[0001] Die Erfindung betrifft einen Schalter für Kraftfahrzeuge mit in einem Schaltergehäuse
mittels eines Auslöseteiles gegenüber Festkontakten beweglichen Kontaktteilen, die
an einem im Schaltergehäuse verschiebbaren federbelasteten Kontaktträger angeordnet
sind.
[0002] In Kraftfahrzeugen gibt es verschiedene Anwendungsbereiche für mechanisch betätigte
Schalter, die gegenüber dem Eindringen von Gasen und Flüssigkeiten absolut dicht
sein müssen. In aller Regel löst ein nicht zum eigentlichen Schalter gehörendes Auslöseteil
die beabsichtigte Schaltfunktion über ein zum Schalter gehörendes Übertragungselement,
wie einen Stößel, Stift, Hebel oder dergleichen, aus. Da dieses zum Schalter gehörende
Übertragungselement in mechanischen Eingriff bzw. mechanische Berührung mit dem den
Schaltvorgang auslösenden Auslöseteil kommt, um die Schaltung auszulösen, ist eine
zuverlässige und langlebige Abdichtung des elektrischen Teils eines solchen Schalters
insbesondere bei wesentlichen Temperatureinflüssen problematisch.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schalter nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1 so auszubilden, daß alle für den elektrischen Schaltvorgang erforderlichen
mechanischen Abläufe des Schalters ohne Berührung mit dem Auslöseteil innerhalb eines
hermetisch abgedichteten Schalterinnenraumes erfolgen können.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beweglichen Teile des
Schalters und die Festkontakte in einem allseitig geschlossenen Schaltergehäuse hermetisch
abgedichtet angeordnet sind, und daß der Kontaktträger mit einem von der Außenseite
des Schaltergehäuses mittels des Auslöseteiles durch Magnetkraft berührungsfrei betätigbaren
Anker in Verbindung steht, der in seiner Ruhestellung von einer Druckfeder beaufschlagt
ist.
[0005] Durch die Erfindung wird neben einer völlig verschleißfreien indirekten Betätigung
des Schalters durch das Auslöseteil auch eine zuverlässige Abdichtung aller beweglichen
Schalterteile unter allen vorkommenden Betriebsbedingungen in besonders einfacher
Weise erreicht.
[0006] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Druckfeder im Schaltergehäuse zwischen Anker
und Auslöseteil angeordnet ist, wobei der Kontaktträger auf einem mit dem Anker fest
verbundenen Betätigungsstift aus nichtmagnetischem Werkstoff gegen die Wirkung einer
Kontaktandruckfeder verschiebbar gelagert sein kann. Der Anker ist vorteilhafterweise
ein Dauermagnet, und das Auslöseteil besteht aus einem weichmagnetischen Material.
[0007] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines
Längsschnittes durch einen Schalter für Kraftfahrzeuge schematisch dargestellt.
[0008] Bei dem in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen
einfachen Ein-/Ausschalter 1 für Kraftfahrzeuge mit einem allseitig geschlossenen
Schaltergehäuse 2 aus einem nichtmagnetischen Werkstoff, zum Beispiel Kunststoff.
Ebenso wie das Schaltergehäuse 2 ist auch der Sockel 3 des Schalters 1 aus nichtmagnetischem
Werkstoff hergestellt und gegenüber dem Schaltergehäuse 2 durch einen Dichtring 4
aus einem elastischen Material, vorzugsweise durch einen O-Ring, hermetisch abgedichtet.
[0009] Das Schaltergehäuse 2 ist mit dem Sockel 3 auf geeignete Weise mechanisch fest und
dauerhaft verbunden. Im Sockel 3 befinden sich Anschlußstecker 12 mit Festkontakten
5 sowie ein gegenüber den Festkontakten 5 beweglicher Kontaktträger 6 in Form einer
Kontaktbrücke oder -scheibe mit beweglichen Kontaktteilen 6a.
[0010] Der Kontaktträger 6 ist auf einem Betätigungsstift 8 aus nichtmagnetischem Material,
der mit dem Anker 9 fest verbunden ist, verschiebbar angeordnet und wird durch eine
Kontaktandruckfeder 7 in Anlage an einem Sicherungsring 8a gehalten, der in einer
Ringnut am Betätigungsstift 8 sitzt. Der Kontaktträger 6 folgt dadurch den Bewegungen
des Betätigungsstiftes 8, bis er mit seinen Kontaktteilen 6a an den Festkontakten
5 unter der Wirkung der Kontaktandruckfeder 7 zur Anlage kommt.
[0011] Der Anker 9 steht unter der Wirkung einer Schraubendruckfeder 10, durch die er in
einer vorbestimmten Ruhestellung in Richtung auf den Sockel 3 gehalten wird, in der
der bewegliche Kontaktträger mit den Kontaktteilen 6a von den Festkontakten 5 abgehoben
ist.
[0012] An der Außenseite des Schaltergehäuses 2 ist ein Auslöseteil 11 zwischen einer Ruhestellung
I und einer strichpunktiert gezeigten Auslösestellung II verschiebbar angeordnet.
[0013] Wird dieses nicht zum eigentlichen Schalter gehörende Auslöseteil 11 von seiner
Ruhestellung I in die Auslösestellung II unmittelbar vor dem Schaltergehäuse 2 gebracht,
in der die elektrische Schaltfunktion erfolgen soll, so wird der Anker 9 des Schalters
1 hierdurch aktiviert, überwindet die Kraft der Druckfeder 10 und bewegt sich in Richtung
auf das Auslöseteil 11. Dabei wird der Kontaktträger 6 bzw. die Kontaktscheibe mit
den beweglichen Kontaktteilen 6a in der gleichen Richtung mitbewegt, bis die beweglichen
Kontaktteile 6a an den Festkontakten 5 zur Anlage kommen und damit die Bewegung beendet
wird. Der Stromkreis ist so geschlossen, bis das Auslöseteil 11 aus der Auslösestellung
II wieder entfernt wird und der Schalter in seine Ruhelage zurückkehrt.
[0014] Je nach Funktionsweise kann der Anker 9 ein Dauermagnet sein und das Auslöseteil
11 aus einem weichmagnetischen Material bestehen oder ebenfalls ein Dauermagnet sein.
Der Anker 9 kann aber auch aus einem weichmagnetischen Material bestehen, und das
Auslöseteil 11 kann dann ein Dauermagnet oder ein Elektromagnet sein.
[0015] Außerdem kann sich am Auslöseteil 11 sowohl ein Dauermagnet als auch in entsprechendem
Abstand dazu ein Teil aus weichmagnetischem Material befinden, die mit dem Anker
9 je nach Stellung des Auslöseteiles 11 in Wirkverbindung treten.
1. Schalter für Kraftfahrzeuge mit in einem Schaltergehäuse mittels eines Auslöseteiles
gegenüber Festkontakten beweglichen Kontaktteilen, die an einem im Schaltergehäuse
verschiebbaren federbelasteten Kontaktträger angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet , daß die beweglichen Teile des Schalters (1) und die Festkontakte (5) in einem allseitig
geschlossenen Schaltergehäuse (2) hermetisch abgedichtet angeordnet sind, und daß
der Kontaktträger (6) mit einem von der Außenseite des Schaltergehäuses (2) mittels
des Auslöseteiles (11) durch Magnetkraft berührungsfrei betätigbaren Anker in Verbindung
steht, der in seiner Ruhestellung von einer Druckfeder (10) beaufschlagt ist.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Druckfeder (10) im Schaltergehäuse (2) zwischen Anker (9) und Auslöseteil
(11) angeordnet ist.
3. Schalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Kontaktträger (6) auf einem mit dem Anker (9) fest verbundenen Betätigungsstift
(8) aus nichtmagnetischem Werkstoff gegen die Wirkung einer Kontaktandruckfeder (7)
verschiebbar gelagert ist.
4. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Anker (9) ein Dauermagnet ist, und daß das Auslöseteil (11) aus einem weichmagnetischen
Material besteht.