[0001] Die Erfindung betrifft eine Schwenkspannvorrichtung, insbesondere zum Festspannen
von Werkstücken auf einer Unterlage gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Eine derartige Schwenkspannvorrichtung ist benutzungsbekannt. Der Zylinder ist hierbei
an seinem spannarmfernen Ende mit einer Flanschanschlußplatte verschlossen, und die
in bezug auf den Zylinderinnendurchmesser relativ durchmesserkleine Schwenkführungshülse
für die Kolbenstange ist lediglich in und an einer relativ kurzen Bohrung des oberen,
mit dem Zylinder eine Einheit bildenden Zylinderbodens fixiert. Abgesehen davon,
daß der Zylinder nur von seinem befestigungsseitigen Ende her zugänglich ist, der
Einbau bzw. die Demontage von Kolbenstange mit Kolben (bei entferntem Spannarm) und
der Führungshülse nur von der Befestigungsseite des Zylinders her möglich sind, muß
dabei die Schwenkführungsnut zum Kolben hin offen bleiben, um die Kolbenstange aus
der Führungshülse überhaupt, falls diese im Zylinder verbleiben soll, herausziehen
zu können. Eine an ihrem Ende offene Führungsnut ist aber bis zu einem gewissen Grade
mehr oder weniger instabil, da sie sich, will man sie bezüglich ihrer Wandstärke nicht
überdimensionieren, mehr oder weniger konisch aufspreizen kann.
[0003] Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine solche Schwenkspannvorrichtung
dahingehend zu verbessern, daß bei lagegenauer stabiler Befestigung der Schwenkführungshülse
im Zylinder und möglichst stabiler Führung des Kopplungsgliedes zwischen Hülse und
Kolbenstange die Schwenkführungshülse, die Kolbenstange mit Kolben und ggf. auch Spannarm
von der befestigungsfernen Seite des Zylinders her in diesen eingesetzt und auch
wieder entnommen werden können, und zwar allein mit einem Öffnungsvorgang an der
Spannarmseite des Zylinders.
[0004] Diese Aufgabe ist mit einer Schwenkspannvorrichtung der eingangs genannten Art nach
der Erfindung durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angeführten Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen und praktische Ausführungsformen ergeben sich nach den
Unteransprüchen.
[0005] Bei dieser erfindungsgemäßen Lösung ist trotz konstruktiv klarer Trennung der Vorrichtungskomponenten,
nämlich einerseits Zylinder und andererseits Kolben, Kolbenstange und Führungshülse
eine sichere und exakte Schwenkführung der Kolbenstange auch unter Berücksichtigung
der aus der Schwenkführung resultierenden besonderen Belastungsverhältnisse ermöglicht,
da die Führungshülse nicht einfach frei in den Zylinderinnenraum einragt, sondern
auch mit ihrem kolbenseitigen Endbereich an der Zylinderinnenwand gehalten und außerdem
die Führungsnut in diesem Endbereich geschlossen ist und damit an sich zu Umfangsaufspreizungen
führende und in dieser Richtung wirkende Belastungen besser aufnehmen kann. Diese
Ausbildung des Führungsschlitzes ist insbesondere deshalb möglich, weil die relativ
zueinander beweglichen Komponententeile insgesamt als Einbaueinheit in den Zylinder
eingeschoben und natürlich auch wieder herausgezogen werden können, wozu es nur einer
einzigen Öffnungsmanipulation an der Kolbenstangenseite des Zylinders bedarf. Da die
Einbaueinheit völlig unabhängig vom Zylinder zusammengebaut werden kann, stellt die
Einbringung des Kopplungsgliedes zwischen Kolbenstange und Führungshülse trotz des
beidendig geschlossenen Führungsschlitzes kein Problem dar, weil für den Ein- und
Ausbau dieser Komponenten teile in bezug auf den Zylinder keine Rücksicht mehr auf
die sonst erforderliche Entkopplungsmöglichkeit von Kolbenstange und Führungshülse
genommen werden muß.
[0006] In bezug auf die Vorrichtung nach der DE-A-19 46 320 und Vorrichtungen ähnlicher
Art bleibt der eigentliche Kolbenführungsraum im Zylinder von Einbauten völlig frei,
und die Kolbenstange muß auch nicht rohrförmig bzw. hülsenartig ausgebildet werden,
da diese nicht mehr einen vom Boden aus einragenden Führungszapfen übergreifen muß,
sondern selbst konzentrisch in der im Oberteil des Zylinderinnenraumes konzentrisch
angeordneten Führungshülse sitzt, d.h. eine konstruktive Überbestimmung, die bei
einer in die Kolbenstange eingreifenden Zapfenführung vorliegt und die daraus resultierenden
Schwierigkeiten sind dabei vermieden. Da die Kolbenstange die im Zylinder sitzende
Führungshülse von unten her durchgreift, bleibt außerdem die ganze Länge der Führungshülse
für die Führung der Kolbenstange in jeder Stellung der Kolbenstange wirksam. Die Forderung
nach einem möglichst einfachen Aufbau und einfacher Austauschmöglichkeit verschleiß-
bzw. bruchgefährdeter Teile ist dabei ebenfalls erfüllt, da die beteiligten Elemente,
wie erwähnt, problemlos von einer Seite her durch einfaches Ein- und Ausschieben ein-
bzw. ausgebaut werden können, und dabei Kolbenstange und Führungshülse außerhalb
des Zylinders zusammenfügbar sind.
[0007] Obgleich dies nicht zwingend erforderlich ist, besteht eine vorteilhafte Weiterbildung
darin, daß der Durchmesser des die Führungshülse aufnehmenden Innenraumes größer bemessen
ist als der Durchmesser des Kolbenführungsraumes. Bei entsprechend stark zu dimensionierendem
Querschnitt der Kolbenstange kann dadurch die Führungshülse bzgl. ihrer Wandstärke
entsprechend stark dimensioniert werden, und außerdem ist damit der Kolben mit seinen
Ringdichtungen ohne Gefährdung dieser Dichtungen leichter einbringbar, die sonst dicht
passend am Öffnungsrand der Druckmittelzufuhr und einer ggf. vor gesehenen Drehüberlastungssicherung
vorbeigeschoben werden müßte.
[0008] Wesentlich ist, daß in Rücksicht auf die Führung des unteren Endes der Führungshülse
an der Zylinderinnenwand der Zugang des zugeführten Druckmediums für den Senk- bzw.
Spannhub zur betreffenden Beaufschlagungsfläche des Kolbens freigehalten bleibt, was
noch näher erläutert wird.
[0009] Die in der oberen Hälfte des Zylinderinnenraumes angeordnete Führungshülse ist in
Rücksicht auf ihre Führungsfunktion zweckmäßig mit einer Länge bemessen, die mindestens
der Länge des Kolbenhubes entspricht, zuzüglich dem Durchmesser des Mitnehmerzapfens.
[0010] Da, wie erwähnt, Kolben, Kolbenstange und Führungshülse vor dem Einbau in den Zylinder
zu einer einheit zusammenfügbar sein sollen, ergibt sich vorteilhaft auch eine denkbar
einfache Gestaltung des Zylinders, nämlich in der Weise, daß dieser einfach topfartig
ausgebildet ist, d.h. es bedarf nur eines kolbenstangenseitigen Verschlusses in Form
eines die Kolbenstange abgedichtet umfassenden Ringes, der ebenfalls schon vormontiert
mit auf der Kolbenstange angebracht werden kann, sofern die einschiebbare Einheit
aus Kolben, Kolbenstange und Führungshülse ebenfalls bereits mit dem Spannarm versehen
sein sollte. Es ist aber auch möglich und noch einfacher, die Führungshülse am oberen
Ende einfach mit einem Anschluß- und Verschlußflansch auszustatten.
[0011] Die vorerwähnte Durchmesserabstufung des Zylinderinnenraumes wird vorteilhaft dafür
ausgenutzt, etwa auf halber Länge des Zylinderinnenraumes eine Schulter zu bilden,
auf der die Führungshülse aufsitzt, so daß diese axial fixiert zwischen dem den kolbenstangenseitigen
Verschluß bildenden Ring oder Flansch und der Schulter eingespannt angeordnet werden
kann. Die Hülse selbst ist dafür mit einem mindestens einen Druckmediumsdurchlaß aufweisenden
Ringbund versehen, der sich auf die Schulter aufsetzt und der auch gleichzeitig die
Führung des Hülsenendes an der Zylinderinnenwand übernimmt. Ferner ist die Führungshülse
in Weiterbildung mit an der Wand des Zylinderinnenraumes anliegenden Führungsverbunden
versehen, wodurch sich zwischen Zylinderwand und Führungshülse ein Ringraum für die
Verteilung und Zuführung des Druckmediums ergibt. Einer dieser Ringbunde, insbesondere
aber der, der sich auf die Schulter an der Innenwand des Zylinders aufsetzt, ist
vorteilhaft dafür ausgenutzt, im Bereich des Zylinderinnenraumes zwischen der Hülse
und der Wand des Innenraumes eine elastische Drehfixierungssperre anzuordnen. Solche
Sperren sind an sich bekannt.
[0012] Im vorliegenden Fall dient eine solche Sperre dafür, daß sich die Führungshülse des
Zylinders bei Auftreffen des Spannarmes auf ein Hindernis aus der Sperre ausrasten
und verdrehen kann. Die Anordnung einer solchen Sperre ist jedoch nur möglich, wenn
der kolbenstangenseitige Verschluß nicht als integrales Teil (Flansch) der Hülse
ausgebildet ist.
[0013] Um die am Schwenkführungsschlitz auftretenden Belastungen besser zu verteilen, ist
es im übrigen ohne weiteres möglich, an der Führungshülse zwei sich gegenüberstehende
Schwenkführungsschlitze mit sich entsprechendem Verlauf vorzusehen, in die der in
der Kolbenstange sitzende Mitnehmerzapfen mit seinen beiden Enden eingreifend angeordnet
ist.
[0014] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist im übrigen auch ohne weiteres hinsichtlich der
Bewirkung ihres Rückstellschwenkhubes aus der Spannstellung dafür geeignet, diesen
mit einer Rückstellfeder zu bewirken, da ohne weiteres in dem von Einbauten völlig
freien Kolbenhubraum zwischen Kolben und Zylinderboden in bekannter Weise eine Druckfeder
eingesetzt werden kann, die sofort wirksam wird, wenn der Druck auf der anderen Seite
des Kolbens abfällt.
[0015] Die erfindungsgemäße Schwenkspannvorrichtung wird nachfolgend anhand der zeichnerischen
Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0016] Es zeigt
Fig. 1 im Schnitt und stark schematisiert die erfindungsgemäße Schwenkspannvorrichtung
im Prinzip in Spannstellung;
Fig. 2 im Schnitt die Schwenkspannvorrichtung in einer praktischen Ausführungsform
mit ausgefahrener Kolbenstange, d.h. in Entspannstellung;
Fig. 3 verkleinert und im Schnitt längs Linie II-II gemäß Fig. 4 die Führungshülse
ebenfalls in praktischer Ausführungsform;
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Führungshülse gemäß Fig. 3 und
Fig. 5 einen Schnitt durch die Schwenkspannvorrichtung gemäß Fig. 2 in Spannstellung.
[0017] Bei der Einfachausführung gemäß Fig. 1 besteht die Schwenkspannvorrichtung aus einem
mit Druckmediumsanschlüssen 18 versehenen Zylinder 2 mit vor- und rückstellbaren Kolben
5 und Kolbenstange 1, an deren freiem Ende der Spannarm 17 in geeigneter Weise und
verdrehsicher befestigt ist. Bei der einfachen Ausführungsform nach Fig. 1 ist der
Ring 11 der Ausführungsform nach Fig. 2 durch einen integral an der Führungshülse
3 angeordneten Flansch 11′ ersetzt, der auf einem entsprechenden Flansch 11˝ des Zylinders
2 aufsitzt und mit diesem fest aber lösbar verbunden ist. Der Druckmediumsanschluß
18 für den Senk- bzw. Spannhub befindet sich dabei unterhalb des Ringbundes 14′, wobei
mit geeigneten Mitteln dafür gesorgt werden muß, daß die Beaufschlagungsfläche des
Kolbens 5 für das Druckmedium zugänglich ist. Die Schwenkspannvorrichtung besteht
aus einer Kolbenstangenschwenkführung mit Schwenkführungsschlitz 7, zwischen dem
und der Kolben/Kol-benstangeneinheit das Schwenk-Übertragungselement angeordnet ist.
Die Kolbenstangenschwenkführung ist dabei in Form einer die Kolbenstange 1 umfassenden,
diese mit ihrer ganzen Länge L führenden, im spannarmseitigen Innenraum 2′ des Zylinders
2 angeordneten, axial fixierten und drehfest im Zylinder 2 gehaltenen Führungshülse
3 ausgebildet, die übersichtlicher und in spezieller Ausführungsform in Fig. 3 dargestellt
ist. Diese Führungshülse 3 sitzt bei der Ausführungsform nach Fig. 2 unter Freihaltung
einer kolbenstangenseitigen Beaufschlagungsfläche 4 des Kolbens 5 im Innenraum 2′,
so daß das durch den oberen Anschluß 18 für den Senk- bzw. Spannhub zugeführte Druckmedium,
wie mit Pfeil 19 in Fig. 2 angedeutet, an die Beaufschlagungsfläche 4 gelangen und
den Kolben 5 mit der Kolbenstange 1 nach unten drücken kann. Die Freihaltung des Zuströmbereiches
zur Beaufschlagungsfläche 4 wird bei der Ausführungsform nach Fig. 2 einfach dadurch
erreicht, daß die Außenseite der Führungshülse 3 in diesem Bereich mit mehreren sich
axial erstreckenden Nuten 20 versehen ist, die auch den Ringbund 14 durchgreifen,
der für die konzentrische Halterung der Führungshülse am unteren Ende im Zylinder
dient. In der Wandung der Hülse 3 ist, wie gestrichelt angedeutet, eine Wanddurchbrechung
vorgesehen, die den Schwenkführungsschlitz 7 bildet, in die als Kopplungsglied das
freie Ende 8 des in der Kolbenstange 1 fixierten Mitnehmerzapfens 9 eingreift. Die
relativ kleine, ringförmige Restfläche der Beaufschlagungsfläche 4, die sich durch
die Anlage der Beaufschlagungsfläche an den unteren Rand 3′ der Führungshülse 3 ergibt,
ist dabei nicht nachteilig, da sofort nach Abhub der Kolbenbeaufschlagungsfläche
4 vom Rand 3′ die ganze Beaufschlagungsfläche 4 zur Verfügung steht. Abgesehen davon
könnte man aber auch ohne weiteres den unteren Rand 3′ der Führungshülse 3 schießschartenartig
ausbilden, um die tatsächliche Beaufschlagungsfläche zu Beginn der Druckbeaufschlagung
zu vergrößern.
[0018] Durch den Eingriff des freien Endes 8 des Mitnehmerzapfens 9 in den Führungsschlitz
7 erfährt die Kolbenstange 1 entsprechend der Kurvenführung beim Senkhub der Kolbenstange
eine entsprechende Drehung, wie sie bei derartigen Schwenkspannvorrichtungen üblich
ist. Beim Rückhub aus der Stellung gemäß Fig. 5 wird der untere Druckmediumsanschluß
18 beaufschlagt und der obere entlastet, wodurch die Kolbenstange 1 und der daran
befestigte Spannarm 17 wieder in entgegengesetzter Richtung zurückgeschwenkt werden
und in die Stellung gemäß Fig. 2 gelangen. Wie vorerwähnt, kann der Rückhub auch ohne
weiteres durch eine im Kolbenführungsraum 6 eingesetzte, hier aber nicht dargestellte
Druckfeder bewirkt werden.
[0019] Um die Führungshülse 3, wie in Fig. 2 dargestellt, bemessen, gestalten und anordnen
zu können, ist der Durchmesser D des Innenraumes 2′ größer bemessen als der Durchmesser
D₁ des Kolbenführungsraumes 6.
[0020] Diese unterschiedlichen Durchmesser werden zweckmäßig zur Ausbildung einer Schulter
12 ausgenutzt, auf die sich der Ringbund 14 der Führungshülse 3 aufsetzen kann, so
daß die Hülse 3 bei der Ausführungsform nach Fig. 2 zwischen der Schulter 12 und dem
oben in den Zylinder 2 einzuschraubenden Ring 11 axial festgelegt ist. Für die Verdrehsicherung
der Führungshülse 3, die ja mit ihrem Führungsschlitz 7 das Widerlager bzw. die Abstützung
für die Drehbewegung der Kolbenstange 1 bildet, gibt es verschiedene Möglichkeiten,
nämlich mit Verzapfungen oder Vernutungen an geeigneter Stelle. Vorteilhaft ist jedoch
die Führungshülse 3 gemäß Ausführungsbeispiel (Fig. 2) zylinderwandseitig mit dem
mindestens einen Druckmediumsdurchlaß 13 aufweisenden und vorerwähnten Ringbund
14 versehen, der gleichzeitig als Auflager der Hülse 3 auf der Schulter 12 und als
Führung zur Zylinderwand 2˝ dient. Im Bereich dieses Ringbundes 14 ist dann eine
elastische Drehfixierungssperre 10 angeordnet, die, wie bspw. dargestellt, aus einer
tellerfederbelasteten Kugel besteht. Die Feder muß natürlich so ausgelegt sein, daß
sie dem normalen Druck, der an den Flanken des Führungsschlitzes 7 durch das einragende
Ende 8 des Mitnehmerzapfens 9 entsteht, widersteht. Eine solche Sperre spricht aber
dann sofort an, wenn der Spannarm 17 auf ein seitliches Hindernis stößt, was bei absolut
drehfest im Zylinder angeordneter Führungshülse 3 zu einem Bruch des Mitnehmerzapfens
führen könnte.
[0021] Um einerseits keine große Reibfläche zwischen der Innenwand 2˝ und der Führungshülse
3 zu bilden, und um andererseits eine möglichst große Passage für das durch den oberen
Anschluß 18 zugeführte Druckmedium zu schaffen, ist die Führungshülse 3 mit an der
Wand des Zylinderinnenraumes 2′ anliegenden Führungsbunden 15 versehen.
[0022] Wie ersichtlich, greift bei der Ausführungsform nach Fig. 2-5 die Führungshülse,
entsprechend durchmesserreduziert, mit ihrem anderen Ende noch in den durchmesserreduzierten
Zylinderinnenraum ein und bildet mit ihrem unteren Rand 3′ den oberen Anschlag für
den Kolben 5.
[0023] Sollten sich Verschleißerscheinungen an der Führungshülse 3 bzw. am Mitnehmerzapfen
9 und/oder dem Führungsschlitz 7 bzgl. der Stellgenauigkeit des Spannarmes 17 bemerkbar
machen, oder der Mitnehmerzapfen 9 zu Bruch gehen, so ist der Austausch dieser Elemente
denkbar einfach, da hierbei lediglich der Ring 11 ausgeschraubt bzw. der Flansch
11′ gelöst werden müssen und die ganze Kolbenstange 1 mit Kolben 5 und Führungshülse
3 einfach aus dem Zylinder 2 herausgezogen werden können. Gleiches gilt natürlich
auch dann, wenn die Vorrichtung mit einer anderen Führungshülse bestückt werden soll,
die bspw. der Kolbenstange 1 einen anderen Dreh und/oder Hubweg vermitteln soll.
Vor dem Herausziehen der Kolbenstange zusammen mit der Hülse 3 muß natürlich, sofern
vorhanden, die Drehfixierungssperre 10 gelöst werden.
[0024] Was den die Schwenkführungsnut bildenden Schlitz 7 betrifft, so ist dieser, wie in
Fig. 3 dargestellt, im Übergangsbereich vom Teil 7′ in den abgewinkelten Teil 7˝ in
Form eines sich stetig anschließenden Bogens 21 ausgebildet, wodurch ein "weicher"
und stetiger Übergang des Führungsstiftes 9 von dem einen Teil in den anderen Teil
ergibt, der wesentlich verschleißmindernd wirkt und die Lebensdauer der Vorrichtung
erhöht.
1. Schwenkspannvorrichtung, bestehend aus einem mit Druckmediumsanschlüssen versehenen
Zylinder mit vor- und rückstellbarem Kolben und Kolbenstange, an deren freien Ende
ein Spannarm befestigt ist, und ferner aus einer Kolbenstangenschwenkführung in Form
einer die Kolbenstange umfassenden, diese mit ihrer ganzen Länge führenden, im kolbenstangenseitigen
Zylinderinnenraum unter Freihaltung einer kolbenstangenseitigen Beaufschlagungsfläche
des Kolbens axial feststehend und verdrehfest angeordneten Schwenkführungshülse mit
einer Schwenkführungsnut, zwischen der und der Kolbenstange ein Schwenkübertragungselement
angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinder (2) topfartig, mit seiner Öffnung zum Spannarm hin orientiert, ausgebildet
und in diesen mit ihrem oberen Ende im Bereich des offenen Endes des Zylinders (2)
und mindestens im Bereich ihres unteren Endes (3′) von der Zylinderinnenwand (2˝)
exakt geführt, die mit der Kolbenstange (1) und zugehörigen Kolben (5) eine Einbaueinheit
bildende Schwenkführungshülse (3) einsetzbar ist, wobei die Schwenkführungsnut der
Hülse (3) in Form eines die Wand (3˝) der Hülse (3) durchgreifenden, beidendig geschlossenen
Schlitzes (7) ausgebildet und in diesem das freie Ende (8) eines in die Kolbenstange
(1) einschiebbar fixierten Mitnehmerzapfens (9) eingreifend angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser (D) des Zylinderinnenraumes (2′) oberhalb des Kolbenführungsraumes
(6) größer bemessen ist als der Durchmesser (D₁) des Kolbenführungsraumes (6).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge (L) der Führungshülse (3) mindestens der Länge des Kolbenhubes (H) zuzüglich
angenähert einem Durchmesser des Mitnehmerzapfens (9) entspricht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungshülse (3) an ihrem unteren Ende mit einem an der Zylinderinnenwand
(2˝) anliegenden Ringbund (14) versehen ist, der zylinderwandseitig mindestens einen
Druckmediumsdurchlaß (13) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungshülse (3) mit an der Wand des Zylinderinnenraumes (2′) anliegenden
Führungsbünden (15) versehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des Zylinderinnenraumes (2′) zwischen der Hülse (3) und der Wand des
Innenraumes (2′) eine elastische Drehfixierungssperre (10) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Führungshülse (3) zwei sich gegenüberstehende Schwenkführungsschlitze (7)
mit sich entsprechenden lau fenden Kurvenführungen angeordnet sind, in die der Mitnehmerzapfen
(9) mit seinen beiden Enden (8) eingreift.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der topfartige Zylinder (2) mit einem die Kolbenstange (1) abgedichtet umfassenden
Ring (11) verschlossen ist, dessen Außendurchmesser größer bemessen ist als der der
Führungshülse (3).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und 7 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungshülse (3) am oberen Ende mit einem Flansch (11′) versehen ist, der
mit dem oberen Rand des Zylinders (2) lösbar verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungshülse (3) zwischen dem Ring (11) und einer den Innenraum (2′) begrenzenden
Schulter (12) axial fixiert angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungshülse (3) am oberen Ende mit einem Flansch (11′) versehen ist, der
mit dem oberen Rand des Zylinders (2) lösbar verbunden ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß am die Schwenkführungsnut bildenden Schlitz (7) der Übergangsbereich vom Teil
(7′) in den abgewinkelten Teil (7˝) in Form eines sich stetig anschließenden Bogens
(21) ausgebildet ist.