[0001] Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum Ein- und Auslagern von Stückgütern, z.B.
Behältern, Kästen oder dergleichen in Hochregal-Anlagen mittels Regalförderzeugen,
bei der die Regalförderzeuge eine von einem Fahrgestell getragene Säule bzw. einen
Mast und ein an dieser bzw. diesem heb- und senkbar geführtes Lastaufnahmemittel für
die Stückgüter umfassen, wobei das Lastaufnahmemittel mit Hilfe des Regalförderzeuges
einerseits horizontal und vertikal in den Bereich eines beliebig auswählbaren Regalfaches
der Hochregal-Anlage stellbar sowie andererseits an eine dieser zugeordnete Zuführ-
und/oder Abtransportförderanlage anschließbar ist.
[0002] Hochregal-Anlagen mit vertikal übereinander und horizontal nebeneinander angeordneten
Regalfächern zur Unterbringung von Stückgütern, bspw. Behältern, Kästen oder dergleichen
sind in der Regel so aufgebaut, daß jeweils zwei baugleiche Regalsysteme mit den Öffnungsseiten
ihrer Regalfächer einem Gang zugewendet sind, längs welchem das Regalförderzeug verfahren
werden kann.
[0003] Damit sich außerdem das an der Säule bzw. am Mast des Regalförderzeuges heb- und
senkbar geführte Lastaufnahmemittel unbehindert in den Bereich jedes einzelnen Regalfaches
bewegen läßt, kann es nur eine Baubreite aufweisen, die um ein Mindestmaß kleiner
bemessen ist als die lichte Gangbreite zwischen den sich mit Abstand gegenaüberstehenden
Regalsystemen.
[0004] Zwischen der dem Gang zugewendeten Stirnfläche der Regalsysteme und der dazu parallelen
Begrenzungskante des Lastaufnahmemittels bleibt also aufgrund der baulichen Gegebenheiten
immer ein gewisser Abstandsspalt offen, der bei den Ein- und Auslagerungsvorgängen
für die Stückgüter, bspw. Behälter, Kästen oder dergleichen, zu Problemen führen
kann, wenn die Stützebene des jeweiligen Regalfaches und die Übernahmeebene des Lastaufnahmemittels
in ihrer Höhenlage nicht genügend exakt zueinander eingestellt sind. Wenn nämlich
die Stückgüter bei einer durch Einschiebevorrichtungen und/oder Ausziehvorrichtungen
bewirkten Verlagerungsbewegung zwischen dem Regalfach und dem Lastaufnahmemittel im
Bereich des Abstandsspaltes gegen eine Kante des Lastaufnahmemittels bzw. des Regalfaches
stoßen, dann ergeben sich zwangsweise Hemmnisse, die nicht nur den Ein- bzw. Auslagerungsvorgang
nachhaltig beeinträchtigen, sondern darüber hinaus auch zu Schäden führen können,
welche die ständige Betriebsbereitschaft der Gesamtanlage gefährden.
[0005] Die Neuerung zielt auf die Schaffung einer gattungsgemäßen Vorrichtung zum Ein- und
Auslagern von Stückgütern in Hochregal-Anlagen ab, welche ein hemmungsfreies Überfahren
des Abstandsspaltes zwischen den Regalfächern und dem Lastaufnahmemittel des Regalförderzeuges
sowohl beim Einlagern als auch beim Auslagern von Stückgütern gewährleistet.
[0006] Erreicht wird dieses Ziel nach der Neuerung grundsätzlich dadurch, daß gemäß Anspruch
1 das Lastaufnahmemittel auf einer an der Säule bzw. am Mast geführten Plattform bzw.
einem Rahmen einen über deren bzw. dessen gesamte Breite durchgehenden Querförderer,
z.B. einen Endlos-Kettenförderer, sowie eine diesen Querförderer nach oben überragende
Greifereinrichtung trägt, und daß dabei die Greifelemente der Greifereinrichtung einerseits
durch einen Stellantrieb rechtwinklig zur Transportrichtung des Querförderers in begrenztem
Maße aufeinander zu und voneinander weg bewegbar sind sowie andererseits mittels eines
durch Kraftantrieb verstellbaren Schlittens oder Wagens parallel zur Transportrichtung
des Querförderers aus einer Grundstellung jeweils bis über die voneinander abgewendeten
Längsseitenbegrenzungen der Plattform bzw. des Rahmens hinaus verfahrbar angeordnet
sind.
[0007] Mit Hilfe der Greifereinrichtung können die Stückgüter vom Lastaufnahmemittel her
schon außerhalb des Wirkbereichs des Querförderers erfaßt und daran anschließend über
den vorhandenen Abstandsspalt hinweg so auf den Querförderer bewegt werden, daß dieser
die jeweilige Stückguteinheit problemlos unterlaufen kann. Daraufhin unterstützt der
Querförderer zunächst noch die von der Greifeinrichtung eingeleitete Transportbewegung
der Stückguteinheit und führt sie anschließend nach dem Öffnen der Greifeinrichtung
über die Plattform bzw. den Rahmen so lange fort, bis der Lastschwerpunkt der Stückguteinheit
die Mitte des Lastaufnahmemittels erreicht. Sofern die Greifereinrichtung am Lastaufnahmemittel
in ihre Grundstellung zurückgefahren ist, können ihre Greifelemente wieder gegen die
Stückguteinheit angestellt werden und diese gegen das Lastaufnahmemittel fixieren,
während das Regalförderzeug seine Fahrbewegung innerhalb des Ganges ausführt.
[0008] Die Greifereinrichtung kann also eine Doppelfunktion ausführen, und zwar insofern,
als sie einerseits entweder den Übernahmevorgang einer Stückguteinheit vom Regal zum
Last aufnahmemittel oder aber den Übergabevorgang einer Stückguteinheit vom Lastaufnahmemittel
in das Regal einleitet, während sie andererseits die Transportlage der Stückguteinheit
auf dem Lastaufnahmemittel fixiert.
[0009] Eine Weiterbildungsmaßnahme der Neuerung besteht nach Anspruch 2 darin, daß die
Greifereinrichtung an ihren Greifelementen zwei voneinander weg gerichtete Greifelementpaare
aufweist, von denen jedes lediglich über die ihm zugeordnete Seitenbegrenzung der
Plattform bzw. des Rahmens hinaus verfahrbar ist, wobei sich zugleich das jeweils
andere Greifelementpaar wenigstens annähernd oberhalb der halben Länge des Querförderers
befindet, und daß in der Grundstellung der Greifereinrichtung beide Greifelementpaare
eine symmetrische Lage zur halben Länge des Querförderers aufweisen.
[0010] Aufgrund dieser Maßnahmen ist es nicht nur möglich, den jeweiligen Übernahme- bzw.
Übergabevorgang des Lastaufnahmemittels jeweils durch Benutzung eines einzelnen Greifelementpaares
einzuleiten, sondern die auf der Plattform bzw. dem Rahmen befindliche Stückguteinheit
kann in ihrer Transportlage gleichzeitig durch beide Greifelementpaare fixiert werden.
[0011] Nach der weiterbildenden Neuerungsmaßnahme des Anspruchs 3 ist vorgesehen, daß der
Antrieb des Querförderers und der Kraftantrieb der Greifereinrichtung zumindest bei
gegen eine Stückguteinheit angestellten Greifelementpaaren in Synchronbewegung über
eine Wegstrecke hinweg verstellbar sind, die mindestens der halben Länge dieser Stückguteinheit
entspricht.
[0012] Auf diese Art und Weise erreicht jede dem Lastaufnahmemittel zugeführte Stückguteinheit
vor dem Öffnen der Greifeinrichtung bereits eine stabile Stützlage auf dem Querförderer.
[0013] Neuerungsgemäß sieht daher Anspruch 4 vor, daß die Stückguteinheit bei geöffneten
Greifelementpaaren auf dem Lastaufnahmemittel ausschließlich durch den Querförderer
über den Abstandsbereich zwischen den beiden Greifelementpaaren der Greifeinrichtung
hinweg verlagerbar ist.
[0014] Als vorteilhaft hat es sich aber auch erwiesen, wenn neuerungsgemäß jedes Greifelementpaar
der Greifeinrichtung innerhalb des vorgegebenen Verfahrweges an mehreren, z.B. drei
vorgebbaren Stellen relativ zu einer Stückguteinheit zwischen seiner Öffnungsstellung
und seiner Schließstellung verstellbar ist. Auf diese Art und Weise kann die Greifeinrichtung
nicht nur in jedem von zwei sich mit Abstand gegenüberstehenden Regalsystemen wirksam
und unwirksam gemacht werden, sondern sie läßt sich auch in ihrer Grundstellung auf
dem Lastaufnahmemittel jeweils wirksam und unwirksam machen, um dort eine Stückguteinheit
während der Fahrbewegung des Regalförderzeuges sicher zu fixieren.
[0015] Im Rahmen der Neuerung hat es sich bewährt, wenn gemäß Anspruch 6 die Plattform
bzw. der Rahmen des Lastaufnahmemittels zwei unterhalb der Transportebene und beidseits
des Querförderers liegende sowie parallel zu dessen Transportrichtung ausgerichtete
Führungsholme für den Schlitten bzw. Wagen der Greifeinrichtung trägt, dabei jeder
Führungsholm von einem ein Greifelement der Greifeinrichtung haltenden und führenden
Gehäuse des Schlittens bzw. Wagens umfaßt ist und darüber hinaus die beiden Gehäuse
auf den voneinander abgewendeten Enden eines unterhalb des Querförderers gelegenen
Querjoches der Greifeinrichtung sitzen und zusammen mit diesem Querjoch den Schlitten
bzw. Wagen bilden.
[0016] Durch diese bauliche Ausgestaltung des Schlittens bzw. Wagens lassen sich die beiden
jeweils einen Greifer tragenden Gehäuse seitlich neben dem Querförderer anordnen,
während das Querjoch des Schlittens bzw. Wagens unterhalb des Querförderers gelegen
ist und nur die Greifer selbst sich an einer Stelle befinden, die die Transportebene
des Querförderers nach oben überragt.
[0017] Bewährt hat es sich nach Anspruch 7 neuerungsgemäß aber auch, wenn jedes Greifelement
in seinem Gehäuse einerseits auf zwei quer zur Transportrichtung des Querförderers
liegenden Führungsholmen verschiebbar gehalten ist und andererseits mit einem in
diesem Gehäuse um eine vertikale Achse drehantreibbaren Kurbeltrieb in Eingriff steht,
wobei beide Kurbeltriebe am Schlitten bzw. Wagen für zueinander gegenläufige Stellrichtungen
durch einen am Querjoch entlanggeführten Verbindungsantrieb, z.B, einen Kettentrieb,
gekuppelt sind.
[0018] Es hat sich des weiteren als zweckmäßig erwiesen, wenn gemäß der Neuerung nach Anspruch
8 der Kraftantrieb für den Schlitten bzw. Wagen aus einem an der Plattform bzw. am
Rahmen angeordneten Kettentrieb besteht, dessen Arbeitsebene unterhalb des Schlittens
bzw. Wagens liegt und dessen Kette mittig am Querjoch des Schlittens bzw. Wagens angreift.
[0019] Anspruch 9 sieht neuerungsgemäß vor, daß die Antriebsmotoren für den Querförderer
und für den Schlitten bzw. Wagen ortsfest in der Plattform bzw. im Rahmen montiert
sind, während der Antriebsmotor für die Greifeinrichtung auf dem Schlitten bzw. Wagen
sitzt, vorzugsweise auf einem Ausleger an einem Ende des Querjoches abgestützt ist.
[0020] Der den Querförderer bildende Kettenförderer weist neuerungsgemäß nach Anspruch
10 zwei im Abstand nebeneinander laufende Doppelketten auf, deren Glieder durch Querschienen
miteinander verbunden sind, die mit einem Reibbelag, z.B. Gummiplatten versehen sind,
wobei die Doppelketten mit ihrem Obertrum jeweils längs einer ortsfesten Stützführung
laufen und dadurch die Querschienen auf einer vorgegebenen Transportebene halten.
[0021] Damit die Stückguteinheiten während ihrer Bewegung auf dem Lastaufnahmemittel ihre
gegebene Ausrichtlage behalten, sind schließlich nach Anspruch 11 dem Obertrum der
Doppelketten des Querförderers jeweils noch ortsfeste Leitschienen für die Stückguteinheiten
zugeordnete.
[0022] In der Zeichnung ist der Gegenstand der Neuerung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigen
Figur 1 in vereinfachter und teilweise weggebrochen gezeichneter Prinzipdarstellung
den Gesamtaufbau einer Vorrichtung zum Ein- und Auslagern von Stückgütern in Hochregal-Anlagen,
Figur 2 in größerem Maßstab und Seitenansicht den in Fig. 1 mit II gekennzeichneten
Bereich,
Figur 3 eine Draufsicht in Pfeilrichtung III der Fig. 2,
Figur 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 2,
Figur 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 2,
Figur 6 in größerem Maßstab einen Schnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 3,
Figur 7 in größerem Maßstab einen Schnitt entlang der Linie VII-VII in Fig. 3,
Figur 8 Diagramme des Bewegungsablaufs im Bereich des Lastaufnahmemittels beim Ein-
und Auslagern von Stückgütern im Bereich der Hochregal-Anlage und
Figur 9 ein Diagramm des Bewegungsablaufs auf dem Lastaufnahmemittel im Bereich der
Zuführ- und Abtransport-Förderanlage.
[0023] In Fig. 1 der Zeichnung ist eine Hochregal-Anlage 1 zu sehen, die zwei baulich übereinstimmende
und sich spiegelbildlich sowie mit Abstand gegenüberstehende REgalsysteme 2 und 3
aufweist.
[0024] Durch den Abstand 4 zwischen den einander zugewendeten Stirnseiten der beiden Regalsysteme
2 und 3 ist in der Hochregal-Anlage 1 ein Gang 5 freigehalten, entlang welchem ein
Regalförderzeug, bspw. auf Schienen 7 verfahrbar ist. Dieses Regalförderzeug 6 trägt
auf einem Fahrgestell 8 eine vertikale Säule bzw. einen Mast 9, an der bzw. dem wiederum
heb- und senkbar ein Lastaufnahmemittel 10 geführt ist.
[0025] Das Regalsystem 2 weist eine Vielzahl von jeweils horizontal nebeneinander sowie
vertikal übereinander angeordneten Regalfächern 11 auf, während das Regalsystem 3
in entsprechender Weise mit einer Vielzahl von neben und übereinander gelegenen Regalfächern
12 ausgestattet ist.
[0026] In Horizontalrichtung läßt sich das Lastaufnahmemittel durch das auf den Schienen
7 laufende Fahrgestell 8 des Regalförderzeuges 6 auf die nebeneinander angeordneten
Regalfach-Bereiche exakt einstellen. In Vertikalrichtung läßt sich hingegen jedes
der übereinanderliegenden Regalfächer 11 bzw. 12 dadurch anfahren, daß das Lastaufnahmemittel
10 mit einer Hub- und/oder Senkbewegung an der Säule bzw. am Mast 9 verlagert wird.
[0027] Sowohl die Horizontalbewegung des Fahrgestells 8 auf den Schienen 7 als auch die
Vertikalbewegung des Lastaufnahmemittels 10 entlang der Säule bzw. dem Mast 9 läßt
sich durch eine Programmsteuerung bewirken, so daß bedarfsabhängig jedes einzelne
der Regalfächer 11 und 12 in den Regalsystemen 2 und 3 der Hochregal-Anlage bedient
werden kann.
[0028] Der Hochregal-Anlage 1 sind nach Fig. 1 der Zeichnung noch eine Zuführ-Förderanlage
13 und eine Abtransport-Förderanlage 14 mit jeweils horizontaler Förderrichtung zugeordnet.
Dabei schließt sich der Endabschnitt der Zuführ-Förderanlage 13 an das Regalsystem
2 an, während der Anfangsabschnitt der Abtransport-Förderanlage 14 eine Verlängerung
des Regalsystems 3 bildet. In den zwischen ihnen freibleibenden Gang 15 kann dabei
das Regalförderzeug 6 so einfahren, daß sein Lastaufnahmemittel 10 sich jeweils auf
die Transportebene sowohl der Zuführ-Förderanlage 13 als auch der AbtransportFörderanlage
14 einstellen läßt.
[0029] Fig. 1 der Zeichnung kann noch entnommen werden, daß das Lastaufnahmemittel 10 durch
einen Schlitten 16 an der Säule bzw. dem Mast 9 des Regalförderzeuges 6 heb- und senkbar
geführt ist, und daß dieser Schlitten 16 an seinem unteren Ende eine seitwärts horizontal
auskragende Plattform bzw. einen Rahmen 17 trägt.
[0030] Das Lastaufnahmemittel 10 ist insgesamt in den Fig. 2 bis 5 der Zeichnung ausführlicher
dargestellt. Dort ist dabei auch die Plattform bzw. der Rahmen 17 deutlich zu sehen.
[0031] Auf der Plattform bzw. dem Rahmen 17 ist etwa in der Längsmitte ein sich über deren
bzw. dessen gesamte Breite erstreckender Querförderer 18 montiert, der vorzugsweise
von einem Endlos-Kettenförderer gebildet wird, wie das in den Fig. 2 bis 4 zu sehen
ist. Die Breite 19 der Plattform bzw. des Rahmens 17 und damit auch die Länge des
Querförderers 18 ist kleiner bemessen als der Abstand 4 zwischen den sich spiegelbildlich
gegenüberstehenden Regalsystemen 2 und 3, so daß im Gang 5 zwischen jedem der beiden
Regalsysteme 2 und 3 sowie der Längsseite des Lastaufnahmemittels 10 oder der Platteform
bzw. dem Rahmen 17 ein Abstandsspalt 20 bzw. 21 freibleibt, wie das in den Fig. 3
bis 5 jeweils zu sehen ist.
[0032] Beim Einlagern von Stückguteinheiten 22 in die einzelnen Regalfächer 11 bzw. 12 der
Regalsysteme 2 bzw. 3, wie auch beim Auslagern aus diesen müssen die Stückguteinheiten
22 jeweils über die Abstandsspalte 20 bzw. 21 hinweggeführt werden, ohne daß sie dort
mit den im wesentlichen quer zur Übergabe- bzw. Übernahmerichtung verlaufenden Begrenzungskanten
des Lastaufnahmemittels 10 bzw. der Regalfächer 11 und 12 kollidieren können.
[0033] Um das zu erreichen, arbeitet am Lastaufnahmemittel 10, nämlich auf der Plattform
bzw. dem Rahmen 17 mit dem Querförderer 18 eine besondere Greifeinrichtung 23 zusammen,
die zwei parallel zu den Längskanten des Querförderers 18 angeordnete und dessen
Transportebene nach oben überragende Greifelemente 24 und 25 aufweist.
[0034] Jedes Greifelement 24 und 25 ist an seinen voneinander abgewendeten Enden mit je
einer zungenartigen Verlängerung 26a, 26b bzw. 27a, 27b versehen, die oberhalb der
Transportebene des Querförderers 18 liegt, wie das deutlich aus Fig. 2 der Zeichnung
hervorgeht.
[0035] Die Zungen 26a und 27a der beiden Greifelemente 24 und 25 bilden miteinander ein
erstes Greifelementpaar während von den Zungen 26b und 27b ein zweites Greifelementpaar
gebildet wird.
[0036] Die Greifeinrichtung 23 mit ihren Greifelementen 24 und 25 wird von einem Schlitten
oder Wagen 28 getragen, der auf zwei Führungsholmen 29a, 29b beweglich ist, die ortsfest
auf der Plattform bzw. dem Rahmen 17 montiert sind und sich dabei parallel zur Transportrichtung
des Querförderers erstrecken und seitlich außerhalb der Längsbegrenzung desselben
angeordnet sind.
[0037] Der Schlitten oder Wagen 28 hat ein Querjoch 30, das auf seinen Enden je ein Gehäuse
31a bzw. 31b trägt. Während dabei das Querjoch 30 innerhalb der Plattform bzw. des
Rahmens 17 völlig unterhalb des Querförderers 18 liegt, ragen die beiden Gehäuse
31a und 31b von diesem Querjoch beidseits des Querförderers 18 hoch und werden von
den Führungsholmen 29a und 29b gehalten.
[0038] Im Gehäuse 31a des Schlittens oder Wagens 28 ist das Greifelement 24 auf zwei zueinander
parallelen, horizontalen Führungsholmen 32a, 32b gehalten, die sich im rechten Winkel
zur Transportrichtung des Querförderers 18 erstrecken. In entsprechender Weise ist
auch das Greifelement 25 im Gehäuse 31b auf den zueinander parallelen und horizontal
liegenden Führungsholmen 33a, 33b im rechten Winkel zur Transportrichtung des Querförderers
18 verstellbar angeordnet.
[0039] Der die Greifeinrichtung 23 tragende Schlitten oder Wagen 28 kann innerhalb der Plattform
bzw. des Rahmens 17 auf den Führungsholmen 29a und 29b aus einer mittleren Grundstellung,
die in den Fig. 3 und 5 gezeigt ist, in zwei zueinander entgegengesetzte Endstellungen
verfahren werden, die insbesondere in Fig. 5 der Zeichnung durch strichpunktierte
Linien angedeutet sind. In der einen, nämlich der linken Endstellung der Greifeinrichtung
23 ragen dabei die Greifelemente 24 und 25 mit ihren das Greifelementpaar bildenden
Zungen 26a und 27a um ein Maß über die linke Längsseite der Plattform bzw. des Rahmens
17 hinaus, welcher größer bemessen ist als der Abstandsspalt 20 zwischen dieser Längsseite
der Plattform bzw. des Rahmens 17 und der benachbarten Stirnseite des Regalsystems
2. In der anderen, nämlich der rechten Endstellung der Greifereinrichtung 23, ragen
hingegen deren Greiferelemente 24 und 25 mit dem von den Zungen 26b und 27b gebildeten
Greifelementpaar um ein Maß über die rechte Längskante der Plattform bzw. des Rahmens
17 hinaus, welches ebenfalls größer bemessen ist als der Abstandsspalt 21 zwischen
dieser Längskante der Plattform bzw. des Rahmens 17 und der ihr zugewendeten Stirnseite
des Regalsystems 3.
[0040] Die Verstellung der Greifeinrichtung 23 relativ zur Plattform bzw. zum Rahmen 17
wird durch einen Kraftantrieb bewirkt, der einen ortsfest auf der Plattform bzw.
dem Rahmen 17 montierten Elektromotor 34 sowie einen Kettentrieb 35 umfaßt, dessen
Kette 36 so mit zwei Kettenrädern 37a und 37b zusammenarbeitet, daß ihr Antriebstrum
sich parallel zur Transportrichtung des Querförderers 18 erstreckt und an einem Mitnehmer
38 angreift, der am Schlitten oder Wagen 28, nämlich an der Unterseite von dessen
Querjoch 30 angeordnet ist.
[0041] Die beiden Greifelemente 24 und 25 der Greifereinrichtung können durch einen Stellantrieb
rechtwinklig zur Transportrichtung des Querförderers in begrenztem Maße aufeinander
zu und voneinander weg bewegt werden.
[0042] Dieser Stellantrieb weist dabei einen auf dem Schlitten oder Wagen 28, nämlich auf
einer Verlängerung des Querjoches angeordneten Elektromotor 39 auf, der über ein Kettenrad
40, eine Kette 41 und ein Kettenrad 42 eine im Gehäuse 31a des Schlittens oder Wagens
28 gelagerte Vertikalwelle 43 antreibt. Drehfest auf dem unteren Ende dieser Vertikalwelle
43 sitzt an der Unterseite des Querjoches 30 ein weiteres Kettenrad 44, das mit einer
Kette 45 zusammenwirkt, die wiederum ein Kettenrad 46 antreibt, das drehfest auf dem
unteren Ende einer Vertikalwelle 47 sitzt, die im Gehäuse 31b des Schlittens oder
Wagens 28 angeordnet ist. Das obere Ende der Vertikalwelle 43 trägt eine Kurbel 48,
die an dem auf den Führungsholmen 32a und 32b verschiebbar gehaltenen Greifelement
24 angreift. Eine entsprechende Kurbel 49 ist auch auf dem oberen Ende der Vertikalwelle
47 im Gehäuse 31b angeordnet und wirkt mit dem auf den Führungsholmen 33a, 33b verschiebbar
gehaltenen Greifelement 25 zusammen. Beide Kurbeln 48 und 49 werden gemeinsam und
mit gleichsinniger Drehrichtung angetrieben. Sie arbeiten dabei jeweils über einen
Kurbelzapfen 50 mit einem Kulissenschlitz 51 zusammen, der sich im Greifelement 24
bzw. 25 befindet und quer zu den Führungsholmen 32a, 32b bzw. 33a, 33b gerichtet ist.
[0043] Die Anordnung der Kurbeln 48 und 49 ist relativ zueinander so getroffen, daß bei
ihrer Drehung die beiden Greifelemente 24 und 25 in einem vom vorgesehenen Kurbelhub
abhängigen Maß entweder aufeinander zu oder voneinander weg bewegt werden können.
Der geringste Abstand zwischen den beiden Greifelementen 24 und 25 ist dabei in Fig.
3 durch voll ausgezogene Linien angedeutet, während der größtmögliche Abstand zwischen
ihnen durch strichpunktierte Linien wiedergegeben ist.
[0044] Der Querförderer 18 ist als Endlos-Kettenförderer ausgelegt, der zwei im Abstand
nebeneinanderlaufende Doppelketten 52a und 52b aufweist, deren Glieder jeweils Querschienen
53 tragen, von denen jede bzw. jeder auf seiner Oberseite mit einem Reibbelag 54,
z.B. Gummiplatten, versehen ist, wie das deutlich den Fig. 6 und 7 entnommen werden
kann.
[0045] Jede Doppelkette 52a und 52b läuft dabei mit ihrem Obertrum jeweils längs einer ortsfesten
Stützführung 55a bzw. 55b, damit ständig ein einwandfrei geradliniger Lauf des Obertrums
der Doppelketten 52a und 52b gewährleistet ist.
[0046] Seitlich neben dem Obertrum jeder Doppelkette 52a und 52b sind jeweils noch ortsfeste
Leitschienen 56a und 56b angeordnet, die als Seitenführungen auf die Stückguteinheiten
22, bspw. Behälter, Kästen oder dergleichen einwirken, sobald diese vom Lastaufnahmemittel
10 übernommen werden.
[0047] Angetrieben wird der Endlosförderer 18 von einem Elektromotor 57 mittels eines Kettentriebs
58, wobei sowohl der Elektromotor 57 als auch der Kettentrieb 58 unterhalb der Transportebene
des Querförderers 18 von einem Gehäuse 59 aufgenommen sind, welches auf der Plattform
bzw. dem Rahmen 17 ruht.
[0048] Aus Fig. 2, insbesondere jedoch aus dem Fig. 6 und 7 der Zeichnung ist zu entnehmen,
daß die Arbeitsebene des Kettentriebs 35 für den die Greifeinrichtung 23 tragenden
Schlitten oder Wagen 28 in der Plattform bzw. im Rahmen 17 unterhalb der Arbeitsebene
der am Schlitten bzw. Wagen 28 angeordneten Kettentriebe für das Schließen und Öffnen
der Greifeinrichtung 23 liegt.
[0049] Der Bewegungsablauf für das Regalförderzeug 6 und dessen Lastaufnahmemittel 10 im
Bereich der Hochregal-Anlage 1 zum Zwecke des Auslagerns und Einlagerns von Stückguteinheiten
22, bspw. Kästen, ist in Fig. 8 aufgezeigt. Dabei zeigt der linke Teil der Fig. 8
die Bewegungsabläufe bei der Durchführung eines Auslagervorgangs, während im rechten
Teil die Bewegungsabläufe für einen Einlagervorgang zu sehen sind.
[0050] In Fig. 9 sind hingegen die Bewegungsabläufe des Regalförderzeuges und des zugehörigen
Lastaufnahmemittels erkennbar gemacht, wie sie einerseits im Bereich der Zuführ-Förderanlage
13 für das Aufnehmen einer Stückguteinheit 22, z.B. eines Kastens und andererseits
im Bereich der Abtransport-Förderanlage 14 für das Abgeben einer Stückguteinheit
22, bspw. eines Kastens stattfinden.
[0051] In jedem Falle muß zunächst das Regalförderzeug 6 mit Hilfe seines Fahrgestells 8
auf den Schienen 7 in die jeweils vorgesehene Arbeitsposition gefahren werden, wenn
das Lastaufnahmemittel 10 längs der Säule oder dem Mast 9 auf irgendeines der Regalfächer
11 bzw. 12 der Regalsysteme 2 bzw. 3 oder auf das Niveau der Zuführ-Förderanlage 13
und der Abtransport-Förderanlage 14 gebracht werden soll.
[0052] Soll bspw. eine Stückguteinheit aus einem bestimmten Regalfach 11 bzw. 12 des Regalsystems
2 bzw. 3 ausgelagert werden, dann wird das Lastaufnahmemittel 10 mit seinem Querförderer
18 und der diesem zugeordneten Greifeinrichtung 23 horizontal und vertikal exakt auf
das betreffende Regalfach ausgerichtet, wie das in Fig. 3 bspw. bezüglich des Regalsystems
3 angedeutet ist.
[0053] Sodann werden die Greifelemente der sich in ihrer mittleren Grundstellung auf dem
Lastaufnahmemittel 10 befindlichen Greifeinrichtung 23 aus der durch voll ausgezogene
Linien gekennzeichneten Schließlage in die durch strichpunktierte Linien angedeutete
Öffnungslage auseinandergefahren.
[0054] Nunmehr wird mit Hilfe des Schlittens oder Wagens 28 die Greifeinrichtung 23 auf
der Plattform bzw. dem Rahmen 17 in die dem Regalsystem 3 zugeordnete äußere Endstellung
bewegt. Hierdurch gelangt dann das von den Zungen 26b und 27b gebildete Greifelementpaar
in das die Stückguteinheit 22, bspw. einen Kasten, enthaltende Regalfach 12, wie das
den Fig. 3 und 5 zu entnehmen ist. Die freien Enden der das Greifelementpaar bildenden
beiden Zungen 26b und 27b der Greifelemente 24 und 25 haben dabei zunächst einen
seitlichen Abstand von den Seitenflächen der Stückguteinheit 22. Durch Einschalten
des Elektromotors 39 werden dann über die Kettentriebe 40 bis 42 sowie 44 bis 46
sowie die Vertikalwellen 43 und 47 mit ihren Kurbeln 48 und 49 die Greifelemente 24
und 25 aufeinander zu bewegt, bis das Greifelementpaar (Zungen 26b, 27b) gegen die
Längsseiten der Stückguteinheit 22 verspannt ist. Nunmehr läßt sich der die Greifeinrichtung
23 tragende Schlitten bzw. Wagen 28 auf der Plattform bzw. dem Rahmen vom Regalsystem
3 durch Einschalten des den Kettentrieb 35 betätigenden Elektromotors 34 weg bewegen.
Dabei wird die Stückguteinheit 22 durch das Greifelementpaar (Zun gen 26b, 27b) aus
dem Regalfach 12 herausgezogen und über den Abstandsspalt 21 hinweg auf das Lastaufnahmemittel
10 bewegt. Dabei wird auch der Querförderer 18 in einer der Laufrichtung des Schlittens
bzw. Wagens 28 entsprechenden Transportrichtung eingeschaltet, und zwar so, daß er
über den Elektromotor 57 und den Kettentrieb 58 in Synchronlauf mit dem Schlitten
bzw. Wagen 28 gelangt. Sobald die Stückguteinheit 22 über den Abstandsspalt 21 hinweg
teilweise auf das Lastaufnahmemittel 10 gelangt ist, wird die zunächst nur von der
Greifeinrichtung 23 bewirkte Übernahmebewegung durch den Querförderer 18 unterstützt.
Sobald die Stückguteinheit 22 von der Greifeinrichtung 23 und dem Querförderer 18
gemeinsam genügend weit auf das Lastübernahmemittel bewegt ist, wird die Greifeinrichtung
geöffnet und in ihre mittlere Grundstellung auf dem Lastaufnahmemittel 10 zurückgefahren.
Währenddessen führt der Quertransport 18 den Weitertransport der Stückguteinheit 22
auf das Lastaufnahmemittel 10 allein durch, bis die Stückguteinheit 22 in eine stabile
Mittellage auf dem Lastaufnahmemittel 10 gelangt ist. Sodann kann zur Lagensicherung
der Stückguteinheit 22 auf dem Lastaufnahmemittel 10 die Greifeinrichtung 23 gleichzeitig
mit beiden Greifelementpaaren (Zungen 26a, 27a und 26b, 27b) der Greifelemente 24
und 25 klemmend gegen die Längsseiten der Stückguteinheit 22 angelegt werden. Während
der Fahrbewegung des Regalförderzeuges 6 sowie auch der Heb- und Senkbewegung des
Lastaufnahmemittels 10 ist daher die Stückguteinheit 22 gegen jegliche unerwünschte
Verlagerung fixiert.
[0055] Die eben beschriebene Arbeitsweise von Greifeinrichtung 23 und Querförderer 18 trifft
auch zu, wenn eine Stückguteinheit 22 aus einem Regalfach 11 des gegenüberliegenden
Regalsystems 2 ausgelagert werden soll. In diesem Falle kommt jedoch die Greifeinrichtung
23 mit dem Greifelementpaar (Zungen 26a, 27a) der Greifelemente 24 und 25 auf die
Stück guteinheit 22 zur Einwirkung, während diese über den Abstandsspalt 20 hinweg
auf das Lastaufnahmemittel 10 bewegt wird. Auch der Querförderer 18 tritt dabei in
Tätigkeit, jedoch ebenso wie die Greifeinrichtung 23 mit einer vom Regalsystem 2 wegführenden
Bewegungsrichtung.
[0056] Soll eine auf dem Lastaufnahmemittel 10 befindliche Stückguteinheit 22 in irgendein
Regalfach 11 bzw. 12 eines Regalsystems 2 bzw. 3 eingelagert werden, dann wird zunächst
die in ihrer mittleren Grundstellung befindliche und die Stückguteinheit 22 festklemmende
Greifeinrichtung 23 durch Auseinanderfahren ihrer Greifelemente 24 und 25 geöffnet.
Sodann wird mit Hilfe des Querförderers 18 die Stückguteinheit in Richtung auf das
mit ihr zu beschickende Regalfach zu bewegt, bis sie mit ihrem jeweils nachlaufenden
Ende in die Nähe des dem jeweils zu beschickenden Regalsystem 2 bzw. 3 zugewendeten
Greifelementpaares (Zungen 26a, 27a bzw. 26b, 27b) der Greifeinrichtung 23 gelangt.
Sodann werden die Greifelemente 24 und 25 aufeinander zu bewegt, bis das betreffende
Greifelementpaar (Zungen 26a, 27a bzw. 26b, 27b) nahe dem nachlaufenden Ende der Stückguteinheit
22 gegen deren Längsseiten gespannt sind.
[0057] Daraufhin führt dann die Greifeinrichtung 23 durch entsprechenden Antrieb ihres
Schlittens bzw. Wagens 28 eine mit dem Querförderer 18 gleichgerichtete und synchrone
Transportbewegung in Richtung auf das zu beschickende Regalsystem 2 bzw. 3 aus.
[0058] Die Greifeinrichtung 23 wird dabei mit dem die Stückguteinheit 22 fassenden Greifelementpaar
(Zungen 26a, 27a bzw. 26b, 27b) über den Abstandsspalt 20 bzw. 21 zwischen dem Lastaufnahmemittel
10 und der Stirnseite des zu beschickenden Regalsystems 2 bzw. 3 hinweggeführt, so
daß auch das nachlaufende Ende der Stückguteinheit 22 vollständig hinter die Stirnseite
des betreffenden Regalsystems 2 bzw. 3 gelangt, also nicht in den Gang 5 zwischen
den beiden Regalsystemen 2 und 3 der Hochregal-Anlage 1 vorsteht.
[0059] Selbstverständlich ist die Arbeitsweise des auf dem Lastaufnahmemittel 10 angeordneten
Querförderers 18 sowie der zugehörigen Greifeinrichtung 23 im Bereich der Zuführ-Förderanlage
13 und der Abtransport-Förderanlage 14 für die Stückgüter 22 praktisch die gleiche
wie im Bereich der Hochregal-Anlage. Unterschiedlich ist lediglich, daß im bereich
der Zuführ-Förderanlage 13 und der Abtransport-Förderanlage 14 das Lastaufnahmemittel
10 lediglich auf ein einziges, vorgegebenes Niveau an der Säule bzw. am Mast 9 des
Regalförderzeuges 6 ausgerichtet werden muß.
[0060] In jedem Falle ist es wichtig, daß durch die Zusammenarbeit des Querförderers 18
und der Greifeinrichtung 23 auf dem Lastaufnahmemittel 10 die Abstandsspalte 20 und
21 zwischen dem Lastaufnahmemittel 10 und den an den Gang 5 angrenzenden Stirnseiten
der Regalsysteme 2 und 3 bzw. der an den Gang 15 angrenzenden Stirnseiten der Zuführ-Förderanlage
13 und der Abtransport-Förderanlage 14 problemlos überbrückt werden können. Die aus
ihrer mittleren Grundstellung bis über die Längsbegrenzungskanten der Plattform bzw.
des Rahmens 17 hinaus bewegbare Greifeinrichtung 23 stellt nämlich eine hemmungsfreie
Übergabe bzw. Übernahme der ein- und auszulagernden Stückguteinheiten 22 sicher.
1. Vorrichtung zum Ein- und Auslagern von Stückgütern, z.B. behältern, Kästen oder
dergleichen in Hochregal-Anlagen mittels Regalförderzeugen, bei der die Regalförderzeuge
eine von einem Fahrgestell getragene Säule bzw. einen Mast und ein an dieser bzw.
diesem heb- und senkbar geführtes Lastaufnahmemittel für die Stückgüter umfassen,
wobei das Lastaufnahmemittel mit Hilfe des Regalförderzeuges einerseits horizontal
und vertikal in den Bereich eines beliebig auswählbaren Regalfaches der Hochregal-Anlage
stellbar sowie andererseits an eine dieser zugeordnete Zuführ- und/oder Abtransport-Förderanlage
anschließbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lastaufnahmemittel (10) auf einer an der Säule bzw. am Mast (9) geführten
Plattform bzw. einem Rahmen (17) einen über deren bzw. dessen gesamte Breite durchgehenden
Querförderer (18), z.B. einen Endlos-Kettenförderer sowie eine den Querförderer (18)
nach oben überragende Greifereinrichtung (23) trägt, und daß dabei Greifelemente
(24, 25 bzw. 26a, 26b und 27a, 27b) der Greifereinrichtung (23) einerseits durch
einen Stellantrieb rechtwinklig zur Transportrichtung des Querförderers (18) in begrenztem
Maße aufeinander zu und voneinander weg bewegbar sind sowie andererseits mittels eines
durch Krattantrieb verstellbaren Schlittens oder Wagens (28) parallel zur Transportrichtung
des Querförderers (18) aus einer Grundstellung jeweils bis über die voneinander abgewendeten
Längsseitenbegrenzungen der Plattform bzw. des Rahmens (17) hinaus verfahrbar angeordnet
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Greifereinrichtung (23) an ihren Greifelementen (24 und 25) zwei voneinander
weg gerichtete Greifelementpaare (26a, 27a bzw. 26b, 27b) aufweist, von denen jedes
lediglich über die ihm zugeordnete Seitenbegrenzung der Plattform bzw. des Rahmens
(17) hinaus verfahrbar ist, wobei sich zugleich das jeweils andere Greifelementpaar
(26b, 27b bzw. 26a, 27a) wenigstens annähernd oberhalb der halben Länge des Querförderers
(18) befindet, und daß in der Grundstellung der Greifereinrichtung (23) beide Greifelementpaare
(26a, 27a und 26b, 27b) eine symmetrische Lage zur halben Länge des Querförderers
(18) aufweisen (Fig. 3).
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb (57, 58) des Querförderers (18) und der Kraftantrieb (34 bis 38) der
Greifereinrichtung (23) zumindest bei gegen eine Stückguteinheit angestellten Greifelementpaaren
(26a, 27a bzw. 26b, 27b) in Synchronbewegung über eine Wegstrecke hinweg verstellbar
sind, die mindestens der halben Länge dieser Stückguteinheit (22) entspricht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stückguteinheit (22) bei geöffneten Greifelementpaaren (26a, 27a bzw. 26b,
27b) auf dem Lastaufnahmemittel (10) ausschließlich durch den Querförderer (18) über
den Abstandsbereich zwischen den beiden Greifelementpaaren (26a, 27a und 26b, 27b)
der Greifereinrichtung (23) hinweg verlagerbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Greifelementpaar (26a, 27a bzw. 26b, 27b) der Greifereinrichtung (23) innerhalb
des vorgegebenen Verfahrweges an mehreren, z.B. drei vorgebbaren Stellen relativ
zu einer Stückguteinheit (22) zwischen seiner Öffnungsstellung und seiner Schließstellung
verstellbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform bzw. der Rahmen (17) des Lastaufnahmemittels (10) zwei unterhalb
der Transportebene und beidseits des Querförderers (18) liegende sowie parallel zu
dessen Transportrichtung ausgerichtete Führungsholme (29a, 29b) für den Schlitten
bzw. Wagen (28) der Greifereinrichtung (23) trägt, daß jeder Führungsholm (29a und
29b) von einem ein Greifelement (24 bzw. 25) der Greifereinrichtung (23) haltenden
und führenden Gehäuse (31a bzw. 31b) des Schlittens bzw. Wagens (28) umfaßt ist, und
daß die beiden Gehäuse (31a und 31b) auf den voneinander abgewendeten Enden eines
unterhalb des Querförderers (18) gelegenen Querjoches (30) sitzen und zusammen mit
diesem den Schlitten bzw. Wagen (28) bilden.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Greifelement (24 bzw. 25) in seinem Gehäuse (31a bzw. 31b) einerseits auf
zwei quer zur Transportrichtung des Querförderers (18) liegenden Führungsholmen (32a,
32b bzw. 33a, 33b) verschiebbar gehalten ist und andererseits mit einem in diesem
Gehäuse (31a bzw. 31b) um eine vertikale Achse (43 bzw. 47) drehantreibbaren Kurbeltrieb
(48 bzw. 49) in Eingriff steht (50, 51), wobei beide Kurbeltriebe (48 und 49) am Schlitten
bzw. Wagen (28) für zueinander gegenläufige Stellrichtungen durch einen am Querjoch
(30) entlanggeführten Verbindungsantrieb, z.B. Kettentrieb gekuppelt sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kraftantrieb für den Schlitten bzw. Wagen (28) einen an der Plattform bzw.
am Rahmen (17) angeordneten Kettentrieb (35) umfaßt, dessen Arbeitsebene unterhalb
des Schlittens bzw. Wagens (28) liegt und dessen Kette (36) mittig am Querjoch (30)
des Schlittens bzw. Wagens (28) angreift.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antriebsmotor (57) für den Querförderer (18) und der Antriebsmotor (34) für
den Schlitten bzw. Wagen (28) ortsfest auf der Plattform bzw. auf dem Rahmen (17)
montiert sind, während der Antriebsmotor (39) für die Greifereinrichtung (23) auf
dem Schlitten bzw. Wagen (28) sitzt, vorzugsweise auf einem Ausleger an einem Ende
des Querjoches (30) abgestützt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der den Querförderer (18) bildende Kettenförderer zwei im Abstand nebeneinanderliegende
Doppelketten (52a und 52b) aufweist, deren Glieder Querschienen oder -schuhe (53)
tragen, die mit einem Reibbelag, z.B. Gummiplatten (54) versehen sind, und daß die
Doppelketten (52a und 52b) mit ihrem Obertrum jeweils längs einer ortsfesten Stützführung
(55a bzw. 55b) laufen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Obertrum der Doppelketten (52a und 52b) jeweils ortsfeste Leitschienen (56a
und 56b) für die Stückguteinheiten (22) zugeordnet sind.