[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine mehrzylindrige Brennkraftmaschine mit Einzelzylinderköpfen
nach dem berbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei Brennkraftmaschinen mit Einzelzylinderköpfen werden verschiedene zum Teil aggressive
Medien über außenliegende Leitungen zugeführt, die elastisch verlegt sind und über
Flansch- und Schraubverbindungen angeschlossen werden. Bei den erheblichen Ralativbewegungen
der Zylinderköpfe zueinander durch die herrschenden Gas- und Massenkräfte sowie durch
Wärmeausdehnungen ist eine solche Verbindung problematisch und gewährleistet keine
dauerhafte dichte Verbindung der Leitung mit den Zylinderköpfen. Außerdem sind derartige
Verbindungen nicht sehr montagefreundlich und kostengünstig.
[0003] Bekannt sind Schieberohrverbindungen, insbesondere für die Weiterleitung von abzuführendem
Kühlwasser bzw. von einzuführender Ladeluft. Auch sind aus der DE-OS 1576 725 Einzelzylinderköpfe
für eine Brennkraftmaschine bekannt aus denen Kühlwasser in die Zylinderköpfe übertritt,
wobei die Zylinderköpfe zur Weiterleitung des Kühlwassers untereinander durch innenliegende
Kühlwasserleitungen verbunden sind. Diese werden durch Hülsen gebildet, welche jeweils
benachbarte Kühlräume in den Zylinderköpfen zum Durchfluß von Kühlwasser miteinander
verbinden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, für Einzelzylinderköpfe einer Brennkraftmaschine die
Leitungsverbindungen zwischen den Zylinderköpfen sowie die Verbindungen von zu- und
abführenden Leitungen montageeinfach und kostengünstig zu gestalten, wobei diese
Leitungen für die Medien zur Düsenkühlung, zur Kipphebelschmierung und für das Düsenlecköl
ausgelegt sind. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst. Weiter vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.
[0005] Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen darin, daß ein Großteil
der zu- und abführenden Leitungen ohne Verschraubungen und Rohrleitungen angeschlossen
werden und daß weiterhin die Zylinderköpfe selbst die Funktion der Leitungen übernehmen,
so daß diese am Motor eingespart werden.
[0006] In den Zylinderköpfen sind die Leitungen durch gebohrte Kanäle für die Medien zur
Düsenkühlung, zur Kipphebelschmierung und für das Düsenlecköl vorgesehen. Die Austrittsöffnungen
der Bohrungen von benachbarten Zylinderköpfen werden durch ein einfach einzuschiebendes
Keilelement, das eine entsprechende Durchgangsbohrung aufweist, miteinander verbunden.
Dieses Element ist in der Weise ausgeführt, daß es dichtelastisch und verformungseleastisch
wirkt und somit eine Relativbewegung zwischen benachbarten Zylinderköpfen aufnimmt,
ohne daß Dichtprobleme auftreten könnten.
[0007] Auch sind die Keilelemente so über eine Spanneinrichtung an den Zylinderköpfen gehalten,
daß sie elastisch gegenüber diesen angedrückt befestigt sind, und daß ferner Elastizitäten
für jede Dichtfläche eines Mediums vorgesehen sind. Weiterhin können zwischen den
verbundenen Austrittsöffnungen freie Öffnungen liegen.
[0008] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden
im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Keilelement zwischen zwei Zylinderköpfen, mit beispielsweise
dargestellten Bohrungen im Zylinderkopf sowie einer Durchgangsbohrung im Keilelement,
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Keilelement mit einer elastischen Spanneinrichtung,
Fig. 3 und 4 ein Keilelement mit weiteren Ausführungen von elastischen Spanneinrichtungen,
Fig. 5 ein Keilelement mit elastischen Dichtflächen,
Fig. 6 eine Ansicht Pfeilrichtung Z der Fig. 5 gesehen,
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 6,
Fig. 8 eine weitere Ausführung eines Keilelementes mit einer elastischen Dichthülse
und einem Anschlag,
Fig. 9 eine Ansicht auf das Keilelement in Pfeilrichtung Z der Fig. 8 gesehen mit
Anschlag,
Fig. 10 eine weitere Ausführung eines Keilelements mit einer durchgehenden elastischen
Dichthülse,
Fig. 11 eine Ansicht auf das Keilelement in Pfeilrichtung Z der Fig. 10 gesehen,
Fig. 12 ein Keilelement bestehend aus einem elastischen, einteiligen Bauteil,
Fig. 12a eine Ansicht auf das Keilelement in Pfeilrichtung Z der Fig. 12 gesehen,
Fig. 13 eine im Zylinderkopf gehaltene elastische Dichthülse,
Fig. 14 eine weitere Ausführung eines Keilelements mit einer eingesetzten, durch eine
Druckfeder beaufschlagte Dichthülse,
Fig. 15 eine Ansicht in Pfeilrichtung Z der Fig. 14 gesehen.
[0009] Zur Verbindung von mehreren als Leitungen für Medien dienende Innenbohrungen 1, 2,
3 und 4 von benachbarten Zylinderköpfen 5 und 6 ist wenigstens ein Keilelement 7 zwischen
schrägen Anlageflächen 8, 9 dieser Zylinderköpfe 5, 6 angeordnet. Dieses ist mit
Durchgangsbohrungen 10 versehen, die übereinanderliegen und deren Öffnungen 11 mit
Austrittsöffnungen 12 der entsprechenden Innenbohrungen 1, 2, 3 und 4 fluchten. In
Fig. 1 sind die Bohrungen 1 bis 4 mit einem Verlauf im Zylinderkopf 5 und 6 gezeigt,
der als Beispiel dienen soll und die Möglichkeiten nur zum Teil veranschaulicht.
[0010] Das Keilelement 7 weist gegenüberliegende schräg verlaufende Dichtflächen 13, 14
auf, die mit den entsprechend schräg verlaufenden Anlageflächen 8, 9 der Zylinderköpfen
5, 6 erfolgt über eine Spanneinrichtung 15 16 17 18.
[0011] Die Spanneinrichtung 16 gemäß Fig. 1 umfaßt eine oder mehrere das Keilelement 7 durchsetzende
Schrauben 19, die gegen einen Fixpunkt 20 gezogen sind und das Element 7 gegen die
Anlageflächen 8 und 9 Zylinderköpfe 5 und 6 ziehen.
[0012] Die Spanneinrichtung 15 gemäß Fig. 2 umfaßt einen elastischen Bügel 21 mit einem
mittig angeordneten Druckzapfen 22, der von einer elastischen Hülse 23 umgeben ist.
Diese stützt sich mit ihrem einen Ende 24 im Grund des Keilelements 7 und mit ihrem
anderen Ende 25 am Bund 22a des Druckbolzens 22 bzw. am Bügel 21 ab. Über eine Befestigungsschraube
26 ist der Bügel 21 entweder an einem Zylinderkopf 5 oder 6 oder über zwei Befestigungsschrauben
26 und 26a an beiden Zylinderköpfen 5 und 6 befestigt. Die elastische Hülse 23 kann
sich in allen Richtungen mit dem Druckzapfen 22 frei elastisch bewegen.
[0013] Der Druckzapfen 22 ist vorzugsweise mit seiner Angriffsfläche auf das Keilelement
7 so angeordnet, daß der Angriffspunkt tiefer liegt als die Austrittsöffnungen 12
der Bohrungen 1 bis 4.
[0014] Die weitere Spannvorrichtung 17 gemäß Fig. 3 besteht im wesentlichen aus einer elastischen
Hülse 27, die zwischen dem Keilelement 7 und dem Kopf 28 der Befestigungsschraube
29 angeordnet ist.
[0015] In Fig. 4 ist mit 18 eine Ausführung einer Spanneinrichtung mit einer Feder 30 dargestellt,
die als Tellerfeder ausgeführt und zwischen dem Schraubenkopf 28 und der Befestigungsschraube
29 und dem Keilelement 7 angeordnet ist.
[0016] Die Befestigungsschraube 29 ist am Keilelement 7 jeweils über einen Querstift 31
gehalten, was in Fig. 4 näher dargestellt ist.
[0017] Durch die Spanneinrichtung wird eine elastische Vorospannung auf das Keilelement
7 ausgeübt, um eine dichteleastische und verformungselastische Verbindung zwischen
den Zylinderköpfen und dem Keilelement zu erzielen.
[0018] Das Keilelement 7 weist zur Erzielung einer elastischen Dichtheit zwischen den Anlageflächen
8, 9 an den Zylinderköpfen 5, 6 unterschiedliche Dichtelemente auf.
[0019] So ist in Fig. 5 eine elastische Dichtung 32 auf den Flächen 13 und 14 des Keilelements
7 vorgesehen, die sich anlegt. Diese elastische Schicht 32 kann z.B. über Kerbnägel
33 auf den Flächen 13, 14 durch Aufknüpfen befestigt sein, wie Fig. 7 näher zeigt.
Die Kerbnägel 33 sind in den an schließenden Zylinderköpfen 5 und 6 dann in entsprechenden
Einschuböffnungen 34 angeordnet. Zwischen den verschiedenen Dichteinheiten können
Spalte 35 in geradliniger Form oder rund um die verschiedenen Bohrungen herum angeordnet
sein.
[0020] Wie in Fig. 8 näher gezeigt, weist das Keilelement 7 in die Durchgangsbohrung 10
eingeschobene elastische Hülsen 36 auf. Diese ist im rechten Winkel zur schräg verlaufenden
Flächen 13, 14 angeordnet und ragt über diese hinaus und bildet eine elastische Dichtfläche,
die der Anlagefläche 8, 9 an den Zylinderköpfen 5 und 6 gegenübersteht.
[0021] Auf den Dichtflächen 13, 14 des Keilelements 7 können Anschläge 37 angeordnet sein,
die eine verschleißfeste Oberfläche aufweisen und den Federweg der Hülse 36 begrenzen.
[0022] Nach Fig. 10 ist die Durchgangsbohrung 10 des Keilelements 7 mit einem durchgesteckten
elastischen Rohr 38 versehen, das über das Keilelement 7 hinausragt und parallel zu
den schräg verlaufenden Flächen 13, 14 des Elements 7 angeordnete elastische Anpressflächen
39 aufweisen. Auf bei diesem Keilelement 7 können Anschläge 37 zwischen den Durchgangsbohrungen
10 vorgesehen sein. Das elastische Verbindungsrohr 38 ist im Querschnitt z.B. quadratisch
ausgeführt. Es kann aber auch eine andere geometrische Querschnittsform aufweisen,
sollte aber eine verdrehsichere Form besitzen.
[0023] Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel gem. Fig. 12 besteht das Keilelement 7 aus
einem einteiligen elastischen Teil mit einem angeformten Hals 40, der endseitige
Flansche 41 mit Stirnflächen 40a umfaßt, welche zum eigentlichen Grundkörper des Keilelements
7 über ein im Durchmesser vermindertes elastisches Halsteil 42 verbunden ist.
[0024] Gemäß der Ausführungen nach Fig. 13 ist z.B. zwischen dem Keilelement 7 und dem Zylinderkopf
5, 6 in diesem eine elastische Hülse 43 eingeschoben, die der Dichtfläche 13, 14
des Elements 7 zugerichtet ist.
[0025] Nachen Ausführungen gem. Fig. 14 umfaßt das Keilelement 7 eine koaxial zur Bohrung
10 eingepreßte elastische Hülse 44. Diese weist endseitig jeweils einen Flansch 45
und 46 auf, welche zwischen sich eine Druckfeder 47 aufnehmen, die die Flansche 45
und 46 einerseits in das Keilelement 7 und andererseits gegen die Anlageflächen 8,
9 der Zylinderköpfe 5, 6 preßt. Auch bei dieser Ausführung können Anschläge 37 vorgesehen
sein, wie bei den Ausführungen z.B. nach den Fig. 5, 8 und 10, was nicht näher gezeigt
ist.
1. Mehrzylindrige Brennkraftmaschine mit Einzelzylinderköpfen, die zum Weiterleiten
und zur Zu- und Abführung von verschiedenen Medien, insb. zur Düsenkühlung, Kipphebelschmierung
und für Düsenlecköl, über gebohrte Kanäle miteinander verbunden sind und diese jeweils
Austrittsöffnungen im Zylinderkopf aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Austrittsöffnungen (12) von benachbarten Zylinderköpfen (5,6) jeweils ein verbindendes
Keilelement (7) mit Durchgangsbohrungen (10) angeordnet ist, das mit seinen gegenüberliegenden,
schräg verlaufenden Dichtflächen (13, 14) zu korrespondierenden Anlageflächen (8,
9) der Zylinderköpfe (5, 6) über wenigstens eine Spanneinrichtung (15; 16; 17; 18)
elastisch gehalten wird.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung
(15) einen mit wenigstens einem Zylinderkopf (5, 6) verbundenen elastischen Bügel
(21) mit einem Druckzapfen (22) umfaßt, der von einer elastischen Hülse (23) umgeben
ist, die eine axiale Abstützung im Grund des Keilelements (7) und am Bund (22a) des
Druckbolzens (22) aufweist (Fig. 2).
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung
(17) zwischen dem Keilelement (7) und dem Kopf (28) einer Befestigungsschraube (29)
aus einer elastischen Hülse (27) besteht (Fig. 3).
4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung
(18) zwischen dem Keilelement (7) und dem Kopf (28) der Befestigungsschraube (29)
aus einem Tellerfederpaket (39) besteht (Fig. 4)
5. Brennkraftmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Keilelement (7) auf der Befestigungsschraube (29) über einen
Querschnitt (31) verliersicher gehalten ist.
6. Brennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet,
daß die schräg verlaufenden Dichtflächen (13, 14) des Keilelements (7) mit flächigen,
die Austrittsöffnungen (12) umgebenden elastischen Dichtungen (32) verbunden sind.
7. Brennkraftmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungen
(32) am Keilelement (7) auf einem oder mehreren Kerbnägeln (33) aufknüpfbar gehalten
sind.
8. Brennkraftmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Durchgangsbohrung (10) des Keilelements (7) im rechten
Winkel zur schräg verlaufenden Fläche (13, 14) jeweils eine eingeschobene elastische
Hülse (36) angeordnet ist, die über die Flächen (13, 14) hinausragt und parallele
Anpreßflächen (39) bildet.
9. Brennkraftmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Durchgangsbohrung (10) des Keilelements (7) ein elastisches
Verbindungsrohr (38) angeordnet ist, das über die schräg verlaufenden Flächen (13,
14) des Elements (7) hinausragt und eine zu diesen Flächen (13, 14) parallele Anpreßfläche
(39) aufweist.
10. Brennkraftmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsrohr
(38) einen polygonalen Querschnitt aufweist.
11. Brennkraftmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die schräg verlaufenden Flächen (13, 14) des Keilelements (7)
mit einem oder mehreren verschleißfesten Anschlägen (37) versehen sind.
12. Brennkraftmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Keilelement (7) und dem Zylinderkopf (5,6) eine
elastische Hülse (43) angeordnet ist, die in einer Bohrung des Zylinderkopfes (5,
6) gehalten wird und überstehend angeordnet ist Fig. (13)
13. Brennkraftmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Keilelement (7) aus einem elastischen Kunststoff besteht und
einen angeformten Hals (40) umfaßt, der endseitig ein Flanschteil (41) aufweist,
das mit seiner Stirnfläche (40a) dem Zylinderkopf (5, 6) zugerichtet ist (Fig. 12).
14. Brennkraftmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in einer zur Durchgangsführung (10) im Durchmesser größeren Bohrung
des Keilelements (7) eine elastische Hülse (44) gehalten ist, die vorragend zur Dichtfläche
(13, 14) angeordnet ist und eine zwischen Flanschen (45, 46) der Hülse (44) angeordnete
Druckfeder (47) aufweist (Fig. 14).
15. Brennkraftmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder
(47) in einer außenliegenden Ausnehmung (48) der Hülse (44) angeordnet ist.