[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gerichteten Aussenden und zum Empfangen
von Ultraschall nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Eine derartige Vorrichtung geht aus der DE-AS 1 713 514 bereit hervor.
[0003] Andere Vorrichtungen warnen z.B als Abstandsmesser verwendet (DE 27 44 823 B2).
Dabei werden die Ultraschallwellen, die in etwa optischen Reflektionsgesetzen folgen,
ausgehend von einem in einem paraboloiden Reflektorschirm angeordneten Sender auf
einen Gegenstand, eine Flüssigkeitsoberfläche, eine Wand oder dergleichen gerichtet
und von dort in einen ebenso ausgebildeten Reflektorschirm reflektiert und einem Empfänger
zugeleitet. Die zwischen Senden und Empfangen vergangene Zeit wird gemessen und in
eine Entfernung umgerechnet.
[0004] Derartige Vorrichtungen stoßen dann auf Schwierigkeiten, wenn mit ihnen Hindernisse
erfaßt werden sollen, die z.B. von einem fahrerlosen Fahrzeug in einer bestimmten
Bahnbreite verteilt sein können. Insbesondere bei bodennahen Hindernissen treten
Unterschiede in der Erfassung dieser Hindernisse dann auf, wenn ihr seitlicher Abstand
von der Achse der Schallkeule ungleich ist. Dies beruht u.a. darauf, daß sich eine
solche Schallkeule auf dem Boden in der Regel ellipsenartig darstellt, wobei in Randzonen
die Schallintensität stark abnimmt.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Vorrichtung der eingangs
erwähnten Art so auszubilden, daß das Schallprofil, unabhängig davon, ob der Ultraschall
im wesentlichen senkrecht oder geneigt auf ein Hindernis trifft, sich bandförmig darstellt
und durch zwei annähernd parallel verlaufende Linien begrenzt ist.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß
durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 dazu angegebenen Merkmale gelöst.
[0007] Dabei erfolgt eine Bündelung des Ultraschalls, die den Schalldruck im Bereich der
so gebildeten Schallkeule konzentriert, so daß Schallreflektionen auch noch aus Entfernungen
von mehreren Metern und auch noch von Hindernissen mit schlechten Reflektoreigenschaften
empfangen werden können. Eine solche Vorrichtung kann z.B. um ein fahrerloses Fahrzeug
herumgeführt sein, wobei die Axialebene des Reflektorschirms nach abwärts geneigt
ist. Die Ultraschallkeule bildet sich dabei auf dem Boden im wesentlichen als eine
durch parallel verlaufende Kanten begrenzte bandförmige Zone ab. Das Erkennen von
Hindernissen erfolgt also in allen Richtungen in gleichem Abstand von dem Fahrzeug.
[0008] Es ist dabei möglich, auch die Seitenflächen des trogförmigen Ultraschallreflektors
parabelförmig auszubilden, um auch hier annähernd linienförmige Begrenzungen der Schallkeule
zu schaffen.
[0009] Die Reflektorleiste trägt dazu bei, die von dem Ultraschallsender kommenden Ultraschallwellen
im wesentlichen so auf die Wandung des Reflektorschirms umzulenken, als ob sie aus
dem Brennpunkt des parabelförmigen Querschnitts kämen. Auf diese Weise wird die Bündelung
des Ultraschalls verbessert, und die Konturen der Ultraschallkeule werden verschärft.
[0010] Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0011] Eine Verbesserung der Erfindung kann dadurch noch erreicht werden, daß der Öffnungswinkel
mit zunehmendem Abstand von der Scheitellinie abnimmt.
[0012] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann außerdem so ausgestattet sein, daß die Reflektorleiste
parallel zur Leitlinie des Reflektorschirms eine Querschnittsbreite hat, die dem
0,5 bis 2-fachen des Abstandes zwischen dem Brennpunkt und der Leitlinie des Reflektorschirms
entspricht.
[0013] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner so ausgebildet sein, daß die Reflektorleiste
ein im wesentlichen dreieckförmiges Profil hat. Dies ist eine besonders einfach herstellbare
Form für die Reflektorleiste.
[0014] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner so ausgebildet sein, daß die Reflektorleiste
ein tropfenförmiges Profil hat, dessen spitz auslaufender Bereich der Scheitellinie
zugewandt ist. Dies trägt zur Verbesserung der Bündelung bei.
[0015] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner so ausgebildet sein, daß Ultraschallsender
und Ultraschallempfänger mit Abstand voneinander in Reihe angeordnet sind. Dies hat
zur Folge, daß der Ultraschallempfänger schon beim Senden des Ultraschalls empfangsbereit
ist. Er kann deshalb auch aus Entfernungen von wenigen Zentimetern reflektierte Ultraschallwellen
empfangen, was dann nicht möglich ist, wenn Ultraschallsender und Ultraschallempfänger
in einer Einheit zusammengefaßt sind, da hier eine gewisse Umschaltzeit von Senden
auf Empfangen erforderlich ist.
[0016] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner so ausgebildet sein, daß zwischen einem
Ultraschallsender und dem bzw. den benachbarten Ultraschallempfänger(n) jeweils eine
Ultraschallsperre angeordnet ist. Auf diese Weise wird verhindert, daß Ultraschall
quasi in der Art eines Kurzschlus ses von der Reflektorleiste unmittelbar zum Ultraschallempfänger
geleitet wird.
[0017] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann weiterhin so ausgestattet sein, daß in der
Wandung des Reflektorschirms Ultraschallüberwachungssensoren vorgesehen sind. Auf
diese Weise kann überwacht werden, ob von dem Ultraschallsender tatsächlich gesendet
wird.
[0018] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner so ausgebildet sein, daß die Ultraschallüberwachungssensoren
sowohl als Sender wie auch als Empfänger schaltbar sind. Mit diesen Sensoren kann
also festgestellt werden, ob Ultraschall ausgesandt wird. Sie können aber auch als
Sender eingesetzt werden, um die Funktionsfähigkeit eines Empfängers zu testen.
[0019] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner so ausgebildet sein, daß die Ultraschallüberwachungssensoren
in der Wandung des Reflektorschirms bündig eingelassen sind. Auf diese Weise wird
insbesondere über die Reflektorleiste der Verlauf von Ultraschallwellen zwischen Überwachungssensor
und dem Ultraschallsender sowie dem Ultraschallempfänger gewährleistet.
[0020] Es hat sich gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung als zweckmäßig erwiesen,
den Querschnitt des parabelförmigen Reflektorschirms so auszubilden, daß der Abstand
zwischen dem Brennpunkt und der Leitlinie des parabelförmigen Querschnitts zwischen
8 und 30 mm liegt.
[0021] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner so ausgebildet sein, daß der oberhalb
der Axialebene liegende Teil des Reflektorschirms gegenüber dem unterhalb dieser Axialebene
liegenden Teil verkürzt ausgebildet ist. Somit kann die Baugröße der Vorrichtung ohne
Nachteil reduziert werden, wenn der ausgehend von dem oberen Teil des Reflektorschirms
beschallte Bereich, was häufig vorkommt, nicht oder nur von geringer Bedeutung ist.
[0022] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner so ausgebildet sein, daß zumindest der
unterhalb der Axialebene liegende Teil des Reflektorschirms in einen Bumper eines
Fahrzeuges integriert ist. Auf diese Weise kann die Vorrichtung besonders platzsparend
z. B. an einem fahrerlosen Fahrzeug angeordnet werden.
[0023] Im folgenden Teil der Beschreibung werden einige Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung anhand von Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit Reflektorleiste mit tropfenförmigem Querschnitt nach der Linie B - B in Fig. 2,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A - A in Fig. 1,
Fig. 3 in größerem Maßstab ein Teil einer erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung
mit im Querschnitt dreieckförmiger Reflektorleiste und
Fig. 4 eine der Fig. 3 ähnliche Darstellung mit im Querschnitt tropfenförmiger Reflektorleiste.
[0024] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Vorrichtung hat einen Reflektorschirm 1,
mit einer glatten, schallreflektierenden Innenfläche 2. Die Innenfläche 2 ist parabelförmig
ausgebildet, wobei der Abstand zwischen dem Brennpunkt der Parabel und ihrer Leitlinie
zwischen 8 und 30 mm liegt.
[0025] Der Reflektorschirm 1 ist trogförmig ausgebildet und weist in allen zur Linie B-B
parallelen Ebenen das gleiche, hier in Fig. 1 dargestellte Profil auf.
[0026] Längs der Scheitellinie 3 sind im Bereich dieser Linie bei der Ausführungsform nach
den Figuren 1 und 2 alternierend
[0027] Ultraschallsender 4 und Ultraschallempfänger 5 angeordnet. Zwischen Ultraschallsender
4 und Ultraschallempfänger 5 ist jeweils eine Ultraschallsperre 6 vorgesehen, die
sicherstellt, daß aus dem Ultraschallsender 4 austretende Schallwellen nicht unmittelbar
in den Ultraschallempfänger 5 eintreten können.
[0028] Unmittelbar vor den Ultraschallsendern 4 und den Ultraschallempfängern 5 ist innerhalb
des Reflektorschirms 1 eine Reflektorleiste 7 angeordnet, die symmetrisch zur Axialebene
8′ des Reflektorschirms 1 verläuft. Die Reflektorleiste 7 ist bei dem Ausführungsbeispiel
nach den Figuren 1 und 2 tropfenförmig ausgebildet, wobei ihr zugespitzter Bereich
unmittelbar vor den Ultraschallsendern 4 und den Ultraschallempfängern 5 liegt. Sie
hat einen Öffnungswinkel von 60°. Das Profil der Reflektorleiste 7 ist an ihrem rückwärtigen
Ende 8 kreisbogenförmig ausgebildet.
[0029] In die Wandung des Reflektorschirms 1 ist ein überwachungssensor 9 mit der Innenfläche
2 bündig eingelassen. Der Überwachungssensor 9 kann aufeinanderfolgend als Sender
oder als Empfänger geschaltet werden.
[0030] Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die sich von
der soeben beschriebenen nur dadurch unterscheidet, daß hier eine Reflektorleiste
10 vorgesehen ist, die ein im wesentlichen dreieckiges Profil hat, wobei eine Kante
des Profils unmittelbar vor den Ultraschallsendern 4 und Ultraschallempfängern 5
liegt. Auch hier sind zwischen Ultraschallempfängern und Ultraschallsendern Ultraschallsperren
6 vorgesehen.
[0031] Die Ausführungsform nach Fig. 4 weicht von derjenigen nach Fig. 3 lediglich im Querschnitt
der Reflektorleiste 11 ab. Diese ist hier ebenfalls tropfenförmig ausgebildet, wobei
der Öffnungswinkel ausgehend von dem der Scheitellinie zugewandt Bereich sich verringert.
1. Vorrichtung zum gerichteten Aussenden und zum Empfangen von Ultraschall, mit einem
parabelförmig begrenzten, trogartig ausgebildeten Reflektorschirm, der quer zu seiner
Längsrichtung ein parabelförmiges Schnittprofil hat, wobei Ultraschallsender (4) und
-empfänger (5) in diesem Reflektorschirm (1) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Ultraschallsender (4) und -empfänger (5) jeweils in Reihe im Breich der
Scheitellinie des Schnittprofils angeordnet sind und daß in dem Reflektorschirm (1)
symmetrisch zu seiner Axialebene eine Reflektorleiste (7;10;11) angeordnet ist, die
vor den Ultraschallsendern und -empfängern in Längsrichtung des Reflektorschirms (1)
verläuft und sich in ihrem der Scheitellinie zugeordneten Bereich in Richtung auf
diese verjüngt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflektorleiste (7;10;11)
von der Scheitellinie des Reflektorschirms (1) fort einen Öffnungswinkel zwischen
50° und 90° hat.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungswinkel mit
zunehmendem Abstand von der Scheitellinie abnimmt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennnzeichnet, daß die
Reflektorleiste (7; 10; 11) parallel zur Leitlinie des Reflektorschirms (1) eine Querschnittsbreite
hat, die dem 0,5 bis 2-fachen des Abstandes zwischen dem Brennpunkt und der Leitlinie
des Reflektorschirms (1) entspricht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reflektorleiste (10) ein im wesentlichen dreieckförmiges Profil hat.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reflektorleiste (11) ein tropfenförmiges Profil hat, dessen spitz auslaufender Bereich
der Scheitellinie zugewandt ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ultraschallsender (4) und Ultraschallempfänger (5) mit Abstand voneinander angeordnet
sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem Ultraschallsender
(4) und dem bzw. den benachbarten Ultraschallempfänger(n) jeweils eine Ultraschallsperre
(6) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Wandung des Reflektorschirms (1) Ultraschallüberwachungssensoren (9) vorgesehen
sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ultraschallüberwachungssensoren
(9) sowohl als Sender wie auch als Empfänger schaltbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ultraschallüberwachungssensoren
(9) in der Wandung des Reflektorschirms (1) bündig eingelassen sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen dem Brennpunkt und der Leitlinie des parabelförmigen Querschnitts
zwischen 8 und 30 mm liegt.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der oberhalb der Axialebene (8′) liegende Teil des Reflektorschirms (1) gegenüber
dem unterhalb dieser Axialebene liegenden Teil verkürzt ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest der unterhalb der Axialebene (8′) liegende Teil des Reflektorschirms
(1) in einen Bumper eines Fahrzeuges integriert ist.