[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Prallbrecher nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Prallbrecher sind als Zerkleinerungsvorrichtungen allgemein bekannt. Das durch ein
Sieb oder Rost vom Feingut befreite Aufgabegut gelangt zwischen Schlagleisten eines
drehend angetriebenen Rotors und Prallplatten oder sogenannten Monoblöcken und wird
zwischen diesen auf ein vorgegebenes Korn zerkleinert.
[0003] Bekannte Prallbrecher oder Prallmühlen sind normalerweise für bestimmte zu brechende
Gesteinssorten ausgelegt, beispielsweise für Hartgestein, mittelhartes Gestein usw.
Außerdem sind sie für bestimmte Zerkleinerungsgrade ausgelegt, die jedoch durch Ver
stellung der Monoblöcke in Grenzen veränderbar sind. Werden die bekannten Prallmühlen
in Steinbrüchen eingesetzt, finden sie ein bestimmtes Gestein vor und können entsprechend
eingerichtet werden. Brecher finden jedoch zunehmend Anwendung auch im Recycling,
zum Beispiel von Baumaterial, wie Bauschutt, Straßenaufbruch oder dergleichen. Ein
derartiges Material fällt in sehr unterschiedlicher Korngröße und Härte an. Es ist
nicht möglich, hierfür jeweils den geeigneten Prallbrecher bereitzustellen. Prallmühlen
sind sehr aufwendige Vorrichtungen, die nach Möglichkeit im Dauerbetrieb eingesetzt
werden müssen, um kostengünstig zu arbeiten. Beim Recycling, insbesondere auch von
Haus- und Industriemüll ist die anfallende Menge stark unterschiedlich, so daß es
zu mehr oder weniger langen Stillstandszeiten kommen kann. Vor allen Dingen sind
herkömmliche Prallmühlen nicht in der Lage, Weichmüll, wie zum Beispiel Holz, Baumstubben,
aber auch anderes relativ weiches Material zu zerkleinern. Die Aufgabeöffnung herkömmlicher
Prallmühlen ist für das Zerkleinern von Gestein normalerweise ausreichend bemessen.
Beim Recycling hingegen kommen Aufgabestücke vor, zum Beispiel Baumstubben, die ohne
vorherige Bearbeitung nicht die Einfüllöffnung einer Prallmühle passieren können.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine herkömmliche Prallmühle mittels Zusatzbauteilen
und einfachen Montageschritten in einen Brecher für Weichmüll oder dergleichen umwandelbar
zu machen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des
Patentanspruchs 1 gelöst.
[0006] Die Erfindung macht sich die Tatsache zunutze, daß herkömmliche Prallbrecher aus
zwei voneinander fortschwenkbaren Gehäuseabschnitten bestehen. Die Verschwenkbarkeit
eines Gehäuseabschnitts dient dazu, Zugang zum Rotor zu verschaffen, insbesondere
bei sogenannten Stoppern. Ohne eine derartige Maßnahme ist es kaum möglich, einen
eingeklemmten Gesteinsbrocken zu lösen oder zu entfernen. Bei der Erfindung wurde
nun erkannt, daß ein Prallbrecher auch dann arbeiten kann, wenn sich das Gehäuse im
aufgeklappten Zustand befindet und dafür gesorgt ist, daß eine seitliche Begrenzung
vorgesehen wird, die verhindert, daß das nunmehr von oben eingegebene Gut seitlich
herausfällt. Für der Umbau eines herkömmlichen Prallbrechers zu einer Zerkleinerungsvorrichtung
für Weichmüll sind daher im wesentlichen nur drei Bauteile notwendig, nämlich die
seitlichen Begrenzungsplatten sowie ein abgewandelter Mono block. Bei abgeschwenktem
zweiten Gehäuseabschnitt liegt der an diesem gelagerte Monoblock verhältnismäßig weit
vom Rotor entfernt, so daß von oben eingeworfenes Material unzerkleinert durch den
Spalt zwischen dem Monoblock und dem Rotor hindurchfallen würde. Auch bei zwei oder
mehr Monoblöcken, die bei bekannten Prallbrechern in Arbeitsrichtung beabstandet
hintereinander angeordnet sind, würde der im aufgeklappten Zustand untere Monoblock
einen zu großen Spalt mit dem Rotor bilden. Erfindungsgemäß wird daher ein anderer
Monoblock eingebaut, dessen unteres Ende nahe an den Motor heranreicht. Der Monoblock,
der eine geeignete Schräge aufweist, die ein automatisches Herabrutschen des zu zerkleinernden
Gutes gewährleistet, ist vorzugsweise im oberen Bereich schwenkbar angelenkt und im
unteren Bereich vorzugsweise mit einem Verstellzylinder verbunden,über den die Schwenklage
des Monoblocks verändert werden kann. Außerdem kann auf diese Weise ein Druck auf
das zu zerkleinernde Gut ausgeübt werden. Schließlich kann nach einer Ausgestaltung
der Erfindung der mit dem weiteren Monoblock gelenkig verbundene Verstellzylinder
mit einer Vibrationsvorrichtung verbunden werden, mit der das zu zerkleinernde Gut
in mehr oder weniger starke Schwingungen versetzt wird. Diese bewirken, daß Erde und
Sand abgeschüttelt werden, die anderweitig zu einem vorzeitigen Verschleiß der Zerkleinerungswerkzeuge
führen können.
[0007] Um zu verhindern, daß zu zerkleinerndes Gut über die übliche Einfüllöffnung entweicht,
ist es nach einer Ausgestaltung der Erfindung zweckmäßig, die dem abgeschwenkten
zweiten Gehäuseabschnitt zugewandte offene Seite des ersten Gehäuseabschnitts mit
einer Platte oder dergleichen abzudecken. Diese Platte erleichtert das Herabrutschen
von zu zerkleinerndem Gut, das zwischen den abgeklappten Gehäusehälften eingegeben
wird. Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die besagte Platte als
Preßstempel ausgebildet sein, der in Richtung zweitem Gehäuseabschnitt und von diesem
fort mittels mindestens einem Verstellzylinder bewegbar ist. Mit Hilfe eines derartigen
Preßstempels kann das zwischen diesem und dem Monoblock befindliche zu zerkleinernde
Gut ein gewisses Maß zusammengepreßt werden, um ein Nachrutschen zu erleichtern bzw.
ein Festklemmen im Trichter oberhalb des Rotors zu verhindern.
[0008] Wie bereits erwähnt, kann beim erfindungsgemäßen Brecher der Querschnitt des Einfülltrichters
beträchtlich vergrößert werden, so daß relativ große Gegenstände, wie zum Beispiel
Baumstubben, zugeführt werden können. Der Motor eines Prallbrechers, vorzugsweise
ein Elektromotor, ist für eine bestimmte Brecherleistung ausgelegt, wobei danach gestrebt
wird, die Größe des Motors so zu wählen, daß üblicherweise vorkommende Betriebsverhältnisse
ohne Schaden für den Motor beherrscht werden können. Sind sehr große zu brechende
Stücke aufgegeben, zum Beispiel von nicht so harter Konsistenz, wie Baumstubben oder
dergleichen, können dem Motor unter Umständen recht hohe Leistungen abverlangt werden.
Dies insbesondere, wenn statt der üblichen Schlagleisten Messerwerkzeuge eingesetzt
werden, worauf weiter unten noch eingegangen wird. Es besteht Gefahr, daß der Motor
überlastet und dadurch beschädigt wird. Derartige Stücke können daher mit dem Prallbrecher
nicht verarbeitet werden. Da eine Vorsortierung oft nicht vorgenommen wird oder aus
Kostengründen wegfällt, kann von vornherein nicht festgestellt werden, ob bei einem
aufgegebenen Stück die Gefahr einer Überlastung des Brechermotors zu befürchten ist.
Um derartigen Vorfällen zu begegnen, müßte der Brechermotor erheblich größer ausgelegt
werden als für den Normalbetrieb erforderlich, was den Aufwand für den Brecher erheblich
vergrößert.
[0009] Daher liegt der Erfindung die weitere Aufgabe zugrunde, eine Prallmühle der eingangs
genannten Art dahingehend zu verbessern, daß eine Überlastung des Brechermotors aufgrund
von schwer brechbaren Bestandteilen vermieden wird und diese Bestandteile gleichwohl
gebrochen werden können.
[0010] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 7 gelöst.
[0011] Bei dem erfindungsgemäßen Brecher ist oberhalb des Rotors mindestens ein Klemmelement
verstellbar gelagert. Das Klemmelement kann von dem weiteren Monoblock oder nach einer
anderen Ausgestaltung der Erfindung von einem Preßstempel gebildet sein, der mittels
eines Verstellzylinders gegenüber dem Monoblock am anderen Gehäuseteil verstellbar
gelagert ist. Die Verstellvorrichtung für das Klemmelement kann das Klemmelement oberhalb
des Rotors in eine den Zuführquerschnitt verringernde Klemmstellung und in eine zurückgezogene
Ruhestellung verstellen. Dem Versorgungsstromkreis für den Antriebsmotor des Rotors
ist eine Strommeßvorrichtung zugeordnet, die mit einer Steuervorrichtung verbunden
ist. Die Steuervorrichtung gibt ein Stellsignal auf die Verstellvorrichtung zur Verstellung
des Klemmelements von der Ruhe- in die Klemmstellung, wenn der Strom einen vorgegebenen
Wert überschreitet. Eine Verstellung in entgegengesetzter Richtung findet statt,
wenn der Strom einen vorgegebenen Wert wieder unterschreitet.
[0012] Bei der Erfindung wird von der Erkenntnis ausgegangen, daß der Versorgungsstrom für
den Rotor ein Indikator ist für die Belastung des Motors. Mit Hilfe der Strommeßvorrichtung
läßt sich mithin die Überlastung ohne weiteres erfassen. Eine Überlastmessung ist
für Elektromotoren allgemein bekannt. Bei der Erfindung wird jedoch nicht die Über
last festgestellt, sondern ein Stromwert, der unter dem Wert liegt, bei dem im Fall
von Überlastsicherungen der Motor abgeschaltet wird. Bei der Erfindung soll der Rotor
weiterdrehen. Das Strommeßsignal dient lediglich dazu, das Klemmelement zu betätigen,
damit das zu brechende Stück im Trichter oberhalb des Rotors festgeklemmt wird und
dadurch nicht weiter nachrutschen kann. Der Rotor dreht weiter und kann den zugekehrten
Abschnitt des zu brechenden Stücks weiterbearbeiten und zerkleinern. Er gelangt allmählich
wieder auf die normale Drehzahl, was sich durch die Verringerung des gemessenen Stroms
bemerkbar macht. Erreicht der gemessene Stromwert wieder einen unteren Wert, der auch
deutlich unterhalb des Schwellwertes liegen kann, der zur Verstellung in die Klemmstellung
herangezogen wird, kann das Klemmelement wieder in die Ruhestellung verfahren werden.
Die übliche Brechoperation kann daher fortgesetzt werden. Bei sehr schwer zu brechenden
Stücken, insbesondere Baumstubben, kann sich der beschriebene Vorgang mehrfach wiederholen.
[0013] Ist der weitere Monoblock in einer relativ geneigten Position und befindet sich
das Klemmelement dem weiteren Monoblock gegenüber, wird beim Verfahren des Klemmelements
in die Klemmstellung das zu brechende Stück nicht nur festgehalten, sondern unter
Umständen etwas hochgedrückt, indem es, die zugeordnete Fläche des Monoblocks als
Rampe benutzend, am Monoblock entlanggeschoben wird.
[0014] Es versteht sich, daß die Klemmstellung des Klemmelements keine feste Position ist,
sondern von der Größe des zu brechenden und festzuklemmenden Stückes abhängt. Es ist
lediglich notwendig, daß die Verstellvorrichtung mit einer vorgegebenen Kraft auf
das Klemmelement einwirkt.
[0015] Herkömmliche Prallmühlen weisen sogenannte Schlagleisten auf, die in Zusammenwirkung
mit dem Monoblock den Zerkleinerungseffekt bedingen. Schlagleisten sind jedoch für
weicheres Gut nicht geeignet. Schlagleisten würden das Gut nur quetschen und nicht
in einzelne Stücke zerkleinern können. Daher sieht eine Ausgestaltung der Erfindung
vor, daß am Rotor wahlweise Messerwerkzeuge anbringbar sind.
[0016] Die Messerwerkzeuge sind dabei vorzugsweise so gestaltet, daß sie ohne besondere
Umbaumaßnahmen am Rotor anstelle der Schlagleisten eingesetzt werden können. Zum Beispiel
können balkenartige Messerhalter vorgesehen sein, an denen die Messerwerkzeuge lösbar
befestigbar sind. Die Messerbalken werden anstelle der Schlagleisten am Rotor befestigt
und dienen ihrerseits zur Anbringung einzelner Messerwerkzeuge, die vorzugsweise
in Abständen voneinander angeordnet sind. Diese Ausbildung der Messerwerkzeuge hat
darüber hinaus den Vorzug, daß einzelne abgenutzte oder zerstörte Messer ausgewechselt
werden können. Da, wie erwähnt, keine durchgehende Messerkante vorgesehen werden muß,
ist es vorteilhaft, wenn die untere, dem Rotor zugewandte Kante des Monoblocks entsprechend
den Messerwerkzeugen Ausnehmungen aufweist, die die Messerwerkzeuge bei der Rotordrehung
passieren. Zwischen den Messerwerkzeugen reicht der Monoblock daher weiter an den
Rotor heran. Messerwerkzeuge und Monoblock sind daher in gewisser Weise verzahnt.
[0017] Falls sichergestellt werden soll, daß das angegebene Gut bei aufgeklapptem Gehäuse
nicht steckenbleibt und stets nachrutscht, kann nach einer Ausgestaltung der Erfindung
eine Preßvorrichtung vorgesehen werden, die der oberen Einfüllöffnung zugeordnet ist.
Sie kann beispielsweise von einer Klappe gebildet sein, die von einem Kraftglied,
beispielsweise einem Hydraulikzylinder, betätigt wird.
[0018] Bei herkömmlichen Prallmühlen liegt die Schwenkachse für den zweiten Gehäuseabschnitt
in einem gewissen Abstand zur Aufstandsfläche des Prallbrechers. Die auf diese Weise
bedingte maximale Aufklappweite reicht aus, Stopper zu beseitigen. Wenn jedoch nach
einer Ausgestaltung der Erfindung die Schwenkachse unmittelbar nahe der Aufstandsfläche
angeordnet wird, wird eine größere "Maulweite" bei aufgeklapptem Gehäuse erreicht.
[0019] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt im Schnitt seitlich einen Prallbrecher nach der Erfindung.
Fig. 2 zeigt eine ähnliche Ansicht wie Fig. 1 mit einem leicht abgewandelten Prallbrecher
nach der Erfindung.
Fig. 3 zeigt schematisch die Messerwerkzeuge und das untere Ende eines Monoblocks
für Prallbrecher nach Fig. 1 oder 2.
Fig. 4 zeigt die Seitenansicht und die Frontansicht eines Messerwerkzeugs für einen
Prallbrecher nach Fig. 1 oder 2.
Fig. 5 zeigt perspektivisch einen Teil eines Messerbalkens für einen Prallbrecher
nach Fig. 1 oder 2.
Fig. 6 zeigt ein Blockschaltbild zur Steuerung eines Klemm elements im Einfülltrichter
eines Brechers nach Fig. 1 oder 2.
[0020] Der in Fig. 1 dargestellte Prallbrecher weist ein Gehäuse 10 auf mit einem ersten
Gehäuseabschnitt 11 und einem zweiten Gehäuseabschnitt 12. Der erste Gehäuseabschnitt
11 weist ein liegendes Gestell 14 auf mit einer Aufstandsfläche 15, in dem ein Rotor
16 drehbar gelagert ist, der von einem nicht gezeigten Elektromotor angetrieben ist.
Der Rotor trägt im Umfangsabstand von 90° Schlagleisten 17, die in geeigneten Einspannvorrichtungen
18 angebracht sind. Der aufrechte Abschnitt 18a des ersten Gehäuseabschnitts 11 weist
ein Aufgabemaul 19 auf.
[0021] Der zweite Gehäuseabschnitt 12 ist bei 20 am linken oberen Ende des Rahmenabschnitts
14 um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert. In Fig. 1 ist der Gehäuseabschnitt
12 in aufgeklappter Stellung gezeigt, wie sie normalerweise eingenommen wird, wenn
zur Beseitigung des Stoppers Zugang zum Rotor 16 erforderlich ist. Der zweite Gehäuseabschnitt
12 lagert in an sich bekannter Weise gestrichelt dargestellte Monoblöcke 21 und 22,
die an oberen nicht näher bezeichneten Drehpunkten schwenkbar gelagert sind und im
Abstand dazu an Verstellstangen von Verstellzylindern 23 bzw. 24 angelenkt sind. Die
Monoblöcke 21, 22 sind im Ein satz, wenn der gezeigte Prallbrecher mit zusammengeklappten
Gehäuseabschnitten 11, 12 in herkömmlicher Weise betrieben wird, wobei das zu zerkleinernde
Gut, beispielsweise Gesteinsmaterial in das Maul 19 in Richtung Pfeil 25 aufgegeben
wird. Wird der Prallbrecher hingegen zum Beispiel zur Zerkleinerung von Weichmüll
verwendet, wird der Monoblock 22 ausgebaut, und an seine Stelle tritt ein Monoblock
26 (in durchgehenden Linien gezeigt), der bei 27 schwenkbar im Gehäuseabschnitt 12
gelagert ist und an dem bei 28 die Verstellstange eines Verstellzylinders 29 angelenkt
ist. In der gezeigten Position erstreckt sich das untere Ende des Monoblocks 26 relativ
nahe an den Umfang des Rotors 16 heran. Der Monoblock 21, der in Fig. 1 in zwei unterschiedlichen
Stellungen gezeigt ist, kann die am weitesten zurückgenommene Stellung einnehmen
oder ebenfalls entfernt werden. Seitlich zwischen den Gehäuseabschnitten 11, 12 sind
entsprechend geformte Bleche eingesetzt und befestigt, von denen eines bei 30 zu erkennen
ist. Die Bleche 30 verbinden die Gehäuseabschnitte 11, 12 miteinander und halten
sie in der ausgeklappten Position.Gleichzeitig begrenzen sie einen nach oben geöffneten
Einfülltrichter, dessen Einfüllöffnung mit 31 bezeichnet ist. Eine Blechplatte 32
ist auf der dem Monoblock 26 gegenüberliegenden Seite mit dem ersten Gehäuseabschnitt
11 verbunden und sperrt den Durchgang zum Maul 19.
[0022] In der gezeigten Ausführungsform ist der Prallbrecher geeignet, mehr oder weniger
weiches zu zerkleinerndes Gut aufzunehmen, dessen Stücke ein relativ großes Volumen
einnehmen können.
[0023] In der gezeigten Ausführungsform nach Fig. 1 sind am Rotor 16, wie erwähnt, Schlagleisten
17 angebracht. Zum Zerkleinern von weicherem Gut sind sie nicht besonders geeignet.
Daher ist es zweckmäßig, die Schlagleisten 17 durch Messerwerkzeuge zu ersetzen.
In Fig. 5 ist ein Messerbalken 40 dargestellt, der in seiner Oberseite Montagevorsprünge
41 für entsprechend geformte Messer aufweist. Der Messerbalken 40 wird anstelle der
Schlagleisten 17 von den Einspannvorrichtungen 18 aufgenommen. Ein entsprechendes
Messer 42 ist in Fig. 4 dargestellt. Es hat von vorn gesehen eine bogenförmige Kontur,
wobei der Bogen von einer Messerschneide oder Messerkante 43 gebildet ist, während
die dazwischen befindliche Fläche 44 versenkt liegt, wie gestrichelt in der linken
Darstellung von Fig. 4 zu erkennen. Die Ebene, in der die Messerkante 43 liegt, ist
radial nach außen schräg nach vorn geneigt. Die Unterseite des Messers 42 ist so ausgebildet,
daß das Messer 42 bequem auf den Montagevorsprüngen 41 befestigt werden kann, beispielsweise
mit Hilfe einer geeigneten Verschraubung.
[0024] In Fig. 3 sind mehrere derartige Messer 42 schematisch angedeutet, wie sie entlang
eines Messerbalkens angeordnet sind. Ferner ist in Fig. 3 der untere Bereich des Monoblocks
26 angedeutet. Man erkennt, daß die untere Kante entsprechend dem Messerbalken 40
bzw.den Messern 42 geformt ist, mithin Ausnehmungen 45 aufweist, die die Messer 42
bei Drehung des Rotors 16 passieren. Durch Betätigung des Verstellzylinders 29 kann
der Abstand zwischen dem Monoblock 26 und dem Messerbalken bzw. dem Rotor verändert
und damit die Größe des zu zerkleinernden Guts bestimmt werden. Es versteht sich im
übrigen, daß auch der Anlenkpunkt 27 des Monoblocks 26 mit einem außen angebrachten
Verstellzylinder verbunden sein kann, um den Monoblock 26 beliebig in einer Ebene
zu verstellen. In diesem Fall ist jedoch der Monoblock 21 zu entfernen.
[0025] Fig. 2 zeigt eine ähnliche Darstellung wie Fig. 1, so daß gleiche Teile mit gleichen
Bezugszeichen versehen sind.
[0026] In Fig. 2 sind die Gehäuseabschnitte 11, 12 wiederum im aufgeklappten Zustand gezeigt,
wobei jedoch die Bleche 30 nach Fig. 1 noch nicht montiert sind. Die Monoblöcke 21,
22, die für den üblichen Betrieb des Prallbrechers vorgesehen sind, werden vorzugsweise
entfernt, insbesondere der Monoblock 21, um einem relativ langen Monoblock 50 Platz
zu machen, dessen oberes Ende bis nahe an das obere Ende des aufgeklappten Gehäuseabschnitts
12 reicht und im Abstand dazu bei 51 schwenkbar gelagert ist.Nahe dem unteren Ende
greift die Verstellstange eines Hydraulikzylinders 52 gelenkig an. Es versteht sich,
daß auch am Gelenkpunkt 51 ein Hydraulikzylinder angreifen kann. Das untere Ende des
Monoblocks 50 kann zum Beispiel dem vom Monoblock 26 nach Fig. 1 gleichen, wenn die
Pralleisten 17 durch in den Figuren 3 und 4 dargestellte Messerwerkzeuge ersetzt werden.
Das linke offene Ende des aufrechten Abschnitts 18 des ersten Gehäuseabschnitts 11
wird abgedeckt durch einen plattenförmigen Preßstempel 55, der an den Verstellstangen
von zwei Verstellzylindern 56, 57 aufgehängt ist. Die Verstellzylinder 56, 57 sind
an einer Platte 58, die schematisch eingezeichnet ist und mit Hilfe geeigneter Vorkehrungen
im ersten Gehäuseabschnitt 11 befestigt wird, gehalten. Mit Hilfe der Verstellzylinder
56, 57 kann der Stempel 55 in Richtung des Doppelpfeils 60 verstellt werden, um einen
entsprechenden Preßdruck auf das von oben eingefüllte zu zerkleinernde Material auszuüben.
[0027] Im Blockschaltbild nach Fig. 6 wird der Rotor 16 von einem Elektromotor 60 angetrieben,
der über eine Leitung 61 mit einer Wechselspannungsquelle 62 verbunden ist. Der Leitung
61 ist ein Stromwandler 63 zugeordnet, der mit einer Steuervorrichtung 64 verbunden
ist. Die Steuervorrichtung 64 steuert über eine entsprechende Leitung 65 die Hydraulikzylinder
56, 57 für den Preßstempel 55. Erreicht der Wert des Stroms in der Leitung 61 einen
vorgegebenen Betrag, steuert das Steuerglied 64 die Zylinder 56, 57 an, so daß diese
den Preßstempel 55 in Richtung des Monoblocks 50 bewegen. Ein oberhalb des Rotors
16 befindliches zu brechendes Stück wird dadurch zwischen Preßstempel 55 und Monoblock
50 eingeklemmt. Es kann nicht mehr nachrutschen und der Rotor 16 bzw. seine Schlagleisten
17 können sich allmählich freilaufen, und der Rotor kann dadurch wieder seine normale
Drehzahl annehmen. Dies macht sich in der Absenkung des Stroms in der Leitung 61 bemerkbar,
die wiederum gemessen wird, und falls dieser Wert einen vorgegebenen Betrag erreicht,
verursacht die Steuervorrichtung 64 ein Zurückstellen des Preßstempels 55 über die
Hydraulikzylinder 56, 57, beispielsweise in die Ausgangsposition. Dieser Vorgang
kann sich mehrfach wiederholen. Das Festhalten oder Festklemmen des zu brechenden
Stücks verhindert eine unerwünschte Überlastung des Motors 60 und sichert gleichwohl,
daß auch schwierige zu brechende Stücke nach und nach zerkleinert werden.
1. Prallbrecher mit einem Gehäuse, das einen eine obere Einfüllöffnung enthaltenden
ersten Gehäuseabschnitt und einen zweiten Gehäuseabschnitt aufweist, der um eine horizontale,
nahe der Aufstandsfläche liegende Achse am ersten Gehäuseabschnitt schwenkbar gelagert
ist und mindestens einen Monoblock trägt, und mit einem am ersten Gehäuseabschnitt
drehbar gelagerten, von einem Antriebsmotor angetriebenen, Zerkleinerungswerkzeuge
enthaltenden Rotor, dadurch gekennzeichnet, daß am zweiten Gehäuseabschnitt (12) Mittel
zur wahlweisen Anbringung eines weiteren Monoblocks (26 bzw. 50) vorgesehen sind,
der mit seinem unteren Ende nahe an den Rotor (16) heranreicht, wenn der zweite Gehäuseabschnitt
(12) sich an der abgeschwenkten Position befindet und die Gehäuseabschnitte (11, 12)
in der abgeschwenkten Position des zweiten Gehäuseabschnitts durch seitliche, einen
Einfülltrichter bildende plattenartige Elemente (30) oder dergleichen verbindbar sind.
2. Prallbrecher nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,daß der Anlenkpunkt des weiteren
Monoblocks (26, 50) in einem oberen Bereich liegt und im Abstand dazu nach unten ein
Verstellzylinder (29, 52) am zweiten Monoblock (26, 50) angelenkt ist.
3. Prallbrecher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Verstellzylinder
(29, 50) eine Vibrationsvorrichtung zugeordnet ist.
4. Prallbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
obere Ende des weiteren Monoblocks (50) bis nahe an das obere Ende des zweiten Gehäuseabschnitts
(12) in der abgeschwenkten Position heranreicht.
5. Prallbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
dem abgeschwenkten zweiten Gehäuseabschnitt (12) zugewandte offene Seite des ersten
Gehäuseabschnitts (11) mit einer Platte (32) oder dergleichen abdeckbar ist.
6. Prallbrecher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte als Preßstempel
(55) ausgebildet ist, der in Richtung zweitem Gehäuseabschnitt (12) und von diesem
fort mittels mindestens eines Verstellzylinders (56, 57) bewegbar ist.
7. Prallbrecher, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb des Rotors (16) mindestens ein Klemmelement (55) verstellbar gelagert
ist, das von einer Verstellvorrichtung (56, 57) in eine den Zuführquerschnitt oberhalb
des Rotors (16) verringernde Stellung und eine zurückgezogene Ruhestellung verstellt
werden kann, dem Versorgungsstromkreis (61) für den Antriebsmotor (60) des Rotors
(16) eine Strommeßvorrichtung (63) zugeordnet ist, die mit einer Steuervorrichtung
(64) verbunden ist, und die Steuervorrichtung (64) ein Stellsignal auf die Verstellvorrichtung
(56, 57) gibt zur Verstellung des Klemmelements (55) von der Ruhe- in die Klemmstellung,
wenn der Strom einen vorgegebenen Wert unterschreitet.
8. Prallbrecher nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmelement
vom weiteren Monoblock gebildet wird.
9. Prallbrecher nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmelement
von dem Preßstempel (55) gebildet ist und die Verstellvorrichtung von den zugeordneten
Verstellzylindern (56, 57).
10. Prallbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß am
Rotor (16) wahlweise an sich bekannte Schlagleisten (17) oder Messerwerkzeuge (42)
anbringbar sind.
11. Prallbrecher nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerwerkzeuge
(42) in Achsrichtung in Abständen am Rotor (17) anbringbar sind und die zugekehrte
untere Kante des weiteren Monoblocks (26) Ausnehmungen (45) aufweist, die an die Form
der Messer (42) angepaßt sind und die die Messer (42) bei der Rotordrehung passieren.
12. Prallbrecher nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß am Rotor (16)
balkenartige Messer (40) anbringbar sind, an denen die Messerwerkzeuge (42) lösbar
befestigbar sind.
13. Prallbrecher nach einem der Ansprüche 10 bis 12,dadurch gekennzeichnet, daß die
Messerwerkzeuge eine bogenförmige, umgekehrt U- oder V-förmige Schneidkante (43)
aufweisen, die radial nach außen nach vorn geneigt ist.
14. Prallbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 13,dadurch gekennzeichnet, daß der
oberen Einfüllöffnung (31) eine Preßvorrichtung zugeordnet ist.
15. Prallbrecher nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß er eine von einem Kraftglied
betätigbare Klappe aufweist.
16. Prallbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 15,dadurch gekennzeichnet, daß der
Anlenkpunkt für den weiteren Monoblock (26, 50) an einem weiteren Verstellzylinder
angelenkt ist.
17. Prallbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 16,dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwenkachse für den zweiten Gehäuseabschnitt unmittelbar an der Aufstandsfläche (15)
liegt.