[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum zickzackförmigen Falten einer
Papierbahn gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise aus der DE-PS 21 34 898 bekannt. Bei dieser
bekannten Vorrichtung wird die zu faltende Papierbahn durch die in der Zuführung vorgesehene
Rücklaufsperre hindurch in einer Ebene, die etwa rechtwinklig zu einer umlaufenden
Oberfläche verläuft, gegen diese Oberfläche geführt. Sobald der vorlaufende Rand
der Papierbahn an der Oberfläche zur Anlage kommt, wird der vorlaufende Randbereich
der Papierbahn in Umlaufrichtung umgelenkt und einem ersten von dieser Oberfläche
und einer Faltwalze gebildeten Falzspalt zugeführt. Zu dieser Faltwalze ist bezüglich
der genannten Ebene symmetrisch eine weitere Faltwalze vorgesehen, die ebenfalls mit
der Oberfläche zusammen einen Falzspalt bildet. Durch abwechselndes Antreiben der
Oberfläche in der einen und in der anderen Richtung wird nun nach jeder Richtungsumkehr
die mittels der Rücklaufsperre am Zurücklaufen entgegen der Zuführrichtung gehinderte
Papierbahn im Bereich zwischen der Oberfläche und den beiden Faltwalzen ausgebuchtet
und in den in Umlaufrichtung vorderen Falzspalt unter Bildung eines neuen Falzes eingeführt.
Nach der Bildung des letzten Falzes wird die Oberfläche in derselben Umlaufrichtung
weiter angetrieben, um die fertig gefaltete Papierbahn aus dem entsprechenden Falzspalt
hinauszufördern.
[0003] Obwohl bei dieser bekannten Vorrichtung die Papierbahn vor dem Einführen mit ihrem
seitlichen Rand an einer Leiste ausgerichtet wird, ist es nicht sichergestellt, dass
die Papierbahn in gerader Richtung in den ersten Falzspalt eingezogen wird und somit
die nachfolgenden Faltungen genau rechtwinklig zum seitlichen Rand der Papierbahn
erfolgen. So ist es denkbar, dass der vorauslaufende Randabschnitt der Papierbahn,
beispielsweise infolge unterschiedlicher Feuchtigkeit oder durch Lagerung auf Rollen,
verformt ist und der vorauslaufende Rand der Papierbahn dadurch nicht über die gesamte
Breite der Papierbahn gleichzeitig von der Oberfläche und der betreffenden Faltwalze
erfasst und in den Falzspalt eingezogen wird. Dies kann zu einem einseitigen Zug in
der Papierbahn führen, so dass deren Längsrichtung nicht mehr genau in Zuführrichtung
verläuft. Insbesondere ist das Einführen der Papierbahn mit dem vorderen Rand voraus
in den nach oben gerichteten Falzspalt sehr erschwert, da das Eigengewicht der Papierbahn
entgegenwirkt. Desweiteren kann es bei der bekannten Vorrichtung zu Problemen führen,
wenn der nachlaufende Rand der Papierbahn bei der letzten Richtungsumkehr der Oberfläche
im Bereich zwischen der Rücklaufsperre und dem zuletzt aktiven Falzspalt zu liegen
kommt. Dabei kann nach der Richtungsumkehr die Papierbahn gegebenenfalls bis zur Rücklaufsperre
zurückweichen, was zu einer in ihrer Lage nicht genau definierten und sogar stark
schräg verlaufenden Faltung führen kann. Falls der nachlaufende Rand der Papierbahn
bei der letzten Richtungsumkehr im Bereich zwischen dem Falzspalt und dem Bereich
des geringsten Abstandes zwischen den beiden Faltwalzen liegt, ist es denkbar, das
nach erfolgter Richtungsumkehr der nachlaufende Rand nun vorlaufend problemlos in
den betreffen den Falzspalt einläuft. Es ist aber auch möglich, insbesondere wenn
der Endabschnitt der Papierbahn in Richtung gegen die Zuführung verformt ist, dass
eine weitere nicht kontrollierbare Faltung oder eine Ohrbildung erfolgt. Wegen den
beiden letztgenannten Problemen wird bei der bekannten Vorrichtung das Ende der Papierbahn
überwacht, um mittels einer Steuerung die letzte Richtungsumkehr zu verhindern. Dies
hat erstens den Nachteil, dass die gefaltete Papierbahn nicht in beliebiger Richtung
aus der Vorrichtung hinausgefördert werden kann, und dass zweitens bei kleinen Abständen
zwischen aufeinanderfolgenden Faltungen nach der letzten Faltung ein Endabschnitt
der Papierbahn übrig bleibt, der länger ist, als der Abstand zwischen zwei benachbarten
Faltungen, so dass von Hand noch eine letzte Faltung nachträglich ausgeführt werden
muss.
[0004] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemässe Vorrichtung
zum zickzackförmigen Falten einer Papierbahn zu schaffen, welche all die genannten
Nachteile nicht mehr aufweist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1
gelöst.
[0006] Der von dem einen Führungsorgan und einer Faltwalze gebildete Durchlass richtet
den vorlaufenden Randabschnitt der Papierbahn auf seiner gesamten Breite aus und führt
den vorlaufenden Rand der Papierbahn definiert in einen ersten Falzspalt ein. Die
Führungsorgane bilden zusammen mit den Faltwalzen einen Führungskanal, in welchem
die Papierbahn bis zum Einlauf in den Falzspalt geführt ist. Es ist somit ohne weiteres
auch möglich, die Papierbahn mit ihrem vorauslaufenden Rand in einen ersten nach oben
gerichteten Falzspalt einzuführen. Bei jeder Richtungsumkehr des Antriebes werden
die Führung sorgane in der jeweiligen Umlaufrichtung der Oberfläche gegen die andere
Endstellung verschoben. Dadurch wird der ausgebuchtete Abschnitt der Papierbahn, definiert
geführt, in den Bereich des Einlaufs des nächsten Falzspaltes gebracht, was die Genauigkeit
der Faltung erhöht.
[0007] Befindet sich der nachlaufende Rand der Papierbahn bei einer Richtungsumkehr der
Oberfläche im Bereich zwischen den Führungsorganen und der rücklaufsperre, so erfolgt
eine genau rechtwinklig zum Seitenrand verlaufende letzte Faltung, da das in Umlaufrichtung
hintere Führungsorgan den Endabschnitt der Papierbahn auf der gesamten Breite geführt
in den Bereich des Einlasses des betreffenden Falzspaltes bringt. Befindet sich vor
einer Richtungsumkehr der nachlaufende Rand der Papierbahn im Bereich zwischen einem
Falzspalt und den Führungsorganen, so wird die Bildung eines weiteren Falzes oder
eines Ohres verhindert, da der Durchlass ein Ausbiegen des hinteren Randabschnittes
der Papierbahn in Richtung gegen die Zuführung verhindert. In entsprechender Weise
gewährleisten die Führungsorgane ein genaues und vollständiges Falten einer Papierbahn
mit kleinem Abstand zwischen benachbarten Faltungen.
[0008] Durch den verengten Durchlass wird somit der von der Zuführung herkommende Abschnitt
der Papierbahn und auch der zwischen der Oberfläche und den Führungsorganen liegende
Abschnitt der Papierbahn genau geführt.
[0009] Bevorzugte Ausbildungsformen der Vorrichtung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0010] Die vorliegende Erfindung wird nun anhand eines in den Figuren vereinfacht dargestellten
Ausführungsbeispieles näher beschrieben.
[0011] Es zeigen rein schematisch:
Fig 1 und 2 in Ansicht dasselbe Faltgerät, wobei die Führungsorgane je in einer anderen
Endlage dargestellt sind, und
Fig. 3 eine Seitenansicht des Gerätes in Richtung des Pfeiles III der Fig. 1 ohne
die Zuführung.
[0012] Das in den Figuren gezeigte Faltgerät weist eine Zuführung 10 mit einem Zuführkanal
12 für die gestrichelt dargestellte Papierbahn 14 auf. In Zuführrichtung Z gesehen
ist im Endbereich des Zuführkanals 12 eine Rücklaufsperre 16 angeordnet. Dem Ende
des Zuführkanals 12 folgend sind je auf der einen und auf der anderen Seite der Rücklaufsperre
16 angeordnete Falzspalten 18, 18′ vorgesehen. Diese Falzspalten 18, 18′ werden von
der Oberfläche 20 eines drehbar gelagerten und mittels eines nicht dargestellten Antriebes
abwechslungsweise in der einen und in der anderen Richtung umlaufend angetriebenen
Antriebszylinders 22 und je einer gegen diese vorgespannten Faltwalze 24, 24′ gebildet.
Der Endbereich des Zuführkanals 12 verläuft bezüglich des Antriebszylinders 22 ungefähr
in radialer Richrung und die beiden Faltwalzen 24, 24′ sind ungefähr symmetrisch zur
durch den Endbereich des Zuführkanals 12 definierten Ebene angeordnet. Im Bereich
zwischen den beiden Falzspalten 18, 18′ begrenzen der Antriebszylinder 22 und die
Faltwalzen 24, 24′ einen mit 26 bezeichneten Stauraum.
[0013] Mit 28 und 30 sind zwei Führungsorgane bezeichnet, die mehrere parallel zueinander
verlaufende in Axialrichtung des Antriebszylinders 22 voneinander beabstandete, rechenartig
angeordnete Führungsschienen 32 aufweisen. Die gegeneinander gerichteten freien Enden
34 der Führungsschienen 32 beider Führungsorgane 28, 30 sind voneinander beabstandet
und liegen auf je einer parallel zur Drehachse 36 des Antriebszylinders 22 verlaufenden
Linie. Die Führungsschienen 32 jedes Führungsorgane 28, 30 sind an ihren den freien
Enden 34 abgewandten Endbereichen 38 an einem in axialer Richtung verlaufenden Träger
40 befestigt.
[0014] Wie dies weiter unten ausführlich beschrieben ist, sind die beiden Führungsorgane
28, 30 zusammen von einer in den Figuren 1 und 3 dargestellten unteren Endlage in
eine in der Figur 2 gezeigten obere Endlage und wieder zurück bringbar. In der unteren
Endlage stehen die Führungsschienen 32 des oberen Führungsorganes 28 in den Stauraum
26 vor, und die freien Enden 34 begrenzen zusammen mit der unteren Faltwalze 24 einen
Durchlass 42 für die Papierbahn 14 (siehe insbesondere Fig. 1). In dieser unteren
Endlage sind die Führungsschienen 32 des unteren Führungsorganes 30 aus dem Bereich
des Stauraumes 26 herausgezogen.
[0015] In der oberen Endlage (Fig.2) der Führungsorgane 28, 30 sind die Führungsschienen
32 des oberen Führungsorganes 28 aus dem Stauraum 26 herausgezogen und der Durchlass
42 wird nun durch die obere Faltwalze 24′ und die freien Enden 34 der nun in den Stauraum
26 hineinreichenden Führungsschienen 32 des unteren Führungsorganes 30 gebildet. Die
Führungsschienen 32 verlaufen in ihren freien Endbereichen etwa koaxial zum Antriebszylinder
22 und weisen auf der vom Antriebszylinder 22 abgewandten und der Zuführung 10 zugewandten
Seite Führungsflächen 44 auf, die zusammen mit der Mantelfläche der Faltwalze 24,
24′, mit welcher sie den sich verengenden Durchlass 42 für die Papierbahn 14 bilden,
einen spitzen Winkel α einschliessen (Fig. 1). Im Bereich zwischen dem Ende des Zuführkanals
12 und dem Durchlass 42 bilden die beiden Faltwalzen 24, 24′ und die betreffenden
Führungsflächen 44 eine kanalförmige Führung für die Papierbahn 14.
[0016] Wie dies insbesondere aus der Figur 3 ersichtlich ist, weist jede Faltwalze 24, 24′
mehrere auf einer betreffenden Faltwalzenwelle 46, 46′ frei drehbar gelagerte Walzen
48 auf, die in axialer Richtung voneinander beabstandet sind und zwischen welchen
jeweils die Führungsschienen 32 hindurchgeführt sind. Dabei verlaufen die Führungsschienen
32 zwischen dem Antriebszylinder 22 und der betreffenden Falzwalzenwelle 46, 46′.
Die Faltwalzenwellen 46, 46′ sind an Schwenkhebeln 50 angeordnet, welche gegen den
Antriebszylinder 22 vorgespannt sind (Fig. 1 und 2). An mindestens einer Führungsschiene
32 jedes Führungsorganes 28, 30 ist ein bezüglich des Antriebszylinders 22 ungefähr
in radialer Richtung gegen aussen vorstehender Anschlagnocken 52, 52′ vorgesehen,
welcher zusammen mit der betreffenden Faltwalzenwelle 46, 46′ die jeweilige Endlage
der Führungsorgane 28, 30 definiert. In der in der Figur 1 gezeigten unteren Endlage
steht der Anschlagnocken 52 des oberen Führungsorganes 28 an der Faltwalzenwelle 46′
der oberen Faltwalze 24′ an, und in der in der Figur 2 gezeigten oberen Endlage stützt
sich der Anschlagnocken 52′ des unteren Führungsorganes 30 an der Faltwalzenwelle
46 der unteren Faltwalze 24 ab.
[0017] Wie dies aus der Figur 3 besonders gut ersichtlich ist, sitzt der Antriebszylinder
22 drehfest auf einer Drehwelle 60, welche an seitlichen Lagerschildern 62 frei drehbar
gelagert ist. Auf der Welle 60 sitzt ebenfalls drehfest ein Kettenrad 64, das über
eine strichpunktiert angedeutete Kette 66 mit dem nicht. dargestellten Antrieb verbunden
ist. Beidseits des Antriebszylinder 22 ist im Bereich zwischen diesem und dem jeweiligen
Lagerschild 62 ein Halteorgan 68 auf der Welle 60 frei drehbar gelagert. Jedes Halteorgan
68 weist drei in radialer Richtung verlaufende und gegeneinander ungefähr um 120°
versetzte Haltearme 70, 70′ und 72 auf, deren freie Enden in radialer Richtung über
den Antriebsylinder 22 vorstehen. Im Bereich zwischen den beiden Haltearmen 70, 70′
sind die Faltwalzen 24, 24′ und die Zuführung 10 angeordnet und an ihren Endbereichen
sind die Träger 40 für die Führungsschienen 32 der Führungsorgane 28, 30 befestigt.
Die Haltearme 72 weisen in ihren Endbereichen gegeneinander gerichtete Nasen 74 auf,
die in den Bereich des Antriebszylinders 22 vorstehen. An ihnen sind in radialer Richtung
verlaufende Ausnehmungen 76 ausgebildet, in welchen je ein Reibschuh 78 geführt ist,
welcher mittels einer Feder 80 gegen die Oberfläche 20 des Antriebszylinders 22 vorgespannt
ist.
[0018] Beim Drehen des Antriebszylinders 22 im Gegenuhrzeigersinn werden die Halteorgane
68 infolge der Reibung zwischen den Reibschuhen 78 und der Oberfläche 20 mitgenommen
bis der Anschlagnocken 52 des oberen Führungsorganes 28 an der Faltwalzenwelle 46′
ansteht (Fig. 1). Sobald die dadurch definierte untere Endlage der Führungsorgane
28, 30 erreicht ist, gleiten die Reibschuhe 78 an der Oberfläche 20 des sich weiterdrehenden
Antriebszylinders 22, wodurch sichergestellt ist, dass die Führungsorgane 28, 30 in
der unteren Endlage verbleiben. Wird hingegen der Antriebszylinder 22 im Uhrzeigersinn
angetrieben, so werden auch die Halteorgane 68 im Uhrzeigersinn mitgenommen, bis der
Anschlagnocken 52′ des unteren Führungsorganes 30 an der Faltwalzenwelle 46 ansteht.
Beim Weiterdrehen des Antriebszylinders 22 im Uhrzeigersinn wird infolge der Reibung
zwischen den Reibschuhen 78 und der Oberfläche 20 des Antriebszylinders 22 die obere
Endlage der Führungsorgane 28, 30 beibehalten.
[0019] Die Rücklaufsperre 16 weist mehrere nebeneinander angeordnete Förderwalzen 82, von
welchen in den Figuren 1 und 2 nur eine sichtbar ist, auf, welche mit einem in Zuführrichtung
Z wirksamen Freilauf verbunden sind. Bezüglich dem Zuführkanal 12, den Förderwalzen
82 gegenüberliegend, sind frei drehbar gelagerte Kugeln 84 vorgesehen, die in Richtung
gegen die Förderwalzen 82 vorgespannt sind. Der Zuführkanal 12 ist durch parallel
zueinander verlaufende obere und untere Führungsbleche 86 begrenzt, welche im Bereich
der Rücklaufsperre 16 für die Förderwalzen 82 und die Kugeln 84 Ausnehmungen 88 aufweisen.
Die Förderwalzen 82 und Kugeln 84 bilden einen Förderspalt 90 für die im Zuführkanal
12 geführte Papierbahn 14. Die Förderwalzen 82 sind für das Einführen der Papierbahn
14 in das Falzgerät angetrieben. Sobald der vorlaufende Randabschnitt der Pa pierbahn
14 in einen ersten Falzspalt 18 eingeführt ist, sind die Förderwalzen 82 nicht mehr
angetrieben und wirken nur noch als Rücklaufsperre für die Papierbahn 14.
[0020] Der Rücklaufsperre 16 vorgelagert und dem ersten Falzspalt 18 nachgelagert ist je
ein schematisch dargestellter Sensor 92, 92′ vorgesehen, welche mit einer nicht dargestellten
Steuervorrichtung verbunden sind, welche den Antrieb für den Antriebszylinder 22 und
das Antreiben der Förderwalzen 82 steuert. Diese Sensoren 92, 92′, beispielsweise
Lichtschranken, geben jeweils ein Signal ab, wenn der vorlaufende Rand 94 der Papierbahn
14 unter ihnen durchläuft. In der Figur 1 befindet sich der vorlaufende Rand 94 der
Papierbahn 14 im Bereich des zweiten Sensors 92′.
[0021] Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass die Führungsschienen 32 zusammen
mit der Oberfläche 20 des Antriebszylinders 22 auf der bezüglich des betreffenden
Falzspaltes 18, 18′ dem Stauraum 26 gegenüberliegenden Seite je eine Führungskanal
96 für die Papierbahn 14 bilden.
[0022] Das Faltgerät funktioniert wie folgt. Die zu faltende Papierbahn 14 wird auf einem
nicht dargestellten, der Zuführung 10 vorgelagerten Tisch mit ihrem Seitenrand an
einer Führungsleiste ausgerichtet, wie dies beispielsweise aus der DE-PS 21 34 898
bekannt ist. Dann wird die Papierbahn 14 in Zuführrichtung Z in den Zuführkanal 12
eingeführt. Sobald der Sensor 92 den vorauslaufenden Rand 94 der Papierbahn 14 erkennt,
wird der Antrieb für den Antriebszylinder 22 in Gang gesetzt, wobei dieser im Gegenuhrzeigersinn
angetrieben wird. Dabei werden die Halteorgane 68 ebenfalls im Gegenuhrzeigersinn
mitgenommen und die Führungsorgane 28, 30 in die untere, in der Figur 1 gezeigt,
Endlage verschwenkt. Ebenfalls werden die Förderwalzen 82 in Zuführrichtung Z angetrieben.
Durch das weitere Vorschieben der Papierbahn 14 gelangt der vorauslaufende Rand 94
in den Förderspalt 90, worauf die Förderwalzen 82 und die Kugeln 84 die Papierbahn
14 ergreifen und automatisch in Zuführrichtung Z weiterfördern. Dabei gelangt der
vorauslaufende Rand 94 in den Bereich zwischen den beiden Faltwalzen 24, 24′ und
wird im Stauraum 26 durch die Führungsflächen 44 auf seiner gesamten Breite in den
sich verjüngenden Durchlass 42 eingeführt. Der Durchlass 42 wird in diesem Fall durch
das obere, das heisst in Umlaufrichtung der Oberfläche 20 hintere, Führungsorgan
28 und die untere, das heisst vordere, Faltwalze 24 gebildet. Infolge des spitzen
Winkels α bildet der spaltförmige enge Durchlass 42 für das Einführen der Papierbahn
14 kein Hindernis. Der vorauslaufende Randabschnitt der Papierbahn 94 wird durch
die Führungsflachen 44 in Richtung gegen den ersten Falzspalt 18 abgelenkt und so
in diesen definiert eingeführt. Der vorauslaufende Randabschnitt der Papierbahn 14
wird von der Oberfläche 20 und der unteren Faltwalze 24 erfasst und gegen den Führungskanal
96 zwischen der Oberfläche 20 und den Führungsschienen 32 des unteren Führungsorganes
30 gefördert. Sobald der vorlaufende Rand 94 den Sensor 92′ erreicht, gibt dieser
an die Steuervorrichtung ein Signal ab, wodurch der Antrieb für die Förderwalzen
82 abgeschaltet und ein Faltprogramm gestartet wird. Dieses Faltprogramm gibt nun
dem Antrieb des Antriebszylinders 22 vor, wie weit dieser in der einen und in der
anderen Umlaufrichtung anzutreiben ist.
[0023] Durch das Weiterdrehen des Antriebszylinders 22 im Gegenuhrzeigersinn wird die Papierbahn
14 nachgezogen, wobei die Förderwalzen 82 frei mitdrehen, da der betreffende Freilauf
wirksam ist.
[0024] Für die nun folgende Richtungsumkehr wird der Antriebszylinder 22 abgebremst und
anschliessend im Uhrzeigersinn angetrieben. Infolge dieser neuen Umlaufrichtung der
Oberfläche 20 wird die Papierbahn 42 entgegen der Zuführrichtung Z gestossen. Ein
Zurückweichen der Papierbahn 14 wird aber durch die Rücklaufsperre 16 verhindert.
Dadurch wird der sich im Stauraum 26 befindende Abschnitt der Papierbahn 14 in Richtung
gegen den Falzspalt 18′ ausgebuchtet. Mit dem Beginn der Drehung des Antriebszylinders
22 im Uhrzeigersinn werden auch die Halteorgane 68 infolge Reibung zwischen der Oberfläche
20 und den Reibschuhen 78 mitgenommen, um die Führungsorgane 28, 30 in die obere in
der Figur 2 gezeigte Endlage zu verschwenken. In diesem Fall wird der Durchlass 42
durch das untere, das heisst in Umlaufrichtung der Oberfläche 20 hintere, Führungsorgan
30 und die obere, das heisst vordere, Falzwalze 24′ gebildet. Durch das damit verbundene
Einschwenken der Führungsschienen 32 des unteren Führungsorganes 30 in den Stauraum
26 wird die Ausbuchtung der Papierbahn 14 definiert gegen den oberen Falzspalt 18′
geführt, wobei infolge der Eigensteifigkeit der Papierbahn 14 die beidseits der freien
Enden 34 liegenden Abschnitte der Papierbahn 14 zur Mitnahme an die Oberfläche 20
und die obere Faltwalze 24′ angelegt werden. Der so ausgebuchtete Abschnitt der Papierbahn
14 gelangt in den Falzspalt 18′, wo die Papierbahn 14 ein erstes Mal gefaltet wird.
Durch Weiterdrehen der Antriebswalze 22 im Uhrzeigersinn, wird die Papierbahn 14
durch die Zuführung 10 hindurch nachgezogen und die beidseits an den gebildeten Falz
anschliessenden Abschnitte der Papierbahn 14 werden aneinander angelegt und mit dem
Falz voraus in den oberen Führungskanal 96 zwischen der Oberfläche 20 und den Führungsschienen
32 des oberen Führungsorganes 30 hineingefördert.
[0025] Bei einer anschliessenden Richtungsumkehr werden die Führungsorgane 28, 30 wieder
in die untere Endlage verschwenkt und in analoger Art und Weise wird die Papierbahn
14 ein weiteres Mal gefalzt. Dieser Vorgang wird abwechslungsweise wiederholt, bis
die gesamte Papierbahn 14 zickzackförmig gefaltet ist.
[0026] Für das Herausfördern der fertig gefalteten Papierbahn 14 aus dem Faltgerät durch
den unteren Führungskanal 96 wird der Antriebszylinder 22 im Gegenuhrzeigersinn angetrieben.
Befindet sich nach dem Anbringen der letzten Faltung die fertig gefaltete Papierbahn
14 im Bereich des oberen Falzspaltes 18′ und Führungskanales 96, so wird infolge
des Verschwenkens der Führungsorgane 28, 30 in die untere Endlage der nun, in Umlaufrichtung
gesehen, vorauslaufende Teil der gefalteten Papierbahn 14 im Bereich des Stauraumes
26 durch die Führungsschienen 32 des oberen Führungsorganes 28 in Richtung gegun
den unteren Falzspalt 18 geführt. Dadurch wird die Bildung von Ohren oder das erneute
Umbiegen des Endbereiches der Papierbahn 14 verhindert, selbst wenn das Ende der Papierbahn
14 dabei in Richtung gegen den Falzspalt 18 geschoben und nicht gezogen wird.
[0027] Befindet sich nach einer Richtungsumkehr der Antriebswalze 22 das Ende der Papierbahn
14 im Bereich zwischen den Füh rungsorganen 28, 30 und der Rücklaufsperre 16, so
wird durch das Verschwenken der Führungsorgane 28, 30 trotz des möglichen Zurückweichens
des Endabschnittes der Papierbahn 14 entgegen der Zuführrichtung Z die Bildung eines
letzten, parallel zu den bereits gebildeten Falzen verlaufenden Falzes ermöglicht.
[0028] Durch die Bildung eines engen Durchlasses 42 in beiden Endlagen der Führungsorgane
28, 30 ist es nun auch problemlos möglich, die Papierbahn 14 direkt in den oberen
Falzspalt 18 einzuführen, da diese im Bereich des Stauraumes 26 geführt ist. Selbstverständlich
ist auch das Ausführen der fertig gefalzten Papierbahn 14 durch den oberen Führungskanal
96 denkbar. Dazu wird der Antriebszylinder 22 im Uhrzeigersinn angetrieben.
[0029] Die Faltwalzen 24, 24′ können einstückig und mit umlaufenden Nuten ausgebildet sein,
durch welche hindurch die Führungsschienen 32 geführt sind. Selbstverständlich können
die Anschläge und Gegenanschläge für das Festlegen beider Endlagen der Führungsorgane
28, 30 an anderen Orten vorgesehen sein. Es ist auch denkbar, dass die Förderwalzen
82 nicht angetrieben sind. Dabei ist die zu faltende Papierbahn 14 von Hand so weit
vorzuschieben, bis der vorauslaufende Randbereich in einen Falzspalt 18, 18′ einläuft.
Es ist auch denkbar, die Förderwalzen 82 dauernd in Zuführrichtung Z anzutreiben.
Dabei entfalten die Führungsorgane 28, 30 nur noch beim Einführen der zu faltenden
Papierbahn 14 und zum Ausführen der fertig gefalteten Papierbahn 14 aus dem Faltgerät
ihre volle Wirkung.
1. Vorrichtung zum zickzackförmigen Falten einer Papierbahn, mit einer mit einer
Rücklaufsperre versehenen Zuführung und mit zwei dieser nachfolgend, je auf der einen
und der andern Seite der Rücklaufsperre angeordneten Falzspalten, die durch eine
mittels eines Antriebes abwechselnd in der einen und in der andern Richtung umlaufend
antreibbare Oberfläche und je eine Faltwalze gebildet sind, dadurch gekennzeichnet,
dass zwei zueinander parallele, voneinander beabstandete und in Zuführrichtung (Z)
der Papierbahn (14) gesehen der Oberfläche (20) benachbart vorgelagerte Führungsorgane
(28,30) vorgesehen sind, die unmittelbar nach jeder Richtungsumkehr des Antriebes
in der jeweiligen Umlaufrichtung der Oberfläche (20) gegen eine Endstellung verschiebbar
sind, in welcher das, in Umlaufrichtung, hintere Führungsorgan (28;30) und die vordere
Faltwalze (24,24′) einen spaltförmigen Durchlass (42) für die Papierbahn (14) begrenzen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsorgane (28,30)
im wesentlichen in Verschieberichtung verlaufende, rechenartig angeordnete Führungsschienen
(32) aufweisen, an welchen an den gegeneinander gerichteten Enden (34) Führungsflächen
(44) ausgebildet sind, die mit der den Durchlass (42) begrenzenden Faltwalze (24,24′)
einen spitzen Winkel (α) einschliessen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Faltwalze (24,24′)
umlaufende Nuten aufweist oder durch voneinander beabstandete, auf einer Welle (46,46′)
sitzende Walzen (48) gebildet ist, und die Führungsschienen (32) durch diese Nuten
bzw. zwischen den Walzen (48) hindurchgeführt sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Führungsorgane (28,30) bzw. die Führungsschienen (32) vorzugsweise zusammen mit der
Oberfläche (20) einen dem jeweiligen Falzspalt (18,18′) folgenden Führungskanal
(96) begrenzen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Führungsorgane (28, 30) durch Reibungsmitnahme von der einen Endstellung in die andere
verschiebbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (20) die
Mantelfläche eines um seine Achse (36) drehbar gelagerten und mit dem Antrieb wirkverbundenen
Zylinders (22) ist, und dass die Führungsorgane (28,30) an einer Halterung (68) angeordnet
sind, die um dieselbe Achse (36) schwenkbar gelagert und vorzugsweise mit mindestens
einen am Zylinder (22) anliegenden Reibschuh (78) versehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
Führungsorgane (28, 30) zwei Anschläge (52, 52′) aufweisen,die abwechslungsweise
mit zwei die Endstellungen festlegenden Gegenanschlägen (46, 46′) zusammenwirken,
wobei vorzugsweise die Gegenanschläge an den Faltwalzen bzw.an den diese tragenden
Wellen (46, 46′) vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
Rücklaufsperre (16) als Förderorgan ausgebildet ist, welches nur zum Einführen der
Papierbahn (14) durch den Durchlass (42) in einen ersten Falzspalt (18; 18′) förderaktiv
ist.