[0001] Die Erfindung betrifft einen Epilationsapparat mit mindestens einem Paar im Bereich
einer apparateseitigen Öffnung angeordneter, drehbar gelagerter, gegensinnig rotierend
antreibbarer, umfangsseitig miteinander zusammenwirkender Epilationswalzen, die
eine Drehbewegung ausführen, die im Bereich ihres umfangsseitigen Zusammenwirkens
in das Apparateinnere hinein gerichtet ist, und mit einem im Bereich der apparateseitigen
Öffnung angeordneten, die Epilationswalzen überdeckenden, im Bereich der Epilationswalzen
längliche Haareintrittsöffnungen aufweisenden Haarsieb. Ein derartiger Epilationsapparat
ist in der FR-PS 2 307 491 geoffenbart. Bei diesem bekannten Epilationsapparat ist
ein die Epilationswalzen überdeckendes Haarsieb vorgesehen, dessen längliche Haareintrittsöffnungen
ausschließlich im Bereich oberhalb der Epilationswalzen verlaufen und dabei nebeneinander
liegend, schräg zur Längserstreckung der Epilationswalzen angeordnet sind. Es hat
sich gezeigt, daß ein Epilationsapparat mit einem derart ausgebildeten Haarsieb zwar
gut die Haut von den Epilationswalzen fernhält, dabei aber die Qualität der Enthaarung
zu wünschen übrig läßt.
[0002] Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, bei einem Epilationsapparat der eingangs
angeführten Gattung eine besonders gute Enthaarung zu erreichen, wobei trotzdem die
Haut zufriedenstellend von den Epilationswalzen ferngehalten wird. Erfindungsgemäß
wird dies dadurch erreicht, daß die im Haarsieb vorgesehenen länglichen Haareintrittsöffnungen
in Längsrichtung der Epilationswalzen verlauf end und mindestens bis zu den Enden
der Epilationswalzen reichend ausgebildet sind. Auf diese Weise werden bei zufriedenstellender
Fernhaltung der Haut von den Epilationswalzen im Haarsieb lange Haareintrittsöffnungen
geschaffen, die einen guten Haareintritt zu den Epilationswalzen gestatten, wobei
auch noch die Enden der Epilationswalzen in den Epilationsvorgang mit einbezogen sind.
[0003] Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn eine von den im Haarsieb vorgesehenen
Haareintrittsöffnungen unmittelbar den Bereich, in dem die Epilationswalzen eines
Paares um fangsseitig zusammenwirken, freistellt. Auf diese Weise wird der Haareintritt
gerade in jenem Bereich ermöglicht, in dem die Epilationswalzen am sichersten ein
Haar erfassen können, weil es durch die speziell angeordnete Haareintrittsöffnung
unmittelbar in den Klemmbereich der umfangsseitig miteinander zusammenwirkenden Epilationswalzen
gelangt.
[0004] Weiters hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Haarsieb mindestens ein Ende
der Epilationswalzen umgreifend ausgebildet ist und die in ihm vorgesehenen Haareintrittsöffnungen
bis in diesen das Ende der Epilationswalzen umgreifenden Bereich reichen. Durch eine
derartige trogförmige Ausbildung des Haarsiebes wird erreicht, daß sich auch mindestens
ein Ende der Epilationswalzen aktiv am Epilationsvorgang beteiligen kann, was sich
in der Praxis für eine gute Enthaarung als sehr wirkungsvoll erwiesen hat.
[0005] In diesem Zusammenhang hat sich weiters als vorteilhaft erwiesen, wenn mindestens
ein Ende der Epilationswalzen am Haarsieb drehbar gelagert ist. Auf diese Weise kann
sich ein besonders großer Bereich der Enden der Epilationswalzen am Epilationsvorgang
beteiligen.
[0006] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung, in der zwei Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt sind, auf die sie jedoch nicht beschränkt sein soll, näher
erläutert. Fig.1 zeigt in einem Längsschnitt einen Abschnitt eines mit einem Haarsieb
versehenen Epilationsapparates, der zum Entfernen von Haaren zwei Paar gegensinnig
rotierend antreibbarer Epilationswalzen aufweist. Fig.2 zeigt eine Draufsicht auf
den Epilationsapparat nach Fig.1 gemäß der Linie II-II in Fig.1. Fig.3 zeigt in der
Darstellungsweise von Fig.1 einen Ausschnitt eines Epilationsapparates, bei dem ein
Ende der Epilationswalzen am Haarsieb drehbar gelagert ist.
[0007] In den Figuren 1 und 2 ist mit 1 das Gehäuse eines Epilationsapparates bezeichnet,
das eine Gehäuseöffnung 2 aufweist, in deren Bereich zwei Paar Epilationswalzen 3,
4 und 5, 6 drehbar angeordnet sind. Die Epilationswalzen jedes Paares 3, 4 und 5,
6 wirken umfangsseitig miteinander zusammen und sind gegensinnig rotierend antreibbar,
wobei die Epilationswalzen jedes Paares eine Drehbewegung ausführen, die im Bereich
ihres umfangsseitigen Zusammenwirkens in das Appa rateinnere hinein gerichtet ist.
Die Epilationswalzen 3, 4, 5 und 6 können dabei umfangsseitig glatt ausgebildet sein
oder umfangsseitig ein wellenförmiges Querschnittsprofil aufweisen, mit dem sie im
Zuge ihres Zusammenwirkens ineinander eingreifen. Eine der beiden Epilationswalzen
jedes Paares ist, wie in Fig.1 für die Epilationswalze 3 des Paares 3, 4 gezeigt,
über ein beispielsweise mehrstufiges Zahnradgetriebe 7 von einem Motor 8 her antreibbar,
wobei die Drehrichtung so gewählt ist, daß die Epilationswalze 3 eine Drehbewegung
ausführt, die im Bereich ihres umfangsseitigen Zusammenwirkens mit der Epilationswalze
4 in das Apparateinnere hinein gerichtet ist. Durch das umfangsseitige Zusammenwirken
der Epilationswalze 3 mit der Epilationswalze 4 wird die Epilationswalze 4 ihrerseits
angetrieben. Auf diese Weise sind die Epilationswalzen jedes Paares in der Lage,
ein zwischen sie hineinragendes Haar zu erfassen und auf dasselbe eine Zugkraft auszuüben,
so daß es aus seiner Hauttasche herausgezogen wird. Ein auf diese Weise entferntes
Haar wird dann von den Epilationswalzen in einen an diese anschließenden Aufnahmeraum
9 des Epilationsapparates weitertransportiert. Für Reinigungszwecke kann dieser Aufnahmeraum
9 des Epilationsapparates beispielsweise mit einem vom Apparategehäuse 1 abnehmbaren
Deckel 10 verschlossen sein.
[0008] Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, einen derartigen Epilationsapparat mit einem
im Bereich der apparateseitigen Öffnung 2 angeordneten, die Epilationswalzen 3, 4,
5 und 6 überdeckenden, im Bereich der Epilationswalzen längliche Haareintrittsöffnungen
aufweisenden Haarsieb 11 zu versehen, um die Haut von den Epilationswalzen fernzuhalten,
damit diese nicht zwischen den Epilationswalzen eines Paares eingeklemmt wird, was
einerseits schmerzhaft ist und andererseits die Enthaarung beeinträchtigen würde.
Um nun ein solches Haarsieb 11 wirkungsvoll zu gestalten, ist vorgesehen, daß die
im Haarsieb vorgesehenen länglichen Haareintrittsöffnungen in Längsrichtung der Epilationswalzen
verlaufend und mindestens bis zu den Enden der Epilationswalzen reichend ausgebildet
sind, wie dies deutlich der Fig.2 zu entnehmen ist. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind sechs solche Haareintrittsöffnungen vorgesehen, die mit den Bezugszeichen 12,
13, 14, 15, 16 und 17 bezeichnet sind. Dadurch, daß die Haareintrittsöffnungen sich
entlang der ganzen Länge der Epilationswalzen erstrecken, ist erreicht, daß die Epilationswalzen
ohne Unterbrechung über ihre ganze Länge, also mindestens bis zu den Enden der Epilationswalzen,
für eine Enthaarung funktionsfähig sind.
[0009] Als besonders vorteilhaft hat sich dabei erwiesen, wenn eine von den im Haarsieb
11 vorgesehenen Haareintrittsöffnungen unmittelbar den Bereich, in dem die Epilationswalzen
jedes Paares 3, 4 und 5, 6 umfangsseitig zusammenwirken, freistellt. Wie aus Fig.2
ersichtlich ist, gilt dies für die Haareintrittsöffnung 13, welche unmittelbar den
Bereich, in dem die Epilationswalzen 3 und 4 umfangsseitig zusammenwirken, freistellt,
und die Haareintrittsöffnung 16, welche unmittelbar den Bereich, in dem die Epilationswalzen
5 und 6 umfangsseitig zusammenwirken, freistellt. Durch diese Haareintrittsöffnungen
13 und 16 können somit die Haare unmittelbar zum Klemmbereich der Epilationswalzen
jedes Paares 3, 4 beziehungsweise 5, 6 gelangen, so daß sie von den Epilationswalzen
sicher erfaßt und einwandfrei entfernt werden. Treten Haare in die anderen Haareintrittsöffnungen
12, 14, 15 und 17 ein, die den Bereich, in dem die Epilationswalzen eines Paares
umfangsseitig zusammenwirken, nicht unmittelbar freistellen, so besteht doch die
Möglichkeit, daß auch solche Haare von der nächstliegenden Epilationswalze zufolge
ihrer Drehbewegung zum Klemmbereich der Epilationswalzen des betreffenden Paares
hin geleitet werden, wo sie dann ebenfalls von den umfangsseitig zusammenwirkenden
Epilationswalzen erfaßt und entfernt werden. Letzteres gilt insbesondere für längere
Haare.
[0010] Weiters ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wie ersichtlich vorgesehen, daß
das Haarsieb 11 beide Enden der Epilationswalzen umgreifend ausgebildet ist und die
in ihm vorgesehenen Haareintrittsöffnungen bis in diese die Enden der Epilationswalzen
umgreifenden Bereiche reichen. Auf diese Weise ist erreicht, daß sich auch die Enden
der Epilationswalzen am Epilationsvorgang beteiligen können, was sich für eine wirkungsvolle
Enthaarung als sehr vorteilhaft erwiesen hat.
[0011] Um den zuletzt beschriebenen Effekt noch wirkungsvoller zu gestalten, ist beim Ausführungsbeispiel
nach Fig.3 vorgesehen, daß mindestens ein Ende der Epilationswalzen, hier für die
Epilationswalze 3 gezeigt, am Haarsieb 11 drehbar gelagert ist, was im vorliegenden
Fall dadurch erreicht wird, daß ein am betreffenden Ende der Epilationswalze 3 vorgesehener
Achsstummel 18 durch eine im Haarsieb 11 vorgesehene Öffnung 19 hindurchgeführt ist,
wobei diese Öffnung 19 in einem Abschnitt 20 des Haarsiebes 11 vorgesehen ist, mit
dem das Haarsieb 11 das betreffende Ende der Epilationswalze 3 umgreift. Auf diese
Weise kann das Haarsieb 11 das Ende der Epilationswalze 3 bis über deren Mitte hinaus
umgreifen, wobei dann die im Haarsieb 11 vorgesehenen Haareintrittsöffnungen, wie
dies für die Haareintrittsöffnung 12 aus Fig.3 ersichtlich ist, auch bis in diesen
das Ende der Epilationswalze umgreifenden Abschnitt 20 des Haarsiebes reichen können,
so daß das betreffende Ende der Epilationswalze für die Haare gut zugänglich wird.
Für die Art und Weise der Lagerung der Enden der Epilationswalzen am Haarsieb bestehen
selbstverständlich auch noch andere Möglichkeiten, als die im Ausführungsbeispiel
nach Fig.3 gezeigte Ausführungsform. So könnte beispielsweise für die an den Enden
der Epilationswalzen vorgesehenen Achsstummel eine pfannenförmige Lagerung am Haarsieb
vorgesehen sein. Ebenso können die Epilationswalzen beidseitig am Haarsieb drehbar
gelagert werden. In einem solchen Fall bildet das Haarsieb einen Träger für die Epilationswalzen,
der auch vom Epilationsapparat abnehmbar oder von diesem weg verschwenkbar ausgebildet
werden kann, um eine einfache Reinigungsmöglichkeit für die Epilationswalzen zu schaffen.
[0012] Wie aus dem Vorstehenden ersichtlich, besteht eine Reihe von Möglichkeiten für Abwandlungen
der beschriebenen Ausführungsbeispiele, ohne daß dabei der Rahmen der Erfindung verlassen
wird.
1. Epilationsapparat mit mindestens einem Paar im Bereich einer apparateseitigen Öffnung
angeordneter, drehbar gelagerter, gegensinnig rotierend antreibbarer, umfangsseitig
miteinander zusammenwirkender Epilationswalzen, die eine Drehbewegung ausführen,
die im Bereich ihres umfangsseitigen Zusammenwirkens in das Apparateinnere hinein
gerichtet ist, und mit einem im Bereich der apparateseitigen Öffnung angeordneten,
die Epilationswalzen überdeckenden, im Bereich der Epilationswalzen längliche Haareintrittsöffnungen
aufweisenden Haarsieb, dadurch gekennzeichnet, daß die im Haarsieb vorgesehenen länglichen
Haareintrittsöffnungen in Längsrichtung der Epilationswalzen verlaufend und mindestens
bis zu den Enden der Epilationswalzen reichend ausgebildet sind.
2. Epilationsapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine von den im
Haarsieb vorgesehenen Haareintrittsöffnungen unmittelbar den Bereich, in dem die
Epilationswalzen eines Paares umfangsseitig zusammenwirken, freistellt.
3. Epilationsapparat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Haarsieb
mindestens ein Ende der Epilationswalzen umgreifend ausgebildet ist und die in ihm
vorgesehenen Haareintrittsöffnungen bis in diesen das Ende der Epilationswalzen umgreifenden
Bereich reichen.
4. Epilationsapparat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
Ende der Epilationswalzen am Haarsieb drehbar gelagert ist.