(19)
(11) EP 0 384 496 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.08.1990  Patentblatt  1990/35

(21) Anmeldenummer: 90108080.4

(22) Anmeldetag:  21.01.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5G07C 1/24
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 21.05.1987 DE 3716987

(62) Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ:
88100820.5 / 0291627

(71) Anmelder: Imhof, Augustin
D-77790 Steinach (DE)

(72) Erfinder:
  • Imhof, Augustin
    D-77790 Steinach (DE)

(74) Vertreter: Schmitt, Hans, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. H. Schmitt Dipl.-Ing. W. Maucher Dreikönigstrasse 13
79102 Freiburg
79102 Freiburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Zeit zwischen Start und Ziel von keine Lichtschranke auslösenden Wettkämpfern oder dergleichen


    (57) Ein Verfahren zur Bestimmung der Zeit zwischen Start und Ziel von keine Lichtschranke an der Ziellinie auslösenden Wettläufern (15, 16, 18, 19, 20, 21) Fahrzeugen oder dergleichen Objekten sieht die Benutzung einer Aufzeichnungskamera (6) mit Wiedergabegerät (9) für Standbilder und vorzugsweise mit Monitor (11), einen Zeitgeber, (8) der die mitlaufende Zeit während des Kamerabetriebes in den Einzelbildern entsprechenden Sprüngen jeweils in diese Ein­zelbilder einblendet und von Standbild zu Standbild die je­weilige Zeit der Einzel-Aufnahme anzeigt vor. Die Aufzeich­nungskamera (6) liefert dabei Standbilder in einem festen zeit­lichen Abstand und ist bevorzugt in Flucht mit der Ziellinie aufgestellt. Dabei wird so verfahren, daß zwischen dem Wechsel zweier Kamerabilder zum Zeitpunkt des Zieldurchlaufes des Objektes die von diesem Objekt, dessen Zielzeit ermittelt werden soll vor und/oder nach der Ziellinie (3) zurückgelegte Wegstrecke und die von einem Bildwechsel zum nächsten Bild­wechsel bekannte Zeit und entsprechende Wegstrecke im Ver­hältnis des bei dem ersten Standbild vor der Ziellinie und/oder bei dem zweiten Standbild nach der Ziellinie befind­lichen Abschnittes unterteilt und der Zeitanteil entsprechend der Wegstrecke vor dem Ziel der dann eingeblendeten Zeit zu­addiert und/oder der Zeitanteil hinter der Ziellinie (3) von der dem zweiten Standbild zugeordneten Zeit abgezogen wird. Die aus der Differenz der Zeiten zweier Standbilder und der dieser entsprechenden Wegstrecke hervorgehende Geschwindigkeit des Objektes kann am Ziel als Skala oder Markierungslinien sicht­bar gemacht und diese Skala oder dergleichen der jeweiligen Geschwindigkeit des Objektes angepaßt werden. Besonders zweck­mäßig ist es dabei, wenn die Skala elektronisch ermittelt oder errechnet und zumindest in die Zielbilder eingeblendet wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Zeit zwischen Start und Ziel von keine Lichtschranke an der Zeillinie auslösenden Wettkämpfern, Fahrzeugen oder dergleichen, insbe­sondere von Wettläufern, Reitern, Rennautos oder dergleichen Ob­jekten, wobei eine Aufzeichnungskamera mit Wiedergabegerät für Standbilder und vorzugsweise mit Monitor, ein Zeitgeber, der die mitlaufende Zeit während des Kamerabetriebes in den Einzelbil­dern entsprechenden Sprüngen jeweils in diese Einzelbilder ein­blendet und von Standbild zu Standbild die jeweilige Zeit der Einzel-Aufnahme anzeigt, vorgesehen sind und die Aufzeichnungs­kamera Standbilder in einem festen zeitlichen Abstand liefert und in Flucht mit der Zeillinie aufgestellt wird.

    [0002] In der Regel werden bei derartigen Verfahren Lichtschranken an der Ziellinie eingesetzt, durch die der genaue Zielzeitpunkt festgehalten werden soll.

    [0003] Dabei ist aus der DE-C-25 35 539 und aus FUNKSCHAU, Band 44, Nr. 14, Juli 1972, S 510 "Fernsehbildaufzeichnung ergänzt die Zeit­messung" ein Verfahren bekannt, welches jedoch den empfindlichen Nachteil hat, daß es entweder sehr teuer ist, um im Augenblick der Ziellinienberührung vor allem des Siegers ein Zielfoto mit Zeitangabe zu erstellen oder aber die genaue Zeit des Siegers unter Umständen gerade nicht auf dem Standbild erscheint, welches dem Zieldurchgang des Wettkämpfers zeitlich am nächsten kommt, weil der jeweilige Wettkämpfer zum Zeitpunkt dieser Aufnahme bei der einen eingeblendeten Zeit die Ziel­linie eventuell noch nicht erreicht hat, während er sie bei der nächsten Einzelaufnahme bereits überschritten haben kann.

    [0004] Aus LA SUISSE HOLOGERE ET REVUE INTERNATIONALE DE L'HORLOGERIE, Band 83, Nr. 3, Sept. 1968, Seite 51 bis 56 "OBEJEKTIF MEXICO" ist es bereits bekannt, eine Schlitzkame­ra zu verwenden, mit der ein Film mitläuft, in den eine Zeit entsprechend dem Filmfortschritt durch eine Quarzuhr einge­druckt wird. Es ist also erforderlich, daß immer genau in dem Augenblick ein Bild mit der in den Film eingedruckten Zeit entsteht, in der ein Wettkämpfer oder dergleichen ganz genau mit der Ziellinie übereinstimmt. Dies ergibt vor allem bei sich gegenseitig teilweise verdeckenden, ganz kurz hin­tereinander das Ziel erreichenden Wettkämpfern Probleme. Darüber hinaus zeigt erst der entwickelte Film ein Ergebnis, so daß die Auswertung entsprechend lange dauert, und die erforderliche Schlitzkamera ist sehr teuer.

    [0005] Da für eine Zeitnahme der in Bewegungsrichtung der Objekte vor­dere Rand der Ziellinie maßgeblich ist, muß eine Schlitzkamera mit ihrer Schlitzöffnung genau auf diese Stelle ausgerichtet werden, d.h. die eigentliche Ziellinie ist in der Schlitzkamera und auf den von ihr erstellten Zielbildern nicht erkennbar. Da­raus ergibt sich die Gefahr und der Nachteil, daß bei geringfü­gigen ungewollten Verstellungen der Schlitzkamera entgegen der Bewegungsrichtung der zu messenden Wettkämpfer oder Objekte eine zu kurze Strecke und demgemäß eine falsche, zu kurze Zeit gemes­sen werden kann. Dabei können solche ungewollten Verstellungen der Kamera leicht auftreten, wenn z.B. der Film gewechselt wird oder das die Kamera tragende Gestell versehentlich angestoßen wird oder z.B. bei plötzlich einsetzendem Regen eine ungleich­ mäßige Einsenkung seiner Stützfüße in den Untergrund erfährt.

    [0006] Zwar sind bei internationalen großen Wettkämpfen wie Olym­pischen Spielen oder Weltmeisterschaften entsprechend prä­zise Zeitnahmen für die einzelnen Wettkampfteilnehmer mög­lich, jedoch erfordert dies sehr aufwendige Aufnahmegeräte, Computer und Wiedergabegeräte sowie Lichtschranken, die für Wettkämpfe auf Vereinsebene zu teuer sind.

    [0007] Es besteht deshalb die Aufgabe, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welches mit relativ preiswerten Geräten durchgeführt werden kann, dabei jedoch für den Sie­ger eines Wettbewerbes und vor allem auch die folgenden Teilnehmer eine präzise Zeitangabe genau entsprechend dem Zieldurchgang ermöglicht, ohne daß eine Lichtschranke aus­gelöst wird oder vorhanden ist, und zusätzlich eine derart genaue Ermittlung der Durchgangszeiten der Konkurrenten durch das Ziel erlaubt, daß diese Zeiten auf eine Hundert­stel Sekunde genau sind.

    [0008] Die Lösung dieser scheinbar widersprüchlichen Aufgabe be­steht für ein Verfahren der eingangs erwähnten Art darin, daß zwischen dem Wechsel zweier Kamerabilder zum Zeitpunkt des Zieldurchlaufes des Läufers, Wettkämpfers, Fahrzeuges oder dergleichen Objektes die von diesem Objekt, dessen Zielzeit ermittelt werden soll, vor und/oder nach der Ziel­linie zurückgelegte Wegstrecke und die von einem Bildwechsel zum nächsten Bildwechsel bekannte Zeit und entsprechende Wegstrecke im Verhältnis des bei dem ersten Standbild vor der Ziellinie und/oder bei dem zweiten Standbild nach der Ziellinie befindlichen Abschnitte unterteilt und der Zeit­anteil entsprechend der Wegstrecke vor dem Ziel der dann eingeblendeten Zeit zuaddiert und/oder der Zeitanteil hin­ter der Ziellinie von der dem zweiten Standbild zugeordneten Zeit abgezogen wird und daß die aus der Differenz der Zeiten zweier Standbilder und der dieser entsprechenden Wegstrecke hervorgehende Geschwindigkeit des Objektes am Ziel als Skala oder Markierungslinien sichtbar gemacht und diese Skala oder dergleichen der jeweilige Geschwindigkeit des Objektes an­gepaßt wird.

    [0009] Mit diesem Verfahren kann die Zielzeit eines in teilweiser Überdeckung mit einem eine Lichtschranke auslösenden Wett­kämpfers, Fahrzeuges oder dergleichen befindlichen zweiten oder weiteren Wettkämpfers, Fahrzeuges oder dergleichen Ob­jektes, für den die von der Lichtschranke ausgelöste direkte Zielzeit nicht mit der auf dem Bild befindlichen Einblen­dung dieser Zeit übereinstimmt die Zielzeit also dennoch ge­nau und präzise durch die erläuterte Auswertung des kurz vor und/oder kurz nach dem Zieldurchgang angefertigten Bildes und der darin eingeblendeten Zeiten zusammen mit der errech­neten Skala bestimmt werden. Letztlich kann so also jede Zieldurchgangszeit auch ohne das Vorhandensein einer Licht­schranke ermittelt werden.

    [0010] Besonders zweckmäßig für eine schnelle und präzise Auswer­tung ist es dabei, wenn die Skala oder dergleichen, die zur genauen Bestimmung der Zielzeit des Objektes, beispielsweise eines Läufers, dient, elektronisch ermittelt oder errechnet und zumindest in die Zielbilder eingeblendet wird. Mit Hilfe dieser errechneten und eingeblendeten Skala oder dergleichen Markierung kann die geringere Geschwindigkeit eines später einkommenden Wettkämpfers oder auch einer später einkommen­den Wettkämpfergruppe gegenüber einer früher angekommenen also genau berücksichtigt werden, was wesentlich gerechter und präziser ist als die bisher für alle Teilnehmer eines Wettbewerbes angenommene Durchschnittsgeschwindigkeit, nach welcher die Ankunftszeit der nach dem Sieger einkommenden Wettkämpfer bisher abgeschätzt wurde. Die elektronische Er­mittlung und Errechnung einer solchen Skala und ihre Eingabe in die Zielbilder ist mit den heutigen modernen elektroni­schen Mitteln sehr preiswert möglich.

    [0011] Es stellt einen erheblichen Vorteil des vorbeschriebenen Verfahrens dar, daß eine genaue Zielzeitenbestimmung auch ohne eine entlang der Ziellinie wirksame Lichtschranke er­möglicht wird.

    [0012] Zur Erfindung und vor allem zur Lösung der vorstehend ge­nannten Aufgabe gehört auch eine Vorrichtung zur Durchführung des vorbeschriebenen Verfahrens, welche im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß als Kamera eine Video-Kamera, ferner ein Video-Recorder, ein Monitor und vorzugsweise ein Drucker vorgesehen sind, wobei die Kamera an ihrem Objektiv Verschlußzeiten von weniger als ein hun­dertstel Sekunde, vorzugsweise von ein Fünfhunderstel Sekunde oder einer tausendstel Sekunde aufweist, und daß der Video-Recorder des Vor- und Zurückschalten von Standbildern jeweils im Augenblick eines Vollbildes zusammen mit einge­blendeten Zeitangaben erlaubt und ein solches Standbild vom Drucker ausdruckbar ist, daß ihr eine Skala zugehört, die von der Kamera aus gesehen von der Projektion der Ziellinie geschnitten ist und daß die Skala bezüglich ihrer jeweils einer Wegstrecke entsprechenden Abschnitte zur Anpassung an unterschiedliche Geschwindigkeiten von zu messenden Objekten verstellbar ist.

    [0013] Video-Kameras, Video-Recorder, Monitor und Drucker sind re­lativ preiswerte Geräte, wobei lediglich bei der Kamera auf entsprechende Verschlußzeiten des Objektivs geachtet werden muß, damit die rasche Bildfolge jeweils genügend scharfe Bil­der liefert. Auch Drucker sind im Handel, die genügend Grau­töne berücksichtigen können, um ein Video-Kamerabild genü­gend deutlich erkennbar ausdrucken zu können.

    [0014] Die für die Zeitermittlung wesentliche Skala befindet sich derart im Bereich der Ziellinie, daß sie sich auch in Pro­jektion mit einem ersten Läufer oder Wettkämpfer befindet, der im Zeitpunkt des entsprechenden Standbildes die Zielli­nie schon geringfügig überschritten hat. Sie erlaubt dann sofort die Bestimmung des Bruchteiles, um welchen dieser Wettkämpfer über die Ziellinie hinaus ist, um dann bei ent­sprechender Einteilung und Berücksichtigung der eingeblen­deten Zeit Rückschlüsse auf die unmittelbar folgenden Läufer oder Wettkämpfer in demselben Bild zu erlauben. Ist die Ska­la entsprechend dem Zielbild mit einem ersten Wettkämpfer justiert, können daraus die entsprechenden Zielzeiten wei­terer Wettkämpfer abgelesen werden. Eine Lichtschranke ist somit nicht erforderlich.

    [0015] Die Skala kann beispielsweise als verstellbares Paralello­gramm ausgebildet sein, wobei eine Seite 3 oder 4 weitere Parallelen in gleichmäßigen, sich beim Verschwenken der Parallelogrammseiten proportional und gleichmäßig verstel­lenden Abständen aufweisen kann. Wird dieses Parallelogramm verstellt, verändern sich auch proportional diese Abstände der Parallelen der einen Parallelogrammseite, so daß diese insgesamt entsprechend viele, zum Beispiel drei Zwischenräume bilden, die auf hundertstel Sekunden einstellbar sind. Wenn vier Parallele zu der einen Parallelogrammseite vorgesehen sind, können genau vier hundertstel Sekunden in Form von Wegstrecken dargestellt werden, um die Zielbilder mit einge­ blendeter Standbildzeit auszuwerten. Dabei können diese Parallelen aus möglichst dünnen Teilen, beispielsweise aus Draht gefertigt sein.

    [0016] Der Bedienungskomfort der gesamten Vorrichtung kann ohne nennenswerten finanziellen Aufwand erheblich verbessert wer­den, wenn die Vorrichtung eine Rechenschaltung, vorzugsweise einen Mikroprozessor oder dergleichen aufweist, wobei die Länge der von Wettkämpfern, Fahrzeugen oder dergleichen Ob­jekten zurückgelegten Wegstrecken eingegeben ist und welcher die Geschwindigkeit des jeweiligen Wettkämpfers oder Fahr­zeuges ermittelt und die an die Geschwindigkeit angepasste Skala elektronisch errechnet und in die Bildwiedergabe ein­blendet. Zur Bedienung muß dann nur jeweils vor der Zeit­messung die tatsächliche Wettkampfstrecke eingegeben werden.

    [0017] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung und insbesondere der Auswerte-Skala sind Gegenstand der Ansprüche 6 bis 10.

    [0018] Anspruch 6 gibt eine Möglichkeit an, beim Auswerten die Ska­la auf möglichst einfache Weise auf die unterschiedlichen Geschwindigkeiten unterschiedlicher Wettbewerbe einzustellen, also zu berücksichtigen, daß die einer hundertstel Sekunde entsprechende Wegstrecke abhängig von der jeweiligen Ge­schwindigkeit eines Wettkämpfers oder bewegten Objektes ist.

    [0019] Anspruch 7 enthält Maßnahmen, die das Auswerten vereinfachen und somit beschleunigen.

    [0020] In den Ansprüchen 8, 9 und 10 sind konstruktive Merkmale und Maßnahmen angegeben, die die Anordnung und Handhabung der Skala relativ zu einem Bildschirm und/oder einem ausgedruck­ten Zielbild betreffen.

    [0021] Ingesamt ergibt sich ein Verfahren und eine Vorrichtung, welche äußerst preiswert und präzise Zielzeit eines Siegers sowie auch späterer, keine Lichtchranke auslösender Wett­kämpfer erlaubt und auch noch ein Bilddokument darüber lie­fert, ohne daß es hochwertiger Spezialkameras oder derglei­chen bedarf. Da die Zielzeiten von Wettkämpfern auf diese Weise ermittelt werden können, die keine Lichtschranke aus­lösen, kann Verfahren und Vorrichtung auch zur Anwendung kommen, wenn überhaupt keine Lichtschranke vorhanden ist.

    [0022] Somit können selbst mittlere oder kleinere Vereine oder Ver­anstalter sehr schnell und sehr genau die Zielzeiten solcher Wettkämpfe und Wettkämpfer ermitteln, die auf eine hundert­stel Sekunde genau sein sollen.

    [0023] Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnung vor allem bezüglich ihrer Wirkungsweise beschrieben.

    [0024] Es zeigt in schematisierter Darstellung:

    Fig. 1 eine Draufsicht einer sechs Einzelbahnen aufweisenden Wettkampfbahn im Zielbereich mit der Vorrichtung zur Ermittlung der Zielzeiten und einem Blockschaltbild der der Vorrichtung zugehörenden wesentlichen Einzel­teile, wobei sechs Wettkämpfer in verschiedenen Posi­tionen relativ zur Ziellinie dargestellt sind,

    Fig. 2 eine mechanische verstellbare Skala zur Auswertung eines Zielbildes und zur Ermittlung jeweils einer Hun­dertstel Sekunde,

    Fig. 3 in schematisierter Darstellung eine Skala mit auf ei­nen Fluchtpunkt ausgerichteten Linien zur Untertei­lung der einer Hundertstel Sekunde entsprechenden Wegabschnitte, wobei diese Skala zusammen mit Ge­schwindigkeitseinblendungen auf ein Zielbild proje­ziert oder aufgelegt ist,

    Fig. 4 eine praktische Ausführungsform der in Fig.3 schema­tisch dargestellten Skala auf einer Folie, die auf parallele Rollen aufgewickelt ist und den Bildschirm eines Monitors überdeckt,

    Fig. 5 einen Querschnitt der Skala und ihrer Lagerung in Relation zu einem Monitor gemäß der Linie A-A in Fig.4,

    Fig. 6 eine abgewandelte Ausführungsform, bei welcher die Skala nach Fig.3 auf einer durchsichtigen Platte od. dgl. angeordnet ist, die einen Schieber zum Einschie­ben von Zielbildern überdeckt, wobei die Führung für die Zielbilder relativ zu der Skala verschiebbar und festklemmbar ist,

    Fig. 7 eine Seitenansicht und

    Fig. 8 eine Draufsicht der Anordnung zum Auswerten von Ziel­bildern mit Hilfe einer die Perspektive berücksichti­genden Skala nach Fig. 6.



    [0025] Im Zielbereich einer Wettlaufbahn 1 mit im Ausführungsbei­spiel sechs Einzelbahnen 2 erkennt man in Flucht mit der Ziel­linie 3 eine Video-Kamera.

    [0026] Diese Video-Kamera 6 ist über eine Leitung 7 und den Zeitge­nerator 8 mit einem Video-Recorder 9 verbunden. Zusätzlich er­kennt man noch ein Zeitmeßgerät 10, welches ebenfalls mit den Zeitgeneratoren 8 verbunden ist und zur Kontrolle dient.

    [0027] An den Video-Recorder 9 ist ein Monitor 11 angeschlossen, an welchen sich ein Video-Bilddrucker 12 anschließt.

    [0028] Schließlich erkennt man noch schematisch eine Startpistole 13 zu den Zeitgeneratoren 8 und dem Zeitmeßgerät 10, um deren Start zusammen mit dem Start eines Wettkampfes synchron auzu­lösen.

    [0029] Die Zeiten werden in das Bild auf dem Monitor eingeblendet und geben im Falle eines entsprechenden Standbildes genau den Zeitpunkt an, zu welchem dieses Standbild nach dem Start auf­genommen wurde.

    [0030] In Fig. 1 erkennt man nun, daß insgesamt vier Läufer so dicht hintereinander die Ziellinie 3 erreicht oder überschritten haben, daß nicht vo jedem eine Lichtschranke ausge­löst werden könnte. Wird nun dasjenige Standbild herausge­sucht, welches am nächsten hinter der wahren Zielzeit des ersten Läufers 15 entstanden ist, ist dieser schon eine ge­wisse Wegdifferenz über das Ziel hinaus, wobei im Ausfüh­rungsbeispiel angedeutet ist, daß seine Zielzeit drei Hun­dertstel Sekunden vor der entsprechenden Standbild-Zeit lag, denn der vierte Läufer 16 auf der in Fig.1 obersten Bahn hat im Augenblick des Standbildes genau Ziellinienbe­rührung, d.h. es ist der besseren Deutlichkeit wegen der Fall dargestellt, bei welchem zufällig die Standbildzeit genau der Zielzeit des vierten Läufers entspricht. Man er­kennt nun, daß zwischen dem ersten Läufer 15 und einer dort angedeuteten vordersten Linie 7 und dem vierten Läufer 16 und der Ziellinie 3 drei gleich große Distanzen vorhanden sind, die genau den drei Hundertstel Sekunden entsprechen, die zwischen der wahren Zielzeit des ersten Läufers 15 und der Standbild-Zeit verstrichen sind.

    [0031] In Wirklichkeit sind diese Linien natürlich nachträglich beispielsweise in ein Zielbild auf dem Monitor 11 oder ein von dem Drucker 12 geliefertes entsprechendes Bild einge­tragen worden, wobei die gleichzeitig eingeblendete Zeit­differenz zwischen dem ersten Läufer 15 und dem vierten Läufer 16 das Maß für diese Abstände ergab. Dabei ist noch von Bedeutung, daß die Zeit zwischen zwei Voll-Standbildern vier Hundertstel Sekunden beträgt.

    [0032] Aus dieser Anordnung kann nun auch sofort festgestellt wer­den, daß der zweite Läufer 18 eine Hundertstel Sekunde lang­samer als der erste Läufer 15 oder zwei Hundertstel Sekun­den schneller als der letzte Läufer 16 war. Der dritte Läu­fer 19 liegt genau zwischen dem zweiten und dem vierten Läufer 16, um das Prinzip zu verdeutlichen. Eine engere An­kunft als in Abständen von einer Hundertstel Sekunde las­sen sich durch übliche Aufnahmen kaum noch unterscheiden, so daß dies eine sehr hohe Genauigkeit beispielsweise für einen Sprintwettbewerb ergibt.

    [0033] Diese erste Gruppe von Läufern 15, 16, 18 u. 19 ließ keine Auslösung einer Lichtschranke zu, so daß deren Zeiten aus der Zielzeit des ersten Läufers und der Standbildzeit ermittelt werden konnte und musste.

    [0034] Ein fünfter Läufer 20 hat nun im dargestellten Beispiel gegen­über dem vierten Läufer einen so großen Abstand, daß er deshalb eine eigene Zielzeit erhält, die in das nächste Standbild miteingeblendet ist. Das gleiche gilt für den sechsten Läu­fer 21. Wäre der sechste Läufer 21 aber so dicht hinter dem Läufer 20, daß dazwischen kein Zwischenraum verbleibt, könnte dessen Zeit wiederum in analoger Weise aus dem Ziel­bild des fünften Läufers 20 und der Linien 17 in diesem Bild ermittelt werden.

    [0035] Zusammenfassend zeigt Fig.1, wie für einen allerersten Läu­fer 15 eine ganz genaue Zielzeit aus einer Aufnahme und ei­nem Standbild hervorgeht, obwohl dieses erst nach dem Ziel­durchgang entstanden ist. Ferner wird deutlich, daß dle Zielzeiten der nächstfolgenden Läufer 18 u.19 durch eine Art Skala ermittelt werden können, die sich aus dem Verhältnis der Wegstrecke des ersten Läufers über die Ziel­linie 3 hinaus und der entsprechenden Zeitdifferenz zwi­schen seiner Zielzeit und der Bildzeit ergibt, während ein vierter Läufer zufällig genau im Zeitpunkt des Standbildes die Ziellinie 3 erreicht hat, so daß dessen Zielzeit der Standbildzeit entspricht. Ferner ergeben sich für später einkommende Wettkämpfer, die gegenüber der ersten Zielgrup­pe mindestens vier Hundertstel Sekunden langsamer waren und zwischen sich und dem vorhergehenden Wettkämpfer einen lich­ten Abstand haben, neue Zielzeiten.

    [0036] In Fig. 2 ist dabei ein mechanisches Hilfsmittel darge­stellt, das die entsprechende Auswertung erleichtert. Es handelt sich dabei praktisch um eine mechanische Skala 22, die bzgl. ihrer jeweils einer in einer Hundertstel Sekunde zurückgelegten Wegstrecke entsprechenden Abschnitten 23 zur Anpassung an unterschiedliche Geschwindigkeiten von zu messenden Objekten verstellbar ist. Sie ist dazu als ver­stellbares Parallelogramm mit vier Gelenken 24 ausgebildet, wobei eine Seite 25 dieses Parallelogrammes drei oder gar vier weitere Parallelen 26 in gleichmäßigen Abständen hat. Werden nun die Gelenke 24 betätigt, bewegen sich die End­punkte dieser Seiten 25 u.26 auf den Kreisbögen 27, woraus die ersichtliche Veränderung der Abstände 23 erfolgt. Da­bei sind diese parallelen Seiten des Parallelogrammes zweckmäßigerweise aus Drähten oder gespannten Fäden gebil­det.

    [0037] Dieses Gerät kann auf einfache Weise mit einer der paral­lelen Drähte 26 auf die Ziellinie 3 eines ausgedruckten Bildes oder auch des Monitors 11 gelegt werden, wonach ent­sprechend der Zeitdifferenz zwischen der Bildzeit und der Zielzeit dann eine der nächsten Parallelen auf die Brust des Siegers ausgerichtet wird, wonach sich dann die Weg­strecken ergeben, die in diesem Wettkampf jeweils einer Hundertstel Sekunde entsprechen. Dies ergibt praktisch un­mittelbar die Zielzeiten der unmittelbar hinter dem Sie­ger 15 angekommenen Wettkämpfer 18 u.19.

    [0038] Es wäre aber auch möglich, in die Schaltung zwischen Kamera 6 und Drucker 12 einen Mikroprozessor einzufügen, der nach Eingabe entsprechender Wettkampfstrecken und Ermittlung entsprechender Durchschnittsgeschwindigkeiten eine ent­sprechende Skala elektronisch in ein Zielbild einarbeitet. Dies ist trotz der Zugrundelegung der gesamten Wettkampf­strecke zur Berücksichtigung der Geschwindigkeiten der Läufer statt deren Zielgeschwindigkeit genauer, als wenn die Zeiten der hinter dem Sieger ankommenden Läufer aufgrund einer Durchschnittsgeschwindigkeit in Relation zu der Sie­gerzeit ermittelt werden.

    [0039] Abgewandelte Ausgestaltungen der Hilfsmittel mit Skala 22 zum Auswerten der entsprechenden Zielbilder auch unter Be­nutzung der Bildperspektive sind in den Fig.3 bis 8 in zwei verschiedenen Ausführungsbeispielen dargestellt. Dabei sind wiederum jeweils einer Hundertstel Sekunde entsprechende Wegstücke als Abschnitte 23 zwischen Auswerte-Linien 17 vor­gesehen.

    [0040] Die entsprechende Auswerte-Skala 22 ist in diesen Fällen auf das Zielbild 28 oder den dieses Zielbild wiedergebenden Bildschirm des Monitors 11 projezierbar oder auflegbar. Fig. 3 verdeutlicht dabei vom Prinzip her, daß die Auswerte-­Skala 22 in diesem Falle eine mit der Ziellinie 3 (vgl.auch Fig. 4 u.6) in Überdeckung bringbare, quer zu der Bewegungs­richtung orientierte Markierung 29 und vorzugsweise beid­seitig davon weitere Markierungen 30 in dem jeweils einer Hundertstel Sekunde entsprechenden Abstand 23, im Ausfüh­rungsbeispiel beidseits je vier derartige Linien 30 auf­weist, die zueinander und zu der mittleren Markierungs-­Linie 29 schräg unter einem Winkel geneigt sind und sich alle in einem Fluchtpunkt 31 treffen, welcher Fluchtpunkt 31 die Parallaxe bzw. Perspektive an den Linien 30 be­wirkt oder berücksichtigt die sich aus dem Standort der Ka­mera 4 zur Aufnahme des Zielbildes 28 ergibt.

    [0041] Gegenüber der Skala nach Fig.2 wird also für alle Wettkampf­teilnehmer eine noch größere Genauigkeit erzielt, da die vom Betrachter entfernter befindlichen Wettkampfbahnen und die diesen zugeordneten Abschnitte 23 zwischen den die Hundert­stel Sekunden anzeigenden Markierungslinien 30 entsprechend verkürzt sind.

    [0042] Diese Skala gem. Fig. 3 läßt sich auf einfache Weise dadurch an unterschiedliche Geschwindigkeiten anpassen, die gem.den vorstehenden Darlegungen bei der Auswertung ermittelt wird, indem die Skala 22 mit den schräg zueinanderstehenden Mar­kierungslinien 30 in Orientierungsrichtung der der Ziel­linie 3 entsprechenden Markierung 29 verstellbar ist und Bereiche geringerer Abstände 23 entsprechend einer kleine­ren Geschwindigkeit oder Bereiche größerer Abstände 23 ent­sprechend einer größeren ermittelten Geschwindigkeit der Wettkämpfer 15 bis 21 in Überdeckung mit dem Zielbild 28 bringbar sind. Dabei erkennt man in Fig.3 außerdem noch ent­lang den Markierungslinien 29 u.30 der Skala 22 in deren Verstellrichtung eine Unterteilung 32, die jeweils festen Geschwindigkeiten entsprechend dem an dieser Stelle gegebe­nen Abstand 23 der Skalen-Linien 29 entspricht, wobei aus­serdem die beim jeweiligen Zieldurchgang eines Wettkämpfers ermittelte Geschwindigkeit in das Zielbild 28 insbesondere in veränderlicher Höhe einblendbar sein kann. In Fig.3 ist eine solche eingeblendete Geschwindigkeit mit einer Markie­ rung 33 angedeutet, wobei außerdem dle Unterteilung 32 mit der entsprechenden Geschwindigkeit auf diese Markierung 33 eingestellt ist. Durch diese Verschiebung der Unterteilung 32 mit den Geschwindigkeitsangaben auf die ermittelte Ge­schwindigkeit 33 wird automatisch auch die Skala 22 und der entsprechende Abstandbereich so eingestellt, daß die Ab­stände 23 nun einer Hundertstel Sekunde entsprechen. Bei dem Beispiel in Fig.3 ist für den das Ziel gerade errei­chenden Wettkämpfer 15 eine Geschwindigkeit von 30 km/h er­mittelt worden. Die Auswerte-Skala 22 wird nun bezüglich der Geschwindigkeitsunterteilung so eingestellt, daß 30 km/h aus der Unterteilung 32 mit der Geschwindigkeitsein­blendung in Überdeckung ist. Dadurch befinden sich die Mar­kierungslinien 30 bereits in der richtigen Relation zu dem auszuwertenden Wettkämpfer, so daß nun im Falle eines na­hezu gleichzeitigen Zieldurchganges mehrerer Wettkämpfer analog Fig.1 aufgrund der für den ersten Läufer ermittel­ten Zielzeit die um Hundertstel Sekunden abweichenden Zei­ten der nächsten Läufer - wie vorstehend bereits beschrie­ben - ermittelt werden können.

    [0043] Eine praktische Ausführungsform dieser Skala 22 gem.Fig.3 ist zur Auswertung von Zielbildern 28 auf dem Bildschirm eines Monitors 11 in den Fig. 4 u.5 dargestellt. Eine an­dere Ausführungsform, die vor allem auch zur Auswertung von ausgedruckten Zielbildern 28 oder Fotographien geeignet ist, zeigen die Figuren 6 bis 8.

    [0044] In beiden Fällen erkennt man, daß die mit der Skala 22 mit von einem gemeinsamen Fluchtpunkt 31 ausgehenden Markie­rungslinien 29 u.30 auf einem durchsichtigen Träger ange­ordnet ist, der vor einem Bildschirm des Monitors 11 und/­oder über einem ausgedruckten Zielbild 28 angeordnet ist.

    [0045] Gem. den Fig. 4 u.5 ist die Auswerte-Skala 22 auf einer durchsichtigen Folie 34a als Träger angeordnet, welche beid­seits des auszuwertenden Bild- oder Bildschirmbereiches auf zwei parallele Wickelspulen 34 aufgewickelt ist, deren Ab­stand der Höhe des zwischen ihnen sichtbaren auswertbaren Bildbereiches entspricht. Durch Verdrehen der beiden Wickel­spulen 34 mit Hilfe der Drehknöpfe 35 kann der jeweils zu­treffende Bereich der Skala 22 so auf die jeweils ermittel­te Geschwindigkeit eingestellt werden, wie es anhand der Fig. 3 beschrieben wurde.

    [0046] Um dabei geringfügige Bildungenauigkeiten ausgleichen zu können und die Linie 29 und damit auch die Linien 30 in die genau zutreffende Position bringen zu können, können die Spulen 34 außerdem noch axial verstellbar und justier­bar sein, so daß also die gesamte Skala 22 auch in Bewegungs­richtung der Wettkämpfer ganz genau eingestellt werden kann, so daß in erwünschter Weise die Basis-Linie 29 genau in Übereinstimmung mit dem vorderen Rand der Ziellinie 3 ein­gestellt werden kann, wie man es in Fig. 4 u.6 erkennt.

    [0047] Die Fig. 6 bis 8 zeigen eine seitlich offene Schiebefüh­rung 36 zum Einschieben von Zielbildern 28, oberhalb wel­cher der die Auswerte-Skala 22 aufweisende durchsichtige, in diesem Falle steife Auswerteteil 37 angeordnet ist. Die­ser Auswerteteil 37 ist dabei gegenüber der Bildführung 36 um eine Achse 38 aufschwenkbar, um das Einlegen der Bilder 28 zu erleichtern.

    [0048] Die Schiebeführung 36 für die Bilder 28 ist relativ zu dem Auswerteteil 37 an einer randseitigen Halterung 39 (vgl. Fig.8) in Richtung der Linie 29 verstellbar und festlegbar, im Ausführungsbeispiel mittels einer Klemmschraube 40 fest­klemmbar. Somit kann auch in diesem Falle auf einfache Weise der jeweils einer bestimmten Geschwindigkeit zuge­ ordnete Skalabereich relativ zu den auf dem Zielbild 28 ab­gebildeten Wettkampfbahnen 2 entsprechend der ermittelten Geschwindigkeit eingestellt und fixiert werden.


    Ansprüche

    1. Verfahren zur Bestimmung der Zeit zwischen Start und Ziel von keine Lichtschranke an der Ziellinie auslösenden Wettkämpfern, Fahrzeugen oder dergleichen, insbesondere von Wettläufern, Reitern, Rennautos oder dergleichen Objekten, wobei eine Aufzeichnungskamera mit Wiedergabege­rät für Standbilder und vorzugsweise mit Monitor, ein Zeitgeber, der die mitlaufende Zeit während des Kamerabe­triebes in den Einzelbildern entsprechenden Sprüngen jeweils in diese Einzelbilder einblendet und von Standbild zu Standbild die jeweilige Zeit der Einzel-Aufnahme anzeigt, vorgesehen sind und die Aufzeichnungskamera Standbilder in einem festen zeitlichen Abstand liefert und in Flucht mit der Ziellinie aufgestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Wechsel zweier Kamerabilder zum Zeitpunkt des Zieldurchlaufes des Läufers, Wettkämpfers, Fahrzeuges oder dergleichen Objektes die von diesem Objekt, dessen Zielzeit ermittelt werden soll, vor und/oder nach der Ziellinie zurückge­legte Wegstrecke und die von einem Bildwechsel zum nächsten Bildwechsel bekannte Zeit und entsprechende Wegstrecke im Verhältnis des bei dem ersten Standbild vor der Ziellinie und/oder bei dem zweiten Standbild nach der Ziellinie befindlichen Abschnitte unterteilt und der Zeitanteil entsprechend der Wegstrecke vor dem Ziel der dann eingeblendeten Zeit zuaddiert und/oder der Zeitanteil hinter der Ziellinie von der dem zweiten Standbild zugeord­neten Zeit abgezogen wird und daß die aus der Differenz der Zeiten zweier Standbilder und der dieser entsprechenden Wegstrecke hervorgehende Geschwindigkeit des Objektes am Ziel als Skala oder Markierungslinien sichtbar gemacht und diese Skale oder dergleichen der jeweiligen Geschwindigkeit des Objektes angepaßt wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Skala oder dergleichen, die zur genauen Bestimmung der Zielzeit des Objektes, beispielsweise eines Läufers, dient, elektronisch ermittelt oder errechnet und zumindest in die Zielbilder eingeblendet wird.
     
    3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Ka­mera eine Video-Kamera (6), ferner ein Video-Recorder (9), ein Monitor (11) und vorzugsweise ein Drucker (12) vorgese­hen sind, wobei die Kamera (6) an ihrem Objektiv Verschluß­zeiten von weniger als 1/100stel Sekunde, vorzugsweise von 1/500stel Sekunde oder einer 1/1000stel Sekunde aufweist, und daß der Video-Recorder (9) das Vor- und Zurückschalten von Standbildern jeweils im Augenblick eines Vollbildes zu­sammen mit eingeblendeten Zeitangaben erlaubt und ein sol­ches Standbild vom Drucker (12) ausdruckbar ist, daß ihr eine Skala zugehört, die von der Kamera (6) aus gesehen von der Projektion der Ziellinie geschnitten ist und daß die Skala (22) bezüglich ihrer jeweils einer Wegstrecke ent­sprechenden Abschnitte zur Anpassung an unterschiedliche Geschwindigkeiten von zu messenden Objekten verstellbar ist.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Rechenschaltung, vorzugsweise einen Mikroprozes­sor oder dergleichen aufweist, wobei die Länge der von Wettkämpfern, Fahrzeugen und dergleichen zurückgelegten Wegstrecken eingegeben ist und welcher die Geschwindigkeit des jeweiligen Wettkämpfers oder Fahrzeuges ermittelt und die an die Geschwindigkeit angepaßte Skala elektronisch errechnet und in die Bildwiedergabe einblendet.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Skala (22) als verstellbares Parallelogramm ausgebil­det ist, wobei eine Seite (25) drei oder vier weitere Pa­rallelen (26) in gleichmäßigen, sich beim Verschwenken der Parallelogrammseiten proportional und gleichmäßig verstel­lenden Abständen (23) aufweist.
     
    6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Skala (22) mit schräg zueinanderste­henden Markierungslinien (30) in Orientierungsrichtung der der Ziellinie (3) entsprechenden Markierung (29) verstell­bar ist und Bereiche geringerer Abstände (23) entsprechend einer kleineren Geschwindigkeit oder Bereiche größerer Ab­stände (23) entsprechend einer größeren ermittelten Ge­schwindigkeit der Wettkämpfer (15 bis 21) in Überdeckung mit dem Zielbild (28) bringbar sind.
     
    7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß entlang den Markierungslinien (29,30) der Skala (22) in deren Verstellrichtung eine Untertei­lung (32) vorgesehen ist, die jeweils festen Geschwin­digkeiten entsprechend dem an dieser Stelle gegebenen Abstand (23) der Skalen-Linien (29) entspricht und daß die beim jeweiligen Zieldurchgang eines Wettkämpfers ermittelte Geschwindigkeit vorzugsweise in das Zielbild insbesondere in veränderlicher Höhe einblendbar ist.
     
    8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Skala (22) mit von einem gemeinsamen Fluchtpunkt (31) ausgehenden Markierungsli­nien (29,30) auf einem durchsichtigen Träger angeord­net ist, der vor einem Bildschirm und/oder über einem ausgedruckten Zielbild (28), Zielfoto od.dgl. angeordnet ist.
     
    9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8. dadurch gekennzeichnet, daß eine vorzugsweise seitlich offene Schiebeführung (36) zum Einschieben von Zielbildern vor­gesehen ist, oberhalb welcher der die Auswerteskala (22) aufweisende durchsichtige Auswerteteil angeordnet ist.
     
    10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebeführung (36) für die Bil­der (28) relativ zu dem Auswerteteil (37) an einer vor­zugsweise randseitigen Halterung (39) od.dgl. in Rich­tung der Linie (29) verstellbar und festlegbar, vorzugs­weise festklemmbar ist.
     




    Zeichnung