[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum rückwärtigen Waschen von Haar mit einem
Waschbecken, das von einer Standsäule getragen wird, wobei in Nähe des Beckenrands
eine Wascharmatur angeordnet ist.
[0002] Vorrichtungen dieser Art werden üblicherweise in Friseursalons benutzt. Bei einer
solchen bekannten Vorrichtung ist das Waschbecken drehbar und die Wascharmatur über
einen Tragarm ortsfest mit der Standsäule verbunden. Dadurch ist die Halsmulde des
Waschbeckens relativ zur Wascharmatur verdrehbar, wodurch ein Friseurkunde sich nicht
nur gegenüber der Wascharmatur, sondern je nach räumlichen Gegebenheiten sich auch
links- oder rechtsseitig davon positionieren kann. Je nach Sitzposition des Friseurkundens
an der Vorrichtung und in Abhängigkeit davon, ob es sich beim Friseur um einen Rechts-
oder Linkshänder handelt, kommt es häufig vor, daß die Wascharmatur mit der Handbrause
von der Handhabung her ungünstig positioniert ist.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine gattungsgleiche Vorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 bzw. 9 zu schaffen, bei der die Wascharmatur unabhängig von der Sitzposition
des Friseurkunden und unabhängig von der individuellen Arbeitsstellung des Friseurs
optimal zu handhaben ist.
[0004] Diese Aufgabe wird gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 und 9 gelöst.
Dadurch kann die Wascharmatur in Beckenrandnähe innerhalb eines wahlweisen Dreh- oder
Verschiebebereichs positioniert werden. Dies ist dann besonders vorteilhaft, daß sowohl
Rechts- wie auch Linkshänder die Armatur individuell positionieren können. Außerdem
kann das Haar eines Friseurkunden durch entsprechende Positionierung der Wascharmatur
gezielt rechts- und linksseitig gewaschen werden. Auch kann die Armatur zwischendurch
in eine die Bewegungsfreiheit des Friseurs nicht störende Position gebracht werden.
[0005] Durch einen unbeschränkten Drehbereich des Tragarms wird erreicht, daß die Wascharmatur
ebenfalls aus jeder Position heraus frei drehbar bzw. positionierbar ist. Durch diese
Maßnahmen ist besonders in einem beengten Friseursalon eine optimale Arbeitsposition
des Friseur und eine optimale Sitzposition des Friseurkunden möglich.
[0006] Damit sich nicht ungewollt die Position der Wascharmatur verstellen kann, ist der
Tragarm mit einer Arretierungseinrichtung versehen.
[0007] Durch eine die Wascharmatur aufweisende und leicht abschüssig in das Becken hineinragende
Plattform wird etwaiges Spritzwasser im Bereich der Armatur in das Becken hineingeleitet.
[0008] In einer Weiterbildung der Lösung mit einer Führungsschiene ist zur Begrenzung des
Verschiebewegs jeweils am Ende der Schiene ein Anschlag vorgesehen. Für eine maximale
Verschiebeweglänge kann die Schiene bis in Nähe der Halsmulde vorgesehen werden.
[0009] In handhabungsvorteilhafter Weise ist die Plattform mit einer Waschmittelaufnahme
versehen, wodurch ein Waschmittel immer bequem für den Friseur zur Hand ist.
[0010] In einer Weiterbildung der Erfindungen ist vorgesehen, daß das Waschbecken für einen
Drehbereich von mindestens 180 Grad um die Säulenachse vorgesehen ist, wodurch vorteilhafterweise
das Waschbecken einen Freiheitsgrad erhält und dadurch die Sitzposition des Friseurkunden
innerhalb dieses Bereichs frei wählbar ist. Ein noch größerer Freiheitsgrad wird dadurch
erreicht, wenn ein Drehbereich des Waschbeckens von 270 Grad vorgesehen wird. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der Drehbereich unbeschränkt ist, wodurch das Waschbecken
aus jeder Position heraus frei drehbar bzw. positionierbar ist.
[0011] Die Erfindung wird anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
[0012] Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erste Vorrichtung mit einem drehbaren Armaturarm;
Fig. 2 eine Seitenansicht auf die erste Vorrichtung;
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine zweite Vorrichtung mit einer Armaturführungsschiene;
Fig. 4 eine Seitenansicht auf die zweite Vorrichtung.
[0013] In der Fig. 1 ist eine Vorrichtung 1 zum rückwärtigen Waschen von Haar dargestellt.
Mit Ausnahme einer Halsmulde 2 eines Waschbeckens 3, ist der Beckenrand 4 vollkreisförmig
ausgestaltet. Das Waschbecken 3 wird von einer Standsäule 5 getragen, die im allgemeinen
wegen der Wasserinstallation ortsfest angeordnet ist. Über dem Beckenrand 4 ist eine
eine Wascharmatur 6 aufweisende Plattform 7 angeordnet, die mit der Säule 5 durch
einen Tragarm 8 verbunden ist, wobei der Tragarm 8 mit der Säule 5 über ein Drehgelenk
9 verbunden ist. Gegenüber der Halsmulde 2 ist ein symmetrischer Drehbereich des
Tragarms 8 von mindestens 180 Grad vorgesehen. Dadurch kann die Wascharmatur 6 individuell
um die Achse X der Standsäule 5 positioniert werden. Eine zusätzliche Verstellmöglichkeit
ergibt sich dadurch, daß das Waschbecken 3 drehbar um die Säulenachse X ausgebildet
ist. Die Plattform 7 ist mit einer Aufnahme für eine herausnehmbare Handbrause 10
und mit einer Mischarmatur 11 versehen, wobei zusätzlich eine Aufnahme 12 für ein
Waschmittel vorgesehen ist. Zur Begrenzung eines vorgegebenen Drehwinkelbereichs
Y ist das Drehgelenk 9 mit einem Anschlagstift 13 versehen, der mit Anschlägen 14,
15 korrespondiert.
[0014] Weitere Einzelheiten gehen aus der Fig. 2 hervor. So ist zu der Mischarmatur 11 eine
Heiß- und Kaltwasserleitung 16, 17 vorgesehen, die innerhalb der Standsäule 5 koaxial
drehbar zu der Säulenachse X angeordnet ist. Von der Mischarmatur 11 führt ein Schlauch
18 zu der Handbrause 10. Zum Feststellen des eingestellten Winkels der Wascharmatur
6 relativ zu dem Waschbecken 3 ist eine Arretierungseinrichtung 19 vorgesehen, wobei
mittels eines Exzenterhebels 20 über eine Betätigungsstange 21 ein Gummifuß 22 gegen
die Außenwand des Waschbeckens 3 gedrückt wird. Die Leitungen 16, 17 sind innerhalb
der Säule 5 - wie auch ein nicht dargestellter Beckenabfluß - drehbar ausgebildet.
[0015] Die Fig. 3 und 4 zeigen als zweite Lösung eine Vorrichtung 1′, wobei ein Waschbecken
3′ von einer Standsäule 5′ getragen wird. In Nähe eines Beckenrands 4′ ist eine Wascharmatur
6′ angeordnet, die zum Verschieben entlang des oberen Beckenrands 4′ mit einer Führungsschiene
23 versehen ist. Zur Begrenzung des Verschiebewegs der Armatur 6′ ist die Führungsschiene
23 mit zwei Anschlägen 24, 25 versehen. Die Führung der Armatur 6′ mittels der Schiene
23 kann schlitten- oder wagenartig vorgesehen werden. In diesem Ausführungsbeispiel
ist eine schlittenartige Führung 26 gestrichelt angedeutet, wobei die Schiene 23 einen
rechteckförmigen Querschnitt aufweist. Die Schiene 23 wird von vier Tragarmen 27
gehalten, die an einem Befestigungsring 28 befestigt sind. Anstelle des rechteckförmigen
Querschnitts der Schiene 23 können natürlich auch andere (abgerundete) Profile vorgesehen
werden wie auch eine nicht dargestellte Doppelschiene.
1. Vorrichtung (1) zum rückwärtigen Waschen von Haar mit einem Waschbecken (3) mit
folgenden Merkmalen:
- gegenüber einer Halsmulde (2) ist ein Beckenrand (4) mindestens halbkreisförmig
ausgestaltet;
- das Waschbecken (3) wird von einer Standsäule (5) gegetragen;
- in Nähe des Beckenrands (4) ist eine Wascharmatur (6) angeordnet, die mit der Säule
(5) durch einen Tragarm (8) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragarm (8) mit der Säule (5) über ein Drehgelenk (9) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung des Drehwinkelbereichs (Y) des Tragarmes (8) die Säule (5) mit
zwei Drehanschlägen (14, 15) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Drehwinkelbereich (Y) von mindestens 180 Grad vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm (8) mit einer Arretierungseinrichtung (19) gegen Verdrehen gegenüber
dem Waschbecken (3) versehen ist.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wascharmatur (6) mit einer Plattform (7) versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattform (7) mit einer Waschmittelaufnahme (12) versehen ist.
7. Vorrichtung (1′) zum rückwärtigen Waschen von Haar mit einem Waschbecken (3′),
das von einer Standsäule (5′) getragen wird, und daß in Nähe des Beckenrands (4′)
eine Wascharmatur (6′) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verschieben der Armatur (6′) entlang des oberen Beckenrands (4′) eine Führungsschiene
(23) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung des Verschiebewegs der Armatur (6′) die Führungsschiene (23)
mit zwei Anschlägen (24, 25) versehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (23), mit Ausnahme der Seite der Halsmulde (2′), um das Becken
(3′) herum angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Armatur (6′) mit einer Waschmittelaufnahme (12) versehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Waschbecken (3) für einen Drehbereich von mindestens 180 Grad um die Säulenachse
(X) vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Drehbereich von 270 Grad vorgesehen ist.