(19)
(11) EP 0 380 995 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.08.1990  Patentblatt  1990/32

(21) Anmeldenummer: 90101182.5

(22) Anmeldetag:  22.01.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A47B 87/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 01.02.1989 DE 3902926

(71) Anmelder: Heine, Hugo
D-88285 Bodnegg (DE)

(72) Erfinder:
  • Heine, Hugo
    D-88285 Bodnegg (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Eisele, Otten & Roth 
Seestrasse 42
88214 Ravensburg
88214 Ravensburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Tischsystem


    (57) Es wird ein Tischsystem vorgeschlagen, welches aus einzelnen, an den Kantenbereichen mittels Verbindungseinrichtungen zusammenfügbaren Tischelementen besteht. Die Verbindungseinrichtungen sind als Verbindungsklötze (4) bzw. Tischfüße (5, 7, 8) ausgebildet und in einer asymmetrischen Anordnung zur Symmetriemittellinie (6) derart angeordnet, daß jeweils gegenüberliegende Kantenbereiche eines Tischelements spiegelbildlich diagonal angeordnete Verbindungsklötze (4) bzw. Tischfüße (5, 7, 8) aufweisen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Tischsystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Aus der DE 36 35 288 A1 ist ein Tischsystem der gattungsgemäßen Art bekannt geworden, bei welchem die einzelnen Tischelemente zur Bildung einer großen Tischanlage zusammengefügt werden. Derartige Tischsysteme werden für Konferenzräume, Speisesäle o. dgl. benötigt, wobei es notwendig ist, daß eine sehr flexible Anordnung je nach Bedarfsfall erzielt werden kann. Stellt man die einzelnen Tische in der gewünschten Konfiguration lose zusammen, so können diese verhältnismäßig leicht in unerwünschter Weise verschoben werden. Dies gibt jedoch ein schlechtes Gesamtbild.

    [0003] Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird nach der eingangs erwähnten Druckschrift ein Tischsystem vorgeschlagen, bei welchem die einzelnen Tischelemente mittels mechanischer Verbindungseinrichtungen an den einzelnen Tischelementen zusammengefügt werden. Die aufeinander angepaßten Verbindungselemente werden in den Tischplatten­Kantenbereich integriert. Beim Zusammenfügen des bekannten Tischsystems greifen dann mechanische Halterungshebel von einem Tischelement ins andere und verbinden diese.

    [0004] Nachteilig an diesem bekannten Tischsystem ist der relativ komplizierte Aufbau der Verbindungseinrichtung, der aus einer sehr aufwendigen Mechanik in den beiden zusammenzufügenden Tischelementen besteht.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tischsystem der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, daß es weitgehend ohne zusätzliche mechanische Bauelemente zusammengefügt und miteinander verankert werden kann.

    [0006] Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Tischsystem der gattungsgemäßen Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

    [0007] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Tischsystems möglich.

    [0008] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß bereits einfache mechanische Mittel ausreichen, um ein gegenseitiges Verschieben von aneinander gereihten Tischelementen zu verhindern. Da bei einem Tischsystem die Tischelemente ohnehin aneinander gereiht werden, ist es unschädlich, wenn seitlich über die Kantenbereiche hinausragende Verbindungsklötze o. dgl. verwendet werden, die im zusammengebauten Zustand formschlüssig ineinandergreifen. Dabei ist es für die Erfindung wesentlich, daß die Verbindungselemente, d. h. die Verbindungsklötze an den zu verbindenden Kantenbereichen derart angeordnet sind, daß auch bei einer Drehung des Tischelements um 180° eine identische Verbindung mit dem benachbarten Tischelement ohne weiteres möglich ist. Dies wird dadurch erzielt, daß die Verbindungselemente insbesondere asymmetrisch zur Symmetrie-Mittellinie des Tischelements angeordnet sind. Anders als beispielsweise beim Zusammenstecken von Eisenbahnschienen für eine Modelleisenbahn, bei welchen man an den beiden Enden eines Einzelteils unterschiedliche Anordnung des Verbindungssystems hat, wird bei der vorliegenden Erfindung jeder Kantenbereich eines Tischelements prinzipiell gleich ausgebildet, so daß eine Verdrehung um 180° möglich ist. Die aneinander stoßenden Kantenbereiche bestehen deshalb nicht aus einem positiven und einem negativen Teil wie z. B. Nut und Feder, sondern sie weisen eine versetzte jedoch zueinander angepaßte Anordnung auf. Die Verbindungselemente sind demnach in der Diagonalen des Tischelements gespiegelt.

    [0009] Das erfindungsgemäße Tischsystem hat hierdurch den Vorteil, daß mit einfachsten Mitteln eine äußerst variable Anordnung der einzelnen Tischelemente zu einem Gesamttischsystem erzielt werden kann. Dabei liegen im zusammengebauten Zustand jeweils sich berührende Verbindungsklötze formschlüssig nebeneinander und bilden so einen formschlüssigen Verbund. Beim Aneinanderreihen der einzelnen Tischelemente braucht nicht darauf geachtet zu werden, ob jeweils zueinander passende Gegenelemente vorhanden sind, da jede aneinander stoßende Fläche diagonal spiegelbildlich aufgebaut ist, d. h. bei Drehung des Tischelements um 180° stellt sich grundsätzlich die gleiche Kanten-Verbindungsklotz-Anordnung ein.

    [0010] Die Erfindung sieht in vorteilhafter Weiterbildung vor, daß die Verbindungsklötze an einem jeweiligen Kantenbereich asymmetrisch bezüglich der Symmetriemittellinie angeordnet sind, wobei eine diagonale Spiegelung der Verbindungsklötze an einem Tischelement vorgesehen ist. Dies führt dazu, daß zwei zusammenzufügende Tischelemente mit ihren Verbindungsklötzen formschlüssig aneinander passen.

    [0011] Sofern nur ein Verbindungselement pro Kantenbereich verwendet wird, findet hier ebenfalls eine diagonale Spiegelung durch den Mittelpunkt des Tischelements statt.

    [0012] Die Verbindungsklötze werden in vorteilhafter Weiterbildung rechteckförmig oder trapezförmig oder auch wellenlinienförmig ausgebildet, um formschlüssige Verbindungsflächen zu bilden.

    [0013] Besonders vorteilhaft ist die Weiterbildung der Erfindung dahingehend, daß die Verbindungsklötze eines Tischelements keilförmig unter die Tischfläche eines benachbarten Tischelements greifen und so eine zusätzliche Verankerung zwischen den Tischelementen bilden.

    [0014] In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung bilden die Verbindungsklötze mit den Tischfüßen eine bauliche Einheit, d. h. der obere Bereich der Tischfüße bildet gleichzeitig die Verbindungsklötze zur formschlüssigen Verbindung zweier benachbarten Tischkanten.

    [0015] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die keilförmige Verbindung zwischen den Tischelementen über Aufsatzleisten erfolgt, wobei der als Verbindungsklotz dienende Teil des Tischfußes keilförmig mit der Aufsatzleiste zusammenwirkt.

    [0016] Vorteilhaft ist weiterhin, daß zwischen zwei Tischelementen eine zusätzliche Tischplatte ohne Tischfüße oder ggf. mit nur einem Hilfsstützfuß einsetzbar ist.

    [0017] Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß die verbindungsklötze am jeweils letzten Tischelement einer Tischanordnung von der Stirnseite entfernbar sind, um ein Überstehen über die Tischkante zu vermeiden.

    Zeichnungen



    [0018] Vorteilhafte und zweckmäßige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen

    Fig. 1 eine Draufsicht auf drei nebeneinander angeordnete Tischelementen in nicht zusammengeschobenem Zustand in schematischer Darstellung,

    Fig. 2 die Anordnung nach Fig. 1 in zusammengeschobenem Zustand der Tischelemente,

    Fig. 3 eine Seitenansicht von zwei zusammengefügten Tischfüßen,

    Fig. 4 eine perspektivische Darstellung von aneinander gereihten Tischelementen,

    Fig. 5a ein Wellenlinien-Formschluß zwischen zwei Verbindungsklötzen,

    Fig. 5b ein trapezförmiger Formschluß zwischen zwei Verbindungsklötzen,

    Fig. 6 eine keilförmige Anordnung der Verbindungsklötze im Verbindungsbereich,

    Fig. 7 die Anordnung einer Zwischenplatte mit Stützfuß zwischen zwei Tischelementen,

    Fig. 8a, 8b das Zusammenfügen zweier Tischelemente mit keilförmigen Berührungsflächen der Verbindungsklötze nach Einzelheit X in Fig. 6,

    Fig. 9 bis 13 verschiedene Anordnungsformen des erfindungsgemäßen Tischsystem.



    [0019] Das in Fig. 1 dargestellte Tischsystem 1 besteht aus jeweils drei baugleichen rechteckförmigen Tischelementen 2, die an ihren aneinanderstoßenden Kantenbereichen 3 formschlüssig zusammenzufügen sind. Die Kantenbereiche 3 weisen Verbindungsklötze 4 auf, die gleichzeitig die Tischfüße 5 (s. Fig. 4) bilden.

    [0020] Um eine formschlüssige Verbindung zwischen jeweils zwei benachbarten Kanten der Tischelemente zu schaffen, sind die Verbindungsklötze 4 bezüglich der Symmetriemittellinie 6 asymmetrisch angeordnet. Betrachtet man beispielsweise die zu verbindenden Kantenbereiche 3′ und 3˝ der Tischelemente 2′ bzw. 2˝ in Fig. 1, so haben die Verbindungsklötze 4 folgende Anordnung zueinander: Der Verbindungsklotz 7 befindet sich auf der einen Seite in einem Abstand a, der Verbindungsklotz 8 auf der anderen Seite in einem Abstand c von der Symmetriemittellinie 6 entfernt. Die Verbindungsklötze 4, 7, 8 haben eine Breite b. Dabei gilt die Formel: a + b = c.

    [0021] Nachdem die an einem Tischelement gegenüberliegenden Verbindungsklötze diagonal spiegelbildlich angeordnet sind, greifen die Verbindungsklötze 7, 8 jeweils formschlüssig zusammen.

    [0022] Jeder Kantenbereich weist demnach einen als Tischfuß ausgebildeten Verbindungsklotz 7 im Abstand a und einen entsprechenden Verbindungsklotz 8 im Abstand c von der Symmetriemittellinie 6 auf, wobei die Tischfüße bzw. Verbindungsklötze diagonal spiegelbildlich am Tischelement angeordnet sind. Diese Diagonalen sind mit Bezugszeichen 9 für die Tischfüße 7 und Bezugszeichen 10 für die Tischfüße 8 in Fig. 1 eingezeichnet. Die Breite jedes Verbindungsklotzes beträgt b mit der entsprechenden Maßgabe, daß a + b = c ist.

    [0023] In Fig. 2 sind die einzelnen Tischelemente 2, 2′, 2˝ an ihren aneinanderstoßenden Kantenbereichen 3 zusammengefügt, so daß jeweils ein Verbindungsklotz 7 des einen Tischelements im Abstand a von der Symmetriemittellinie 6 mit der Breite b formschlüssig zusammenwirkt mit einem Verbindungsklotz 8 des anderen Tischelements im Abstand c von der Symmetriemittellinie. Die Tischelemente können demnach um 180° gedreht werden, da die jeweiligen Verbindungsklötze 4, 7, 8 diagonal symmetrisch an jedem Tischelement angeordnet sind (Diagonale 9, 10). Die Verbindungsklötze 4, 7, 8 sind gleichzeitig als Tischfüße 5 wie in Fig. 4 dargestellt, ausgebildet.

    [0024] Bei der in Fig. 3 dargestellten Seitenansicht des Tischsystems im Bereich des Pfeils 11 sind die ineinander­greifenden Tischfüße 7, 8 erkennbar. Die Breite b jedes Tischfußes 5 bzw. Verbindungsklotzes 4 bezieht sich auf einen Abstand senkrecht zur Symmetriemittellinie 6. Demgegenüber ist die Seitenkantenbreite s jedes Tischfußes für die Bemessungsregel zwischen a, b und c ohne Belang. In Fig. 3 ist die Seitenkantenbreite des Tischfußes 7 mit s₇ und die des Tischfußes 8 mit s₈ bezeichnet.

    [0025] Die Darstellung der Fig. 2 in perspektivischer Ansicht ist in Fig. 4 wiedergegeben. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.

    [0026] Eine alternative Ausführungsform der Erfindung ergibt sich aus der Darstellung in Fig. 5. Hier werden die Verbindungsklötze 4 bzw. Tischfüße 5 nicht asymmetrisch im Abstand a, c von der jeweiligen Symmetriemittellinie 6 sondern symmetrisch hierzu angeordnet. Die formschlüssige Verbindung wird dabei beim Auführungsbeispiel nach Fig. 5a durch eine wellenlinienförmige oder sinusförmige Verbindungsfläche 12 zwischen den benachbarten Tischfüßen 13, 14 oder durch eine trapezförmige Verbindungsfläche 15 zwischen den beiden Tischfüßen 16, 17 erzielt.

    [0027] Wie aus den Figuren 1 bis 4 ersichtlich, ragen die Verbindungsklötze 4, 7, 8 bzw. Tischfüße 5 um den Betrag t über den Kantenbereich 3 des jeweiligen Tischelements 2 hinaus, wobei dieser Überstandsbereich 18 mit der Breite t im zusammengeschobenen Zustand der Tischelemente jeweils unter das benachbarte Tischelement ragt, so daß sich die beabsichtigte formschlüssige Verbindung bzw. Überlappung der Tischfüße, 7, 8 ergibt.

    [0028] Die in Fig. 6, 8a, 8b in Seitenansicht dargestellte Anordnung der Tischelemente 2, 2′, 2˝ zeigt die keilförmige Ausbildung der oberen Bereiche 19 der Tischfüße 5, 7, 8. Entsprechend der näheren Darstellung der Einzelheit X aus Fig. 6, in Fig. 8a, 8b, ist der vordere Überstandsbereich 18 der Tischfüße 7, 8 als keilförmiger Bereich 19 ausgebildet. Mit der Horizontalen wird. ein Winkel α≈ 10° gebildet.

    [0029] Gleichermaßen ist der seitlich des Kantenbereichs 3 unterhalb der Tischplatte 20 liegende Bereich 21 ebenfalls als keilförmige Hinterschneidung 21 mit einem Winkel α≈ 10° ausgebildet, um als Gegenstück zum Überstandsbereich 18 bzw. keilförmigen oberen Bereich 19 zu fungieren. Der nach oben gerichtete keilförmige Bereich 22 des Tischfußes 7 greift demnach wie in Fig. 8b dargestellt, unterhalb des keilförmigen Bereichs 23 des Tischfußes 8. Gleichermaßen kommt der keilförmige Bereich 24 des Tischfußes 8 in Eingriff mit der keilförmigen Hinterschneidung 25 des Tischfußes 7 bzw. der Tischplattenunterseite. Um den keilförmigen Überstandsbereich 22 unter die keilförmige Hinterschneidung 23 zu bekommen, muß das Tischelement, wie in Fig. 6 und 8b gezeigt, seitlich angehoben werden, um eine Schwenkbewegung (Pfeil 26) durchführen zu können.

    [0030] Die keilförmigen Flächen 22 bis 25 bewirken, daß ohne ein Anheben eines Tischelements 2, aufgrund des Hintergreifens des Überstandsbereichs 18 hinter die Hinterschneidung 23, 25, ein Auseinanderziehen der zusammengefügten Tischelemente nicht möglich ist.

    [0031] In Fig. 7 ist anstelle eines mittleren Tischelements 2′ eine bloße Einlegeplatte oder Tischplatte 27 ohne die sonst üblichen vier Füße gezeigt. Hier erfolgt die Verbindung mittels Verbindungsklötzen 4, die wie im oberen Bereich abgesägte Tischfüße wirken. Sie stehen insbesondere um den Überstandsbereich 18 über den Kantenbereich 3 hinaus und sind identisch angeordnet, wie in Fig. 1 zu den Verbindungsklötzen 4 bzw. 7, 8 beschrieben. Entsprechende Bezugszeichen sind deshalb in Fig. 7 eingezeichnet. Ein Herunterfallen der eingefügten Tischplatte 27 kann nicht vorkommen, da diese stets auf dem Überstandsbereich der beiden benachbarten Tischelemente 2, 2˝ aufliegt. Um die Montage bzw. Aufstellung einer derartigen Tischplatte 27 zu erleichtern, kann ein Hilfsfuß 28 vorgesehen sein, der so lange aufgestellt wird, bis das weitere. anzuschließende Tischelement 2˝ in Eingriff mit der Tischplatte 27 steht. Danach kann der Hilfsfuß 28 eingeklappt oder entfernt werden. Die Verbindung der Verbindungsklötze 4, 7, 8 in Fig. 7 erfolgt auf gleicher Weise mit keilförmigen Verbindungen d. h. mit einem Keilverschluß wie in Fig. 8a und b analog beschrieben.

    [0032] Das erfindungsgemäße Tischsystem läßt sich an verschiedene geometrische Formgebungen anpassen. Hierzu können nach dem Ausführungsbeispiel in Fig. 9 rechteckförmige Tischelemente 2 wie in Fig. 1 bzw. 2 dargestellt, mit kreissegmentförmigen Tischelementen 29 kombiniert werden. Maßgeblich ist lediglich, daß die jeweiligen Kantenbereiche 3 entsprechend der Beschreibung der Erfindung zu Fig. 1 bis 4 aufgebaut sind. Es wirken demnach jeweils Tischfüße 7, 8 in einem Abstand a bzw. c von der Symmetriemittellinie 6 zusammen.

    [0033] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 sind die Tischelemente als trapezförmige Tischelemente 30 ausgebildet, um eine mehreckige Anordnung der Tischelemente zu erhalten. Wiederum sind die Tischfüße 5 entsprechend dem Schema in Fig. 1 bis 4 angeordnet, wobei die als Verbindungsklötze 4 ausgebildeten Tischfüße 7, 8 wiederum asymmetrisch im Abstand a, c zur Symmetriemittellinie 6 angeordnet sind. Dabei stehen die Verbindungsklötze bzw. Tischfüße 4, 5 stets senkrecht zu den Kantenbereichen 3. Ein entsprechendes trapezförmiges Tischelement ist in Fig. 10a isoliert dargestellt. Eine Kombination eines solchen Tischelements 30 mit einem rechteckförmigen Tischelement 2 zeigt Fig. 10b. Die Fig. 10c zeigt eine Zusammensetzung von ausschließlich trapezförmigen Tischelementen 30.

    [0034] Fig. 11a zeigt ein rechteckförmiges, insbesondere ein quadratisches Tischelement 31 mit jeweils nur einem Verbindungsklotz 4 an jeder Seitenkante bzw. jedem Kantenbereich 3. Dabei sind die Verbindungsklötze 4, die gleichzeitig wiederum als Tischfüße 5 dienen, derart angeordnet, daß sie mit ihrer Seitenflanke 32 die jeweilige Symmetriemittellinie 6, 6′ berühren, wobei wiederum gegenüberliegende Verbindungsklötze diagonal spiegelbildlich angeordnet sind. Der in Fig. 11a rechte Verbindungsklotz 4 liegt deshalb unterhalb der Symmetriemittellinie 6 und der linke, gegenüberliegende Verbindungsklotz 4′ oberhalb dieser Symmetriemittellinie 6. Gleiches gilt für die beiden übereinander liegenden Verbindungsklötze 4˝ bzw. 4‴. Durch die spiegelbildlich diagonale Anordnung der Verbindungsklötze 4 ergibt sich demnach eine Anordnungsmöglichkeit nach Fig. 11b, wobei jeweils die Verbindungsklötze von aneinanderstoßenden Kantenbereichen formschlüssig nebeneinander zu liegen kommen. In diesem Fall spielt die Breite b der Verbindungsklötze 4 keine Rolle, da die Berührungsflächen stets nur auf den Symmetriemittellinien 6 liegen.

    [0035] In Fig. 12 ist ein kreisförmiges Tischelement 33 gezeigt. Dieses Tischelement gilt als Ergänzung zu den Tischelementen nach Fig. 9 und 10 bzw. als halbkreisförmiger Abschluß der Anordnung nach Fig. 2 oder 4. Die Verbindungsklötze 7, 8 bzw. entsprechende Tischfüße 5 sind wiederum nach dem gleichen Schema wie in Fig. 1 bis 4 beschrieben, angeordnet.

    [0036] Das Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Fig. 13 zeigt in Fig. 13a einen Schreibtisch 34, der an seiner rückseitigen Längsseite 35 jeweils zwei Tischfüße 5, an der Querseite 36 jedoch nur jeweils einen Tischfuß 5′ aufweist. Die Stirnseite 37 zur Anordnung eines Schreibtischstuhls weist keine Tischfüße 5 auf.

    [0037] Der Tisch in Fig. 13a ist in Fig. 13b in Frontansicht, sowie in den beiden Seitenansichten nochmals dargestellt. Bei der Darstellung nach Fig. 13c sind drei Schreibtische nach Fig. 13a nebeneinander angeordnet, wobei die seitlichen Füße 5′ wiederum einen formschlüssigen Verbund gemäß der Erfindung ausüben. Hierzu ist der innere Tischfuß 7 im Abstand a, der äußere Tischfuß 8 im Abstand c von der Symmetriemittellinie 6′ angeordnet, die durch die rückseitige Längsseite 35 gebildet wird. Die Breite des jeweiligen Tischfußes beträgt wiederum b. Es gilt wie im Ausführungsbeispiel zu Fig. 1 bis 4 beschrieben, a + b = c, wobei in Verbindung mit der Anordnung nach Fig. 13d die Symmetriemittellinie auf der Längsseite 35 liegt. Die seitliche Anordnung der Tischfüße 5′ bzw. 7, 8 in Fig. 13a bis 13d ergibt sich daraus, daß beim

    [0038] Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Fig. 1 bzw. 2 jeweils nur Tischhälften verwendet, die sich aus dem Schnitt in der Symmetriemittellinie ergeben.

    [0039] Beim Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Fig. 13d sind demzufolge vier Schreibtische gemäß der Darstellung nach Fig. 13a zusammengefügt. Hierbei sind die Längen L sowie die Breiten B der Schreibtische 34 aufeinander abgestimmt, wobei L = 2B gilt. Die Anordnung der Verbindungsklötze 4 bzw. entsprechenden Tischfüße 5 erfolgt ebenfalls asymmetrisch im kleineren Abstand a für den inneren Tischfuß 7 und im größeren Abstand c für den jeweiligen äußeren Tischfuß 8 bei einer Breite b des inneren Tischfußes 7. Dies entspricht dem Verbindungssystem nach Fig. 1 bis 4. Gleichermaßen ist der seitliche einzelne Tischfuß 5′ in einem Abstand a von der hinteren Tischkante 35 bzw. Symmetriemittellinie 6′ entfernt angeordnet, um mit dem entsprechenden Tischfuß 8 im Abstand c der Längskante des benachbarten Schreibtisches zusammenzuwirken. Die hintere Längsseite 35 des Schreibtisches 34 dient deshalb gleichzeitig als Symmetriemittellinie 6′ bezüglich der Anordnung der Tischfüße 5′ an den Querseiten 36. Die Anordnung nach Fig. 13d zeigt, daß sowohl die Tischfußanordnung auf der Längsseite 35 als auch auf der Querseite 36 in ihren Abständen aufeinander abgestimmt sind, so daß sich eine formschlüssige Verkeilung der Schreibtische nach dem erfindungsgemäßen Prinzip ergibt.

    [0040] Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie umfaßt auch vielmehr alle fachmännischen Weiterbildungen ohne eigenen erfinderischen Gehalt.


    Ansprüche

    1. Tischsystem, bestehend aus wenigstens zwei rechteckförmigen, trapezförmigen oder kreis- bzw. kreissegmentförmigen Tischelementen, die unter Bildung einer gemeinsamen Tischfläche an ihren aneinanderstoßenden Kantenbereichen mittels einer Verbindungseinrichtung miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die aneinanderstoßenden Kantenbereiche (3) zweier benachbarter Tischelemente (2, 2′, 2˝) bezüglich der Symmetriemittellinie (6) des Tischelements je wenigstens einen asymmetrisch angeordneten Verbindungsklotz (4, 5, 7, 8) aufweisen, der über den Kantenbereich (3) seitlich hinausragt und daß wenigstens jeweils ein Verbindungsklotz (4, 5, 7) eines Kantenbereichs mit dem Verbindungsklotz (4, 5, 8) des anderen Kantenbereichs der jeweiligen Tischelemente formschlüssig verbunden ist.
     
    2. Tischsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsklötze (4, 5, 7, 8) eines Tischelements bezüglich der Symmetriemittellinie (6) spiegelbildlich diagonal angeordnet sind.
     
    3. Tischsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an jeweils zwei gegenüberliegenden Kantenbereichen (3) eines rechteckförmigen Tischelements ein erster Verbindungsklotz (4, 5, 7) im Abstand (a) und ein zweiter Verbindungsklotz (4, 5, 8) im Abstand (c) von der Symmetriemittellinie (6) entfernt angeordnet sind, bei einer Breite (b) des Verbindungsklotzes (7), wobei der Zusammenhang a + b = c gilt.
     
    4. Tischsystem nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Verbindungsklotz (4, 7, 8) pro Kantenbereich (3) eines Tischelements (2) vorgesehen ist, wobei der Verbindungsklotz jeweils mit einer Seitenflanke an der Symmetriemittelinie (6) anliegt oder einen Abstand (a) oder (c) zur Symmetriemittellinie (6) aufweist, wobei vorzugsweise im letzteren Fall die Symmetriemittellinie (6′) an die Außenkante (35) eines Tischelements (34) angeordnet ist.
     
    5. Tischsystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsklotz (4) im Querschnitt rechteckförmig oder trapezförmig (15) oder wellenlinienförmig (12) ausgebildet ist, wobei die rechteckförmigen Verbindungsklötze (7, 8) zweier Tischelemente formschlüssig nebeneinander liegen und die trapezförmigen (15) bzw. wellenlinienförmigen (12) Verbindungsklötze (4) sich wenigstens teilweise stirnseitig formschlüssig berühren.
     
    6. Tischsystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsklötze (4, 5, 7, 8) in ihrem, unter die benachbarte Tischplatte (20) greifenden vorderen Überstandsbereich (18) als keilförmig ansteigender Bereich (19) ausgebildet sind, wobei dieser Keilbereich (19) in eine entsprechende Hinterschneidung (21, 23, 25) unterhalb der Tischplatte (20) eingreift.
     
    7. Tischsystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsklotz (4, 7, 8) durch den oberen Bereich eines Tischfußes (5) gebildet ist.
     
    8. Tischsystem nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die aneinanderstoßenden Kantenbereiche (3) eine stirnseitige Aufsatzleiste (38) aufweisen, die in ihrem unteren Bereich eine keilförmige Hinterschneidung (21, 23, 25) aufweist und daß der keilförmig ansteigende Überstandsbereich (18, 19) des Verbindungsklotzes bzw. Tischfußes (4, 5, 7, 8) mit der keilförmigen Hinterschneidung (21) der Aufsatzleiste (38) im Sinne eines Keilverschlusses zusammenwirkt.
     
    9. Tischsystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei Tischelementen (2, 2˝) eine Einlegeplatte (27) ohne Tischfüße, ggf. mit einem einseitigen Hilfsstützfuß (28) einsetzbar ist.
     
    10. Tischsystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein rechteckförmiger Schreibtisch (34) o. dgl. an seiner rückwärtigen Längsseite (35) zwei Tischfüße (5, 7, 8) im Abstand (a) bzw. (c) von der Symmetriemittellinie (6) und an den Querseiten (36) jeweils nur einen Tischfuß (5′, 7, 8) aufweist, wobei der Tischfuß an der Querseite (36) zum einen den Abstand (a) (Tischfuß 7) zum anderen den Abstand (c) (Tischfuß 8) von der hinteren Längsseite (35) als ideelle Symmetrielinie (6′) aufweist.
     




    Zeichnung