[0001] Die Erfindung betrifft eine Abstützvorrichtung für eine Matratze, eine Decke oder
dergleichen Unterlage für den Körper, insbesondere einen Lattenrost, mit einem Rahmen
und in Längsrichtung angebrachten, flexiblen Latten.
[0002] Als Abstützvorrichtung für eine Matratze sind Lattenroste allgemein bekannt, bei
denen über die Länge des die Latten abstützenden Rahmens quer zur Körperlängsrichtung
Latten von gleicher Flexibilität angeordnet sind. Diese über die Länge des Körpers
gleichmäßig nachgiebige Abstützung ergibt aufgrund der unterschiedlich schweren Bereiche
des Körpers keine gute Erhaltung der natürlichen Wirbelsäulenkrümmungen des liegenden
Körpers. Bei einer sehr flexiblen Abstützvorrichtung hängt die Beckenregion hängemattenartig
durch, während bei einer weniger flexiblen Abstützvorrichtung die Beckenregion zwar
kaum durchhängen kann, dafür aber beispielsweise die leichtere Oberkörperregion in
Seitenlage ungenügend einsinken kann, mit der Folge, daß der Schultergürtel gestaucht
wird.
[0003] Aus der CH-PS 269 749 ist eine Abstützvorrichtung mit einem Rahmen und in Längsrichtung
verlaufenden elastischen Latten bekannt, wobei diese Latten ausschließlich auf Querträgern
abgestützt sind, die beiderseits am Rahmen aufliegen und zusätzlich über Federn an
starren Querleisten abgestützt sind. Bei einer Belastung dieser Abstützvorrichtung
durch den Körper werden vor allem die Druckfedern zusammengedrückt, wobei der Bogen
der elastischen Querträger abgeplattet wird. Die in Längsrichtung durchgehenden Latten
reagieren, soweit sie bei Belastung verformt werden, ähnlich einer Wippe, wobei tieferes
Einsinken zwischen zwei Querträgern zu einer Anhebung der benachbarten Abschnitte
der Längslatten führt. Dies ist für eine körpergerechte Abstützung nachteilig. Zwischen
Rücken- und Seitenlage des Körpers ergibt sich bei dieser Ausgestaltung wegen der
insgesamt flächigen Abfederung einer auf den Latten aufliegenden Matratze kein Unterschied
bezüglich Einsinktiefe.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abstützvorrichtung der eingangs angegebenen
Art so auszubilden, daß am liegenden Körper die natürlichen Wirbelsäulenkrümmungen
in der Rücken- und Seitenlage erhalten bleiben und sich eine körpergerechte Abstützung
ergibt.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs
1 gelöst. Durch die Unterteilung der Abstützvorrichtung in Längsrichtung in drei Abschnitte
unterschiedlicher Länge ist die Abstützvorrichtung auf bestimmte Körperregionen abgestimmt.
Durch die Abstützung der Längslatten ausschließlich an ihren Enden im längeren oberen
Abschnitt entsprechend dem Schulter- und Oberkörperbereich und im kürzeren Mittelabschnitt
entsprechend dem Beckenbereich wird eine Reaktionsfähigkeit der Abstützvorrichtung
auf Seiten- und Rückenlage dadurch erreicht, daß in der Seitenlage weniger Latten
durch das Körpergewicht beaufschlagt werden, so daß die belasteten Latten sich stärker
durchbiegen, während in der Rückenlage das Körpergewicht auf mehreren Längslatten
aufliegt, die sich dadurch nicht so stark durchbiegen. Insgesamt wird dadurch eine
körpergerechte Abstützung unter Beibehaltung der natürlichen Wirbelsäulenkrümmung
sowohl in der Seiten- als auch in der Rückenlage erreicht. Bei gleicher Ausgestaltung
der Latten wird durch die unterschiedliche Länge der Latten im oberen und mittleren
Abschnitt eine unterschiedliche Flexibilität derart erreicht, daß sich durch die längeren
Latten im Oberkörperbereich eine hohe Flexibilität und durch die kürzeren Latten im
Beckenbereich eine geringere Flexibilität ergibt.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung
und in den weiteren Ansprüchen angegeben.
[0007] Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 in einer schematischen Seitenansicht eine Abstützvorrichtung mit darauf liegendem
Körper,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Abstützvorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Darstellung der Verbindung zwischen zwei Abschnitten,
Fig. 4 in einer Seitenansicht eine abgewandelte Ausführungsform der Abstützvorrichtung
mit darauf liegendem Körper,
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Verstelleinrichtung, und
Fig. 6 eine abgewandelte Ausführungsform der Abstützung an der Querstrebe.
[0008] Fig. 1 zeigt in einer Seitenansicht einen Lattenrost 1 mit einem darüber liegenden
Körper, wobei der klareren Darstellung wegen eine zwischen Körper und Lattenrost 1
angeordnete Matratze, Decke, Schaumstofflage oder dergleichen Unterlage für den Körper
weggelassen ist. Der Lattenrost 1 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in
drei Längsabschnitte unterteilt. Die einzelnen Abschnitte des Lattenrostes sind entsprechend
dem Gewicht der darauf liegenden Körperregion unterschiedlich nachgiebig ausgebildet.
Der Abschnitt 2 des Lattenrostes entspricht der Oberkörperregion, der sich daran anschließende
kürzere Abschnitt 3 der Beckenregion und der Abschnitt 4 der Beinregion, wobei dieser
Abschnitt 4 länger ausgelegt wird als der Abschnitt 2. Da der Brustkorb als Hohlorgan
etwa dreimal leichter ist als das Becken, wird der Abschnitt 2 mit besonders elastischen
Latten versehen, während für die schwerere Beckenregion weniger flexible Latten vorgesehen
werden. Die Beinregion ist zwar besonders leicht, jedoch bedarf es für deren Abstützung
keiner sehr flexiblen Latten, so daß in Abhängigkeit von der Weichheit der Matratze
der Abschnitt 4 auch relativ steif ausgebildet sein kann.
[0009] Bei dieser Unterteilung des liegenden Körpers in drei Regionen, die sich in ihrem
Auflagedruck unterscheiden, wird der Kopf für die Auslegung des der Oberkörperregion
zugeordneten Abschnitts 2 nicht berücksichtigt, weil der Kopf separat durch ein Kopfkissen
abgestützt wird und damit die Abstützung der Matratze nicht mehr beeinflußt.
[0010] Da jede Körperregion als Einheit reagieren soll, werden wenigstens auf den Abschnitten
2 und 3 als Abstützelemente in Körperlängsrichtung verlaufende Latten 5 vorgesehen,
wie Fig. 2 zeigt. Durch die Anordnung von Längslatten 5 wird ein Ausgleich der unterschiedlichen
Auflagedrücke in Rücken- und Seitenlage des Körpers erreicht. In der Rückenlage liegt
der Körper großflächig auf mehreren Längslatten 5 auf, so daß eine einzelne Längslatte
5 nur einen relativ geringen Gewichtsanteil bzw. eine geringe Druckkraft aufnimmt.
In der Seitenlage des Körpers dagegen ist die Auflagefläche geringer bzw. auf weniger
Längslatten 5 verteilt, so daß sich eine höhere Belastung der beaufschlagten Längslatten
und damit eine stärkere Durchbiegung als in der Rückenlage ergibt. Dies gilt sowohl
für die Oberkörperregion als auch die Beckenregion bzw. die Abschnitte 2 und 3. Dabei
kann das schwerere Becken durch die weniger flexiblen Längslatten im Abschnitt 3 weniger
durchhängen. Die Flexibilität der Längslatten 5 in den Abschnitten 2 und 3 ist so
abgestimmt, daß die Längslatten den natürlichen Krümmungen der Wirbelsäule folgen.
[0011] Damit die Längslatten 5 den natürlichen Krümmungen der Wirbelsäule folgen können,
müssen sie auf dem Abschnitt 2 zum Abstützen der Oberkörperregion sehr flexibel sein,
während im Bereich der schwereren Beckenregion auf dem Abschnitt 3 weniger flexible
Längslatten vorgesehen werden. Da in der Beinregion keine Krümmungen zu beachten sind,
ist die Ausgestaltung des Abschnitts 4 von untergeordneter Bedeutung. So können beispielsweise
im Gegensatz zur Ausgestaltung nach Fig. 2 auf dem Abschnitt 4 auch quer zur Körperlängsachse
verlaufende Latten oder auch eine Holzplatte vorgesehen werden, wenn eine ausreichend
weiche Matratze als Körperauflage verwendet wird.
[0012] Die Flexibilität oder Oberkörper- und Beckenregion 2,3 kann durch die Breite der
Längslatten 5 und/oder die Dicke dieser Latten beeinflußt werden. Bei einem praktischen
Ausführungsbeispiel können die Längslatten eine Breite von 3 cm haben. Um eine gleichmäßige
Abstützfläche zu erhalten, kann eine entsprechend große Anzahl von Längslatten vorgesehen
werden, beispielsweise von 20 Latten pro Meter, wobei die Zwischenräume 1,5 cm zwischen
den Latten betragen können.
[0013] Wie Fig. 2 zeigt, ist der Lattenrost von einem Rahmen 6 umgeben, an dem Querstreben
7 und 8 zur Begrenzung des mittleren Abschnitts 3 angebracht sind, welche die Längslatten
5 des Abschnitts 3 und jeweils ein Ende der Längslatten 5 der Abschnitte 2 und 4 abstützen.
Die gegenüberliegenden Enden der Längslatten 5 der Abschnitte 2 und 4 sind an den
zugeordneten Stirnseiten des Rahmens 6 abgestützt. Damit sich die Längslatten 5 ausreichend
nach unten durchbiegen können, sind die Auflageflächen der Latten am Rahmen bzw. an
den Querstreben 7,8 nach unten abgeschrägt. Wenn die Enden der Latten 5 an den Stirnseiten
des Rahmens 6 in Aufnahmeschlitze eingesteckt sind, so wird zweckmäßigerweise die
untere Fläche dieser Schlitze entsprechend der Biegelinie der Latten nach unten abgeschrägt.
[0014] Um an der Querstrebe 7 im Übergangsbereich zwischen den Abschnitten 2 und 3 einen
möglichst gleichmäßigen Übergang zu erhalten, liegen die Enden der Latten 5 auf der
Oberseite der Querstrebe 7 auf, wobei die auf den Abschnitten 2 und 3 versetzt zueinander
angeordneten Latten mit den Enden ineinandergreifen. Fig. 3 zeigt eine Ausgestaltung,
bei der die Enden der Latten einen abgesetzten bzw. schmäleren Endabschnitt 9 aufweisen,
mittels dem sie auf der Querstrebe 7 aufliegen. Zum Festlegen der abgesetzten Endabschnitte
9 auf der Querstrebe 7 wird ein flexibles Band 10 auf die Endabschnitte 9 aufgelegt,
das in Fig. 3 durch gestrichelte Linien angedeutet ist. Auf diese Weise erhält man
im Rückenbereich eine glatte, durchgehende Auflagefläche ohne Stufe oder Absatz.
[0015] Um eine Entlastungsmöglichkeit des mobilen Lendenbereichs des Körpers zu schaffen,
wird nach einer weiteren Ausgestaltung die Querstrebe 7 zwischen Abschnitt 2 für die
Oberkörperregion und Abschnitt 3 für die Beckenregion senkrecht zur Auflagefläche
verstellbar ausgebildet, so daß die Querstrebe 7 aus der in Fig. 1 wiedergegebenen
Ebene des Lattenrostes 1 absenkbar ist, wie Fig. 4 zeigt, und in dieser abgesenkten
Stellung höhenverstellbar ist.
[0016] Oberkörper- und Beckenregion sind relativ starre Regionen des Körpers. Relativ beweglich
zueinander sind sie nur dazwischen im Lendenbereich. Je nach Belastung dieses Bereiches
ist es oft angenehm und nützlich, wenn dieser Lendenbereich nicht den natürlichen
Krümmungen folgt, sondern die Krümmung im Liegen abgeflacht wird. Hierfür wird ein
stumpfer, flacher Winkel zwischen den Abschnitten 2 und 3 vorgesehen, der in der Größenordnung
von 150° bis 180° liegt. Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel wird die Querstrebe
7 um bis zu 4 cm gegenüber der Ebene des Lattenrostes abgesenkt.
[0017] Um die Absenkung der Querstrebe 7 einstellen zu können, kann beispielsweise unter
der Querstrebe 7 ein Exzenter 11 angeordnet sein, wie Fig. 5 zeigt, der in den Seitenwangen
des Rahmens 6 drehbar gelagert ist und mit seiner Exzenterfläche an der Unterseite
der Querstrebe 7 anliegt. An den Enden der Drehachse des Exzenters 11 kann ein Abschnitt
für den Eingriff eines Werkzeugs zum Drehen, beispielsweise ein Vierkantabschnitt
oder dgl. vorgesehen werden. Um eine eingestellte Stellung des Exzenters 11 zu arretieren,
kann ein in eine Bohrung eingreifender Zapfen oder dgl. vorgesehen werden.
[0018] Anstelle eines Exzenters 11 kann auch eine andere Verstelleinrichtung vorgesehen
werden. Beispielsweise können auf der Innenseite der Seitenwangen des Rahmens 6 Schlitze
oder Absätze an einem Verstellelement ausgebildet sein, das relativ zu den Seitenwangen
des Rahmens 6 bewegbar ist, damit die Querstrebe 7 freigegeben und in einer anderen
Positionierung mit diesem Element wieder in Eingriff gebracht werden kann.
[0019] Fig. 6 zeigt eine durchgehende Leiste 12 aus Latex, Gummi oder dergleichen, die auf
der Querstrebe 7 aufliegt und als Auflager für die Enden der Längslatten der Abschnitte
2 und 3 dient. Diese Leiste 12 ist auswechselbar auf der Querstrebe 7 angebracht.
Sie kann beispielsweise einen Querschnitt von 7 x 7 cm haben, und es werden vorzugsweise
drei Stauchhärten dieser elastischen Leiste 12 vorgesehen. Bei einer weichen Ausführungsform
der Leiste 12 sinken bei Belastung durch den Körper die aufliegenden Lattenenden etwa
4 cm unter das in Fig. 1 bzw. Fig. 6 wiedergegebene Niveau der Abschnitte 2 und 3
nach unten, bei einer mittleren Stauchhärte etwa 2 cm und bei einer festen Ausführungsform
bleiben die Latten in der in Fig. 1 wiedergegebenen Ebene bei statischer Belastung
durch den Körper. Bei einer Körperbewegung bzw. -drehung z.B. wirkt aber auch in diesem
Falle die Leiste 12 als elastischer Puffer. Durch die Einstellung der Stauchhärte
der Leiste 12 kann diese als Einstelleinrichtung für den in Fig. 4 wiedergegebenen
Winkel zwischen den Abschnitten 2 und 3 bei Belastung durch den Körper vorgesehen
werden.
[0020] Die Leiste 12 kann anstelle der Querstrebe 7 auch auf einer breiteren Abstützung
aufliegen.
[0021] Es ist aber auch möglich, auf einer durch einen Exzenter 11 verstellbaren Querstrebe
7 eine elastische Leiste 12 vorzusehen, damit die Enden der Längslatten elastisch
abgestützt sind.
[0022] Vorzugsweise werden alle Lattenenden elastisch gelagert, um dadurch den Unterschied
zwischen breitflächiger Rückenlage und mehr punktförmiger Seitenlage zu betonen und
Körperbewegungen noch elastischer abzufedern.
[0023] Durch die Ausgestaltung nach Fig. 4 kann die Lendenregion in ihrer Krümmung durch
einen flachen Winkel zwischen den Abschnitten 2 und 3 abgeflacht werden, so daß bei
dieser Ausgestaltung nicht nur ein Ausgleich der unterschiedlichen Druckregionen zwischen
Oberkörper und Becken sowie ein Ausgleich des Auflagedrucks in Rücken- und Seitenlage
durch die in Körperlängsrichtung angeordneten Latten 5 erfolgt, sondern auch der Lendenbereich
entlastet wird.
[0024] Der beschriebene Lattenrost besteht zweckmäßigerweise nur aus natürlichen Materialien,
wie Holz, ohne Bauteile aus Metall. Der Abschnitt 4 für die Fußregion und der Abschnitt
2 für die Oberkörperregion kann jeweils an den äußeren Enden anstellbar und arretierbar
ausgebildet werden, damit der Oberkörper oder die Beine entsprechend höher gelagert
werden können.
[0025] Die Längslatten 5 werden zweckmäßigerweise auswechselbar am Rahmen 6 bzw. den Querstreben
7,8 angebracht. Zweckmäßigerweise werden an den Stirnseiten des Rahmens 6 und auf
den beiden Seiten der Querstrebe 8 Schlitze zur Aufnahme der Latten 5 vorgesehen,
während die Lattenenden auf der Querstrebe 7 zur Erzielung eines glatten Überganges
aufliegen. Es ist aber auch möglich, die Lattenenden auf der Querstrebe 8 aufliegen
zu lassen und durch ein flexibles Band abzudecken, um einen möglichst glatten Übergang
zu erhalten.
[0026] Die Längsanordnung der Latten 5 insbesondere auf den Abschnitten 2 und 3 ergibt auch
den weiteren Vorteil, daß die Breite des Lattenrostes 1 keinen Einfluß auf die Abstützwirkung
hat bzw. bei einem Lattenrost mit einer Breite entsprechend der eines Doppelbettes
an jeder Stelle die gleiche Abstützwirkung erzielt wird.
[0027] Nach einer abgewandelten Ausführungsform können durchgehende Längslatten 5 vorgesehen
werden, die sich wenigstens über die Abschnitte 2 und 3 erstrecken, wobei diese Längslatten
an der Übergangsstelle zwischen Oberkörper- und Beckenregion auf der Unterseite abgestützt
sind. Durch die unterschiedlichen Abstände der Abstützung dieser Latten ergibt sich
eine unterschiedliche Nachgiebigkeit auf den Abschnitten 2 und 3.
[0028] Bei einem praktischen Ausführungsbeispies der beschriebenen Abstützvorrichtung beträgt
die Länge des Abschnitts 2 70 bis 80 cm, vorzugsweise 75 cm, während die Länge des
Abschnitts 3 für die Beckenregion 55 bis 65 cm, vorzugsweise 60 cm beträgt.
[0029] Die elastisch nachgiebigen, vorzugsweise bogenförmig vorgespannten Langslatten 5
haben im Oberkörperbereich auf dem Abschnitt 2 eine Flexibilität, die einer Durchbiegung
von 3 bis 5 cm, vorzugsweise 3,5 cm, bei einer Belastung von 4,5 kg bei einer Auflagelänge
von 10 cm bei einer Latte entspricht. Im Beckenbereich auf dem Abschnitt 3 beträgt
bei gleicher Belastung einer Latte die Durchbiegung 1,5 bis 3 cm, vorzugsweise 2 cm.
[0030] Die Latten sind an den Enden nicht starr eingespannt, sondern in Durchbiegerichtung
frei beweglich. Beispielsweise ist es auch möglich, die Lattenenden insbesondere an
der Stirnseite des Rahmens 6 durch entsprechend geformte Gummilager so abzustützen,
daß am Auflager einer Durchbiegung der Latte nach unten kein Widerstand entgegengestzt
wird.
[0031] Das zum Festlegen der Lattenenden vorgesehene Band 10 (Fig. 3) wird zweckmäßigerweise
so ausgebildet, daß durch Abnäher quer zu einem doppellagigen Band Taschen ausgebildet
werden, in die die abgesetzten Enden 9 der Längslatten 5 eingesteckt werden. Ein derart
ausgebildetes Band 10 mit Taschen kann auf der Querstrebe 7 bzw. der Leiste 12 aufliegen,
ohne daß es einer weiteren Befestigung durch Kleben oder dergleichen bedarf.
[0032] Die Längslatten selbst können aus Holz, Kunststoff, Fiberglas oder dergleichen bestehen.
Vorzugsweise werden Holzlatten verwendet, die aus drei bis fünf miteinander verleimten
Schichten bestehen.
[0033] Die Längslatten der Abschnitte 2 und 3 sowie gegebenenfalls des Abschnitts 4 können
auch flächig bespannt werden, beispielsweise mit einem Gewebe, das aber die Flexibilität
der einzelnen Latten nicht beeinträchtigt.
1. Abstützvorrichtung für eine Matratze oder dergleichen, insbesondere Lattenrost,
mit einem Rahmen und in Längsrichtung angebrachten, elastischen Latten,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstützvorrichtung in Längsrichtung in drei Abschnitte (2, 3, 4) unterteilt
ist, wobei angrenzend an das obere und untere Ende jeweils ein längerer Abschnitt
(2, 4) und dazwischen ein kürzerer Abschnitt (3) ausgebildet ist,
daß wenigstens am oberen und mittleren Abschnitt (2, 3) in Längsrichtung verlaufende
Latten (5) angeordnet sind, die mit ihren Enden am Rahmen (6) und an einer Querstrebe
(7) abgestützt sind, die am Rahmen (6) zur Abstützung der aneinandergrenzenden Enden
der Latten (5) des oberen (2) und mittleren Abschnitts (3) vorgesehen ist.
2. Abstützvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge des oberen und mittleren Abschnittes (2, 3) entsprechend der Länge des
Oberkörper- und Beckenbereichs ausgelegt ist.
3. Abstützvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden der Latten (5) am Rahmen (6) und auf der Querstrebe (7) über elastische
Zwischenlager (12) abgestützt sind.
4. Abstützvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschnitte (2, 3) für den Oberkörper- und Beckenbereich in einem Winkel relativ
zueinander anstellbar sind.
5. Abstützvorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die unteren Enden der Längslatten (5) auf dem Abschnitt (3) für die Abstützung
des Beckenbereiches an einer weiteren Querstrebe (8) des Rahmens (6) oder einem starren
Abschnitt (4) für die Abstützung der Beine abgestützt sind.
6. Abstützvorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet
daß die Längslatten (5) wenigstens an der Übergangsstelle zwischen den Abschnitten
(2, 3) für die Abstützung des Oberkörper- und Beckenbereichs auf der Querstrebe (7)
aufliegen.
7. Abstützvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längslatten (5) mit nebeneinanderliegenden Enden auf der Querstrebe (7) aufliegen
und durch ein flexibles Band (10) in ihrer Stellung gehalten werden.
8. Abstützvorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung (11; 12) zur Höhenverstellung der Abstützung an der Querstrebe
(7) vorgesehen ist.
9. Abstützvorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Querstrebe (7) auswechselbar eine Leiste (12) aus elastischem Material,
wie Latex, als Auflage für die Lattenenden angebracht ist.
10. Abstützvorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die äußeren Enden der Abschnitte (2, 4) für die Abstützung des Oberkörperbereichs
und der Beine in der Höhe verstellbar ausgebildet sind.