[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung einer Verschlußmembrane
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches.
[0002] Aus der DE-PS 2 26 907 ist es bei unrunden Dosen bekannt, ein aus mehreren Segmenten
zusammengesetztes Schneidringmesser einzusetzen. Diese Messersegmente sind auf Schlitten
angeordnet, die in entsprechenden Führungen gleiten und zusammen mit einem entsprechenden
feststehenden Gegenmesser den Schnitt der Dosenränder bewirken. Diese für Blechdosen
bestimmte Einrichtung ist für die dünnen Verschlußmembranen nicht geeignet.
[0003] Aus der DE-A-32 12 275 ist eine Maschine zum Herstellen von Verpackungsdosen aus
Blech bekannt, bei welchem ein Dosenunterteil durch Schneidelemente von innen heraus
beschnitten wird, wobei diese Schneidelemente durch Betätigen konisch ausgebildeter
Teile bewegt werden. Auch diese bekannte Vorrichtung wird in Verbindung mit Verpackungsdosen
aus Blech eingesetzt.
[0004] Aus der DE-37 00 241 C1 ist eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
bekannt, wobei die Vorrichtung im wesentlichen durch ein Schneidringmesser gebildet
wird, das aus Federstahl besteht und von der Schneidkante zur Innenöffnung ansteigend
ausgebildet ist. Wird bei dieser bekannten Einrichtung ein Druckstempel nach unten
bewegt, gelangt die eigentliche Schneidkante des Schneidringmessers nach außen und
in die Verschlußmembrane. Je nach Tiefe der Bewegung des Stempels bzw. der nach außen
gerichteten Bewegung des Schneidringmessers kann eine fast vollständige Durchtrennung
der Verschlußmembrane in diesem Bereich erfolgen.
[0005] Die Anordnung des derart ausgebildeten Schneidringmessers für polygonale Dosen ist
schwierig.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schneidringmesser zu schaffen, mit
dem auch die Bearbeitung von eine polygonale Umrißform aufweisenden Verschlußmembranen
möglich ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch angegebene Erfindung gelöst.
[0008] Mit anderen Worten ausgedrückt, wird ein Schneidringmesser vorgeschlagen, das aus
mehreren Einzel segmenten besteht. Diese Einzelsegmente sind unabhängig voneinander
bewegbar und werden über schräge, miteinander zusammenwirkende Anlaufflächen nach
außen gezwungen und dringen dadurch in die Wandung der Verschlußmembrane ein.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
Die Zeichnung zeigt dabei in
Fig. 1 eine Ziehvorrichtung für eine Verschlußmembrane mit integrierter Schneidvorrichtung
für die Membrane im Ausgangszustand, in
Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 im sogenannten Schneidzustand für die Membrane
und in
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf ein Schneidringmesser.
[0010] In der Zeichnung ist ein Faltenhalter 2 dargestellt, der eine Schneidkante 3 aufweist,
die mit einer entsprechenden Schneidkante 4 eines Gegenwerkzeuges 5 zusammenwirkt.
Eine Verschlußmembrane 6 ist schematisch dargestellt, die durch die zusammenwirkenden
Schneidkanten 3 und 4 abgetrennt und bei der Weiterbewegung des Faltenhalters 2 verformt
wird. Der Faltenhalter 2 gelangt bei seiner Abwärtsbewegung an einen Auswerfer 7
und klemmt mit diesem Auswerfer 7 zusammen die Membrane 6 ein. Der Auswerfer 7 ist
beispielsweise gegen die Wirkung von Rückstellfedern 8 elastisch gelagert.
[0011] Im Inneren dieses Werkzeuges ist ein ortsfester Stempel 9 vorgesehen, dessen Stempelhaube
10 eine von oben nach unten und außen geneigte Gegenwand 11 aufweist. An den Wandflächen
dieser Gegenwand 11 liegen die Innenseiten von Segmenten
a,
b,
c und
d eines Schneidringmessers 1 an, wobei diese Innenseiten des Schneidringmessers 1
entsprechend ausgebildete Wandflächen aufweisen. Um die Segmente
a,
b,
c und
d des Schneidringmessers 1 ist ein elastischer Gürtel 19 gelegt. Oberhalb der Stempelhaube
10 ist ein Ziehstempel 12 vorgesehen. Die Auswerfer 7 arbeiten mit einem Führungsring
14 zusammen, der eben falls gegen die Wirkung von Rückstellfedern 16 elastisch gelagert
ist.
[0012] Vergleicht man die Fig. 1 und 2, ist erkennbar, daß bei einer Abwärtsbewegung des
Faltenhalters 2 zuerst die auf der Oberkante 17 des Gegenwerkzeuges 5 und des Ziehstempels
12 sowie des Auswerfers 7 aufliegende Membrane 6 geschnitten und zwischen Faltenhalter
2 und Auswerfer 7 eingeklemmt wird. Durch die Weiterbewegung des Faltenhalters 2 erfolgt
eine Verformung der Membrane 6 zu einem angestrebten topfförmigen Gebilde. Bei dieser
Weiterbewegung des Faltenhalters 2 drückt der Ziehstempel 12 auf die Oberkante der
Segmente
a,
b,
c und
d des Schneidringmessers 1 und aufgrund der Schräge der Flächen sowohl der Segmente
a,
b,
c und
d als auch der Stempelhaube 10 werden die Schneidringmessersegmente
a,
b,
c und
d nach unten und außen bewegt. In Abhängigkeit der Größe dieser Bewegung ist es möglich,
daß die eigentliche Schneidkante 15 des Schneidringmessers nur um ein gewisses Maß
in die Wandung der Verschlußmembrane eindringt, so daß hier eine Sollrißstelle geschaffen
wird, die bei Einsetzen der Membrane in die eigentliche Dose durch den dann dabei
vorgesehenen Stempel reißt.
1. Vorrichtung zur Herstellung einer tiefgezogenen Verschlußmembrane für Dosen, wobei
die Verschlußmembrane ein in den Dosenrumpf eingeschobenes Dosenüberdeckungsteil und
einen Membrankragen aufweist, der den Dosenrand übergreift, wobei während der Formung
der topfförmigen Verschlußmembrane vom Inneren her der Membrankragen vom Dosenüberdeckungsteil
mittels eines an seinem Außenumfang eine Schneidkante aufweisenden Schneidringmessers
fast vollständig getrennt wird und bei Einsetzen der Verschlußmembrane in die Dose
eine vollständige Trennung von Membrankragen und Dosenüberdeckungsteil erfolgt, gekennzeichnet durch ein aus mehreren Segmenten (a, b, c, d) zusammengesetztes Schneidringmesser (1) ,
das auf seinem Innenumfang eine gegenüber der Vertikalen geneigte Wand aufweist,
die mit einer gegenüber der Vertikalen geneigten Gegenwand (11) eines ortsfesten Stempels
(9) zusammenwirkt, wobei bei der Bewegung eines Faltenhalters (2) die Schneidringmessersegmente
(a, b, c, d) nach unten bewegbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidringmessersegmente ( a, b, c, d) an ihrer Außenseite von einem elastischen
Gürtel (19) umgeben sind.