[0001] Die Erfindung betrifft ein Mittel zum Dämpfen elektromagnetischer Wellen, ein Verfahren
zur Herstellung sowie die Verwendung des Mittels.
[0002] Im Bereich der Digitaltechnik, der Radartechnik und der Medizintechnik werden immer
höhere Ansprüche an die Abschirmung gegen hochfrequente Strahlungen gestellt. Aufgrund
der Zunahme der Störstrahlungen wird die Abschirmung gegen hochfrequente Strahlungen
immer wichtiger, da Auswirkungen von Fehlern in hochzentralisierten Systemteilen,
z.B. in der Sicherheitstechnik, in der Flugsicherung, und bei bestimmten medizinischen
Geräten vermieden werden müssen. Es werden deshalb spezielle Testräume gebaut, in
denen elektronische Bauteile und Geräte auf ihre Sicherheit gegenüber hochfrequenten
Strahlungen untersucht werden.
[0003] Um Abschirmungen gegen hochfrequente Strahlungen zu erreichen, werden sogenannte
Absorber verwendet, die in einem breiten Frequenzband eine gute Dämpfung der elektromagnetischen
Wellen gewährleisten. Bekannte Absorbermaterialien bestehen aus Polyuretanschaum,
der mit kohlenstoffenthaltendem Latex imprägniert ist. Die aus diesem Material hergestellten
Absorber benötigen einen erheblichen Platzbedarf, so daß der Raumbedarf und insofern
die Kosten erheblich sind. Außerdem sind diese Absorber auf Basis von Polyuretanschaum
sehr leicht brennbar, so daß eine hohe Gefährdung durch Feuer besteht.
[0004] Aus der DE-PS 1 026 805 ist bekannt, durch Bauelemente aus Gasbeton das Anpeilen
eines Gebäudes mit Hilfe von Radargeräten zu erschweren.
[0005] Gasbeton besteht neben Luftporen im wesentlichen aus den Kalziumsilikathydratphasen
Tobermorit und Xonotlit sowie aus Restquarz. Die Kalziumsilikathydratphasen haben
die folgende Zusammensetzungsformel:
Tobermorit: 5C · 6S · 5H
Xonotlit: 6C · 6S · 2H
worin C der Kalziumoxid-, S der Siliciumdioxid- und H der Kristallwassergehalt bedeuten.
[0006] Der Gasbeton soll sich insbesondere wegen seines hohen Luftporengehalts, der eine
kleine Dielektrizitätskonstante bewirkt, zwar zur breitbändigen Tarnung von Gebäuden
gegen Ortung mit Mikrowellen grundsätzlich eignen, bemängelt wird aber die durch
die sehr hohen Luftporengehalte bedingte geringe Festigkeit eines Bauelements, die
zu großvolumiger Bauweise zwingt. Es wird daher in der genannten Druckschrift vorgeschlagen,
dafür zu sorgen, daß durch Variation der Zusammensetzung der Grundstoffe und des Luftgehalts
die Dielektrizitätskonstante und der Verlustwinkel des Baustoffs innerhalb der Schicht
in der Fortpflanzungsrichtung der von außen eindringenden elektromagnetischen Wellen
zunehmen. Dies soll dadurch ermöglicht werden, daß sehr große Luftporen erzeugt werden,
daß der Luftporengehalt im Oberflächenbereich sehr hoch und nach innen hin verringert
gewählt wird und das bekannte verlusterzeugende Stoffe zugesetzt werden. Diese Maßnahmen
verteuern das Bauelement ganz erheblich. Eine weitere Maßnahme soll dafür sorgen,
daß kein Regenwasser in die Poren dringt. Vorgeschlagen wird eine wasserdichte Außenschicht,
die jedoch keine Reflexion verursachen darf. Diese sehr dünne Außenschicht wird durch
kurzzeitiges, starkes Erhitzen der betreffenden Oberfläche nach dem Schaumbildungsvorgang,
aber vor dem endgültigen Härten erzeugt, wodurch die äußeren Gasblasen in sich zusammenfallen
sollen und eine sehr harte und sehr dünne Oberflächenschicht ohne jede Pore entstehen
soll. Insbesondere durch Auflegen einer heißen Metallplatte soll die Oberfläche sehr
glatt werden, so daß Regenwasser gut ablaufen und Schmutz aller Art nicht festhaften
kann. Die Erzeugung einer solchen Oberfläche ist schwierig und verteuert das Bauelement
nochmals erheblich.
[0007] Gasbeton hat sich aber nicht nur wegen der oben beschriebenen schwierigen Herstellung
der Sonder-Bauelemente nicht bewährt, denn die in der Druckschrift beschriebenen Anforderungen
sind nicht in allen Fällen relevant, sondern es hat sich vielmehr gezeigt, daß die
dämpfenden Eigenschaften von Gasbeton mit der Zeit bedeutend geringer werden.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist, ein Mittel zur Absorption bzw. zum Dämpfen elektromagnetischer
Wellen zu schaffen, dessen dämpfende Eigenschaften zumindest ebenso gut sind wie die
des Gasbetons und dessen dämpfende Eigenschaften im wesentlichen erhalten bleiben.
[0009] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung werden in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0010] Die Erfindung schafft somit ein nach der gut beherrschbaren Gasbetontechnologie herstellbares,
porosiertes Absorptionsmaterial für elektromagnetische Wellen, dessen Eigenschaften
langzeitig erhalten bleiben. Ermöglicht wird dies durch ein Produkt, das im wesentlichen
neben Luftporen und Restquarz aus Kalziumsilikathydratphasen aufgebaut ist, die einen
hohen Kristallwassergehalt haben. Es konnte festgestellt werden, daß diese Phasen
eine gegenüber Gasbeton bessere Dämpfung ergeben, wobei die Dämpfung in Abhängigkeit
vom Kristallwassergehalt erhalten bleibt. Es konnte nämlich überraschend festgestellt
werden, daß die Dämpfung geringer wird, wenn der Kristallwassergehalt reduziert wird,
was z.B. durch Wärmeeinwirkung unkontrollierbar bewirkt werden kann. Es ist daher
wichtig dafür zu sorgen, daß der Kristallwassergehalt erhalten bleibt und/oder zu
verhindern, daß im Absorbermaterial enthaltenes Wasser entweichen kann. Dies kann
insbesondere dadurch erreicht werden, daß die Oberfläche des Materials imprägniert
oder versiegelt wird und dadurch Wasser und/oder Wasserdampf undurchlässig wird. Vorteilhaft
ist eine Imprägnierung, die das Eindringen von Wasser und/oder Wasserdampf in das
Material gestattet, das Heraustreten dagegen verhindert. Eine besonders wirksame Versiegelung
wird mit einer Beschichtung auf Epoxydharzbasis, z.B. Disbon-Beschichtung Nr. 441
erreicht, das auf die Oberfläche des Materials zweckmäßigerweise vollflächig z.B.
gesprüht wird. Das Material kann aber auch mit flüssigem Epoxydharz getränkt werden.
[0011] Der Fachmann kennt viele Kalziumsilikathydratphasen, die einen höheren Kristallwasseranteil
als Tobermorit und Xonotlit haben, deren Kristallwassergehalt für eine ausreichende
Dämpfung zu gering ist. Der Fachmann kennt auch die Verfahrensparameter der Gasbetontechnologie,
mit dem die kristallwasserreichen Phasen erzeugt werden können. Bevorzugt werden die
folgenden Kalziumsilikathydratphasen, die neben Luftporen und Restquarz entweder
allein oder in Kombination im Absorbermaterial vorhanden sein sollen:
14 Å Tobermorit |
C · S · 2-2,5 H |
teilkristallines CSH (CSH I) |
0,8-1,5C · S · 0,5 - 2,5H |
α - C₂S-Hydrat |
2C · S · 2-4H |
[0012] Die für die Absorption besonders wirksamen Kalziumsilikathydratphasen werden z.B.
durch die folgenden Gemenge gewährleistet, die nach üblichen Gasbetonbedingungen im
Autoklaven gehärtet werden:
20 bis 40 M% Branntkalk
20 bis 30 M% Zement
40 bis 60 M% Quarzmehl (Körnung < 100 µm)
0,1 bis 0,5 M% Alkalien (z.B. K₂O,Na₂O)
0,05 bis 0,15 M% Aluminiumpulver.
[0013] Die Härtung im Autoklaven sollte bei Temperaturen von 170 bis 210°C bis 4 bis 12
Stunden erfolgen.
[0014] Die Alkalien beeinflussen in vorteilhafter Weise die Phasenbildung derart, daß sich
im wesentlichen kristallwasserreiche und beständige, d.h. das Kristallwasser haltende
Phasen bilden. Es hat sich gezeigt, daß die Kristallwassergehalte des Absorbermaterials
über 10 M% liegen sollten, wobei Phasen von Vorteil sind, die noch teilamorph sind,
weil diese Phasen einen besonders hohen chemisch gebundenen "Kristallwassergehalt"
aufweisen.
[0015] Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird der chemisch gebundene Wassergehalt
mit einem absorptiv gebundenen Wassergehalt kombiniert, d.h. das Absorbermaterial
wird zusätzlich mit Wasser angereichert, z.B. mit Wasser getränkt, oder man sorgt
dafür, daß die sogenannte Autoklavfeuchte erhalten bleibt. Das absorptiv gebundene
Wasser kann auch ganz oder teilweise die Poren ausfüllen. Damit dieses Wasser nicht
verlorengeht, wird z.B. die Oberfläche des Materials - wie oben beschrieben - imprägniert
und/oder versiegelt, so daß die Absorber-Eigenschaften des Materials erhalten bleiben.
Vorteilhaft sind Mengen von absorptiv gebundenem Wasser von 20 bis 40 M%.
[0016] Das erfindungsgemäße Mittel wird vorzugsweise mit einer Rohdichte von 300 bis 800
kg/m³ und einem Kristallwassergehalt von 10 bis 20 M% verwendet. Das erfindungsgemäße
Mittel kann zudem mit Kohlenstoff und/oder Ferrit in einer Menge von 5 bis 30 M% versetzt
sein, wodurch sich die Dämpfungswerte in an sich bekannter Weise noch verbessern lassen.
[0017] Die Erfindung bezieht sich außerdem auf ein Absorber-Bauteil für elektromagnetische
Wellen, das aus dem erfindungsgemäßen Mittel aufgebaut ist. Das Absorber-Bauteil kann
vorzugsweise als Platte oder Baustein ausgebildet sein, die beliebige Raumformen aufweisen
können. Es ergeben sich bei Verwendung der Bauteile zudem die Vorteile des normalen
Wandbaustoffs, nämlich Wärmeisolierung und Schallisolierung. Des weiteren kann das
erfindungsgemäße Absorber-Bauteil mit einer üblichen Oberflächenschutzschicht, z.B.
einer Akrylatbeschichtung, versehen werden, wobei YR der Schutzschicht einen Wert
von etwa YR = 10 nicht überschreitet.
[0018] Anhand der Zeichnung wird ein erfindungsgemäßes Absorber-Bauteil im folgenden beispielhaft
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Absorber-Bauteil;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Schnittlinie II-II in Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Absorber-Bauteils.
[0019] Das erfindungsgemäße Absorber-Bauteil 1 gemäß Fig. 1 besteht aus dem oben beschriebenen
porosiertem Kalziumsilikathydratmaterial. Es ist als Pyramidenabsorber ausgebildet
und weist eine Vielzahl von einzelnen Pyramiden 2 auf einer Basisplatte 3 nebeneinander
und hintereinander auf, wie aus Fig. 2 erkennbar ist. Der von den Seitenflächen 4
einer Pyramide in der Pyramidenspitze eingeschlossene Winkel α beträgt vorzugsweise
15 bis 40°. Die Höhe k der Pyramiden 2 sind abhängig von der tiefsten Betriebsfrequenz.
Die Dicke s der Grundplatte 3 ist primär abhängig davon, welche Durchgangsdämpfung
insgesamt erreicht werden soll. Der Vorteil der Pyramidenstruktur liegt in der gleichmäßigen
Dämpfung bezüglich des Einfallwinkels und der Polarisation sowie einer hohen Dämpfung
aufgrund der Oberflächenstruktur. Diese Dämpfung kann bis zu 60 dB betragen. Der Vorteil
des erfindungsgemäßen Absorber-Bauteils gegenüber den bekannten Absorbern mit Pyrami
denstruktur besteht darin, daß der erfindungsgemäße Absorber eine wesentlich geringere
Tiefe bei gleicher Frequenz haben kann und trotzdem eine breitbandige Wirksamkeit
der Dämpfung gegen hochfrequente Strahlungen erreicht wird.
[0020] In Fig. 3 ist eine weitere vorteilhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Absorber-Bauteils
dargestellt. Dieses Absorber-Bauteil 1 besteht wiederum aus einer Vielzahl von Pyramiden
2, die von einer Grundplatte 3 ausgehen. Als Herstellungsmaterial dient das erfindungsgemäße
porosierte Kalziumsilikathydratmaterial. Erfindungsgemäß ist weiterhin vorgesehen,
daß der Zwischenraum 5 zwischen den einzelnen Pyramiden 2 mit einem porosierten Kalziumsilikathydrat
ausgefüllt ist, das eine geringere Dichte als das Material der Pyramiden selbst aufweist
und damit ein aus der geringeren Dichte resultierendes günstiges Reflexionsverhalten.
Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung entsteht ein Absorber mit mindestens der
gleichen Wirksamkeit wie ein reiner Pyramiden-Absorber gemäß Fig. 2, wobei jedoch
der Vorteil erreicht wird, daß dieser Absorber eine vollkommen plane und ebene Oberfläche
aufweist. Hierdurch kann das so gestaltete Absorber-Bauteil in üblicher Weise wie
bei den bekannten Baumaterialien beschichtet werden und zwar beispielsweise mit einem
Anstrich. Dieses erfindungsgemäße Absorber-Bauteil besitzt somit eine vollständig
ebene Oberfläche auf der dem Welleneinfall zugewandten Seite.
[0021] Was die Abmessungen der erfindungsgemäßen Absorber-Bauteile betrifft, so können diese
eine Seitenlänge von 30 bis 50 cm aufweisen. Die Höhe der Pyramiden beträgt vorzugsweise
das Dreifache der Dicke der Grundplatte 3 und die Summe aus der Höhe der Pyramiden
und der Dicke der Grundplatte beträgt ≦ 30 cm. Für sehr hohe Durchgangsdämpfungen
kann die Grundplatte 3 durch plane Absorber-Bauteile verstärkt werden.
[0022] Durch die Auswahl der Rohdichte des porosierten Kalziumsilikathydratmaterials sowie
des kristallin gebundenen Wassers bzw. chemisch gebundenen Wassers in einem Bereich
von 10 bis 20 M% sowie beispielsweise durch Zugabe weiterer Beimengungen, vorzugsweise
aus Kohlenstoff- und/oder Ferritpartikel mit einem Anteil von 5 bis 30 M% kann das
erfindungsgemäße Absorber-Bauteil, bezogen auf einen Frequenzbereich von z.B. 0,1
bis 30 GHz in Bezug auf seine Dämpfungseigenschaften optimiert werden.

[0023] Aus diesem Beispiel ergibt sich ohne weiteres die überraschend hohe Absorptionswirkung
eines erfindungsgemäßenAbsorbermaterials gegenüber üblichem Gasbeton.
1. Mittel zur Absorption bzw. zum Dämpfen elektromagnetischer Wellen in Granulatform
oder als Formkörper, das nach der Gas- oder Schaumbetontechnologie herstellbar ist
und neben Luftporen und Restquarz kristallwasserenthaltende Kalziumsilikathydratphasen
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß es überwiegend Kalziumsilikathydratphasen aufweist, die einen chemisch gebundenen
und/oder Kristallwasser-Gehalt von über 10 M% haben.
2. Mittel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der chemisch gebundene und/oder Kristallwasser-Gehalt der Kalziumsilikathydratphasen
über 12 M% beträgt.
3. Mittel nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der chemisch gebundene und/oder Kristallwasser-Gehalt 10 bis 20 M% beträgt.
4. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß es absorptiv gebundenes und/oder porenfüllendes Wasser in einer Menge von 20 bis
40 M% enthält.
5. Mittel nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß es absorptiv gebundenes und/oder porenfüllendes Wasser in einer Menge von 25 bis
35 M% enthält.
6. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche gegen Wasseraustritt imprägniert ist.
7. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche gegen Wasserdampfaustritt imprägniert ist.
8. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche gegen Wasseraustritt versiegelt ist.
9. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche gegen Wasserdampfaustritt versiegelt ist.
10. Mittel nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche mit einer Beschichtung auf Epoxydharzbasis belegt ist.
11. Mittel nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche mit einer Beschichtung auf Epoxydharzbasis besprüht ist.
12. Mittel nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche durch Tränkung mit Epoxydharz belegt ist.
13. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kalziumsilikathydratphasen überwiegend aus mindestens einer der folgenden
Kalziumsilikathydratphasen bestehen:
14 Å Tobermorit
α -C₂S-Hydrat
CSH I
teilkristallines CSH
und gegebenenfalls 11,3 Å Tobermorit aufweist.
14. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß es Kohlenstoff und/oder Ferrit enthält.
15. Mittel nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß es Kohlenstoff und/oder Ferrit in einer Menge von 5 bis 30 M% enthält.
16. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß es eine Rohdichte von 300 bis 800 kg/m³ aufweist.
17. Verfahren zur Herstellung eines Mittels nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Gemenge bestehend aus
20 bis 30 M% Branntkalk
20 bis 30 M% Zement
40 bis 60 M% Quarzmehl (Sand)
0,1 bis 0,5 M% Alkalien
0,05 bis 0,15 M% Aluminiumpulver
hydrothermal gehärtet wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Härtung bei Temperaturen von 170 bis 210° C durchgeführt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17 und/oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Härtung 4 bis 12 Stunden durchgeführt wird.
20. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche mit Akrylharz versiegelt wird.
21. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche zur Verhinderung von Wasser- und/oder Wasserdampfaustritt mit einem
geeigneten Mittel imprägniert wird.
22. Verwendung eines Mittels nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16,
hergestellt nach einem oder mehreren der Ansprüche 17 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittel platten- oder bausteinförmig verwendet wird.
23. Verwendung nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittel in Form eines Pyramidenabsorbers (1) verwendet wird, dessen Pyramiden
(2) nebeneinander und hintereinander auf einer Grundplatte (3) angeordnet sind.
24. Verwendung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Pyramidenabsorber (1) verwendet wird, bei dem die Seitenwände (4) der Pyramiden
(2) in der Pyramidenspitze einen Winkel α von 15 bis 40° einschließen.
25. Verwendung nach Anspruch 23 und/oder 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Pyramidenabsorber (1) verwendet wird, bei dem der zwischen den einzelnen Pyramiden
(2) bestehende Zwischenraum (5) mit einem porosierten Kalziumsilikathydrat ausgefüllt
ist, das gegenüber dem Material der Pyramiden (2) eine geringere Rohdichte aufweist.
26. Verwendung nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Pyramidenabsorber (1) verwendet wird, bei dem das die Zwischenräume (5) ausfüllende
Material eingegossen ist.
27. Verwendung nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Pyramidenabsorber (1) verwendet wird, bei dem das die Zwischenräume (5) ausfüllende
Material aus einzelnen Formkörpern gebildet ist.