[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Betätigungseinrichtung für eine Kraftfahrzeugkupplung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Aus der DE-AS 11 52 896 ist eine Betätigungseinrichtung für Kraftfahrzeugkupplungen
bekannt, bei der das Pedal unter der Wirkung einer vorgespannten Zugfeder steht, die
je nach der Lage des Pedals über eine Druckstange eine Kraftunterstützung bewirkt.
Bei in Ruhelage befindlichem Kupplungspedal übt die Feder eine das Pedal in dieser
Lage haltende Rückstellkraft aus und bei Betätigen des Pedals sowie nach Überschreiten
einer Totpunktstellung gibt die Feder eine die Fußkraft unterstützende Kraft ab. Durch
die Festlegung des einen Endes der Druckstange mit der Feder am Fahrzeugaufbau sowie
des relativ großen Abstands dieser Lagerpunkte zum vorderen Lagerpunkt der Druckstange
am Pedal ergibt sich bei einem relativ großem Schwenkwinkel des Pedals durch den sich
bildenden Hebelarm eine Kraftunterstützung, die nach Überschreiten der Totpunktstellung
nur schwach ansteigt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es eine Befestigungseinrichtung der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 gekennzeichneten Art zu schaffen, die nach Überschreiten der Totpunktstellung
einen steilen Anstieg der Kraftunterstützung bewirkt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.
[0005] Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen darin, daß die gespeicherte
Federkraft aus der Zugfeder als Unterstützungsmoment auf das Pedal insbesondere dann
wirkt, wenn es betätigt wird. Diese Unterstützung bewirkt nach Durchlaufen der Totpunktstellung
ein steiles Ansprechverhalten, was im wesentlichen durch die Anordnung und Lagerung
der Druckstange sowie der Zugfeder erzielt wird. So kann die Druckstange um den Lagerpunkt
am Hebelarm des Pedals und die Feder um ihren aufbauseitigen Festpunkt mit der Druckstange
verschwenken. Dies bewirkt schon bei einem geringen Verschwenkwinkel des Pedals in
vorteilhafter Weise ein sich sprunghaft vergrößerndes Unterstützungsmoment. Diese
Wirkung wird noch verstärkt durch die im geringstmöglichen Abstand zueinander angeordneten
Lagerpunkte der Druckstange am Hebelarm und der Zugfeder am Fahrzeugaufbau 10, daß
die Kraftwirkungslinie, deren Verlauf durch die Lagerpunkte vorgegeben ist, sich entsprechend
dem Verschwenkwinkel des Pedals ausbildet und ein größerer Hebelarm einstellt.
[0006] Zusammenfassend wird durch die Betätigungseinrichtung ein schnelles Ansprechverhalten
mit einem steil ansteigenden Unterstützungsmoment und eine gute Abstimmbarkeit bei
Verwendung von wenigen, einfachen Bauteilen erzielt.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben.
[0008] Es zeigen
Fig. 1 eine Betätigungseinrichtung für eine Kupplung in einer Seitenansicht bei ausgerückten
Kupplung,
Fig. 2 die Betätigungseinrichtung in den beiden Endstellungen bei ausgerückter (durchgezeichnete
Linien) und bei eingerückter Stellung (strichpunktierte Linien) und
Fig. 3 eine Darstellung über den Verlauf der Kraftwirkungslinien zwischen ausgerückter
und eingerückter Stellung der Kupplung.
[0009] Die Betätigungseinrichtung für eine nicht näher dargestellte Kupplung besteht im
wesentlichen aus einem Kupplungspedal 1 mit Pedalplatte 2, welches um eine Schwenkachse
3 am Fahrzeugaufbau 4 angelenkt ist. Das Pedal 1 weist einen hinausragenden Hebelarm
5 auf, der über ein von einem Schwenklager gebildeten Lagerpunkt 6 mit einer Druckstange
7 verbunden ist, an welcher in einem gegenüberliegenden Lager 8 eine am Fahrzeugaufbau
4 in einem Festpunkt 9 angelenkte Zugfeder 10 gehalten ist.
[0010] Wie Fig. 1 näher zeigt, nimmt die Druckstange 7 in der ausgerückten Stellung A der
Kupplung eine solche Lage ein, daß eine Kraftwirkungslinie 11, welche durch die Lager
6 und 8 sowie durch den Festpunkt 9 der Feder 10 verläuft, eine Rückstellung des Pedals
1 in Pfeilrichtung 12 bewirkt.
[0011] Die Druckstange 7 besteht aus einem U-förmigen Bügel, dessen Schenkel 13, 14 jeweils
die Lager 6 und 8 aufweisen. Zwischen diesen Schenkeln 13, 14 ist die Feder 10 eingebettet
angeordnet.
[0012] Das Lager 6 der Druckstange 7 am Hebelarm 5 ist mit einem geringstmöglichen Abstand
a zum Festpunkt 9 der Zugfeder 10 angeordnet. Wie in Fig. 1 näher zu erkennen ist,
entspricht der Abstand a etwa der halben Breite b des Hebelarmes 5.
[0013] Beim Betätigen des Kupplungspedals 1 aus der Grundstellung gemäß Fig. 1 in Pfeilrichtung
15 zum Einrücken der Kupplung wird die Lage der Kraftwirkungslinie 11 verändert, wodurch
sich ein vergrößerndes Unterstützungsmoment auf das Pedal 1 einstellt.
[0014] Wie Fig. 2 zeigt, verschwenkt sich mit dem Pedal 1 in Pfeilrichtung 15 auch die Druckstange
7 um das Lager 6 sowie die Zugfeder 10 um den Festpunkt 9, welche sich bei diesem
Vorgang zusammenzieht. In der Stellung B der Druckstange 7 ist die Endstellung des
Pedals 1 erreicht, wobei der Unterstützungshebelarm seinen maximalen Wert erreicht
hat und eine Wirkungslinie 16 unter einem spitzen Winkel α zur Wirkungslinie 11 verläuft.
[0015] In Fig. 3 ist der Verlauf der Wirkungslinie zwischen der Pedalstellung bei eingerückter
Kupplung und ausgerückter Kupplung gezeigt. Die Wirkungslinie 11 bei ausgerückter
Kupplung bewirkt einen Hebelarm 17, durch den ein Rückstellmoment des Pedals 1 zur
Haltung in der Ruhelage erzeugt wird. Beim Betätigen des Pedals 1 in Pfeilrichtung
15 durchläuft die Wirkungslinie 11 das Lager 3 des Pedals 1 und stellt eine Totpunktstellung
mit einer Wirkungslinie 11a her. Nach Durchlaufen dieser Stellung erzeugt z.B. eine
Wirkungslinie 16a über den Hebelarm 18 ein Unterstützungsmoment des Pedals 1, das
in Abhängigkeit von dem Verschwenkwinkel des Pedals 1 in Pfeilrichtung 15 anwächst
und seinen Höchstwert mit der Wirkungslinie 16 und dem Hebelarm 19 erreichen kann.
Der Verlauf des Unterstützungsmomentes über dem Pedalweg ergibt sich aus der Abstimmung
der Kinematik und der Federkennwerte, so daß wie vorstehend beschrieben, der Höchstwert
auch schon vor der Wirkungslinie erreichbar ist und mit der Wirkungslinie 16 sich
sogar ein geringeres Unterstützungsmoment einstellt.
[0016] Bei einem Verschwenken des Pedals 1 in Pfeilrichtung 15 bewegt sich die Druckstange
7 in Abhängigkeit von dieser Pedalbewegung auf einem Bogen 20 in der Weise, daß die
Wirkungslinie immer durch die Lagerpunkte 6, 8 und 9 verläuft. Bei einem "Loslassen"
des Pedals 1 und einem Verschwenken in Pfeilrichtung 12 stellt sich das Pedal 1 sowie
die Druckstange 7 mit Feder 10 in die Grundstellung A zurück.
1. Betätigungseinrichtung für eine Kupplung eines Kraftfahrzeugs mit einem Pedal,
das unter der Wirkung einer vorgespannten Zugfeder steht, die mit einem Ende in einem
aufbauseitigen Festpunkt und mit dem anderen Ende an einer Druckstange angelenkt ist,
die in einem Hebelarm des Pedals gelagert ist und die Zugfeder eine das Pedal in Ruhelage
haltende Rückstellkraft ausübt und bei einer Betätigung nach Überschreiten einer Totpunktposition
eine die Fußkraft unterstützende Kraft abgibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstange
(7) im Lagerpunkt (6) des Hebelarmes (5) bei jeder Pedalstellung über die Zugfeder
(10) derart verschwenkbar gehalten ist, daß bei jeder Pedalstellung die Kraftwirkungslinie
(11) durch den aufbauseitigen Festpunkt (9) der Zugfeder (10) und durch den Lagerpunkt
(6) der Druckstange (7) verläuft;
2. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstange
(7) am Hebelarm (5) im Lager (6) angelenkt ist, das in einem geringstmöglichen Abstand
a zu dem aufbauseitigen Festpunkt (9) der Zugfeder (10) angeordnet ist.
3. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der aufbauseitige
Festpunkt (9) der Feder (10) in einem Abstand (a) zum Lagerpunkt (6) der Druckstange
(7) angeordnet ist, der etwa der halben Breite (b) des Hebelarmes (5) entspricht.
4. Betätigungseinrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckstange (7) aus einem U-förmigen Bügel gebildet ist, dessen
Schenkel (13, 14) die Lagerungen (6 und 8) aufweisen und zwischen den Schenkeln (13,
14) die Feder (10) aufgenommen ist.