[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Klapprahmen nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Rahmen dieser Art sind beispielsweise aus der US-PS 3.310.901 und der DE-OS 28 18
138 bekannt. Sie sind dadurch charakterisiert, daß die Rahmenabschnitte auf Grund
der geometrisch vorgegebenen Ein- und Vorspannung der Federn in ihrer Schließ- und
Öffnungsstellung unter Schnappwirkung gehalten werden. Die Federn sind dabei als Blattfedern
ausgebildet, die unter Druckbiegung einerseits an entsprechenden Abstützungen der
vorderseitigen und andererseits an Abstützungen der rückseitigen Profilleisten anliegen.
Auf Grund der genannten Einspannung kann die vorderseitige Profilleiste nur gegen
die Wirkung einer Federkraft geöffnet werden.
[0003] Die bekannten Blattfedern sind einerseits relativ teuer, weil relativ viel Material
notwendig ist. Darüberhinaus ist das bekannte Konzept auch deshalb teuer, weil die
Montage der Blattfedern kompliziert ist.
[0004] Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, einen Klapprahmen
der gattungsgemäßen Art anzugeben, der insgesamt gesehen einfacher zu montieren ist
und bei dem auch die Federn zur gegenseitigen Verspannung der Profilleisten einfacher
gestaltet sind.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 charakterisierten
Federn gelöst. Diese Federn bestehen somit "nur" aus einem ebenen offenen Drahtbügel,
der so montiert ist, daß er in dieser Ebene und nicht wie die bekannten Blattfedern
um ihre Längsachse verformt wird, d.h. federt.
[0006] Um bei der Montage und bei der Handhabung des Klapprahmens von vornherein der Gefahr
entgegenzuwirken , daß die montierten Federn auf Grund eines zu großen Öffnungswinkels
zwischen den Profilleisten ausklinken, sind diese Profilleisten mit zueinander komlementären
Anschlagmitteln versehen (vergleiche Patentansprüche 2 und 3).
[0007] Die Form der Federn an sich kann unterschiedlich sein (vergleiche Patentansprüche
4 bis 7). Wesentlich ist dabei nur, daß die Federn in ihrer Biegeebene federn können.
[0008] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt
in
Fig. 1 einen auf eine Fläche aufgebrachten Rahmen in zwei Ansichten;
Fig. 2 eine Querschnittsdarstellung durch die Rahmenabschnitte ensprechend den Schnitten
A-A, B-B, C-C, D-D nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Perspektivdarstellung des Querschnitts zweier aneinander anstoßender Rahmenabschnitte
mit geöffneten vorderseitigen Profilleisten zur Offenbarung einer Ausführungsform
der Feder;
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform der Federn;
Fig. 5 eine dritte Ausführungsform der Federn;
Fig. 6 eine vierte Ausführungsform der Federn.
[0009] In Fig. 1 ist ein aus vier jeweils im Eckbereich miteinander verbundenen Rahmenabschnitten
2, 3,4, 5 bestehender rechteckiger Klapprahmen 1 dargestellt, der als offener Rahmen
auf eine Fläche, beispielsweise eine Schaufensterscheibe, aufgeklebt oder mit einem
Rückenteil versehen als Display-Klapprahmen aufgehängt ist. Die Rahmenabschnitte
2,3,4,5 sind in den Eckbereichen jeweils auf Gehrung zueinander geschnitten.
[0010] In der Ansicht nach Fig. 1 sind die beispielsweise aus der Ebene des Rahmens 1 (d.i.
die Zeichenebene) ausschwenkbaren vorderseitigen Profilleisten ersichtlich, die auf
den einen starren Grundrahmen bildenden rückseitigen Profilleisten aufstehen (Display-Klapprahmen)
oder sie allseits überdecken (offener Fensterklapprahmen). Die Rahmenabschnitte 2,3,4,5
bilden so einen mit einer Rückseite versehenen oder auch einen offenen Klapprahmen
1 in den eine Anzeigetafel oder dargleichen eingelegt und eingeklemmt werden kann.
[0011] In Fig. 2 ist der Querschnitt eines Rahmenabschnitts 2,3,4,5 eines sogenannten Display-Klapprahmens
dargestellt, und zwar in Schließstellung und - strichpunktiert - in einer labilen
Öffnungsstellung dieses Klapprahmens 1 mit integriertem Rückenteil entsprechend jeweils
gleichen Schnitten A-A, B-B, C-C und D-D des Klapprahmens 1 nach Fig. 1 .
[0012] Die Rahmenabschnitte 2,3,4,5 bestehen je aus einer rückseitigen Profilleiste 10 und
einer vorderseitigen Profilleiste 11, die gelenkig miteinander verbunden und über
Federn 7 kraftschlüssig miteinander gekoppelt sind.
[0013] Die rückseitige Profilleiste 10 besteht im Querschnitt aus einem L-Profil, dessen
langer Steg als Auflage für das erwähnte Rückenteil 6 dient, das seinerseits Auflage
für eine Anzeigetafel 8 oder dergleichen ist. Der kurze Steg weist endseitig eine
konkave Stützgelenkhülse 12 zur Abstützung der Feder 7 auf; ferner weist der kurze
Stege an der dem langen Steg gegenüberliegenden Seite einen abstehenden Gelenkbolzen
13 auf.
[0014] An diesem Gelenkbolzen 13 liegt eine komplementäre Gelenkhülse 14 der vorderseitigen
Profilleiste 11 an, die im Prinzip die Querschnittsform eines U hat. Der Quersteg
dieses U liegt dabei parallel zum Rückenteil 6 der rückseitigen Profilleiste 10 bzw.
zum langen Steg des L. Der eine freie Schenkel des U weist die genannte Gelenkhülse
14 auf und der zweite freie Schenkel des U ist in Richtung zum langen Steg des L und
damit zur rückseitigen Profilleiste 10 hin gerichtet.
[0015] Die wechselseitige Abstimmung der Profilleisten 10 und 11 zueinander ist unter Berücksichtigung
der Feder 7 wie folgt :
Die Feder 7 stützt sich einerseits in der konkaven Stützgelenkhülse 12 der rückseitigen
Profilleiste 10 und andererseits in einer Stütznase 15 an der Innenseite einer Auflagekante
16 des zweiten freien Schenkels des U ab. Die vorderseitige Profilleiste 11 stützt
sich über die Federspannung der Feder 7 mittels der Gelenkhülse 14 an der rückseitigen
Profilleiste 10 ab. Die Zuordnung zwischen dem aus dem Gelenkbolzen 13 und der GElenkhülse
14 bestehenden Drehgelenk zwischen der vorder- und rückseitigen Profilleiste 10 bzw.
11 und die hebelmäßige Zuordnung zwischen den Abstützungen der Feder 7 an der Stützgelenkhülse
12 und der Stütznase 15 sind so, daß in der - in Fig. 2 gezeichneten - Schließstellung
des Rahmenabschnitts die vorderseitige Profilleiste 11 mit der Kraft der Feder 7 gegen
die rückseitige Profilleiste 10 hin verspannt ist. Beim Öffnen des Klapprahmens 1
, d.h. beim Aufklappen der vorderseitigen Profilleiste 11 (Pfeil X) wird diese zunächst
gegen die Kraft der Feder 7 geschwenkt und dann mit der Kraft der Feder 7 in der -
der in Fig. 2 strichpunktiert gezeichneten labilen Stellung folgenden - Öffnungsstellung
gehalten.
[0016] Diese Schnappwirkung läßt sich mit Hilfe der in Fig. 2 eingezeichneten Kreisbogen
a) und b) erläutern. Der Kreisbogen a) entspricht dem Schwenkkreis der vorderseitigen
Profilleiste 11,11′ um den Gelenkbolzen 13; der Kreisbogen b) entspräche dem Schwenkkreis
der Feder 7 um ihre Stützgelenkhülse 12 , wenn ihr der Schließstellung entsprechendes
Abstandsmaß konstant bliebe. In Wirklichkeit bewegt sich die sich in der Stütznase
15 abstützende Feder 7 jedoch auf dem Kreisbogen a), so daß - ausgehend von der
gezeichneten Schließstellung - die vorderseitige Profilleiste 11,11′ zunächst in
eine labile und dann anschließend - nachdem sich das genannte Abstandsmaß zwischen
der Stützgelenkhülse 12 und der Stütznase 15 wieder vergrößert - in eine stabile Öffnungsstellung
bewegt wird.
[0017] Die Länge des langen Stegs des L der rückseitigen Profilleiste 10 und die Breite
des U der vorderseitigen Profilleiste 11 sind so aufeinander abgestimmt, daß letztere
in der Schließstellung am L-Profil aufsteht.
[0018] Die Stirnkante des entsprechenden freien Schenkels des U-Profils liegt letztlich
in der Ebene des erwähnten Rückenteils 6 der rückseitigen Profilleiste 10 auf der
Anzeigetafel 8 auf. Damit kann über die zum Rahmeninneren hin vorstehende Auflagekante
16 der vorderseitigen Profilleiste 11 eine Anzeigetafel 8 gegen das Rückenteil 6
verspannt werden.
[0019] Die Feder 7 die die vorder- und rückseitigen Profilleisten 10 bzw. 11 gegeneinander
verspannt liegt als in einer Ebene gebogene Drahtfeder zwischen der konkaven Stützgelenkhülse
12 der rückseitigen Profilleiste 10 und der Stütznase 15 der vorderseitigen Profilleiste
11. Die Feder 7 ist so konfiguriert, daß sie in dieser Biegebene - also senkrecht
zur Zeichenebene - federn kann.
[0020] Die Gelenkachse zwischen den Profilleisten 10, 11 einerseits und die durch die Feder
7 bestimmte Wirkungslinie zwischen der Stützgelenkhülse 12 und der Stütznase 15
andererseits sind konstruktiv so aufeinander abgestimmt, daß die geometrische Länge
der Wirkungslinie sich beim Ausschwenken der vorderseitigen Profilleiste 11 verkürzt.
Damit entsteht eine Kraftkomponente der Feder 7, die die vorderseitige Profilleiste
11 gegen die rückseitige Profilleiste 10 verspannt.
[0021] Wird die vorderseitige Profilleiste 11 ausgeschwenkt um den Klapprahmen 1 zu öffnen,
so wird also die Feder 7 in der Biegeebene so zusammengedrückt, daß sie in Längsrichtung
der Profilleisten 10 bzw. 11 ausbaucht bzw. ausweicht und quer dazu zusammengedrückt
wird (vgl.Pfeile in Fig. 3).
[0022] In Fig. 2 ist- strichpunktiert - eine labile Öffnungsstellung eines Rahmenabschnitts
angedeutet. Die Feder 7′ hat dabei eine im Verhältnis zur Schließstellung verkürzte
Wirkungslinie, d.h. Querausdehnung in der Biegeebene.
[0023] Um den Schwenkwinkel der vorderseitigen Profilleiste 11′ von vornherein zu begrenzen
und der Gefahr des Ausklinkens der Federn 7,7′ aus der Stützgelenkhülse 12 vorzubeugen,
sind an der vorder- und rückseitigen Profilleiste 10,11 zueinander komplementäre
Anschlagmittel vorgesehen. Diese bestehen aus einer an der Außenseite der Gelenkhülse
14 angearbeiteten Anschlagnase 18 und einer entsprechenden Anschlagfläche 19 bzw.
Anschlagkante an der Außenseite des kurzen Schenkels des L der rückseitigen Profilleiste
10. In der Öffnungsstellung steht die Anschlagnase 18′ dann an der Anschlagfläche
19 an, so daß die vorderseitige Profilleiste 11′ nicht weiter geöffnet d.h. weggeschwenkt
werden kann.
[0024] Fig. 3 zeigt eine Perspektivdarstellung zweier einander benachbarter geöffneter Rahmenabschnitte
2 und 3 bzw. 3 und 4 bzw. 4 und 5 bzw. 5 und 2.
[0025] Die rückseitigen Profilleisten 10 bilden ein geschlossenes Rechteck (vergleiche
Fig. 1), dessen Rückseite hier vom Rückenteil 6′ gebildet ist. Mit der rückseitigen
Profilleiste 10 ist - wie anhand von Fig. 2 erläutert - über das aus der Gelenkhulse
14 und dem Gelenkbolzen 13 bestehende Drehgelenk die vorderseitige Profilleiste
11 gelenkig verbunden; die Kraftschlüssigkeit zwischen den jeweiligen Profilleistenpaaren
wird dabei über die Federn 7 vermittelt.
[0026] Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 haben diese Federn 7 eine etwa elliptische
Grundform, deren Längsachse achsparallel zu den Profilleisten 10, 11 und deren Querachse
- vergleiche Fig. 2 - quer zur genannten Längsachse verlauft. Die Feder 7 stützt sich
dabei einerseits in der - längs der rückseitigen Profilleiste 10 vorgesehenen -Stützgelenkhülse
12 und andererseits in der - längs der vorderseitigen Profilleiste 11 vorgesehenen
- Stütznase 15 an der Auflagekante 16 ab. Beim Öffnen und Schließen der vorderseitigen
Profilleisten 11 wird die - elliptische - Feder 7 jeweils so verformt, daß die Längsachse
kurzzeitig größer und die Querachse kurzzeitig und gleichzeitig kürzer wird (vergleiche
die Pfeilangaben in Fig. 3). Die elliptische Grundform kann dabei grundsätzlich geschlossen
oder an einer Anlageseite in der Stützgelenkhülse 12 oder der Stütznase 15 geschlitzt
sein.
[0027] Weitere Grundformen der Feder 7 sind in den Fig. 4 bis 6 dargestellt, wobei explizit
darauf hingewiesen wird, daß auch weitere Grundformen und Mischformen dieser Grundformen
möglich sind.
[0028] Fig. 4 zeigt eine Feder 7 mit der Grundform einer offenen Schleife. Die beiden Drahtenden
20 bilden dabei einen Scherenwinkel von etwa 150 Grad und liegen aneinander an, so
daß die ebene Biegefläche gewahrleistet ist - zumindest näherungsweise. Im montierten
Zustand liegt die in Fig. 4 gezeigte Feder 7 mit den Drahtenden 20 einerseits und
der gegenüberliegenden Rundung andererseits an den komplementären Ausnehmungen der
- strichpunktiert angedeuteten - vorder- und rückseitigen Profilleisten 10, 11 an.
[0029] Fig. 5 zeigt eine Feder 7 mit der Grundform eines Dreiecks mit zwei vom gebogenen
Draht gebildeten Dreiecksseiten und einer offenen Seite, an die gegebenenfalls Gleitfüße
21 anschließen. Im montierten Zustand liegt die offene Seite einerseits und die Dreiecksspitze
andererseits an den komplementären Ausnehmungen der - strichpunktiert angedeuteten
- vorder- und rückseitigen Profilleisten 10, 11 an.
[0030] Fig. 6 zeigt eine Feder 7 mit der Grundform eines gleichschenkligen Trapezes, wobei
die beiden parallelen Seiten im montierten Zustand an den komplementären Ausnehmungen
der - strichpunktiert angedeuteten - vorder- und rückseitigen Profilleisten 10, 11
anliegen. Die eine der parallelen Trapezseiten kann dabei - wie gezeichnet - geschlitzt
sein.
1. Aus einer Mehrzahl gerader Rahmenabschnitte bestehenden polygonaler, insbesondere
rechtwinkliger Klapprahmen für Anzeigetafeln oder dergleichen,
wobei a) jeder Rahmenabschnitt aus einem Paar gelenkig über zueinander komplementäre
Gelenkteile und Federn miteinander verbundenen rück- und vorderseitigen Profilleisten
besteht,
wobei b) die rückseitigen Profilleisten einen starren Grundrahmen bilden und die
vorderseitigen Profilleisten je für sich aus der Ebene des Grundrahmens ausschwenkbar
sind, und
wobei c) die Federn zwischen den rückseitigen und den vorderseitigen Profilleisten
so vorgespannt eingesetzt sind, daß die vorderseitigen Profilleisten unter Schnappwirkung
der Federn zwischen einer Schließstellung zur Klemmung der Anzeigetafeln und einer
Öffnungsstellung zum Auswechseln der Anzeigetafeln den rückseitigen Profilleisten
gegenüber verschwenkbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß d) die Federn als ebene Drahtfedern ausgebildet und so zwischen den rückseitigen
und den vorderseitigen Profilleisten eingesetzt sind, daß sie in ihrer Biegeebene
achsparallel zur Ausrichtung der Rahmenabschnitte federn.
2. Klapprahmen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Begrenzung des Schwenkwinkels der vorderseitigen Profilleisten diese und
die rückseitigen Profilleisten zueinander komplementäre Anschläge aufweisen.
3. Klapprahmen nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den vorderseitigen Profilleisten eine Anschlagnase vorgesehen ist, die in
der Öffnungsstellung an eine komplementäre Anschlagfläche der rückseitigen Profilleiste
anschlägt.
4. Klapprahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federn die Grundform einer Ellipse haben, die vorzugsweise einseitig mittig
zu ihrer Längsachse geschlitzt ist. (Fig. 3)
5. Klapprahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federn die Grundform einer offenen Schleife mit aneinander anliegenden Drahtenden
haben.(Fig. 4)
6. Klapprahmen nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drahtenden einen Winkel von etwa 150 Grad einschließen.
7. Klapprahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federn die Grundform eines Dreiecks mit zwei relativ zur gemeinsamen Dreiecksspitze
federnden Schenkeln haben. (Fig. 5)
8. Klapprahmen nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federn die Grundform eines gleischschenkligen Trapezes haben. (Fig. 6)