(19)
(11) EP 0 383 017 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.08.1990  Patentblatt  1990/34

(21) Anmeldenummer: 90100600.7

(22) Anmeldetag:  12.01.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01Q 1/32, H04B 7/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE ES FR GB IT SE

(30) Priorität: 16.02.1989 DE 8901792 U

(71) Anmelder: Blaupunkt-Werke GmbH
D-31132 Hildesheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Bochmann, Harald, Dr.
    D-3000 Hannover 21 (DE)
  • Brüshaber, Heiko
    D-3000 Hannover 1 (DE)

(74) Vertreter: Eilers, Norbert, Dipl.-Phys. 
Blaupunkt-Werke GmbH Patente und Lizenzen Postfach 77 77 77
31132 Hildesheim
31132 Hildesheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kraftfahrzeug mit einer Antennenanordnung für ein UKW-Antennendiversity-Autoradio


    (57) Bei einem Kraftfahrzeug (1) mit Stoßfängern (2, 3) aus Kunststoff­formteilen und mit einer Antennenanordnung für ein UKW-Antennendi­versity-Autoradio weist mindestens einer der beiden vorn und hinten am Kraftfahrzeug (1) befestigten Stoßfänger (2, 3) zwei separate, den Stoßfängerkonturen angepaßte, als UKW-Antennen (4, 5; 6, 7) aus­geführte Leitergebilde auf, die einen Abstand (A) zueinander auf­weisen und die sich jeweils bis in die und/oder über die den äußeren Ecken des Kraftfahrzeuges (1) zugeordneten Bereiche des Stoßfängers (2, 3) erstrecken.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit Stoßfängern aus Kunst­stofformteilen und mit einer Antennenanordnung für ein UKW-Antennen­diversity-Autoradio.

    [0002] Da bei einem UKW-Autoradio die Empfangsqualität häufig vom momenta­nen Standort der Empfangsantenne abhängig ist, wurden in letzter Zeit Autoradios entwickelt, die zur Empfangsverbesserung mehrere räumlich getrennt angeordnete Empfangsantennen erfordern. Je nach Art des verwendeten Autoradios wird der Empfängereingang automatisch auf die jeweils empfangsmäßig optimal plazierte Antenne umgeschaltet oder es werden die von mehreren Antennen gelieferten Empfangssignale derart in einem Kombinationsempfänger addiert, daß sich eine die Emp­fangsqualität steigernde Richtwirkung der Antennenanordnung ergibt.

    [0003] Es ist bekannt, ein Kraftfahrzeug mit mehreren üblichen Stabantennen zu versehen. Derartige Antennenanordnungen sind jedoch insgesamt ge­sehen sehr aufwendig und zudem mutwilligen Beschädigungen besonders ausgesetzt.

    [0004] Es ist ferner bekannt, ein Kraftfahrzeug mit sogenannten Scheiben­antennen zu versehen, bei denen die Antennenleiter auf oder in ei­ner von einem metallischen Rahmen umschlossenen Sichtscheibe ange­ordnet sind. Derartige Frontscheibenantennen sind aufgrund ihrer Plazierung oft einer erhöhten Störbeeinflussung durch elektrische Bordeinrichtungen ausgesetzt. Zudem engen sie das Gesichtsfeld ein. Bei heizbaren Heckscheiben ist aufgrund der Heizleiter die erforder­liche Entkopplung von mehreren auf oder in einer Sichtscheibe ange­ordneten Antenne nicht ohne weiteres erreichbar.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeug mit ei­ner Antennenanordnung für ein UKW-Antennendiversity-Autoradio zu schaffen, bei dem die Leitergebilde der einzelnen Antennen unter Wah­rung der Empfangseigenschaften unauffällig und geschützt am Fahr­zeug angebracht sind.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens einer der beiden vorn und hinten am Kraftfahrzeug befestigten, aus Kunststoff gefertigten Stoßfänger zwei separate, den Stoßfängerkon­turen angepaßte, als UKW-Antennen ausgeführte Leitergebilde auf­weist, die einen vorgegebenen Abstand zueinander aufweisen und die sich jeweils bis in die und/oder über die den äußeren Ecken des Kraftfahrzeuges zugeordneten Bereiche des Stoßfängers erstrecken.

    [0007] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Antennen gegen mechanische Beschädigungen weitgehend ge­schützt sind, für die Antennendiversity-Autoradios optimale Richt­wirkungen aufweisen, die Sicht nicht behindern, außerhalb der Fahr­zeugzelle und damit außerhalb des Störnebels der elektrischen Bord­anlage angebracht sind, zusammen mit anderen Antennen betreibbar sind, hochfrequenzmäßig gut entkoppelt und am Fahrzeug praktisch un­sichtbar angebracht sind.

    [0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

    [0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im Prinzip in der Zeich­nung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

    [0010] Es zeigen:

    Figur 1 eine Seitenansicht,

    Figur 2 die Draufsicht eines Kraftfahrzeuges mit je zwei UKW-An­tennen aufweisenden Stoßfängern aus Kunststofformteilen und

    Figur 3 eine perspektivische Darstellung eines mit einer UKW-An­tenne versehenen Stoßfängerabschnittes.



    [0011] Ein in den Figuren 1 und 2 in einer Seitenansicht und in der Drauf­sicht dargestelltes Personenkraftfahrzeug 1 ist in an sich bekann­ter Weise vorn und hinten mit je einem als Kunststofformteil herge­stellten Stoßfänger 2, 3 ausgerüstet. Jeder der Stoßfänger 2, 3 ist erfindungsgemäß mit zwei als UKW-Antennen 4, 5; 6, 7 ausgeführten Leitergebilden versehen. Die rechts und links von der Fahrzeugmitte angeordneten Antennen 4, 5 bzw. 6, 7 eines Stoßfängers 2 bzw. 3 wei­sen zur Erzielung einer Entkopplung einen vorgegebenen Abstand A zu­einander auf. Zudem erstrecken sich die Leitergebilde der Antennen 4, 5; 6, 7 bis über die über den äußeren Ecken des Kraftfahrzeuges 1 zugeordneten Bereiche der Stoßfänger 2, 3.

    [0012] Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel nach Figur 3 ist die UKW-Antenne 5 als Monopol-Antenne ausgebildet. Das als Antenne 5 ausgeführte Leitergebilde besteht aus einem außen auf den vorderen Stoßfänger 2 aufgeklebten Leiterband 9, das sich von der Fahrzeug­mitte M im Abstand

    ausgehend, entlang der äußeren Kontur des Stoß­fängers 2 bis in den Endbereich des um die Fahrzeugecke herumgeführ­ten äußeren Stoßfängerteils 8 erstreckt, wobei das Endstück 10 des Leiterbandes 9 nach unten zeigend abgewinkelt ist. Das Leiterband 9 ist über ein Anschlußstück 11 mit einem nicht dargestellten Anten­nenkabel eines ebenfalls nicht dargestellten Empfängers verbunden.

    [0013] Die Ausbildung der Leitergebilde für die UKW-Antennen ist nicht auf das Ausführungsbeispiel nach Figur 3 beschränkt. Die Leitergebilde können selbstverständlich auch als Dipolantennen ausgeführt sein. Die Leitergebilde können auch an den Innenwänden der Stoßfänger 2, 3 befestigt, auf die Stoßfänger metallisch aufgedampft oder vom Kunst­stoff in Spritztechnik hergestellter Stoßfänger umgeben sein. Sind die Stoßfänger mit einer elastischen Leiste versehen, so können die Leitergebilde auch zwischen der elastischen Leiste und dem Stoßfän­ger angeordnet sein. Zudem können die Leitergebilde auch als Zier­leiste ausgebildet außen auf den Stoßfängern befestigt sein. Zur Optimierung des Empfangs kann es bei einigen Fahrzeugtypen von Vor­teil sein, wenn die Leitergebilde in mehreren Ebenen verlaufen.


    Ansprüche

    1. Kraftfahrzeug mit Stoßfängern aus Kunststofformteilen und mit einer Antennenanordnung für ein UKW-Antennendiversity-Autoradio,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß mindestens einer der beiden vorn und hinten am Kraftfahr­zeug (1) befestigten Stoßfänger (2, 3) zwei separate, den Stoß­fängerkonturen angepaßte, als UKW-Antennen (4, 5; 6, 7) ausge­führte Leitergebilde aufweist, die einen Abstand (A) zueinander aufweisen und die sich jeweils bis in die und/oder über die den äußeren Ecken des Kraftfahrzeug (1) zugeordneten Bereiche des Stoßfängers (2, 3) erstrecken.
     
    2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Leitergebilde als Dipol-Antennen ausgeführt sind.
     
    3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Leitergebilde als Monopol-Antennen ausgeführt sind.
     
    4. Kraftfahrzeug nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Leitergebilde als Faltdiopol-Antennen ausgeführt sind.
     
    5. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Leitergebilde als Zierleisten ausgebildet und außen auf den Stoßfängern befestigt sind.
     
    6. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Leitergebilde an den Innenwänden der Stoßfänger (2, 3) befestigt sind.
     
    7. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Leitergebilde aus außen auf die Stoßfänger (2, 3) auf­geklebtem Leiterband (9) bestehen.
     
    8. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Leitergebilde aus Leiterband bestehen, welches zwischen dem Stoßfänger (2, 3) und einer daran befestigten elastischen Leiste eingelegt ist.
     
    9. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Leitergebilde auf die Stoßfänger (2, 3) metallisch auf­gedampft sind.
     
    10. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Leitergebilde vom Kunststoff der in Spritztechnik her­gestellten Stoßfänger (2, 3) umgeben sind.
     
    11. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Leitergebilde mehrfach geknickt und um die abgewinkelten Endbereiche (8) der Stoßfänger (2, 3) herumgeführt sind.
     
    12. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Leitergebilde in mehreren Ebenen verlaufen.
     




    Zeichnung