[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anbaute für Eisenbahnfahrzeuge, insbesondere
für Reisezugwagen mit UIC-Zug- und Stossvorrichtungen und Uebergangseinrichtungen,
deren Trennebenen unter Vorspannung aufeinander gleiten können und die im entlasteten
Zustand über die eigene Puffertellerebene vorstehen.
[0002] Bei den europäischen Eisenbahnen wird ein überwiegender Teil des Reisezugverkehrs
mit lokomotivbespannten Zügen abgewickelt. Die hierzu verwendeten Fahrzeuge weisen
an beiden Enden federnde Zug- und Stossvorrichtungen auf, die aus einer Schraubenkupplung
und zwei Seitenpuffern bestehen. Ausserdem sind insbesondere die im internationalen
Verkehr zugelassenen Reisezugwagen mit Uebergangseinrichtungen versehen, die dem
UIC-Merkblatt 561 entsprechen.
[0003] Derartige Uebergangseinrichtungen bestehen beispielsweise gemäss DIN 25 624, Blatt
1 im wesentlichen aus einer federnd rückwärts verschiebbaren Uebergangsbrücke und
einem die Uebertrittsöffnung oben und seitlich umschliessenden Gummiwulst. Diese Uebergangseinrichtungen
sind in ihrem unteren Bereich so ausgebildet, dass sie die nötige Bewegungsfreiheit
für grosse seitliche Verschiebungen der Wagen zueinander, überlagert mit zusätzlichem
Höhenversatz, selbst bei eingedrückten Puffern erlauben.
[0004] Ausserdem ist gemäss den internationalen Vereinbarungen (z.B. § 33 RIC) das Bahnpersonal
beim Kuppeln und Entkuppeln derartiger Fahrzeuge nicht zu gefährden, und hierzu ein
sogenannter "Berner Raum" gemäss EBO § 25 von festen Teilen, ausgenommen den Signalstützen,
freizuhalten.
[0005] Es hat sich gezeigt, dass bei derartigen Uebergangseinrichtungen, mit steigender
Reisegeschwindigkeit in zunehmendem Masse, ein Eindringen von Zugluft und Kälte, Schmutz
und Schnee, nicht verhindert werden kann. Auch die im Hochgeschwindigkeitsverkehr
bei Zugsbegegnungen und Tunnelfahrten mit höherer Intensität auftretenden Druckstösse
können ungehindert über den Uebergangsbereich ins Wageninnere eindringen.
[0006] Diese Mängel versucht die DE-OS 3 514 978, unter Beibehaltung des UIC-Wulstüberganges,
zu beseitigen, indem ein zwischen den gekuppelten Fahrzeugen zusätzlich von innen
zu montierender Uebergangsschutz die Uebertrittsöffnung einschliesslich beider Uebergangsbrücken
allseitig umschliesst. Als nachteilig erweist sich jedoch hierbei das erwähnte Verbringen
des gezeigten Uebergangsschutzes in das Fahrzeuginnere sowie dessen Montage zwischen
zwei bereits gekuppelten Schienenfahrzeugen. Insbesondere dann, wenn beispielsweise
Kurswagen beigestellt oder Zugsteile umgehängt werden sollen, ist das Bereitstellen
oder der Verbleib eines derartigen, als loses Bauteil anzusehenden Uebergangsschutzes
aus betrieblichen Gründen problematisch. Ausserdem ist ein, beide Uebergangs brücken
auch unten umschliessender Uebergangsschutz der Zerstörung ausgesetzt, wenn bei grossen
seitlichen Verschiebungen der Wagen zueinander die Seitenpuffer eines Fahrzeuges
mit der jeweils gegenüberliegenden Uebergangsbrücke in Berührung kommen und diese
gemäss dem Pufferweg nach hinten drücken bzw. bei zusätzlichem Höhenversatz leicht
anheben.
[0007] Eine andere Möglichkeit, Uebergangseinrichtungen für Reisezugwagen mit UIC-Zug- und
Stossvorrichtungen druckwellendicht zu gestalten, wird in der DE-OS 35 23 939 gezeigt.
Hierbei ist ein Faltenbalg aus zwei im Querschnitt M-förmigen Profilhälften gebildet,
dessen eines Ende mit dem Wagenkasten verbunden ist und dessen anderes Ende mit einer
Gleitleiste bestückt ist, derart, dass der Uebertrittsbereich oben und seitlich umschlossen
ist. Die Trennebene eines gezeigten Faltenbalges liegt bei nicht miteinander gekuppelten
Fahrzeugen ausserhalb der Pufferebene, so dass mit dem Kuppeln zweier Fahrzeuge deren
Faltenbälge vorgespannt werden und, beispielsweise von Gasdruckdämpfern unterstützt,
in einer druckwellendichten Verbindung aufeinander gleiten können.
[0008] Ein Nachteil dieser Lösung zeigt sich insbesondere dann, wenn ein Reisezugwagen mit
der zuvor beschriebenen Uebergangseinrichtung mit einem, kein entsprechendes Gegenstück
aufweisenden Fahrzeug, beispielsweise einer Lokomotive, gekuppelt wird. Da in dieser
Situation die Trennebene der Uebergangseinrichtung in bezug auf die Pufferebene des
eigenen Fahrzeuges vorsteht, kommt es in der Folge beim Fahrbetrieb zu Kol lisionen
mit den Fremdpuffern, in diesem Fall den Puffertellern der Lokomotive.
[0009] Diese Kollisionen können bereits durch die zulässigen statischen Höhenunterschiede
beider Fahrzeuge, insbesondere aber durch die dynamischen Bewegungen, hauptsächlich
hervorgerufen auf unterschiedlichen vertikalen Einfederungen oder aber durch Querversatz
beider Fahrzeuge zueinander, infolge S-Bogenfahrten, entstehen.
[0010] Die Praxis hat gezeigt, dass bereits unterschiedliche Pufferhärten bei zwei miteinander
gekuppelten Fahrzeugen, deren Uebergangseinrichtungen in einer druckwellendichten
Verbindung aufeinandergleiten, im Bereich der Uebergangsbrücke zu Kollisionen zwischen
der Uebergangseinrichtung und den gegenüberliegenden Fremdpuffern führen können.
[0011] Eine ähnliche Situation ergibt sich dann, wenn eine zuvor beschriebene Uebergangseinrichtung
mit einem UIC-Wulstübergang gekuppelt wird und dessen Gummiwulst die kleineren Steifigkeiten
aufweist.
[0012] Schliesslich ist von druckwellendicht aufeinander gleitenden Uebergangseinrichtungen
bekannt, dass die Gleitflächen in Querrichtung für eine genügende Ueberdeckung relativ
breit ausgeführt sein müssen, um einen maximalen Querversatz der Fahrzeuge zueinander,
beispielsweise infolge S-Bogenfahrt, aufnehmen zu können. Eine derart breit ausgeführte
Gleitfläche neigt bei einseitig ausgeschöpftem Pufferweg, bei spielsweise beim Befahren
enger Kurven, zur Kollision mit der Signalstütze eines mit UIC-Wulstübergang ausgerüsteten
Reisezugwagens.
[0013] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, Mittel vorzusehen, durch die bei
Uebergangseinrichtungen der gattungsgemässen Art die aufgezeigten Nachteile eliminiert
werden.
[0014] Diese Aufgabe wird gelöst durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen
Merkmale.
[0015] Mit der erfindungsgemässen Vorrichtung werden an Reisezugwagen mit UIC-Zug- und
Stossvorrichtungen, welche Uebergangseinrichtungen einer für den Hochgeschwindigkeitsverkehr
druckwellenertüchtigten Bauart besitzen, deren Trennebenen unter Vorspannung aufeinander
gleiten können und im entlasteten Zustand über die eigene Puffertellerebene vorstehen,
vor Kollisionen mit Fremdpuffern geschützt.
[0016] Kollisionen mit Fremdpuffern werden durch die erfindungsgemässe Vorrichtung auch
dann vermieden, wenn ein zuvor beschriebener Reisezugwagen mit einem Fahrzeug gekuppelt
wird, das ebenfalls UIC-Zug- und Stossvorrichtungen aufweist, jedoch keine Uebergangseinrichtung
besitzt, beispielsweise einer Lokomotive.
[0017] Hierbei besteht ein Vorteil der erfindungsgemässen Vorrichtung darin, dass die Trennebene
einer über die Eigenpuffer vorstehenden Uebergangseinrichtung beim Zusammendrücken
der Puffer beider Fahrzeuge bereits durch den Weg des Eigenpuffers so weit zurückgezogen
wird, dass der "Berner Raum" zum Kuppeln gewahrt bleibt.
[0018] Die besondere Ausbildung der erfindungsgemässen Vorrichtung bewirkt dies auch unter
ungünstigen Bedingungen, beispielsweise bei einem Seitenversatz der Puffer beider
Fahrzeuge zueinander, wie er infolge S-Bogenfahrten entstehen kann.
[0019] Auch im Falle unterschiedlicher Pufferhärten zweier miteinander gekuppelter Fahrzeuge
werden mit der erfindungsgemässen Vorrichtung im Bereich der Uebergangsbrücke Kollisionen
zwischen der Uebergangseinrichtung und den gegenüberliegenden Fremdpuffern vermieden.
[0020] Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist im gleichen Sinne von Vorteil, wenn ein Reisezugwagen,
der eine über eine Puffertellerebene hinausragende Uebergangseinrichtung aufweist,
mit einem solchen Fahrzeug gekuppelt wird, dass einen UIC-Wulstübergang besitzt.
[0021] Die Erfindung ist anhand der folgenden Zeichnungen, die ein nicht einschränkendes
Ausführungsbeispiel darstellen, beschrieben.
[0022] Es zeigen schematisch:
Fig. 1 und 2 eine Stirnansicht und Draufsicht einer erfindungsgemässen Pufferabweisvorrichtung,
Fig. 1a den Zuschnitt der Pufferabweisvorrichtung gemäss den Fig. 1 und 2,
Fig. 3 und 4 eine Stirnansicht und Draufsicht einer zwischen einem Fahrzeugpuffer
und einer dessen Puffertellerebene überragenden Uebergangseinrichtung angeordneten
Vorrichtung,
Fig. 5 und 6 eine Stirnansicht und Draufsicht gemäss den Fig. 3 und 4, jedoch mit
erschöpftem Pufferweg bei Einwirkung eines Fremdpuffers,
Fig. 7 und 8 eine Stirnansicht und Draufsicht gemäss den Fig. 3 und 4, jedoch mit
einem unter maximalem Seitenversatz einwirkenden Fremdpuffer,
Fig. 9 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemässen Pufferabweisvorrichtung
in perspektivischer Darstellung.
[0023] Eine erfindungsgemässe Anbaute mit einer Pufferabweisvorrichtung 1 nach den Fig.
1, 1a und 2 weist stirnseitig mehrere aneinandergrenzende Flächenanteile 2, 3, 4
auf. Diese besitzen gemäss den von ihnen auszuübenden Funktionen jeweils in sich
eine unterschiedliche Form. Aus dem gleichen Grund weisen die Flächenanteile 2, 3,
4 eine jeweils leicht winkelförmig zueinander angeordnete Lage auf. Der die abgewickelte
Form einer Pufferabweisvorrichtung 1 gemäss den Fig. 1 und 2 aufweisende, darstellende
Zuschnitt liegt in einer Ebene. Aus dieser Ebene heraus wird die zungenförmige Rückzugsfläche
2 an der Biegelinie 12 nach vorne und die dreieckförmige Stossfläche 4 an der Biegelinie
44 nach hinten abgebogen, so dass nur die, die Form eines unregelmässigen Vielecks
aufweisende Schubfläche 3 in der ursprünglichen Ebene verbleibt.
[0024] Bringt man eine so hergestellte Pufferabweisvorrichtung 1 in ihre Einbaulage, entspricht
sie den Fig. 1 und 2.
[0025] Hierbei geht eine zungenförmige Rückzugsebene 2, die an ihrer einen Schmalseite 12
schräg in eine, die Form eines unregelmässigen Vielecks aufweisende Schubebene über.
Diese weicht mit ihrer Oberkante 13 aus der Ebene der Rückzugsebene 2 nach vorne ab.
Dabei ist die Schubebene 3 bezüglich ihrer Oberkante 13 räumlich schräg nach hinten
weisend angeordnet und besitzt auf ihrer, der Rückzugsebene 2 abgewandten Seite eine
senkrecht verlaufende Kante 33. Diese kann, in Verlängerung einer Oberkante 22 der
Rückzugsebene 2 gesehen, mit dieser einen annähernd rechten Winkel bilden. In diesem
oberen Bereich geht die Schubebene 3 in eine dreieckförmige Stossfläche 4 über, welche
in der Ebene parallel zur Rückzugsebene 2 angeordnet und aus dieser um ein Mass "a"
nach vorne versetzt ist.
[0026] Die Flächenteile 2, 3 und 4 können ihre Funktionen auch erfüllen, wenn sie nicht
eben sind, sondern eine räumliche, insbesondere stetige Fläche bilden. Ferner können
die Pufferabweismittel funktionsmässig auch nur die Flächenteile 3 und 4 aufweisen.
[0027] Eine derart ausgeführte Pufferabweisvorrichtung 1 ist gemäss den Fig. 3 und 4 jeweils
links und rechts spiegelbildlich an eine Uebergangseinrichtung 17 angeordnet, die
bei einem nicht gekuppelten Fahrzeug mit ihrer Trennebene 27 über eine von den Eigenpuffern
15 bzw. 15′ gebildete Puffertellerebene 25 um ein Mass "b" vorsteht. Hierbei muss
die Stossfläche 4 der Pufferabweisvorrichtung 1 mit einer die Trennebene 27 der Uebergangseinrichtung
17 bildenden Gleitfläche 37 fluchten. Dadurch greift die zungenförmige Rückzugsfläche
2 der Pufferabweisvorrichtung 1 hinter den jeweiligen Pufferteller 35 des Eigenpuffers
15, ohne diesen zu berühren.
[0028] Ausserdem schliesst die senkrecht verlaufende Kante 33, 43 der Pufferabweisvorrichtung
1 mit der Uebertrittsöffnung 47, oder einem der Breite der Uebergangsbrücke 57 entsprechenden
Mass annähernd bündig ab, so dass der "Berner-Raum" in Fahrzeugquerrichtung gewahrt
bleibt.
[0029] Die Funktionsweise der Pufferabweisvorrichtung 1 wird anhand der Fig. 5 bis 8 ersichtlich.
[0030] Die Fig. 5 und 6 zeigen dabei einen, durch die Einwirkung eines Fremdpuffers 16
so weit zusammengedrückten Eigenpuffer 15, dass dieser mit seiner rückwärtigen Fläche
des Puffertellers 35 an der Rückzugsfläche 2 der Pufferabweisvorrichtung 1 anliegt.
Diese Situation ergibt sich dann, wenn ein mit einer Uebergangseinrichtung 17 ausgerüsteter
Reisezugwagen mit einem Fahrzeug gekuppelt wird, das zwar ebenfalls UIC-Zug- und Stossvorrichtungen
aufweist, jedoch über keine eigene Uebergangseinrichtung verfügt, beispielsweise
eine Lokomotive. Beim weiteren Zusammendrücken der Puffer 15, 16 beider Fahrzeuge
wird dann die über die Puffertellerebene 25 der Eigenpuffer 15, 15′ vorstehende Uebergangseinrichtung
17 bereits durch den Weg der Eigenpuffer 15, 15′ mittels der Pufferabweisvorrichtung
1 soweit zurückgezogen, dass der "Berner-Raum" zum Kuppeln der Fahrzeuge in Fahrzeuglängsrichtung
gewahrt bleibt.
[0031] So ist auch unter ungünstigen Bedingungen, beispielsweise im Bogen, ein Kuppeln
zweier mit einer Uebergangseinrichtung 17 ausgerüsteter Fahrzeuge bei einseitig ausgeschöpften
Pufferwegen des Fremdpuffers 16 und des Eigenpuffers 15 möglich, ohne dass der "Berner
Raum" hierbei eingeschränkt wird.
[0032] Beim Befahren von S-Bögen ergibt sich sukzessive ein Seitenversatz der Eigenpuffer
15, 15′ und der Fremdpuffer 16, 16′ zweier miteinander gekuppelter Fahrzeuge. Um
in diesem Fall Teile einer Uebergangseinrichtung 17 vor Kollisionen mit den Fremdpuffern
16, 16′ zu schützen, ist jede Pufferabweisvorrichtung 1 mit einer Schubfläche 3 versehen.
[0033] Bei ständig grösser werdendem Seitenversatz bestreicht der Fremdpuffer 16 zunächst
mit seiner, zumeist abgeschrägten inneren Puffertellerkante 26, die räumlich schräg
nach hinten weisende Schubfläche 3 der Pufferabweisvorrichtung 1.
[0034] Ein maximaler Seitenversatz der Eigenpuffer 15, 15′ zu den Fremdpuffern 16, 16′ ergibt
sich schliesslich im Scheitelpunkt eines S-Bogens, wie in den Fig. 7 und 8 dargestellt.
[0035] Um hierbei alle Teile der Uebergangseinrichtungen 17 ebenfalls vor Kollisionen mit
dem Fremdpuffer 16, 16′ zu schützen, ist jede Pufferabweisvorrichtung 1 mit einer
Stossfläche 4 versehen, auf die einer der Pufferteller 36, 36′ des Fremdpuffers 16,
16′ schliesslich aufsteigt.
[0036] Auch bei statischen oder dynamisch bedingten Höhenunterschieden, die in Kombination
mit einem zuvor beschriebenen Seitenversatz auftreten können, schützt die Pufferabweisvorrichtung
1 in wirksamer Weise Teile einer Uebergangseinrichtung 17 von zwei miteinander gekuppelten
Fahrzeugen vor der Kollision mit den Fremdpuffern 16, 16′.
[0037] Ebenfalls haben unterschiedliche Pufferhärten sowie festes oder loses Kuppeln der
Fahrzeuge untereinander, durch die Pufferabweisvorrichtung 1 keinerlei Einfluss mehr
in bezug auf Kollisionen von Fremdpuffern 16, 16′ mit Teilen einer Uebergangseinrichtung
17.
[0038] Eine ähnliche Situation ergibt sich auch dann, wenn eine mit Pufferabweisvorrichtung
1 versehene Uebergangseinrichtung 17 mit einem UIC-Wulstübergang gekuppelt wird
und dessen Gummiwulst die geringeren Steifigkeiten aufweist.
[0039] Fig. 9 zeigt als weitere Ausführungsform die linke Seite einer erfindungsgemässen
Pufferabweisvorrichtung 11, wie sie beispielsweise an einer bekannten durckwellenertüchtigten
und UIC-kompatiblen Uebergangseinrichtung 17 links und rechts angeordnet ist. Hierbei
fluchtet die Stossfläche 41 der Pufferabweisvorrichtung 11 mit der, die Trennebene
der Uebergangseinrichtung 17 bildenden Gleitfläche 37. Ausserdem schliesst die senkrecht
verlaufende Kante 43′ der Pufferabweisvorrichtung 11 mit der Uebertrittsöffnung 47
bündig ab, so dass der "Berner-Raum" in Fahrzeugquerrichtung gewahrt bleibt.
[0040] Die Pufferabweisvorrichtung 11 weist einen ersten, die zungenförmige Rückzugsfläche
21 beinhaltenden Anbauteil 51 und einen zweiten, eine räumlich schräg nach hinten
weisende Schubflläche 31 und eine dreieckförmige Stossfläche 41 beinhaltenden Anbauteil
52 auf.
[0041] Die seitlich an der Uebergangseinrichtung 17 befestigten Anbauteile 51 und 52 sind
derart untereinander angeordnet, dass die Stossfläche 41 parallel zur Rückzugsfläche
21 verläuft und aus dieser nach vorne um ein Mass "a" versetzt ist.
[0042] Wird ein Eigenpuffer 15, 15′ durch einen Fremdpuffer 16, 16′ zusammengedrückt (Fig.
5, 6), so wird zunächst die vorstehende Uebergangseinrichtung 17 durch den Weg des
Eigenpuffers 15, 15′ zurückgezogen, indem dieser mit seiner rückwärtigen Fläche des
Puffertellers 35 an einem, eine Rückzugsfläche 21 aufweisenden Anbauteil 51 (Fig.
9) anliegt.
[0043] Bei einem Zusammendrücken von zueinander quer versetzten Puffern 15, 15′ und 16,
16′ (Fig. 7, 8) gleitet die innere abgeschrägte Puffertellerkante 26 des Fremdpuffers
16, 16′ auf der räumlich schräg nach hinten weisenden Schubfläche 31 eines Anbauteils
52 (Fig. 9) und drückt die Uebergangseinrichtung 17 sukzessive zurück.
[0044] Bei einem maximalen Querversatz der Puffer 15, 15′ und 16, 16′ zueinander steigt
ein Fremdpuffer 16, 16′ (Fig. 9) schliesslich auf die Stossfläche 41 des Anbauteils
52 einer Pufferabweisvorrichtung 11 auf.
[0045] Hierdurch werden in jeder Stellung mögliche Kollisionen zwischen den Fremdpuffern
16, 16′ und Teilen einer Uebergangseinrichtung 17 vermieden.
[0046] Eine seitlich an einer Uebergangseinrichtung 17 jeweils links und rechts spiegelbildlich
befestigte Pufferabweisvorrichtung 1 bzw. 11 kann in einer einfacheren Ausführung
lediglich die Schubfläche 3 bzw. 31 und die Stossfläche 4 bzw. 41 umfassen, so dass
für eine Pufferabweisvorrichtung 11 lediglich ein Anbauteil 52 (Fig. 9) erforderlich
ist.
[0047] Alle in der Beschreibung und/oder den Figuren dargestellten Einzelteile und Einzelmerkmale
sowie deren Permutationen, Kombinationen und Variationen sind erfinderisch, und zwar
für n Einzelteile und Einzelmerkmale mit den Werten n = 1 bis n .
1. Anbaute für Eisenbahnfahrzeuge, insbesondere für Reisezugwagen mit UIC-Zug- und
Stossvorrichtungen und Uebergangseinrichtungen, deren Trennebenen unter Vorspannung
aufeinander gleiten können und die im entlasteten Zustand über die eigene Puffertellerebene
vorstehen, dadurch gekennzeichnet, dass sie Pufferabweismittel (1, 11) aufweist,
die zum spiegelbildlichen Anbringen links und rechts an einer Uebergangseinrichtung
(17) vorgesehen sind, um deren Bauteile vor der Kollision mit Fremdpuffern (16, 16′)
zu schützen.
2. Anbaute, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass sie ausschliesslich zwei Flächen, nämlich eine Schubfläche (3) und eine Stossfläche
(4) aufweist.
3. Anbaute, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass sie, im wesentlichen drei aneinandergrenzende, vorzugsweise ebene Flächenteile
(2, 3, 4) in einer zueinander winkelförmig angeordneten Lage aufweist.
4. Anbaute, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Pufferabweismittel nur je ein stetiges räumliches Flächengebilde (3, 4;
2, 3, 4) aufweisen.
5. Anbaute, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Rückzugsfläche (2, 21) in eine räumlich schräg nach hinten weisende Schubfläche
(3, 31) übergeht, die in ihrem oberen Bereich eine Stossfläche (4, 41) aufweist.
6. Anbaute, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Stossfläche (4, 41) parallel zur ebenen Rückzugsfläche (2, 21) angeordnet
ist und aus dieser nach vorne versetzt (a) ist.
7. Eisenbahnfahrzeuge mit einer Anbaute, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Stossebene (4, 41) mit einer, die Trennebene (27)
einer Uebergangseinrichtung (17) bildenden Gleitfläche (37) fluchtet.
8. Eisenbahnfahrzeuge, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Rückzugsfläche (2, 21) der Pufferabweismittel zungenförmig ist und hinter
den Pufferteller (35) eines Eigenpuffers (15, 15′) greift.
9. Eisenbahnfahrzeuge, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die senkrecht verlaufende Kante (33, 43, 43′) mit der Uebertrittsöffnung (47)
oder einem der Breite der Uebergangsbrücke (57) entsprechenden Mass annähernd bündig
abschliesst.
10. Eisenbahnfahrzeuge, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass ein erstes Anbauteil (51) eine Rückzugsfläche (21) und ein zweites
Anbauteil (52) eine Schubfläche (31) sowie eine Stossfläche (41) aufweist und die
Anbauteile (51) und (52) links und rechts spiegelbildlich an einer Uebergangseinrichtung
(17) untereinander angeordnet sind, wobei die Stossfläche (41) parallel zur Rückzugsfläche
(21) verläuft und nach vorne versetzt ist.
11. Eisenbahnfahrzeuge, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass sie aus einem Anbauteil (52) bestehen, welches eine Schubfläche
(31) und eine Stossfläche (41) aufweist.
12. Verfahren zum Kuppeln zweier Eisenbahnfahrzeuge, vorzugsweise nach mindestens
einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Puffer (16, 16′) des ersten
Fahrzeuges einen Puffer (15, 15′) des zweiten Fahrzeuges zusammendrückt und eine rückwärtige
Fläche eines Puffertellers (35) an einer Rückzugsfläche (2, 21) anliegt und eine über
die Puffertellerebene (25) der Puffer (15, 15′) des zweiten Fahrzeuges vorstehende
Uebergangseinrichtung (17) beim weiteren Zusammendrücken der Puffer (15, 15′, 16,
16′) eine, durch den Weg der Puffer (15, 15′) des zweiten Fahrzeuges zurückgezogene
Stellung aufweist.
13. Verfahren, vorzugsweise nach einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der eine Puffer (16, 16′) des einen Fahrzeuges den entsprechenden Puffer (15, 15′)
des anderen Fahrzeuges, aus der Mit te versetzt, zusammendrückt und dabei mit seiner
abgeschrägten inneren Puffertellerkante (26) eine räumlich schräg nach hinten weisende
Schubfläche (3, 31) bestreicht und eine über die Puffertellerebene (25) der Eigenpuffer
(15, 15′) vorstehende Uebergangseinrichtung (17) beim weiteren Zusammendrücken der
zueinander quer versetzten Puffer (15, 15′, 16, 16′) eine zurückgeschobene Stellung
einnimmt.
14. Verfahren, vorzugsweise nach mindestens einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass ein zu einem ersten Puffer (15, 15′) des einen Fahrzeuges seitlich maximal versetzter
Fremdpuffer (16,16′) eine Stossfläche (4, 41) der Pufferabweismittel beaufschlagt
und eine über die Puffertellerebene (25) der ersten Puffer (15, 15′) vorstehende Uebergangseinrichtung
(17) eine maximal zurückgeschobene Stellung aufweist.