[0001] Die Erfindung betrifft einen Trockenkühlturm mit natürlichem Zug.
[0002] Unter Trockenkühltürmen werden diejenigen Anlagen in der Industrie oder in Kraftwerken
verstanden, in denen das warme Kühlwasser in Luftkühlern, ohne Verdampfung abgekühlt
wird und die Abwärme in die Umgebung geleitet wird.
[0003] Als Charakterisierung der Dimensionen soll erwähnt werden, daß eine Kraftwerkseinheit
mit 200 MW Leistung die heutzutage als eine Anlage von mittlerer Leistung betrachtet
werden kann, im Falle der Trockenkühlung mit den folgenden Parametern gekennzeichnet
ist:

Bei den erwähnten Dimensionen wird die Ausführungsform mit natürlichem Zug als wirtschaftlich
betrachtet. Der Zug und die dadurch hervorgerufene Luftströmung gestalten sich beinahe
sofort, sobald das Warmwasser in den Luftkühler gelangt.
[0004] In den Trockenkühltürmen werden häufig bewegbare bzw. einstellbare Jalousien verwendet,
die die Änderung des Luftstromes und so die Leistung regeln.
[0005] Üblicherweise werden die zum Regeln des Luftstroms dienenden Jalousien sowohl in
mit Ventilatoren funktionierenden Kühltürmen, als auch in jenen mit natürlichem Zug
verwendet. Diese zur Regelung der Wärmeleistung geeignete Lösung wird bei zwei verbreiteten
Kühlturmtypen angewendet.
[0006] Als erster Typ sollen die traditionellen Kühltürme nach dem "Heller-Forgo System"
erwähnt werden, die dadurch gekennzeichnet sind, daß dadurch, daß die Luftkühler entlang
des unteren Durchmessers des Turms nebeneinander installiert sind, das Wasser in den
Rohren in vertikaler Richtung strömt, während die Kühlluft, in horizontaler Richtung
strömend, in den Turm in Richtung zu dem Schornstein gelangt. Die Jalousien sind vor
den Kühlern montiert. Diese Lösung war unter anderem darum vorteilhaft, da die Jalousien,
insbesondere in der geschlossenen Position, die dahinter angeordneten Luftkühler vor
Beschädigungen oder Verunreinigungen vollkommen schützten.
[0007] Eine andere, gleicherweise übliche Lösung ist die Anwendung der sogenannten prismenartigen
Luftkühler. Diese können dadurch gekennzeichnet werden, daß die Luftkühler im Inneren
des Turms horizontal angeordnet sind. Die Luftkühler können entweder radial oder parallel
nebeneinander angeordnet installiert werden. Auch bei dieser Lösung sind die zur Regelung
des Luftstroms dienenden Jalousien an der luftseitigen Eintrittsseite der Luftkühler
angeordnet, was bedeutet, daß die Jalousien unter den Luftkühlern vorgesehen sind.
[0008] Beide erwähnten bekannten Lösungen sind zur Regelung des Massenstroms der durch die
Luftkühler strömenden Luft und dadurch der Leistung der Luftkühler geeignet, desweiteren
besteht die Möglichkeit die sich außer Betrieb befindenden Luftkühler an der Luftseite
auszuschalten.
[0009] Den Betreibern der Trockenkühltürme ist das Problem wohlbekannt, das mit der Betriebsführung
im kalten Winter und insbesondere mit dem Anlassen in Wetter mit Frostgefahr verbunden
ist. Die Projekteure haben die verschiedensten Lösungen entwickelt, denen das Ziel
gesetzt worden ist, die Luftkühler vor dem Auffüllen mit Wasser vorzuwärmen.
[0010] Die bekannt gewordene, zur Vorwärmung dienende Lösung, die bei beiden "Heller"-Türmen
realisiert wurde, wurde folgendermaßen ausgestaltet: die wesentliche Charakteristik
der Lösung besteht darin, daß zwischen den vertikalen (stehenden) Kühlern und den
davorstehenden regelnden Jalousien die Warmluft aus kleiner dimensionierten Ventilatoren
eingeblasen wird, wobei die Luft durch die Luftkühler strömt und diese langsam erwärmt.
Die Anlage selbst enthält ebenfalls mit Wasser geheizte Luftkühler, aber diese haben
bedeutend kleinere Abmessungen, die Rohre sind kürzer, sodaß weder das Anlassen noch
das Auffüllen gefährlich sind. Es ist wohl ersichtlich, und auch die Erfahrungen haben
es bestätigt, daß eine derartige Vorwärmung eine bedeutende Heizleistung und einen
großen Luftstrom beansprucht, da die aus den Luftkühlern austretende Luft über den
Schornstein des Turms austritt und so verlorengeht.
[0011] Was den Wärmeverlust betrifft, soll erwähnt werden, daß der Kühlturm eine große Menge
von Wärme an die Umgebung abgibt. In diesen Fällen treten besondere Problemeim Zusammenhang
mit der Regelung nicht auf bzw. die Aufgabe kann einfach durch Einstellen der Jalousien
gelöst werden. Probleme können aber in zwei Fällen auftreten:
- beim Anlassen des Kühlturms, wenn die Wärmemenge für die zu kühlende Technologie
noch nicht in genügendem Maße zur Verfügung gestellt ist und das Wassersystem mit
stark abgekühltem Wasser aufgefüllt ist. Selbstverständlich kann das Vereisen des
Wassersystems leicht erfolgen.
- Nach dem Ausschalten je einer Luftkühlergruppe, bei wiederholter Inbetriebsetzung
können mit Frostgefahr verbundene Probleme auftreten, insbesondere, wenn infolge der
großen Dimensionen die luftabkühlende Fläche in parallel in Betrieb gehaltene Gruppen
unterteilt ist, die z.B. im Laufe der Wartung ausgeschaltet werden. Eine derartige
wiederholte Inbetriebsotzung stellt ein gleiches Anlaßproblem dar, wie die Problematik
des Anlassens des gesamten Kühlturmes.
[0012] Die in den Trockenkühltürmen verwendeten verstellbaren bzw. bewegbaren Jalousien
- die die Aenderung des Luftstromes und die Regelung der Leistung ermöglichen - verringern
trotz der unvermeidbaren Spalte den Luftstrom innerhalb des Turms dermaßen , daß ein
bedeutender Zug sich keinesfalls ausbilden kann. Die durch die Spalte gelangende warme
Luft kann nämlich nicht den gesamten Querschnitt ausfüllen, wobei die nach oben tendierende
Luftbewegung durch den am Oberteil des Turms eintretenden und in der entgegengesetzten
Richtung strömenden kalten Luftstrom ausgeglichen wird.
[0013] In den Luftkühlern sind parallel geschaltete Wasserrohre in hoher Anzahl vorhanden.
So z.B. strömt das Wasser bei dem als Beispiel erwähnten Kühlturm durch 30 000 Rohre
mit einem Ourchmesser von 17 mm, wobei die Länge der einzelnen Rohre 30 m beträgt.
Wie wir bereits erwähnt hatten, kann in den einzelnen Rohren oder auf einem kleineren
oder größeren Teil der Fläche des Luftkühlers eine unerwünschte Abkühlung (Einfrieren)
des Wassers auftreten wodurch die Rohre, und als Erfolg die Luftkühler, beschädigt
werden und ein Betriebsausfall zu befürchten ist.
[0014] Aus dem erwähnten Beispiel geht eindeutig hervor, daß eine Masse von 600 t kaltes
Metall fähig ist, einen Teil der beim Auffüllen eintreffenden Wassermenge einzufrieren,
mit den so entstandenen Eispfropfen die Rohre zuverschließen und ein Einfrieren der
ganzen Anlage zu verursachen. Im Verlauf des Entleerens kann ein Einfrieren erfolgon,
wenn das Wasser aus den einzelnen Rohren zu langsam entleert wird, so daß die mit
Kaltluft gekühlte Metallmasse den Wasserrückstand einfriert.
[0015] Im Interesse eines frostfreien Auffüllens und Entleerens pflegt man die kalten Luftkühler
vorzuwärmen , warmzuhalten, und eine Lösung zu wählen, durch die der über die Luftkühler
streichende Luftstrom während des Auffüllens und des Entleerens abgestellt wird.
[0016] Die gemeinsame Charakteristik der bekannten zur Vorwärmung dienenden Vorrichtungen
besteht darin, daß diese die warme Luft auf die Außenseite des Luftkühlers blasen,
wobei die durch den Luftkühler geleitete warme Luft unmittelbar in den Schornstein
des Kühlturms einströmt,d.h. daß die vorwärmende Luft größtenteils ohne etwaigen Nutzen
verloren geht. Unter Berücksichtigung der als Beispiel erwähnten geometrischen Dimensionen
und Leistungen ist diese verlorengehende Wärme äußerst bedeutend, auch der Kostaufwand
ist hoch.
[0017] Unsere Zielsetzung besteht darin, einen Trockenkühlturm mit natürlichem Zug auszugestalten,
der es ermöglicht, daß die bisher überwiegend verlorengegangene aufgeheizte Luft während
des Auffüllens und des Entleerens der Luftkühler aufgefangen und zur kontinuierlichen
Erwärmung der Luftkühler verwertet werden kann.
[0018] Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß falls die Luftkühler im Inneren des
Kühlturms angeordnet werden,die den Zug regelnden Jalousien nicht vor den Kühlern,
sondern hinter den Kühlern installiert werden können, und zwar so, daß die Jalousien
über den Kühlern einen geschlossenen Raum bilden, so daß die strukturelle Anordnung
der einer Tauchglocke ähnlich ist, wodurch die zugeführte vorwärmende heiße Luft aufgefangen
und dauerhaft zum Vorwärmen der Luftkühler verwendet werden kann, wodurch gegebenenfalls
die Anwendung einer äußeren Wärmequelle zum Vor-wärmen der Luftkühler sich erübrigt.
[0019] Die Erfindung betrifft einen Trockenkühlturm mit natürlichem Zug zum verdampfungsfreien
Kühlen des Warmwassers, bei dem die das Warmwasser hindurchfließen lassenden gerippten
Kühler horizontal angeordnet sind; den Kühlern sind die Intensität der Kühlung bestimmende
Jalousien mit einstellbarer Position sowie eine die Warmluft einblasende vorwärmende
Heizeinheit zugeordnet.
[0020] Die erfindungsgemäße Weiterentwicklung zeigt sich insbesondere darin, daß die Jalousien
in dem Kühlturm über den Luftkühlern gleicherweise in der horizontalen Ebene montiert
sind. Desweiteren verfügt der Kühlturm bevorzugt über eine weitere regelbare Jalousie,
die über der erwähnten Jalousie auf dem Mantelteil des Kühlturms angeordnet ist, und/oder
über eine Jalousie, die in der Ebene der Luftkühler zwischen den Luftkühlern und der
Wand des Schornsteins des Kühlturms angeordnet ist, und/oder über weitere Jalousien,
die in einer unter der Ebene der Luftkühler liegenden horizontalen Ebene angeordnet
sind.
[0021] Die vorwärmendo Heizeinheit kann durch einen Teil der Luftkühler gebildet sein, der
mit einem Ventilator ausgestattet ist, dessen Blasstutzen in den Raum vor den Luftkühlern
unter den Jalousien mündet. Gegebenenfalls ist die Heizeinheit mit einem Wärmeaustauscher
versehen, in dessen einem Zweig als wärmeübertragendes Medium eine frostbeständige
Flüssigkeit enthalten ist. Die Heizeinheit kann an eine äußere Wärmequelle angeschlossen
werden. Es besteht die Möglichkeit, die Heizeinheit mit einer mit Wärmefühlern gesteuerten
Automatik zu versehen.
[0022] Die strukturelle Gestaltung des erfindungsgemäßen Trockenkühlturms mit natürlichem
Zug stellt die folgenden Vorteile sicher:
- beim Anlassen des Kühlturms, wenn aus der zu kühlenden Technologie eine bedeutende
Wärmemenge noch nicht ankommt, und desweiteren das Wassersystem mit stark abgekühltem
Wasser aufgefüllt ist, die zum Vorwärmen der Luftkühler zugeführte Heißluft in dem
geschlossenen Raum rings der Luftkühler aufgefangen werden kann und solange verwertet
werden kann, bis die Luftkühler frostfrei werden. Auf diese Weise geht die zum Vorwärmen
der bisher bekannten Luftkühler eingeblasene Warmluft größtenteils nicht verloren,
wodurch eine bedeutende Einsparung an Energie erreicht werden kann.
[0023] - Wenn nun je eine Gruppe der Luftkühler nach erfolgtem Ausschalten wieder in Betrieb
gesetzt wird, kann die Frostgefahr dadurch eliminiert werden, daß die in dem Raum
rings der Kühleinheit gespeicherte Warmluft den entsprechenden Schutz gegen Frost
für die wieder in Betrieb gesetzten Rohrabschnitte sicherstellt, ohne daß zusätzliche
Heißluft eingeführt werden muß.
[0024] - Durch die erfindungsgemäße Anordnung erübrigt sich die Anwendung einer äußeren
Wärmequelle für die einzelnen Heizeinheiten im Hinblick darauf, daß ein Teil, eine
Gruppe der Luftkühler auch als Heizeinheit verwendet werden kann, falls er mit einem
Ventilator ergänzt wird, der die Heißluft unter den Luftkühler einbläst.
[0025] Der erfindungsgemäße Trockenkühlturm mit natürlichem Zug wird anhand eines Ausführungsbeispiels,
aufgrunde der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 den erfindungsgemäßen Trockenkühlturm mit natürlichem Zug mit der erfindungsgemäßen
Jalousiekonstruktion,
Figur 2 die Anordnung nach Figur 1, ergänzt mit einer zusätzlichen Jalousiekonstruktion,
die in der Ebene der Luftkühler angeordnet ist,
Figur 3 den Kühlturm nach Figur 1 mit den unter den Luftkühlern angeordneten weiteren
Jalousien,
Figur 4 die Anordnung nach Figur 1, bei der der Luftkühler mit einem Wärmeaustauscher
ausgestattet ist, dessen einer Zweig frostbeständige Flüssigkeit enthält: dieser Teil
des Luftkühlers dient als Heizeinheit.
[0026] Figur 1 stellt den Kühlturm 1 mit natürlichem Zug dar. In dem Unterteil des Kühlturms
sind die an sich bekannten Luftkühler 2 eingebaut, denen die Aufgabe zugeteilt ist,
mit Hilfe des Luftstroms - hier mit dem Pfeil 10 angezeigt - das Wasser abzukühlen.
Die Luftkühler 2 stehen mit der das zu kühlende Wasser fördenden Leitung 3 und der
das bereits abgekühlte Wasser fördernden Leitung 4 über die dazwischengeschalteten
Ventile 6, 7, B und 9 inVerbindung. Die Leitungen 3 und 4 kommunizieren über die mit
dem Ventil 5 versehene Umgehungsleitung (Bypaßleitung) miteinander .
[0027] Über dem Luftkühler 2 ist die Jalousie 13 angeordnet, während auf dem Mantel des
Kühlturms 1 die Jalousie 11 ausgebildet ist.
[0028] Ein Teil der Luftkühler - bei unserem Ausführungsbeispiel der Mittelteil - ist als
Heizeinheit 14 ausgestaltet, die mit dem Ventilator 15 versehen ist.
[0029] Das Ausführungsbeispiel nach Figur 2 weicht insofern von der Lösung nach Figur 1
ab, als hier die Jalousie 11 nicht auf dem Mantel des Kühlturms 1 angeordnet ist,
sondern in der unteren Ebene des Luftkühler 2, im Inneren des Turms installiert ist.
[0030] Sollte der Kühlturm in einer äußerst kalten Umgebung aufgestellt werden, ist die
Lösung nach Figur 3 zweckdienlich, bei der neben der über den Luftkühlern 2 vorhandenen
Jalousie 13 und der auf dem Mantel des Kühlturms ausgestalteten Jalousie 11 unter
den Luftkühlern 2 eine weitere Jalousie 17 vorgesehen ist. Auf diese Weise befinden
sich die Luftkühler 2 in einem vollkommen verschließbaren Raum; als Erfolg kann die
Heizeinheit binnen einer äußerst kurzen Zeitspanne aufgeheizt werden.
[0031] Im Interesse des frostfreien Auffüllens und Entleerens ist es zweckmäßig, die Heizeinheit
14 aus gerippten Rohren mit einem den üblichen übertreffenden Durchmesser auszugestalten,
da durch die Vergrößerung des Durchmessers die Frostgefahr weitgehend verhindert werden
kann.
[0032] Figur 4 stellt eine mögliche Ausführungsform dar, bei der im Interesse der erhöhten
Zuverlässigkeit des Entleerens und Abstellens die Heizeinheit mit einer frostbeständigen
Flüssigkeit, z.B. mit frostbeständigem Gemisch oder Öl aufgefüllt wird. Hier ist an
die Umgehungsleitung, die die das zu kühlende warme Wasser fördernde Leitung 3 und
die das bereits abgekühlte Wasser fördernde Leitung miteinander verbindet, ein Wärmeaustauscher
1B angeschlossen, an dessen anderen Seite die bereits erwähnte frostbeständige Flüssigkeit
enthalten ist. In den Kreis der forstbeständigen Flüssigkeit ist die Pumpe 19 eingebaut.
[0033] Wie bereits erwähnt, wird der Trockenkühlturm nach Figur 1 mit natürlichem Zug betrieben,
und zwar so, daß die Luftkühler 2 das über die Leitung ankommende Wasser mit dem mit
Pfeil 10 bezeichneten Luftstrom abkühlen. Das abgekühlte Wasser verläßt das System
über die Leitung 4.
[0034] Wenn nun der Kühlturm in Betrieb gesetzt wird, sind die Ventile 6, 7, 8 und 9 geschlossen;
in dem Luftkühler 2 ist kein Wasser enthalten. Das Wasser strömt durch die Umgehungsleitung
bzw. das Ventil 5. Beim Anlassen befindet sich die über den Luftkühlern 2 vorhandene
Jalousie im geschlossenen Zustand, wodurch die Luftkühler 2 in einem nach unten offenen,
oben geschlossenen "tauchglockenartigen" Raum angeordnet sind. Beim Anlassen des Kühlturms
ist die Jalousie 11 auf dem Mantel des Kühlturms geöffnet und sollte sich im Kühlturm
1 ein Zug ausbilden, wird dieser durch die durch die Jalousien 13 einströmende Kaltluft
12 kompensiert.
[0035] Beim Anlassen werden die Ventile 6 und 7 geöffnet. Nun strömt das zu kühlende Wasser
in die Heizeinheit 14. Darauffolgend wird der Ventilator 15 in Betrieb gesetzt, unter
dessen Wirkung der mit Pfeilen 16 bezeichnete Luftstrom den Raum unter der Jalousie
13 ausfüllt und die Luftkühler 2 erwärmt.
[0036] Die durch die Luftkühler 2 strömende Luft strömt nun von unten her in die Heizeinheit
14 ein, wodurch die Zirkulation der Warmluft erzeugt wird.
[0037] Nachdem das Vorwärmen der Luftkühler 2 beendet worden ist, was z.B. durch Messen
der Temperatur der Metallfläche festgestellt werden kann, öffnen wir die Ventile 8
und 9; gleichzeitig wird das Ventil 5 geschlossen. Nun gelangen alle Luftkühler 2
in Betrieb. Nach erfolgtem Auffüllen muß die Jalousie 13 geschlossen werden, wobei
die Jalousie 13 in Abhängigkeit von der erforderlichen Kühlleistung geöffnet wird.
[0038] Selbstverständlich wird der Ventilator 15 nach Beendigung des Auffüllens abgestellt,
wobei die Heizeinheit ähnlich wie die sonstigen Luftkühler 2 in Betrieb gehalten wird.
[0039] Sollte das Entleeren im kalten Wetter vorgenommen werden, ist die Jalousie 13 früher
zu schließen. Als Erfolg läßt der mit dem Pfeil 10 bezeichnote Luftstrom beinahme
vollkommen nach; gleichzeitig wird die Jalousie 11 geöffnet und der kalte Luftstrom
12 stellt den Zug ab. Nun wird der Ventilator angelassen, bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung
des warmen Luftstroms 16 entleeren wir die Luftkühler 2. Zuletzt wird die Heizeinheit
14 entwässert und der Ventilator wird abgestellt.
[0040] Die Tätigkeit der Jalousien kann automatisiert werden. So z.B. können die Ventile
6, 7, 8 und 9 erst dann öffnen, wenn die Jalousie 13 geschlossen und die Jalousie
11 geöffnet ist. Wenn die Jalousie 11 schließt, ist die Auffüllen beendigt, was z.B.
durch Schließen des Ventils 5 angezeigt wird.
[0041] Bei der Regelung der Jalousien und des Ventilators muß man daran denken, daß das
Vorwärmen erst bei Frostgefahr erforderlich ist. Es erscheint zweckmäßig, die Heizeinheit
mit einer mit an sich bekanntem Wärmefühler gesteuerten Automatik zu versehen.
1. Trockenkühlturm mit natürlichem Zug zum verdampungsfreien Kühlen von Warmwasser,
wobei die die Strömung des Warmwassers fördernden gerippten Kühler (5) horizontal
angeordnet sind und den Kühlern die Intensität der Kühlung regelnde einstellbare Jalousien
und eine Warmluft einblasende, zum Vorwärmen dienende Heizeinheit (14) zugeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Jalousien (13) in dem Kühlturm (1) über den
Luftkühlern (2) gleicherweise in der horizontalen Ebene angeordnet sind.
2. Trockenkühlturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlturm (1) über
eine weitere regelbare Jalousie (11) verfügt, die über den vorerwähnten Jalousien
(13) auf dem Mantel des Kühlturms (1) angeordnet ist und/oder in der Ebene der Luftkühler
(2) zwischen den Luftkühlern (2) und der Wand des Kühlturms weitere Jalousien (11)
angeordnet sind und/oder in der horizontalen Ebene unter der Ebene der Luftkühler
(2) weitere Jalousien (17) angeordnet sind.
3. Trockenkühlturm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vorwärmende
Heizeinheit (14) durch einen Teil der Luftkühler (2) gebildet ist, der mit einem Ventilator
(15) ausgestattet ist und dessen Saugstutzenin den Raum vor den Luftkühlern (2), unter
den Jalousien (11) einmündet.
4. Trockenkühlturm nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Heizeinheit (14) mit einem Wärmeaustauscher (18) in Verbindung steht und in dem Kreis
zwischen der Heizeinheit (14) und dem Wärmeaustauscher (18) ein frostbeständiges Medium
enthalten ist, während die andere Seite des Wärmeaustauschers an die Umgehungsleitung
angeschlossen ist.
5. Trockenkühlturm nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Heizeinheit (14) an einer äußeren Wärmequelle angeschlossen ist.
6. Trockenkühlturm nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Heizeinheit (14) über eine, mit Wärmefühler gesteuerte Automatik verfügt.