TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung betrifft ein Handkurbelelement als mehr oder weniger unvollständiges
Teil einer Handkurbel zum Andrehen (Starten) von Verbrennungsmotoren. Eine Handkurbel
besteht im wesentlichen aus einem Kurbelrohr, dessen vorderer Endbereich mit der
Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors in Eingriff gebracht werden kann, um denselben
starten zu können. An dem Kurbelrohr ist im allgemeinen ein Kurbelarm und an diesem
wiederum ein Kurbelgriff befestigt. Kurbelrohr, Kurbelarm und Kurbelgriff sind in
etwa z-förmig gegenseitig angeordnet und verdrehfest miteinander verbunden. Dieses
Kurbelrohr ist nun Bestandteil der Erfindung.
[0002] Die Erfindung betrifft auch ein für dieses Handkurbelelement erfindungsgemäß angepaßtes
Widerlager.
[0003] Eine Handkurbel dient als Starteinrichtung für Verbrennungsmotoren. Das zum Starten
des Verbrennungsmotors erforderliche Drehmoment wird über die Handkurbel durch die
durch Drehen der Handkurbel benötigte Armkraft einer Person aufgebracht.
[0004] Über eine am Kurbelrohrende und an der Kurbelwelle des Verbrennungsmotors vorhandene
sogenannte Ausrückeinrichtung wird die zum Starten notwendige Kraft und/oder formschlüssige
Verbindung zwischen Motor und Kurbelrohr selbsttätig unterbrochen, so daß ein Mitdrehen
der Handkurbel durch den laufenden Motor verhindert wird.
[0005] Neben der Ausrückeinrichtung muß eine Handkurbel auch eine Sicherheitseinrichtung
gegen Rückschlag haben. Ein Rückschlag tritt durch plötzliche Drehrichtungsänderung
der Handkurbel, die beim Startvorgang durch Kompressions- oder Verbrennungsdruck
verursacht wird, auf. Durch eine derartige plötzliche Drehrichtungsänderung der Handkurbel
kann sich die einen Motor mit einer Handkurbel startende Person an ihrer Hand verletzen.
Jede Handkurbel sollte daher eine Sicherheitseinrichtung gegen Handkurbel-Rückschlag
aufweisen.
STAND DER TECHNIK
[0006] Bei einer bekannten Sicherheitskurbel dreht sich ihr Griffrohr beim Vorwärts- und
Rückwärtsdrehen in verschiedenen Richtungen. Entsprechend der jeweiligen Drehrichtung
wird die Verbindung zwischen Andrehklaue und Andrehkurbel gelöst bzw. formschlüssig
hergestellt. Das Lösen bzw. Verbinden erfolgt mittels eines am Griffrohr fest angebrachten
Zahnrades, mit dem ein stabförmiges, federbeaufschlagbares Teil in bzw. außer Eingriff
gebracht werden kann. Damit diese Kurbel auch funktioniert, muß das Griffrohr stark
genug festgehalten werden. Dieser feste Griff darf während des Andrehvorganges nicht
gelockert werden; ansonsten würde der Auslösemechanismus zwischen dem stabförmigen
Glied und dem Zahnrad aktiviert werden mit der unangenehmen Folge, daß die startende
Person mit Ihrem Arm gleichsam ins Leere durchfallen würde. Dies bedeutet, daß die
Bedienperson eine genaue Vorstellung von dem Funktionsprinzip dieser Kurbel haben
muß. Nachteilig ist ferner, daß vom Augenblick der Drehrichtungsänderung des Handkurbelgriffs
bis zur Unterbrechung der Kraft bzw. bis zur formschlüssigen Verbindung zwischen Handkurbel
und Kurbelwelle der Handkurbelgriff einen "Rücklaufweg" zurücklegt. Dieser Rücklaufweg
ist funktionsbedingt immer vorhanden. Je größer diese Rücklaufbewegung der Handkurbel
ist, um so unangenehmer bzw. um so größer ist die Verletzungsgefahr für eine Bedienperson.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0007] Ausgehend von diesem vorbekannten Stand der Technik, liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Handkurbel sowie ein Widerlager für dieselbe anzugeben, mit der sich
die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile vermeiden lassen und die einfach
im Aufbau und trotzdem absolut funktionssicher ist.
[0008] Diese Erfindung ist für das eingangs genannte Handkurbelelement durch die Merkmale
des Patentanspruchs 1 gegeben. Das erfindungsgemäße Handkurbelelement zeichnet sich
dementsprechend dadurch aus, daß das Kurbelrohr aus einem ersten und zweiten Teilstück
besteht, die in axialer Richtung hintereinanderliegend und voneinander getrennt vorhanden
sind, daß eine Schraubenfeder die beiden Teilstücke zumindest in deren aneinanderstoßenden
beiden Endbereichen umgibt, daß der eine Endbereich der Schraubenfeder an dem ersten
Teilstück endet und daß der andere Endbereich der Schraubenfeder in größerem Abstand
als die übrigen Windungen der Schraubenfeder an anderen Teilstück vorhanden ist.
[0009] Die Erfindung betrifft darüber hinaus auch ein Widerlager mit kreiszylindrischer
Aussparung für dieses Handkurbelelement. Dieses Widerlager ist dabei bezüglich der
Kurbelwelle eines Verbrennungsmotores verdrehfest angeordnet. Dies erfindungsgemäße
Widerlager ist durch die Merkmale des Patentanspruchs 7 gegeben. Das Widerlager zeichnet
sich dementsprechend dadurch aus, daß durch die Aussparung desselben das zweite Teilstück
des Kurbelrohres hindurchführbar ist, wobei der von diesem Teilstück in größerem Abstand
vorhandene andere Endbereich der Schraubenfeder an dem Widerlager anlegbar und dort
entlangführbar ist.
[0010] Beim Starten des Motores wird beim entsprechenden Drehen des Kurbelrohres bzw. der
Handkurbel das erforderliche Drehmoment durch die die beiden Teilstücke umschlingende
Schraubenfeder von dem Kurbelarm auf die Kurbelwelle übertragen. Das abgespreizte
Schraubenfederende schleift nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung dabei an
der Innenseite der Aussparung entlang. Nach einem anderen Ausführungsbeispiel endet
die Schraubenfeder in einer konzentrisch zu ihr drehbar auf dem zweiten Teilstück
angeordneten Zahnscheibe, während an dem Widerlager zumindest ein Federstab befestigt
ist, der kämmend bzw. sich verhakend mit der Zahnscheibe in Eingriff steht. Sollte
sich die Kurbelwelle schneller drehen als das Kurbelrohr gedreht wird, was nach Anspringen
des Motors auftritt, hat dies keine unangenehmen Folgen für die Bedienperson, da
sich das mit der Kurbelwelle verbundene Teilstück innerhalb der Schraubenfederwindungen
beliebig schnell durchdrehen kann. Bei einem auftretenden Rückschlag wird das an
der Kurbelwelle noch formschlüssig eingreifende Teilstück sich anders herumdrehen;
das an der Innenseite der Aussparung reibschlüssig anliegende oder über die Zahnscheibe
sich mit dem einen oder vorzugsweise den beiden Federstäben vorhandene Schraubenfederende
wird sich bei dieser gegengerichteten Drehbewegung der Kurbelwelle aufspreizen, dadurch
werden sich die Windungen der Schraubenfeder aufweiten, so daß keine kraftschlüssige
Verbindung zwischen den beiden Teilstücken des Kurbelrohres mehr vorhanden ist. Eine
derartige Handkurbel wird sich also bei Auftreten eines Rückschlags praktisch nicht
zurückdrehen; die Handkurbel wird vielmer auf der Stelle stehen bleiben. Beim Starten
des Motors in der "richtigen" Drehrichtung wird sich die Handkurbel beliebig weiterdrehen
lassen. Dieses geschieht unter Last, so daß ein "Durchfallen" der Kurbel und damit
der Bedienperson nicht auftreten kann. Eine dementsprechend ausgebildete Handkurbel
funktioniert daher bei jeder Person, und damit auch bei Personen, die ihre Funktionswirkung
nicht kennen.
[0011] Als Vorteil hat es sich herausgestellt, das dem Kurbelarm benachbarte Ende der Schraubenfeder
an dem betreffenden Teilstück des Kurbelrohres zu befestigen. Es ist damit ein unbedingt
sicherer Kraftschluß zwischen der Schraubenfeder und diesem Teilstück unter allen
Umständen sichergestellt.
[0012] Die Schraubenfeder kann einen beliebigen Querschnitt aufweisen. Als günstig hat
sich ein kreisförmiger bzw. band- oder rechteckförmiger Querschnitt erwiesen.
[0013] Um die beiden Teilstücke des Kurbelrohres in ihrer gegenseitigen axialer Ausrichtung
festzulegen, hat es sich als günstig herausgestellt, das an dem Kurbelarm befestigte
Teilstück rohrförmig auszubilden, damit es das andere, kreiszylindrisch ausgebildete
Teilstück in einem Teilbereich hülsenförmig umgeben kann.
[0014] Bezüglich des Widerlagers hat es sich als günstig herausgestellt, die Innenfläche
seiner Aussparung glatt oder gezahnt auszubilden. Bei einer glatten Innenfläche ist
die beim Mitdrehen des dort anliegenden Schraubenfederendes auftretende Reibung geringer
als bei einer gezahnten Ausbildung dieser Aussparung; andererseits spreizt sich die
Schraubenfeder bei einer gezahnt ausgebildeten Innenfläche dieser Aussparung schneller
auf. Dieser Effekt läßt sich in ganz vorteilhafter Weise auch dadurch erzielen, wenn
das Ende der Schraubenfeder mit einer Zahnscheibe fest verbunden wird und an diese
Zahnscheibe ein an dem Widerlager befestigter Federstab so eingreift, daß beim Drehen
einer Kurbelwelle in der "falschen" Richtung das Drehen der Zahnscheibe durch den
Federstab blockiert wird, während beim Drehen in der "richtigen" Richtung die Zahnscheibe
sich unter dem Federstab entlangdrehen kann.
[0015] Damit die Sicherheitseinrichtung gegen Handkurbel-Rückschlag funktioniert, muß das
Widerlager bezüglich der Kurbelwelle drehfest vorhanden sein. Die Drehfestigkeit kann
dadurch erreicht werden, daß das Widerlager am Verbrennungsmotor befestigt oder
angeklemmt, oder beispielsweise auf dem Erdreich verdrehfest abgestützt wird. Das
Widerlager kann auch unmittelbar oder über ein an ihm angebrachtes Kragglied durch
die Bedienperson verdrehfest gehalten werden. Letzteres könnte beispielsweise dadurch
geschehen, daß ein an dem hülsenförmigen Widerlager befestigtes Kragglied so von dem
Widerlager wegsteht, daß die Bedienperson auf dasselbe mit seinem Fuß treten und so
beim Andrehen des Motors das Widerlager verdrehfest festhalten kann.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0016] Die Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Systemskizze einer Handkurbel zum Andrehen eines Verbrennungsmotors,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Handkurbel
mit Widerlager nach der Erfindung,
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Längsansicht von Kurbel und Widerlager nach Fig.
2 und
Fig. 4 eine teilweise Schnittdarstellung einer zweiten Ausführungsform einer Handkurbel
mit Widerlager nach der Erfindung.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0017] Aus einem in Fig. 1 symbolhaft dargestellten Motorblock 10 ragt das vordere Ende
einer Kurbelwelle 12 heraus. Diese Kurbelwelle 12 ist mit gegenüberliegenden Aussparungen
14, 16 versehen. Das Ende dieser Kurbelwelle 12 ist hohlzylindrisch ausgebildet, so
daß das Kurbelrohr 18 einer Handkurbel 20 in die Kurbelwelle 12 eintauchen kann. Beim
Eintauchen greifen von dem Kurbelrohr 18 auskragende Zapfen 21, 22 in die Aussparungen
14, 16 hinein, so daß durch Drehen des Kurbelrohres 18 um die Achse 24 auch die Kurbelwelle
12 in entsprechende Umdrehung versetzt werden kann. Das Kurbelrohr 18 kann auch im
Bereich der Zapfen 21, 22 enden, so daß dann das Ende der Kurbelwelle 12 nicht hohlzylindrisch
ausgebil det zu sein bräuchte.
[0018] An dem Kurbelrohr 18 ist rechtwinklig zu demselben ein Kurbelarm 26 und wiederum
senkrecht an letzterem ein Kurbelgriff 28 angebracht. Durch Herumschwenken des Kurbelgriffes
28 um die Achse 24 und damit durch Drehen der Handkurbel 20 läßt sich die Kurbelwelle
12 in Umdrehung versetzen.
[0019] Die in den Figuren 2 und 3 dargestellte Handkurbel 30 besitzt ebenfalls wie die
Handkurbel 20 einen Kurbelgriff 32, der rechtwinklig an einem Kurbelarm 34 befestigt
ist.
[0020] Statt des Kurbelrohres 18 der Handkurbel 20 ist ein Rohrstück 36 an dem Kurbelarm
34 einstückig befestigt. In Verlängerung der Längsachse 38 dieses Rohrstücks 36 ist
ein kreiszylindrisches Teil 40 vorhanden. Der Außendurchmesser dieses Teils 40 entspricht
dem Außendurchmesser des Rohrstückes 36. An dem zylindrischen Teil 40 ragt von seiner
dem Kurbelarm 24 zugewandten Stirnseite 42 ein weiteres kreiszylindrisches Teil 44
aus, das durch das Rohrstück 36 hindurchragt. An seinem freien Ende ist dieses zylindrische
Teil 44 an einer Scheibe 46 mittels einer Schraube 48 befestigt. Die Scheibe 46 ist
auf einem ringförmigen Vorsprung 50 des Kurbelarms 24 bzw. des Rohrstücks 36 drehbar
gelagert. Das kreiszylindrische Teil 44 läßt sich damit innerhalb des Rohrstückes
36 um seine Längsachse 38, die auch die Längsachse des Rohrstückes 36 ist, drehen.
[0021] Zwischen der Stirnseite 42 des kreiszylindrischen Teils 40 und der Stirnseite des
in Fig. 3 linken freien Endes des Rohrstückes 36 ist ein Spalt 52 vorhanden. Dieser
Spalt 52 wird überbrückt durch eine Schraubenfeder 54, deren rechtes Ende 56 in unmittelbarer
Nachbarschaft eines am Kurbelarm 24 vorhandenen Vorsprungs 58 endet. Das linke Ende
60 der Schraubenfeder 54 besitzt einen größeren Windungsdurchmesser als die übrigen
Windungen 62 dieser Schraubenfeder 54, so daß es abgespreizt an der Innenfläche 64
einer dort vorhandenen Buchse 66 anliegt. Der Innendurchmesser der Buchse 66 ist
größer als der maximale Außendurchmesser der Windungen 62. Die Innenfläche 64 der
Buchse 66 besitzt eine Querrifflung 68.
[0022] Von dem kreiszylindrischen Teil 40 kragt auf seiner dem Kurbelarm 34 gegenüberliegenden
Stirnseite 70 ein weiteres kreiszylindrisches Teil 72 aus, dessen Achse ebenfalls
mit der Längsachse 38 zusammenfällt. An diesem kreiszylindrischen Teil 72 befinden
sich rechtwinklig von der Achse 38 auskragende Zapfen 74, 76. Diese Zapfen entsprechen
den Zapfen 21, 22 der in Fig. 1 dargestellten Handkurbel 20.
[0023] An dem linken Ende des kreiszylindrischen Teils 40, an der Stirnseite 70, befindet
sich ein Ring 80, der einen größeren Durchmesser als die Windungen 62 besitzt, so
daß er ein linkes Widerlager für die Schraubenfeder 54 darstellt.
[0024] An der Außenseite der Buchse 66 ist ein L-förmiges Kragglied 84 befestigt, dessen
unterer Schenkel 88 so vorhanden ist, daß eine Bedienperson mit ihrem Fuß beim Drehen
der Handkurbel 30 mit ihrem Fuß auf diesem Schenkel sich abstützen kann.
[0025] Die Handkurbel funktioniert auf folgende Weise.
[0026] Beim Drehen des Kurbelarmes 34 in Drehrichtung 90 (Fig. 2, 3) schlingen sich die
Windungen der Schraubenfeder 54 eng um das Rohrstück 36 und das kreiszylindrische
Teil 40 herum, so daß nicht nur das Rohrstück 36 sondern auch das kreiszylindrische
Teil 40 und damit die Zapfen 74, 76 in Rotation um die Achse 38 gebracht werden. Die
in einer Kurbelwelle - beispielsweise Kurbelwelle 12 - eingeführten Zapfen 74, 76
bringen dadurch auch die Kurbelwelle in Umdrehung mit der Folge, daß ein Motor gestartet
werden kann. Bei dieser Drehbewegung schleift das linke Ende 60 der Schraubenfeder
54 an der Innenfläche 64 der Buchse 66 ebenfalls in Drehrichtung 90 entlang. Sollte
der Motor anspringen und sich schneller drehen als der Kurbelarm 34 und die Handkurbel
30 insgesamt nicht längs ihrer Achse 38 aus dem Motorblock herausgedrückt sein, wird
sich auch das kreiszylindrische Teil 72 mit den Zapfen 74, 76 schneller als der Kurbelarm
34 drehen. Diese schnellere Drehbewegung wird zur Folge haben, daß sich das linke
Ende 60 der Schraubenfeder 54 in Drehrichtung 90 schneller als der übrige Windungsbereich
dieser Schraubenfeder dreht, so daß die Reibungskräfte zwischen der Schraubenfeder
und dem kreiszylindrischen Teil 40 verlorengehen. Da dieser Verlust der kraftschlüssigen
Verbindung langsam erfolgen wird, wird auch der Drehwiderstand am Kurbelgriff 32 langsam
nachlassen, so daß eine den Kurbelgriff 32 drehende Person nicht plötzlich "ins Leere"
mit dem Kurbelgriff fallen wird.
[0027] Bei einem auftretenden Rückschlag, bei dem sich die Zapfen 74, 76 und damit auch
das kreiszylindrische Teil 40 in der Gegendrehrichtung 92 (Fig. 2) drehen wird, wird
sich der linke Windungsbereich der Schraubenfeder 54 ebenfalls aufweiten, da sich
das linke Ende 60 der Schraubenfeder 54 an der Innenfläche 64 der Buchse 66 festsetzen
wird. Auch dadurch wird die kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Rohrstück 36 bzw.
dem Kurbelarm 24 und dem kreiszylindrischen Teil 40 bzw. 72 verlorengehen. Auch hier
wird keine zusätzliche, in diesem Falle Gegen-Drehrichtung des Kurbelgriffes 32 erfolgen.
Bei der Handkurbel werden also keine Rücklaufbewegungen auftreten, und zwar unabhängig
davon, ob der Motor sich in Drehrichtung 90 schneller als der Kurbelarm 34 oder in
Gegendrehrichtung 92 zur Drehrichtung des Kurbelarmes 34 dreht.
[0028] Die Handkurbel funktioniert allerdings nur, wenn die Buchse 66 beim Starten eines
Motors nicht um die Längsachse 38 rotieren kann. Die drehfeste Lagerung dieser Buchse
36 kann beispielsweise dadurch sichergestellt werden, daß beim Starten eines Motors
sich die Bedienperson mit ihrem einen Fuß auf den unteren Schenkel 88 des L-förmigen
Kraggliedes 84 abstützt.
[0029] Das rechte Windungsende 56 der Schraubenfeder 54 muß nicht unbedingt am Rohrstück
36 befestigt werden. Sofern es lose endet, ist die zu übertragende Kraft abhängig
von der von der Schraubenfeder aufnehmbaren Klemmkraft. Diese Klemmkraft ist von dem
Reibungswert zwischen Feder und Rohrstück 36 sowie von der Anzahl der Windungen im
Bereich des Rohrstücks 36 abhängig. Um mit Sicherheit einen Kraftschluß herbeizuführen,
wird das rechte Ende 56 der Schraubenfeder 54 im allgemeinen an dem Rohrstück 36
fest angebracht sein.
[0030] Bei dem in Fig. 4 teilweise dargestellten Ausführungsbeispiel liegt der Endbereich
der Schraubenfeder nicht unmittelbar an einem Widerlager an. Es ist vielmehr an dem
entsprechenden Endbereich der Schraubenfeder eine Zahnscheibe 94 befestigt, deren
Achse mit der Achse 38 des zweiten Teilstückes 40 zusammenfällt und die drehbar auf
diesem zweiten Teilstück 40 gelagert ist.
[0031] An einer Buchse 66.1, die der Buchse 66 weitgehend entspricht, ist eine Stirnplatte
95 vorhanden, an der ein Zapfen 96 befestigt ist. Dieser Zapfen 96 umschlingt fest
das linke Ende 97 eines Federstabes 98, während dessen rechtes Ende 99 mit den Zähnen
100 der Zahnscheibe 94 so in Eingriff steht, daß ein Drehen der Zahnscheibe 94 in
Drehrichtung 90 möglich, in Drehrichtung 92 nicht möglich ist. Wie bereits ausgeführt,
funktioniert auch diese Handkurbel nur, wenn die Buchse 66.1 beim Starten eines Motors
nicht um die Längsachse 38 rotieren kann.
01) Handkurbelelement (30) zum Andrehen (Starten) von Verbrennungsmotoren (10), mit
zumindest einem Kurbelrohr, dessen vorderer Endbereich mit der Kurbelwelle (12) eines
Motors in Eingriff bringbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- das Kurbelrohr (18) aus einem ersten (36) und einem zweiten Teilstück (40) besteht,
die in axialer Richtung (38) hintereinanderliegend, voneinander getrennt (62), vorhanden
sind,
- eine Schraubenfeder (54) die beiden Teilstücke (36, 40) zumindest in deren aneinanderstoßenden
beiden Endbereichen umgibt,
- der eine Endbereich (56) der Schraubenfeder (54) an dem ersten Teilstück (36) endet,
- der andere Endbereich (60) der Schraubenfeder (54) in größerem Abstand als die übrigen
Windungen (62) der Schraubenfeder (54) am anderen Teilstück (40) vorhanden ist.
02) Handkurbelelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfeder (54) an dem ersten Teilstück (36) des Kurbelrohres befestigt
ist.
03) Handkurbelelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Querschnitt der Schraubenfeder (54) kreisförmig oder in etwa rechteckförmig ist.
04) Handkurbelelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das erste Teilstück (36) rohrförmig ausgebildet ist und dieses Teilstück (36) das
andere kreiszylindrisch ausgebildete Teilstück (40, 44) in einem Teilbereich (44)
hülsenförmig umgibt.
05) Handkurbelelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der andere Endbereich (60) der Schraubenfeder (54) mit einer Zahnscheibe (94) fest
verbunden ist, deren Achse mit der Achse des zweiten Teilstücks (40) zusammenfällt
und die drehbar auf diesem zweiten Teilstück gelagert ist.
06) Handkurbelelement nach einem der Ansprüch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
an dem ersten Teilstück (36) ein Kurbelarm (34) mit Kurbelgriff (32) lösbar befestigt
oder einstückig verbunden ist.
07) Widerlager (66) mit kreiszylindrischer Aussparung, das bezüglich der Kurbelwelle
(12) eines Verbrennungsmotors (10) verdrehfest angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- durch diese Aussparung das zweite Teilstück (40) des Kurbelrohres nach einem der
Ansprüche 1 bis 4 hindurchführbar ist,
- wobei der von diesem Teilstück (40) in größerem Abstand vorhandene andere Endbereich
(60) der Schraubenfeder (54) an dem Widerlager anlegbar ist.
08) Widerlager nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der andere Endbereich der Schraubenfeder an der Innenfläche (64) der Aussparung des
Widerlagers anlegbar ist.
09) Widerlager nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Innenfläche (64) dieser Aussparung glatt oder gezahnt oder geriffelt ausgebildet
ist.
10) Widerlager nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
- ein Federelement (98) an dem Widerlager (66.1) befestigt ist,
- der andere Endbereich (60) der Schraubenfeder (54) mit einer Zahnscheibe (94) fest
verbunden ist, deren Achse mit der Achse des zweiten Teilstücks (40) zusammenfällt
und die drehbar auf diesem zweiten Teilstück gelagert ist, wobei
- das Federelement (98) mit der Zahnscheibe kämmend in Eingriff bringbar ist.
11) Widerlager nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß es am Verbrennungsmotor verdrehfest zu befestigen ist.
12) Widerlager nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
es auf dem Erdboden verdrehfest abstützbar ist.
13) Widerlager nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
an seiner Außenseite ein Kragglied (84, 88) befestigt ist, an dem das Widerlager verdrehfest
haltbar ist.