[0001] Die Erfindung betrifft ein Handgerät zum Übertragen eines Filmes von einer Trägerfolie
auf ein Substrat, bei dem in einem Gehäuse mit wenigstens zwei aufmachbaren Gehäuseteilen
jeweils auf einem am Gehäuse drehbar angeordneten Drehbolzen aufgesteckt eine Vorratsspule
und eine Aufwickelspule für die Trägerfolie aufgenommen sind, wobei wenigstens einer
Spule eine Rücklaufsperre zugeordnet ist, die beiden Drehbolzen über eine Verzahnung
mit einer in Drehrichtung wirksamen Rutschkupplung miteinander gekoppelt sind und
die von der Vorratsspule abwickelbare Trägerfolie über ein aus dem Gehäuse herausragendes,
zum Andrücken der Trägerfolie mit deren Filmseite gegen das Substrat vorgesehenes
Auftragselement und von diesem zurück in das Gehäuse auf die Aufwickelspule geführt
ist, wobei die Vorratsspule und die Aufwickelspule in einem in das Gehäuse einsetzbaren
Trägerelement angeordnet sind.
[0002] Bei derartigen Handgeräten sind in einer Ebene nebeneinanderliegend eine Vorratsspule
und eine Aufwickelspule wie bei einer Tonbandkassette angeordnet. Auf die Vorratsspule
ist ein einseitig mit einem Klebstoffilm beschichtetes Trägerband aufgewickelt, die
Aufwickelspule ist zur Aufnahme des verbrauchten Trägerbandes bestimmt. Das beschichtete
Trägerband wird von der Vorratsspule über ein Auftragselement geführt, welches auf
das Substrat aufgesetzt wird, auf welches der Klebstoff aufzubringen ist. Durch Relativbewegung
zwischen Handgerät und Substrat wird der Klebstoff vom Trägerband auf das Substrat
übertragen und gleichzeitig das klebstofflose Trägerband von der Aufwickelspule aufgerollt.
[0003] Ein bekanntes Handgerät (DE-PS 37 36 357) ist im wesentlichen von drei unterschiedlichen
Funktionsteilen gebildet. Ein mittleres einseitig offenes Zwischengehäuse dient zur
Aufnahme der Antriebsverbindung zwischen Vorratsspule und Aufwickelspule, wobei die
Antriebsverbindung von zwei Drehbolzen gebildet ist, die über eine Rutschkupplung
bzw. unmittelbar mit einer Verzahnung verbunden sind, welche die Antriebskopplung
zwischen beiden Drehbolzen bildet. In dieses Zwischengehäuse ist eine geschlossene
Wechselkassette mittels Zentriereinrichtungen ortsfest in das Gehäuse einsetzbar.
In dieser Kassette sind die Vorratsspule und die Aufwickelspule drehbar gelagert und
das Auftragselement ist Bestandteil dieser Kassette. Außerdem ist in die Kassette
eine Rücklaufsperre in Form einer in einer Seitenwand der Kassette vorgesehenen Federlippe
integriert, welche in einen ihr zugeordneten, an der Aufwickelspule zusätzlich angeformten
Zahnkranz eingreift. Über die in das Zwischengehäuse eingesetzte Wechselkassette und
das Zwischengehäuse ist ein drittes Funktionsteil, ein weitgehend geschlossener Gehäusemantel
mit Arretierungsbügel schwenk bar, aus dem im geschlossenen Zustand nur das Auftragselement
mit dem Trägerband herausragt. Zur Neubestückung des Handgerätes wird der Gehäusemantel
aufgeschwenkt, die Wechselkassette aus dem Zwischengehäuse entnormmen, eine neue Kassette
eingesetzt und der Gehäusemantel wieder verschlossen.
[0004] Wenn auch die Bedienung dieses bekannten Handgerätes relativ einfach und fehlerfrei
ist, so ist sein Aufbau doch sehr aufwendig, was das Gerät kostenintensiv macht. Zum
einen besteht das Gerät aus wenigstens drei wesentlichen Funktionsteilen, was einen
unnötig hohen Materialbedarf erfordert. Zum anderen ist insbesondere die als Wegwerfartikel
konstruierte Wechselkassette sehr materialaufwendig gestaltet, da diese Kassette neben
der Aufnahme der Vorrats- und Aufwickelspule auch eine sichere Lagerung derselben
gewährleisten muß, da die im Zwischengehäuse angeordneten Drehbolzen die Spulen nur
einseitig aufnehmen und somit im Gehäuse kein Gegenlager vorhanden ist. Außerdem muß
die Kassette auch noch zur Ausbildung der Rücklaufsperre geeignet ausgebildet sein.
Durch diese aufwendige Gestaltung der Wechselkassette ist ihr Verkaufspreis allein
aus Herstellungsgründen unnötig hoch.
[0005] Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Lösung zu schaffen, die
bei Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit und insbesondere der einfachen Handhabbar
keit ein derartiges Handgerät vereinfacht, wobei insbesondere der konstruktive Aufwand
verringert werden soll.
[0006] Diese Aufgabe wird mit einem Handgerät der eingangs bezeichneten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß das Trägerelement als zwischen zwei zusammensetzbaren Gehäusehälften
fixierbare Trägerplatte mit Aufnahmen für die Vorratsspule und die Aufwickelspule
ausgebildet ist, wobei die Trägerplatte einen etwa dreieckförmigen, die Vorratsspule
etwa zur Hälfte bedeckenden Bereich mit integriertem Auftragselement und einen stegförmigen,
die Aufwickelspule tragenden Bereich aufweist, und daß die Rücklaufsperre einer Verzahnung
zugeordnet und in die der Verzahnung zugewandte Gehäusehälfte integriert ist.
[0007] Durch diese Ausgestaltung wird bei voller Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit
und einer sehr einfachen Handhabbarkeit ein derartiges Handgerät so vereinfacht,
daß die Herstellungskosten wesentlich verringert werden können. Das Handgerät besteht
im wesentlichen nur noch aus zwei zusammensetzbaren Gehäusehälften und einer zwischen
diese einsetzbaren Trägerplatte, wodurch gegenüber dem bekannten Handgerät eine wesentliche
Materialersparnis möglich ist. Die Trägerplatte dient im wesentlichen nur dazu, die
Aufwickelspule und die Vorratsspule vor dem Einsetzen in das Gehäuse in der richtigen
Lage zueinander zu halten, so daß ein Inkontaktkommen der Bedienungsperson mit dem
zu übertragenden Film vermieden wird. Im in das Gehäuse eingesetzten Zustand hat die
Trägerplatte keine weiteren Funktionen, da die Vorratsspule und die Aufwickelspule
in beiden Gehäusehälften gelagert sind und die Trägerplatte somit keine Lagerfunktionen
ausführt. Die Trägerplatte ist zusätzlich dadurch besonders einfach und materialsparend,
daß die Rücklaufsperre erfindungsgemäß nicht in der Trägerplatte, sondern an einer
Gehäusewandung ausgebildet ist, so daß die Trägerplatte im Bereich der Aufwickelspule
nur einen schmalen Befestigungssteg aufzuweisen braucht.
[0008] In einer besonders einfachen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das
Auftragselement von zwei dreieckförmig zulaufenden Querwänden der Trägerplatte gebildet
ist. Selbstverständlich können aber auch andere Ausgestaltungen vorgesehen sein,
so kann z. B. zusätzlich eine Auftragsrolle an der Trägerplatte angeordnet sein, um
die die Trägerfolie geführt ist.
[0009] Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Verzahnung jeweils in den Drehbolzen integriert und die Rutschkupplung als Bestandteil
der Verzahnung ausgebildet ist. Durch diese Ausbildung wird die Anzahl der Bauteile
verringert und die Herstellung vereinfacht, wodurch die Herstellungskosten weiter
verringert werden. Das Handgerät weist lediglich je weils einen Drehbolzen mit integrierter
Verzahnung für die Vorratsspule bzw. die Aufwickelspule auf.
[0010] Dabei zeichnet sich eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung dadurch
aus, daß die Zähne des Drehbolzens für die Vorratsspule mit lamellenförmigen Zahnhälsen
im Bereich zwischen dem Zahnkranz und den Zahnflanken ausgebildet sind, und daß die
Zähne beider Drehbolzen im Bereich der Zahnflanken in der Ebene senkrecht zu diesen
abgeschrägt sind, derart, daß die Zähne des Drehbolzens für die Vorratsspule bei einer
Geschwindigkeitsdifferenz über die Zähne des Drehbolzens für die Aufwickelspule rutschbar
sind.
[0011] Diese Ausgestaltung der Rutschkupplung ist besonders einfach. Die Rutschkupplung
besteht nicht aus einem separaten Element, sondern ist direkt Bestandteil der Verzahnung.
Dabei können die durch die lamellenförmige Ausbildung ihrer Zahnhälse federbaren,
abgeschrägten Zähne der Vorratsspule über die entsprechend abgeschrägten Zähne des
Drehbolzens für die Aufwickelspule rutschen. Das Ansprechen der Rutschkupplung ist
dabei über die Federeigenschaften der Zähne des Drehbolzens für die Vorratsspule steuerbar.
Die Federeigenschaften sind durch die Ausgestaltung der lamellenförmigen Zahnhälse
beeinflußbar, wobei je nach den gestellten Anforderungen die Länge und Dicke der
Zahnhälse sowie deren Lamellenform variiert werden können.
[0012] In Verbindung mit dieser Ausgestaltung der Rutschkupplung sieht die Erfindung weiterhin
vor, daß die Rücklaufsperre im Bereich unterhalb der abgeschrägten Zähne des Drehbolzens
für die Vorratsspule als entsprechend abgeschrägtes Gehäuseelement der der Verzahnung
zugewandten Gehäusehälfte ausgebildet ist, derart, daß die Zähne des Drehbolzens
nur in Drehrichtung über das Gehäuseelement rutschbar sind. Es bedarf somit keiner
zusätzlichen Einrichtungen zum Vorsehen der ein falsches Betätigen des Gerätes verhindernden
Rücklaufsperre, vielmehr ist lediglich ein abgeschrägtes, zahnförmiges Gehäuseelement
notwendig, über welches die federbaren Zähne in Drehrichtung rutschen, hingegen in
Drehrichtung blockiert werden.
[0013] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielweise näher erläutert.
Diese zeigt in:
Fig. 1 in schematischer Darstellung ein erfindungsgemäßes Handgerät in einer Draufsicht,
Fig. 2 dasselbe Handgerät wie in Fig. 1 in einer Seitenansicht,
Fig. 3 einen nur teilweise wiedergegebenen Schnitt gemäß der Linie III - III in Fig.
2,
Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV - IV in Fig. 1,
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Trägerplatte des Handgerätes,
Fig. 6 eine Ansicht der Trägerplatte gemäß Fig. 5 von unten,
Fig. 7 einen Schnitt gemäß Linie VII - VII in Fig. 6,
Fig. 8 die Trägerplatte nach Fig. 5 bis 7 in ein Gehäuseteil des Handgerätes eingesetzt,
Fig. 9 das Gehäuseteil nach Fig. 8 ohne Trägerplatte mit Antriebsverbindung,
Fig. 10 eine erfindungsgemäß ausgestaltete Antriebsverbindung des Gerätes,
Fig. 11 einen Schnitt gemäß Linie XI - XI in Fig. 10,
Fig. 12 einen Schnitt gemäß Pfeil XII in Fig. 10 und
Fig. 13 einen Schnitt gemäß Linie XIII - XIII in Fig. 10.
[0014] Ein Handgerät 1 zum Übertragen eines Filmes von einem Trägerband 2 auf ein nicht
näher dargestelltes Substrat weist ein Gehäuse 3 auf, das von zwei Gehäusehälften
gebildet ist, von einer oberen Gehäusehälfte 3a und einer unteren Gehäusehälfte 3b.
Die beiden Gehäusehälften 3a und 3b sind über einen U-förmigen Bügelverschluß 4 mit
Griffflächen 5 fest miteinander verbindbar. Dabei weist der Bügelverschluß 4 an den
Enden seiner U-Schenkel zwei übereinander angeordnete Rasten 6, 7 auf (Fig. 3) , von
denen die Rasten 6 längsverschiebbar in je eine Nut 8 eingreifen, welche von der oberen
Gehäusehälfte 3a und der unteren Gehäusehälfte 3b gebildet sind und sich über die
gesamte Länge des Gehäuses 3 erstrecken. Dabei umgreift der Bügelverschluß 4 mit seinen
Rasten 6 das obere Gehäuseteil 3a derart, daß er auch bei Abnehmen der unteren Gehäusehälfte
3b mit der oberen Gehäusehälfte 3a längsverschiebbar verbunden ist. In der unteren
Gehäusehälfte 3b ist je eine zweite Nut 9 für die Rasten 7 ausgebildet, die sich nur
über einen begrenzten Bereich erstreckt.
[0015] Diese Nuten 9 sind dabei durch je einen Steg 10 von der jeweiligen Nut 8 getrennt.
Der Steg 10 erstreckt sich nur im in Fig. 2 dargestellten Bereich, derart, daß die
Rasten 7 des Bügelverschlusses 4 in der in Fig. 2 dargestellten Position nicht in
die Nuten 9 eingreifen, d. h. die Gehäusehälten 3a und 3b nicht miteinander verbunden
sind. Durch Verschieben des Bügelverschlusses 4 greifen die Rasten 7 in die Nuten
9 ein, so daß beide Gehäusehälften 3a, 3b dann fest miteinander verbunden sind. Für
eine feste Arretierung des Bügelverschlusses 4 in den Nuten 9 ist in jeder Nut 9 je
eine Verengung 11 vorgesehen.
[0016] Weiterhin ist in der oberen Gehäusehälfte 3a eine Öffnung 12 ausgespart, durch die
der Füllstand einer weiter unten näher beschriebenen Vorratsspule für das Trägerband
2 kontrolliert werden kann. Die Gehäusehälften 3a und 3b weisen einen plattenförmiges,
dreieckig ausgebildetes Ende 13a, 13b für ein Auftragselement 14 für das Trägerband
2 auf.
[0017] Wie besonders gut aus Fig. 4 hervorgeht, ist in das Gehäuse 3 eine Trägerplatte
15 einsetzbar. Diese Trägerplatte 15 weist eine etwa dreieckförmigen Bereich 16 (Fig.
5) sowie einen stegförmigen Bereich 17 auf. Das Auftragselement 14 ist als Bestandteil
des dreieckförmigen Bereiches 16 ausgebildet, wobei dazu dreieckförmig zulaufende
Querwände 18 an die Trägerplatte 15 angeformt sind. Im dreieckförmigen Bereich 16
der Trägerplatte 15 ist eine Aufnahme 19 für eine Vorratsspule 20 ausgebildet, wobei
die Aufnahme 19 von einer Öffnung 21 und Rasthaken 22 für die Vorratsspule 20 gebildet
ist (Fig. 6). Die Vorratsspule 20 ist durch einfaches Einklinken in die Rasthaken
22 drehbar an der Trägerplatte 15 angeordnet. Entsprechend weist die Trägerplatte
15 am Ende des stegförmigen Bereiches 17 eine Aufnahme 23 für eine Aufwickelrolle
24 auf, die von einer Öffnung 25 und Rasthaken 26 gebildet ist. Durch Einklinken in
die Rasthaken 26 ist die Vorratsspule drehbar an der Trägerplatte 15 angeordnet.
[0018] In der unteren Gehäusehälfte 3b sind zwei Lagerzapfen 27, 27a für einen Drehbolzen
28 für die Vorratsspule 20 bzw. für einen Drehbolzen 29 für die Aufwickelspule 24
ausgebildet, wobei der Lagerzapfen 27 am freien Ende eine Raste zur axialen Fixierung
des Drehbolzens 28 aufweist. In jeden Drehbolzen 28, 29 ist jeweils eine Verzahnung
30, 31 einstückig integriert, deren besonderere Ausgestaltung weiter unten näher beschrieben
wird.
[0019] Die obere Gehäusehälfte 3a weist ebenfalls Lagerzapfen 32, 33 auf, die im zusammengesetzten
Zustand des Handgerätes 1 den Lagerzapfen 27, 27a in der unteren Gehäusehälfte 3b
entsprechend gegenüberstehen und derart ausgebildet sind, daß sie durch die Öffnungen
21 bzw. 25 der Aufnahme 19, 23 der Trägerplatte 15 hindurch in die Vorratsspule 20
bzw. die Aufwickelspule 24 lagernd eingreifen.
[0020] Die Vorratsspule 20 und die Aufwickelspule 24 sind somit im in das Gehäuse 3 eingesetzten
Zustand nur in den Gehäuseteilen 3a und 3b, nicht jedoch in der Trägerplatte 15 gelagert,
d. h. die Trägerplatte 15 dient lediglich dazu, die Vorratsspule 20 und die Aufnahmespule
24 vor dem Einsetzen in das Gehäuse 3 in der richtigen Position zueinander zu halten.
Beim Einsetzen der Trägerplatte 15 in das Gehäuse 3 setzt sich die Vorratsspule 20
auf den Dreh bolzen 28 und die Aufwickelspule 24 auf den Drehbolzen 29, wobei eine
drehfeste Verbindung der jeweiligen Spule mit dem entsprechenden Drehbolzen über eine
bekannte Keilwellenverbindung oder dgl. vorgesehen ist. Durch Aufsetzen der oberen
Gehäusehälfte 3a und Verschließen des Gehäuses mittels des Bügelverschlusses 4 werden
die Vorratsspule 20 und die Aufwickelspule 24 mittels der Lagerzapfen 32 und 33 entsprechend
im Gehäuse ausgerichtet.
[0021] Die Fig. 5-7 zeigen lediglich die Trägerplatte 15 mit der Vorratsspule 20 und der
Aufwickelspule 24. Dabei ist das Trägerband nicht näher dargestellt. Es ist aber ausgehend
von der Vorratsspule 20 um das Auftragselement 14 herum in die Aufwickelspule 24 geführt.
Wie besonders deutlich aus Fig. 7 hervorgeht, sind die Vorratsspule 20 und die Aufwickelspule
24 lediglich über die einfachen Rasthaken 22 bzw. 26 mit der Trägerplatte verbunden.
[0022] In den Fig. 8 und 9 ist lediglich die untere Gehäusehälfte 3b mit eingesetzter Trägerplatte
15 bzw. ohne Trägerplatte dargestellt. Dabei ist aus Fig. 9 die Antriebsverbindung
zwischen den Drehbolzen 28 und 29 zu erkennen, die von jeweils einstückig mit dem
jeweiligen Drehbolzen verbundenen Verzahnungen 30,31 gebildet ist, wobei nur einige
Zähne 34 der Verzahnung 30 und 35 der Verzahnung 31 dargestellt sind.
[0023] Die besondere Ausgestaltung dieser Verzahnung ist aus den Fig. 10 bis 13 zu erkennen.
Die Verzahnung 30, 31 der Drehbolzen 28, 29 ist dabei so ausgebildet, daß sie gleichzeitig
als Rutschkupplung dient. Dazu sind die Zähne 34, 35 in besonderer Weise geformt,
wie am besten aus Fig. 12 hervorgeht. Die Zähne 34 der Verzahnung 30 und 35 der Verzahnung
31 sind im Überlappungsbereich in der Ebene senkrecht zu den Zahnflanken jeweils
mit der gleichen Steigung abgeschrägt ausgebildet und zwar derart, daß in Drehrichtung
(Pfeil 36 in Fig. 10) die schrägen Flächen 37, 38 in Kontakt kommen, wobei bei einem
Geschwindigkeitsunterschied zwischen beiden Verzahnungen die Zähne 34 mit ihrer jeweiligen
schrägen Fläche 37 über die schräge Fläche 38 der Verzahnung 31 rutschen.
[0024] Ermöglicht wird dieses Rutschen durch eine flexible Ausgestaltung der Zähne 34 der
Verzahnung 30. Dazu sind die vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Zähne 34 im
Bereich ihres Zahnhalses 39 zwischen dem Zahnkranz 40 und den Zahnflanken 41 lamellenförmig
ausgebildet (Fig. 11), wobei die Materialaussparung mit 42 bezeichnet ist. Mittels
dieser federbaren lamellenförmigen Zahnhälse 39 ist es möglich, daß die Zähne 34 entlang
ihrer schrägen Flächen 37 auf den schrägen Flächen 38 der Zähne 35 rutschen können,
d. h. es wird auf eine besonders einfache Weise ohne zusätzliche Elemente eine Rutschkupplung
bereitgestellt, die direkt in die Verzahnung integriert ist.
[0025] Wie insbesondere aus den Fig. 10 und 13 hervorgeht, ist mit dieser speziellen Ausgestaltung
der Zähne 34 der Verzahnung 30 auch eine besonders Rücklaufsperre realisiert: Im
Bereich unterhalb der abgeschrägten Zähne 34 ist dazu ein entsprechend abgeschrägtes
Gehäuseelement 43 mit schräger Fläche 44 ausgebildet, das Bestandteil der unteren
Gehäusehälfte 3b ist. In Drehrichtung können die Zähne 34 der Verzahnung 30 aufgrund
ihrer Federeigenschaft mit ihren schrägen Flächen 37 über die schräge Fläche 44 des
Gehäuseelementes 43 rutschen. Dagegen wird ein Drehen der Zähne 34 in entgegengesetzte
Richtung durch das Gehäuseelement 43 blockiert.
[0026] Durch diese Ausgestaltung ist auf besonders einfache Weise die Rutschkupplung direkt
in die Verzahnung integriert und auch die Rücklaufsperre Bestandteil der im Gehäuse
angeordneten Antriebsverbindung, so daß die Trägerplatte 15 lediglich das Auftragselement
14 beinhaltet und dazu dient, die Vorratsspule 20 und die Aufwickelspule 24 vor dem
Einsetzen in das Gehäuse 3 zu tragen, sonst aber keine weiteren Funktionen übernimmt,
d. h. besonders einfach und damit kostengüstig ausgeführt ist.
[0027] Natürlich ist die Erfindung nicht auf die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind möglich, ohne den Grundgedanken
zu verlassen. So kann beispielsweise das Auftragselement anders ausgestaltet sein
und dgl. mehr.
1. Handgerät zum Übertragen eines Filmes von einer Trägerfolie auf ein Substrat,
bei dem in einer Gehäuse mit wenigstens zwei aufmachbaren Gehäuseteilen jeweils auf
einem am Gehäuse drehbar angeordneten Drehbolzen aufgesteckt eine Vorratsspule und
eine Aufwickelspule für die Trägerfolie aufgenommen sind, wobei wenigstens einer Spule
eine Rücklaufsperre zugeordnet ist, die beiden Drehbolzen über eine Verzahnung mit
einer in Drehrichtung wirksamen Rutschkupplung miteinander gekoppelt sind und die
von der Vorratsspule abwickelbare Trägerfolie über ein aus dem Gehäuse herausragendes,
zum Andrücken der Trägerfolie mit deren Filmseite gegen das Substrat vorgesehenes
Auftragselement und von diesem zurück in das Gehäuse auf die Aufwickelspule geführt
ist, wobei die Vorratsspule und die Aufwickelspule in einem in das Gehäuse einsetzbaren
Trägerelement angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trägerelement als zwischen zwei zusammensetzbaren Gehäusehälften (3a,3b) fixierbare
Trägerplatte (15) mit Aufnahmen (19,23) für die Vorratsspule (20) und die Aufwickelspule
(24) ausgebildet ist, wobei die Trägerplatte (15) einen etwa dreieckförmigen, die
Vorratsspule (20) etwa zur Hälfte bedeckenden Bereich (16) mit integriertem Auftragselement
(14) und einen stegförmigen, die Aufwickelspule (24) tragenden Bereich (17) aufweist,
und daß die Rücklaufsperre (43) einer Verzahnung zugeordnet und in die der Verzahnung
zugewandte Gehäusehälfte (3b) integriert ist.
2. Handgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Auftragselement (14) von zwei dreieckförmig zulaufenden Querwänden (18) der
Trägerplatte (15) gebildet ist.
3. Handgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verzahnung (30,31) jeweils in den Drehbolzen (28,29) integriert und die Rutschkupplung
als Bestandteil der Verzahnung (30,31) ausgebildet ist.
4. Handgerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zähne (34) des Drehbolzens (28) für die Vorratsspule (20) mit lamellenförmigen
Zahnhälsen (39) im Bereich zwischen dem Zahnkranz (40) und den Zahnflanken (41) ausgebildet
sind, und daß die Zähne (34,35) beider Drehbolzen (28,29) im Bereich der Zahnflanken
in der Ebene senkrecht zu diesen abgeschrägt (37,38) sind,derart, daß die Zähne (34)
des Drehbolzens (28) für die Vorratsspule (20) bei einer Geschwindigkeitsdifferenz
über die Zähne (35) des Drehbolzens (29) für die Aufwickelspule (24) rutschbar sind.
5. Handgerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rücklaufsperre im Bereich unterhalb der abgeschrägten Zähne (34) des Drehbolzens
(28) für die Vorratsspule (20) als entsprechend abgeschrägtes Gehäuseelement (43)
der der Verzahnung (30) zugewandten Gehäusehälfte (3b) ausgebildet ist, derart, daß
die Zähne (34) des Drehbolzens (28) nur in Drehrichtung (36) über das Gehäuseelement
(43) rutschbar sind.