[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur relativ gleichzeitigen Überwachung
einer Anzahl Rundfunk -Sender/Stationen in Bezug auf das Vorliegen bestimmter, von
Sendern abgestrahlter Kennungen zur Identifizierung während einer Durchsage von Verkehrshinweisen
- auch Durchsagekennung genannt.
Das vorgegebene Verfahren soll einerseits zu einen vertretbaren Kostenaufwand, andererseits
eine relative Gleichzeitigkeit der Abtastung gewährleisten, was durch Abtastzeiten
pro Frequenzspeicher von 1 Sekunde erreicht wird. Damit sind z.B bei der Überwachung
von 4 Senderfrequenzen Zugriffszeiten von weniger als 4 Sek. gewährleistet, was eine
ungekürzte Information zuläßt.
[0002] Die durch die Rundfunkanstalten in unterschidlich großen Abständen ausgestrahlten
Verkehrsdurchsagen sind bekannt und werden heute von den meisten Autoradios auch mit
der speziellen Durchsage- Kennungsfrequenz gelesen/erkannt und zur Pegelverstärkung
bezw.,Unterbrechung der Kassettenwiedergabe genutzt.
Ein wesentlicher Nachteil liegt darin, daß nur die vorgewählte Senderfrequenz überwacht
werden kann.
Die Überwachung einer zweiten Senderfrequenz bedarf normalerweise eines zweiten Empfangsteiles,
wie in der deutschen Anmeldung DE 3310792 A1 enthalten. Dies gilt jedoch nur, wenn
eine Station gehört und die zweite zusätzlich überwacht werden soll.
Auf Grund des weiterhin steigenden Verkehrsaufkommens, als auch des damit verbundenen
Zunehmens des Volumens von Verkehrsinformationen, über eine desweiteren steigende
Anzahl von privaten Rundfunksendern, ergibt sich hiermit eine recht bedingte Empfangsmöglichkeit
von Verkehrsinformationen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, für die vorstehend genannten Nachteile
für die verschiedensten Gebiete der Funkemfangsmöglichkeit und Ihrer Umsetzung - wie
in den Ansprüchen 1 - 4 dargelegt, - ein Verfahren zu entwickeln, das eine wesentlich
bessere Information durch breitere Überwachung ermöglicht, ohne dabei erhöhte Kosten
zu verursachen, wie dies durch ein Gerät mit theoretisch möglichen 3 oder 4 Empfangsteilen
gegeben wäre.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß, entsprechend der Ansprüche
1-4, bei einer Funkempfangseinheit mit Stationstasten/Stationsspeichern, die abgespeicherten
Frequenzen in einem "search" - Suchmodus - auch "scan" benannt - angesteuert werden.
Bei diesem Verfahren wird in einem festen Zeitintervall (1 Sek.) von einer Senderfrequenz
d.h.Stationsspeicher zur nächsten geschaltet. Die Stationsspeicher/Stationstasten
können mit den Frequenzen belegt werden, die für eine Region für wichtig erachtet
werden.
Dieser Sprung / Suchvorgang wird erfindungsgemäß nur durch das Vorliegen einer Durchsage-
Kennungsfrequenz oder digitalen Kodierung unterbrochen. Liegt ein solches Kennungssignal
vor, so wird also auf einer der überwachten Senderfrequenzen gerade eine Information
abgestrahlt, welche dann, wie in den Ansprüchen 1 - 4 dargelegt, zur Einblendung oder
Speicherung genutzt werden kann. Am Ende des Kennungssignals - also nach Ende der
Informationsmeldung - wird der unterbrochene Suchvorgang "scan" von gespeicherter
Station zu Station fortgesetzt - bis zum Vorliegen des nächsten Kennungssignals auf
einer der gespeicherten und kontiuierlich abgesuchten Senderfrequenzen.
[0005] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß mit sehr
geringen Mehrkosten, ohne zusätzliche Empfangsteile im Gerät, auf Wunsch durch Aktivierung
dieser speziellen Überwachungsfunktion, aktuelle Verkehrsinformationen von mehreren
Sendern mit einem Gerät erlangt werden können.
Bei Geräten mit nur einem Empfangsteil kann während dieses Suchlaufes nur Kassette
gehört werden oder stumm geschaltet sein, mit einer automatischen Pegelverstärkung.Ein
Rundfunkhören ist während der Aktivierung nicht möglich. Bei der Einfahrt in verkehrsreiche/
staugefährdete Gebiete überwiegt jedoch der Vorteil der besseren Informationsmöglichkeit.
Bei Geräten mit zwei Empfangsteilen besteht eine Beeinträchtigung in keiner Betriebsart.
Bei Geräten, bei denen während der Abwesenheit eine Durchsagespeicherung aktiviert
werden kann, besteht für diese Betriebsart keine Beeinträchtigung.
[0006] Das Funktionsprinzip des erfindungsgemäßen Verfahrens wird anhand des in der Zeichnung
dargestellten Blockschaltbildes schematisch beschrieben.
[0007] Die Frequenzspeicher 1,2,3,4 werden nach dem Einschalten über Ein/Ausschalter 6,
nacheinander von der "Scan-Steuereinheit 5 (z.B. integrierter Schaltkreis) angesteuert/abgetastet,
welches in Zeitabständen von ca. 1 Sekunde geschieht. Zusätzlich könnte eine an sich
bekannte Prioritätsschaltung z.B. für Speicher 1 vorgenommen werden und/oder eine
Selektionsschaltung zu gewünschter Ansteuerung benutzt werden.
Die auf den Senderfrequenzen 1 - 4 abgetasteten Signale werden von 5 über den Tuner
7 an eine Verkehrsfunkdekodierungs Einheit 8 geleitet. Liegt an dieser eine Durchsage-
Kennungsfrequenz oder entsprechende digitale Kodierung 10 vor, unterbricht diese den
"Scan"- Vorgang in 5. Gleichzeitig wird Signal 10 zur Steuerung nach den Patentansprüchen
1 - 4, symbolisch dargestellt in 9, genutzt. Liegt keine Durchsage- Kennungsfrequenz
und damit kein Signal 10 mehr vor, so schaltet die Einheit 5 wieder in den beschriebenen
"Scan"- Zustand.
1. Verfahren zur Überwachung von mehreren Rundfunk Sendern/Stationen, bezüglich der
Durchsage von Verkehrs- bezw. Straßenzuständen beim Betrieb von Empfangseinrichtungen
-- mittels von Sendern abgestrahlter Kennungsfrequenzen oder digitaler Kodierung -wie
Verkehrsfunksysteme ARI/RDS--
dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von Senderfrequenzspeichern/Stationstasten,
laufend nacheinander auf das Vorliegen eine Durchsage Kennungsfrequenz oder digitaler
Kodierung abgetastet wird,- und wenn eine solche vorliegt, der Such- Abtastvorgang
für die Dauer des Vorliegens einer Kennungsfrequenz oder digitaler Kodierung unterbrochen
wird, und gleichzeitig während des Vorliegens, über die Empfangs- und Verstärkungseinrichtung
die Durchsage abhörbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß während der Dauer des Vorliegens der Durchsage-Kennungsfrequenz
oder digitaler Kodierung eine Kassettenwiedergabe unterbrochen wird, und über die
Empfangseinrichtung die Durchsage abhörbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß während der Dauer des Vorliegens der Durchsage-Kennungsfrequenz
oder digitaler Kodierung eine Aufnahme mittels Motorsteuerung des Antriebsmotors auf
einen Magnetbandspeicher gesteuert/vorgenommen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß während der Dauer des Vorliegens der Durchsage-Kennungsfrequenz
oder digitaler Kodierung, eine analoge oder digitale Einlesung/ Speicherung in einen
Speicherbaustein/Chip gesteuert bezw. vorgenommen wird.