[0001] Die Erfindung betrifft eine Viertakt-Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Bei Viertakt-Brennkraftmaschinen, bei denen die Einlaß- und Auslaßkanäle auf einer
Zylinderkopfseite angeordnet sind, können die Einspritzventile nur auf der den Kanälen
gegenüberliegenden Zylinderkopfseite untergebracht werden. Üblicherweise wird bei
solchen Viertakt-Brennkraftmaschinen die Nockenwelle mit Stoßstangen, Kipphebeln
und Kipphebelböcken zur Betätigung der Gaswechselventile auf der Seite der Einspritzventile
untergebracht. Da die Kipphelbelböcke im Bereich der Zylindermitte angeordnet sind,
ergeben sich Platzprobleme bei der Unterbringung der Einspritzventile, insbesondere
dann, wenn die Einspritzventile relativ steil und in Zylindermitte eingebaut werden
sollen und zugleich außerhalb der Ventilhaube bleiben sollen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Viertakt-Brennkraftmaschine
der oben beschriebenen Anordnung ein Einspritzventil mit steiler und zentraler Einbaulage
zu realisieren.
[0004] Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst. Durch die
erfindungsgemäße Anordnung der Kipphebelböcke wird erreicht, daß in der Mitte eines
jeden Zylinders im Zylinderkopf genügend Kaum zur steilen und zentralen Anordnung
des jeweiligen Einspritzventils besteht.
[0005] Bei Blockzylinderköpfen bietet die erfindungsgemäße Anordnung den Vorteil, den erforderlichen
Platz für die Einspritzventile sicherzustellen und trotzdem die einfache Lösung mit
einem Kipphebelbock für zwei Kipphebel zu erhalten.
[0006] Die Kipphebelböcke werden üblicherweise mit zwei Schrauben am Zylinderkopf befestigt.
Es kann aber auch vorteilhaft sein, nur eine Schraube und zwar vorteilhafterweise
eine Zylinderkopfschraube zur Befestigung eines Kipphebelbockes zu verwenden.
[0007] Die Einspritzventile können unter der Ventilhaube untergebracht sein. Demgegenüber
bietet die erfindungsgemäße Anordnung der Einspritzventile nach Anspruch 3 den Vorteil,
daß diese ohne Demontage der Ventilhaube zugänglich sind und im Falle eines Bruches
der Einspritzleitung keine Schmierölverdünnung eintritt. Außerdem ist keine Durchführung
der Einspritzleitung durch die Ventilhaube erforderlich.
[0008] Die erfindungsgemäße Ausbildung des Kipphebelbockes als Rundbolzen stellt eine besonders
einfache Lösung dar.
[0009] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und der
Zeichnung, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt sind.
[0010] Es zeigen:
Figur 1: Eine Draufsicht auf den Zylinderkopf der Viertakt-Brennkraftmaschine
Figur 2: Eine Draufsicht auf den Zylinderkopf der Brennkraftmaschine mit Rundbolzen
als Kipphebelböcke
Figur 3: Einen Schnitt durch den Rundbolzen
[0011] Die erfindungsgemäße Anordnung nach Figur 1 besteht aus mehreren, in Reihe angeordneten
Zylindern 1, auf die ein Zylinderkopf 2, der als Blockkopf ausgebildet ist, mit Zylinderkopfschrauben
3 befestigt ist.
[0012] Die Kipphebelböcke 7 sind für je zwei benachbarte Gaswechselventile benachbarter
Zylinder zusammengefasst. Die Kipphebelböcke 7 sind mit je zwei Befestigungsschrauben
8 in der Mitte zwischen zwei benachbarten Zylindern 1 an dem Blockkopf befestigt.
Sie tragen auf Wellenstummeln 9 die Kipphebel 4, die mit Sicherungsringen 16 axial
fixiert sind.
[0013] Bei den äußeren Zylindern einer Zylinderreihe ist für das jeweils äußere Ventil ein
eigener Kipphebelbock angeordnet.
[0014] Zwischen den freien Enden der Wellenstummel 9 ist hinreichend Platz, um die Einspritzventile
in der angestrebten steilen und zentralen Lage im Zylinderkopf unterzubringen. Zugleich
ist Raum für die Ventilhaube 15 mit der Ventilhaubendichtung 17, die im Bereich des
Einspritzventils 18 U-förmig ausgebildet sind. Auf diese Weise ist eine unab hängige
Montage von Einspritzdüse 18 und Ventilhaube 15 möglich. Außerdem ist eine Schmierölverdünnung
durch undichte oder gebrochene Einspritzleitungen unmöglich gemacht.
[0015] In der erfindungsgemäßen Ausführung nach Figur 2 ist der Kipphebelbock als Rundbolzen
10 ausgebildet. Da der Rundbolzen 10 aus Stangenmaterial hergestellt werden kann,
ergibt sich eine besonders einfache Lösung. Wie aus Bild 3 ersichtlich, liegt der
Rundbolzen 10 mit einer Anflächung 13 auf der Deckplatte 6 des Zylinderkopfes 2 auf
und wird mit zwei Befestigungsschrauben 8 angescnraubt. Die Deckplatte 6 ist bei
der Lösung nach Figur 2 und 3 bis in Höhe des Runbolzens 10 hochgezogen. Sie besitzt
Schlitze 11, in die die Seitenflächen 14 der Rundbolzen 10 passen und zur Lagefixierung
dieser Rundbolzen dienen.
[0016] Außerdem werden die Kipphebel bei dieser Version durch die Schlitze 11 axial fixiert,
da die Breite der Schlitze 11 der Breite der Kipphebel 4 im Bereich von deren Lager
12 entspricht. Dadurch können in diesem Falle Sicherungsringe entfallen, was zur weiteren
Vereinfachung der Anordnung beiträgt.
1. Dieselmotor mit:
- einem Kurbelgehäuse mit mindestens einem Zylinder (1),
- einer Nockenwelle,
- einem Zylinderkopf (2) mit einer Deckplatte (6);
- zwei Gaswechselventilen pro Zylinder, die parallel zur Zylinderachse angeordnet
sind, von Kipphebeln (4) betätigt werden und von einer Ventilhaube (15) abdeckbar
sind;
- mit Kipphebelböcken (7), die auf der Deckplatte (6) befestigt sind sowie Wellenstummeln
(9) zur Lagerung der Kipphebel (4);
- mit einem Einspritzventil (18), das aus der Zylindermitte zur Nockenwellenseite
hin versetzt zwischen den Gaswechselventilen angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dieselmotor
- mehrere Zylinder (1),
- eine im Kurbelgehäuse gelagerte Nockenwelle
- und einen als Blockkopf ausgeführten Zylinderkopf (2) aufweist,
- und daß für benachbarte Kipphebel (4) benachbarter Zylinder (1) jeweils ein gemeinsamer
Kipphebelbock (7) vorgesehen ist, der im Bereich zwischen benachbarten Zylindern (1)
auf dem Zylinderkopf (2) befestigt ist.
2. Dieselmotor nach Anspruch 1 ,
dadurch gekennzeichnet, daß im Zylinderkopf (2) im Bereich zwischen den Kipphebelböcken
(7) eines jeden Zylinders kaum zum Anordnen eines Einspritzventils vorgesehen ist.
3. Dieselmotor nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Einspritzventil außerhalb der Ventilhaube in einer
U-förmigen Ausnehmung derselben angeordnet ist.
4. Dieselmotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kipphebelbock (7) als ein Rundbolzen (10) vorzugsweise mit dem Durchmesser der
Wellenstummel (9) ausgeführt ist.
5. Dieselmotor nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rundbolzen in einer passenden halbrundförmigen Ausfräsung
in der auf das Niveau des Rundbolzens (10) hochgezogenen Deckplatte (6) des Zylinderkopfes
(2) gelagert ist, wobei zu beiden Seiten der halbrundförmigen Aussparung in der Deckplatte
(6) des Zylinderkopfes (2) Schlitze (11) senkrecht zur Achse des Rundbolzens (10)
vorgesehen sind, die die Breite des Kipphebels (7) im Bereich des Kipphebellagers
(12) und mindestens die zum Freigang der Kipphebel (4) notwendige Tiefe besitzen.
6. Dieselmotor nach den Ansprüchen 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Rundbolzen (10) zwischen den Wellenstummeln (9)
eine Anflächung (13) mit Seitenflächen (14) vorgesehen ist, wobei der Rundbolzen (10)
mit der Anflächung (13) auf einer ebenen Fläche der Deckplatte (6) des Zylinderkopfes
(2) aufliegt und mit den Seitenflächen (14) in den Schlitzen (11) geführt ist.