[0001] Die Erfindung geht aus von einer kittlos gesockelten Lampe nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Lampen eignen sich insbesondere für den Einsatz in Reflektoren, insbesondere
Kraftfahrzeugscheinwerfern.
[0003] Bekannte Lampen dieser Art verwenden beispielsweise einen zweiteiligen Sockel, bei
dem der Sockelstein aus Kunststoff gefertigt ist (DE-GM 82 01 536). Die metallische
Sockelhülse ist in einer Aufnahme des Sockelsteins gehaltert.
[0004] Der Sockelstein ist jedoch sehr kompliziert gestaltet und deshalb schwierig herzustellen.
[0005] Aus dem DE-GM 81 04 771 ist eine Kfz-Lampe mit zweiteiligem Sockel bekannt, bei der
der Sockelstein aus Keramik gefertigt ist. Die Befestigung zwischen den beiden Sockelteilen
erfolgt durch eine Durchreißnietung, die jedoch viel Spiel läßt und außerdem ein zusätzliches
Teil erfordert. Die optische Qualität eines Scheinwerfers hängt jedoch entscheidend
von der Güte der Befestigung ab. Sie darf möglichst keinen Spielraum gestatten, um
eine Dejustierung der Lampe in bezug auf den Fokus des Scheinwerfers zu vermeiden.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lampe mit zweiteiligem Sockel zu schaffen, die
sich durch eine besonders einfache und spielfreie Verbindung zwischen den beiden
Sockelteilen auszeichnet.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 und 18 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung finden sich in den darauf gerichteten
Unteransprüchen.
[0008] Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Verbindung zwischen den
beiden Sockelteilen materialschonend und schnell herstellbar ist. Sie zeichnet sich
außerdem durch hohe Justiergenauigkeit aus, wie sie insbesondere bei modernen Scheinwerfern
in zunehmendem Maße erforderlich ist. Weiterhin gleicht diese Verbindung große Toleranzen
der Sockelteile bei der Montage aus.
[0009] Der Toleranzausgleich erfolgt auf verblüffend einfache Weise, indem die Laschen der
Sockelhülse zum Sockelstein hin abgebogen werden und sich so der individuellen Abmessung
des Sockelsteins anpassen können, wobei der Rand eines Sockelteils einen festen Anschlag
definierter Höhe an dem ihm zugewandten Ende des anderen Sockelteils erfährt. Die
metallische Sockelhülse kann mit minimaler Toleranz gefertigt werden.
[0010] Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel liegen die Laschen eben auf der
Endfläche des Sockelsteins an. Die eigentliche Halterung des Sockelsteins wird dabei
im Bereich einer 90°-Biegung der Laschen erzielt.
[0011] Eine noch bessere Haltewirkung wird erreicht, wenn die Laschenenden in Aussparungen
der Endfläche des Sockelsteins eingebogen sind. Geradlinig abgebogene Laschen können
sich wieder geringfügig aufbiegen und dadurch dem Sockelstein Spiel geben. Dagegen
sind die in Aussparungen eingebogenen Laschen insgesamt konvex gewölbt. Es wird dadurch
eine zweite Haltefläche im Bereich der Aussparung geschaffen. Ein Aufbiegen der gewölbten
Lasche ist nicht zu befürchten.
[0012] Die Fixierung des Sockelsteins in der Sockelhülse wird erleichtert, wenn die Endfläche
des Sockelsteins eine Vertiefung für die gesamte Lasche aufweist. Diese Vertiefung
kann der Aussparung für das Laschenende überlagert sein.
[0013] Die hier beschriebene Verbindung zwischen Sockelstein und Sockelhülse ist von besonderer
Bedeutung, wenn der Sockelstein aus Keramik gefertigt ist, da keramische Teile eine
erheblich höhere Toleranz (ca. 0,4 mm) aufweisen als Teile aus Kunststoff (typische
Toleranz ca. 0,05 mm). Außerdem reagieren keramische Bauteile empfindlich auf Stoßbelastung,
weshalb hier die Materialschonung von besonderer Bedeutung ist. Mit Hilfe der neuen
und einfachen Verbindungstechnik ist es daher möglich, die Vorteile von keramischen
Sockelteilen auch für Lampen, die höchste Justiergenauigkeit erfordern, zu nützen:
insbesondere wird bei Verwendung von Keramik das Ausdampfverhalten verbessert und
die Temperatur wird durch die bessere Wärmeisolation abgesenkt. Bei der Verwendung
von Kunststoffteilen muß eine Belagbildung auf dem Reflektor durch aufwendiges nachträgliches
Ausheizen oder Auswaschen vermieden werden.
[0014] Die einfache Art der Verbindung bietet zudem genug Platz am Sockel, so daß sowohl
der Einsatz von Rundkontakten als auch von Flachsteckern (Kontaktfahnen) ermöglicht
wird. Dies eröffnet zudem die Möglichkeit, durch einen Außenverguß eine spritzwasserdichte
Ausführung herzustellen.
[0015] Die Herstellung der Lampe läuft beispielsweise so ab, daß zunächst die Sockelhülse
und der Lampenkolben mit dem Leuchtkörper über ein Halteelement zueinander justiert
und befestigt werden. Erst dann wird der Sockelstein, der bereits mit den Kontaktelementen
bestückt ist, von unten in die Sockelhülse eingesetzt und die Laschen an der Sockelhülse
werden abgewinkelt. Dieser Verfahrensablauf hat den Vorteil, daß Lampen, bei denen
bei der laufenden Qualitätskontrolle eine Dejustierung festgestellt wird, bereits
vor der Montage des Sockelsteins wieder ausgesondert werden können. Dadurch ist es
möglich, diese Lampen wieder zu demontieren und neu zusammenzusetzen. Auf diese Weise
kann der Mehrverbrauch gesenkt werden.
[0016] Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sollen im folgenden näher erläutert werden.
Es zeigt
Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Halogenglühlampe für Autoscheinwerfer
in Seitenansicht (Sockel geschnitten)
Figur 2 eine um 90° gedrehte Ansicht der Lampe aus Figur 1 (Sockel geschnitten)
Figur 3 Die Sockelhülse der Lampe aus Figur 1 vor der Montage in Draufsicht (Figur
3a) und im Schnitt (Fig. 3b)
Figur 4 der Sockelstein der Lampe aus Figur 1 in Draufsicht (Figur 4a) und in Seitenansicht
(Fig. 4b)
Figur 5 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Halogenglühlampe für Autoscheinwerfer
in Seitenansicht (Sockel geschnitten)
Figur 6 eine um 90° gedrehte Ansicht der Lampe aus Figur 5 (Sockel geschnitten)
Figur 7 ein drittes Ausführungsbeispiel in Seitenansicht (Sockel geschnitten)
Figur 8 eine um 90° gedrehte Ansicht der Lampe aus Figur 7 (Sockel teilweise geschnitten)
und ein Detail eines weiteren Ausführungsbeispiels (Fig. 8a)
Figur 9 ein Kontaktelement der Lampe aus Figur 7 vor der Montage in Seitenansicht
(Fig. 9a) und im Schnitt (Fig. 9b)
[0017] Bei der in Figur 1 und 2 gezeigten Halogenglühlampe mit 50 W Leistung handelt es
sich um eine Lampe des sog. Typs H7, die in bestimmten Anwendungen die Lampe des sog.
Typs H1 ersetzt. Allgemein dienen diese Lampen als separates Fernlicht in Autoscheinwerfern.
Der zylindrische, einseitig gequetschte Hartglaskolben 1 ist mit Inertgas und einem
Halogenzusatz gefüllt und mit einer Axialwendel 2 bestückt, die von zwei Stromzuführungen
gehaltert wird, die in die Quetschung 3 eingeschmolzen sind. Die Quetschung 3 ist
von einem metallischen Halteelement 4 umschlossen. Es besteht, wie an sich bekannt,
aus zwei Schalenhälften 5, denen jeweils kolbenseitig ein Steg 6 angeformt ist, der
in eine vom Kolben weggerichtete Schürze mündet. Das kegelmantelförmig ausgebauchte
Ende 8 der Schürze 7 liegt innen an der als Hohlzylinder ausgebildeten metallischen
Sockelhülse 9 an und ist mit dieser mittels einer Laserschweißung L verbunden. Der
Vorteil einer Laserschweißung liegt darin, daß während des Schweißvorgangs keine Momente
an der Schweißstelle auftreten und deshalb die Justiergenauigkeit nicht beeinträchtigt
wird. Der Sockelhülse ist außerdem am kolbennahen Ende ein Einstellring 10 angeformt,
der zur Hilfe für die richtige Positionierung mehrere Aussparungen und Noppen 11 aufweist
(Fig. 3). Am kolbenfernen Ende ist die Sockelhülse mit einem nach innen abgebogenen,
schmalen Kragen 12 ausgestattet. Sowohl der Einstellring 10 als auch der vollständig
umlaufende Kragen 12 liegen jeweils in einer Ebene quer zur Lampenachse. Vom Kragen
12 ausgehend sind der Sockelhülse 9 zwei einander gegenüberliegende Laschen 13 angeformt.
Sie sind vom Kragen aus um 90° (bezogen auf den Hohlzylinder um 180°) nach innen zurückgebogen
und enden kurz unterhalb der Höhe des Einstellrings. Das Ende 14 jeder Lasche ist
nach Art eines Widerhakens gegabelt oder geschert, wobei die Gabel in ein Mittelstück
15 und zwei Außenzinken 16 gegliedert ist. Letztere sind aus dem Fleisch der Lasche
von deren Ende 14 her herausgestanzt und reichen bis etwa zur halben Länge der Lasche
zurück.
[0018] In die Sockelhülse 9 ist ein keramischer Sockelstein 17 (aus Steatit) eingepaßt,
der im wesentlichen die Form eines Vollzylinders besitzt (vgl. Fig. 4). Er weist
seitlich zwei nierenförmige Aussparungen 18 auf, um Platz für die Enden 8 der Schürzen
bereitzustellen. Eine umlaufende Nut 19 am Umfang des kolbenfernen Endes des Sockelsteins
garantiert einen spielfreien Anschlag am Kragen 12 der Sockelhülse.
[0019] Der Sockelstein 17 weist ferner zwei durchgehende Längsschlitze 20 auf, in die die
beiden Laschen 13 eingepaßt sind. Kolbenseitig münden die Längsschlitze in zwei halbkreisförmige
Aussparungen 21, in denen die Laschen 13 enden. Der Sockelstein 17 wird an der Sockelhülse
9 durch eine Verschränkung gehaltert. Sie beruht darauf, daß das Ende 14 der Laschen
verdrillt wird. Die Verdrillung führt zu einer "Verkürzung" der effektiven Länge der
Lasche. Die hohe Toleranz in der Dicke des keramischen Sockelsteins wird beim Verdrillen
ausgeglichen, da die Verdrillung immer am Boden 22 der halbkreisförmigen Aussparung
ansetzt. Dies ist für den Toleranzausgleich von entscheidender Bedeutung. Die Gabelung
der Laschenenden 14 bewirkt in diesem Zusammenhang eine noch bessere Spielfreiheit
und einen noch wirkungsvolleren Toleranzausgleich, da sich die Außenzinken bei der
durch die Verdrillung bewirkten Verkürzung am Boden 22 wie Widerhaken abspreizen.
Der Ausgleich unterschiedlicher Toleranzen erfolgt durch unterschiedliche Spreizwinkel
der Außenzinken.
[0020] Der Sockelstein weist weiterhin zwei axiale Bohrungen 23 auf. In diesen sind zwei
Metall-Röhrchen als Rundkontakte 24 eingenietet, indem deren oberes Ende aufgeweitet
ist. In einiger Entfernung vom oberen Ende sind sie mit einem umlaufenden Wulst 25
ausgestattet, der an einer Vertiefung 26 am kolbenfernen Ende des Sockelsteins als
Anschlag wirkt. Der Einsatz der Rundkontakte, der durch den platzsparenden Schränkverschluß
ermöglicht wird, ist im Vergleich zu Flachkontakten wünschenswert, da fassungsseitig
ein besserer Kontakt zum Stecker hergestellt wird. Außerdem wird die Befestigung der
Stromzuführungen 27 erleichtert. Die Stromzuführungen 27 sind von der Quetschung
3 kommend zu den Rundkontakten 24 hin abgewinkelt und an den kolbenfernen Enden der
Rundkontakte, wo sich deren innerer Hohlraum 28 ungefähr auf den Durchmesser der
Stromzuführungen verjüngt, verschweißt.
[0021] Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt.
[0022] Bei einem anderen Ausführungsbeispiel ist der Sockelstein aus Kunststoff hergestellt.
Hierbei ist es besonders empfehlenswert, die Wärmebelastung des Sockels dadurch zu
begrenzen, daß zwei Abschattungselemente am Halteteil angebracht werden, die ähnlich
wie Schmetterlingsflügel geformt sind. Die halbkreisförmigen Aussparungen am Sockelstein
können entfallen, wenn die Höhe des Sockelsteins reduziert wird.
[0023] Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist besonders geschützt gegen Spritzwasser o.ä.,
wobei die kolbenferne Seite des Sockels zusätzlich durch eine angespritzte Kunststoffschicht
verkleidet und abgedichtet ist.
[0024] Die Herstellung der Lampe läuft folgendermaßen ab: Zunächst werden die Rundkontakte
in den Sockelstein eingesetzt und durch Aufweitung ihres oberen Endes vernietet. Anschließend
wird die Sockelhülse mit dem Sockelstein verschränkt.
[0025] Parallel hierzu wird der Kolben mit dem Halteelement bestückt.
[0026] Beide montierte Einheiten werden lose zusammengefügt, wobei die Stromzuführungen
in die Rundkontakte eingefädelt werden. Nun erfolgt die Justierung der Lampe in drei
Dimensionen. Abschließend wird das Halteelement mit der Sockelhülse verschweißt, wobei
die Benutzung eines Lasers sicherstellt, daß keinerlei Dejustierung mehr erfolgen
kann.
[0027] Bei dem schematisch in Figur 5 und 6 gezeigten weiteren Ausführungsbeispiel einer
Halogenglühlampe mit 50 W Leistung handelt es sich ebenfalls um eine Lampe des sog.
Typs H7, die in bestimmten Anwendungen die Lampe des sog. Typs H1 ersetzt. Allgemein
dienen diese Lampen als Fern- und Abblendlicht in Autoscheinwerfern. Der zylindrische,
einseitig gequetschte Hartglaskolben 1 ist mit Inertgas und einem Halogenzusatz gefüllt
und mit einer Axialwendel 2 bestückt. Zwei Stromzuführungen 27 für die Wendel sind
in die Quetschung 3 eingeschmolzen. Die Quetschung 3 ist von einem metallischen Halteelement
4 umschlossen. Es besteht aus zwei Schalenhälften 5a, 5b, denen jeweils am kolbenfernen
Ende ein kurzer Steg 6 angeformt ist, der rechtwinklig nach außen gebogen ist und
in eine vom Kolben weggerichtete Schürze 7 mündet, die etwa parallel zur Lampenachse
angeordnet ist. Das kegelmantelför mig ausgebauchte Ende 8 der Schürze 7 liegt innen
an einer als Hohlzylinder ausgebildeten metallischen Sockelhülse 9 an und ist mit
dieser mittels einer Schmelzschweißung verbunden. Der Sockelhülse ist außerdem am
kolbennahen Ende ein Einstellring 10 angeformt, der als Hilfe für die richtige Positionierung
mehrere Aussparungen und Noppen 11 aufweist. Der Einstellring 10 liegt in einer Ebene
quer zur Lampenachse. Am kolbenfernen Ende der Sockelhülse 9 sind zwei einander gegenüberliegende
Laschen 13 angeformt, die zur Montage eines Sockelsteins 17 dienen und die vor der
Montage des Sockelsteins achsparallel (13′) angeordnet sind (gestrichelt eingezeichnet).
[0028] Der keramische Sockelstein 17 (aus Steatit), dessen Höhe etwas geringer als die der
Sockelhülse ist, ist in die Sockelhülse 9 von unten eingepaßt und besitzt im wesentlichen
die Form eines Vollzylinders. Er weist seitlich zwei nierenförmige Aussparungen
18 auf, um Platz für die Enden 8 der Schürzen 7 bereitzustellen. Ein radial nach
außen abstehender Rand 15′, der am kolbenfernen Ende des Sockelsteins umläuft, bietet
einen Anschlag für die Sockelhülse. Der Rand 15′ ist im Bereich der Laschen 13 unterbrochen.
[0029] Der Sockelstein 17 weist ferner an seiner kolbenfernen Endfläche 16′ zwei längliche,
radial vom Rand 15′ nach innen weisende Vertiefungen 12′ auf, in die die beiden rechtwinklig
abgebogenen Laschen 13 eingebettet sind. Am inneren Rand jeder Vertiefung 12′ ist
eine zusätzliche, tiefere Aussparung 14′ angebracht, in die die Laschenenden 19′ eingebogen
sind. Durch diese Anordnung liegen die Laschen 13 nicht an der Endfläche 16′ flach
an, sondern sind in bezug auf die Endfläche 16′ konvex gewölbt. Dies gestattet einen
besonders guten Ausgleich der bei Keramikteilen im Vergleich zu Kunststoffteilen erheblich
höheren Toleranzen in den Abmessungen.
[0030] Der Sockelstein weist weiterhin zwei axiale Bohrungen 20′ auf. In diesen sind zwei
Metall-Röhrchen als Rundkontakte 21′ eingenietet, indem deren oberes Ende aufgeweitet
ist. In einiger Entfernung vom oberen Ende sind sie mit einem umlaufenden Wulst 22′
ausgestattet, der an einer Mulde 23′ am kolbenfernen Ende des Sockelsteins als Anschlag
wirkt. Die Stromzuführungen 27 sind von der Quetschung 3 kommend zu den Rundkontakten
21′ hin abgewinkelt und an den kolbenfernen Enden der Rundkontakte, wo sich deren
innerer Hohlraum 24′ ungefähr auf den Durchmesser der Stromzuführungen verjüngt, verschweißt.
Ein besonders guter Schutz gegen Spritzwasser o.ä. wird erreicht, wenn die kolbenferne
Seite des Sockels zusätzlich durch eine angespritzte Kunststoffschicht verkleidet
und abgedichtet ist.
[0031] Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Autolampe des Typs H7 zeigt Figur 7 und 8.
Der Hartglaskolben 31 und die Füllung sowie die Axialwendel 32 entsprechen dem ersten
Ausführungsbeispiel. Die Quetschung 33 des Kolbens ist in ein einteiliges, in etwa
napfförmiges Halteelement 34 aus einer Kupferlegierung federnd eingespannt. Der Napfboden
35, der dem Kolben zugewandt ist, weist einen doppel-T-förmigen Schlitz auf, in dem
die Quetschung 33 eingepaßt ist. Vier Höcker 36 auf dem Napfboden 35 dienen als Anschlag,
auf dem vier Vorsprünge 30, die seitlich an der Quetschung 33 ausgebildet sind, aufliegen.
Die Seitenwand des napfförmigen Halteelements 34 ist in drei Abschnitte gegliedert.
Der erste ist ein Kreisring 37, der dem Napfboden direkt benachbart ist und die Quetschung
33 relativ eng umgibt. Der daran anschließende zweite Abschnitt ist ein Kegelstumpf
38, der seinerseits in den dritten Abschnitt 39 übergeht, einem wiederum achsparallelen
Kreisring 39 mit im Vergleich zum ersten Kreisring größeren Durchmesser. Der Kreisring
39 besitzt an seinem kolbenfernen Ende vier gleichmäßig über den Umfang verteilte
Zungen 41, die durch großzügige Freiräume 42 voneinander getrennt sind.
Die Sockelhülse 40 ist ein axial ausgerichteter Hohlzylinder mit einem Kragen 43,
der kolbenseitig über etwa die halbe Höhe des Hohlzylinders nach außen zurückgebogen
ist. Der fragmentarische Kreisring 39 des Halteelements liegt außen am Kragen 43
an und ist mit diesem in an sich bekannter Weise verschweißt. Am freien Ende des Kragens
43 ist ein Einstellring 44 ausgebildet, der etwa in halber Höhe des Hohlzylinders
quer zur Lampenachse plaziert ist. Die gesamte Sockelhülse 40, einschließlich Kragen
43 und Einstellring 44, ist einstückig aus einem zylindrischen Teil im Stülpzugverfahren
hergestellt.
Die Sockelhülse ist so gestaltet, daß das Halteelement von außen und damit leicht
zugänglich verschweißt werden kann. Dadurch entfallen störende Löcher wie beim Verschweißen
an der Innenseite der Sockelhülse. Die Schweißtechnik kann beliebig gewählt werden
(z.B. Laserschweißen, Widerstandsschweißen). Der Schweißvorgang, der einen gewissen
Anpreßdruck der Einzelteile erfordert, kann bei der äußerst stabilen Konfiguration
von Sockelhülse und Halteelement zu keinerlei Deformation und damit verbundener Dejustierung
der Lampe mehr führen.
[0032] Am kolbenfernen Ende 49 des Hohlzylinders der Sockelhülse 40, das leicht nach innen
gebogen ist, sind ähnlich wie im ersten Ausführungsbeispiel zwei einander gegenüberstehende,
geradlinig nach innen abgebogene Laschen 45 angeformt, die in Vertiefungen 46 an
der kolbenfernen Endfläche 47 eines keramischen Sockelsteins 48 eingepaßt sind.
[0033] Der Boden 46a der Vertiefung 46 verläuft in diesem Ausführungsbeispiel parallel zur
Endfläche 47. In einem anderen Ausführungsbeispiel ist der Boden 46b leicht gewinkelt
zur Endfläche 47 angeordnet, so daß die Lasche 45′ um mehr als 90° abgebogen wird
und dadurch der Halt verbessert wird (Fig. 8a). Das kolbenferne Ende 49 der Sockelhülse
liegt an einem radial nach außen abstehenden Rand 50 des Sockelsteins auf, so daß
insgesamt eine spielfreie Halterung des Sockelsteins in der Sockelhülse erzielt wird.
Der Sockelstein ist als Vollzylinder gestaltet. Die beiden Stromzuführungen 51, die
aus der Quetschung 33 herausgeführt sind, sind in zwei konisch zulaufenden, durchgehenden
Öffnungen 54, die in Achsnähe im Sockelstein 48 angebracht sind, eingefädelt und an
der kolbenfernen Endfläche 47 mit den Schweißösen 55 zweier Kontaktfahnen 56 verbunden.
Die flachen Stanzkörper der Kontaktfahnen 56 (Fig. 9a und 9b) selbst sind in separaten
Schlitzen 57 gehaltert, die den konisch zulaufenden Öffnungen 54 jeweils eng benachbart
sind. Die kolbenferne Endfläche 47 des Sockelsteins besitzt zwei Mulden 58, in die
jeweils eine konische Öff nung 54 und ein Schlitz 57 gemeinsam münden, wobei die
Schweißöse 55 der Kontaktfahne, die um 90° gegen den Stanzkörper der Kontaktfahne
abgewinkelt ist, am Boden der Mulde 58 aufliegt. Auf der dem Kolben zugewandten Endfläche
59 des Sockelsteins ist an der Mündung jedes Schlitzes 57 einseitig eine Schräge 60
ausgespart, die zur konischen Öffnung 54 hin ansteigt. Das an der Endfläche 59 überstehende
Ende 61 jeder Kontaktfahne 56 bildet einen schmalen Bogen über der Schweißöse und
ist mittig geschlitzt. Die zur Schweißöse gewandte Unterseite 63 jeder Bogenhälfte
62 ist so abgeschrägt, daß die Höhe der Bogenhälfte zur Mitte der Kontaktfahne hin
zunimmt (Fig. 9a). Die beiden Bogenhälften 62 sind um maximal 90° in Richtung zur
Schräge 60 verdreht (Fig. 7 bzw. Pfeil in Fig. 9b) und liegen an dieser an. Auf diese
Weise wird eine sichere und spielfreie Befestigung der Kontaktfahne am keramischen
Sockelstein erreicht, die den großen Toleranzen in den Abmessungen, die bei Keramikteilen
auftreten können, Rechnung tragen. Die Schräge des Sockelsteins und die Verdrehung
der Bogenhälften schaffen zusammen einen Toleranzausgleich, wobei die Höhe des Auflagepunktes
der Bogenhälften der Kontaktfahne an der Schräge je nach Drehwinkel individuell variiert.
Die Kontaktfahne, die durch die Schweißöse ein Gegenlager hat, wird durch die Drehung
zur Schräge hin "festgezogen".
[0034] Die Ausführungsbeispiele gemäß Figur 7 und 8 zeichnen sich durch eine besonders geringe
Bauhöhe der Lampe aus. Sie beträgt 62 mm. Damit lassen sich gegenüber dem Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 1 und 5 ca. 13 mm an Bauhöhe einsparen. Diese sehr kompakten Lampen kommen
den Anforderungen des Auto mobilbaus (z.B. geringer Windwiderstand) besonders entgegen.
Die geringe Bauhöhe wird durch eine optimierte Gesamtkonzeption des Sockels (einschließlich
Halteelement) erreicht. Hierbei ist auch auf die höhere thermische Belastbarkeit eines
keramischen Sockelsteins hinzuweisen, die im Vergleich zu Kunststoffmaterialien eine
größere Nähe zum Kolben ermöglicht. Der bei Verwendung von Keramik notwendige Toleranzausgleich
wird durch besonders platzsparende Maßnahmen realisiert, wobei gleichzeitig die erforderliche
hohe Justiergenauigkeit bedacht werden mußte.
1. Kittlos gesockelte elektrische Lampe, bestehend aus zumindest
- einem einseitig gequetschten Glaskolben (1) mit mindestens einem Leuchtkörper (2)
- an der Quetschung (3) herausgeführten Stromzuführungen (27)
- einem zweiteiligen Sockel, bestehend aus einer metallischen Sockelhülse (9) und
einem zweiten Sockelteil aus isolierendem Material (im folgenden Sockelstein (17)
genannt)
- Kontaktelementen, die am Sockel befestigt sind und mit den Stromzuführungen elektrisch-leitend
verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sockelhülse (9; 40) als Hohlzylinder ausgebildet ist,
in den der Sokkelstein (17; 48) als Vollzylinder eingepaßt ist, wobei eines der beiden
Sockelteile am kolbenfernen Ende einen Rand besitzt, auf dem das zweite Sockelteil
aufliegt, und wobei der Sockelhülse (9) am kolbenfernen Ende Laschen (13) angeformt
sind, die zumindest um ca. 90° nach innen zur Endfläche des Sockelsteins hin abgebogen
sind, so daß der Rand und die Laschen zu einer spielfreien Verbindung der beiden Sockelteile
zusammenwirken.
2. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand der hohlzylindrischen
Sockelhülse angeformt ist und als quer zur Zylinderachse verlaufender, nach innen
gebogener Kragen (12) ausgeführt ist, während die Laschen (13) der Sockelhülse um
etwa 180° nach innen zurückgebogen sind und in zwei durchgehende Längsschlitze (20)
des Sockelsteins eingepaßt sind, wobei die Enden (14) der beiden Laschen über die
Schlitze (20) überstehen und verdrillt sind.
3. Lampe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die beiden Längsschlitze
(20) am kolbennahen Ende in zwei Aussparungen (21) aufweiten, und daß die Enden (14)
der Laschen im Bereich der Aussparungen (21) verdrillt sind.
4. Lampe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (14) der Laschen
nach Art eines Widerhakens in ein Mittelstück (15) und zwei Außenzinken (16) gegabelt
sind, wobei die Enden der Außenzinken (16) sich an der ihnen zugewandten Endfläche
des Sockelsteins (17) abspreizen.
5. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockelstein (17; 48) aus
Keramik ist.
6. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockelstein (17) eine umlaufende
Nut (19) aufweist, in die der Kragen (12) des Hohlzylinders eingepaßt ist.
7. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockel mit der Quetschung
des Kolbens über ein Halteelement (4) verbunden ist.
8. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktelemente als Rundstifte
(24) ausgebildet sind, die in Bohrungen (23) im Sockelstein (17) eingefügt sind.
9. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand am Sockelstein (17)
nach außen absteht und daß die Laschen (13) um ca. 90° nach innen zur Endfläche (16′;
47) des Sockelsteins hin abgebogen sind.
10. Lampe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (13) in Vertiefungen
(12′; 46) der kolbenfernen Endfläche des Sockelsteins eingebettet sind.
11. Lampe nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine (zusätzliche)
Aussparung (14′) für das Ende (19′) der Lasche vorgesehen ist.
12. Lampe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen in bezug auf die
Endfläche (16′) konvex gekrümmt sind.
13. Lampe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung einen schräg
zur Endfläche des Sockelsteins geneigten Boden aufweist.
14. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockelhülse zwei einander
gegenüberstehende Laschen (13; 45) angeformt sind.
15. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kolbennahe Endfläche (59)
des Sockelsteins Schrägen (60) aufweist, und daß die Kontaktelemente als Fahnen (56)
ausgebildet sind, die in durchgehenden Längsschlitzen (57) am Sockelstein verankert
sind, wobei die Fahnen (56) abgewinkelte Ösenteile (55) besitzen, die an der kolbenfernen
Endfläche des Sockelsteins anliegen und das kolbenseitige Ende (61) der Fahnen an
der kolbenseitigen Endfläche (59) übersteht, dort abgewinkelt ist und im Bereich der
Schrägen (60) an der kolbenseitigen Endfläche (59) klemmend anliegt.
16. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder der Sockelhülse
(40) an seinem kolbenseitigen Ende nach außen zurückgebogen ist und einen Kragen (43)
bildet, an der ein Einstellring (44) angeformt ist.
17. Lampe nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Quetschung (33) des Kolbens
(31) von einem napfförmigen Halteelement (34) umschlossen ist, das einen Kreisring
(39) besitzt, der den Kragen (43) der Sockelhülse umgibt und mit ihm punktuell verschweißt
ist.
18. Halogenglühlampe für Kfz-Scheinwerfer, bestehend aus
- einem einseitig gequetschten Glaskolben (1) mit einem Leuchtkörper (2)
- an der Quetschung (3) herausgeführten Stromzuführungen (27)
- einem zweiteiligen Sockel, bestehend aus einer metallischen Sockelhülse (9) und
einem Sockelstein (17) aus Keramik
- einem Halteelement (4), das die Quetschung des Kolbens umschließt und mit der Sockelhülse
(9) verbunden ist
- Kontaktelemente, die am Sockel befestigt sind und mit den Stromzuführungen elektrisch-leitend
verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sockelhülse (9) als Hohlzylinder ausgebildet ist,
dem am kolbenfernen Ende zwei einander gegenüberstehende Laschen (13) angeformt sind,
die um 180° nach innen zurückgebogen sind, und daß der Sockelstein (17) als Vollzylinder
in den Hohlzylinder eingesetzt ist und zwei durchgehende Längsschlitze (20) aufweist,
die sich kolbenseitig zu Aussparungen (21) aufweiten, wobei die Enden (14) der beiden
Laschen über die Schlitze hinaus bis in den Bereich der Aussparungen (21) überstehen
und dort verdrillt sind.
19. Halogenglühlampe nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Laschen
nach Art eines Widerhakens in ein Mittelstück (15) und zwei Außenzinken (16) gegabelt
sind, wobei die Enden der Außenzinken sich am Boden der Aussparungen abspreizen.