[0001] Die Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine.
[0002] Bei der bereits vorgeschlagenen Geschirrspülmaschine ist als Umsteuervorrichtung
ein angetriebenes Mehrwegeventil vorhanden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer gemäß dem Oberbegriff des ersten
Anspruchs ausgebildeten Geschirrspülmaschine eine Umsteuervorrichtung anzugeben, bei
der die einem gemeinsamen Eingangsanschluß zugeführte Spülflüssigkeit wahlweise über
einen oder mehrere der Ausgangsanschlüsse zu entsprechenden Sprühvorrichtungen strömen
kann.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale
des ersten Anspruchs.
[0005] Bei einer Ausgestaltung einer Umsteuervorrichtung als Mehrwegeventil gemäß der Erfindung
werden in einer Grundstellung der Lochschieber alle Ausgangsanschlüsse über deckungsgleiche
Hauptdurchgänge mit dem Eingangsanschluß verbunden. Wird danach einer der Lochschieber,
der in der Stellrichtung versetzt einen Nebendurchgang aufweist, um den entsprechenden
Weg verstellt, dann verdeckt dieser Lochschieber die jeweils benachbarten Hauptdurchgänge
der übrigen Lochschieber, während sein Nebendurchgang in eine Flucht mit den dann
achsengleichen Hauptdurchgängen der übrigen Lochschieber zu liegen kommt. Dieser eine
Durchgangsweg kann dann durch gemeinsames Verschieben aller Lochschieber wahlweise
zu den einzelnen Ausgangsanschlüssen gestellt werden. Die Spülflüssigkeit wird somit
vom Eingangsanschluß auf jeweils nur einen der Ausgangsanschlüsse geleitet. Wird ein
zweiter Lochschieber beispielsweise mit zwei zusätzlichen Nebendurchgängen versehen,
dann können diese Nebendurchgänge mit zweien der Hauptdurchgänge des oder der weiteren
Lochschieber in Überdeckung gebracht werden, so daß dann der Eingangsanschluß mit
den entsprechenden beiden Ausgangsanschlüssen strömungsmäßig verbunden ist. Auch hier
kann durch gemeinsames Verstellen aller Lochschieber jeweils ein Paar von Ausgangsanschlüssen
mit dem Eingangsanschluß in Strömungsverbindung gebracht werden. Mit einem dritten
Lochschieber können dementsprechend drei Ausgangsanschlüsse selektiert an den Eingangsanschluß
angeschaltet werden. In jedem Fall muß jedoch zwischen wenigstens zwei Hauptdurchgängen
bei jedem Lochschieber ein nebendurchgangsfreies Feld vorgesehen sein, wenn die Lochschieber
als um 360 Grad drehbare Lochscheiben ausgebildet sind. Derartige Lochscheiben werden
vorzugsweise auf konzentrisch gelagerten Betätigungswellen festgesetzt, die mit jeweils
einem eigenen Antrieb in Antriebsverbindung stehen, wobei die jeweilige Antriebsverbindung
nach Art eines Schrittschaltwerkes je Schritt einen Stellweg zurückzulegen hat, welcher
der Teilung zwischen einem Hauptdurchgang und einem Nebendurchgang entspricht. Daneben
ist es aber auch möglich, die einzelnen Lochschieber, die vorzugsweise geradlinig
verschiebbar ausgebildet sind, über ein Steuernockengetriebe in die einzelnen gewünschten
Positionen zu stellen.
[0006] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen
angegeben.
[0007] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Skizzen eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
[0008] Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Umsteuervorrichtung mit konzentrisch zueinander gelagerten
Lochscheiben und
Fig. 2 eine Schnittdarstellung entlang der Linie A - B der Fig. 1 mit Blick auf die
Ausgangsanschlüsse der Umsteuervorrichtung.
[0009] In einem Gehäuse 1 eines als Drehschieber ausgebildeten Mehrwegeventils, das als
Umsteuervorrichtung für Sprühvorrichtungen in einer Geschirrspülmaschine dient, befindet
sich ein gemeinsamer Eingangsanschluß 2, durch den Spülflüssigkeit für die Sprühvorrichtungen
im Betrieb durch eine Umwälzpumpe zugeführt wird. Innerhalb des Gehäuses 1 münden
in einer gemeinsamen Ebene außerdem Ausgangsanschlüsse 3, 4, 5 u. 6. Auf die im Innern
des Gehäuses 1 liegenden Enden der Ausgangsanschlüsse 3 - 6 ist ein Lochschieber 7
in Form einer drehbar im Gehäuse 1 gelagerten Lochscheibe aufgesetzt. Diese erste
Lochscheibe 7 gleitet in der Ebene der benachbarten Enden der Ausgangsanschlüsse 3
- 6 und liegt dichtend auf deren Rändern auf. In dieser Lochscheibe 7 befinden sich
Hauptdurchgänge 8, die der Anzahl und örtlichen Anordnung der Ausgangsanschlüsse 3
- 6 entsprechend angeordnet sind. Diese Hauptdurchgänge 8 liegen gemäß Fig. 1 in einer
Flucht mit den jeweils zugehörigen Ausgangsanschlüssen 3 - 6. Zusätzlich ist auf der
Winkelhalbierenden zwischen zweien der Hauptdurchgänge 8 noch ein Nebendurchgang 9
auf dem gleichen Lochkreis-Durchmesser angeordnet, wie Fig. 3 zeigt.
[0010] Auf der Lochscheibe 7 liegt eine weitere Lochscheibe 10 auf, die gemäß Fig. 4 ebenfalls
wie die Lochscheibe 7 deckungsgleich mit den Ausgangsanschlüssen liegende Hauptdurchgänge
8 aufweist. Diese Lochscheibe 10 ist mit zwei zusätzlichen Nebendurchgängen 11 auf
zwei um 90 Grad versetzten Winkelhalbierenden zwischen benachbarten Hauptdurchgängen
8 versehen. In Fig. 1 ist diese Lochscheibe 10 so auf die Lochscheibe 7 plan aufgelegt,
daß vorliegend lediglich einer der Nebendurchgänge 11 in einer Flucht mit dem Ausgangsanschluß
3 liegt. In gleicher Weise kommt dann aber auch der zweite Nebendurchgang 11 in einer
Flucht mit dem Ausgangsanschluß 6 zu liegen.
[0011] Schließlich liegt hier auf der Lochscheibe 10 eine dritte, in Fig. 5 dargestellte
Lochscheibe 12 auf, deren Hauptdurchgänge 8 in einer Flucht mit den zugehörigen Ausgangsanschlüssen
3 - 6 liegen. Diametral gegenüberliegend sind bei dieser Lochscheibe 12 auf einer
winkelhalbierenden zwischen jeweils zwei benachbarten Hauptdurchgängen 8 Nebendurchgänge
13 angeordnet. Die Lochscheiben 7, 10, 12 sind konzentrisch zueinander und mittig
zu den Ausgangsanschlüssen 3 - 6 über Betätigungswellen 16,17,18 um eine Achse 14
drehbar gelagert, die senkrecht auf der die inneren Enden der Ausgangsanschlüsse 3
- 6 aufnehmenden Ebene steht. Diese Achse 14 läuft somit parallel zu den Achsen der
Ausgangsanschlüsse 3 - 6.
[0012] In der vorbeschriebenen, in Fig. 1 dargestellten Stellung der Lochscheiben 7, 10,
12 gegenüber den Ausgangsanschlüssen 3 - 6 liegen die Nebendurchgänge 11 der Scheibe
10 in einer Flucht mit den zugehörigen Hauptdurchgängen 8 der Lochscheiben 7, 12,
während die Hauptdurchgänge 8 der Lochscheibe 10 um 45 Grad verdreht sind und nicht
in Überdeckung mit den Ausgangsanschlüssen 3 - 6 liegen können. Durch die nebendurchgangsfreien
Felder 15 zwischen denjenigen Hauptdurchgängen 8 der Scheibe 10, zwischen denen sich
keine Nebendurchgänge 11 befinden, werden somit die Ausgangsanschlüsse 4 u. 5 verschlossen,
nachdem diese nebendurchgangsfreien Felder 15 in diesem Bereich zwischen die Hauptdurchgänge
8 der Lochscheiben 7, 12 treten. Durch gemeinsames Verdrehen aller drei Lochscheiben
7, 10, 12 in Schritten um 90 Grad können dann jeweils die Ausgangsanschlüsse 3 - 6
paarweise mit dem Eingangsanschluß 2 kommunizieren. Wenn dabei auch die Lochscheibe
12 gegenüber der in Fig. 5 dargestellten Position um 90 Grad verdreht ist, dann wird
durch eines der nebendurchgangsfreien Felder 15 der Lochscheibe 12 ein sonst noch
freier Strömungsweg verschlossen, der bei der 90-Grad-Drehung zu kurzzeitiger Beschickung
je eines der Ausgangsanschlüsse 3 - 6 mit Spülflüssigkeit führen könnte.
[0013] Soll dagegen nur jeweils einer der Ausgangsanschlüsse 3 - 6 in Strömungsverbindung
mit dem Eingangsanschluß 2 gebracht werden, dann genügt es, die Lochscheiben in der
in den Fig. 3 bis 5 bezeigten Grundstellung miteinander zu verriegeln und über ein
entsprechendes Schrittschaltgetriebe zunächst in einem ersten Schritt um 45 Grad und
in den weiteren Schritten um jeweils 90 Grad zu verdrehen. Der Nebendurchgang 9 bestimmt
dann mit den deckungsgleich liegenden Nebendurchgängen 11, 13 den Strömungsweg zwischen
dem Eingangsanschluß 2 und dem jeweils angewählten Ausgangsanschluß 3 - 6.
[0014] Sollen alle vier Ausgangsanschlüsse 3 - 6 gleichzeitig über den Eingangsanschluß
2 mit Spülflüssigkeit gespeist werden, dann geschieht dies dann, wenn die Lochscheiben
7, 10, 12 in der in den Fig. 3 - 5 gezeigten Grundstellung belassen werden.
[0015] Wenn zwei diametral gegenüberliegende Ausgangsanschlüsse 3-6 wechselweise mit dem
Eingangsanschluß 2 in Strömungsverbindung gebracht werden sollen, dann kann die Lochscheibe
7 in der Grundposition gemäß Fig. 3 belassen werden, während die mittlere Lochscheibe
10 im Uhrzeigersinn um 90 Grad und die dritte Lochscheibe 12 um 45 Grad zu verdrehen
wäre. Anschließend braucht entweder nur die dritte Lochscheibe 12 oder alle drei Lochscheiben
gemeinsam in gegeneinander verriegelter Position jeweils um 90 grad gedreht zu werden.
In weiteren Stellungskombinationen dieser Lochscheiben und kombinierten Stellschritten
von 45 Grad und 90 Grad lassen sich abwechselnd mehrere oder nur einer der Ausgangsanschlüsse
3 - 6 in Strömungsverbindung mit dem Eingangsanschluß 2 bringen.
[0016] Die Ausgangsanschlüsse 3 - 6 sind vorliegend winkelgleich zueinander versetzt und
die Lochscheiben 7, 10, 12 konzentrisch im Gehäuse 1 auf Betätigungswellen 16,17,18.
gelagert. Dabei können abweichend von der dargestellten Form mit vier Ausgangsanschlüssen
auch eine andere Anzahl von Ausgangsanschlüssen vorgesehen sein, wobei dann die Winkellagen
der Haupt- und Nebendurchgänge 8, 9, 11, 13 entsprechend anzupassen sind. Jeder der
Lochscheiben kann ein eigener Antrieb zugeordnet sein, wenn nicht ein passendes Mehrfachgetriebe
mit steuerbaren Kupplungseinrichtungen vorgesehen ist. Sind Einzelantriebe vorgesehen,
dann ist es zweckmäßig, den Bewegungsablauf so zu synchronisieren, daß eine ordnungsgemäße
Überdeckung der Durchgänge im Bereich des jeweiligen Ausgangsanschlusses 3 - 6 gegeben
ist. Bei einem Mehrfachgetriebe wird dagegen vorzugsweise nach dem Einstellen der
Durchgangswege, in welchen eine Überdeckung der Durchgänge gefordert wird, eine gegenseitige
Verriegelung der Getriebeteile vorgenommen, so daß die Lochscheiben anschließend gemeinsam
verdreht werden. Für die Steuerung der Lochscheiben können auch Schrittmotoren verwendet
werden, deren Schrittweite dem Abstand zwischen einem Haupt- und einem Nebendurchgang
entspricht.
[0017] Werden anstelle von drehbar gelagerten Lochscheiben geradlinig oder nicht um 360
Grad verstellbare Lochschieber verwendet, dann ist es zweckmäßig, die Ansteuerung
dieser einzelnen Lochschieber über ein Getriebe mit Steuernocken an der zugehörigen
Welle vorzunehmen. Auch kann der Antrieb der Lochschieber oder Lochscheiben über eine
Friktionskupplung und Sperrklinken erfolgen.
1. Geschirrspülmaschine mit einem elektromechanischen Mehrwegventil als Umsteuervorrichtung
mit einem gemeinsamen Eingangsanschluß und getrennten Ausgangsanschlüssen, über die
Sprühvorrichtungen strömungsmäßig in veränderbarer Folge an eine Umwälzpumpe anschaltbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Mehrwegeventil wenigstens zwei unabhängig voneinander
verstellbare Lochschieber (7,10,12) in einem Gehäuse (1) aufweist, daß die Lochschieber
(7,10,12) dicht und flächig aufeinander und über die Ausgansanschlüsse (3-6) gleitend
gelagert sind sowie jeweils eine der Anzahl und örtlichen Anordnung der Ausgangsanschlüsse
(3-6) entsprechende Zahl von Hauptdurchgängen (8) aufweisen, daß wenigstens ein Lochschieber
(7) mindestens einen zusätzlichen Nebendurchgang (9) und ein Lochschieber (10,12)
mindestens zwei zusätzliche Nebendurchgänge (11,13) versetzt zu benachbarten Hauptdurchgängen
(8) aufweise und daß wenigstens zwischen zwei Hauptdurchgängen (8) bei jedem Lochschieber
ein nebendurchgangsfreies Feld (15) vorgesehen ist.
2. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsanschlüsse
(3-6) winkelgleich zueinander versetzt sind und die Lochschieber als zentral gelagerte
Lochscheiben (7,10,12) ausgebildet sind.
3. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß vier Ausgangsanschlüsse
(3-6) vorgesehen sind.
4. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einer der
Lochscheiben (10) zwei Nebendurchgänge (11) einerseits um 45 Grad gegenüber benachbarten
Hauptdurchgängen (8) and andererseits um 90 Grad gegeneinander versetzt angeordnet
sind.
5. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß in einer
der Lochscheiben (12) zwei Nebendurchgänge (13) um 45 Grad gegenüber benachbarten
Hauptdurchgängen (8) und um 180 Grad gegeneinander versetzt angeordnet sind.
6. Geschirrspümaschine nach Anspruch 3 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß in einer der Lochscheiben (7) lediglich ein Nebendurchgang (9) um 45 Grad gegenüber
benachbarten Hauptdurchgängen (8) versetzt angeordnet ist.
7. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Lochschieber (7,10,12) ein eigener steuerbarer Antrieb zugeordnet ist.
8. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lochscheiben (7,10,22) auf konzentrisch gelagerten Betätigungswellen (16,17,18)
festgesetzt sind, die mit dem jeweiligen Antrieb in Antriebsverbindung stehen.
9. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochscheiben
(7,10,12) in wählbaren gegenseitigen Zuordnungen der Haupt- bzw. Nebendurchgänge gegeneinander
arretierbar und über einen der Antriebe gemeinsam antreibbar sind.
10. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lochschieber (7,10,12) über Schrittmotoren gesteuert sind, deren Schrittweite
dem Abstand zwischen einem Haupt- und einem Nebendurchgang entspricht.
11. Geschirrspülmaschine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansteuerung der einzelnen Lochschieber (7,10,12) über ein Getriebe mit Steuernocken
an der zugehörigen Welle erfolgt.
12. Geschirrspülmaschine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansteuerung der einzelnen Lochscheiben (7,10,12) über ein Getriebe mit Steuernocken
an einer gesonderten Welle des Getriebes erfolgt.
13. Geschirrspülmaschine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb der Lochschieber (7,10,12) über eine Friktionskupplung und Sperrlinken
erfolgt.