(19)
(11) EP 0 381 255 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.08.1990  Patentblatt  1990/32

(21) Anmeldenummer: 90200066.0

(22) Anmeldetag:  11.01.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65B 1/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 12.01.1989 NL 8900074

(71) Anmelder: Timmermans, Claus Jurgen, Dr.
NL-7971 AK Havelte (NL)

(72) Erfinder:
  • Timmermans, Claus Jurgen, Dr.
    NL-7971 AK Havelte (NL)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Pulververteiler


    (57) Bei Apotheken und Laboratorien besteht das Bedürfnis kleine Pulver- oder Granulatmengen auf einfache Art schnell und genau in eine gewünschte Verpakkungen zu verteilen. Dieser Forderung wird mit Hilfe des Pulververteilers entsprochen.
    Gegenstand der Erfindung ist ein Gerät, dass eine vorgegebene Pulvermenge in eine Vielzahl gleicher Portionen verteilen kann. Hierzu wird eine abgewogene Pulvermenge (z.B. 6000 mg) in einen Trichter (5) gegeben, der das Pulver oder Granulat einer Zuteilrinne (4) zuführt. In der Zuteilrinne wird mit Hilfe eines Wurfmagneten ein gleichmässiger Pulver- Granulatstrom bewirkt. Durch eine sich mit langsamer, aber gleichmässiger Geschwindigkeit drehenden Verteilerscheibe (7) werden (z.B. 20) Blister oder Fläschen mit (z.B. 300 mg) Pulver oder Granulat gefüllt. Da Pulverstrom und Drehgeschwindigkeit eine vorgegebene Konstanz einhalten, wird eine hohe Genauigkeit der Verteilung erreicht.
    Gegenstand der Erfingdung sind Kombination von Zuteilrinne mit Verteilerscheibe, der Aufbau der Verteilerscheibe aus einem Trichterkranz, niedrige Umdehungszahl, sowie die einfache Art des Konzeptes.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Verteilung von Pulver, insbesondere zum Gebrauch in Apotheken, Pharmabetrieben und Laboratorien. Mit Hilfe des Pulververteilers wird eine abgewogene Menge von Pulver oder Granulat in gleiche Portionen verteilt.

    [0002] Das Prinzip der Verteilung von Pulvern ist nicht unbekannt. Als Regel werden Pulvermengen durch mechanische Handlungen eines Gerätes bestimmt und anschliessend in Papierstreifen verpackt. Verteilung von Pulver oder Granulat in Fläschchen erfolgt als Regel mit Hilfe zentrifugaler Kräfte einer schnell drehenden Verteilscheibe. Diese Geräte haben oft einen komplizierten Bau und verlangen eine mühevolle und zeitraubende Reinigung.

    [0003] Ziele der vorliegenden Erfindung sind:

    1. Die einfache Verteilung einer abgewogenen Pulvermenge in gleiche Portionen.

    2. Die einfache und schnelle Reinigung der pulverführenden Teile der Verteileinrichtung.

    3. Das Auffangen gleichmässig verteilter Portionen in einer Blisterfolie mit z.B. 20 Kammern, sowie die Möglichkeit diese durch thermisch Versiegelung dicht zu verschliessen.



    [0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine Pulververteil­einrichtung derart zu gestalten, dass eine Pulververteilung in der oben beschriebenen Weise statt findet, thermischer Verschluss erreicht wird und anschliessende Reinigung schnell und leicht durchführbar ist.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass eine Zuteilrinne übere einen Trichter mit dem Füllgut beschickt wird, wodurch ein gleichmässiger Pulver- oder Granulatstrom entsteht. Die zu füllenden Fläschchen oder Blister werden auf einer langsam rotierenden Drehscheibe (20 bis 50 U/min) gestellt und darüber eine Verteilscheibe angeordnet. In die Verteilscheibe ist ein Kranz scharf aneiander grenzender Trichter gearbeitet. Durch gleich­mässige Umdrehung der Drehscheibe mit Fläschchen oder Blistern und Verteilscheibe wirde eine gleichmässige Verteilung des Füllgutes in die entsprechenden Behälter erreicht. Nach Ablauf des Verteizyklus werden Halterung mit Fläschchen oder Blistern und Verteilscheibe von der Dreh­scheibe abgenommen. Nach Entfernung der Verteilscheibe können Fläschchen mit Stopfen verschlossen oder Blister mit entsprechender Abdeckfolie thermisch versiegelt werden. Trichter, Zuteilrinne und Verteilscheibe sind abnehmbar und werden nach Gebrauch mit Wasser abgespült und getrocknet. Zum Zwecke aseptischer Verteilungen sind sie sterilisierbar.

    [0006] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben.

    [0007] In der Zeichnung zeigt

    Fig.1 eine Seitenansicht des Pulververteilers.

    Fig.2 eine Ansicht derVerteilscheibe von oben mit Querschnitt.

    Fig.3 eine Ansicht der Blisterscheibe von oben mit Querschnitt.



    [0008] In Fig.1 ruht das Gehäuse 1 auf der Bodenplatte 2. In dem Gehäuse sind Antrieb der Drehscheibe 3 sowie der Wurf­magnet der Zuteilrinne 4 montiert. Über der Zuteilrinne 4 wird an einem Stativ ein Fülltrichter 5 getragen. Auf der Drehscheibe 3 werden ein Fläschchen- oder Blisterhalter 6 und darüber die Verteilscheibe 7 angeordnet.

    [0009] In Fig.2 wird die Verteilscheibe mit Hilfe der Bohrung 1 auf die Achse der Fläschchenhalterung (Fig,1(6)) geschoben und Bohrung 2 durch den Mitnehmer justiert. Die Verteil­trichter 3 sind kranzförmig angeordnet und bilden zueiander scharfe Grenzen 4. Jeder einzelne Trichter endet in einer Ausflussöffnung 5.

    [0010] In Fig. 3 Wird eine Blisterfolie gezeigt. Im gezeigten Beispiel besitzt die Blisterfolie 20 tiefgezogene Blister-­Kammern 1 , die der Verteilscheibe entsprechend kranzförmig angeordnet sind. Die Einschneidungen 2 der Folie dienen der Justierung. Zwischen den Blisterkammern sind Perforationen 3 angeordnet, zwecks leichter Trennung der Blister. Auch die Abdeckfolien enthalten entsprechende Vorkehrungen.


    Ansprüche

    1. Pulververteiler, vorzugsweise zur Anwendung in Apotheken, Pharmabetrieben un Laboratorien, dadurch Gekennzeichnet, dass eine Vorgewogene Pulver- oder Granulatmenge in gleiche Portionen verteilt wird.
     
    2. Pulververteiler wie unter 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein gleichmässiger Pulver- oder Granulatstrom mit Hilfe einer durch einen Fülltrichter gespeisten Zuteilrinne erzielt wird.
     
    3. Pulververteiler nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekenn­zeichnet, dass die gleichmässige Zufuhr de Füllgutes über eine gleichmässig sich drehende Verteilscheibe die Fläschchen oder Blister mit gleichen Portionen des Füll­gutes füllt.
     
    4. Pulververteiler nach Anspruch 1 bs 3, dadurch gekenn­zeichnet, dass zum Zweck der gleichmässigen Verteilung niedrige Rotationsgeschwindigkeiten der Verteilscheibe verwendet werde. Vorzugsweise 20 bis 50 U/Min.
     
    5. Blisterfolie für Pulververteiler Nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in einer vorgestanzten Folie Tiefgezogene Blisterkammern kranzförmig angeordnet sind, sodass nach Füllung hermetischer Verschluss mit einem Deckblatt ermöglicht und dieser Verschluss vorzugsweise durch thermischen Verschluss erreicht wird.
     




    Zeichnung