[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Rahmen für Anzeigetafeln oder dergleichen
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Rahmen dieser Art sind beispielsweise aus der DE-OS 28 18 138 bekannt; sie sind dadurch
charakterisiert, daß die Rahmenabschnitte aufgrund der Schnappwirkung der Federmittel
gegeneinander verspannt werden und daß zwischen den Profilleisten eine steife Rückenplatte
liegt, auf der ein auswechselbares Plakat oder dergleichen eingeklemmt wird. Die
Profilleisten und die Rückenplatten bilden insoweit ein in sich geschlossenes Displaysystem,
das als Einheit aufgehängt oder auf eine ebene Fläche aufgeklebt werden kann, und
bei dem das Plakat stets an der Rückenplatte anliegt. Nur wenn diese Rückenplatte
aus durchsichtigem Material besteht, kann letztlich der gattungsgemäße Rahmen auch
auf einer Schaufensterscheibe fixiert werden, wobei dann zwei Plakate spiegelbildlich
eingelegt und beide Plakate betrachtet werden können.
[0003] Der Halt der Plakate ist dabei von der Klemm- bzw. Schnappwirkung der Profilleisten
bestimmt. Diesbezüglich ist es in Verbindung mit dem gattungsgemäßen Rahmen bereits
aus der GB-PS 1 259 378 bekannt den Halt der Plakate über eine Mehrzahl rings um den
Rahmen verteilter, jeweils einzeln eingelegter elastischer Polster zu verbessern.
Es liegt auf der Hand, daß diese Polster beim Auswechseln der Plakate leicht verloren
gehen.
[0004] Den bekannten Rahmen haftet insgesamt noch das Problem an, daß in die Profilleisten
dieser Rahmen Regenwasser eindringen kann oder sich hier Kondenswasser bilden kann,
wenn die Rahmen beispielsweise auf der Außenseite einer Schaufensterscheibe aufgebracht
sind.
[0005] Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, einen Rahmen
der gattungsgemäßen Art so auszubilden, daß er als umlaufender Rahmen ohne Rückenplatte
verwendet werden kann, und zwar so, daß er in Wechselwirkung mit der Fläche, beispielsweise
eine Schaufensterscheibe, auf die er aufgeklebt ist, seine zur glatten Auflage eines
Plakats oder auch zweier spiegelbildlich aufgelegter Plakate erforderliche Rückenplatte
erhält.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst, die mit anderen Worten ausgedrückt besagen, daß das Plakat bzw. die
Plakate mittels der Profilleiste die aus der Ebene des umlaufenden Rahmens ausschwenkbar
ist, direkt gegen eine Fläche, wie z.B. eine Schaufensterscheibe, gepreßt werden kann.
Der umlaufende Rahmen ist dabei über die den starren Grundrahmen bildenden rückseitigen
Profilleisten auf diese Fläche aufgeklebt oder anderweitig flächig aufliegend fest
aufgebracht.
[0007] Gemäß einer vorteilhaften weiteren Ausbildung dieses Rahmens ist vorgesehen, auf
die verschwenkbaren vorderseitigen Profilleisten, und zwar im Bereich des über den
offenen Rahmen zum Rahmeninneren hin vorstehenden Teils ein weichelastisches Dichtband
auf- bzw. einzulegen, so daß das eingelegte Plakat ringsum hermetisch dicht an die
die Rückenplatte bildende Fläche angepreßt wird. Wird dabei auf die Außenfläche des
Plakats eine durchsichtige wasserfeste Folie aufgelegt und mit eingeklemmt, so kann
sowohl das Plakat als auch der Freiraum zwischen den Profilleisten gegen eindringendes
Wasser geschützt werden
[0008] Einzelheiten und besondere Ausgestaltungen des Dichtbandes, sowie seiner Anordnung
am Rahmen sind Gegenstand der Unteransprüche 3 bis 5; gemäß Anspruch 6 kann die auf
einem Plakat aufliegende Seite des zum Rahmeninneren hin überstehenden Teils der vorderseitigen
Profilleiste aufgerauht (oder anderweitig strukturiert) sein.
[0009] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt
in
Fig. 1 einen auf eine Fläche aufgebrachten Rahmen in zwei Ansichten;
Fig 2 eine Querschnittsdarstellung durch die Rahmenabschnitte entsprechend den Schnitten
A-A, B-B, C-C, D-D nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Detaildarstellung des Querschnitts nach Fig. 2 zur Offenbarung des Dichtbandes;
Fig 4 ein Ausführungsbeispiel eines Dichtbandes
[0010] In Fig.1 ist ein aus vier jeweils im Eckbereich miteinander verbundenen Rahmenabschnitten
2,3,4,5 bestehender rechteckiger offener Rahmen 1 dargestellt, der auf eine Fläche
6 , beispielsweise eine Schaufensterscheibe, aufgeklebt ist. Die Rahmenabschnitte
2,3,4,5 sind in den Eckbereichen auf Gehrung zueinander geschnitten.
[0011] In der Vorderansicht nach Fig. 1 sind die aus der Ebene der Fläche 6 ausschwenkbaren
vorderseitigen Profilleisten ersichtlich, die die den starren Grundrahmen bildenden
rückseitigen Profilleisten allseits überdecken. Die Rahmenabschnitte 2,3,4,5 bilden
- wie erwähnt - einen offenen Rahmen 1 , was durch die gleichen Teilschraffuren zu
beiden Seiten der Rahmenabschnitte zum Ausdruck gebracht ist.
[0012] In der Seitenansicht nach Fig. 1 ist im Schnitt E-E , und zwar in skizzenhafter Prinzipdarstellung,
der Querschnitt der beiden längeren Rahmenabschnitte 2,4 gezeichnet, und zwar in
Schließstellung des Rahmens. Die rückseitigen Profilleisten der Rahmenabschnitte 2,4
sind auf die Fläche 6 aufgeklebt; die vorderseitigen Profilleisten sind mit den rückseitigen
Profilleisten über Blattfedern 7 schwenkbar verbunden (Pfeil X). Die Zuordnung zwischen
den Profilleisten und ihre dimensionsmäßige Abstimmung sind so, daß die vorderseitige
Profilleiste zum Rahmeninneren hin über die rückseitige Profilleiste übersteht und
aufgrund der Federwirkung der Blattfeder 7 ebenfalls an der Fläche 6 aufliegt und
zwar federnd. Damit läßt sich über die zum Rahmeninneren hin überstehende Vorderkante
ein- strichpunktiert angedeutetes - Plakat 8 gegen die Fläche 6 pressen und flach
aufliegend verspannen.
[0013] In Fig. 2 ist der Querschnitt eines Rahmenabschnitts 2,3,4,5 dargestellt, und zwar
entsprechend gleichen Schnitten A-A, B-B, C-C und D-D des Rahmens 1 nach Fig. 1.
[0014] Die Rahmenabschnitte 2,3,4,5 bestehen - wie bereits erwähnt - je aus einer rückseitigen
Profilleiste 10 und einer vorderseitigen Profilleiste 11, die gelenkig miteinander
verbunden und über die Blattfeder 7 kraftschlüssig miteinander gekoppelt sind.
[0015] Die rückseitige Profilleiste 10 besteht im Querschnitt aus einem L-Profil, dessen
langer Steg als Auflage auf der Fläche 6 dient. Der kurze Steg weist endseitig eine
konkave Stützschale 12 zur Abstützung der Blattfeder 7 auf; ferner weist der kurze
Steg an der dem langen Steg gegenüberliegenden Seite eine abstehende Gelenkkugel
13 auf.
[0016] An dieser Gelenkkugel 13 liegt eine komplementäre Gelenkpfanne 14 der vorderseitigen
Profilleiste 11 an, die im Prinzip die Querschnittsform eines U hat. Der Quersteg
dieses U liegt dabei parallel zur Fläche 6 bzw. zum langen Steg des L der rückseitigen
Profilleiste 10. Der eine freie Schenkel des U weist die genannte Gelenkpfanne 14
auf und der zweite freie Schenkel des U ist in Richtung zur Fläche 6 und damit zur
rückseitigen Profilleiste 10 hin gerichtet.
[0017] Die wechselseitige Abstimmung der Profilleisten 10,11 zueinander ist unter Berücksichtigung
der Blattfeder 7 wie folgt:
[0018] Die Blattfeder 7 stützt sich über eine S-förmige endseitige Umbiegung an der Stützschale
12 der rückseitigen Profilleiste 10 und in einer Stütznase 15 an der Innenseite des
zweiten freien Schenkels des U ab. Die vorderseitige Profilleiste 11 stützt sich
über die Federspannung der Blattfeder 7 mittels der Gelenkpfanne 14 an der rückseitigen
Profilleiste 10 ab. Die Zuordnung zwischen dem an der Gelenkkugel 13 und der Gelenkpfanne
14 bestehenden Drehgelenk zwischen der vorder- und der rückseitigen Profilleiste 10
bzw. 11 und die hebelmäßige Zuordnung zwischen den Abstützungen der Blattfeder 7
an der Stützschale 12 und der Stütznase 15 sind so, daß in der - in Fig. 2 gezeichneten
- Schließ stellung des Rahmens die vorderseitige Profilleiste 11 mit der Kraft der
Blattfeder 7 gegen die rückseitige Profilleiste 10 hin verspannt ist. Beim Öffnen
des Rahmens, d.h. beim Aufklappen der vorderseitigen Profilleiste 11 (Pfeil X) wird
diese zunächst gegen die Kraft der Blattfeder 7 geschwenkt und dann mit der Kraft
der Blattfeder 7 in dieser Öffnungsstellung gehalten.
[0019] Die Länge des langen Stegs des L der rückseitigen Profilleiste 10 und die Breite
des U der vorderseitigen Profilleiste 11 sind so aufeinander abgestimmt, daß letztere
in der Schließstellung das L-Profil überkragt. Die Stirnkante des entsprechenden freien
Schenkels des U-Profils liegt letztlich in der gleichen Ebene wie die Außenseite des
langen Stegs des L - die vorderseitige Profilleiste 11 liegt somit ebenfalls auf der
Fläche 6 auf. Damit kann über die zum Rahmeninneren hin vorstehende Vorderkante 16
der vorderseitigen Profilleiste 11 - wie strichpunktiert angedeutet - ein Plakat 8
gegen die Fläche 6 verspannt werden.
[0020] Wird auf diese Vorderkante 16 eine Dichtung aufgelegt und zwar längs des gesamten
Rahmenabschnitts, so läßt sich die Anpreßwirkung für dieses Plakat 8 noch erhöhen
und insbesondere läßt sich dadurch der Innenraum zwischen den Profilleisten 10 bzw.
11 abdichten. Wird auf die Vorderseite des Plakats 8 zusätzlich eine durchsichtige
Folie aufgelegt, so läßt sich auch das Plakat 8 selbst hermetisch abdichten.
[0021] In Fig. 3 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel bezüglich der genannten Dichtung
gezeigt. Hierbei ist an der Vorderkante 16 von der der Fläche 6 zugewandten Seite
her eine nach außen offene T-Nut 17 vorgesehen. In diese T-Nut 17 ist eine weichelastische
Dichtung 18 , insbe sondere in Form eines Doppel-T eingezogen. In der Schließstellung
des Rahmens wird somit das Plakat 8 dicht an die Fläche 6 angedrückt, und zwar längs
des gesamten Rahmenumfangs mit der Kraft der Blattfeder 7.
[0022] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Dichtung 18 ist in Fig. 4 gezeigt. Diese
Dichtung 18 ist Doppel- T-förmig ausgebildet, wobei ein Quersteg des T ein Hohlprofil
19 ist. Dieses Hohlprofil 19 steht dann über die Vorderkante 16 der vorderseitigen
Profilleiste 11 vor und schmiegt sich allseits und dicht am Plakat 8 an.
[0023] Grundsätzlich ist es auch möglich den Reibschluß zwischen dem als Vorderkante 16
bezeichneten überstehenden Teil der vorderseitigen Profilleisten 11 und einem in
den Rahmen 1 eingelegten Plakat oder dergleichen ohne zusätzliches Dichtband allein
dadurch zu erhöhen, daß die am Plakat aufliegende Fläche der Vorderkante 16 aufgerauht
oder anderweitig strukturiert ist.
1. Aus einer Mehrzahl gerader Rahmenabschnitte bestehender polygonaler, insbesondere
rechtwinkliger Rahmen für Anzeigetafeln oder dergleichen,
wobei a) jeder Rahmenabschnitt aus einem Paar gelenkig über zueinander komplementäre
Gelenkteile und Federmittel miteinander verbundener rück- und vorderseitiger Profilleisten
besteht,
wobei b) die rückseitigen Profilleisten einen starren Grundrahmen bilden und die vorderseitigen
Profilleisten je für sich aus der Ebene des Grundrahmens ausschwenkbar sind, und
wobei c) die vorderseitigen Profilleisten unter Schnappwirkung der Federmittel zwischen
einer Schließstellung zur Klemmung der Anzeigetafeln und einer Öffnungsstellung zum
Auswechseln der Anzeigetafeln den rückseitigen Profilleisten gegenüber verschwenkbar
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß d) die vorderseitigen Profilleisten relativ zu den rückseitigen Profilleisten
so breit sind, daß sie in der Schließstellung zum Rahmeninneren hin betrachtet ringsum
überstehen, und
daß e) die Gelenkteile und die Federmittel so ausgebildet sind, daß die vorderseitigen
Profilleisten in der Schließstellung mindestens partiell mit ihrem über die rückseitigen
Profilleisten überstehenden Teil parallel zur Grundebene des Grundrahmens liegen.
2. Rahmen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf den in der Schließstellung parallel zur Grundebene des Grundrahmens liegenden
überstehenden Teil der vorderseitigen Profilleisten ein weichelastisches Dichtband
aufgebracht ist.
3. Rahmen nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der überstehende Teil der vorderseitigen Profilleisten eine Längsnut aufweist,
in die eine weichelastische Dichtung einsetzbar ist.
4. Rahmen nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsnut eine T-Nut ist, und daß die Dichtung die Form eines Doppel-T hat,
dessen einer Quersteg in die T-Nut eingeführt ist.
5. Rahmen nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Quersteg des Doppel-T der Dichtung als Hohlprofil ausgebildet ist.
6. Rahmen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der überstehende in der Schließstellung parallel zur Grundebene des Grundrahmens
liegende Teil der vorderseitigen Profilleisten eine aufgerauhte Oberfläche aufweist.