(19)
(11) EP 0 381 875 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.08.1990  Patentblatt  1990/33

(21) Anmeldenummer: 89201395.4

(22) Anmeldetag:  01.06.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A45D 26/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE ES FR GB IT

(30) Priorität: 10.02.1989 AT 289/89

(71) Anmelder: Philips Electronics N.V.
5621 BA Eindhoven (NL)

(72) Erfinder:
  • Schneider, Norbert
    NL-5656 AA Eindhoven (NL)
  • Unteregger, Johann
    NL-5656 AA Eindhoven (NL)

(74) Vertreter: Rolfes, Johannes Gerardus Albertus et al
INTERNATIONAAL OCTROOIBUREAU B.V., Prof. Holstlaan 6
5656 AA Eindhoven
5656 AA Eindhoven (NL)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Epilationsapparat


    (57) Bei einem Epilationsapparat mit mindestens einem Paar im Bereich einer apparateseitigen Öffnung (2) angeordneter, drehbar gelagerter, gegensinnig rotierend antreibbarer, um­fangsseitig miteinander zusammenwirkender Epilationswalzen (3, 4; 5, 6) und mit einem im Bereich der apparateseitigen Öffnung angeordneten, die Epilationswalzen überdeckenden, im Bereich der Epilationswalzen längliche Haareintrittsöffnungen (12, 13, 14, 15, 16, 17) aufweisenden Haarsieb (11) ist vor­gesehen, daß die im Haarsieb vorgesehenen länglichen Haarein­trittsöffnungen in Längserstreckung der Epilationswalzen ver­laufend und mindestens bis zu den Enden der Epilationswalzen reichend ausgebildet sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Epilationsapparat mit minde­stens einem Paar im Bereich einer apparateseitigen Öffnung angeordneter, drehbar gelagerter, gegensinnig rotierend an­treibbarer, umfangsseitig miteinander zusammenwirkender Epi­lationswalzen, die eine Drehbewegung ausführen, die im Be­reich ihres umfangsseitigen Zusammenwirkens in das Apparate­innere hinein gerichtet ist, und mit einem im Bereich der apparateseitigen Öffnung angeordneten, die Epilationswalzen überdeckenden, im Bereich der Epilationswalzen längliche Haareintrittsöffnungen aufweisenden Haarsieb. Ein derartiger Epilationsapparat ist in der FR-PS 2 307 491 geoffenbart. Bei diesem bekannten Epilationsapparat ist ein die Epilationswal­zen überdeckendes Haarsieb vorgesehen, dessen längliche Haar­eintrittsöffnungen ausschließlich im Bereich oberhalb der Epilationswalzen verlaufen und dabei nebeneinander liegend, schräg zur Längserstreckung der Epilationswalzen angeordnet sind. Es hat sich gezeigt, daß ein Epilationsapparat mit einem derart ausgebildeten Haarsieb zwar gut die Haut von den Epilationswalzen fernhält, dabei aber die Qualität der Ent­haarung zu wünschen übrig läßt.

    [0002] Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, bei einem Epila­tionsapparat der eingangs angeführten Gattung eine besonders gute Enthaarung zu erreichen, wobei trotzdem die Haut zufrie­denstellend von den Epilationswalzen ferngehalten wird. Er­findungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die im Haarsieb vorgesehenen länglichen Haareintrittsöffnungen in Längsrich­tung der Epilationswalzen verlauf end und mindestens bis zu den Enden der Epilationswalzen reichend ausgebildet sind. Auf diese Weise werden bei zufriedenstellender Fernhaltung der Haut von den Epilationswalzen im Haarsieb lange Haarein­trittsöffnungen geschaffen, die einen guten Haareintritt zu den Epilationswalzen gestatten, wobei auch noch die Enden der Epilationswalzen in den Epilationsvorgang mit einbezogen sind.

    [0003] Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn eine von den im Haarsieb vorgesehenen Haareintrittsöffnungen unmittel­bar den Bereich, in dem die Epilationswalzen eines Paares um­ fangsseitig zusammenwirken, freistellt. Auf diese Weise wird der Haareintritt gerade in jenem Bereich ermöglicht, in dem die Epilationswalzen am sichersten ein Haar erfassen können, weil es durch die speziell angeordnete Haareintrittsöffnung unmittelbar in den Klemmbereich der umfangsseitig miteinander zusammenwirkenden Epilationswalzen gelangt.

    [0004] Weiters hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Haar­sieb mindestens ein Ende der Epilationswalzen umgreifend aus­gebildet ist und die in ihm vorgesehenen Haareintrittsöffnun­gen bis in diesen das Ende der Epilationswalzen umgreifenden Bereich reichen. Durch eine derartige trogförmige Ausbildung des Haarsiebes wird erreicht, daß sich auch mindestens ein Ende der Epilationswalzen aktiv am Epilationsvorgang beteili­gen kann, was sich in der Praxis für eine gute Enthaarung als sehr wirkungsvoll erwiesen hat.

    [0005] In diesem Zusammenhang hat sich weiters als vorteilhaft erwiesen, wenn mindestens ein Ende der Epilationswalzen am Haarsieb drehbar gelagert ist. Auf diese Weise kann sich ein besonders großer Bereich der Enden der Epilationswalzen am Epilationsvorgang beteiligen.

    [0006] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung, in der zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind, auf die sie jedoch nicht beschränkt sein soll, näher erläu­tert. Fig.1 zeigt in einem Längsschnitt einen Abschnitt eines mit einem Haarsieb versehenen Epilationsapparates, der zum Entfernen von Haaren zwei Paar gegensinnig rotierend antreib­barer Epilationswalzen aufweist. Fig.2 zeigt eine Draufsicht auf den Epilationsapparat nach Fig.1 gemäß der Linie II-II in Fig.1. Fig.3 zeigt in der Darstellungsweise von Fig.1 einen Ausschnitt eines Epilationsapparates, bei dem ein Ende der Epilationswalzen am Haarsieb drehbar gelagert ist.

    [0007] In den Figuren 1 und 2 ist mit 1 das Gehäuse eines Epila­tionsapparates bezeichnet, das eine Gehäuseöffnung 2 auf­weist, in deren Bereich zwei Paar Epilationswalzen 3, 4 und 5, 6 drehbar angeordnet sind. Die Epilationswalzen jedes Paares 3, 4 und 5, 6 wirken umfangsseitig miteinander zusam­men und sind gegensinnig rotierend antreibbar, wobei die Epi­lationswalzen jedes Paares eine Drehbewegung ausführen, die im Bereich ihres umfangsseitigen Zusammenwirkens in das Appa­ rateinnere hinein gerichtet ist. Die Epilationswalzen 3, 4, 5 und 6 können dabei umfangsseitig glatt ausgebildet sein oder umfangsseitig ein wellenförmiges Querschnittsprofil aufwei­sen, mit dem sie im Zuge ihres Zusammenwirkens ineinander eingreifen. Eine der beiden Epilationswalzen jedes Paares ist, wie in Fig.1 für die Epilationswalze 3 des Paares 3, 4 gezeigt, über ein beispielsweise mehrstufiges Zahnradgetriebe 7 von einem Motor 8 her antreibbar, wobei die Drehrichtung so gewählt ist, daß die Epilationswalze 3 eine Drehbewegung aus­führt, die im Bereich ihres umfangsseitigen Zusammenwirkens mit der Epilationswalze 4 in das Apparateinnere hinein ge­richtet ist. Durch das umfangsseitige Zusammenwirken der Epi­lationswalze 3 mit der Epilationswalze 4 wird die Epilations­walze 4 ihrerseits angetrieben. Auf diese Weise sind die Epi­lationswalzen jedes Paares in der Lage, ein zwischen sie hi­neinragendes Haar zu erfassen und auf dasselbe eine Zugkraft auszuüben, so daß es aus seiner Hauttasche herausgezogen wird. Ein auf diese Weise entferntes Haar wird dann von den Epilationswalzen in einen an diese anschließenden Aufnahme­raum 9 des Epilationsapparates weitertransportiert. Für Rei­nigungszwecke kann dieser Aufnahmeraum 9 des Epilationsappa­rates beispielsweise mit einem vom Apparategehäuse 1 abnehm­baren Deckel 10 verschlossen sein.

    [0008] Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, einen derartigen Epi­lationsapparat mit einem im Bereich der apparateseitigen Öffnung 2 angeordneten, die Epilationswalzen 3, 4, 5 und 6 überdeckenden, im Bereich der Epilationswalzen längliche Haareintrittsöffnungen aufweisenden Haarsieb 11 zu versehen, um die Haut von den Epilationswalzen fernzuhalten, damit die­se nicht zwischen den Epilationswalzen eines Paares einge­klemmt wird, was einerseits schmerzhaft ist und andererseits die Enthaarung beeinträchtigen würde. Um nun ein solches Haarsieb 11 wirkungsvoll zu gestalten, ist vorgesehen, daß die im Haarsieb vorgesehenen länglichen Haareintrittsöffnun­gen in Längsrichtung der Epilationswalzen verlaufend und min­destens bis zu den Enden der Epilationswalzen reichend ausge­bildet sind, wie dies deutlich der Fig.2 zu entnehmen ist. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind sechs solche Haar­eintrittsöffnungen vorgesehen, die mit den Bezugszeichen 12, 13, 14, 15, 16 und 17 bezeichnet sind. Dadurch, daß die Haar­eintrittsöffnungen sich entlang der ganzen Länge der Epila­tionswalzen erstrecken, ist erreicht, daß die Epilationswal­zen ohne Unterbrechung über ihre ganze Länge, also mindestens bis zu den Enden der Epilationswalzen, für eine Enthaarung funktionsfähig sind.

    [0009] Als besonders vorteilhaft hat sich dabei erwiesen, wenn eine von den im Haarsieb 11 vorgesehenen Haareintrittsöffnun­gen unmittelbar den Bereich, in dem die Epilationswalzen je­des Paares 3, 4 und 5, 6 umfangsseitig zusammenwirken, frei­stellt. Wie aus Fig.2 ersichtlich ist, gilt dies für die Haareintrittsöffnung 13, welche unmittelbar den Bereich, in dem die Epilationswalzen 3 und 4 umfangsseitig zusammenwir­ken, freistellt, und die Haareintrittsöffnung 16, welche un­mittelbar den Bereich, in dem die Epilationswalzen 5 und 6 umfangsseitig zusammenwirken, freistellt. Durch diese Haar­eintrittsöffnungen 13 und 16 können somit die Haare unmittel­bar zum Klemmbereich der Epilationswalzen jedes Paares 3, 4 beziehungsweise 5, 6 gelangen, so daß sie von den Epilations­walzen sicher erfaßt und einwandfrei entfernt werden. Treten Haare in die anderen Haareintrittsöffnungen 12, 14, 15 und 17 ein, die den Bereich, in dem die Epilationswalzen eines Paa­res umfangsseitig zusammenwirken, nicht unmittelbar freistel­len, so besteht doch die Möglichkeit, daß auch solche Haare von der nächstliegenden Epilationswalze zufolge ihrer Drehbe­wegung zum Klemmbereich der Epilationswalzen des betreffenden Paares hin geleitet werden, wo sie dann ebenfalls von den um­fangsseitig zusammenwirkenden Epilationswalzen erfaßt und entfernt werden. Letzteres gilt insbesondere für längere Haare.

    [0010] Weiters ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wie er­sichtlich vorgesehen, daß das Haarsieb 11 beide Enden der Epilationswalzen umgreifend ausgebildet ist und die in ihm vorgesehenen Haareintrittsöffnungen bis in diese die Enden der Epilationswalzen umgreifenden Bereiche reichen. Auf diese Weise ist erreicht, daß sich auch die Enden der Epilations­walzen am Epilationsvorgang beteiligen können, was sich für eine wirkungsvolle Enthaarung als sehr vorteilhaft erwiesen hat.

    [0011] Um den zuletzt beschriebenen Effekt noch wirkungsvoller zu gestalten, ist beim Ausführungsbeispiel nach Fig.3 vorge­sehen, daß mindestens ein Ende der Epilationswalzen, hier für die Epilationswalze 3 gezeigt, am Haarsieb 11 drehbar gela­gert ist, was im vorliegenden Fall dadurch erreicht wird, daß ein am betreffenden Ende der Epilationswalze 3 vorgesehener Achsstummel 18 durch eine im Haarsieb 11 vorgesehene Öffnung 19 hindurchgeführt ist, wobei diese Öffnung 19 in einem Ab­schnitt 20 des Haarsiebes 11 vorgesehen ist, mit dem das Haarsieb 11 das betreffende Ende der Epilationswalze 3 um­greift. Auf diese Weise kann das Haarsieb 11 das Ende der Epilationswalze 3 bis über deren Mitte hinaus umgreifen, wo­bei dann die im Haarsieb 11 vorgesehenen Haareintrittsöffnun­gen, wie dies für die Haareintrittsöffnung 12 aus Fig.3 er­sichtlich ist, auch bis in diesen das Ende der Epilationswal­ze umgreifenden Abschnitt 20 des Haarsiebes reichen können, so daß das betreffende Ende der Epilationswalze für die Haare gut zugänglich wird. Für die Art und Weise der Lagerung der Enden der Epilationswalzen am Haarsieb bestehen selbstver­ständlich auch noch andere Möglichkeiten, als die im Ausfüh­rungsbeispiel nach Fig.3 gezeigte Ausführungsform. So könnte beispielsweise für die an den Enden der Epilationswalzen vor­gesehenen Achsstummel eine pfannenförmige Lagerung am Haar­sieb vorgesehen sein. Ebenso können die Epilationswalzen beidseitig am Haarsieb drehbar gelagert werden. In einem sol­chen Fall bildet das Haarsieb einen Träger für die Epila­tionswalzen, der auch vom Epilationsapparat abnehmbar oder von diesem weg verschwenkbar ausgebildet werden kann, um eine einfache Reinigungsmöglichkeit für die Epilationswalzen zu schaffen.

    [0012] Wie aus dem Vorstehenden ersichtlich, besteht eine Reihe von Möglichkeiten für Abwandlungen der beschriebenen Ausfüh­rungsbeispiele, ohne daß dabei der Rahmen der Erfindung ver­lassen wird.


    Ansprüche

    1. Epilationsapparat mit mindestens einem Paar im Bereich einer apparateseitigen Öffnung angeordneter, drehbar gelager­ter, gegensinnig rotierend antreibbarer, umfangsseitig mit­einander zusammenwirkender Epilationswalzen, die eine Drehbe­wegung ausführen, die im Bereich ihres umfangsseitigen Zusam­menwirkens in das Apparateinnere hinein gerichtet ist, und mit einem im Bereich der apparateseitigen Öffnung angeordne­ten, die Epilationswalzen überdeckenden, im Bereich der Epi­lationswalzen längliche Haareintrittsöffnungen aufweisenden Haarsieb, dadurch gekennzeichnet, daß die im Haarsieb vorge­sehenen länglichen Haareintrittsöffnungen in Längsrichtung der Epilationswalzen verlaufend und mindestens bis zu den En­den der Epilationswalzen reichend ausgebildet sind.
     
    2. Epilationsapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß eine von den im Haarsieb vorgesehenen Haareintritts­öffnungen unmittelbar den Bereich, in dem die Epilationswal­zen eines Paares umfangsseitig zusammenwirken, freistellt.
     
    3. Epilationsapparat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Haarsieb mindestens ein Ende der Epila­tionswalzen umgreifend ausgebildet ist und die in ihm vorge­sehenen Haareintrittsöffnungen bis in diesen das Ende der Epilationswalzen umgreifenden Bereich reichen.
     
    4. Epilationsapparat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­net, daß mindestens ein Ende der Epilationswalzen am Haarsieb drehbar gelagert ist.
     




    Zeichnung