[0001] Computertomographen erlauben die Erzeugung von Schnittbildern endlich dicker Schichten
des Patienten, die im wesentlichen senkrecht zur Körperlängsachse des Patienten orientiert
sind. Häufig ist die Darstellung eines ausgedehnten Organs und eines die Schichtdicke
um ein Vielfaches übersteigenden Volumens erforderlich. Dazu muß eine unter Umständen
umfangreiche Serie von parallelen Schnittbildern aufgenommen werden. Dabei kann ein
kontinuierlicher oder diskontinuierlicher Patientenvorschub erfolgen.
[0002] Bei vorgegebener Schichtdicke und damit festgelegtem maximalem Vorschubinkrement
sowie vertretbarer Gesamtaufnahmezeit wird das darstellbare Volumen durch die endliche
Wärmekapazität des Röntgenstrahlers begrenzt.
[0003] Praktisch alle bekannten Computertomographen sind in einem Mode betreibbar, bei dem
üblichen Projektionsbildern entsprechende Übersichtsbilder aufgenommen werden. Ein
solches Übersichtsbild erleichtert dem Radiologen die Vorwahl des darzustellenden
Volumens. Die Festlegung der Aufnahmeparameter "Schichtdicke, Schichtvorschub und
Bilddosis" hat dann aber wieder unter Berücksichtigung der endlicher Wärmekapazität
des Röntgenstrahlers zu erfolgen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Computertomographen so auszubilden,
daß die Aufnahme eines im Vergleich zum Stand der Technik großen Volumens des Untersuchungsobjektes
möglich ist, ohne daß die Grenze der Wärmespeicherfähigkeit des abtastenden Röntgenstrahlers
erreicht wird.
[0005] Diese Aufgabe ist bei einem Computertomographen mit nicht gedrehtem Detektorring
durch folgende Merkmale gelöst:
[0006] Es sind mehrere, jeweils ein fächerförmiges, auf dem Detektorring auftreffendes
Röntgenstrahlenbündel aussendende Röntgenstrahler vorhanden, von jenen jeweils einer
eingeschaltet ist.
[0007] Die Röntgenstrahler sind zur Abtastung des Untersuchungsobjektes unter verschiedenen
Richtungen auf einem gemeinsamen Drehrahmen gelagert.
[0008] Ein Rechner erzeugt aus den Detektordaten die Verteilung der Schwächungskoeffizienten
in einer Bildmatrix und bewirkt deren bildliche Wiedergabe.
[0009] Bei dem erfindungsgemäßen Computertomographen kann zur Erzeugung der Detektordaten
der Detektorelemente des Detektorringes zunächst ein Röntgenstrahler eingeschaltet
werden. Wird die Grenze der Wärmekapazität des Röntgenstrahlers erreicht, so wird
auf einen anderen Röntgenstrahler umgeschaltet. Demgemäß ist ein großes Volumen schnell
abtastbar.
[0010] Wenn der Drehrahmen mit den Röntgenstrahlern den Detektorring umschließt, also die
Röntgenstrahler mit ihren Foken auf einem Kreis bewegt werden, der außerhalb des Detektorringes
liegt, ist der Mode zur Anfertigung von Übersichtsaufnahmen mit geringen Kosten für
die Meßkanäle realisierbar. Durch die Möglichkeit der Schichtvorselektion aufgrund
dieses Mode und der ausreichenden Wärmekapazität der Röntgenstrahler eignet sich der
erfindungsgemäße Computertomograph hervorragend für alle Aufnahmeanforderungen, von
der Aufnahme einzelner dünner Schichten bis hin zur Darstellung großer Volumen.
[0011] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
[0012] In der Zeichnung ist ein Computertomograph mit einem eine Meßöffnung 1 umschließenden,
aus einer Reihe von Detektorelementen bestehenden, nicht gedrehten Detektorring 2
dargestellt. In der Meßöffnung 1 liegt ein Untersuchungsobjekt 3, das im Querschnitt
dargestellt ist. Die Achse des Detektorringes 2 ist mit 4 bezeichnet.
[0013] Zur Abtastung des Untersuchungsobjektes 3 mit Hilfe von fächerförmigen Röntgenstrahlenbündeln
sind auf einem Drehrahmen 5 drei Röntgenstrahler 6, 7, 8 angeordnet, die von einem
Röntgengenerator 9 gespeist werden. Jeweils einer der Röntgenstrahler 6 bis 8 wird
eingeschaltet. Bei dem Beispiel ist der Röntgenstrahler 6 eingeschaltet, dessen Röntgenstrahlenbündel
mit 10 bezeichnet ist. Zur Änderung der Richtung, unter der das Untersuchungsobjekt
3 abgetastet wird, wird der Drehrahmen 5 um die Achse 4 in einem Lagerring 11 gedreht.
Der Drehrahmen 5 umschließt den Detektorring 3, so daß sich die Foken der Röntgenstrahler
6 bis 8 auf einem Kreis bewegen, der außerhalb des Detektorringes 2 liegt. Damit das
jeweils eingeschaltete Röntgenstrahlenbündel 10 in Strahlenrichtung gesehen vor dem
Patienten seitlich am Detektorring 2 vorbei verläuft, also noch nicht Detektorelemente
trifft, kann der Detektorring 2 in bekannter Weise taumelnd gelagert sein und synchron
mit dem Drehrahmen 5 entsprechend so verstellt werden, daß das Röntgenstrahlenbündel
10 erst nach dem Austritt aus dem Untersuchungsobjekt 3 auf den Detektorelementen
auftrifft. Eine andere Möglichkeit besteht darin, das jeweils eingeschaltete Röntgenstrahlenbündel
10 unter einem von 90° abweichenden Winkel zur Achse 4 auszurichten.
[0014] Ein Rechner 12 erzeugt aus den Detektordaten die Verteilung der Schwächungskoeffizienten
in einer Bildmatrix und bewirkt deren bildliche Wiedergabe auf einem Sichtgerät 13.
[0015] Es ist möglich, die Halterung für die Röntgenstrahler 6 bis 8 auf dem Drehrahmen
5 so auszubilden, daß der Computertomograph nach Wunsch des Benutzers wahlweise mit
einem oder mit mehreren, gleichmäßig auf dem Drehrahmen 5 verteilten Röntgenstrahlern
bestückt werden kann.
[0016] Die Abtastung des Untersuchungsobjektes 3 erfolgt in der Weise, daß dann, wenn die
Grenze der Wärmekapazität des jeweils eingeschalteten Röntgenstrahlers 6 bis 8 erreicht
wird, auf einen anderen, vorher nicht eingeschalteten Röntgenstrahler umgeschaltet
wird.
1. Computertomograph mit nicht gedrehtem Detektorring (2) mit folgenden Merkmalen:
Es sind mehrere, jeweils ein fächerförmiges, auf dem Detektorring (2) auftreffendes
Röntgenstrahlenbündel (10) aussendende Röntgenstrahler (6, 7, 8) vorhanden, von denen
jeweils einer eingeschaltet ist.
Die Röntgenstrahler (6, 7, 8) sind zur Abtastung des Untersuchungsobjektes (3) unter
verschiedenen Richtungen auf einem gemeinsamen Drehrahmen (5) gelagert.
Ein Rechner (12) erzeugt aus den Detektordaten die Verteilung der Schwächungskoeffizienten
in einer Bildmatrix und bewirkt deren bildliche Wiedergabe.
2. Computertomograph nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Röntgenstrahler (6, 7, 8) gleichmäßig auf dem Drehrahmen (5) angeordnet sind.
3. Computertomograph nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß drei Röntgenstrahler (6, 7, 8) vorhanden sind.
4. Computertomograph nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehrahmen (5) den Detektorring (2) umschließt.