, gesperrt ist.
[0071] Wird einer der Hebel 112 oder 114 gegen die Unterseite der Liegekonsole 16 bewegt,
so kann diese samt dem Block 14 seitlich verschoben werden, wobei nach einem Freigeben
des Hebels 112 oder 114, aufgrund der Kraft der Feder 104, diese sich wieder von der
Unterseite der Liegekonsole 16 wegbewegen, wie dies in Fig. 1 durch Pfeile 113 bzw.
115 dargestellt ist.
[0072] Befindet sich der Bolzen 96 beispielsweise zwischen der Aussparung 119 und 119′
(Fig. 3), so drückt die Feder 104 die Unterseite des verjüngenden Abschnittes 102
gegen die obere Längskante 38 der Führungsschiene 34. Dadurch wird bereits eine Bremswirkung
erzeugt, so daß der Block 14 samt Liegekonsole 16 und ggf. darauf aufliegendem Patient
nicht zu sehr in Querrichtung beschleunigt werden kann.
[0073] In weiteren hier nicht dargestellten Ausführungsbeispielen ist die obere Längskante
38 abgefast, so daß eine relativ große Eingriffsfläche zwischen Führungsschiene 34
und Unterseite des Bolzens 96 vorhanden ist.
[0074] Nähert sich der Bolzen 96 bei einer entsprechend der Darstellung von Fig. 3 nach
rechts gerichteten Bewegung der Aussparung 119′, so gleitet dieser nach Erreichen
der Einlaufschräge 120′ sanft in die Aussparung 119′ hinein und sperrt anschließend
eine weitere Bewegung.
[0075] Eine in Fig. 2 mit dem Bezugszeichen 119* bezeichnete Aussparung 119 entspricht einer
mittigen Stellung des Blockes 14, in der, wie zuvor erwähnt, die Sperre 86 des Feststellmechanismus
des Untergestells 12 mit dem Schwert 88 am Block 14 derart in Eingriff kommen kann,
daß das Untergestell 12 verfahren werden kann.
[0076] Im vorhergehenden Ausführungsbeispiel ist lediglich eine Arretiervorrichtung 90 in
Zusammenwirkung mit der Führungsschiene 34 vorgesehen.
[0077] Es kann selbstverständlich auch eine mit der Führungsschiene 36 zusammenwirkende
gleichermaßen ausgebildete Arretiervorrichtung 90 vorgesehen sein, die dann ebenfalls
mit den Hebeln ii2 bzw. 114 verbunden sein wird, so daß beide Arretiervorrichtungen
gleichzeitig von den unabhängig voneinander zu betätigenden Hebeln 112 bzw. 114 ausgelöst
werden können.
[0078] Die seitliche Bewegung des Blockes 14 wird durch Pufferelemente 37 bzw. 39 dadurch
angehalten, daß diese in Berührung mit der Innenseite der Seitenwände 18, 20 treten.
[0079] Durch die massige Ausbildung des Blockes in der bodenseitigen Anordnung am Untergestell
12 ist sichergestellt, daß, selbst wenn in der in Fig. 2 dargestellten maximalen seitlichen
Verschiebestellung auf der Liegekonsole 16 auf der äußersten überstehenden Kante eine
schwergewichtige Person liegt, die Vorrichtung nicht kippt.
[0080] Somit sind ausfahrbare Stützvorrichtungen o. dgl. nicht notwendig.
1. Vorrichtung zum Umbetten von bettlägerigen Patienten, mit einem fahrbaren, über
eine Feststellbremse (84) feststellbares Untergestell (12), mit einer relativ zum
Untergestell (12) höhenverstellbaren und horizontal seitlich verschiebbaren Liegekonsole
(16), sowie mit einer Arretiervorrichtung (90) für die Liegekonsole (16), dadurch
gekennzeichnet, daß ein massiver, die Liegekonsole (16) höhenverschiebbar tragender
Block (14) vorgesehen ist, der von zumindest einem, quer im Untergestell (12) verlaufenden
Führungselement (30, 32, 34, 36) zwischen zwei seitlichen Endpositionen querverschiebbar
getragen ist, und wobei die Arretiervorrichtung (90) ein am Block (14) angeordnetes,
von der Liegekonsole (16) aus steuerbares Rastelement (96) aufweist, das in am Führungselement
(30, 32, 34, 36) vorgesehenen Aussparungen (119, 119′...) einrastbar ist, wodurch
eine Relativbewegung des Blockes (14) zum Untergestell (12) gesperrt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Block (14) von zumindest
zwei Führungsschienen (34, 36) getragen wird, von denen zumindest eine (34) die Aussparungen
(119, 119′...) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (34,
36) ein quadratisches Querschnittsprofil aufweisen und derart angeordnet sind, daß
zwei diagonal gegenüberliegende Längskanten (38, 40) im Lot übereinander liegen, und
daß die Aussparungen (119, 119′...) im Bereich der oberen Längskante (38) ausgespart
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (119,
119′...) in Draufsicht etwa rechteckförmig sind, und daß sie in Längsrichtung der
Führungsschiene (34) mit Einlauf- bzw. Auslaufschrägen (120, 120′...) versehen sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene
(34) im Bereich ihrer oberen Längskante (38) abgefast ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rastelement (96) einen gegen eine Federkraft aus den Aussparungen (119 119′...)
herausziehbaren Bolzen (96) aufweist, der samt Feder (104) in einem Gehäuse (92) aufgenommen
ist, wobei der Bolzen (96) über von der Liegekonsole (16) aus betätigbaren Hebelanordnungen
(112, 114) bewegbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß, in Längsrichtung der
Liegekonsole (16) gesehen, an gegenüberliegenden Querkanten im Bereich der Unterseite
der Liegekonsole (16) jeweils ein Hebel (112, 114) vorgesehen ist, die jeweils über
einen Seilzug (108, 110) mit dem federbelasteten Bolzen (116) verbunden sind.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Block (14) einen senkrecht stehenden, U-förmigen Grundkörper (42) aufweist,
in dessen, in Längsrichtung der Liegekonsole (16) hintereinander angeordneten U-Schenkeln
(60, 62), Laufbuchsen (68, 70) verschiebbare vertikale Führungsstangen (64, 66) aufgenommen
sind, die mit der Unterseite der Liegekonsole (16) fest verbunden sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß im U-förmigen Grundkörper
(42) mittig eine Kolben/Zylinder-Einheit (74) aufgenommen ist, deren Hubkolben (76),
der mit der Unterseite der Liegekonsole (16) fest verbunden ist, über einen vom Untergestell
(12) abstehenden Pumphebel (80) betätigbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß, in Querrichtung
gesehen, beidseits des Grundkörpers (42) Vorsprünge (44, 46) vorgesehen sind, und
daß das Gehäuse (92) der Arretiervorrichtung (90) in einer Gewindeöffnung (94) in
einem der Vorsprünge (46) aufgenommen ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Block (14) an seiner Unterseite mit querverlaufenden, im Querschnitt dreieckförmigen
Nuten (48) versehen ist, die Aushöhlungen zur Aufnahme von Laufrollen (50, 50′) aufweisen,
wobei die Laufrollen (50, 50′) auf den beiden oberen Schrägflächen der Führungsschienen
(34, 36) laufen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Block (14) und
die Führungsschienen (34, 36) untergreifendes Gegenstück (52) vorgesehen ist, das
an seiner Oberseite mit querverlaufenden, im Querschnitt dreieckförmigen Nuten (54)
versehen ist, die Aushöhlungen zur Aufnahme von Laufrollen (56, 56′) aufweisen, wobei
die Laufrollen (56, 56′) auf den beiden unteren Schrägflächen der Führungsschienen
(34, 36) laufen, wobei das Gegenstück (52) am Block (14) angebracht ist.