[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Staubsauger mit einem Staubsaugergehäuse,
das einen Staubraum mit einem darin angeordneten Staubbeutel und einen mit dem Staubraum
in Verbindung stehenden Motorraum mit einem Gebläse und einem Motor zum Antrieb des
Gebläses aufweist, wobei der Motor von einer an das Gebläse angesetzten Haube umschlossen
ist.
[0002] Ein Staubsauger gemäß dem Oberbegriff ist aus der DE-PS 34 43 837 bekannt, bei dem
an der Außenseite der den Motor umschließenden Haube ein die Luftaustrittsöffnungen
umfassender, umlaufender Rahmen angesetzt ist, in den ein Filter mit luftdichtem
Abschluß einschieb- und austauschbar ist. Die von dem Motorgebläseblock angesaugte
Luft tritt durch die Luftaustrittsöffnungen der Haube, passiert dabei den Filter
und tritt in einen im wesentlichen durch die Gehäuseaußenwand einerseits und die
Haubenwandung andererseits begrenzten Raum, den sie durch die Luftaustrittsöffnungen
in der Gehäuseaußenwand nach außen verläßt. Der Raum zwischen Gehäuseaußenwand und
Haube dient dabei zur Expansion der Luft und damit zur Geräuschverminderung im Betrieb
des Staubsaugers. Es hat sich jedoch als Nachteil erwiesen, daß durch den im Bereich
der Luftaustrittsöffnungen der Haube angeordneten Filter mit zunehmender Verschmutzung
des Filters der Druck in der Haube derart erhöht wird, daß es zu einer unerwünscht
hohen Geräuschbelästigung im Betrieb des Staubsaugers kommt. Weiterhin werden durch
die Aufsetzart der Haube auf den Motorgebläseblock die Schwingungen nachteilig übertragen.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Staubsauger vorzuschlagen,
der unter Beibehaltung guter Saug- und Filterleistungen einen angenehm verringerten
Geräuschpegel in Betrieb aufweist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0005] Erfindungsgemäß ist außerhalb der den Motor umschließenden Haube ein Kammersystem
angeordnet, durch welches die Luft vor Austritt aus dem Gehäuse geleitet wird. Mindestens
eine der Kammern weist strömungsrichtungsverlaufende Stege auf, so daß Luftkanäle
gebildet werden, wodurch der Luftstrom geteilt wird.
[0006] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die Luftaustrittsöffnungen
der den Motor umschließenden Haube in einem rechten Winkel zur Luftabstrahlrichtung
des Motorgebläseblockes angeordnet. Dies hat den Vorteil, daß der Luft gleichzeitig
mit der Richtungsänderung eine Geschwindigkeitsänderung aufgezwungen wird.
[0007] Um die unerwünschte Übertragung der Schwingungen des Motorgebläseblockes zu unterbinden,
wird vorgeschlagen, den Motorgebläseblock mit einem schwingungsdämpfenden Profilband
in das Gehäuse einzusetzen. An der Trennstelle zwischen Motor und Gebläse wird ein
weiteres schwingungsdämpfendes Profilband angeordnet, auf welches die den Motor umschließende
Haube luftdicht aufgesetzt ist. Mittels eines an dem dem Gebläse entgegengesetzten
Ende des Motors angeordneten schwingungsdämpfenden Halteblockes zwischen Motor und
Haube wird ein schwingungsdämpfendes System vervollkommnet, mit dem die Übertragung
von Schwingungen weitgehend reduziert wird.
[0008] Um die den Motor umschließende Haube ist in vorteilhafter Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung eine Zylinderkammer angeordnet, die einen die Haube umlaufenden Raum bildet.
Die Luftaustrittsöffnungen dieser Zylinderkammer sind in örtlicher Nähe zu den Luftaustrittsöffnungen
der Haube angeordnet, jedoch befindet sich zwischen beiden Luftaustrittsöffnungen
eine luftdichte Trennwand, so daß die aus der Haube austretende Luft einmal um die
Haube herum durch die gesamte Zylinderkammer strömen muß, bis sie die Zylinderkammer
verläßt. In vorteilhafter Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen,
daß eine äußere begrenzende Wandung der Zylinderkammer im wesentlichen plan und in
geringem Abstand vor den Luftaustrittsöffnungen der den Motor umschließenden Haube
angeordnet ist, was den Vorteil hat, daß die aus der Haube austretende Luft wiederum
eine erzwungene Richtungs- und Geschwindigkeitsänderung erfährt.
[0009] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist in
der Zylinderkammer wenigstens ein in Strömungsrichtung verlaufender Steg angeordnet,
so daß der die Haube umgreifende Raum in Luftführungskanäle unterteilt wird.
[0010] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen,
daß die Luft, nachdem sie die Zylinderkammer durch deren Luftaustrittsöffnungen verlassen
hat, in eine Flachkammer eintritt, die sich länglich im wesentlichen parallel zur
Motorgebläseachse und senkrecht zur Luftströmungsrichtung erstreckt. Ein Teil der
äußeren begrenzenden Wand der Flachkammer liegt also plan und in geringem Abstand
vor den Luftaustrittsöffnungen der Zylinderkammer, so daß wiederum eine Richtungs-
und Geschwindigkeitsänderung der Luftströmung erzwungen wird.
[0011] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung befindet
sich in der Flachkammer wenigstens ein in Strömungsrichtung verlaufender Steg, der
die Flachkammer in Luftführungskanäle aufteilt. Hinter den Luftaustrittsöffnungen
der Flachkammer wird in vorteilhafter Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung eine
Expansionskammer angeordnet, deren Mittelachse in vorteilhafter Weise senkrecht zur
Mittelachse der Flachkammer steht, und die sich quer vor der Flachkammer erstreckt,
so daß wiederum der Luft eine Richtungs- und Geschwindigkeitsänderung aufgezwungen
wird. Eine die Ex pansionskammer begrenzende Wand wird in vorteilhafter Ausgestaltung
durch eine Gehäuseaußenwand gebildet, in der sich Luftaustrittsöffnungen befinden.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist hier ein in an
sich bekannter Weise befestigter Mikrofilter angeordnet, durch welchen die Luft den
Staubsauger verläßt. Der an diesem Ort angeordnete Mikrofilter hat eine weitere erhebliche
Geräuschdämpfung zur Folge. Messungen haben ergeben, daß durch die Maßnahme eine
weitere Geräuschdämpfung um bis zu 3 dB erzielt werden kann.
[0012] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen,
daß die luftkanalbildenden Stege in den Kammern Schaumstoffprofile sind, deren Oberflächen
erheblich rauher sind als die die Kammern begrenzenden Wandungen. Damit wird erreicht,
daß die Luft über ihren Strömungsquerschnitt Geschwindigkeitsunterschiede aufweist,
was einerseits Leistungsverluste verringert und andererseits zur weiteren Geräuschdämmung
beiträgt.
[0013] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung durch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Staubsaugers;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung gem. Fig. 1 an der Stelle A-B, und
Fig. 3 eine schematische Schnittdarstellung der Fig. 1 an der Stelle C-C in Draufsicht.
[0014] In Fig. 1 ist ein Teil des Staubsaugers mit dem Staubsaugergehäuse 1, dem Motor
2 und dem Gebläse 3 zu erkennen. Das Gebläse 3 ist mittels dem luftdicht abschließenden,
schwingungsdämpfenden Profilband 4 in das Gehäuse eingesetzt. An der Trennstelle
zwischen Motor und Gebläse ist das schwin gungsdämpfende Profilband 5 eingesetzt
und an der Motorkopfseite der schwingungsaufnehmende Halteblock 6. Die den Motor
umschließende Haube 7 ist luftdicht auf das Profil 5 und den Halteblock 6 aufgesetzt,
so daß sich eine schwingungsgedämpfte luftdichte Umhüllung des Motors ergibt. Mit
der um die Haube 7 umlaufenden Wandung 8 wird die Zylinderkammer 9 gebildet, durch
die die in die Zeichenebene hineinverlaufende Luftströmung 10 um die Haube 7 herumläuft.
Ein Steg 11 teilt die Luftströmung 10 in zwei Strömungsarme und sorgt zudem zu einer
Schwingungsabdämmung zwischen der Haube 7 und der die Zylinderkammer 9 begrenzenden
Wandung. Im Bereich dieser Wandung 12 liegen die Luftaustrittsöffnungen aus der Zylinderkammer.
Oberhalb der Zylinderkammer erstreckt sich die durch eine Wandung 13 begrenzte flache
Kammer 14, und die Luftströmung 10 wird unter Änderung ihrer Geschwindigkeit um ca.
90° umgelenkt und ergibt den Luftstrom 15. Am Ende der Kammer 14 tritt der Luftstrom
durch die Luftaustrittsöffnungen in die Expansionskammer 16, die ihrerseits durch
Teile der Gehäuseaußenwand 1 begrenzt ist.
[0015] In Fig. 2 ist zu ersehen, wie die Luftaustrittsöffnungen 7a der den Motor umschließenden
Haube 7 und die Luftaustrittsöffnungen 12 der Zylinderkammer 9 durch die Trennwand
17 luftdicht voneinander getrennt sind, so daß der Luftstrom 10 einmal um die Haube
7 durch die Zylinderkammer 9 herumströmen muß. Nach Teilung der Luftströmung 10 durch
den schwingungsdämpfenden Steg 11 tritt die Luftströmung durch die Luftaustrittsöffnungen
12 der Zylinderkammer 9 in die flache Kammer 14 ein. In dieser befindet sich ein weiterer
schwingungsdämpfender Steg 18, der die sich aus der Zeichenebene heraus erstreckende
Luftströmung wiederum in zwei Strömungsarme aufteilt. Aufgrund der asymmetrischen
Lage der Stege und unterschiedlichen Oberfläche der Stege und Begrenzungswandungen
weisen die Strömungsarme jeweils über ihren Querschnitt unterschiedliche Geschwindigkeitsverteilungen
auf.
[0016] In Fig. 3 ist mittels der Pfeile 19 angedeutet, wie die Luftströmung in Abblasrichtung
der Motorgebläseeinheit gegen die Haubenrückwand der Haube 7 prallt. Ihr wird zunächst
eine Richtungsänderung um 90° aufgezwungen, damit sie, angedeutet durch die Pfeile
20, durch die Luftaustrittsöffnungen 7a der haube 7 in die Zylinderkammer 9 strömen
kann. Hier trifft sie wiederum auf die Begrenzungswand 8 der Zylinderkammer 9 und
muß eine weitere Richtungsänderung um 90° vornehmen, um dann in die Zeichenebene hinein
den Strömungsarm 10 zu bilden. Diese mehrfachen Richtungsänderungen bringen zugleich
Geschwindigkeitsänderungen, was die Leistungsverluste verringert und gleichzeitig
eine erhebliche Geräuschdämmung mitsich bringt. Die luftstromteilenden Stege wirken
in vorteilhafter Weise schwingungsdämpfend zwischen den einzelnen Wandungen, so
daß sich ein insgesamt angenehm ruhiger Laufbetrieb des erfindungsgemäßen Staubsaugers
ergibt.
Bezugszeichenliste
[0017]
1 Staubsaugergehäuse
2 Motor
3 Gebläse
4 Profilband
5 Profilband
6 Halteblock
7 Haube
7a Luftaustrittsöffnung
8 Wandung
9 Zylinderkammer
10 Luftströmung
11 Steg
12 Wandung
13 Wandung
14 Flachkammer
15 Luftstrom
16 Expansionskammer
17 Trennwand
18 Steg
19 Luftströmung
20 Luftströmung
1. Staubsauger mit einem Staubsaugergehäuse, das einen Staubraum mit einem darin angeordneten
Staubbeutel und einen mit dem Staubraum in Verbindung stehenden Motorraum mit einem
Gebläse und einem Motor zum Antrieb des Gebläses aufweist, wobei der Motor von einer
an das Gebläse angesetzten Haube umschlossen ist, die Luftaustrittsöffnungen aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb der den Motor umschließenden Haube (7) ein Kammersystem (9, 15, 16)
angeordnet ist, durch welches die Luft vor Austritt aus dem Gehäuse (1) geleitet wird,
wobei mindestens eine Kammer in Strömungsrichtung verlaufende Stege (11) aufweist,
welche den Luftstrom teilen.
2. Staubsauger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftaustrittsöffnungen (7a) an der den Motor umschließenden Haube (7) in
einem im wesentlichen rech ten Winkel zur Luftabstrahlrichtung des Motor-/Gebläseblockes
angeordnet sind.
3. Staubsauger nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor-/Gebläseblock (2, 3) an der dem Staubraum zugewandten Seite mittels
einem an den Rändern luftdicht abschließenden und schwingungsdämpfenden Profilband
(4) in das Gehäuse (1) eingesetzt ist.
4. Staubsauger nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Motor-/Gebläse-Trennstelle ein schwingungsdämpfendes Profilband (5)
angeordnet ist, auf welches die den Motor (2) umschließende Haube (7) luftdicht aufgesetzt
ist.
5. Staubsauger nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem dem Gebläse (3) entgegengesetzten Ende des Motors (2) ein schwingungsdämpfender
Halteblock (6) angeordnet ist, auf welchen die den Motor (2) umschließende Haube (7)
luftdicht aufgesetzt ist.
6. Staubsauger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kammersystem eine Zylinderkammer (9) aufweist, die um die den Motor (2)
umschließende Haube (7) einen umlaufenden Raum bildet, wobei ihre Luftaustrittsöffnungen
und die Luftaustrittsöffnungen der den Motor umschließenden Haube (7) durch eine
luftdichte Trennwand (11) derart getrennt sind, daß die Luft nur den längsten Weg
zwischen beiden Luftaustrittsöffnungen nehmen kann.
7. Staubsauger nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine äußere begrenzende Wandung (12) der Zylinderkammer (9) im wesentlichen
plan und in geringem Abstand vor den Luftaustrittsöffnungen der den Motor (2) um
schließenden Haube (7) angeordnet ist, so daß die Luft nach Verlassen der Luftaustrittsöffnungen
zu einer Richtungsänderung von im wesentlichen 90° gezwungen wird.
8. Staubsauger nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zylinderkammer (9) wenigstens ein in Strömungsrichtung verlaufender
Steg (11) angeordnet ist, der diese Zylinderkammer in Luftfüh-. rungskanäle teilt.
9. Staubsauger nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Außenseite der Luftaustrittsöffnungen der Zylinderkammer (9)
eine flache Kammer (14) angeordnet ist, die sich länglich im wesentlichen parallel
zur Motor-/Gebläse-Achse und senkrecht zur Luftströmungsrichtung erstreckt.
10. Staubsauger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der äußeren begrenzenden Wandung der flachen Kammer (14) im wesentlichen
plan und in geringem Abstand vor den Luftaustrittsöffnungen der Zylinderkammer (9)
angeordnet ist, so daß die Luft nach Verlassen der Luftaustrittsoffnungen zu einer
Richtungsänderung von im wesentlichen 90° gezwungen wird.
11. Staubsauger nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß in der flachen Kammer (14) wenigstens ein in Strömungsrichtung verlaufender
Steg (18) angeordnet ist, der diese Kammer in Luftführungskanäle teilt.
12. Staubsauger nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die flache Kammer (14) eine Expansionskammer (16) anschließt, deren
Luftaustrittsöffnungen im wesentlichen senkrecht zur Strömungsrichtung in der Gehäuseaußenwand
angeordnet sind, durch welche die Luft das Staubsaugergehäuse verläßt.
13. Staubsauger nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Luftaustrittsöffnungen der Expansionskammer (16) ein Mikrofilter
angeordnet ist.
14. Staubsauger nach einem der Ansprüche 1, 8 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (11) Schaumstoffprofile sind.
15. Staubsauger nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der Stege (11) rauher sind als die der die Kammern begrenzenden
Wandungen, so daß die Luftströmung über ihren Querschnitt Geschwindigkeitsunterschiede
aufweist.