(19)
(11) EP 0 384 218 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.08.1990  Patentblatt  1990/35

(21) Anmeldenummer: 90102382.0

(22) Anmeldetag:  07.02.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A47K 3/22
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH FR GB LI

(30) Priorität: 24.02.1989 DE 3905721

(71) Anmelder: Koralle-Sanitärprodukte GmbH + Co.
D-32602 Vlotho (DE)

(72) Erfinder:
  • Tomasek, Jan
    D-8000 München 40 (DE)

(74) Vertreter: Stracke, Alexander, Dipl.-Ing. et al
Jöllenbecker Strasse 164
33613 Bielefeld
33613 Bielefeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Duschkabinen-Schiebetür


    (57) Die Erfindung beschreibt eine Duschkabinen-Schiebetür (10) mit einem Rahmen und mehreren Schiebetürflügeln (11,12, 13). Die Schiebetürflügel (11,12,13), die am oberen Rah­menholm (15) des Rahmens verschiebbar geführt sind, sind alle gegenüber der durch den oberen Rahmenholm (15) vor­gegebenen Verschiebelängsachse schräggestellt, so daß sich bezüglich der Querabmessungen des gesamten Paketes der zusammengeschobenen Schiebetürflügel (11 bis 13) eine nur geringe Abmessung ergibt. Die Gesamtkonstruk­tion kann somit relativ klein und zierlich ausgebildet sein. Die Rahmenprofile können entsprechend klein dimen­sioniert werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Schiebetürflügel (11 bis 13) über diese Rahmenprofile seitlich hinaus vorstehen.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Duschkabinen-­Schiebetür, bestehend aus einem Rahmen und mehreren Schiebetürflügeln, die am oberen Rahmenholm verschieb­bar geführt sind und eine Öffnung nach links und/oder rechts ermöglichen, wobei die Schiebetürflügel bei völ­lig geöffneter Schiebetür sich gegenseitig maximal über­lappend zusammengeschoben sind.

    [0002] Duschkabinen-Schiebetüren der vorerwähnten Art sind in mannigfaltigen Ausführungsformen bekannt.

    [0003] Unabhängig von der jeweiligen Gestaltung derartiger Duschkabinen-Schiebetüren besteht ein gemeinsames Merk­mal aller Konstruktionen darin, daß die Schiebetürflü­gel parallel zum oberen Rahmenholm des Rahmens angeordnet sind. Hieraus ergibt sich eine relativ große gesamte Querabmessung aller Schiebetürflügel, woraus wiederum die Notwendigkeit resultiert, die Profiltiefe des Rahmens entsprechend zu dimensionieren.

    [0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Duschkabinen-Schiebetür der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die eine Verringerung der Querabmessungen des gesamten Paketes der Schiebetürflügel und damit auch der Rahmenprofile und damit eine insgesamt zierlichere Kon­struktion ermöglicht.

    [0005] diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schiebetürflügel zumindest im Öffnungszustand gegen­über der durch den oberen Rahmenholm vorgegebenen Ver­schiebelängsachse schräg gestellt sind und daß das aus den zusammengeschobenen Schiebetürflügeln gebildete Pa­ket vorzugsweise gleichmäßig über die Mitte der Verschie­belängsachse hinaus versetzt ist.

    [0006] Durch die Schrägstellung der Schiebetürflügel zumindest im vollständig geöffneten Zustand ergibt sich der Vor­teil, daß die gesamte Breite des aus den Schiebetürflü­geln gebildeten Paketes relativ klein gehalten werden kann, ohne daß hierdurch die nutzbare Öffnungsbreite wesentlich verringert wird. Die gesamte Duschkabinen-­Schiebetür einschließlich der Profile des Rahmens kann somit beträchtlich schmaler gestaltet werden als dies mit herkömmlichen Konstruktionen der Fall ist.

    [0007] Im geschlossenen Zustand können die Schiebetürflügel bei Verwendung entsprechender Führungen nahezu oder voll­ständig in einer Ebene parallel zur Verschiebelängsachse liegen.

    [0008] Hierzu sind allerdings entsprechend aufwendige Verschie­ bebeschläge erforderlich.

    [0009] Praxisgerechter weil billiger herstellbar ist es, wenn alle Schiebetürflügel unabhängig vom Verschiebezustand gegen­über der Verschiebelängsachse schrägstehend am oberen Rahmenholm angeschlossen sind.

    [0010] Eine derartige Konstruktion ist letztendlich in herkömm­licherweise zu realisieren, also mit einfachen und preis­werten Führungsteilen.

    [0011] Eine harmonische Gesamtkonstruktion ist insbesondere dann gegeben, wenn alle Schiebetürflügel gegenüber der Ver­schiebelängsachse um den gleichen Winkelbetrag schrägge­stellt sind.

    [0012] Die Schiebetürflügel stehen untereinander somit parallel zueinander, so daß eine optisch ansprechende und gefälli­ge Duschkabinen-Schiebetür gebildet werden kann.

    [0013] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist vorgesehen, daß die den vertikalen Rahmenholmen benachbarten, verti­kalen Holme der jeweils äußeren Schiebetürflügel mittig zum oberen Rahmenholm verlaufen und die äußeren Schiebe­türflügel gegenüber der Verschiebelängsachse zwar um gleiche Winkelbeträge, aber in entgegengesetzter Rich­tung schräg verlaufend angeordnet sind und daß ein wei­terer, mittlerer Türflügel um den gleichen Winkelbetrag gegenüber der Verschiebelängsachse schräggestellt ist wie die äußeren Schiebetürflügel und zwar derart, daß seine beiden vertikalen Holme um gleiche Beträge seitlich über die Verschiebelängsachse hinaus vorstehen.

    [0014] Damit ist das gesamte Pakete der Schiebetürflügel letzt­endlich symmetrisch gegenüber der Verschiebelängsachse und somit gegenüber dem oberen Rahmenholm seitlich ver­setzt, so daß sich gegenüber dem oberen Rahmenholm ins­gesamt nur sehr geringe Überstände und damit eine insge­samt zierliche Gesamtkonstruktion ergibt.

    [0015] Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.

    [0016] In den beigefügten Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und wird im folgenden näher be­schrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer erfin­dungsgemaßen Duschkabinen-Schiebetür

    Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch die Duschkabinen-­Schiebetür gemäß Fig. 1

    Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch die Duschkabinen-­Schiebetür nach Fig. 1

    Fig. 4 eine stark schematisierte Vorderansicht einer Duschkabinen-Schiebetür nach einem weiteren Aus­führungsbeispiel der Erfindung

    Fig. 5 einen Horizontalschnitt durch die Duschkabinen-­Schiebetür nach Fig. 4



    [0017] Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte und insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 versehene Duschkabinen-Schiebetür besteht im wesentlichen aus einem Rahmen und mehreren Schiebetürflügeln 11,12 und 13.

    [0018] Der Rahmen wird gebildet aus einem oberen Rahmenholm 15, zwei vertikalen Rahmenholmen 16 sowie einem unteren Rah­menholm 17.

    [0019] Wie aus Fig. 1 und insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, sind die einzelnen Schiebetürflügel 11 bis 13 gegenüber der durch den oberen Rahmenholm 15 vorgegebenen Ver­schiebelängsachse schräggestellt. Besonders Fig. 2 macht deutlich, daß die dem vertikalen Rahmenholmen 16 benach­barten, vertikalen Holme 18 bzw. 19 der jeweils äußeren Schiebetürflügel 11 und 13 etwa in der Mitte des oberen Rahmenholmes 15 angeordnet sind. Dabei verlaufen diese äußeren Schiebetürflügel 11 und 13 gegenüber der Ver­schiebelängsachse zwar um gleiche Winkelbeträge schräg, aber jeweils in entgegengesetzte Richtung.

    [0020] Der mittlere Schiebetürflügel 12 ist derart angeordnet, daß er um den gleichen Winkelbetrag schräg verlaufend zur Verschiebelängsachse angeordnet ist wie die beiden äußeren Schiebetürflügel 11 und 13, daß aber seine beiden vertikalen Holme 20 um gleiche Beträge seitlich über die Verschiebelängsachse hinaus vorstehen.

    [0021] Dieser Aufbau bringt den Vorteil mitsich, daß die Schie­betürflügel 11 bis 13 im geöffneten Zustand insgesamt zu einem vergleichsweise schmalen oder geringe Querabmessun­gen aufweisenden Paket zusammengeschoben werden können, so daß die gesamte Rahmenkonstruktion ebenfalls verhält­nismäßig zierlich ausgelegt werden kann, ohne daß die Schiebetürflügel 11 bis 13 über die Rahmenkonstruktion seitlich hinaus vorstehen.

    [0022] Die Fig. 1 und 4 zeigen, daß der obere Rahmenholm 15 aus einem im Querschnitt im wesentlichen runden Profil be­steht, das mit einer äußeren Längsnut 21 versehen ist. In dieser Längsnut 21 ist eine Laufrolle 22 geführt, die am oberen Ende des inneren vertikalen Holmes 20 des äuße­ren Schiebetürflügels 11 angeschlossen ist.

    [0023] Alle übrigen vertikalen Holme der verschiebbaren Schiebe­türflügel sind mit Schiebeführungen 23 versehen, welche den oberen Rahmenholm 15 zumindest teilweise umgreifen, was Fig. 3 in Verbindung mit Fig. 1 sehr deut­lich zeigt.

    [0024] Die Schiebeführung 23a des anderen, äußeren Schiebetür­flügels 13 ist im Gegensatz zu den anderen Schiebefüh­rungen 23, welche das kreisrunde Profil des oberen Rah­menholmes 15 vollständig umschließen, als Segment ausge­bildet und in dem Bereich offen, in dem die Längsnut 21 mit der darin geführten Laufrolle 22 vorgesehen ist. Hierdurch wird eine Verschiebung des inneren vertikalen Holmes 20 des Schiebetürflügels 11 über den inneren ver­tikalen Holm 20 des anderen äußeren Schiebetürflügels 13 hinaus möglich.

    [0025] Hierbei ist unbedeutend, ob der in den Zeichnungen ge­zeigte und mit dem Bezugszeichen 13 versehene äußere Schiebetürflügel feststehend oder ebenfalls verschiebbar ausgebildet ist. Eine Verschiebbarkeit des inneren ver­ tikalen Holmes 20 eines äußeren Türflügels 11 über den inneren vertikalen Holm 20 des anderen äußeren Schiebe­türflügels 13 muß immer gegeben sein.

    [0026] Selbstverständlich kann eine erfindungsgemäße Duschka­binen-Schiebetür auch als Eckkonstruktion ausgebildet sein, wie in den Fig. 4 und 5 angedeutet. Dabei kann eine Dusch­kabinen-Schiebetür mit einer weiteren, winklig zu ihr verlaufenden Schiebetürkonstruktion kombiniert oder mit einer feststehenden Trennwand kombiniert sein.

    [0027] In jedem Falle ergibt sich eine insgesamt in ihren Quer­abmessungen, d. h. quer zur Verschieberichtung gesehen, relativ zierliche Gesamtkonstruktion.

    [0028] Bei einer Eckkonstruktion wie in den Fig. 4 und 5 ge­zeigt, ist für den Fall, daß eine erste Duschkabinen-­Schiebetür mit einer weiteren, winklig zu ihr verlaufen­den Schiebetürkonstruktion kombiniert ist, im Eckbereich kein vertikaler Rahmenholm vorhanden, um im geöffneten Zustand keine Behinderung des freien Zuganges zur Dusch­kabine in Kauf nehmen zu müssen. Im Eckbereich stoßen in diesem Falle zwei mit Betätigungsleisten oder Betäti­gungsgriffen 24 versehene, vertikale Holme 18 der einan­der benachbarten äußeren Schiebetürflügel 11 zusammen. Dies zeigt Fig. 5 besonders anschaulich.

    [0029] In den gezeigten Ausführungsbeispielen ist der jeweils mit dem Bezugszeichen 13 versehene, äußere Schiebetür­flügel 13 als feststehender Flügel ausgebildet, wobei in diesem Falle der äußere vertikale Holm 19 als Einfaßpro­ fil gestaltet ist, welches am vertikalen Rahmenholm 16 festgelegt ist. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, auch den mit dem Bezugszeichen 13 versehenen Schiebetür­flügel verschiebbar am oberen Rahmenholm 15 anzuschlie­ßen, in diesem Falle wird dann auch der äußere vertikale Holm 19 mittels einer Schiebeführung 23 am oberen Rah­menholm 15 verschiebbar angeschlossen.


    Ansprüche

    1. Duschkabinen-Schiebetür, bestehend aus einem Rahmen und mehreren Schiebetürflügeln, die am oberen Rahmen­holm verschiebbar geführt sind und eine Öffnung nach links und/oder rechts ermöglichen, wobei die Schiebe­türflügel bei völlig geöffneter Schiebetür sich ge­genseitig maximal überlappend zusammengschoben sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebetürflügel (11,12,13) zumindest im Öff­nungszustand gegenüber der durch den oberen Rahmen­holm (15) vorgegebenen Verschiebelängsachse schräg­gesteilt sind und daß das aus den zusammengeschobe­nen Schiebetürflügeln (11,12,13) gebildete Paket vor­zugsweise gleichmäßig über die Mitte der Verschiebe­längsachse hinaus versetzt ist.
     
    2. Duschkabinen-Schiebetür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Schiebetürflügel (11,12,13) gegenüber der Verschiebelängsachse schrägstehend am oberen Rahmenholm (15) angeschlossen sind.
     
    3. Duschkabinen-Schiebetür nach Anspruch 1 oder 2, da­durch gekennzeichnet, daß alle Schiebetürflügel (11, 12,13) gegenüber der Verschiebelängsachse um den gleichen Winkelbetrag schräggestellt sind.
     
    4. Duschkabinen-Schiebetür nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den vertikalen Rahmenholmen (16) benachbarten, verti­kalen Holme (18,19) der jeweils äußeren Schiebetür­flügel (11,13) mittig zum oberen Rahmenholm (15) ver­laufen und die äußeren Schiebetürflügel (11,13) ge­genüber der Verschiebelängsachse zwar um gleiche Win­kelbeträge, aber in entgegengesetzter Richtung schräg verlaufend angeordnet sind und daß ein weiterer, mittlerer Türflügel (12) um den gleichen Winkelbe­trag gegenüber der Verschiebelängsachse schräg ge­stellt ist wie die äußeren Schiebetürflügel (11,13) und zwar derart, daß seine beiden vertikalen Holme (20) um gleiche Beträge seitlich über die Verschiebe­längsachse hinaus verstehen.
     
    5. Duschkabinen-Schiebetür nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Rahmenholm (15) aus einem vorzugsweise kreis­runden Profil mit einer Längsnut (21) ausgebildet ist und daß die Schiebetürflügel (11,12,13) mit Schiebeführungen (23,23a) ausgestattet sind, welche den oberen Rahmenholm (15) zumindest teilweise um­greifen.
     
    6. Duschkabinen-Schiebetür nach Anspruch 5, dadurch ge­kennzeichnet, daß am inneren, vertikalen Holm (20) eines äußeren Schiebetürflügels (11) am oberen Ende eine in die Längsnut des oberen Rahmenholmes (15) eingreifende Führungsrolle (22) angeschlossen ist und daß am inneren, vertikalen Holm (20) des äußeren Schiebetürflügels (13) eine den Bewegungsbereich der Laufrolle (22) freilassende, segmentartige Schiebe­führung (23a) angeordnet ist, die den oberen Rahmen­holm (15) nur teilweise umgreift.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht