[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Dunstabzugshaube, mit einem in einen Oberschrank
od. dgl. eingebauten Haubenkasten, der unter Freilassung eines nutzbaren Schrankraumes
einen von einem im Bodenbereich des Schrankes angeordneten Abzugsschirm zu einem im
Decken- oder in einem Zwischenfachbereich des Schrankes vorgesehenen Lüfteraggregat
führenden Abzugskanal bildet.
[0002] Wird das Lüfteraggregat einer Dunstabzugshaube mit Abstand oberhalb des Abzugsschirmes
in einen Oberschrank eines Küchenverbaues eingesetzt, läßt sich nicht nur die Abzugshaube
in den Küchenverbau integrieren, sondern auch zwischen Abzugsschirm und Lüfteraggregat
ein zusätzlicher, gut zugänglicher und daher wertvoller Schrankraum gewinnen. Selbstverständlich
darf dabei aber der eigentliche Dunstabzug nicht beeinträchtigt werden, so daß der
im Schrank unterzubringende Haubenkasten die einwandfreie Leitungsverbindung zwischen
unterem Abzugsschirm und oberem Lüfteraggregat herstellen muß, was bisher durch einen
sich der Rückwand des Schrankes entlang erstreckenden Abzugskanal erreicht wird. Da
der Querschnitt dieses Abzugskanals aus strömungstechnischen Gründen eine bestimmte
Mindestgröße nicht unterschreiten darf und außerdem übliche Oberschränke nur eine
verhältnismäßig geringe Tiefe aufweisen, verbleibt bei den bekannten Dunstabzugshauben
lediglich ein Schrankraum mit unbefriedigender Nutzungstiefe, wozu noch kommt, daß
durch den unteren Abzugsschirm, das obere Lüftungsaggregat und den hinteren Abzugskanal
der gewonnene Schrankraum praktisch nur nach vorne zu belüften ist und sich somit
nur sehr beschränkt zur Aufnahme elektrischer Einrichtungen und Geräte eignet.
[0003] Gemäß der US-A-4 143 646 wurde auch schon vorgeschlagen, unmittelbar zwischen unterem
Abzugsschirm und oberem Lüftungsaggregat einen Mikrowellenherd od.dgl. frei anzuordnen,
wobei aber wiederum ein Kanal an der Herdrückwand für die Leitungsverbindung zwischen
Schirm und Lüftungsaggregat sorgt. Es kommt hier zwar zu keinen Belüftungsproblemen
des frei abgestützten Herdes, doch ist der Herd eben offen der Verschmutzung und der
Sicht ausgesetzt, ragt wegen des Rückwandkanals entsprechend weit vor und ist nicht
in einem Küchenverbau integrierbar.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine
Dunstabzugshaube der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die bei voller Integration
in einen Küchenoberschrank die Ausgestaltung eines freien Schrankraumes ausreichender
Tiefe und guter Belüftbarkeit erlaubt.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der vorzugsweise in zwei Teilkanäle
aufgeteilte Abzugskanal den Schrankseitenwänden entlang verläuft und der Schrank rückseitig
einen hinter dem Lüfteraggregat aufwärts führenden Entlüftungskanal od. dgl. aufweist.
Durch die Verlegung des Abzugskanals an eine oder wegen der günstigeren Abzugsbedingungen
vorzugsweise an beide Seitenwände des Schrankes bleibt die Rückwand unverbaut und
der Schrankraum läßt sich unabhängig vom Abzugskanal in der gesamten Oberschranktiefe
nutzen. Außerdem wird an der Schrankrückwand Platz für einen Entlüftungskanal frei,
der den Schrankraum hinter dem Lüfteraggregat nach oben hin öffnet und zusammen mit
entsprechenden Lüftungsschlitzen, beispielsweise an der Schrankvorder- oder -unterseite,
einen guten Luftdurchzug durch den Schrankraum und damit eine ausgezeichnete Schrank
raumbelüftung gewährleistet. Dieser Schrankraum läßt sich daher vorteilhafterweise
zur Aufnahme von elektrischen Geräten nutzen, die durchaus auch leistungsstark sein
können, so daß hier an günstiger Stelle im Küchenverbau äußerst platzsparend ein
Mikrowellenherd oder andere Küchengeräte, aber auch ein Fernseh- oder Radiogerät u.
dgl. untergebracht werden können. Selbstverständlich muß dabei der Oberschrank für
die Abzugshaube nicht ein Teil eines Küchenverbaues sein, es könnte genauso ein eigener
Schrank, ein eigenes Blechgehäuse od. dgl. Einrichtungsgegenstand sein, der die Dunstabzugshaube
aufnimmt und zusätzlich einen entsprechend belüfteten Geräteraum od. dgl. bietet.
[0006] Ist einer der Teilkanäle mit Abstand vor der Rückwand des Schrankes verlegt, bleibt
zwischen Rückwand und Teilkanal genügend Freiraum zum ordnungsgemäßen Installieren
elektrischer Zuleitungskabel u.dgl. für die im Schrankraum aufzustellenden Geräte,
wobei geeignete Öffnungen im Deckenbereich, aber eventuell auch im Bodenbereich des
Schrankes einen einfachen Netzanschluß mit sich bringen.
[0007] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an Hand eines Ausführungsbeispieles
rein schematisch veranschaulicht, und zwar zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Dunstabzugshaube in teilgeschnittener Vorderansicht
und
Fig. 2 diese Dunstabzugshaube in Draufsicht.
[0008] In einem Oberschrank 1 eines nicht weiter dargestellten Küchenverbaues ist eine Dunstabzugshaube
2 integriert, die aus einem im Bereich des Schrankbodens 3 vorgesehenen Abzugsschirm
4, einem in einem Zwischenfach 5 angeordneten Lüfteraggregat 6 sowie einem sich aus
zwei Teilkanälen zusammensetzenden Abzugskanal 7 besteht. Diese Teilkanäle des Abzugskanals
7 verlaufen den Schrankseitenwänden 8 entlang und bilden die Leitungsverbindung für
den Luftabzug zwischen Abzugsschirm 4 und Lüfteraggregat 6. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
münden die an den Abzugsschirm 4 angeschlossenen Teilkanäle des Abzugskanals 7 in
das das Lüfteraggregat aufnehmende Zwischenfach 5, doch können selbstverständlich
diese Teilkanäle auch direkt in ein zu den Ansaugstutzen 9 des Lüfteraggregates führendes
Anschlußgehäuse eingebunden sein.
[0009] Durch die seitliche Anordnung des zweigeteilten Abzugskanals 7 wird bei entsprechend
großem Strömungsquerschnitt für den Dunstabzug zwischen Abzugsschirm 4 und Lüfteraggregat
6 bzw. Zwischenfach 5 ein zusätzlicher Schrankraum 10 gewonnen, der die volle Tiefe
eines Oberschrankes besitzt und daher gut nutzbar ist. Um diesen Schrankraum 10 ausreichend
belüften zu können, gibt es rückseitig einen hinter dem Lüfteraggregat 6 nach oben
führenden Entlüftungskanal 11, der vollkommen unabhängig vom Dunstabzug zusammen
mit nicht weiter dargestellten Schlitzen in der Frontabdekkung des Schrankraumes
10 einen ausgezeichneten Luftdurchzug durch den Schrankraum gewährleistet, so daß
sich hier ein angedeuteter Mikrowellenherd 12 problemlos unterbringen läßt. Selbstverständlich
können in diesem Schrankraum 10 aber auch andere elektrische Geräte oder lüftungsintensive
Einrichtungen untergebracht werden und durch die besondere Belüftung eignet sich dieser
Schrankraum sogar als kleiner Speise- Vorratsraum.
[0010] Einer der Teilkanäle 7a verläuft mit Abstand vor der Rückwand 13 des Oberschrankes
1, so daß ein entsprechender Freiraum 14 zum platzsparenden Verlegen von Zuleitungskabeln
u. dgl. entsteht, der durch Deckenöffnungen 15 od. dgl. für Kabeldurchtritte von außen
zugänglich ist.
[0011] Der Entlüftungskanal 11 geht von einem das Zwischenfach 5 zum Schrankraum 10 hin
trennenden Zwischenboden 16 aus und mündet frei oberhalb des Zwischenfaches 5 in einem
geschützten Entlüftungsraum 17 des Oberschrankes 1, der durch geeignete Entlüftungsschlitze
18 nach außen offen ist und durch den auch das Abzugsrohr 19 des Lüfteraggregates
6 hindurchführt. Es kommt, wie die Pfeile D bzw. L andeuten, zu zwei voneinander getrennten
Strömungswegen, von denen der eine den eigentlichen Dunstabzug, der andere hingegen
eine Belüftung des Schrankraumes 10 bewirken.
1. Dunstabzugshaube (2), mit einem in einen Oberschrank (1) od. dgl. eingebauten Haubenkasten,
der unter Freilassung eines nutzbaren Schrankraumes (10) einen von einem im Bodenbereich
des Schrankes angeordneten Abzugsschirm (4) zu einem im Decken- oder in einem Zwischenfachereich
des Schrankes (1) vorgesehenen Lüfteraggregat (6) führenden Abzugskanal (7) bildet,
dadurch gekennzeichnet, daß der vorzugsweise in zwei Teilkanäle aufgeteilten Abzugskanal
(7) den Schrankseitenwänden (8) entlang verläuft und der Schrank (1) rückseitig einen
hinter dem Lüfteraggregat (6) aufwärts führenden Entlüftungskanal (11) od. dgl. aufweist.
2. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Teilkanäle
(7a) mit Abstand vor der Rückwand (13) des Schrankes (1) verlegt ist.