[0001] Die Erfindung betrifft ein auf Rollen gelagertes Krankenbett mit einem Liegeflächenrahmen
und ein auf Rollen gelagerter Nachttisch, wobei der Nachttisch zum gemeinsamen Verfahren
mit dem Krankenbett in einen Raum, der innerhalb der senkrechten Projektion des Liegeflächenrahmens
des Krankenbettes angeordnet ist, einfahrbar ist, wobei der Raum dem Untergestell
des Krankenbettes einer aus mehreren um jeweils horizontale Achsen schwenkbaren Liegeflächenteilen
gebildeten Liegefläche (Gliederrahmenbett) zugeordnet ist und der Nachttisch auf
wenigstens ein mindestens auf einem Teil seiner Länge als schiefe Ebene ausgebildetes
Aufbocklager mühelos auffahrbar oder nach einer Kippbewegung auf das Aufbocklager
auffahrbar und in beiden Fällen gegen Abkippen gesichert ist.
[0002] Ein auf Rollen gelagertes Krankenbett mit einem auf Rollen gelagerten Nachttisch
ist durch das DBP 25 25 711 oder durch des DBP 26 03 787 oder durch das DE-GM 75 18
422 vorbekannt. Diese Lösungen haben sich prinzipiell für bestimmte Krankenbetten
hervorragend bewährt, jedoch ist der Erfindunsgedanke (Aufgabe und Lösung) der vorerwähnten
Schutzrechte nicht auf alle Krankenbettentypen anwendbar, was auch für die DE-AS
26 39 726, die eine Ausführungsform des DBP 25 25 711 bzw. 26 03 787 bzw. des DE-GM
75 18 422 betrifft, gilt.
[0003] Bekannnt ist auch bei sogenannten Gliederrahmenbetten, also bei Krankenbetten, bei
denen das Untergestell aus mehreren um jeweils horizontale Achsen schwenkbaren Liegeflächenteilen
besteht, einen seitlichen Stauraum für den Nachttisch vorzusehen, so daß das Gliederrahmenbett
zusammen mit dem Nachttisch als gemeinsam verfahrbare Baueinheit, z. B. in die Desinfektionszentrale,
gefahren werden kann. Bei solchen Gliederrahmenbetten ist das kopfseitige Betthauptteil
nicht mit der Rückenlehne verbunden. Die Rückenlehne bildet aber selbst Teil des
Liegeflächenrahmens.
[0004] Bei den aus den DE-PS 25 25 711, 26 03 787, der DE-AS 26 39 726 und den Unterlagen
des deutschen Gebrauchsmusters 75 18 422 sowie 6 921 354 und der Firmenschrift "Arnold
- Kombinierte Bettnachttische" beschriebenen Krankenbetten ist eine schiefe Ebene,
auf die der Nachttisch aufgefahren werden kann, wie Sie beim Gegenstand des DE-GM
84 30 628 beschrieben ist, nicht vorgesehen. So sind aus der DE-PS 25 25 711, 26 03
787 und der DE-AS 26 39 726 Konstruktionen bekannt, die ein gemeinsames Verfahren
von Bett und Nachttisch gestatten, wobei der Nachttisch in den entsprechend offen
gestalteten Rahmen des Krankenbettes eingefahren, dort befestigt und auf seinen eigenen
Rollen fahrend mit dem Bett bewegt werden kann (vgl. auch die Unterlagen des DE-GM
75 18 422). Aus der DE-PS 26 03 787 und der DE-AS 26 39 726 sind Konstruktionen vorbekannt,
bei denen zum Verfahren der Nachttische in den Rahmen des Krankenbettes eingefahren
und durch Anheben oder Schwenken des Rahmens von diesem hochgehoben wird. Die Firmenschrift
"Arnold - Kombinierte Bettnachttische", die ebenfalls ein Krankenbett mit Nachttisch
betrifft läßt nur wenig erkennen, auf jeden Fall aber keine schiefe Ebene am Bett
zum Auffahren des Nachttisches. Bei der in den Unterlagen des DE-GM 6 921 354 beschriebenen
Konstruktion ist der Nachttisch derart mit einer Ausnehmung versehen, daß in diese
die Matratze mit Rahmen paßt, wobei, ordnet man den Nachttisch entsprechend seitlich
auf die Matratze aufgeschoben an, die Rollen des Nachttisches den Boden nicht berühren.
In den Unterlagen des DE-GM 73 27 533 sind zwar zwei kurze schiefe Ebenen vorgesehen,
auf die der Nachttisch aufgeschoben werden kann, doch soll dadurch der Nachttisch
nicht mit seinen Rollen vollständig vom Boden abgehoben werden. Diese Auflager sind
vielmehr Teil eines Kippbügels, mit dem der Nachttisch zum Transport auf das Bett
gekippt werden kann. Das Aufbocken auf das Bett wird also nicht wie bei dem DE-GM
84 30 628 durch Aufschieben auf eine schiefe Ebene, sondern mit Hilfe eines gesonderten
Gerätes, nämlich des Kippbügels durch Kippen, erreicht. Es handelt sich also um ein
völlig anderes Prinzip des Aufbockens.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein auf Rollen gelagertes Krankenbett mit
einem Liegeflächenrahmen und einen auf Rollen gelagerten Nachttisch gemäß dem Gattungsbegriff
(Oberbegriff) des Anspruches 1 derart auszubilden, daß der Nachttisch - wie bei dem
Gegenstand des DE-GM 84 30 628 - auch weiterhin schnell und problemlos, ggf. sogar
mühelos, in dem Stauraum eines Gliederrahmenbettes aufbockbar ist, dabei aber eine
im Bedarfsfalle auch erhebliche Bodenfreiheit zwischen Unterseite des Nachttisches
(Nachttischrollen) und dem Boden, auf dem das Krankenbett verfahren wird, erreicht
wird.
[0006] Ausgehend von einem auf Rollen gelagerten Krankenbett mit einem Liegeflächenrahmen
und einem auf Rollen gelagerten Nachttisch gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruchs
1 wird diese Aufgabe durch die in
Anspruch 1 wiedergegebenen Merkmale gelöst.
[0007] Bei der Erfindung besteht der Aufbockrahmen aus mindestens drei Längenabschnitten,
von denen mindestens zwei an einen horizontalen oder annähernd horizontalen Längenabschnitt
des Aufbocklagers anschließen. Dadurch besteht die Möglichkeit, im Bedarfsfalle einen
erheblichen Höhenunterschied zwischen dem Boden, auf dem der Nachttisch und das Krankenbett
verfahrbar sind und den Unterkanten der Rollen des Nachttisches zu überwinden. Dies
ist in manchen Krankenhäusern insbesondere wegen der dort verwendeten sogenannten
Waschmaschinen der Desinfektionszentralen erforderlich, um einerseits das aus Nachttisch
und Krankenbett bestehende Gebilde in die Waschzentralen problemlos einfahren zu
können, andererseits aber auch den Sprühdüsen, die Krankenbett und Nachttisch von
unten mit Desinfektionsflüssigkeit besprühen, genügend Raum zu geben. Da der Hub,
den der Nachttisch bei seinem Aufschieben auf das Aufbocklager überwinden muß, auf
mindestens drei Wegstrecken verteilt wird, ist der Nachttisch nach wie vor mühelos
und schnell auf dem Aufbocklager zu bewegen, wobei man es durch den Neigungswinkel
der nicht horizontalen Längenabschnitte des Aufbocklagers und/oder deren Länge in
der Hand hat, die aufzuwendenden Kräfte beim Aufschieben des Nachttisches so gering
zu halten, daß sie als angenehm empfunden werden und keine größeren Kraftanstrengungen
für das Bedienungspersonal im Krankenhaus bedeuten. Im Grunde genommen hat man es
durch die Aufteilung des Aufbocklagers in mehrere Längenabschnitte, die gegebenenfalls
unter verschiedenen Winkeln zum Boden, auf dem Nachttisch und Krankenbett verfahrbar
sind, angeordnet sind, in der Hand, einen in vernünftigen Grenzen beliebig großen
Hub mit dem Nachttisch durchzuführen, so daß auch sehr große Bodenfreiheiten von
mehr als zum Beispiel vier oder fünf Zentimetern zwischen Unterkante der Rollen des
Nachttisches und Aufstellboden leicht und bequem erzielbar sind.
[0008] Bei der Ausführungsform nach
Anspruch 2 sind der jeweils erste und letzte Längenabschnitt des Aufbocklagers parallel zum
Aufstellboden für das Krankenbett, auf dem es verfahrbar ist, angeordnet. Dadurch
wird die Möglichkeit eröffnet, den Nachttisch in der Aufbocklage in seiner normalen
Gebrauchslage, also in einer vertikalen Position, zusammen mit dem Nachttisch als
gemeinsame Baueinheit zu transportieren. Es brauchen dann auch keine besonderen Haltemittel
vorgesehen zu werden, um ein Abrutschen des Nachttisches von den als schiefe Ebenen
ausgebildeten Längenabschnitten des Aufbocklagers zu verhindern. Dadurch, daß außerdem
ein anderer Längenabschnitt ebenfalls horizontal zum Aufstellboden angeordnet ist
und daß sich dieser Längenabschnitt zwischen zwei als schiefe Ebenen ausgebildeten
Längenabschnitten befindet, besteht die Möglichkeit, am Nachttisch Mittel vorzusehen,
die beim Aufruhen auf diesen horizontalen Längenabschnitten den Nachttisch in seiner
vertikalen Gebrauchsstellung haltern.
[0009] In den
Ansprüchen 2 bis 4 sind weitere vorteilhafte Ausführungsformen beschrieben.
[0010] Gemäß
Anspruch 5 sind alle Längenabschnitte des Aufbocklagers einstückig miteinander ausgebildet.
[0011] Bei der Ausführungsform nach
Anspruch 6 sind diese Längenabschnitte materialmäßig einstückig verbunden.
[0012] Hierzu können die Längenabschnitte gemäß
Anspruch 7 aus einem geeigneten Profileisen oder Rohr bestehen, das durch Biegen oder einen
sonstigen geeigneten Umformungs vorgang mit den verschiedenen Längenabschnitten versehen
worden ist.
[0013] Gemäß
Anspruch 8 ist das Aufbockwiderlager als Rollenbahn ausgebildet, während das damit in Berührung
kommende Teil des Nachttisches eine Glattleiste, zum Beispiel in Form eines aufgeschnittenen
Profilrohres, oder ein Profileisen, beispielsweise ein im Querschnitt U-förmiges
Profileisen, oder eine Leiste aus reibungsarmen Kunststoff oder dergleichen, gebildet
ist.
[0014] Eine weitere sehr vorteilhafte Ausführungsform ist in
Anspruch 9 beschrieben. Bei dieser ist das am Nachttisch vorgesehene Widerlager als Rollenbahn
ausgestaltet, die mit dem als Leiste, Rohr oder Profileisen ausgebildeten Aufbockrahmens
zusammenwirkt. Sowohl bei der Ausführungsform nach Anspruch 8 als auch bei der Ausführungsform
anch Anspruch 9 ergibt sich ein sehr leichtgängiges Aufschieben des Nachttisches.
[0015] Eine besondere vorteilhafte Ausführungsform ist in
Anspruch 10 beschrieben. Bei dieser ist das mit dem Nachttisch verbundene Widerlager, zum Beispiel
eine Glattleiste, mit mehreren in Längsrichtung desselben mit Abstand zueinander
angeordneten Vorsprüngen, Auflagern, Nasen, Ansätzen oder dergleichen versehen, die
auf dem Aufbocklager aufruhen und in Transportstellung des Nachttisches am Krankenbett
den Höhenunterschied zwischen dem letzten Längenabschnitt, auf dem der Nachttisch
mit seinem Aufbockwiderlager aufruht und dem ersten Längenabschnitt des Aufbocklagers,
auf den der Nachttisch aufgeschoben werden kann, kompensieren, derart, daß der Nachttisch
in seiner vertikalen Gebrauchsstellung vom Krankenbett transportierbar ist.
[0016] Gemäß
Anspruch 11 ist am Krankenbett eine Klinkensperre vorgesehen, die in Transportstellung des Nachttischkorpus
übergreift, um ein Herabrutschen des Nachttisches vom Aufbocklager zu verhindern.
[0017] Bei der Ausführungsform nach
Anspruch 12 sind am Nachttisch Schnäpper vorgesehen, die in Offenstellung der Türen des Nachttisches
in dessen Transportstellung am Krankenbett ein Zufallen der Türen ausschließen. Dadurch
kann die Desinfektionsflüssigkeit ungehindert in den Innenraum des Nachttisches eingespritzt
werden, aber auch wieder ablaufen.
[0018] Gemäß
Anspruch 10 beträgt die Bodenfreiheit des aufgebockten Nachttisches zwischen Unterkante der
Rollen des Nachttisches und dem Boden auf dem Krankenbett aufruht, 2,5 bis 10 cm,
vorzugsweise 3,5 bis 6,5 cm.
[0019] In der Zeichnung ist die Erfindung - teils schematisch - an einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 Ein neuerungsgemäß ausgestaltetes Gliederahmenbett in perspektivischer Darstellung;
Fig 2 Eine Seitenansicht zu Fig. 1 mit einem in einem Stauraum aufgebockt angeordneten
Nachttisch;
Fig. 3 Eine Stirnansicht zu Fig. 1, in kleinerem Maßstab;
Fig. 4 Eine Stirnansicht entsprechend Fig. 3, und zwar zu Beginn des Aufbockens eines
Nachttisches, teils abgebrochen dargestellt;
Fig. 5 Eine weitere Stirnansicht, wobei der Nachttisch sich bereits in Aufbockstellung
befindet;
Fig. 6 Ein Aufbockwiderlager, schematisch in größerem Maßstab veranschaulicht.
[0020] In der Zeichnung sind mit dem Bezugszeichen 1, 2 bzw. 3 Liegeflächenteile eines sogenannten
Gliederrahmenbettes bezeichnet. Die Liegeflächenteile 1 und 2 sind um koaxial zueinander
angeordnete, horizontale Achsen 4 und 5, die Liegeflächenteile 2 und 3 um ebenfalls
koaxial zueinander angeordnete, horizontale Achsen 6 und 7 in vertikaler Richtung
schwenkbeweglich miteinander verbunden.
[0021] Die Liegeflächenteile 1, 2 und 3 bilden einen Matratzen- oder Liegeflächenrahmen.
Das Bettzeug und die Matratze sind aus Gründen der Vereinfachung nicht dargestellt
worden.
[0022] Die Liegeflächenteile 1, 2 und 3 sind über ein lediglich schematisch angedeutetes,
im Rahmen der Neuerung im einzelnen nicht interessierendes Koppelgestänge 8 über
Hebel mit einem Untergestell 9 gekuppelt, wobei von diesen Hebeln lediglich aus Gründen
der Vereinfachung die Hebel 10, 11, 12 und 13 mit Bezugszeichen bezeichnet sind. Das
Bezugszeichen 14 weist auf einen Hebel für eine Fußpumpe hin, mittels welcher sich
der Matratzenrahmen 1, 2 und 3 hochpumpen und gegebenenfalls auch wieder abwärts fahren
läßt. Demgemäß ist der Matratzenrahmen 1, 2 und 3 in seiner Höhe verstellbar und
in der jeweils gewünschten Höhenlage auch arretierbar. Außerdem sind die Liegeflächenteile
1, 2 und 3 allein oder gemeinsam neigungsverstellbar angeordnet. Die Verstellbarkeit
kann motorisch und/oder manuell geschehen. Von den Liegeflächenteilen bildet das Liegeflächenteil
1 die Rückenlehne und demgemäß das Liegeflächenteil 3 das Fußteil, mit dem ein Betthaupt
15 gekuppelt ist.
[0023] Das Untergestellt 9 ist auf dem Boden 16 über Rollen 17, 18, 19 und 20 verfahrbar
angeordnet. Mindestens eine der Rollen 17 bis 20 ist feststellbar (arretierbar) ausgebildet,
was aus der Zeichnung allerdings nicht hervorgeht. Bei den dargestellten Ausführungsformen
ist das Gliederrahmenbett im Bereich seines kopfseitigen Endteils mit einem in der
senkrechten Draufsicht rechteckförmigen Raum (Stauraum) 21 versehen, der von der einen
Längsseite des Gliederrahmenbettes her zugänglich und zu dieser Seite auch offen ausgebildet
ist. Der Stauraum 21 liegt mit seiner Längsachse 22 quer zur Längsachse 23 des Gliederrahmenbettes.
Der Stauraum 21 kann aber auch eine anders geneigte Form, zum Beispiel eine quadratische
Aus bildung, erhalten, wenn dies im Hinblick auf den in den Stauraum 21 einzufahrenden
Nachttisch 24 zweckmäßig sein sollte. Dieser Nachttisch 24 ist ebenfalls auf Rollen
25, 26, 27 bzw. 28 auf dem Boden 16 verfahrbar und demgemäß in den Stauraum 21 einfahrbar.
Der Nachttisch 24 kann ansonsten die übliche, je nach dem Verwendungszweck erforderliche
Ausbildung aufweisen, die im Rahmen der Erfindung (Aufgabe und Lösung) nicht näher
interessiert. Vorliegend weist der Nachttisch 24 unterhalb einer Tischplatte 29
zwei seitlich herausziehbare Schubladen 30 und 31 auf. Unterhalb der Schubladen 30,
31 ist ein durch eine Tür 32 verschließbares Fach angeordnet, das aber auch offen
ausgebildet sein kann.
[0024] Oberhalb der Rollen 25 bis 28 ist an der einen Stirnseite 33 des Nachttisches 24
ein sich bei der dargestellten Ausführungsform über die betreffende gesamte Stirnseite
33 erstreckendes Aufbockwiderlager 34 in Form einer im Querschnitt etwa U-förmigen
Schiene angeordnet, deren U-Schenkel nach unten zum Boden 16 gerichtet sind, so daß
das U nach unten offen ausgebildet ist. Das Aufbockwiderlager 34 kann aber auch eine
andere, zum Beispiel im Querschnitt polygonförmige oder L-förmige Gestaltung aufweisen,
oder eine Röllchenbahn darstellen. Das Aufbockwiderlager 34 ist bei der dargestellten
Ausführungsform wirkungsmäßig einstückig mit dem Nachttisch 24 verbunden und als Kunststoffleiste
ausgebildet. Vorteilhafterweise wird ein reibungsarmer Kunststoff verwendet. Es ist
auch denkbar, beispielsweise einen mit PTFE (Polytetrafluoräthylen) beschichteten
Kunststoff oder einen Kunststoff, in dem PTFE in Form von Spänen, Schnitzen oder Granulaten
eingelagert sind, zu verwenden, so daß das Aufbockwiderlager 34 eine selbstschmierende
Wirkung aufweist.
[0025] Ein kopfseitiges Betthaupt 35 ist durch einen L-förmigen Träger 36 mit einem Querholm
39 des Untergestells 9 verbunden. Der L-förmige Träger 36 ist mit seinem horizontal
verlaufenden Schenkel 40 einstückig mit dem Querholm 39 verbunden, während der vertikal
verlaufende Schenkel 41 des L-förmigen Trägers 36 lösbar am Unterteil des Betthauptes
35 befestigt ist. Dadurch befindet sich das kopfseitige Betthaupt 35 in einem gewissen,
der Länge L des horizontalen Schenkels 40 entsprechenden Abstand vom Querholm 39 und
begrenzt dadurch an dieser Seite den Stauraum 21, während der Stauraum 21 stirnseitig
durch die entsprechende Seitenwand des horizontalen Schenkels 40 des L-förmigen Trägers
36 begrenzt wird. Die dem Betthaupt 35 gegenüberliegende Längsseite des Stauraums
21 wird durch das Aufbocklager 43 begrenzt. An der dem Nachttisch 24 zugekehrten Seite
des vertikalen Holmes 41 ist das Betthaupt 35 mit einer Leiste 42 versehen, die zum
Beispiel aus einem glatten Kunststoff besteht, die eine Beschädigung des Nachttisches
verhindert. Diese Leiste 42 ist somit in erheblichem verikalen Abstand oberhalb des
Aufbockwiderlagers 34 angeordnet. Im übrigen ist die Anordnung so getroffen, daß sich
die Schubladen 30 und 31 zum Teil herausziehen und die Tür 32 unterhalb des Oberteils
des Betthauptes 35 öffnen lassen, was in Figur 2 dargestellt ist. Dadurch ist das
Gesamtgebilde aus Gliederrahmenbett und Nachttisch 24 voll desinfektionsfähig, insbesondere
heiß desinfektionsfähig (flüssiges Desinfektionsmittel wird in heißem Zustand auf
das Krankenbett und den Nachttisch 24 in einem abgeschlossenen Raum, sogenannte "Waschmaschine"
aufgespritzt). Das Desinfektionsmittel kann somit auch in die Innenräume des Nachttisches
24 hineingelangen. Im Bedarfsfalle kann der Nachttisch 24 um einen geringen Winkelbetrag
in seiner Aufbockstellung geneigt angeordnet sein, so daß die Desinfektionsflüssigkeit
schnell ablaufen kann. Dies kann zum Beispiel durch eine entsprechende Neigung des
Aufbocklagers 43 geschehen, was weiter unten noch vollständig beschrieben wird.
[0026] An der dem Nachttisch 24 zugekehrten Seite des Querholmes 39 ist das Aufbocklager
43 angeordnet, das bei der dargestellten Ausführungsform aus einem Rohr besteht,
aber auch eine andere Ausgestaltung, vorteilhafter eine Querschnittsform aufweisen
kann, die dem Aufbockwiderlager 34 formmäßig angepaßt ist, derart, daß das Aufbocklager
43 vorzugsweise formschlüssig in das Aufbockwiderlager 34 paßt, was aber im Rahmen
des Erfindungsgedankens (Aufgabe und Lösung) nicht zwingend notwendig ist.
[0027] Das Aufbocklager 43 weist einen rechtwinklig nach oben gebogenen Schenkel 44 auf,
der an dem Schenkel 40 des L-Trägers 36 einstückig befestigt ist. Dieser Schenkel
44 geht in ein weiteres Teil des Aufbocklagers 43 über, das nachfolgend noch beschrieben
wird.
[0028] Wie insbesondere aus Fig. 6 hervorgeht, schließt sich an den Schenkel 44 materialmäßig
einstückig ein horizontaler Längenabschnitt 45 mit der Länge A an, an den sich wiederum
materialmäßig einstückig ein Längenabschnitt 46 mit der horizontal gemessenen Länge
B anschließt. Der Längen abschnitt 46 verläuft unter einem spitzen Winkel α zur Horizontalen,
und zwar bei der dargestellten Ausführungsform unter einem Winkel α von 5 Grad bis
30 Grad, vorzugsweise unter einem Winkel von 7 Grad.
[0029] Der Längenabschnitt 46 geht materialmäßig einstückig in einen Längenabschnitt 47
über, der horizontal, also parallel zu dem Längenabschnitt 45 verläuft und in horizontaler
Ebene die Länge C aufweist. Wiederum an den Längenabschnitt 47 schließt sich ein Längenabschnitt
48 materialmäßig einstückig an, der unter einem spitzen Winkel β zur Horizontalen,
also auch zum Längenabschnitt 47, verläuft. Der Längenabschnitt 48 besitzt die horizontale
Länge D. Die Winkel α und β können gleich, aber auch unterschiedlich sein. Auch können
die Längen A, C einerseits und die Längen B, D andererseits untereinander gleich sein,
was aber nicht erforderlich ist. Vielmehr wird man die Winkel α und β und die Längen
A, B, C und D auf die jeweils vorliegenden Konstruktionen und die im Krankenhaus herrschenden
Betriebsbedingungen, insbesondere auch auf die gewünschte Bodenfreiheit der Rollen,
25, 26 bzw. 27, 28 abstimmen. Die Gesamtlänge L des Aufbocklagers 43 kann gleich der
in dieser Richtung gemessenen Breite des Nachttischkorpus oder auch länger sein (Fig.
5), insbesondere um zu ermöglichen, daß der Schenkel 44 im Bedarfsfalle in einem
sanften Bogen in den horizontalen Längenabschnitt 45 übergeht. Auch dies ist aber
keine Voraussetzung zur Verwirklichung des Erfindungsgedankens (Aufgabe und Lösungen).
[0030] Deutlich ist aus Fig. 5 zu ersehen, daß das Aufbockwiderlager 34 in axialer Richtung
zwei Widerlagervorsprünge 49 bzw. 50 aufweist, die materialmäßig einstückig mit dem
Aufbockwiderlager 34 ausgebildet sind. Diese Widerlagervorsprünge 49 und 50 sind
in Fig. 6 schematisch angedeutet. Hieraus geht besonders deutlich hervor, daß eine
gedachte Verbindungslinie 51, die mit der oberen Begrenzung der Widerlagervorsprünge
49 und 50 zusammenfällt, bei diesem Ausführungsbeispiel horizontal verläuft. Die Widerlagervorsprünge
49 und 50 kompensieren also eine etwaige Schrägstellung und/oder einen Höhenunterschied
zwischen den einzelnen Längenabschnitten 45 und 47, so daß die Tischplatte 29 auch
in Transportstellung (Fig. 5) horizontal oder im wesentlichen horizontal verläuft,
also der Nachttisch in der Aufbockstellung sich in seiner vertikalen Gebrauchsstellung
befindet. Statt zwei Widerlagervorsprünge 49 und 50 können auch mehrere solcher Widerlagervorsprünge
angeordnet sein, wie es auch möglich ist, die Höhenkompensation durch andere Mittel,
beispielsweise durch eine entsprechende Ausgestaltung des gesamten Aufbockwiderlagers
34 auszugleichen.
[0031] Es ist auch in allen Fällen nicht zwingend erforderlich, das Aufbocklager 43 über
seine gesamte Länge F mit mehreren horizontalen Abschnitten, beispielsweise mit den
Abschnitten 45 und 47, zu versehen. Vielmehr kann es in manchen Fällen auch ausreichend
sein, nur den horizontalen Abschnitt 45 vorzusehen und die übrigen Längenabschnitte
unter einem mehr oder weniger großen spitzen Winkel zur Horizontalen geneigt verlaufend
anzuordnen und den aufgebockten Nachttischschrank gegen Abrutschen durch eine wegschwenkbare
Sperrklinke 52 zu sichern, die mit dem Krankenbett verbunden ist.
[0032] Die Oberkante 53 des Endes desjenigen Längenabschnittes 48, der beim Aufschieben
des Nachttisches 24 als erster mit dem Aufbockwiderlager 34 in Berührung kommt, wird
man mit Vorteil so anordnen, daß ohne Kippen der Nachttisch 24 man diesen mühelos
auf das Aufbockwiderlager 43 aufschieben kann. Es wird jedoch auch Fälle geben, in
denen man den Nachttisch 24 um einen geringen Winkelbetrag entgegen seiner Aufschieberichtung
kippt, um die Unterkante des Aufbockwiderlagers 34 auf die Oberkante 53 des Aufbocklagers
43 auflaufen zu lassen. In diesem Fall braucht kaum ein großer Kraftaufwand aufgewandt
zu werden, um die geringfügige Gewichtskomponente auf die schiefe Ebene aufzuschieben.
[0033] Die Winkel α und β wird man in der Regel so wählen, daß sie ein sanftes Aufgleiten
des Nachttisches 24 auf das Aufblocklager 43 ermöglichen. Man erkennt deutlich aus
der Darstellung in Fig. 6, daß der gesamte Hub H, um den der Nachttisch 24 vom Boden
16 bis in seine oberste Aufbockstellung angehoben wird in mehrere Einzelhübe durch
die besondere, neuerungsgemäße Ausgestaltung des Aufbocklagers 43 unterteilt ist.
Es können demgemäß auch noch mehrere horizontale und/oder als schiefe Ebenen ausgebildeten
Längenabschnitte vorgesehen werden, als dies dargestellt ist. Der horizontal gemessene
Abstand zwischen den Mittelpunkten der Widerlagervorsprünge 49 und 50 ist so bemessen,
daß diese bei der aus Fig. 6 ersichtlichen Ausführungsform auf den Oberflächen der
Längenabschnitte 45 und 47 aufliegen. Diese Situation ist auch in Fig. 5 veranschaulicht.
[0034] Dem Krankenbett ist ein Schnäpper 54 (Fig. 2) zugeordnet, der die Tür 32 in Offenstellung
hält, wenn sich dieses Gebilde aus Krankenbett und Nachttisch 24 in der Waschmaschine
befindet. Auch den anderen Türen können derartige Schnäpper zugeordnet sein. Die Schnäpper
sind federbelastet, so daß die Türen lediglich herausgezogen und wieder eingeschwenkt
zu werden brauchen, um die Federkraft der Schnäpper zu überwinden.
[0035] Die in den Ansprüchen und in der Beschreibung beschriebenen und aus der Zeichnung
ersichtlichen Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen
für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
Literaturverzeichnis
[0036] DE-PS 25 25 711
DE-PS 26 03 787
DE-AS 26 39 726
DE-GM 69 21 354
DE-GM 73 27 533
DE-GM 75 18 422
DE-GM 84 30 628
Firmenschrift "Arnold - Kombinierte Bettnachttische"
1. Auf Rollen gelagertes Krankenbett mit einem Liegeflächenrahmen und auf Rollen
gelagerter Nachttisch, wobei der Nachttisch zum gemeinsamen Verfahren mit dem Krankenbett
in einen Raum, der innerhalb der senkrechten Projektion des Liegeflächenrahmens
des Krankenbettes angeordnet ist, einfahrbar ist, wobei der Raum dem Untergestell
des Krankenbettes einer aus mehreren um jeweils horizontale Achsen schwenkbaren Liegeflächenteilen
gebildeten Liegefläche (Gliederrahmenbett) zugeordnet ist und der Nachttisch auf
wenigstens ein mindestens auf einem Teil seiner Länge als schiefe Ebene ausgebildetes
Aufbocklager mühelos auffahrbar oder nach einer Kippbewegung auf das Aufbocklager
auffahrbar und in beiden Fällen gegen Abkippen gesichert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbocklager (43) aus mindestens drei Längenabschnitten (45, 46, 47), vorzugsweise
indessen aus vier Längenabschnitten (45, 46, 47, 48) besteht, von denen mindestens
zwei an einen horizontalen Längenabschnitt (z. B. 47) anschließende Längenabschnitte
(46, 48) als schiefe Ebene von geradliniger oder gekrümmter Form ausgebildet sind.
2. Krankenbett und Nachttisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils an einen horizontalen Längenabschnitt (z. B. 47) anschließenden
Längenabschnitte (46, 48) mit ihren Oberflächen parallel oder annähernd parallel zueinander
verlaufen.
3. Krankenbett und Nachttisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in Aufschieberichtung des Nachttisches (24) hintere Längenabschnitt (45)
horizontal verläuft, während der erste Längenabschnitt, auf den der Nachttisch (24)
aufschiebbar ist, unter einem spitzen Winkel (β) zur Horizontalen gerichtet ist.
4. Krankenbett und Nachttisch nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß alle schiefen Ebenen unter einem spitzen Winkel(α) bzw. (β) von weniger als 30
Grad zur Horizontalen verlaufen.
5. Krankenbett und Nachttisch nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß alle Längenabschnitte (45, 46, 47, 48) des Aufbocklagers (43) einstückig miteinander
verbunden sind sowie sanft und sprunglos mit ihren Gleitoberflächen ineinander übergehen.
6. Krankenbett und Nachttisch nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß alle Längenabschnitte (45, 46, 47, 48) materialmäßig einstückig miteinander
verbunden sind.
7. Krankenbett und Nachttisch nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbocklager (43) aus Profileisen oder einem Rohr besteht.
8. Krankenbett und Nachttisch nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbocklager (43) als Rollenbahn ausgebildet ist, während das Aufbockwiderlager
(34) eine Glattleiste ist.
9. Krankenbett und Nachttisch nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbockwiderlager (34) einer Rollenbahn und das Aufbocklager (43) glattwandig
ausgebildet ist.
10. Krankenbett und Nachttisch nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Aubockwiderlager (34) mehrere Widerlagervorsprünge (49, 50) aufweist, die
in Aufbockstellung des Nachttisches (24) den Höhenunterschied zwischen zwei Längenabschnitten
(45, 47) des Aufbocklagers (43) ausgleichen, auf denen der Nachttisch (24) ruht.
11. Krankenbett und Nachttisch nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachttisch durch eine am Krankenbett befestigte Sperrklinke (52) oder dergleichen
gehaltert ist.
12. Krankenbett und Nachttisch nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß den Türen des Nachttisches (24) je ein Schnäpper zugeordnet ist, die die Türen
(32) in der Waschmaschine beim Desinfizieren offenhalten.
13. Krankenbett und Nachttisch nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß in Aufbockstellung der lichte Raum zwischen der Unterkante der Rollen (25, 26
bzw. 27, 28) des Nachttisches (24) und den Boden (16), auf dem das Krankenbett aufruht,
2,5 bis 10 cm, vorzugsweise 3,5 bis 6,5 cm, beträgt.