[0001] Die Erfindung betrifft Carrier, ihre Zubereitungen und Verfahren zum Färben von vorzugsweise
Polyestermaterialien mit Dispersionsfarbstoffen in Gegenwart dieser Carrier.
[0002] Zu den bekannten Carriern, die in der textilen Praxis beim Färben von Polyester verwendet
werden, gehören Halogenbenzole, Halogentoluole, N-Alkylphthalimide, aromatische Carbonsäureester,
Methylnaphthalin, Diphenyl, Diphenylether, Naphtholether, Phenolether und Oxydiphenyle.
Diese Verbindungen haben jedoch Nachteile. Beispielsweise besitzen die genannten Carriertypen
- mit Ausnahme der N-Alkylphthalimide - einen starken Eigengeruch. Methylnaphthalin
und die Oxydiphenyle beeinflussen nachteilig die Lichtechtheit der Färbungen. Diphenylether
hat den Nachteil, daß seine Carrierwirksamkeit stark von der Konstitution des verwendeten
Dispersionsfarbstoffes abhängt und deshalb oft keine reproduzierbaren Färbungen erhalten
werden. N-Alkylphthalimide zeigen bei Färbetemperaturen unterhalb 98°C einen starken
Abfall der Carrierwirkung, was ihre Verwendung in höher gelegenen Regionen, in den
bei offenen Färbeapparaturen diese Temperatur nicht erreicht wird, einschränkt. Phthalsäureester
und Benzoesäureester besitzen nur eine begrenzte Carrierwirkung und ein begrenztes
Egalisiervermögen und erfordern deshalb hohe Einsatzmengen.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, hochwirksame, halogenfreie Carrier zur
Verfügung zu stellen, die mit geringer Einsatzmenge eine möglichst egale Färbung bewirken.
Gleichzeitig soll die erzielte Färbung hohen Echtheitsansprüchen genügen, und bei
der Färbung von Mischfasern soll keine Anschmutzung der Begleitfaser erfolgen.
[0004] Es wurde nun gefunden, daß man diese Aufgabe dadurch lösen kann, daß man als Carrier
Alkoxybenzoesäurealkylester oder deren Mischungen mit N-Alkylphthalimiden oder Mischungen
von Alkoxybenzoesäurearylestern mit N-Alkylphthalimiden verwendet, wobei die genannten
Alkyl-, Aryl- und Alkoxyreste weitere in der Textilhilfsmittelchemie übliche Substituenten
tragen können.
[0005] Geeignete Alkoxybenzoesäureester sind solche der Formel

worin
R C₁-C₇-Alkyl, das durch Phenyl substituiert sein kann, oder Phenyl, das durch C₁-C₄-Alkyl,
C₁-C₄-Alkoxy oder C₁-C₄-Alkoxycarbonyl substituiert sein kann und
R¹ C₁-C₄-Alkyl, das durch OH substituiert sein kann, bedeuten.
[0006] Vorzugsweise steht der Substituent -OR₁ in o- oder p-Stellung.
[0007] Geeignete Phthalimide sind solche der Formel

worin
X C₁-C₇-Alkyl bedeutet.
[0008] Das bevorzugte Gewichtsverhältnis von N-Alkylphthalimiden zu den Benzoesäureestern
liegt bei 0,5 - 12 : 1.
[0009] Da die erfindungsgemäßen Carrier wasserunlöslich sind, werden sie vorzugsweise in
Form von Zubereitungen, die Emulgier- oder Dispergiermittel und gegebenenfalls Lösungsmittel
enthalten, den Färbeflotten zugesetzt.
[0010] Werden die Alkoxybenzoesäureester (I) in Form ihrer Alkylester eingesetzt, so weisen
die daraus hergestellten Zubereitungen folgende bevorzugte Zusammensetzung auf:
1.) 40-98, insbesondere 60-90 Gew.-% (I) (als Alkylester)
2.) 2-30, insbesondere 10-20 Gew.- % eines Emulgators und
3.) 0-10 Gew.- % eines Lösungsmittels.
[0011] Bevorzugte Zubereitungen von Carriermischungen sind:
1.) 8-58, insbesondere 10-45 Gew.-% (I),
2.) 40-90, insbesondere 45-80 Gew.-% (II),
3.) 2-30, insbesondere 10-20 Gew.-% eines Emulgators und
4.) 0-10 Gew.-% eines Lösungsmittels
[0012] Im übrigen können die Komponenten 1.) - 4.) auch als Mischungen eingesetzt werden.
[0013] Beispiele für bevorzugte Verbindungen (I) sind:
o/p-Methoxybenzoesäure-n-C₁-C₄-alkylester,
o/p-Ethoxybenzoesäure-n-C₁-C₄-alkylester und
o/p-Hydroxyethoxybenzoesäure-n-C₁-C₄-alkylester.
[0014] Beispiele für bevorzugte Verbindungen (II) sind gradkettige oder verzweigte C₃-C₅-N-Alkylphthalimide.
[0015] Als Emulgatoren 3.) werden nichtionische und anionische Emulgatoren bevorzugt.
[0016] Beispiele geeigneter Emulgatoren, sind Gemische aus a) oxethylierten Ölen, wie Rizinusöl
oder Sojaöl, oxethylierten Alkoholen, Alkylphenolpolyglykolethern oder Phenylalkylphenolpolyglykolethern,
b) Alkali-, Erdalkali- und/oder Ammoniumsalzen organischer, mindestens 10 Kohlenstoffatome
aufweisender Sulfonsäuren, wie Dodecylbenzolsulfonsäure, Diisobutylnaphthalinsulfonsäure,
alpha-Sulfofettsäuren und Rizinoleylmethyltaurid.
[0017] Als Lösungsmittel 4.), die gegebenenfalls die Viskosität der Formulierung verbessern,
können z. B. Alkanole, Glykole, Ketone, N-substituierte Caprolactame oder Ether verwendet
werden.
[0018] Besonders bevorzugte Carrier-Zubereitungen enthalten entweder
1.) 70-90 Gew.-% (I) oder 10-40 Gew.-% (I) und 50-75 Gew.-% (II) sowie
2.) 5-20 Gew.-% eines Additionsproduktes von 15-30 mol Ethylenoxid an Rizinus- oder
Sojaöl, von 5-50 mol Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an C₁₆-C₂₂-Fettalkohole, Octyl-
oder Nonylphenol oder Phenylethylphenol, Alkali-, Erdalkali-, Ammonium- oder Mono-,
Di- oder Triethanolaminsalze der Dodecylbenzolsulfonsäure.
[0019] Da die erfindungsgemäßen Carrier-Mischungen gut verträglich mit anderen Carriern
sind, können sie auch in Mischung mit bekannten anderen Carriern verwendet werden.
[0020] Die zur Färbung verwendeten Dispersionsfarbstoffe sind die üblicherweise zum Färben
von Polyestern verwendeten Dispersionsfarbstoffe, wie sie beispielsweise im "Colour
Index" Vol. 2, S. 2483-2741, 3. Edition (1971) beschrieben sind. Das Färben in Gegenwart
der erfindungsgemäßen Carrier wird nach den für das Färben mit Dispersionsfarbstoffen
üblichen diskontinuierlichen Verfahren durchgeführt; als solche seien das übliche
bei 98°C arbeitende Verfahren und das Hochtemperatur-Verfahren genannt.
[0021] Die erfindungsgemäßen Carrier-Mischungen eignen sich auch zum Färben von Polyester/Wolle-
und Polyester/Baumwolle-Mischgeweben, weil bei ihrer Verwendung die Anschmutzung
des Woll- und Baumwolleanteils durch die Dispersionsfarbstoffe vermieden wird.
[0022] Mit Hilfe der Carrier-Mischungen gelingt es, Gebilde, z. B. Fäden, Fasern, Gewebe,
Gewirke, Filme und Folien aus Polyestern, wie Polyterephthalsäureglykolestern, oder
Polyester-Mischgewebe mit Dispersionsfarbstoffen in tiefen Tönen und hervorragend
gleichmäßig zu färben. Die Färbung kann bei Temperaturen von 90-140°C durchgeführt
werden, wobei die bevorzugte technische Verwendung bei 90-105°C erfolgt. Ein zusätzlicher
Vorteil der beschriebenen Carrier-Einstellungen ist die sehr gute Wirksamkeit unterhalb
Kochtemperatur, die reine N-Alkylphthalimid-Carrier nicht zeigen, z. B. bei 95°C,
die häufig unter Praxisbedingungen bei offenen Färbeapparaturen nicht überschritten
werden.
[0023] Die zur Durchführung der Färbung erforderlichen Mengen der Mischung der Carrier (I)
und (II) lassen sich durch Vorversuche von Fall zu Fall leicht ermitteln. Im allgemeinen
haben sich Mengen von 1 bis 7 g je Liter Färbeflotte bei den üblichen Flottenverhältnissen
von 1:5 bis 1:40 bewährt.
[0024] Die Verwendung von N-Alkylphthalimiden als Carrier beim Färben von Polyester ist
bekannt und in DE-PS 1 769 210 beschrieben.
[0025] Aus der DE-PS 1 769 210 ist auch die Verwendung von Mischungen von N-Alkylphthalimiden
mit disubstituierten Benzoesäureestern bekannt.
[0026] Es ist als ausgesprochen überraschend zu bezeichnen, daß die erfindungsgemäßen Mischungen
eine höhere färbebeschleunigende Wirkung aufweisen, als es der Summe der Einzelwirkungen
entspricht. Diese synergistische Erhöhung der Wirksamkeiten zeigen die bisher bekannten
Mischungen (z. B. die in der DE-PS 1 769 210 beschriebenen Mischungen von N-Alkylphthalimiden
mit alkylgruppenhaltigen Salicylsäure-Verbindungen) nicht. Das Mischungsverhältnis,
bei dem das synergistische Optimum vorliegt, ist dabei von den Komponenten der Carrier-Mischungen
abhängig und ist im Einzelfall durch Vorversuche leicht zu ermitteln.
Beispiel 1
[0027] Garne aus Polyesterfasern werden im Flottenverhältnis von 1:40 in ein auf 60°C erwärmtes
Bad eingebracht, das je Liter 0,25 g eines Farbstoffes der Formel

2 g eines Kondensationsprodukts aus Naphthalinsulfonat und Formaldehyd, 2 g Natriumdihydrogenphosphat
und 3 g einer Carrier-Einstellung folgender Zusammensetzung enthält:
2,55 g 4-Methoxybenzoesäureethylester
0,25 g Tri-(methylphenylethyl)-phenol mit ca. 15 mol EO
0,20 g Monoethanolaminsalz der Dodecylbenzolsulfonsäure.
[0028] Der pH-Wert des Bades wird mit Essigsäure auf pH 4,5-5 eingestellt. Dann wird das
Bad auf 98°C erhitzt und 60 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Man erhält eine
gleichmäßige Blaufärbung.
Beispiel 2-11
[0029] Die Färbung wird wie in Beispiel 1 beschrieben durchgeführt, wobei man Carrier-Einstellungen
folgender Zusammensetzungen verwendet:
Bspl. 2: 2,55 g 4-Methoxybenzoesäure-n-propylester
0,25 g Tri-(methylphenylethyl)-phenol mit ca. 15 mol EO
0,20 g Monoethanolaminsalz der Dodecylbenzolsulfonsäure
Bspl. 3: 2,50 g 3-Methoxybenzoesäureethylester
0,29 g Tri-(methylphenylethyl)-phenol mit ca. 15 mol EO
0,21 g Monoethanolaminsalz der Dodecylbenzolsulfonsäure
Bspl. 4: 2,55 g 2-Methoxybenzoesäurephenylester
0,27 g Tri-(methylphenylethyl)-phenol mit ca. 50 mol EO
0,18 g Calciumdodecylbenzolsulfonat (70 % in Butanol)
Bspl. 5: 2,50 g 4-Ethoxybenzoesauremethylester
0,28 g Tri-(methylphenylethyl)-phenol mit ca. 15 mol EO
0,22 g Monoethanolaminsalz der Dodecylbenzolsulfonsäure
Bspl. 6: 0,90 g 4-Methoxybenzoesäureethylester
1,65 g N-Butylphthalimid
0,22 g Rizinusöl mit ca. 30 mol EO
0,18 g Monoethanolaminsalz der Dodecylbenzolsulfonsäure
0,05 g Stearylalkohol mit ca. 8 mol EO
Bspl. 7: 1,05 g 4-Ethoxybenzoesäure-n-butylester
1,50 g N-Butylphthalimid
0,25 g Tri-(methylphenylethyl)-phenol mit ca. 15 mol EO
0,20 g Monoethanolaminsalz der Dodecylbenzolsulfonsäure
Bspl. 8: 1,05 g 4-Methoxybenzoesäurekresylester
1,50 g N-Alkylphthalimide (Alkyl = 50 % n-Butyl, 30 % Propyl, 20 % Ethyl)
0,25 g Tri-(methylphenylethyl)-phenol mit ca. 15 mol EO
0,20 g Monoethanolaminsalz der Dodecylbenzolsulfonsäure
Bspl. 9: 0,50 g 2-Methoxybenzoesäuremethylester
2,05 g N-Butylphthalimid
0,30 g Rizinusöl mit ca. 30 mol EO
0,15 g Calciumdodecylbenzolsulfonat (70 % in Butanol)
Bspl. 10: 1,05 g 2-Methoxybenzoesäureethylester
1,50 g N-Alkylphthalimide (Alkyl = 50 % n-Butyl, 30 % Propyl, 20 % Ethyl)
0,25 g Tri-(methylphenylethyl)-phenol mit ca. 15 mol EO
0,20 g Monoethanolaminsalz der Dodecylbenzolsulfonsäure
Bspl. 11: 1,55 g 4-Ethoxybenzoesäureethylester
1,20 g N-Alkylphthalimide (Alkyl = 70 % n-Butyl, 30 % n-Propyl)
0,25 g Tri-(methylphenylethyl)-phenol mit ca. 15 mol EO
0,20 g Monoethanolaminsalz der Dodecylbenzolsulfonsäure
[0030] Man erhält jeweils eine gleichmäßige Blaufärbung.
[0031] Die Bestimmung der Carrierwirksamkeit der Carriermischungen der Beispiele 6-11 erfolgt
durch Vergleich der erzielten Farbtiefen. In der folgenden Tabelle wird die Menge
an Carriermischung und an Alkoxybenzoesäureester (I) angegeben, die zur Erzielung
gleicher Farbtiefen erforderlich ist. Die Mengenangabe ist bezogen auf die Menge
an N-Alkylphthalimid (II) = 100. Die geringen Mengen der Mischungen belegen ihre
vorteilhaftere Carrierwirksamkeit gegenüber den Einzelkomponenten.
Beispiel |
Gew.-% der Komponenten in der Mischung |
erforderliche Menge an |
|
|
Mischung |
Komponente I |
6 |
30 I |
80 |
90 |
|
55 II |
|
|
7 |
35 I |
90 |
120 |
|
50 II |
|
|
8 |
35 I |
90 |
120 |
|
50 II |
|
|
9 |
17 I |
90 |
100 |
|
68 II |
|
|
10 |
35 I |
90 |
100 |
|
50 II |
|
|
11 |
52 I |
80 |
90 |
|
40 II |
|
|
Beispiel 12 (Vergleichsbeispiel zu DE-PS 1 769 210)
[0032] Garne aus Polyesterfasern werden im Flottenverhältnis von 1:40 in ein auf 60°C erwärmtes
Bad eingebracht, das je Liter 0,25 g eines Farbstoffs der Formel

2 g eines Kondensationsprodukts aus Naphthalinsulfonat und Formaldehyd, 2 g Natriumhydrogenphosphat
und 3 g einer Carrier-Einstellung folgender Zusammensetzung enthält:
1,80 g N-Alkylphthalimide (Alkyl = 60 % Butyl, 40 % Propyl)
0,75 g o-Kresotinsäureethylester
0,25 g Tri-(methylphenylethyl)-phenol mit ca. 15 mol EO
0,20 g Monoethanolaminsalz der Dodecylbenzolsulfonsäure.
[0033] Der pH-Wert des Bades wird mit Essigsäure auf pH 4,5-5 eingestellt. Dann wird das
Bad auf 98°C erhitzt und 60 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Man erhält eine
gleichmäßige Blaufärbung. Die Bestimmung der Carrierwirksamkeit erfolgte wie vorstehend
beschrieben (N-Alkylphthalimide (II) = 100).
Gew.-% der Komponenten in der Mischung |
erforderliche Menge an Mischung/Alkoxybenzoesäureester (I) |
60 II |
100 |
100 |
25 Ester nach DE-PS 1 769 210 |
|
|
[0034] Diese Mischung zeigt im Gegensatz zu den beanspruchten Carriermischungen keine synergistische
Erhöhung der Carrierwirksamkeit im Vergleich zu den Einzelkomponenten.
Beispiel 13
[0035] Stückware, die in Kette und Schuß aus Polyester-Spinnfaser besteht, wird im Flottenverhältnis
von 1:40 in ein auf 50°C erwärmtes Bad gegeben, das je Liter 0,2 g eines Farbstoffs
der Formel

2 g eines Kondensationsprodukts aus Naphthalinsulfonat und Formaldehyd, 2 g Natriumdihydrogenphosphat
und 2,5 g einer Carrier-Einstellung folgender Zusammensetzung enthält:
1,65 g N-Alkylphthalimide (Alkyl = 60 % Butyl, 40 % Propyl)
0,90 g 4-Methoxybenzoesäureethylester
0,25 g Tri-(methylphenylethyl)-phenol mit ca. 15 mol EO
0,20 g Monoethanolaminsalz der Dodecylbenzolsulfonsäure.
[0036] Der pH-Wert des Bades wird mit Essigsäure auf pH 4,5-5 eingestellt. Die Färbeflotte
wird dann auf Kochtemperatur gebracht und eine Stunde bei dieser Temperatur gehalten.
Es wird eine volle, gleichmäßige Rotfärbung erzielt.
Beispiel 14
[0037] Polyester-Spinnfasern werden im Flottenverhältnis von 1:15 in eine Färbeflotte eingebracht,
die je Liter 1 g eines Dispersionsfarbstoffs nach Beispiel 14, 0,03 g eines Farbstoffs
gemäß Colour Index, 2. Auflage (1956) Band 3, Nr. 12790, 2 g eines Kondensationsprodukts
aus Naphthalinsulfonat und Formaldehyd, 2 g Natriumdihydrogenphosphat und 3,5 g einer
Carrier-Einstellung des Beispiels 13 enthält. Der pH-Wert des Bades wird mit Essigsäure
auf pH 4,5-5 eingestellt. Man erhitzt die Flotte langsam auf 98°C und behandelt eine
Stunde bei dieser Temperatur. Man erhält eine dunkle Rotbraunfärbung.
1. Carrier zum Färben von hydrophoben Fasermaterialien enthaltend
Alkoxybenzoesäurealkylester oder deren Mischungen mit N-Alkylphthalimiden oder Mischungen
von Alkoxybenzoesäurearylestern mit N-Alkylphthalimiden, wobei die genannten Alkyl-,
Aryl- und Alkoxyreste weitere in der Textilhilfsmittelchemie übliche Substituenten
tragen können.
2. Carrier gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkoxybenzoesäureester
solche der Formel

worin
R C₁-C₇-Alkyl, das durch Phenyl substituiert sein kann, oder Phenyl, das durch C₁-C₄-Alkyl,
C₁-C₄-Alkoxy, oder C₁-C₄-Alkoxycarbonyl substituiert sein kann, und
R₁ C₁-C₄-Alkyl, das durch OH substituiert sein kann, bedeuten,
und als Phthalimide solche der Formel

worin
X C₁-C₇-Alkyl bedeutet,
enthalten sind
3. Carrier gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkoxybenzoesäurealkylester
o/p-Methoxybenzoesäure-n-C₁-C₄-alkylester,
o/p-Ethoxybenzoesäure-n-C₁-C₄-alkylester und
o/p-Hydroxybenzoesäure-n-C₁-C₄-alkylester,
enthalten sind.
4. Carrier gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis der
Phthalimide zu den Alkoxybenzoesäureestern 0,5-12:1 beträgt.
5. Carrierzubereitungen, dadurch gekennzeichnet, daß sie
8-58 Gew.- % Alkoxybenzoesäureester,
40-90 Gew.- % N-Alkylphthalimid,
2-30 Gew.- % Emulgator und
0-10 Gew.- % Lösungsmittel
enthalten.
6. Carrierzubereitungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
40-98 Gew.- % Alkoxybenzoesäurealkylester,
2-30 Gew.- % Emulgator und
0-10 Gew.- % Lösungsmittel
enthalten.
7. Verfahren zum Färben von hydrophoben Fasermaterialien, dadurch gekennzeichnet,
daß man in Gegenwart von Carriern gemäß Anspruch 1 färbt.