[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung der Gießspiegelhöhe im Gießraum
einer Bandstranggießanlage, bei dem die Badspiegelhöhe kontinuierlich gemessen wird
und Abweichungen von einer vorgegebenen Höhenlage in Steuersignale zur Verschiebung
des Gießspiegels auf die vorgebene Höhenlage umgesetzt werden, wobei neben der kontinuierlichen
berührungslosen Höhenmessung mittels eines Wirbelstromsensors wenigstens ein Istwert
der Gießspiegelhöhe durch den bezüglich seiner Höhenlage erfaßbaren Kontakt einer
Elektrode mit dem Gießspiegel gemessen und der Istwert der Kontaktmessung zur Eichung
der Wirbelstrommessung verwendet wird.
Ausgehend von der europäischen Patentanmeldung 85 102 701.1 (Veröffentlichungsnummer
0 194 327), die ein Verfahren zur Regelung der Lage des Gießspiegels im Gießraum
einer Bandstranggießanlage betrifft, bei dem die von der Badspiegelhöhe abhängigen
Meßsignale von Sensoreinheiten in Steuersignale zur Veränderung des Gießspiegels auf
eine vorgegebene Gießspiegelhöhe umgesetzt werden, wird in dem deutschen Patent (Patentanmeldung
P ) vorgeschlagen, für die Höhenmessung einen Wirbelstromsensor einzusetzen
und diesen mir einem in das Schmelzbad eingetauchten Elektrodenmeßfühler zu eichen.
Dieser Elektrodenmeßfühler sieht eine ständig eingetauchte längere und eine kürzere
Gegenelektrode vor, die erst Kontakt mit der Schmelze bekommt, wenn der Badspiegel
entsprechend weit angestiegen ist.
[0002] Die Schmelze selbst stellt dann eine leitende Verbindung zwischen den beiden Elektroden
her und löst so ein diesen Istwert der Gießspiegelhöhe anzeigendes Signal aus, das
zur Eichung des Wirbelstromsensors verwendet wird. Auch bei einem Elektrodenmeßfühler
mit mehreren Gegenelektroden wird nicht der Istwert der Gießspiegelhöhe zu einem beliebigen
Zeitpunkt gemessen sondern bestätigt, daß bestimmte Istwerte beim Kontakt der Schmelze
mit den Gegenelektroden jeweils erreicht sind.
Bei diesem bekannten Verfahren ist es unvermeidbar, daß sich an den Elektroden des
Elektrodenmeßfühlers beispielsweise flüssiger Stahl ansetzt. Der Ansatz des flüssigen
Stahls bildet eine Brücke zwischen den Elektroden und erstarrt leicht, wodurch zu
befürchten ist, daß auch dann der leitende Zustand aufrechterhalten bleibt, wenn
später der Badspiegel wieder absinkt.
Dieses Meßverfahren, das auf dem leitenden Zustand des Elektrodenmeßfühlers beruht,
ist zwar zur Erfassung des Badspiegels zum Zeitpunkt des Beginns des Gießvorganges
geeignet, kann aber den Stand des flüssigen Stahls nicht mehr mit hoher Genauigkeit
erfassen, wenn der Gießspiegel seinen vorgegebenen Wert, also einen gewissen stationären
Zustand erreicht hat. Beim Beginn des Vergießens steigt das Bad je nach Zufuhr des
flüssigen Stahles an, wobei sich keine Brücke, die die Elektroden in leitendem Zustand
hält, bildet, so daß eine bestimmte Badspiegelhöhe exakt nachgewiesen werden kann.
Nach dem Angießen kommt es nun darauf an, einen vorgegebenen Gießspiegel so genau
wie möglich einzuhalten, um ein dünnes Band konstanter Dicke und hoher Qualität erzeugen
zu können. Die Gießspiegelmessung muß also feinfühlig Schwankungen der Gießspiegelhöhe
anzeigen. Hierfür ist die kontinuierliche, berührungslose Messung mittels eines Wirbelstromsensors
an sich sehr geeignet, doch gehen in das Meßergebnis auch eliminierbare Einflüsse
aus den elektromagnetischen Eigenschaften des Umfeldes ein. Diese Umgebungseinflüsse
sind aufgrund thermischer Verformungen der Vorrichtung nicht grundsätzlich konstant
und können so im Laufe der Gießzeit zu mehr oder weniger bedeutenden Verzerrungen
der Höhenmessung und zu Fehlern in der Gießspiegelregelung führen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile und die einem stationären Elektrodenmeßfühler
anhaftenden Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren zur Regelung der Gießspiegelhöhe
zu schaffen, dessen Zuverlässigkeit über die gesamte Gießzeit erhalten bleibt.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine insbesondere für die Lösung der Verfahrenstechnik
geeignete Einrichtung bereitzustellen.
[0004] Verfahrenstechnisch wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Kontaktmessung mittels
einer vertikal verfahrbaren Elektrode während des gesamten Gusses periodisch wiederholt
wird und nach jeder Wiederholung eine Eichung der Wirbelstrommessung erfolgt.
[0005] Gemäß einer Weiterentwicklung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Elektrode auf
ihrem Absenkweg in Richtung auf den Badspiegel vor Erreichen des Badspiegels eine
ortsfeste Lichtschranke durchläuft und zur Erfassung des Istwertes der Gießspiegelhöhe
der Verfahrweg der Elektrode von der Lichtschranke bis zum Kontakt mit dem Gießspiegel
gemessen wird.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geht aus von einer
Einrichtung zur Regelung der Gießspiegelhöhe im Gießraum einer Bandstranggießanlage
mit einem Wirbelstromsensor über dem Schmelzbad, mit einer Elektrode, die bei Erfassung
des Istwertes einer Höhenlage des Gießspiegels in Kontakt mit der Schmelze ist, mit
einer Steuervorrichtung, an die der Wirbelstromsensor und die Elektrode angeschlossen
sind und die ein Programm enthält, mit dem die kontinuierlichen Signalfolgen des
Wirbelstromsensors unter Berücksichtigung des Istwertsignals der Elektrode in Steuersignale
umsetzbar sind, mit denen wenigstens einer der Gießparameter Zuführmenge der Metallschmelze
in den Gießraum und Gießgeschwindigkeit zum Zwecke der Verschiebung des Gießspiegels
auf eine vorgegebene Gießspiegelhöhe veränderbar ist.
[0006] Sie ist erfindungsgemäß derart gestaltet, daß die Elektrode vertikal verfahrbar
und der Verfahrweg der Elektrode erfaßbar ist, und daß über dem Schmelzbad und über
der höchsten vorgesehenen Höhenlage des Gießspiegels und im Verfahrweg der Elektrode
eine Lichtschranke oder dergleichen angeordnet ist.
Um Anbackungen von Schmelze an der Elektrode weitgehend auszuschließen wird zweckmäßigerweise
eine Graphitelektrode verwendet.
[0007] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren beschrieben. Es zeigt schematisch:
Fig. 1 eine Gießspiegelregelung einer Bandstranggießanlage
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Gießgefäß einer Bandstranggießanlage
Fig. 3 ein Gießdiagramm
[0008] Fig. 1 zeigt aus einer Bandstranggießanlage ein Gießgefäß 1 im Schnitt, dessen Gießraum
2 ein Schmelzbad 3 enthält. Die mit überhöhten Wellen anschaulich dargestellte Oberfläche
des Schmelzbades 3 ist im Gießbetrieb der Gießspiegel 4, der beim Bandstranggießen
auf einer vorgegebenen Höhenlage zu halten ist. Über dem Schmelzbad 3 ist im Gießraum
2 ein Wirbelstromsensor 5 ortsfest angeordnet, mit dessen Hilfe über die Veränderung
der Flußdichte in einer Spule die Höhenlage des Gießspiegels 4 kontinuierlich berührungslos
gemessen wird.
Unter dem Wirbelstromsensor 5 sei eine stromdurchflossene Spule verstanden, die bekanntlich
aufgrund des durchfließenden Stromes ein Magnetfeld erzeugt. Das Magnetfeld wird
beeinflußt, wenn sich ihm ein elektrisch leitender Körper, hier der Gießspiegel 4
nähert. Diese Beeinflussung bewirkt eine Veränderung des Stromflusses in der Spule,
die erfaßt und in einen Höhenwert des Gießspiegels 4 umgesetzt werden kann.
[0009] Der Wirbelstromsensor 5 steht über eine Leitung 6 mit einem Steuergerät 7 in Verbindung.
Über dem Schmelzbad 3 ist eine Elektrode 8 an einer Elektrodenaufhängung 9 angeordnet
und vertikal verfahrbar, indem ein reversierbarer Schrittmotor 10 aktiviert wird.
Die jeweilige Position der Elektrode 8 wird vom Schrittmotor über eine Leitung 11
dem Steuergerät eingegeben.
In ihrer unteren Position hat die gestrichelt gezeichnete Elektrode 8′ Kontakt mit
dem Gießspiegel 4, wobei dabei durch den Kontakt von der Elektrode 8′ ein Signal ausgelöst
wird, welches über die Elektrodenaufhängung 9 und die Leitung 11 ebenfalls dem Steuergerät
7 übertragen wird.
Eine aus Sender 12, Empfänger 13 und Lichtstrahl, hier einem Laserstrahl 14 bestehende
Lichtschranke steht mit einer weiteren Leitung 15 ebenfalls mit dem Steuergerät 7
in Verbindung. Weiterhin sind eine Umlenkrolle 16 und ein Abschirmrohr 17 vorgesehen.
Der Verfahrweg 18 der Elektrode 8 ist durch eine strichpunktierte Linie angedeutet,
die den Lichtstrahl 14 der Lichtschranke im Punkt A kreuzt; der unteren Position der
Elektrode 8′ ist der Kontaktpunkt B zugeordnet.
[0010] Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf das Gießgefäß 1 einer Bandgießanlage, wobei hier
zwischen dem Wirbelstromsensor 5 und der Elektrode 8 eine Abschirmplatte 19 vorgesehen
ist. Eine Tragvorrichtung 20 hält den Wirbelstromsensor 5. Am vorderen Ende des Gießgefäßes
1 liegt die Gießdüse 21, die bei einer Zweirollen-Bandgießmaschine zusammen mit zwei
übereinander angeordneten, nicht dargestellten gekühlten Gießwalzen den Gießschlitz
bildet.
[0011] In dem Gießdiagranm nach Fig. 3 ist die Gießspiegelhöhe H über der Gießzeit t aufgetragen,
wobei h1, h2, h3, h4 eine Höhendifferenz zwischen dem vom Wirbelstromsensor 5 angezeigten
und von der Elektrode 8 gemessenen Wert zu den Gießzeiten t1 , t2, t3 und t4 angeben.
[0012] Im Folgenden wird anhand der Figuren das Wesentliche der vorliegenden Erfindung
zusammen mit ihrer Wirkung weiter erklärt. Bei Fig. 1 handelt es sich um ein System
zur direkten Messung des Badspiegels nach dem Berührungsverfahren, und zwar mit dem
Ziel, die Korrekturinformation für den Wirbelstromsensor 5 zu bekommen. Über dem Badspiegel
4 wird ein Meßterminal vom Berührungs-Typ, nämlich eine Elektrode 8 angebracht, welche
mittels des Schrittmotors 10 oder eines ähnlichen Motors, der die Drehung exakt messen
kann, mit einer konstanten Geschwindigkeit auf- bzw. abwärts bewegt wird. Die Elektrode
8 besteht aus Graphit, so daß bei der Berührung von deren unterem Ende mit dem Badspiegel
4 ein Strom fließen kann. Sie bewegt sich im Verfahrweg 18 auf und ab. Damit man
erkennt, ob sich die Elektrode 8 am Punkt A befindet oder nicht, ist das aus Sender
12 und Empfänger 13 bestehende optische System installiert. Wenn z. B. ein Laserstrahl
14 aus dem Sender 12 emittiert wird, wobei der Lichtweg durch die Elektrode 8 unterbrochen
wird, wird wahrgenommen, daß sich die Elektrode 8 am Punkt A befindet. Zur Erfassung
am Bezugspunkt A kann ein anderes Sensorelement - wie z. B. ein Grenzschalter - ebenfalls
verwendet werden. Ausgehend von dem obigen Zustand, wird die Elektrode 8 vom Schrittmotor
10 bis zum Kontaktpunkt B herabgelassen. Wenn es sich dabei um eine Elektrode 8 handelt,
die aus Graphit besteht, wird diese über einen Draht unter Spannung gesetzt. Berührt
die Elektrode 8 den Badspiegel 4, so fließt ein Strom, dessen Erfassung als Nachweis
dafür herangezogen werden kann, ob sich die Elektrode 8 am Berührungspunkt B befindet
oder nicht. Umgekehrt kann die Elektrode 8′ am Kontaktpunkt B eingestellt und von
dort nach oben bewegt werden, damit die Bewegungsstrecke, die die Elektrode 8 vom
Kontaktpunkt B bis zum Punkt A zurücklegt, gemessen werden kann.
[0013] Der Bewegungsabstand zwischen Punkt A und Kontaktpunkt B kann durch Zählung der Schritte
am Schrittmotor 10 in Erfahrung gebracht werden. Nach dem hier beschriebenen Verfahren
läßt sich der Gießspiegel 4 des Schmelzbades 3 mit einer unter +/- 0,1 mm liegenden
hohen Genauigkeit messen. Der so gemessene Gießspiegel 4 wird dem Steuergerät 7 zugeführt,
um als Information zur Korrektur an dem durch den Wirbelstromsensor 5 gemessenen Wert
herangezogen zu werden.
Da nach dem o.g. Verfahren der Punkt A an einer vom Badspiegel 4 entfernten Stelle
eingestellt werden kann, ist zu vermeiden, daß die Elektrode 8 einer hohen Temperatur
der vom Badspiegel 4 ausgestrahlten Wärme ausgesetzt wird. Dies bedeutet, daß ohne
Beeinflussung durch Temperaturen und thermische Ausdehnung usw. der Badspiegel 4
mit hoher Genauigkeit gemessen werden kann. Auch wenn sich an der Spitze der Elektrode
8 beispielsweise flüssiger Stahl einmal angesetzt hat, kann die Elektrode 8 wiederholt
benutzt werden, weil das Meßprinzip zur Erfassung des Badspiegels nicht auf leitendem
Zustand beruht. Da ferner die am Kontaktpunkt B befindliche Elektrode 8 beim Wiederhochfahren
mit Hilfe des Laserstrahles 14 erfaßt wird, bleibt der sich ansetzende flüssige Stahl
oder das Grundmetall ohne Einfluß auf die Meßgenauigkeit.
Bei auf- oder abwärtiger Bewegung der Elektrode 8 könnte es vorkommen, daß dessen
Position und Bewegung das Meßergebnis des Wirbelstromsensors 5 beeinflußt. Deshalb
ist es zu empfehlen, um die Elektrode 8 ein Abschirmrohr 17 oder eine Abschirmplatte
19 anzubringen.
[0014] In Fig. 2 ist als Draufsicht dargestellt, wie die Elektrode 8 durch die Abschirmplatte
19 vom Wirbelstromsensor 5 abgeschirmt ist.
An der Badoberfläche bilden sich während der Zufuhr des flüssigen Stahls oder des
Gießvorganges Wellen, welche ebenfalls das Meßergebnis der Elektrode 8 beeinflussen
können.
[0015] In diesem Fall können an mehreren Stellen im Gießraum 2 Elektroden 8 angeordnet
werden, damit man darauf beruhend den Gießspiegel 4 erfaßt, indem eine oder mehrere
der Elektroden 8 durch Berührung mit dem Badspiegel 4 angesprochen haben; somit kann
der Einfluß von Wellenbildung unterdrückt werden.
[0016] Die Erfindung wurde mit einer Zweirollen-Bandgießmaschine bei der Herstellung von
Edelstahlbändern erprobt.
Flüssiger nichtrostender Stahl mit SUS 304-Zusammensetzung wurde dem Schmelzbad 3
zugeführt und Bänder mit einer Dicke von 2,0 mm und einer Breite von 650 mm gegossen.
Das Verhalten des Gießspiegels 4 des dem Schmelzbad 3 gelieferten flüssigen Stahls
nach Beginn der Zufuhr nahm man als Diagramm Fig. 3 auf, das ei nen ansteigenden
Kurvenverlauf verzeichnete. Als jedoch zum Zeit punkt t1 während der Zufuhr von flüssigem
Stahl der Badspiegel 4 mittels der Elektrode 8 gemessen wurde, war der vom Wirbelstromsensor
5 gemessene Wert mit Fehler h1 behaftet. Infolgedessen wird der Fehler h1 im Steuergerät
7 errechnet, damit der vom Wirbelstromsensor 5 erfaßte Wert nach oben korrigiert wird.
Bei fortgesetzter Zufuhr von flüssigem Stahl erhöhte sich der Füllstand im Gießraum
2 noch weiter. Zu dem Zeitpunkt t2, wo der Gießspiegel 4 sein stationäres Niveau erreichte,
wurde dieser erneut mittels der Elektrode 8 gemessen. Dabei wurde festgestellt, daß
der Meßwert des Wirbelstromsensors 5 mit Fehler h2 behaftet war. Beruhend auf dem
Meßfehler h2 wurde auf gleiche Weise der vom Wirbelstromsensor 5 erfaßte Wert nach
oben korrigiert.
Im Stadium, in dem der Badspiegel 4 des Schmelzbades 3 seinen stationären Zustand
erreichte, wurde das Badniveau mittels der Elektrode 8 periodisch gemessen. Unter
Zugrundelegung des jeweils zum Zeitpunkt t3, t4 festgestellten Meßfehlers h3, h4
wurde der jeweilige Meßwert des Wirbelstromsensors 5 nach oben bzw. unten entsprechend
korrigiert. Auf diese Weise wurde unter Aufrechterhaltung des Gießspiegels 4 auf
dem Soll-Niveau der flüssige Stahl zugeführt, so daß Bänder gegossen wurden.
[0017] Die so unter Konstanthaltung des Gießspiegels 4 auf dem Soll-Wert während gesamter
Phase des Bandgießens, also unter stabiler Betriebsbedingung hergestellten Bänder
wiesen weder fehlerhafte Banddicke noch Gaseinschluß usw. auf und zeichneten sich
durch hervorragende Eigenschaft aus.
Bei dem oben erläuterten Beispiel handelte es sich um eine Stranggießmaschine nach
dem Duowalzenverfahren mit unterschiedlichen Walzendurchmessern Doch die vorliegende
Erfindung wird keineswegs durch das hier erläuterte Beispiel eingeschränkt und kann
auf die sonstigen nach dem Duowalzen-, Einzeltrommel-, Einzelgürtel-, Duogürtel-,
Walzengürtelverfahren u. a. arbeitenden Stranggießmaschinen angewandt werden, bei
denen aus dem im Bad abgegebenen flüssigen Stahl durch rasche Abkühlung und Erstarrung
Bänder hergestellt werden.
1. Verfahren zur Regelung der Gießspiegelhöhe im Gießraum einer Bandstranggießanlage,
bei dem die Badspiegelhöhe kontinuierlich gemessen wird und Abweichungen von einer
vorgegebenen Höhenlage in Steuersignale zur Verschiebung des Gießspiegels auf die
vorgegebene Höhenlage umgesetzt werden, wobei neben der kontinuierlichen berührungslosen
Höhenmessung mittels eines Wirbelstromsensors wenigstens ein Istwert der Gießspiegelhöhe
durch den bezüglich seiner Höhenlage erfaßbaren Kontakt einer Elekrode mit dem Gießspiegel
gemessen und der Istwert der Kontaktmessung zur Eichung der Wirbelstrommessung verwendet
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktmessung mittels einer vertikal verfahrbaren Elektrode während des gesamten
Gusses periodisch wiederholt wird und nach jeder Wiederholung eine Eichung der Wirbelstrommessung
erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrode auf ihrem Absenkweg in Richtung auf den Badspiegel vor Erreichen
des Badspiegels eine ortsfeste Lichtschranke durchläuft und zur Erfassung des Istwertes
der Gießspiegelhöhe der Verfahrweg der Elektrode von der Lichtschranke bis zum Kontakt
mit dem Gießspiegel gemessen wird.
3. Einrichtung zur Regelung der Gießspiegelhöhe im Gießraum einer Bandstranggießanlage
mit einem Wirbelstromsensor über dem Schmelzbad, mit einer Elektrode, die bei Erfassung
des Istwertes einer Höhenlage des Gießspiegels in Kontakt mit der Schmelze ist, mit
einer Steuervorrichtung, an die der Wirbel stromsensor und die Elektrode angeschlossen
sind und die ein Programm enthält, mit dem die kontinuierlichen Signalfolgen des Wirbelstromsensors
unter Berücksichtigung des Istwertsignals der Elektrode in Steuersignale umsetzbar
sind, mit denen wenigstens einer der Gießparameter Zuführmenge der Metallschmelze
in den Gießraum und Gießgeschwindigkeit zum Zwecke der Verschiebung des Gießspiegels
auf eine vorgegebene Gießspiegelhöhe veränderbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrode (8) vertikal verfahrbar und der Verfahrweg der Elektrode (8) erfaßbar
ist, und daß über dem Schmelzbad (3) und über der höchsten vorgesehenen Höhenlage
des Gießspiegels (4) und im Verfahrweg der Elektrode (80 eine Lichtschranke (14)
oder dergleichen angeordnet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrode aus Graphit besteht.