[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Verstellung eines einen Traktor,
eine Weiche und Andrück-/Friktionsrollen (Rollenpaare) aufweisenden Druckers, z. B.
eines Nadeldruckers, von Einzelpapiertransport auf Endlospapiertransport und umgekehrt.
[0002] Durch die DE-Patentanmeldung P 38 07 807 ist ein Drucker vorgeschlagen worden, bei
dem eine Verstellung mittels eines schwenkbaren Traktors und mittels eines verstellbaren
Exzenterhebels erfolgt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art
derart zu verbessern, daß durch eine einfache Betätigung eine automatische Verstellung
erfolgen kann, ohne daß ein Eingriff in den Drucker erforderlich ist. Diese Aufgabe
wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zur Verstellung ein mit dem Drucker lösbar
verbundenes, selbständiges Stellgetriebe vorgesehen ist, das im angebauten Zustand
bei Betätigung von außen zur Einwirkung auf den Traktor, die Papierweiche und mindestens
ein Rollenpaar ausgebildet ist. Das Stellgetriebe bildet eine in sich abgeschlossene,
selbständige Einheit, die nach Anbau an den Drucker mit zugehörigen Stellelementen
in Eingriff gebracht wird. Das Stellgetriebe wird von außen betätigt, z. B. über
einen Stößel, und durch diese Betätigung erfolgt dann automatisch eine Umstellung
der Betriebsart mit einer Ein- oder Ausschaltung des Traktors, einer Verstellung
der Weiche und einer Anhebung der Andrückrollen bei einem Endlospapiertransport,
um ein Aufbeulen bei Mehrfachpapier zu vermeiden. Vorzugsweise ist das Stellgetriebe
seitlich rechts von der Druckwalze angeordnet, wobei der Stößel an dem den Druckkopf
tragenden Druckerschlitten sitzt. Damit genügt zur Um- bzw. Verstellung lediglich
ein Verschieben des Druckerschlittens nach rechts, wobei über den Stößel eine Verstellung
des Stellgetriebes erfolgt.
[0004] Damit ist eine automatische Umstellung der für Einzelpapierförderung bzw. Endlospapierförderung
erforderlichen Bauteile gegeben, ohne daß auf sonstige Weise von Hand in den Traktor
eingegriffen werden müßte.
[0005] Die Umstellung kann auf einfache Weise dadurch erfolgen, daß der bei solchen Druckern
vorhandenen Elektronik ein entsprechender Steuerbefehl zur Verschiebung des mit dem
Stößel versehenen Schlittens gegeben wird. Die Umstellung selbst erfolgt dann über
das mit dem Drucker gekoppelte bzw. koppelbare Stellgetriebe. Dazu enthält das stellgetriebe
vorzugsweise ein Hebelwerk zur Verstellung der Weiche über einen Weichenhebel und
zur Verschiebung eines mit einem Motorantrieb und dem Traktor koppelbaren Zahnrades
über einen federbelasteten Stellhebel; ferner enthält das Stellgetriebe ein über das
Koppelzahnrad einschaltbares Zahnradgetriebe mit einem Mitnehmer zum Liften der Andrückrollen
über einen Rollenhebel. Das derart aufgebaute Stellgetriebe enthält in kompakter Bauweise
einerseits die zur Ein- und Auskupplung des Traktors erforderlichen Bauteile und andererseits
die bei Umstellung der Papierwege erforderlichen Elemente zur Umstellung der Weiche
einerseits und zur Verstellung der Andrückrollen andererseits. In Ausgestaltung der
Erfindung ist der scheibenförmige Mitnehmer über eine Rutschkupplung drehbar auf einem
Zahnrad gelagert und weist ein Exzenterzahnrad auf, welches nur über eine bestimmte
Wegstrecke beim Liftvorgang mit einem ortsfesten Zahnsegment in kämmender Wirkverbindung
steht. Dadurch wird erreicht, daß bei Einzelpapierförderung die Andrückrollen auf
die Antriebsrollen (Friktionsrollen) gedrückt sind und daß bei Endlospapierförderung
bei Beginn der Förderung zunächst die Andrückrollen angedrückt sind, jedoch nach einer
gewissen Zeit diese Andrückrollen abgehoben werden, damit eine beulenfreie Endlospapierförderung
ermöglicht ist.
[0006] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß das Hebelwerk einen
von dem Stößel des Schlittens über einen federbelasteten Drehhebel verstellbaren,
quer zur Verstellrichtung federbelasteten Schieber aufweist, der an seinem dem Schlitten
abgewandten Außenende mit dem Stellhebel gelenkig verbunden ist und an seinem dem
Schlitten zugewandten Innenende stirnseitig eine Aussparung zum Eingriff des Weichenhebels
aufweist; ferner ist an der Unterseite des Schiebers zum Angriff des Drehhebels ein
Vorsprung vorgesehen, der an der dem Drehhebel abgewandten Seite eine mit einem Gehäuseanschlag
zusammenwirkende Schräge aufweist. Bei Betätigung des Schiebers erfolgt damit einerseits
eine Verschiebung des Koppelzahnrades, mit dem der Traktor ein- oder ausgekoppelt
werden kann, andererseits wird durch den am Schieber angreifenden Weichenhebel die
Weiche zur Umstellung des Papierweges von Endlos- auf Einzelpapierförderung und umgekehrt
auf einfache und zuverlässige Weise verstellt.
[0007] Die Anordnung ist vorzugsweise gekennzeichnet durch
a) eine Grundstellung des Stellgetriebes, in der der Traktor eingekuppelt ist, die
Andrückrollen zunächst angedrückt und nach Inbetriebnahme zeitverzögert geliftet sind
und die Weiche auf Endlospapierförderung steht, und
b) eine definierte Mittelstellung, in der der Traktor ausgekuppelt ist, die Andrückrollen
angedrückt sind und die Weiche auf Einzelpapierförderung steht.
[0008] Dabei ist das Stellgetriebe durch eine einmalige Tippbewegung des Stößels aus der
Grundstellung heraus in die Mittelstellung und durch eine erneute einmalige Tippbetätigung
in gleicher Richtung aus der Mittelstellung heraus in die Grundstellung rückstellbar.
In der Mittelstellung liegt somit der Weichenhebel in der Aussparung des Schiebers,
so daß der Schieber verriegelt ist und in dieser Stellung verbleibt, auch wenn der
Schlitten mit dem Stößel in Druckposition zurückgefahren wird. In der Grundstellung
liegt der Weichenhebel jedoch an der Vorderkante des Schiebers an, d. h. der Schieber
ist entriegelt und die Weiche nunmehr auf Endlospapierablage umgestellt.
[0009] Die Einstellung der verschiedenen Betriebsarten mit einer Anordnung gemäß der Erfindung
erfolgt vorzugsweise derart, daß zur Herstellung der Mittelstellung (Einzelpapierförderung)
der Schlitten so weit aus der Grundstellung heraus verschoben wird, daß der Weichenhebel
in die Ausnehmung des Schiebers rutscht und die Schräge unmittelbar vor einem Gehäuseansatz
liegt. Zur Herstellung der Grundstellung (Endlospapierförderung) wird der Schlitten
so weit verschoben, daß der Schieber über die Schräge vom Gehäuseanschlag angehoben
wird und unter Einkupplung des Traktors über das Koppelzahnrad in seine Ausgangslage
zurückgleitet, wobei einerseits der Weichenhebel durch eine Nase des Drehhebels aus
der Aussparung gedreht wird und andererseits die Drehung des Mitnehmers zum verzögerten
Anheben der Andrückrollen über den Rollenhebel in Betrieb gesetzt wird. Zur Einstellung
der beiden genannten Getriebestellungen braucht der Schlitten jeweils nur mit einer
Bewegung in Richtung auf das Stellgetriebe bewegt zu werden. Dabei erfolgt ein Zusammenwirken
des Hebelwerkes mit den Zahnrädern des Stellgetriebes, wobei je nach Betriebsart der
Traktor über das Zahnrad entweder ein- oder ausgekuppelt wird. Bei der Einzelpapierförderung
ist der Traktor durch Ausrücken des Koppelzahnrades ausgekuppelt. Hierbei ist der
Weichenhebel durch Einrasten in die Aussparung des Schiebers auf Einzelpapierablage
verstellt. Bei der Endlospapierförderung ist der Traktor über das eingerückte Zahnrad
eingekuppelt. In dieser Getriebestellung hat der Weichenhebel die Aussparung verlassen,
so daß die Weiche nunmehr auf Endlospapierförderung steht. Ferner wurde bei Beginn
der Endlosförderung das Zahnradgetriebe in Betrieb gesetzt, wobei der Mitnehmer,
der zur Betätigung eines Rollenhebels zum Anliften der Andrückrollen dient, zunächst
über Reibschluß mitgenommen wird. Nach einer kurzen Drehbewegung greift das Exzenterzahnrad
des Mitnehmers in das ortsfeste Zahnsegment ein, und es erfolgt eine Zwangssteuerung
des Mitnehmers.
[0010] Die Anordnung wird vorzugsweise bei einem im Anspruch 9 beschriebenen Drucker angewendet.
Damit ergibt sich ein kompakter, leicht zu bedienender und vertstellbarer Drucker.
[0011] In der Zeichnung ist in den Fig. 1 bis 9 ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes
gemäß der Erfindung schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt in Umrissen eine Vorderansicht eines Nadeldruckers mit angebautem Stellgetriebe,
Fig. 2a und b zeigen jeweils eine Seitenansicht des Druckers von rechts mit zwei verschiedenen
Stellungen einer Weiche,
Fig. 3a bis c zeigen drei Stellungen eines Hebelwerkes des Stellgetriebes in jeweils
einer geschnittenen Vorderansicht,
Fig. 4a bis c zeigen die gleichen Stellungen des Stellgetriebes in einer Draufsicht
aus Richtung X,
Fig. 5a und b zeigen in jeweils einer geschnittenen Seitenansicht zwei verschiedene
Stellungen eines Zahnradgetriebes des Stellgetriebes,
Fig. 6 zeigt einen Schnitt VI-VI, und
Fig. 7 zeigt einen Schnitt VII-VII gemäß Fig. 5b, wobei im oberen Teil von Fig. 6
und 7 jeweils zusätzlich ein Schnittverlauf durch einen Rollenhebel 53 dargestellt
ist,
Fig. 8 zeigt eine Teil-Seitenansicht des Druckers in der Stellung "Endlospapiertransport",
und
Fig. 9 zeigt die gleiche Seitenansicht gemäß Fig. 8, jedoch in Stellung "Einzelpapiertransport".
[0012] Der Drucker gemäß Fig. 1 und 2 besitzt für die Eingabe von Einzel- und Endlospapieren
einen einzigen, vorn liegenden Eingabebereich mit einer abnehmbaren Auflageplatte
10 zur Bildung eines Eingangskanals 11 für Handeingabe von Einzelpapieren. Unterhalb
der Auflageplatte liegt der Traktorbereich mit z. B. zwei Traktoren 12 zur Förderung
von Endlospapieren. Oberhalb des Eingangskanals 11 befindet sich in diesem Fall eine
einzige abnehmbare Kassette 13 für automatische Einzelpapierzuführung. Die Einzelkassetten
bilden in sich selbständige Einheiten mit eigenem Motorantrieb und können über Haken
14 und Nippel 15 lösbar mit dem Drucker verbunden werden. Ein Druckkopf 16 ist in
Richtung 17 längs einer Druckwalze 18 auf einem Schlitten 19 verschiebbar. Vor und
hinter dem Druckkopf 16 ist jeweils eine Friktionswelle 20, 21 vorgesehen, die von
einem nicht gezeigten Motorantrieb ständig angetrieben werden. Die Friktionswellen
tragen Friktionsrollen 20a, 21a, die mit zugehörigen Andrückrollen 20b,21 b zusammenarbeiten.
Mit 22 ist ein Friktionstransport für Endlospapiere und mit 23 ein Friktionstransport
für Einzelpapiere bezeichnet. Eine verstellbare Weiche 24 dient zur Umlenkung der
Einzelpapiere in ein Ablagefach 25 und der Endlospapiere zu einem Auswurf 26 mit einer
Abreißkante. Die Endlospapiere werden von vorn in Pfeilrichtung 27 zugeführt und durch
den hinter dem Druckkopf liegenden Friktionstransport 22 durch das Gerät transportiert.
Einzelpapiere werden von Hand in Pfeilrichtung 28 und automatisch aus den Kassetten
13 in Pfeilrichtung 29 eingeführt. Fig. 2a zeigt die Stellung der Weiche in Endlospapierablage
und Fig. 2b als Ausschnitt die Stellung der Weiche 24 in Einzelpapierablage. Das nachfolgend
beschriebene Stellgetriebe ermöglicht das Umstellen von Einzelpapiertransport auf
Endlospapiertransport, ohne daß der Bediener manuell eingreifen muß. Der Umschaltbefehl
erfolgt programmgesteuert, z. B. über eine im hinteren unteren Bereich angeordnete
Elektronik 30.
[0013] Das Stellgetriebe 31 sitzt in einem Gehäuse 32 und ist über Flansche 33 und Schrauben
an der Seitenplatine 34 des Druckers befestigt. Die Schaltbewegungen bzw. Schaltvorgänge
erfolgen elektronisch gesteuert durch eine Horizontalbewegung des Druckkopfschlittens
19 über zwei Führungsstangen 35, 36 in Richtung 17 in Kombination mit der Vor- und
Rückwärtsbewegung des Papiertransportes. Somit sind keine elektronischen Schaltelemente,
wie Magnete oder Motoren, erforderlich. Das Stellgetriebe 31 ist eine komplette Baugruppe,
die zwischen dem Traktor 12 und der Friktionswelle 20 angeordnet ist, und enthält
ein Hebelwerk 38 (Fig. 3a) und ein Zahnradgetriebe 39 (Fig. 5a). Die Betätigung erfolgt
von außen über einen mit dem Schlitten 19 verbundenen, auf das Hebelwerk 38 einwirkenden
Stößel 37. Das Stellgeteriebe 31 erfüllt drei Funktionen, und zwar:
1. Ein- oder Auskuppeln des Endlospapiertransportes,
2. Umlegen der Weiche im Papierweg und
3. Öffnen der Andrückrollen des Friktionsantriebes nach dem Einkoppeln des Endlostransportes.
[0014] Das Stellgetriebe 31 besitzt ein in Längsrichtung verschiebbares Koppelzahnrad 40,
das zwischen einem Antriebsrad 41 der Friktionswelle 20 und einem Antriebsrad 42 des
Traktors 12 angeordnet ist und bei Betätigung den Traktor 12 entweder ein- oder auskuppeln
kann. Das Koppelzahnrad 40 sitzt auf einer im Gehäuse 32 gelagerten Welle 43, die
über eine Druckfeder 44 mit dem freien Ende in die Druckerplatine 34 eingesteckt ist.
[0015] Das Koppelzahnrad 40 trägt gemäß Fig. 5a und 6 eine Verzahnung 45, die mit einem
Zahnrad 46 kämmt. Dieses Zahnrad 46 kämmt mit einem Zahnrad 47, das gemeinsam mit
einem Mitnehmer 48 auf einer Welle 49 gelagert ist, wobei das Zahnrad 47 mit einem
am Mitnehmer 48 gelagerten Exzenterzahnrad 50 kämmt. Im Gehäuse 32 ist ein Zahnradsegment
51 eingearbeitet, das über eine gewisse Wegstrecke mit dem Exzenterzahnrad 50 kämmt.
Der Mitnehmer 48 ist auf dem Zahnrad 47 über eine Rutschkupplung gelagert, d. h. bei
Drehung der Zahnräder 40, 45, 46, 47 wird der Mitnehmer 48 durch Reibkräfte mitgenommen,
kann jedoch jederzeit angehalten werden, ohne daß die genannten Zahnräder blockieren.
Mit 52 ist ein am Mitnehmer 48 befestigter Zapfen bezeichnet. Sobald das Exzenterzahnrad
50 mit dem Zahnradsegment 51 in Eingriff gelangt, erfolgt eine zwangsweise Drehung
des Mitnehmers 48. Mit 53 ist ein Rollenhebel bezeichnet, dessen eines Ende 53a über
einen Nippel 53c in einem Gehäuseausschnitt 32a geführt ist und dadurch zwei Endanschläge
hat und dessen anderes freies Ende 53b gabelförmig ausgebildet ist und zur zeitweiligen
Aufnahme des Zapfens 52 dient.
[0016] Das Hebelwerk 38 besitzt einen im Gehäuse 32 schwenkbar gelagerten zweiarmigen Stellhebel
55, dessen einer Hebelarm 55a mit der Welle 43 und dessen anderer Hebelarm 55b mit
einem Schieber 56 verbunden ist. Der Schieber 56 ist im Gehäuse 32 längsverschieblich
und wird durch eine Feder 57 in Richtung 58 auf das Gehäuse 32 gedrückt. Der Schieber
56 besitzt eine stirnseitige Aussparung 59 und einen an der Unterseite angeordneten
Vorsprung 60, der über eine Schräge 61 mit einem Gehäuseansatz 62 zusammenwirkt.
Die Betätigung des Schiebers 56 erfolgt über einen auf einem Zapfen 63 des Gehäuses
32 gelagerten Drehhebel 64, der seinerseits durch den Stößel 37 entgegen der Kraft
einer Rückholfeder 62 und der Druckfeder 44 betätigt wird.
[0017] Zur Kraftübertragung dient ein zylinderförmiger Nippel 64a an der Unterseite des
Drehhebels 64. Mit 65 ist ein Weichenhebel bezeichnet, der, je nach Betriebsart, entweder
an der langen Stirnseite des Schiebers 56 oder an dessen Aussparung 59 anliegt.
[0018] Fig. 3a und 4a zeigen das Stellgetriebe in der Grundstellung bei eingeschaltetem
Endlostransport. Das eingerückte Koppelrad 40 ermöglicht die Übertragung der Drehbewegung
der ständig angetriebenen Friktionswelle 20 zu der Vierkantwelle 12a des Traktors
12. Wird nunmehr der Papiervorschub eingeleitet, so wird der Formularkopf des ersten
eingelegten Endlosformulars zunächst mittels der Traktoren 12 zu den Friktionsrollen
20a transportiert. Danach gelangt der Formularkopf zum Druckkopf 16, zu den Friktionrollen
21a und schließlich zu den Transportrollen 22. Diese laufen etwa 1,5% schneller als
der Traktor, wodurch eine bestimmte Papierspannung erzeugt wird. Um einen definierten
Papiertransport zu erhalten, werden daher die Andrückrollen 20b, 21b geliftet, sobald
der Formularsatz die Transportrollen 22 erreicht. Der Öffnungsvorgang für die Andrückrollen
wird synchron mit dem Start des Papiervorschubes in Gang gesetzt. Beim Start des Papiervorschubes
drehen sich die Friktonswellen 20, 21,22, 23 und über das eingekoppelte Zahnrad 40
auch die Zahnräder 45, 46, 47. Da das Zahnrad 47 durch eine Schnappverbindung, die
als leichte Rutschkupplung wirkt, mit dem Mitnehmer 48 verbunden ist, wird der Mitnehmer
48 zunächst mitgenommen und dreht sich in Richtung 66. Nach einer kurzen Drehbewegung
(siehe Fig. 5a) gerät das Exzenterzahnrad 50 in Eingriff mit dem ortsfesten Zahnsegment
51, so daß nunmehr bei weiterer Drehbewegung eine zwangsweise Mitnahme des Mitnehmers
48 erfolgt. Ferner läuft dabei der Zapfen 52 zwangsgesteuert - nachdem er eine Wegstrecke
durchlaufen hat, die dem Endlospapiertransport von den Traktoren 12 bis zu den Transportrollen
22 entspricht, - in die gabelförmige Öffnung des Rollenhebels 53, dreht diesen nach
oben bis in dessen Endstellung (siehe Fig. 5b) und verläßt die gabelförmige Öffnung
linksdrehend. Nach Erreichen dieser Stellung ist auch das Exzenterzahnrad 50 wieder
außer Eingriff mit dem Zahnsegment 51. Der Lagerzapfen 67 des Exzenterzahnrades 50
bewegt sich bei dem genannten Vorgang in einer segmentförmigen Nut 68 des Gehäuses
32 mit den beiden Endanschlägen 68a und 68b (siehe Fig. 5 und 7). Der Rollenhebel
53 ist auf einer D-Achse 69 befestigt, die in den Seitenplatinen des Druckers gelagert
ist (Fig. 8). Im letzten Teil des genannten Drehvorganges werden durch die D-Achse
69 Andrückfedern 70 der Andrückrollen 20b angehoben, so daß der Andruck der Rollen
20b auf die Friktionsrollen 20a aufgehoben ist. Der gleiche Vorgang vollzieht sich
bei den Andrückrollen 21b, und zwar durch Anheben von Andrückfedern 71 über eine D-Welle
72, die über ein Hebelgestänge 73 mit der D-Welle 69 verbunden ist.
[0019] Zur Rückstellung von Endlospapiertransport auf Einzelblatttransport wird das Endlospapier
zunächst, nach Trennung an einer Abreißkante, rückwärts in eine Park-position außerhalb
des Papierweges für den Einzelblatttransport bewegt. Bei diesem Rücktransport wird
der Mitnehmer 48 im Uhrzeigersinn gedreht, wobei der oben beschriebene Vorgang in
umgekehrtem Sinne abläuft. Der Rollenhebel 53 gelangt wieder in die in Fig. 5a gezeigte
Stellung, wobei die D-Achsen 69 und 72 zurückgedreht und die Andruckfedern 70, 71
wieder wirksam sind. Nach Beendigung dieses Rücktransportes kann die Umschaltung
des Stellgetriebes von Endlostransport auf Einzelblatttransport erfolgen. Dazu wird
der Schlitten 19 mit dem Stößel 37 durch eine elektronisch eingeleitete Bewegung in
Pfeilrichtung 17 nach rechts bis zu einer bestimmten Mittelstellung bewegt. Diese
exakte Mittelstellung ist in Fig. 3b und Fig. 4b dargestellt. Dabei greift der Stößel
37 an dem Nippel 64a des Drehhebels 64 an, wodurch der Schieber 56 über den Vorsprung
60 nach rechts bewegt wird. Dabei wird der Stellhebel 55 betätigt, der das Koppelzahnrad
40 entgegen der Kraft der Feder 44 nach links, und zwar außer Eingriff mit dem Antrieb
41 bringt. Dadurch ist die Übertragung der Drehbewegung zwischen dem Antrieb und dem
Traktor unterbrochen. Der Weichenhebel 65 ist gemäß Fig. 8 mit einer Zugstange 74
verbunden und wird bei der oben beschriebenen Endlospapierförderung durch eine Zugfeder
75 gegen die vordere Längskante des Schiebers 56 gedrückt (siehe Fig. 4a). Die Zugstange
74 besitzt eine Gelenkverbindung 76 zur Verstellung der Weiche 24. Bei Endlospapierförderung
gemäß Fig. 8 ist die Weiche 24 nach oben gestellt. Nach Umstellung in die Position
gemäß Fig. 3b und 4b rastet der Weichenhebel 65 in die Aussparung 59 ein und verstellt
damit den Weichenhebel 24 nach unten in die in Fig. 9 erkennbare Position zur Ablage
von Einzelpapieren nach oben in dem Ablagefach 25. Nach Einrasten des Weichenhebels
in die Aussparung 59 ist der Schieber 56 verriegelt, und der Schlitten 19 kann nach
links zur Ausführung von Druckbefehlen verschoben werden, ohne daß die Mittelstellung
des Stellgetriebes 31 verändert wird.
[0020] Zur Umstellung von Einzelblatttransport auf Endlostransport wird der Druckschlitten
19, ausgelöst durch einen elektronischen Befehl, nach rechts in die in Fig. 3c erkennbare
Position bewegt. Zur Erleichterung des Einrückvorganges sind die Zähne der Zahnräder
40, 41 angeschrägt. Dabei wird der Schieber 56 über die Schräge 61 des Vorsprunges
60 angehoben und erreicht die in Fig. 3c und 4c erkennbare angehobene Stellung. Da
sich der Vorsprung 60 nicht mehr am Nippel 64a abstützt, wird der Schieber 56 durch
die Druckfeder 44 über das Koppelzahnrad 46 und den Stellhebel 55 in eine schräge
Lage zurückgestellt. In dieser Lage hat der Schieber 56 zwar seine Ausgangslage gemäß
Fig. 3a erreicht, liegt jedoch schräg, da sein Vorsprung 60 auf dem noch nicht zurückgestellten
Drehhebel 64 aufliegt (siehe dazu die gestrichelt eingezeichnete Lage des Schiebers
56 in Fig. 4c). Bei diesem Vorgang wird gleichzeitig der Weichenhebel 65 durch eine
Nase 64b des Drehhebels 64 aus der Aussparung 59 herausgedrückt. Der Schieber 56 kann
also zurückgleiten, wenn einerseits beim Anheben die Blockierung durch den Vorsprung
60 aufgehoben wird und wenn andererseits der Weichenhebel 65 aus der Aussparung 59
gedrängt und somit die Verriegelung gelöst wird. Nachdem der Schieber 56 seine schräge
Position eingenommen hat, kann der Schlitten 19 nach links bewegt werden und die Schaltposition
verlassen, um z. B. Druckbefehle auszuführen. Gleichzeitig mit dieser Bewegung nach
links wird der Drehhebel 64 freigegeben und kann mittels der Schenkelfeder 62 ebenfalls
seine Ausgangsposition gemäß Fig. 3a und 4a einnehmen. Bei Beginn der Drehbewegung
des Drehhebels 64 gibt zunächst die Nase 64b den Weichenhebel 65 frei, der sich dann
wieder an der Längskante 56a anlegt (Fig. 4a). Wenn der Drehhebel 64 seine Endposition
in Fig. 4a erreicxht hat, kann der Schieber 56 aus seiner schrägen Lage durch die
Feder 57 in seine waagerechte Ausgangslage gemäß Fig. 3a zurückgezogen werden. Wenn
der Weichenhebel 65 wieder an der Vorderkante 56a des Schiebers 56 anliegt, ist die
Weiche 24 über die Zugstange 74 auf Endlospapierförderung gestellt. Damit ist das
Stellgetriebe 31 wieder in der Stellung "Endlospapiertransport" gemäß Fig. 3a und
4a.
1. Anordnung zur Verstellung eines einen Traktor, eine Weiche und Andrück-/Friktionsrollen
(Rollenpaare) aufweisenden Druckers, z. B. eines Nadeldruckers, von Einzelpapiertransport
auf Endlospapiertransport und umgekehrt, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit dem Drucker lösbar verbundenes, selbständiges Stellgetriebe (31) vorgesehen
ist, das im angebauten Zustand bei Betätigung von außen zur Einwirkung auf den Traktor
(12), die Weiche (24) und mindestens ein Rollenpaar (20a, 20b) ausgebildet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellgetriebe (31) seitlich rechts von der Druckwalze (18) angeordnet ist
und daß die Betätigung des Stellgetriebes (31) bei Verschiebung des Druckkopfes (16)
über einen Stößel (37) des Druckerschlittens (19) erfolgt.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stellgetriebe (31) enthält:
a) ein Hebelwerk (38) zur Verstellung der Weiche (24) über einen Weichenhebel (65)
und zur Verschiebung eines mit einem Motorantrieb (41) und dem Traktor (12) koppelbaren
Zahnrades (40) über einen federbelasteten Stellhebel (55) und
b) ein über das Koppelzahnrad (40) einschaltbares Zahnradgetriebe (39) mit einem
Mitnehmer (48) zum Liften der Andrückrollen (20b) über einen Rollenhebel (53).
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelwerk (38) einen von dem Stößel (37) über einen federbelasteten (62)
Drehhebel (64) verstellbaren, quer zur Verstellrichtung federbelasteten (57) Schieber
(56) aufweist, der am Außenende mit dem Stellhebel (55) gelenkig verbunden ist und
am Innenende stirnseitig eine Aussparung (59) zum Eingriff des Weichenhebels (65)
aufweist, und daß an der Unterseite des Schiebers (56) zum Angriff des Drehhebels
(64) ein Vorsprung (60) vorgesehen ist, der an der dem Drehhebel (64) abgewandten
Seite eine mit einem Gehäuseanschlag (62) zusammenwirkende Schräge (61) besitzt.
5. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der scheibenförmige Mitnehmer (48) über eine Rutschkupplung drehbar auf einem
Zahnrad (47) gelagert ist und ein Exzenterzahnrad (50) aufweist, das nur über eine
bestimmte Wegstrecke beim Liftvorgang mit einem ortsfesten Zahnsegment (51) in kämmender
Wirkverbindung steht.
6. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehhebel (64) eine stirnseitige Nase (64b) zum Verschieben des Weichenhebels
(65) und einen zylinderförmigen Nippel (64a) aufweist, der einerseits am Vorsprung
(60) angreift und andererseits zum Angriff des von außen einwirkenden Stößels (37)
dient.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch
a) eine Grundstellung des Stellgetriebes (31), in der der Traktor (12) eingekuppelt
ist, die Andrückrollen (20b, 21b) nach Inbetriebnahme zeitverzögert geliftet sind
und die Weiche (24) auf Endlospapierförderung steht und
b) eine definierte Mittelstellung, in der der Traktor (12) ausgekuppelt ist, die Andrückrollen
(20b, 21b) angedrückt sind und die Weiche (24) auf Einzelpapierförderung steht.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellgetriebe (31) durch eine einmalige Tipp-Betätigung des Stößels (37)
nach rechts aus der Grundstellung heraus in die Mittelstellung und durch eine erneute
Tipp-Betätigung über die Mittelstellung hinaus in gleicher Richtung in die Grundstellung
rückstellbar ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine Verwendung bei einem Drucker, bei dem vor dem Druckwerk ein einziger Eingabebereich
für Einzel- und Endlospapiere vorgesehen ist mit einem Eingangskanal (11) für Handeingabe
von Einzelpapieren, mit einem unterhalb des Eingangskanals (11) ortsfest angeordneten
Traktor (12) für den Endlospapiertransport und mit mindestens einer oberhalb des Einangskanals
(11) lösbar angeordneten und schräg nach vorn geneigten Kassette (13) für automatische
Einzelpapierzuführung, wobei auf der Oberseite ein nach schräg vorn geneigtes Ablagefach
(25) für Einzelpapiere vorgesehen ist und die Kassetten (13), das Ablagefach (28)
und die Längsachse (30) des Druckkopfes (16) möglichst in zueinander parallelen Ebenen
liegen.
10. Verfahren zur Verstellung mit einer Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der Mittelstellung (Einzelpapierförderung) der Schlitten (19)
so weit aus der Grundstellung heraus verschoben wird, daß der Weichenhebel (65) in
die Ausnehmung (59) des Schiebers (56) rutscht und die Schräge (61) unmittelbar vor
einem Gehäuseanschlag (62) liegt und daß der Schlitten (19) zur Herstellung der Grundstellung
(Endlospapierförderung) soweit verschoben wird, daß der Schieber (56) über die Schräge
(61) vom Gehäuseanschlag (62) angehoben wird und unter Einkupplung des Traktors (12)
über das Koppelzahnrad (40) in seine Ausgangslage zurückgleitet, wobei einerseits
der Weichenhebel (65) durch eine Nase (64b) des Drehhebels (64) aus der Ausnehmung
(59) gedrückt wird und andererseits die Drehung des Mitnehmers (48) zur verzögerten
Anhebung der Andrückrollen (20b) über den Rollenhebel (53) in Betrieb gesetzt wird.