[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Treibstange für ein Fenster, eine Tür od. dgl.
mit angeformter Kupplungshälfte zur Verbindung mit einer anderen Kupplungshälfte an
einer weiteren Treibstange, wobei die Kupplungshälfte zwei etwa parallele, in Treibstangen-Längsrichtung
verlaufende, jeweils durch umgebogenes Treibstangenmaterial gebildete Kupplungswände
aufweist, von denen wenigstens eine eine Verzahnung auf sich quer zur Treibstangen-Verschieberichtung
erstreckenden, durch Prägepressen gebildeten, ge gen die andere Kupplungswand weisenden
Zähnen aufweist. Die beiden Kupplungswände stehen vorzugsweise etwa senkrecht zur
Treibstangenebene, und die Kupplungs-Gegenhälfte wird quer zur Treibstangenebene
in die Kupplungshälfte eingehängt, wobei sie auch mit wenigstens einer Verzahnung
versehen ist, welche eine Komplementärverzahnung zur derjenigen der Kupplungshälfte
bildet. Es handelt sich insbesondere um Feinverzahnungen. Außerdem wird eine Ausbildung
mit jeweils zwei Verzahnungen an jeder Kupplungshälfte der Vorzug gegeben. Des weiteren
ist bevorzugterweise auch die andere Kupplungshälfte an die weitere Treibstange angeformt,
wobei sich bei einer flachen Treibstange die Verzahnungen an den schmalen Kanten
befinden. Somit bilden diese beiden Treibstangen und ihre Kupplungshälften eine längenverstellbare
Gestängekupplung eines Fenster- oder Türbeschlags.
[0002] Durch die DE-AS-1 093 698 ist bereits eine längenverstellbare Gestängekupplung bekannt
geworden. Von der gattungsgemäßen Treibstange mit Kupplungshälfte unterscheidet sich
diese Konstruktion dadurch, daß bei ihr die Kupplungshälfte separat hergestellt, also
nicht an die Treibstange angeformt ist. Es handelt sich dabei um einen im Querschnitt
U-förmigen Schlitten, der an den beiden U-Schenkeln jeweils nach innen weisende Zähne
aufweist. Der Zahnschlitten und die Treibstange müssen infolgedessen miteinander
fest verbunden werden, was dort mit Hilfe von Nieten geschieht. Das Annieten ist aber
ein verhältnismäßig teurer Arbeitsgang, weswegen man von dieser zweiteiligen Fertigung
abgegangen ist.
[0003] Die Verwendung eines separat gefertigten Zahnschlittens schlägt auch die DE-OS-26
35 708 vor. Dort werden separate Niete eingespart, weil der Zahnschlitten mit zwei
angeformten Hohlnieten versehen ist. Es bleibt aber immer noch das Erfordernis des
Einbringens der Nietlöcher und insbesondere des Nietvorgangs selbst.
[0004] Die DE-OS-24 36 266 schlägt die Verwendung einer einstückig mit der Treibstange gefertigten
Kupplungshälfte vor. Sie entsteht durch das Herausstanzen eines Mittelstücks im Endbereich
der Treibstange. Die weitere Treibstange ist dabei in bekannter Weise ausgebildet,
d. h. mit einer zungenartigen, in ihrer Ebene gelegenen Kupplungs-Gegenhälfte versehen.
Diese kann jedoch nur dann in die Kupplungshälfte eingehängt werden, wenn letztere,
in Längsrichtung gesehen, an ihrem äußeren Ende offen ist. Will man aber bis zu diesem
freien Ende hin stanzen, so würde die Kupplungshälfte aus gabelzinkenartigen Fortsätzen
der Treibstange bestehen, die sich bei Auftreten der Zug- oder Druckbelastung auseinanderspreizen
würden, wodurch dann die Kupplung gelöst wäre. Deshalb wird bei dieser Konstruktion
vorgeschlagen, daß die freien Gabelzinkenenden über ein im Querschnitt U-förmiges
Endstück miteinander verbunden sind. Letzteres bewirkt den Zusammenhalt der freien
Gabelzinkenenden und gewährleistet dadurch die notwendige Steifigkeit. Somit kann
eine weitere Treibstange verwendet werden, die mit einer in ihrer Ebene gelegenen
Kupplungs-Ge genhälfte ausgestattet ist. Nachteilig ist auch der geringe Restquerschnitt
im Zahnbereich und die daraus resultierende geringe Belstbarkeit.
[0005] Das Anformen des U-förmigen Endstücks ist ein verhältnismäßig aufwendiger Arbeitsgang.
Außerdem ist die Einhaltung der vorgesehenen Form in äußeren Endbereich der Zahnstangen
zumindest schwierig, wenn nicht gar ausgeschlossen.
[0006] Das DE-GM 83 24 586 schlägt auch das Ausstanzen der Zähne aus dem Material der Treibstange
vor. Das Material zwischen den Zähnen wird aber nicht entfernt, weil dies, wie die
DE-OS-24 36 266 ausweist, eine nachteilige und kostspielige Ausbildung am freien
Ende des Kupplungsstücks bedingt. Statt dessen werden die mit nach innen weisenden
Zähnen versehenen Längsränder quer zur Ebene der Treibstange hochgebogen, wobei sie
mit der Treibstange beidendig noch verbunden bleiben. Die Kupplungs-Gegenhälfte und
die weitere Treibstange können in ihrer bekannten Form beibehalten werden.
[0007] Längenverstellbare Gestängekupplungen stellen die Verbindung zwischen dem Bedienungsorgan,
zum Beispiel eines Getriebes, Handgriffs od. dgl. mit irgendwelchen anderen Beschlagteilen,
zum Beispiel Riegeln, Ausstellvorrichtungen bei Dreh-Kipp-Flügeln und dgl. her. Sie
werden in entsprechende Nuten des Flügelmaterials eingelassen. Diese Nuten müssen
beispielsweise bei Holzrahmen gefräst werden. Bei Kunststoff- oder Metallrahmen sind
die Profile dementsprechend gestaltet. Auf jeden Fall werden heutzutage, zumindest
weitgehend, nur Nuten gleicher Abmessungen verwendet.
[0008] Damit liegt auch der Querschnitt für das Treibstangenmaterial und gegebenenfalls
eine Stulpschiene od. dgl. fest. Ausgehend von einem solchen genormten Material,
welches bei Treibstangen in der Regel Abmessungen von ca. 10 mal 2,8 mm hat, ist leicht
einzusehen, daß man bei halbwegs ausreichender Stabilität der Verzahnungen an der
Kupplungshälfte des DE-GM 83 24 586 nur eine Kupplungs-Gegenhälfte in Form einer
äußerst schmalen, gezahnten Zunge verwenden kann. Diese Kupplungsverbindung ist zur
Übertragung der auftretenden, vielfach sehr hohen Kräfte nicht stabil genug.
[0009] Die Fachwelt hat dies selbstverständlich erkannt und infolgedesssen wird bei einer
weiteren Konstruktion (DE-OS-36 40 500) auf das Stanzen verzichtet. An seine Stelle
tritt das Prägepressen. Das flache Material der Treibstange wird in dem mit der Kupplungshälfte
auszustattenden Endbereich zunächst flachgedrückt, um eine Verbreiterung zu erzielen
und gleichzeitig die Zähne zu bilden. Anschließend werden dann die seitwärts weggedrückten
Materialteile zur Bildung der beiden verzahnten Kupplungswände jeweils um 90 ° hochgebogen.
[0010] Abgesehen von dem großen Kraftaufwand, der zum Verformen dieses Treibstangenendes
notwendig ist, muß die Dicke des Treibstangenmaterials im Bereich der zu bildenden
Kupplungshälfte ganz erheblich reduziert werden, weil sonst keine ausreichend hohen
Kupplungswände gebildet werden können. Dies führt bei der vorgesehenen Schlittenbreite,
entgegen der Darstellung in dieser Druck schrift, zu verhältnismäßig dünnen Kupplungswänden,
die zur Übertragung hoher Kräfte nicht geeignet sind.
[0011] Bei einer Treibstange mit angeformter Kupplungshälfte der eingangs beschriebenen
Art (DE-PS 26 35 446), bei der auch wiederum eine weitere Treibstange mit in ihrer
Ebene liegenden Kupplungs-Gegenhälfte vorgesehen ist, entstehen die beiden Kupplungswände
wie bei der vorstehend erläuterten Konstruktion durch Prägepressen und Hochstellen
der in ihrer Dicke verminderter Treibstangenränder. Da der Boden des U-förmigen Kupplungsschuhs
in seiner Dicke nicht vermindert wird und auch die Zähne aus biegetechnischen Gründen
nicht bis zum Boden des Kupplungsschuhs reichen, muß das Ausgangsmaterial im Bereich
des Kupplungsschuhs breiter sein als im Treibstangenbereich. Hierauf wird beispielsweise
in der DE-OS 3640 500 ausdrücklich hingewiesen. Wenn man als Ausgangsmaterial Stangen
oder Bänder verwendet, so muß deren Breite größer sein als die Standardbreite der
üblichen Treibstangen. Durch kostspieliges Wegstanzen der seitlichen Ränder muß dort
die Treibstange auf die Standardbreite gebracht werden. Außerdem ist das Prägepressen
an zwei gegenüberliegenden Seiten ein aufwendiger Arbeitsgang. Nachteilig ist auch
die Schwächung des Querschnitts am Übergang von der Kupplungshälfte in die Treibstange
mittels zweier Kerben, die dort aus biegetechnischen Gründen notwendig ist.
[0012] Die Aufgabe der Erfindung wird nun darin gesehen, eine Treibstange mit angeformter
Kupplungshälfte der eingangs beschriebenen Art so weiterzubilden, daß bei Verwendung
des üblichen Materialquerschnitts für die Treibstange die angeformte Kupplungshälfte
besonders stabil und damit stark belastbar sowie mit geringem Fertigungsaufwand
herstellbar ist.
[0013] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Treibstange
mit angeformter Kupplungshälfte gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechend
dem kennzeichnenden Teil dieses Anspruchs ausgebildet ist. Diese Kupplungshälfte
weist im Gegensatz zu den letzterwähnten Konstruktionen keinen im Querschnitt U-förmigen
Zahnschlitten auf, vielmehr fehlt dort der die beiden Kupplungswände verbindende Boden.
Statt dessen ist ein Durchbruch zwischen den beiden Kupplungswänden vorgesehen. Wenn
man zunächst diesen Durchbruch am Stangenmaterial anbringt, insbesondere ausgestanzt,
so verbleibt in der Treibstangenmitte genügend Platz für das beim Prägepressen der
Verzahnung nach innen fließende Material, wobei im Falle zweier "Zahnstangen" für
jede maximal die halbe Schlitzbreite des sich in Längsrichtung der Treibstange erstreckenden,
mittigen Durchbruchs zur Verfügung steht. Dabei wird aber zweckmäßiger Weise nicht
die gesamte Länge des Durchbruchs ausgenutzt, vielmehr bleiben an beiden Durchbruchsenden
Materialränder unverformt. Dies erleichtert anschließend das Hochbiegen oder Hochstellen
der auf diese Weise gebildeten Verzahnungen. Jede wird in bekannter Weise um etwa
90° hochgestellt. Es muß wohl nicht extra darauf hingewiesen werden, daß das Hochstellen
selbstverständlich in der Weise erfolgt, daß an schließend die Zähne der beiden Verzahnungen
gegeneinander weisen. Deshalb erfolgt das Prägepressen gewissermaßen auf der "Rückseite"
der Treibstange.
[0014] Beim Hochbiegen der zuvor geprägten Verzahnungen werden die zwischen ihren Enden
und dem zugeordneten Durchbruchsende gelegenen Materialteile verschränkt. Dies ergibt
eine gute Versteifung beider Endbereiche der angeformten Kupplungshälfte. Dies gilt
insbesondere deshalb, weil dort der Materialquerschnitt nicht gepreßt und somit in
seiner vollen Stärke erhalten bleibt.
[0015] Bei der DE-PS-26 35 446 sowie der DE-OS-36 40 500 muß durch Prägepressen das Material
zunächst soweit seitlich nach außen gedrückt werden, daß man anschließend beim Hereinbiegen
genügend hohe Kupplungswände bekommt, wobei in beiden Fällen die Außenbreite der
im Querschnitt U-förmigen Kupplungshälfte mit der Treibstangenbreite identisch sein
soll. Hier zeigt sich nun der große Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung, bei
welcher der Biegevorgang gerade umgekehrt, nämlich von innen nach außen erfolgt.
Dadurch entfällt die Bildung sehr breiter Außen-Lappen mit entsprechender starker
Reduzierung der Materialdicke. Die zur Bildung der Verzahnung notwendige Dickenreduzierung
des Materials muß bei der erfindungsgemäßen Ausbildung von Treibstange und angeformter
Kupplungshälfte nicht so stark vorgenommen werden, und man erhält trotzdem ausreichend
hohe Kupplungswände, die ein optimales Ankuppeln der Gegen-Kupplungshälfte ermöglichen.
[0016] Vorzugsweise handelt es sich beim Durchbruch um einen mittigen, symmetrisch zur Längsachse
der Treibstange angebrachten, zur Vermeidung von Kerbspannungen zweckmäßigerweise
an seinen beiden Enden abgerundeten Längsschlitz. Hiervon kann jedoch in gewissen
Grenzen abgewichen werden, wenn dies zur Bildung der Zahnstangen vorteilhaft ist.
Außerdem wählt man die Breite des Durchbruchs, quer zur Treibstangenlängsachse gemessen,
so groß, daß eine unnötige Schwächung vermieden, andererseits aber genügend Material
zur Bildung der beiden "Zahnstangen", aber auch ausreichend Raum nach innen beim Preßprägen
der Verzahnungen vorhanden sind.
[0017] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich aus Anspruch
2. Die Verzahnung erstreckt sich, wie aus dem Ausführungsbeispiel zu entnehmen ist,
selbstverständlich über den Großteil des Durchbruchs. Die unverzahnten Endteile der
beiden Kupplungswänge bilden den Übergangsbereich zwischen den beiden senkrecht zueinander
stehenden Ebenen von Zahnstanger und Treibstange. Es ist aus dem Fertigungsprozeß
heraus leicht zu verstehen, daß dabei die freien oberen Kanten stetig nach unten
hin bis zur Ebene der Treibstange abfallen. Außerdem handelt es sich dabei um die
erwähnten verschränkten Materialteile.
[0018] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß sich der Durchbruch an seinen beiden
Enden verengt und die Außenfläche des die Verzahnung aufweisenden Teils der Kupplungswand
etwa bündig mit der zugeordneten Längskante der Treibstange verläuft. Wenn man den
Schlitz vergleichsweise schmal wählt, also bei den üblichen Querschnitten für die
Treibstangen eine Schlitzbreite in der Größenordnung von 2 mm wählt, so stehen die
beiden Verzahnungen nach dem Prägen und Hochbiegen verhältnismäßig nahe beieinander.
Dies macht die Verwendung einer Gegen-Kupplungshälfte entsprechender Breite notwendig.
Den notwendigen Querschnitt kann man durch entsprechende Höhe der Kupplungs-Gegenhälfte,
senkrecht zur Ebene der Treibstange gemessen, bekommen.
[0019] Um für die Kupplungs-Gegenhälfte und die weitere Treibstange, die an sich bewährte
Ausbildung, beispielsweise gemäß der gattungsbildenden Druckschrift, beibehalten
zu können, ist es zweckmäßig, wenn man die beiden Verzahnungen bzw. Zahnstangen nach
dem Herstellen und Hochstellen auseinanderrückt. Dies erfolgt über eine entsprechende
Krafteinwirkung auf jede der beiden Verzahnungen senkrecht zur Ebene der Treibstange.
Dadurch werden die beiden unverzahnten, verschränkten Enden der Kupplungswände nach
außen gebogen, während die verzahnten Teile weiterhin eben und senkrecht zur Treibstangenebene
bleiben. Der Durchbruch vergrößert sich infolgedessen im Bereich der Verzahnungen.
Andererseits wird hieraus aber deutlich, daß die solchermaßen ausgebildete Treibstange
mit angeformter Kupplungshälfte trotz des großen Seitenabstands der Verzahnungen
keines breiten Durchbruchs, in Richtung des Seitenabstands gemessen, bedarf.
[0020] Damit die Kupplungs-Gegenhälfte von oben her, also senkrecht zur Ebene der Treibstange,
in die Kupplungshälfte eingeschoben werden kann, wobei dann die Verzahnungen, insbesondere
Feinverzahnungen, ineinandergreifen, was aufgrund ihrer Ausbildung als komplementäre
Verzahnungen möglich ist, müssen die Zähne der Kupplungshälfte bis zu dem von der
Treibstangenebene enfernten oberen Längsrand ihrer Kupplungswand reichen. Bei einer
derart ausgebildeten, an eine Treibstange angeformter Kupplungshälfte ist nun eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Zahnenden
vom unteren Längsrand einen geringen Abstand aufweisen, wobei der unverzahnte untere
Wandteil einen Längs-Begrenzungssteg des Durchbruchs an dem betreffenden Hauptbereich
des Durchbruchs bildet. Das Material ist also dort in seiner Dicke nicht reduziert,
und somit erhält man vorteilhafterweise eine steife Ausbildung in diesem Bereich.
Die Höhe des Längs-Begrenzungsstegs, senkrecht zur Treibstangenebene gemessen, entspricht
zweckmäßigerweise etwa der halben Treibstangendicke. Man erreicht einerseits eine
gute Versteifung und andererseits ausreichend lange Zähne bei vergleichsweise schmaler
Breite bzw. Anfangsbreite des Durchbruchs.
[0021] Eine weitere Variante der Erfindung geht aus Anspruch 6 hervor. Die Zähne sind einerseits
ausreichend lang -senkrecht zur Treibstangenebene gemessen- um vollständig mit der
komplementären Gegenverzahnung in Zahneingriff zu treten, und andererseits kann man
in vorteilhafter Weise eine weitere Treibstange verwenden, deren Kupplungs-Gegenhälfte
in ihrer Ebene gelegen ist.
[0022] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich aus Anspruch 7.
Durch die Verkürzung der randäußeren Zähne, gewissermaßen an ihrem in Gebrauch unteren
Ende, erreicht man dort beidseitig einen verhältnismäßig hohen, in seinem Querschnitt
nicht reduzierten Teil jeder Kupplungswand. Dies bedeutet eine weitere Stärkung im
genannten Bereich. Andererseits sind aber die Zähne im hinteren und vorderen Endbereich
jeder Zahnstange noch hoch genug für ein einwandfreies Ankuppeln an die Gegenverzahnung
zu gewährleisten.
[0023] Die Höhe der Kupplungswände ist in Weiterbildung der Erfindung an den beiden Zahnstangenenden
bzw. Enden der Verzahnungen absatzartig reduziert. Hinsichtlich des Fertigungsprozesses
bedeutet dies, daß das Prägen der Zähne und damit das seitliche Wegfließen des Materials
lediglich über einen Teilbereich bzw. den mittigen Hauptbereich der beiden Längsrändern
des gestanzten Durchbruchs erfolgt.
[0024] Wie bereits vorstehend ausgeführt wurde, verwendet man bei modernen Fenstern und
Türen genormte Nuten für die Treibstangen und die gegebenenfalls darüber angeordneten
Stulpschienen. Die Breite der Nuten ist etwa zwei Milimeter größer als diejenige der
Treibstange, so daß man beim Verschieben der Treibstangen an den seitlichen Rändern
mit keiner die Bedienungskraft unnötig erhöhenden Reibung zu rechnen hat. Es ist jedoch
ohne weiteres möglich, im Kupplungsbereich etwa die volle Nutbreite auszunutzen, weil
dieser, bezogen auf die Gesamtlänge der Treibstangen, so kurz ist, daß selbst wenn
dort die Kupplungshälfte seitlich an den Nutwandungen streifen sollte, keine erwähnenswerte
Steigerung der Bedienungskraft auftritt. Unter diesem Anspekt ist es dann besonders
vorteilhaft, daß die Breite der Kupplungshälfte diejenige der Treibstange - in gleicher
Richtung gemessen - etwas übertrifft. Man erhält auf diese Weise einen noch größeren
Seitenabstand der beiden Verzahnungen, und dies ermöglicht die Verwendung einer noch
breiteren Kupplungs-Gegenhälfte. Die Breite der Kupplungshälfte sollte in der Größenordnung
der Nutbreite liegen, wobei noch ein Querspiel im Sinne eines gutgängigen Schiebsitzes
vorhanden sein sollte.
[0025] Legt man die übliche Nutbreite zugrunde, so sieht eine weitere Ausgestaltung der
Erfindung vor, daß die Breite der Kupplungshälfte etwa 11, 5 mm beträgt und diejenige
der Treibstange ca. 10 mm, bei einer Treibstangendicke von etwa 2,5 bis 3,0 mm, vorzugsweise
aber 2, 8 mm.
[0026] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0027] Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Hierbei stellen dar:
Fig. 1 bis 4 eine Draufsicht auf das Ausgangsmaterial für die Treibstangen und die
angeformte Kupplungshälfte in vier aufeinander folgenden Verfahrensschritten, wobei
Fig. 4 den Endzustand darstellt,
Fig. 5 bis 8 jeweils einen Längsschnitt durch die in der Zeichnung darüber befindliche
Figur,
Fig. 9 eine Seitenansicht der Fig. 4 mit zusätzlich eingezeichneter noch nicht eingehängter
weiterer Treibstange sowie einer Stulpschiene für die erfindungsgemäße Treibstange,
Fig. 10 eine Draufsicht auf Fig. 9, wobie die zusätzliche Treibstange der Deutlichkeit
wegen seitlich versetzt gezeichnet wurde.
[0028] Das Treibstangenmaterial ist, wie man insbesondere den Fign. 1 und 5 entnehmen kann,
ein Flachmaterial, vorzugsweise mit bekannter Querschnittsabmessung. Im Bereich des
Endes 1 der Treibstange 2 wird in einem ersten Arbeitsgang ein Durchbruch 3 eingestanzt,
wobei es sich um einen zur Längsmittelachse 4 symetrisch angeordneten Längsschlitz
mit abgerundeten Enden handelt. Sein in Fig. 1 rechtes Ende hat von der stirnseitigen
Endkante 5 einen der Belastung entsprechend großen Abstand. Der Randbereich dieses
Längsschitzes wird mit Hilfe eines geeigneten Werkzeugs bleibend verformt, wobei
in einem Prägepressvorgang eine Verzahnung 6 und 7 ausgebildet werden. Es handelt
sich vorzugsweise um eine Feinverzahnung insbesondere mit dreieckförmigem oder ähnlichem
bekannten Querschnitt. Eine komplementäre Verzahnung 8 und 9 ist am freien Ende 10
einer weiteren Treibstange 11 ausgebildet, die bei einer längeneinstellbaren Gestängekupplung
in Verbindung mit der Treibstange 2 Verwendung finden kann.
[0029] Aus Fig. 2 ersieht man, daß das Prägen der Zähne und damit das bleibende Verformen
nur am mittleren Bereich der beiden Längskanten des Durchbruchs vorgenommen wird.
Durch die Prägepressung weicht das Material nach innen hin aus, wobei im Falle des
Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 2 die geprägten Materialränder schließlich aneinanderstoßen
oder zumindest einen sehr geringen Abstandvoneinander haben. Während das Stanzen des
Durchbruchs den ersten Arbeitsgang bzw. Arbeitsschritt und das Prägepressen der Zähne
den zweiten Arbeitsschritt darstellen, wird in einem dritten Arbeitsschritt jede Verzahnung
um etwa 90 ° umgebogen, so daß nunmehr die Verzahnungen zumindest annähernd parallel
zueinander stehen. Ihr Seitenabstand entspricht gemäß Fig. 3 etwa der Breite 12 des
Durchbruchs 3. Er kann auch etwas größer sein. Auf diese Weise ist eine an die Treibstange
2 angeformte Kupplungshälfte 13 entstanden. Das freie Ende 10 der weiteren Treibstange
11 mit den komplementären Verzahnungen 8 und 9 bildet eine einstückig mit der weiteren
Treibstange 11 hergestellte Kupplungs-Gegenhälfte 14. Die Verzahnungen 6 und 7 befinden
sich bei der fertigen Kupplungshälfte an zwei zueinander etwa parallelen Kupplungswänden
und ihre Längsrichtung steht beim Ausführungsbeispiel senkrecht zur Ebene der Treibstange
2, weswegen man die Kupplungs-Gegenhälfte 14 im Sinne des Pfeils 17 einhängen sowie
in Gegenrichtung aushängen kann. Dabei liegen dann die untere Seite der weiteren Treibstange
11 und die Oberseite der Treibstange 2, soweit sie sich überlappen, flach aneinander
an.
[0030] Beim Prägepressen der Zähne fließt das Material lediglich nach innen, weil eine schmale
äußere Randzone 18, 19 unverformt bleibt. Nach dem Hochstellen der Kupplungswände
15 und 16 bildet diese Randzone einen Längs-Begrenzungssteg 20 bzw. 21 im mittleren
Bereich des Durchbruchs 3. Aus den Fign. 7 und 8 sieht man deutlich, daß die Zähne
nach oben hin bis zum oberen Längsrand 22 bzw. 23 der Kupplungswände 15 bzw. 16 reichen,
die unteren Zahnenden aber am Längsbegrenzungssteg 21 bzw. 22 enden.
[0031] Des weiteren entnimmt man beispielsweise der Fig. 2, daß die Prägefläche auf jeder
Seite etwa trapezförmig ist, so daß die linken und rechten randäußeren Zähne jeder
Verzahnung 6 und 7 kürzer sind als die übrigen Zähne. Weil aber alle Zähne gemäß beispiels
weise Fig. 7 gleich weit nach oben ragen, so daß eine gerade obere Begrenzungskante
24 (Fig. 7) entsteht, bezieht sich die Kürzung der Zähne auf deren unteres Ende.
Dies bewirkt eine Verbreiterung der nicht geprägten Materialteile seitlich der schmalen
Randzonen 18 und 19. Im übrigen sei an dieser Stelle noch angemerkt, daß zwar beim
Ausführungsbeispiel einander gegenüberliegende Verzahnungen 6 und 7 vorgesehen sind,
jedoch weder die Kupplungshälfte noch die Kupplungs-Gegenhälfte zwei Verzahnungen
aufweisen muß. Zweckmäßiger sind es allerdings zwei Verzahnungen. Im Falle lediglich
einer Verzahnung wird selbstverständlich der gegenüberliegende Bereich des Durchbruchs-Längsrandes
trotzdem hochgestellt, um die notwendige zweite Kupplungswand zu bilden.
[0032] Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß die Kupplungswände 15 und 16, die durch den
Durchbruch 3 voneinander getrennt sind, aus einem ebenen, senkrecht zur Ebene der
Treibstange stehenden, die Verzahnung aufweisenden Bereich, den man als Zahnstange
27 bzw. 28 betrachten kann und einem beidseits von letzteren gelegenen Übergangsbereich
25 und 26 besteht. An der Stelle der Übergangsbereiche wird das Material beim Hochstellen
der Zahnstangen 27 und 28 verschränkt.
[0033] Weil die Längsränder der Durchbruchs 3 nicht auf ihrer gesamten Länge der Prägepressung
unterzogen werden, nimmt die Höhe der Kupplungswände 15 und 16 beidseits von den Zahnstangen
27 und 28 absatzartig ab, wobei diese Absätze in Fig. 8 mit 29 und 30 be zeichnet
sind. Ab diesem Absatz beginnt dann der Übergangsbereich. Die freie Kante dieser
Bereiche 25 und 26 verläuft vom jeweiligen Absatz an schräg nach unten bzw. nach
unten innen (Fig. 4) bis hin zur Ebene der Treibstange 2.
[0034] Gemäß Fig. 3 sind die Außenfläche 29 und 30 der Zahnstangen 27 und 28 gegenüber den
Längskanten 31 und 32 nach innen hin versetzt, weswegen die Verzahnungen 6 und 7
keinen all zu großen Seitenabstand haben. Wenn man aber die beiden Zahnstangen 27
und 28 jeweils nach außen drückt, so erhält man eine Ausbildung gemäß Fig. 4. Dabei
können dann die genannten Außenflächen 29 und 30, beispielsweise bündig mit den zugeordneten
Längskanten 31 bzw. 32 verlaufen oder aber gemäß Fig.4 über die Längskanten noch etwas
hinausstehen, so daß eine Kupplungshälfte 13 entsteht, deren Breite die Breite 33
der Treibstange 2 etwas übertrifft. Aufgrund des nunmehr größeren Seitenabstands der
beiden Verzahnungen 6 und 7 kann die Kupplungs-Gegenhälfte 14 breiter ausgeführt werden.
Im übrigen entnimmt man Fig. 4 der Zeichnung, daß sich bei dieser Ausbildung der Durchbruch
3 an seinen beiden Enden 34 und 35 verengt.
[0035] Bei der bevorzugten Ausbildung gemäß Fig. 8 entspricht die Höhe 36 der Längsbegrenzungsstege
20 und 21 etwa der halben Treibstangendicke 37. Die Länge 38 der Zähne -senkrecht
zur Treibstangenebene gemessen- entspricht etwa der eineinhalbfachen Treibstan stangendicke
37. Aufgrund der angegebenen Höhe 36 der Längsbegrenzungsstege 20 und 21 bedeutet
dies, daß die Zähne um etwa Treibstangendicke 37 über die gegen eine Stulpschiene
39 (Fig. 9) weisende Treibstangenfläche 40 (Fig. 8) überstehen. Weil die Zähne der
komplementären Verzahnungen 8 und 9 bei gleichem Treibstangenmaterial für beide Treibstangen
2 und 11 gleich lang sind wie die Treibstangendicke 37, erreicht man auf diese Weise
einen Zahneingriff über die gesamte Zahnlänge der komplementären Verzahnungen 8 und
9.
[0036] Es bleibt noch anzumerken, daß aufgrund des Verlaufs der freien oberen Kanten im
Übergangsbereich 25 und 26 dieser Zahneingriff über die volle Zahnlänge der Verzahnungen
8 und 9 auch voll gewährleistet ist.
[0037] In den Figuren 9 und 10 ist angedeutet, daß die Treibstange 2 mit der Stulpschiene
39 zu einer Einheit zusammengefaßt werden kann. Eine an der Stulpschiene 39 in Längsrichtung
verschieb- und feststellbare Platte 41 dient zur Absicherung des die Kupplung übergreifenden
Stulpschienenendes einer weiterführenden nicht gezeichneten Stulpschiene.
1. Teibstange (2) für ein Fenster, eine Tür od. dgl. mit angeformter Kupplungshälfte
(13) zur Verbindung einer Kupplungs-Gegenhälfte (14) an einer weiteren Treibstange
(11), wobei die Kupplungshälfte (13) zwei etwa parallele, in Treibstangen-Längsrichtung
(4) verlaufende, jeweils durch umgebogenes Treibstangenmaterial gebildete Kupplungswände
(15, 16) aufweist, von denen wenigstens eine eine Verzahnung (6, 7) aus sich quer
zur Treibstangen-Verschieberichtung erstreckenden, durch Prägepressen od. dgl. gebildeten,
gegen die andere Kupplungswand (15, 16) weisenden Zähnen aufweist, dadurch gekennzeichnet,
da die beiden Kupplungswände (15, 16) durch einen zwischen ihnen in der Treibstangenebene
gelegenen Durchbruch (3) getrennt sind.
2. Treibstange mit Kupplungshälfte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die Verzahnung (6, 7) jeder Kupplungswand (15, 16) über einen Bereich erstreckt, der
kürzer ist als die Länge des als Längsschlitz ausgebildeten Durchbruchs (3) in Längsrichtung
(4) der Treibstange (2) gemessen, wobei sich an jedes Ende der durch die Zähne gebildeten
Zahnstange (27, 28) ein Übergangsbereich (25, 26) der Kupplungswand (15, 16) anschließt,
der ihren etwa senkrecht zur Treibstangenebene stehenden ebenen Bereich mit der Treibstange
(2) verbindet.
3. Treibstange mit Kupplungshälfte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich
der Durchbruch (3) an seinen beiden Enden (34, 35) verengt und die Außenfläche (29,
30) des die Verzahnung aufweisenden Teils (27, 28) der Kupplungswand (15, 16) etwa
bündig mit der zugeordneten Längskante (31, 32) der Treibstange (2) verläuft.
4. Treibstange mit Kupplungshälfte nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche
mit bis zu dem von der Treibstangenebene entfernten oberen Längsrand (22, 23) ihrer
Kupplungswand (15, 16) reichenden oberen Zahnenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
unteren Zahnenden vom unteren Längsrand ihrer Kupplungswand (15, 16) einen geringen
Abstand aufweisen, wobei der unverzahnte untere Wandteil einen Längs-Begrenzungsteg
(20, 21) des Durchbruchs (3) bildet.
5. Treibstange mit Kupplungshälfte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Höhe (36) des Längs-Begrenzungsstegs (20, 21) senkrecht zur Treibstangenebene gemessen
etwa der halben Treibstangendicke (37) entspricht.
6. Treibstange mit Kupplungshälfte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Länge (38) der Zähne senkrecht zur Treibstangenebene gemessen etwa der eineinhalbfachen
Treibstangendicke (37) entspricht, so daß die Zähne, die im Gebrauch gegen eine Stulpschiene
(39) weisende Treibstangenfläche um etwa die Treibstangendicke (37) überragen.
7. Treibstange mit Kupplungshälfte nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die oberen Zahnenden (22, 23) in einer zur Treibstangenebene
etwa parallelen Ebene verlaufen und die Zahnlänge an den beiden Enden der bzw. jeder
Zahnstange (27, 28) stetig abnimmt, wobei der erste und letzte Zahn des bzw. jeder
Zahnstange (27, 28) eine etwa der Treibstangendicke (37) entsprechende Länge aufweist.
8. Treibstange mit Kupplungshälfte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Höhe der Kupplungswände (15, 16) an den beiden Zahnstangenenden absatzartig (29, 30)
reduziert ist.
9. Treibstange mit Kupplungshälfte nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Breite der Kupplungshälfte (13) diejenige (33) der Treibstange
(3) etwas übertrifft.
10. Treibstange mit Kupplungshälfte nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Breite der Kupplungshälfte (13) etwa 11,5 mm und diejenige der Treibstange (2) ca.
10 mm beträgt, bei einer Treibstangendicke (37) von etwa 2,5 bis 3,0, vorzugsweise
aber 2,8 mm.