(19)
(11) EP 0 383 226 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.08.1990  Patentblatt  1990/34

(21) Anmeldenummer: 90102706.0

(22) Anmeldetag:  12.02.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B30B 9/16, B30B 9/26, B30B 9/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
GR

(30) Priorität: 13.02.1989 DE 3904238

(71) Anmelder:
  • Schraufstetter, Wilfried
    D-85737 Ismaning (DE)
  • Gastinger, Dieter
    D-81249 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Schraufstetter, Wilfried
    D-8045 Ismaning (DE)

(74) Vertreter: Lesser, Karl-Bolko, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt & European Patent Attorney Gnesener Strasse 2
85276 Pfaffenhofen
85276 Pfaffenhofen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schneckenpresse, insbesondere zum Zerkleinern von Materialien, wie organischen Abfällen od. dgl.


    (57) Es wird eine Schneckenpresse, insbesondere zum Zer­kleinern von Materialien, wie organischen Abfällen od. dgl., mit insbesondere zwei ineinandergreifenden Schnek­ken, die in einem Gehäuse umlaufen, welches die Schnecken unmittelbar umhüllt, und mit einer Abschlußplatte (1) an dem ausgangsseitigen Ende der Schneckenpresse, beschrie­ben, bei der eine der beiden Schnecken (Achse 10) durch die Abschlußplatte (1) hindurch verlängert und diese Ver­längerung von einzelnen miteinander verbundenen Gehäuse­teilen (11) umgeben ist, wobei vorzugsweise mehrere mit­einander verbundene Gehäuseteile (11) vorgesehen sind und auch die Verlängerung der Schnecke aus einzelnen Verlänge­rungsstücken besteht.
    Der axiale Austritt des bearbeitenden Feststoffes aus der Schneckenpresse erfolgt nun in einem Ringspalt zwi­schen einer Druckplatte (13) und dem letzten Gehäuseteil (11‴).
    Mit dieser Schneckenpresse läßt sich die Restfeuchte des zu bearbeitenden Materials noch weiter, insbesondere auf etwa 40 %, verringern.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine vorzugsweise zwei Schnek­ken aufweisende Schneckenpresse, insbesondere zum Zerklei­nern von Materialien gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Eine gattungsgemäße Schneckenpresse ist aus der WO-A-­83/03.999 bekannt. Diese bekannte Schneckenpresse weist zwei Schnecken auf, die in einem Gehäuse drehbar gelagert sind und ineinander greifen. Sowohl das Gehäuse, als auch die Schnecken sind in Längsrichtung der Schneckenachsen gesehen mehrteilig ausgebildet, so daß die Länge der Schneckenpresse modulartig beliebig geändert werden kann und auch einzelne Gehäuse- und Schneckenelemente gegen an­dere ausgetauscht werden können. Die einzelnen Gehäuseele­mente sind dort in der durch die beiden Achsen der Schnek­ken gebildeten Ebene in zwei Hälften geteilt. Das ein­gangsseitige Gehäuseelement der bekannten Schneckenpresse weist in seiner oberen Mantelfläche eine Einfüllöffnung auf, während auf der Stirnseite des ausgangseitigen Gehäu­seelementes an einer Abschlußplatte eine Matritze angeord­net ist, durch die das aufbereitete Material in Form von Briketts, Chips od. dgl. abgeführt werden kann. Die ande­ren Gehäuseelemente weisen einen Mantel auf, der jeweils konzentrisch zu den beiden Schnecken ausgebildet ist und diese unmittelbar umgibt.

    [0003] Bevorzugt laufen die beiden Schnecken gegenläufig, sodaß in die Schneckenpresse eingefülltes Material nicht nur axial bewegt, sondern zwischen den beiden Schnecken auch immer wieder zusammengepreßt wird.

    [0004] Mit dieser Schneckenpresse werden riesel- und fließ­fähige Materialien, insbesondere Gemische, aus organischen Stoffen, Abfällen, wie Klärschlamm, Mist, Stroh, Heu, Müll, Baumrinde, Gras, Papier od. dgl. aufbereitet. Dabei wird das Material zwischen den beiden Schnecken kompri­ miert und je nach Ausgangsmaterial und gewünschten Endpro­dukt getrocknet, stabilisiert und homogenisiert.

    [0005] Der Wirkungsgrad dieser Schneckenpresse wurde zwi­schenzeitlich durch verschiedene Maßnahmen, die in DE-A-­3.714.508, DE-A-3.714.509 und DE-A-3.714.518, beschrieben sind, verbessert.

    [0006] Mit dieser bekannten Schneckenpresse und den weiter­hin vorgeschlagenen Verbesserungen läßt sich der Trock­nungsgrad aber nicht weiter erhöhen. Der Trocknungsgrad liegt in der Regel bei etwa 60 % Restfeuchte.

    [0007] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Schneckenpresse zu schaffen, bei der die Restfeuchte noch weiter verringert werden kann.

    [0008] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspru­ches 1 gelöst.

    [0009] Bei der erfindungsgemäßen Schneckenpresse, insbeson­dere zum Zerkleinern von Materialien, wie organischen Ab­fällen od. dgl., mit insbesondere zwei ineinandergreifen­den Schnecken, die in einem Gehäuse umlaufen, welches die Schnecken unmittelbar umhüllt, und mit einer Abschlußplat­te an dem ausgangsseitigen Ende der Schneckenpresse, ist nun eine der beiden Schnecken durch die Abschlußplatte hindurch verlängert und diese Verlängerung ist von minde­stens einem Gehäuseteil umgeben. Vor dem Austreten aus der Schneckenpresse wird das zu bearbeitende Material also nochmals mittels einer einzelnen Schnecke bearbeitet. Da­durch wird ein größerer Trocknungsgrad erreicht, als durch Verlängerung beider Schnecken der Schneckenpresse. Die Restfeuchte kann mit der erfindungsgemäßen Schneckenpresse bis auf 40 % heruntergebracht werden.

    [0010] Gemäß einer besonderen Ausführung sind mehrere mit­einander verbundene Gehäuseteile vorgesehen und auch die Verlängerung der Schnecke besteht aus einzelnen Verlänge­rungsstücken. Dadurch kann die Verlängerung je nach Be­dürfnissen und zu verarbeitendem Material angepaßt werden.

    [0011] Das letzte Gehäuseteil steht vorzugsweise geringfügig über das Ende der verlängerten Schnecke hinaus, wodurch sich an diesem Ende der Schneckenpresse eine besondere Ab­schlußeinrichtung anbringen läßt, auf die noch eingegangen wird.

    [0012] Gemäß einer bevorzugten Ausbildung bestehen die Ge­häuseteile im wesentlichen aus einem zylinderförmigen, die Schnecke umgebenden Mantel und weisen vorzugsweise an ih­ren axialen Enden Bohrungen aufweisende Flansche auf. Die Gehäuseteile umschließen also die Schnecke unmittelbar. Mehrere Gehäuseteile können modulartig zu einem verlänger­ten Gehäuse zusammengesetzt werden.

    [0013] Auch diese Gehäuseteile weisen in ihrem Mantel Öff­nungen auf, durch die Flüssigkeit, Dämpfe od. dgl. austre­ten können. Vorzugsweise sind die Öffnungen der einzelnen Gehäuseteile auf das Ende der Schnecke zu von Gehäuseteil zu Gehäuseteil immer größer ausgebildet.

    [0014] Das erste Gehäuseteil ist an der Abschlußplatte fest­gelegt, insbesondere angeschraubt. Außerdem sind die ande­ren Gehäuseteile jeweils nur an ihrem bzw. ihren benach­barten Gehäuseteil festgelegt. Eine eigenen Lagerung der Verlängerung erübrigt sich somit. Auch ist der Raum um die Gehäuseteile herum, aus denen Flüssigkeiten austreten, frei von Bauteilen.

    [0015] An der Abschlußplatte sind nun mindestens zwei Stut­zen angeordnet, vorzugsweise angeschweißt, die an ihren freien Enden je einen Flansch aufweisen. An den Flanschen dieser Stutzen ist jeweils ein weiterer Stutzen mittels eines Flansches lösbar angeordnet, vorzugsweise ange­schraubt. Dabei sind auf einer Achse jeweils mehrere Stut­zen angeordnet, wobei sich die Anzahl der Stutzen auf je­der Achse entspricht.

    [0016] Die beiden jeweils letzten Stutzen sind über einen Träger miteinander verbunden und die Achse dieses Trägers steht vorzugsweise auf der Achse der Schnecke senkrecht. An diesem Träger ist mittels eines Druckbolzens eine kon­vex auf die Abschlußplatte zu gewölbte Druckplatte festge­legt, wobei der Druckbolzen und die Achse des Drucktellers in der Achse des Schnecke angeordnet sind.

    [0017] Der axiale Austritt des bearbeiteten Feststoffes aus der Schneckenpresse erfolgt nun in dem Ringspalt zwischen der Druckplatte und dem letzten Gehäuseteil. Die Druck­platte ist mittels des Druckbolzens auf das letzte Gehäu­seteil zu bzw. von diesem weg bewegbar einstellbar und diese Einstellung ist mittels einer Mutter od. dgl. si­cherbar. Die Größe dieser axialen Austrittsöffnung der Schneckenpresse kann dadurch - auch während des Betriebes - variiert werden.

    [0018] Die axialen Längen eines Schnecken-Verlängerungs­stückes, eines Gehäuseteiles und eines Stutzens sind gleich groß, so daß durch Hinzufügen oder Entfernen eines Schnecken-Verlängerungsstückes, eines Gehäuseteils und ei­nes Stutzen-Paares die Länge der Schneckenpresse geändert werden kann.

    [0019] Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Anzahl der Ge­häuseteile und der Schnecken-Verlängerungsstücke um eins kleiner ist, als die Anzahl der auf einer Achse angeordne­ten Stutzen.

    [0020] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung er­geben sich aus einem im Folgenden anhand der Zeichnung be­schriebenen Ausführungsbeispiel.

    [0021] Es zeigt:

    Figur 1 eine Aufsicht auf eine Abschlußplatte einer Schneckenpresse, die auf den Ausgang derselben montiert wird; und

    Figur 2 eine schematische Darstellung von an dieser Ab­schlußplatte anzubringenden Elementen.



    [0022] Eine insgesamt nicht dargestellte Schneckenpresse mit zwei Schnecken, wie sie z.B. in der WO-A-83/03.999 und oben beschrieben ist, weist an ihrem ausgangsseitigen Ende eine Abschlußplatte 1 auf.

    [0023] Die Figuren 1 und 2 zeigen nur dieses ausgangsseitige Ende einer solchen Schneckenpresse mit der Abschlußplatte 1, die z.B. lösbar mittels Schrauben an Endflanschen des letzten Gehäuseelementes der Schneckenpresse montiert sein kann.

    [0024] Diese Abschlußplatte 1 liegt somit in einer zu den Achsen der Schnecken senkrechten Ebene. Die Achsen der Schnecken stehen in der Figur 1 senkrecht zur Zeichenebe­ne, in Figur 2 liegen sie parallel zur Zeichenebene.

    [0025] Die beiden Schnecken einer solchen Schneckenpresse greifen ineinander ein, sodaß sich ihre Außenumfänge über­schneiden. Zwischen den beiden sich gegeneinander drehen­den Schnecken besteht vor dem dazwischen liegenden Spalt ein Eintrittskeil, in dem das Material zwischen die beiden Schnecken eingeführt und dabei besonders stark zusammenge­preßt wird. In diesem Bereich sind die Drücke auf das Ma­terial, die zwischen 20 und 50 bar betragen können, am größten. Der allergrößte Druck herrscht dabei unmittelbar in der durch die Schneckenachsen gebildeten Ebene, während davon beabstandet der Druck kleiner ist.

    [0026] Die hier benutzte Abschlußplatte hat in der Horizon­talen eine Breite, die etwa vier Drittel ihrer (vertika­len) Höhe entspricht und ist im wesentlichen rechteckför­mig, wobei die Ecken abgeschnitten sind. Diese Form ent­spricht dabei den Endflanschen der Gehäuseelemente der Schneckenpresse, an der die Abschlußplatte anmontiert wird. Die Umrisse der Abschlußplatte 1 hängen somit we­sentlich von der Ausbildung des Gehäuses der Schnecken­presse ab. Um die Abschlußplatte an dem Gehäuse der Schneckenpresse festlegen zu können, sind in der Abschluß­platte Bohrungen 2 an deren Umfang vorgesehen, durch die hindurch Schrauben führbar sind, die auch entsprechende Bohrungen im Pressengehäuse durchdringen.

    [0027] Die Abschlußplatte 1 hat nun in Verlängerung einer Schnecke gesehen eine kreisrunde Öffnung 3, deren Durch­messer etwa dem Außendurchmesser dieser Schnecke ent­spricht. Dieser Durchmesser hat hier eine Größe, die etwa der Hälfte der Höhe der Abschlußplatte entspricht, d.h., die Höhe der Abschlußplatte ist etwa doppelt so groß, wie der Durchmesser einer Schnecke.

    [0028] Abhängig vom Eingriff der beiden Schnecken ist die Achse dieser Öffnung von der Mittelachse der Abschlußplat­ te entfernt. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die beiden Schnecken der Schneckenpresse ineinandergreifen, und die die beiden Schneckenachsen von der Mittelachse der Schnek­kenpresse gleich weit entfernt sind.

    [0029] Um diese Öffnung 3 herum sind hier acht Bohrungen 4 angebracht, auf die später noch eingegangen wird.

    [0030] In der horizontalen Mittelebene der Abschlußplatte 1 sind an ihren Rändern noch Stutzen 5 angeschraubt, die an ihrem freien Ende jeweils eine Flansch 6 tragen.

    [0031] Wie nun aus Figur 2 ersichtlich, sind an diesen Flan­schen 6 hier sechs weitere Stutzen 7 bzw. 8 angeflanscht. An den beiden jeweils letzten Stutzen 8 ist ein Träger 9 festgelegt, insbesondere angeschweißt, der diese beiden letzten Stutzen 8 miteinander verbindet. Dieser Träger 9 liegt somit in der von den Achsen der Schnecken aufge­spannten Ebene.

    [0032] Die eine nur durch ihre strichpunktiert wiedergegebe­ne Achse 10 gekennzeichnete Schnecke der Schneckenpresse ist nun durch die Abschlußplatte 1 hindurch verlängert.

    [0033] Als "Gehäuse" für die Schneckenverlängerung sind nun einzelne zylinderförmige Gehäuseteile 11 vorgesehen, die an ihren axialen Enden jeweils Flansche 12 aufweisen, die insbesondere angeschweißt sind. Mehrerer solcher Gehäuse­teile 11 lassen sich somit Flansch 12 auf Flansch 12 zu einer Gehäuseverlängerung zusammensetzen. Hier sind ledig­lich drei Gehäuseteile 11 gezeichnet. Zwischen diesen und dem der Abschlußplatte 1 zugeordneten Gehäuseteil 11 und der Abschlußplatte 1 sind weitere nicht gezeichnete Gehäu­seteile 11 vorgesehen, die miteinander bzw. mit der Ab­schlußplatte 1 verschraubt sind. Allgemein kann gesagt werden, daß entsprechend der Gesamt-Anzahl der Stutzen 5 die Gesamt-Anzahl der Gehäuseteile 11 festliegt und zwar ist letztere immer um eines kleiner, als die Gesamt-Anzahl der Stutzen 5.

    [0034] Die Gesamtheit der Gehäuseteile 11 ist lediglich an der Abschlußplatte 1 festgelegt; das letzte, dem Träger 7 zugewandten Gehäuseteil 11 ist nur an seinem benachbarten Gehäuseteil festgelegt.

    [0035] An dem Träger 7 ist nun eine konvex auf die Abschluß­platte 1 der Schneckenpresse zu gewölbte, tellerförmige Druckplatte 13 festgelegt, deren Achse in der Achse der Schnecke und damit in der Achse der Gehäuseteile 11 liegt. Diese Druckplatte 13 weist in ihrer Achse einen Druckbol­zen 14 auf, der den Träger 9 durchdringend an diesem der­art festgelegt ist, daß der Abstand der Druckplatte 13 von dem Träger 9 und damit auch von dem letzten Gehäuseteil 11‴ einstellbar ist. Dieser Druckbolzen 13 kann z.B. ein Außengewinde aufweisen, welches mit einem Innengewinde in dem Träger 9 kämmt. Eine Mutter 15 sichert den Druckbolzen 14 beim Betrieb der Schneckenpresse gegen Verdrehen.

    [0036] Der Durchmesser der Druckplatte 13 entspricht etwa dem mittleren Durchmesser der Flansche 12 der Gehäuseteile 11, d.h., er ist größer, als der Innen-Durchmesser der Ge­häuseteile 11. Wird die Druckplatte 13 bis unmittelbar an das letzte Gehäuseteile 11‴ bzw. deren letzten Flansch 12 bewegt, so ist das durch die Gehäuseteile 11 gebildete Ge­häuse an diesem Ende geschlossen.

    [0037] Die eine die Abschlußplatte 1 durchdringende Schnecke ist nun bis kurz vor die Druckplatte 13 verlängert, d.h., sie reicht fast bis an die Druckplatte 13 heran.

    [0038] Die Schnecke kann durch einzelne Schnecken-Teilstücke verlängert werden, die z.B. durch formschlüssige Verbin­dungen miteinander verbunden sind, die in der DE-A-­3.714.506 gezeigt und beschrieben sind. Eine solche Ver­bindung kann aber auch durch andere bekannte Wellenverbin­dungen erhalten werden.

    [0039] Die einzelnen Schnecken-Teilstücke, die Gehäuseteile 11 und die den Träger 9 haltenden Stutzen 5, 7 und 8 haben nun alle die gleiche axiale Länge, so daß durch An- oder Abbau einer sich jeweils entsprechenden Zahl von Bauteilen die Schneckenpresse im Bereich einer einzelnen Schnecke entsprechend den speziellen Bedürfnissen modulartig ver­längert oder verkürzt werden kann.

    [0040] Dies hängt insbesondere von dem in der Schneckenpres­se zu verarbeitenden Material und dem gewünschten Produkt­eigenschaften ab.

    [0041] Aus Figur 2 ist nun weiterhin ersichtlich, daß die Gehäuseteile 11 an ihrem Umfang Öffnungen 16 bzw. 17 auf­weisen, die verschieden ausgebildet sein können.

    [0042] So weist das der Abschlußplatte 1 benachbarte Gehäu­seteil 11′ schlitzförmige Öffnungen 16′ auf, wobei die Schlitze parallel zur Achse dieses Gehäuseteils 11‴ und damit parallel zur Achse der Schnecke angeordnet sind.

    [0043] Das mittlere Gehäuseteil 11˝ weist schlitzförmige Öffnungen 16˝ auf, wobei die Schlitze in Umfangsrichtung des Gehäuseteils 11 und damit in Drehrichtung der Schnecke angeordnet sind.

    [0044] Das dem Träger 9 benachbarte Gehäuseteil 11‴ weist Bohrungen 17 auf, die auf die Achse dieses Gehäuseteils 11‴ zu ausgerichtet und damit senkrecht zur Achse der Schnecke angeordnet sind.

    [0045] Allgemein kann gesagt werden, daß die Öffnungen 16 bzw. 17 auf die Druckplatte 13 zu größer werden.

    [0046] Soweit die einzelnen Teile nicht gegeneinander beweg­lich oder voneinander lösbar sein müssen, sind diese mit­einander verschweißt.

    Bezugszeichenliste



    [0047] 

    1 Abschlußplatte

    2 Bohrungen

    3 Öffnung

    4 Bohrungen

    5 Stutzen

    6 Flansch des Stutzens

    7 Stutzen

    8 Stutzen

    9 Träger

    10 Achse der Schnecke

    11 Gehäuseteil

    12 Flansch des Gehäuseteils

    13 tellerförmige Druckplatte

    14 Druckbolzen

    15 Mutter

    16 Schlitz

    17 Bohrung




    Ansprüche

    1. Schneckenpresse, insbesondere zum Zerkleinern von Ma­terialien, wie organischen Abfällen od. dgl., mit insbe­sondere zwei ineinandergreifenden Schnecken, die in einem Gehäuse umlaufen, welches die Schnecken unmittelbar um­hüllt, und mit einer Abschlußplatte (1) an dem ausgangs­seitigen Ende der Schneckenpresse, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Schnecken (Achse 10) durch die Ab­schlußplatte (1) hindurch verlängert und diese Verlänge­rung von einzelnen miteinander verbundenen Gehäuseteilen (11) umgeben ist.
     
    2. Schneckenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß mehrere miteinander verbundene Gehäuseteile (11) vorgesehen sind und auch die Verlängerung der Schnecke aus einzelnen Verlängerungsstücken besteht.
     
    3. Schneckenpresse nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das letzte Gehäuse­teil (11‴) geringfügig über das Ende der verlängerten Schnecke hinaussteht.
     
    4. Schneckenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuseteile (11) im wesentlichen aus einem zylinderförmigen, die Schnecke um­gebenden Mantel bestehen und vorzugsweise an ihren axialen Enden Bohrungen aufweisende Flansche (12) aufweisen.
     
    5. Schneckenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuseteile (11) in ihrem Mantel Öffnungen (16, 17) aufweisen.
     
    6. Schneckenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (16, 17) der einzelnen Gehäuseteile (11) auf das Ende der Schnecke zu von Gehäuseteil zu Gehäuseteil (11) größer ausgebildet sind.
     
    7. Schneckenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Gehäuseteil (11′) an der Abschlußplatte (1) festgelegt, insbesondere angeschraubt ist.
     
    8. Schneckenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß die anderen Gehäuseteile (11) jeweils nur an ihrem bzw. ihren benachbarten Gehäuse­teil(en) (11) festgelegt sind.
     
    9. Schneckenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß an der Abschlußplatte (1) mindestens zwei Stutzen (5) angeordnet, vorzugsweise ange­schweißt, sind, die an ihren freien Enden je einen Flansch (6) aufweisen.
     
    10. Schneckenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß an den Flanschen (6) die­ser Stutzen (5) jeweils ein weiterer Stutzen (7 bzw. 8) mittels eines Flansches (6) lösbar angeordnet, vorzugswei­se angeschraubt, ist.
     
    11. Schneckenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Achse jeweils mehrere Stutzen (5, 7, 8) angeordnet sind und sich die An­zahl der Stutzen (5, 7, 8) auf jeder Achse entspricht.
     
    12. Schneckenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden jeweils letz­ten Stutzen (8) über einen Träger (9) miteinander verbun­den sind und vorzugsweise die Achse dieses Trägers (9) auf der Achse der Schnecke senkrecht steht.
     
    13. Schneckenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Träger (9) mittels eines Druckbolzens (14) eine konvex auf die Abschlußplatte (1) zu gewölbte Druckplatte (13) festgelegt ist, wobei der Druckbolzen (14) und die Achse des Drucktellers (13) in der Achse (10) des Schnecke angeordnet sind.
     
    14. Schneckenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte (13) mit­tels des Druckbolzens (14) auf das letzte Gehäuseteil (11‴) zu bzw. von diesem weg bewegbar einstellbar und die Einstellung mittels einer Mutter (15) od. dgl. sicherbar ist.
     
    15. Schneckenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß die axialen Längen eines Schnecken-Verlängerungsstückes, eines Gehäuseteiles (11) und eines Stutzens (5, 7, 8) gleich groß sind.
     
    16. Schneckenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Gehäuse­teile (11) und der Schnecken-Verlängerungsstücke um eins kleiner ist, als die Anzahl der auf einer Achse angeordne­ten Stutzen (5, 7, 8).
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht