[0001] Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit Stoßfängern aus Kunststofformteilen
und mit einer Antennenanordnung für ein UKW-Antennendiversity-Autoradio.
[0002] Da bei einem UKW-Autoradio die Empfangsqualität häufig vom momentanen Standort der
Empfangsantenne abhängig ist, wurden in letzter Zeit Autoradios entwickelt, die zur
Empfangsverbesserung mehrere räumlich getrennt angeordnete Empfangsantennen erfordern.
Je nach Art des verwendeten Autoradios wird der Empfängereingang automatisch auf die
jeweils empfangsmäßig optimal plazierte Antenne umgeschaltet oder es werden die von
mehreren Antennen gelieferten Empfangssignale derart in einem Kombinationsempfänger
addiert, daß sich eine die Empfangsqualität steigernde Richtwirkung der Antennenanordnung
ergibt.
[0003] Es ist bekannt, ein Kraftfahrzeug mit mehreren üblichen Stabantennen zu versehen.
Derartige Antennenanordnungen sind jedoch insgesamt gesehen sehr aufwendig und zudem
mutwilligen Beschädigungen besonders ausgesetzt.
[0004] Es ist ferner bekannt, ein Kraftfahrzeug mit sogenannten Scheibenantennen zu versehen,
bei denen die Antennenleiter auf oder in einer von einem metallischen Rahmen umschlossenen
Sichtscheibe angeordnet sind. Derartige Frontscheibenantennen sind aufgrund ihrer
Plazierung oft einer erhöhten Störbeeinflussung durch elektrische Bordeinrichtungen
ausgesetzt. Zudem engen sie das Gesichtsfeld ein. Bei heizbaren Heckscheiben ist aufgrund
der Heizleiter die erforderliche Entkopplung von mehreren auf oder in einer Sichtscheibe
angeordneten Antenne nicht ohne weiteres erreichbar.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeug mit einer Antennenanordnung
für ein UKW-Antennendiversity-Autoradio zu schaffen, bei dem die Leitergebilde der
einzelnen Antennen unter Wahrung der Empfangseigenschaften unauffällig und geschützt
am Fahrzeug angebracht sind.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens einer der beiden
vorn und hinten am Kraftfahrzeug befestigten, aus Kunststoff gefertigten Stoßfänger
zwei separate, den Stoßfängerkonturen angepaßte, als UKW-Antennen ausgeführte Leitergebilde
aufweist, die einen vorgegebenen Abstand zueinander aufweisen und die sich jeweils
bis in die und/oder über die den äußeren Ecken des Kraftfahrzeuges zugeordneten Bereiche
des Stoßfängers erstrecken.
[0007] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Antennen
gegen mechanische Beschädigungen weitgehend geschützt sind, für die Antennendiversity-Autoradios
optimale Richtwirkungen aufweisen, die Sicht nicht behindern, außerhalb der Fahrzeugzelle
und damit außerhalb des Störnebels der elektrischen Bordanlage angebracht sind, zusammen
mit anderen Antennen betreibbar sind, hochfrequenzmäßig gut entkoppelt und am Fahrzeug
praktisch unsichtbar angebracht sind.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im Prinzip in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
[0010] Es zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht,
Figur 2 die Draufsicht eines Kraftfahrzeuges mit je zwei UKW-Antennen aufweisenden
Stoßfängern aus Kunststofformteilen und
Figur 3 eine perspektivische Darstellung eines mit einer UKW-Antenne versehenen Stoßfängerabschnittes.
[0011] Ein in den Figuren 1 und 2 in einer Seitenansicht und in der Draufsicht dargestelltes
Personenkraftfahrzeug 1 ist in an sich bekannter Weise vorn und hinten mit je einem
als Kunststofformteil hergestellten Stoßfänger 2, 3 ausgerüstet. Jeder der Stoßfänger
2, 3 ist erfindungsgemäß mit zwei als UKW-Antennen 4, 5; 6, 7 ausgeführten Leitergebilden
versehen. Die rechts und links von der Fahrzeugmitte angeordneten Antennen 4, 5 bzw.
6, 7 eines Stoßfängers 2 bzw. 3 weisen zur Erzielung einer Entkopplung einen vorgegebenen
Abstand A zueinander auf. Zudem erstrecken sich die Leitergebilde der Antennen 4,
5; 6, 7 bis über die über den äußeren Ecken des Kraftfahrzeuges 1 zugeordneten Bereiche
der Stoßfänger 2, 3.
[0012] Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel nach Figur 3 ist die UKW-Antenne 5 als
Monopol-Antenne ausgebildet. Das als Antenne 5 ausgeführte Leitergebilde besteht aus
einem außen auf den vorderen Stoßfänger 2 aufgeklebten Leiterband 9, das sich von
der Fahrzeugmitte M im Abstand

ausgehend, entlang der äußeren Kontur des Stoßfängers 2 bis in den Endbereich des
um die Fahrzeugecke herumgeführten äußeren Stoßfängerteils 8 erstreckt, wobei das
Endstück 10 des Leiterbandes 9 nach unten zeigend abgewinkelt ist. Das Leiterband
9 ist über ein Anschlußstück 11 mit einem nicht dargestellten Antennenkabel eines
ebenfalls nicht dargestellten Empfängers verbunden.
[0013] Die Ausbildung der Leitergebilde für die UKW-Antennen ist nicht auf das Ausführungsbeispiel
nach Figur 3 beschränkt. Die Leitergebilde können selbstverständlich auch als Dipolantennen
ausgeführt sein. Die Leitergebilde können auch an den Innenwänden der Stoßfänger 2,
3 befestigt, auf die Stoßfänger metallisch aufgedampft oder vom Kunststoff in Spritztechnik
hergestellter Stoßfänger umgeben sein. Sind die Stoßfänger mit einer elastischen Leiste
versehen, so können die Leitergebilde auch zwischen der elastischen Leiste und dem
Stoßfänger angeordnet sein. Zudem können die Leitergebilde auch als Zierleiste ausgebildet
außen auf den Stoßfängern befestigt sein. Zur Optimierung des Empfangs kann es bei
einigen Fahrzeugtypen von Vorteil sein, wenn die Leitergebilde in mehreren Ebenen
verlaufen.
1. Kraftfahrzeug mit Stoßfängern aus Kunststofformteilen und mit einer Antennenanordnung
für ein UKW-Antennendiversity-Autoradio,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens einer der beiden vorn und hinten am Kraftfahrzeug (1) befestigten
Stoßfänger (2, 3) zwei separate, den Stoßfängerkonturen angepaßte, als UKW-Antennen
(4, 5; 6, 7) ausgeführte Leitergebilde aufweist, die einen Abstand (A) zueinander
aufweisen und die sich jeweils bis in die und/oder über die den äußeren Ecken des
Kraftfahrzeug (1) zugeordneten Bereiche des Stoßfängers (2, 3) erstrecken.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitergebilde als Dipol-Antennen ausgeführt sind.
3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitergebilde als Monopol-Antennen ausgeführt sind.
4. Kraftfahrzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitergebilde als Faltdiopol-Antennen ausgeführt sind.
5. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitergebilde als Zierleisten ausgebildet und außen auf den Stoßfängern befestigt
sind.
6. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitergebilde an den Innenwänden der Stoßfänger (2, 3) befestigt sind.
7. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitergebilde aus außen auf die Stoßfänger (2, 3) aufgeklebtem Leiterband
(9) bestehen.
8. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitergebilde aus Leiterband bestehen, welches zwischen dem Stoßfänger (2,
3) und einer daran befestigten elastischen Leiste eingelegt ist.
9. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitergebilde auf die Stoßfänger (2, 3) metallisch aufgedampft sind.
10. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitergebilde vom Kunststoff der in Spritztechnik hergestellten Stoßfänger
(2, 3) umgeben sind.
11. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitergebilde mehrfach geknickt und um die abgewinkelten Endbereiche (8) der
Stoßfänger (2, 3) herumgeführt sind.
12. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitergebilde in mehreren Ebenen verlaufen.