(19)
(11) EP 0 384 170 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.08.1990  Patentblatt  1990/35

(21) Anmeldenummer: 90101872.1

(22) Anmeldetag:  31.01.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A63B 22/04, A63B 23/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 22.02.1989 DE 8902098 U

(71) Anmelder: Heinz Kettler GmbH & Co.
D-59469 Ense (DE)

(72) Erfinder:
  • Kettler, Heinz
    D-4763 Ense-Parsit (DE)

(74) Vertreter: Schirmer, Siegfried, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt Osningstrasse 10
D-33605 Bielefeld
D-33605 Bielefeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Steigübungsgerät mit zwei gegenläufig bewegbaren Fussauflagen


    (57) Um bei Steigübungsgeräten zu vermeiden, daß die Füße in jeder Höhenlage der Steigübung unterschiedliche Winkel zur Bodenauflage 3 einnehmen, sind die Fuß­auflagen 1 an je einem parallelogrammartigen Trag­teil 2 angeordnet, wodurch sie in jeder Höhenlage der Steigübung annähernd parallel zur Bodenauflage 3 geführt sind. Die Fußauflagen 1 sind starr an den parallelogrammartigen Tragteil 2 angeschlossen, wo­bei jede Fußauflage 1 mit einer Fußschlaufe 4 verse­hen ist.
    Durch die erfindungsgemäße Führung der Fußauflagen 1 werden stets wechselnde Winkelstellungen der Füße vermieden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Steigübungsgerät mit zwei in parallelen Ebenen verlaufenden gegenläufig bewegbaren Fußauflagen, die frei auskragend geführt und zur Verän­derung der aufzunehmenden Kraft an einem verstellbaren Stoßdämpfer angeschlossen sind, und mit einem am oberen Ende eines Tragskeletts gelenkig gelagerten Handgriff.

    [0002] Bei den bekannten Steigübungsgeräten sind die Fußaufla­gen einstückig mit den Tragteilen hergestellt, wobei die Fußauflagen in der gleichen Ebene wie die Tragteile verlaufen. Durch diese Ausbildung nehmen die Füße in jeder Höhenlage der Steigübung unterschiedliche Winkel zur Bodenauflage ein. Eine derartige Fußposition ist für die die Steigübungen ausführende Person nicht optimal, wirklichkeitsfremd sowie äußerst ermüdend.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Steigübungsgerät der aufgezeigten Gattung die Fußaufla­gen so anzuordnen, daß eine verbesserte Durchführung der Steigübungen möglich ist.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Fußauflagen an je einem parallelogrammartigen Trag­teil angeordnet und in jeder Höhenlage der Steigübung annähernd parallel zur Bodenauflage geführt sind. In Ausgestaltung der Erfindung sind die Fußauflagen starr an den parallelogrammartigen Trägerteilen angeschlossen, wobei jede Fußauflage mit einer Fußschlaufe versehen ist und die parallelogrammartigen Tragteile gelenkig ausge­bildet sind.

    [0005] Zweckmäßigerweise ist der Handgriff an einem Trägerrohr des Tragskeletts angeordnet, wobei das Trägerrohr des Tragskeletts teleskopartig verlängerbar ausgebildet sein kann.

    [0006] In Ausgestaltung der Erfindung ist am Trägerrohr des Tragskeletts eine Umlenkrolle zur Führung eines Verbin­dungsseils angeordnet, das mit seinen Enden fest an je einem parallelogrammartigen Tragteil angeschlossen ist. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Steig­übungsgerät auf drei Punkten auf dem Boden gelagert, wo­bei sich anbietet, am vorderen Teil eine und am hinteren Teil zwei Bodenauflage(n) anzuordnen.

    [0007] Durch die erfindungsgemäße Führung der Fußauflagen annä­hernd parallel zur Bodenauflage in jeder Höhenlage der Steigübung werden die stets wechselnden Winkelstellungen der Füße vermieden. Dadurch wird eine verbesserte Durch­führung der Steigübungen ermöglicht.

    [0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich­nung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Seitenansicht eines Steigübungsgeräts und

    Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Steigübungsgerät.



    [0009] Wie aus Fig. 2 erkennbar, verlaufen die Fußauflagen 1 in zwei parallelen Ebenen. Zum besseren Halt der Füße sind die Oberflächen der Fußauflagen 1 profiliert, zweckmäßigerweise in Form einer Gummiauflage, und be­sitzen je eine Fußschlaufe 4. Jede Fußauflage 1 ist starr an einem parallelogrammartigen Tragteil 2 ange­schlossen und in jeder Höhenlage annähernd parallel zur Bodenauflage 3 geführt. Die parallelogrammartigen Trag­teile 2 sind gelenkig ausgebildet.

    [0010] Die Fußauflagen 1 sind gegenläufig bewegbar. Über ein über eine Umlenkrolle 7 geführtes Seil sind die beiden parallelogrammartigen Tragteile 2 miteinander verbunden, wobei dieses Verbindungsseil 8 mit seinen Enden fest an den Tragteilen 2 angeschlossen ist. Bei einer Steig­bzw. Trittbewegung wird die entsprechende Fußauflage 1 mit dem dazugehörigen parallelogrammartigen Tragteil 2 nach unten gedrückt und über das Verbindungsseil 8 gleichzeitig die andere Fußauflage 1 mit dem dazugehö­rigen parallelogrammartigen Tragteil 2 angehoben.

    [0011] Das Tragskelett des Steigübungsgeräts besitzt ein Träger­rohr 6, an dessen oberem Ende ein gelenkig gelagerter Handgriff 5 angeordnet ist. Zur Anpassung an verschiedene Körpergrößen ist das Trägerrohr 6 teleskopartig verlänger­bar ausgebildet. Dieses Trägerrohr 6 dient auch zur Auf­nahme eines verstellbaren Stoßdämpfers 9, der auf der anderen Seite an die parallelogrammartigen Tragteile 2 angeschlossen ist. Über den Stoßdämpfer 9 lassen sich unterschiedliche Belastungen einstellen.

    [0012] Das Steigübungsgerät ist im vorderen Teil mit einer und im hinteren Teil mit zwei Bodenauflage(n) 3 versehen. Durch diese Dreipunktlagerung ist auch auf einer unebenen Unterlage die Standfestigkeit garantiert. Außerdem wird bei einer Dreipunktlagerung durch Materialeinsparung das Gewicht des Steigübungsgeräts reduziert.

    Aufstellung der Bezugszeichen:



    [0013] 

    1 Fußauflage

    2 Tragteil

    3 Bodenauflage

    4 Fußschlaufe

    5 Handgriff

    6 Trägerrohr

    7 Umlenkrolle

    8 Verbindungsseil

    9 Stoßdämpfer




    Ansprüche

    1. Steigübungsgerät mit zwei in parallelen Ebenen ver­laufenden gegenläufig bewegbaren Fußauflagen, die frei auskragend geführt und zur Veränderung der auf­zunehmenden Kraft an einem verstellbaren Stoßdämpfer angeschlossen sind, und mit einem am oberen Ende eines Tragskeletts gelenkig gelagerten Handgriff, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußauflagen (1) an je einem parallelogrammartigen Tragteil (2) angeordnet und in jeder Höhenlage der Steigübung annähernd parallel zur Bodenauflage (3) geführt sind.
     
    2. Steigübungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß die Fußauflagen (1) starr an den parallelo­grammartigen Tragteilen (2) angeschlossen sind.
     
    3. Steigübungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­kennzeichnet, daß jede Fußauflage (1) mit einer Fuß­schlaufe (4) versehen ist.
     
    4. Steigübungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die parallelogrammartigen Tragteile (2) gelenkig ausgebildet sind.
     
    5. Steigübungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (5) an einem Trägerrohr (6) des Tragskeletts angeordnet ist.
     
    6. Steigübungsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­net, daß das Trägerrohr (6) des Tragskeletts teleskop­artig verlängerbar ausgebildet ist.
     
    7. Steigübungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Trägerrohr (6) des Tragskeletts eine Umlenkrolle (7) zur Führung eines Verbindungsseils (8) angeordnet ist.
     
    8. Steigübungsgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­net, daß das Verbindungsseil (8) mit seinen Enden fest an je einem parallelogrammartigen Tragteil (2) ange­schlossen ist.
     
    9. Steigübungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine Dreipunktlagerung auf dem Boden.
     
    10. Steigübungsgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich­net, daß am vorderen Teil eine und am hinteren Teil zwei Bodenauflagen (3) angeordnet ist bzw. sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht