(19)
(11) EP 0 385 923 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.09.1990  Patentblatt  1990/36

(21) Anmeldenummer: 90710002.8

(22) Anmeldetag:  29.01.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E04B 5/43, E04C 2/52
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 31.01.1989 DE 3902793
13.05.1989 DE 3915711

(71) Anmelder: INTER-POWER Constructors, Inc.
Latham, N.Y. 12110 (US)

(72) Erfinder:
  • Papanikolaou, Dimitris
    15235 Vrilissia (GR)
  • Döhmen, Heinz
    D-4060 Viersen (DE)
  • Reichartz, Paul
    D-4052 Korschenbroich 1 (DE)

(74) Vertreter: Bonsmann, Manfred, Dipl.-Ing. 
Kaldenkirchener Strasse 35a
41063 Mönchengladbach
41063 Mönchengladbach (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
     
    Bemerkungen:
    Verbunden mit 90902139.6/0456664 (europäische Anmeldenummer/Veröffentlichungsnummer) durch Entscheidung vom 25.02.92.
     


    (54) Bauelement zur Erstellung von Gebäuden, Gebäudeteilen od. dgl.


    (57) Es wird ein Bauelement zur Erstellung von Gebäuden, Gebäude­teilen od. dgl. beschrieben. Das Bauelement weist wenigstens eine in Gebrauchslage horizontale und mit einer Armierung versehene Platte (3) und in den Eckbereichen der Platte ange­brachte, quer zur Plattenebene verlaufende Stützelemente (4) auf. Die Armierung ist als Raumtragwerk ausgebildet, und das Platteninnere ist durchgehend als - lediglich durch die Armierung unterbrochener - Hohlraum ausgebildet. Wenigstens der in Gebrauchslage der Plattenoberseite zugewandte Teilbe­reich der Armierung ist in einem oberen Einbettungsbereich, vorzugsweise aus Beton, eingelagert. Die Armierung weist längs der Plattenränder verlaufende Randrippen und sich kreuzende Diagonalrippen auf. In die Rippen sind Gitterträger eingebettet, die an den Enden in Versteifungsschuhe einge­hängt sind. Die Einhängbereiche sind in Beton od. dgl. eingebettet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Bauelement zur Erstellung von Gebäuden, Gebäudeteilen od. dgl. mit wenigstens einer in Gebrauchslage horizontalen und mit einer Armierung versehenen Platte und mit in den Eckbereichen der Platte vorgesehenen, quer zur Plattenebene verlaufenden Stützele­menten.

    [0002] Bei derartigen Bauelementen besteht das Problem, daß aus statischen Gründen zur Verhinderung eines Durchbiegens der Platten Unterzüge oder ähnliche Stützelemente in dem so erstellten Gebäude bzw. Gebäudetell angebracht werden müssen. Weiterhin ist es schwierig, bei einem aus derartigen Bauelementen erstellten Gebäude die erforder­lichen Versorgungsleitungen beispielsweise für Wasser, Abwasser, Elektrizität, Heizung od. dgl. so unterzubringen, daß einerseits die Konstruktion nicht geschwächt wird und andererseits aufwendige und kostenintensive Arbeiten vermieden werden.

    [0003] Der Erfindung liegt im wesentlichen die Aufgabe zugrunde, ein Bauelement der eingangs genannten Art so auszugestal­ten, daß auch bei relativ großen Abmessungen der Platte keine in der Praxis relevanten Durchbiegungen auftreten, so daß also keine Unterzüge od. dgl. erforderlich sind. Eine weitere Teilaufgabe besteht darin, das Bauelement so auszugestalten, daß Leitungen jeglicher Art preiswert und problemlos aufgenommen bzw. angeordnet werden können.

    [0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Armierung als Raumtragwerk ausgebildet ist und wenigstens der an der in Gebrauchslage der Plattenoberseite zugewandte Teilbereich der Armierung in einen sich über die Plattenebene erstreckenden oberen Einbettungsbereich eingelagert ist.

    [0005] Dadurch, daß die Armierung als Raumtragwerk ausgebildet ist, tritt auch bei relativ großen Abmessungen der Platte keine für die Praxis relevante Durchbiegung auf, so daß bei einem mit derartigen Bauelementen erstellten Bauwerk keine Unterzüge od. dgl. erforderlich sind. Dadurch hat man für den Innenausbau eines aus derartigen Bauelementen erstellten Gebäudes ein Höchstmaß an planerischen Möglichkei­ten.

    [0006] Durch den vorzugsweise aus Beton ausgebildeten Einbettungs­bereich weist die Platte eine durchgehend geschlossene Oberfläche auf.

    [0007] Der lediglich durch das Raumtragwerk unterbrochene Raum der Platte unterhalb des oberen Einbettungsbereiches kann zur Aufnahme von horizontal verlaufenden Leitungen jeglicher Art dienen. Dieser Raum kann nach dem Einbringen der Versorgungsleitungen mittels gegen die Unterseite des Raumtragwerkes anliegender plattenförmiger Verkleidungs­elemente nach unten abgeschlossen werden.

    [0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß auch der an der in Gebrauchslage der Plattenunter­seite zugewandte Teilbereich der Armierung in einen sich über die Plattenebene erstreckenden unteren Einbettungsbe­reich eingelagert ist, so daß in der Platte zwischen dem oberen und dem unteren Einbettungsbereich ein im wesentlichen durchgehender Hohlraum gebildet ist. Dieser Hohlraum steht zur Führung bzw. zur Aufnahme von Leitungen, auch beispielsweise Heizleitungen, zur Verfügung.

    [0009] Dadurch, daß die Armierung lediglich in einen oberen und ggf. einen unteren Einbettungsbereich aus Beton od. dgl. eingelagert ist, hat das Bauelement ein geringes Ge­wicht, was sich insbesondere günstig für den Transport und die Montage auswirkt.

    [0010] In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung kann weiterhin vorgesehen sein, daß die als Raumtragwerk ausgebildete Armierung in Form eines Trägerrostes aus Gitterträgern mit kraftschlüssig verbundenen, vorzugsweise verschweißten Kreuzungspunkten ausgebildet ist. Hierbei ist vorteilhaft, daß ein derartiges Raumtragwerk ohne großen Aufwand aus Teilelementen hergestellt werden kann, welche als Serienpro­dukte auf dem Markt sind. Dadurch kann das Raumtragwerk preiswert erstellt werden.

    [0011] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Armierung in den Eckbereichen der Platte mit Versteifungsschuhen mit mehreren in einer Kopf- und einer Fußplatte versehenen Stegblechen verbunden ist, und in den Versteifungsschuhen jeweils mindestens ein zu dem Innenbe­reich der Armierung und zur Ecke hin offener Kanal vorgese­hen ist. Die Versteifungsschuhe sind an den Plattenecken in den oberen und ggf. den unteren Einbettungsbereich eingelagert. An der Kopfplatte bzw. der Fußplatte sind die quer zur Plattenebene verlaufenden Stützelemente mittels geeigneter Einrichtungen, z.B. Schraubenbolzen, befestigbar bzw. befestigt. Die Kräfte - beispielsweise die Gewichtskräfte eines aus erfindungsgemäßen Bauelementen erstellten Gebäudes - werden von den Versteifungsschuhen aufgenommen und über die jeweils darunter angeordneten Stützelementen - bis zu dem untersten Bauelement weiterge­leitet.

    [0012] Der mindestens eine in dem Versteifungsschuh vorgesehene Kanal dient dazu, eine Verbindung zwischen dem Hohlraum in der Plattenebene bzw. dem Platteninneren und dem Eckbereich herzustellen.

    [0013] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß das Bauelement an den Ecken jeweils Ausnehmungen aufweist. Die Ausnehmungen sind beispielsweise als Abschrä­gungen in den Ecken der Platte ausgebildet. Auch die Stützelemente weisen an ihren den Ecken zugewandten Außenbe­reichen in Längsrichtung durchgehende, vorzugsweise als Abschrägungen ausgebildete Ausnehmungen auf.

    [0014] Wenn beispielsweise vier Bauelemente nebeneinander angeord­net und somit vier Stützelemente einander zugewandt sind, ergibt sich durch die Ausnehmungen zwischen den Stützelemen­ten und Plattenecken ein vertikal verlaufender Kanal, der im Bereich der jeweiligen Platten in die in den Platten vorhandenen Hohlräume mündet, so daß auf diese Weise vertikale Kanäle und damit verbundene horizontale Hohlräume vorhanden sind. Diese vertikalen Kanäle und horizontalen Hohlräume können zur Aufnahme von Leitungen dienen, die weder von der Außenseite noch von der Innenseite des Gebäudes her sichtbar sind. Unter Leitungen werden nicht nur Versorgungsleitungen verstanden, sondern es kann sich auch beispielsweise um eine Fußbodenheizung, Teile einer Klimaanlage od. dgl. handeln.

    [0015] Weiterhin kann vorgesehen sein daß die Armierung längs der Plattenränder verlaufende Randrippen und sich kreuzende Diagonalrippen aufweist. Durch diese kreuzweise Bewehrung mit Randaussteifung ergibt sich eine erhebliche Verbilligung hinsichtlich des Materialaufwandes und eine hohe Durchbie­gungssteifigkelt des Bauelementes.

    [0016] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Randrippen und die Diagonalrippen in Beton od. dgl. eingebettete Gitterträger aufweisen, und die Gitterträ­ger an den Kreuzungsstellen der Diagonalrippen und an den Anschlußstellen mit in den Eckbereichen der Platte vorgesehenen Versteifungsschuhen durch die Einbettung der Kreuzungsstellen und der Anschlußstellen in Beton od. dgl. fest untereinander bzw. mit den Versteifungsschuhen verbunden sind.

    [0017] Zweckmäßigerweise weisen die Versteifungsschuhe hakenartige Einhängeeinrichtungen zum Einhängen von bügelartigen End­stücken der Gitterträger auf. Dadurch erübrigt sich die Herstellung einer festen Verbindung der Diagonalrippen an den Kreuzungspunkten und der Randrippen und der Diagonal­rippen mit den in den Eckbereichen der Platte vorgesehenen Versteifungsschuhen, beispielsweise durch Verschweißen, da die feste Verbindung in einfacher Weise dadurch erzielt wird, daß die zunächst lose an den Kreuzungspunkten gegenein­ander anliegende Armierung der Diagonalrippen und die zunächst lose in die Einhängeeinrichtungen der Versteifungs­schuhe eingehängten Enden der Armierung der Randrippen und der Diagonalrippen durch die Einbettung in Beton od. dgl. fest verbunden werden. Dies ermöglicht eine einfache Herstellung der Verbindungen der Diagonalrippen untereinander und der Anschlüsse der Randrippen und der Diagonalrippen an den in den Eckbereichen vorgesehenen Versteifungsschuhen und damit eine preiswerte Herstellung des Bauelementes.

    [0018] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Anzahl neben­einander und übereinander angeordneter Bauelemente;

    Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel eines Bauelementes;

    Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2, wobei zur besseren Übersichtlichkeit die Stütz­elemente nicht gezeichnet sind;

    Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3, wobei zur besseren Übersichtlichkeit die Stütz­elemente nicht dargestellt sind;

    Fig. 5 eine Schnittdarstellung entsprechend der Linie IV-IV in Fig. 2 durch ein Bauelement mit einer oberen Platte und einer unteren Platte und Stützele­menten;

    Fig. 6 eine Darstellung entsprechend Fig. 5 für eine weitere Ausführungsform, bei der das die Armierung bildende Raumtragwerk lediglich in einen oberen Elnbettungsbereich eingelagert ist;

    Fig. 7 eine schematische Draufsicht auf vier nebeneinander angeordnete Bauelemente;

    Fig. 8 den mittleren Bereich der Darstellung in Fig. 7 in vergrößerter Darstellung;

    Fig. 9 eine Teilansicht von Fig. 8 entsprechend der Linie IX-IX in vergrößertem Maßstab;

    Fig. 10 eine schematische perspektivische Darstellung eines Versteifungsschuhes;

    Fig. 11 eine schematische perspektivische Darstellung des Versteifungsschuhs gemäß Fig. 10, der in einen oberen und einen unteren Einbettungsbereich der Platte eingelagert ist.

    Fig.12 eine schematische Draufsicht auf die Platte eines Bauelementes in einer Schnittdarstellung etwa entsprechend der Linie XII-XII in Fig. 13

    Fig.13 eine schematische Schnittdarstellung etwa längs der Linie XIII-XIII in Fig. 12, wobei jedoch die Verstei­fungsschuhe in den Eckbereichen nicht dargestellt sind;

    Fig.14 eine schematische Draufsicht auf den durch die Verbindung von vier Bauelementen gemäß Fig. 12 in der Mitte gebildeten Knotenpunkt, wobei die jeweiligen Kopfplatten der Versteifungsschuhe nicht dargestellt sind, und lediglich für einen Versteifungsschuh die Anschlüsse der Randrippen und der Diagonalrippen schematisch dargestellt sind.



    [0019] In Fig. 1 sind mehrere Bauelemente 1 und 2 nebeneinander und übereinander angeordnet. Die Bauelemente 1 weisen jeweils eine (obere) Platte 3 sowie quer zur Plattenebene verlaufende Stützelemente 4 auf. Die Bauelemente 2 weisen zusätzlich zu einer oberen Platte 3 auch noch eine untere Platte 5 auf.

    [0020] Fig. 2 zeigt die Draufsicht auf eine der Platten 3. Die Ecken der Platte sind mit Abschrägungen 6 versehen. Die Platte 3 hat eine innere Armierung 7, die als Raumtragwerk in Form eines Trägerrostes aus Gitterträgern mit verschweiß­ten Kreuzungspunkten ausgebildet ist. Die als Raumtragwerk ausgebildete Armierung ist in ihrem der Plattenoberseite zugewandten Teilbereich in einen sich über die Plattenebene erstreckenden oberen Einbettungsbereich 8 aus Beton eingela­ gert. Der in Gebrauchslage der Plattenunterseite zugewandte Teilbereich der Armierung 7 ist in einen sich über die Plattenebene erstreckenden unteren Einbettungsbereich 9 aus Beton eingelagert. Dadurch ist in der Platte 3 ein sich in der Plattenebene erstreckender, abgesehen von der Armierung durchgehend ausgebildeter Hohlraum 10 gebil­det. In Fig. 3 und Fig. 4 sind zur besseren Übersichtlich­keit die Stützelemente 4 nicht dargestellt.

    [0021] Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch eines der Bauelemente 2 gemäß Fig. 1. Die Bauelemente 1 und 2 unterscheiden sich dadurch, daß bei den Bauelementen 1 lediglich eine (obere) Platte 3 mit sich daran nach unten erstreckenden Stützelementen 4 vorgesehen ist, während bei den Bauelemen­ten 2 am unteren Ende der Stutzen 4 noch eine Platte 5 angebracht ist, deren Aufbau demjenigen der Platte 3 entspricht.

    [0022] Das in Fig. 6 dargestellte und insgesamt mit 2a bezeichnete Bauelement unterscheidet sich von dem Bauelement 2 gemäß Fig. 5 dadurch, daß die in diesem Fall mit 3a bezeichnete obere Platte nur einen oberen Einbettungsbereich 8, dagegen keinen unteren Einbettungsbereich 9 aufweist. Der nach unten offene Raum 10a kann wie der Raum 10 zur Aufnahme von horizontalen Leitungen od. dgl. dienen. Das Fehlen des unteren Einbettungsbereiches 9 erweist sich für die Montage der Leitungen als besonders vorteilhaft. Die offene Unter­seite des Raumes 10a kann nach der Montage von Leitungen ohne weiteres durch Abdeckplatten od. dgl. verschlossen werden.

    [0023] Es kann auch vorgesehen sein, daß die Platten 3 der Bauele­mente 1 lediglich einen oberen Einbettungsbereich 8 aufwei­sen.

    [0024] In den Eckbereichen der Platten 3, 3a bzw. 5 sind Verstei­fungsschuhe 11 eingelagert, welche in Fig. 10 in vergrößer­tem Maßstab gezeichnet sind.

    [0025] Durch die Abschrägungen 6, welche in den Ecken der Platten vorgesehen sind, bilden sich bei aneinander angrenzenden Bauelementen Kanäle 12, wie aus Fig. 7 und Fig. 8 ersicht­lich. Es sei noch erwähnt, daß die Stützelemente 4 an ihren Ecken ebenfalls Abschrägungen aufweisen. Dadurch sind die Kanäle 12 in vertikaler Richtung durchgehend ausgebil­det und können vertikal verlaufende Leitungen od. dgl. auf­nehmen.

    [0026] Die Versteifungsschuhe 11 weisen jeweils eine Kopfplatte 13 und eine Fußplatte 14 auf, welche über Stegbleche 15, 16, 17, 18, 19 und 20 miteinander verbunden sind. Zwischen den Stegblechen 17 und 18 und der Kopfplatte 13 und der Fuß­platte 14 wird dadurch ein durchgehender Kanal 21 gebildet.

    [0027] Über diesen Kanal 21 sind der in Gebrauchslage horizontale Hohlraum 10 bzw. der Raum 10a und die vertikalen Kanäle 12 miteinander verbunden. In Fig. 10 sind zur besseren Über­sichtlichkeit an den Versteifungsschuhen 11 keine Befesti­gungseinrichtungen für die Stützelemente 4 dargestellt. Wie aus Fig. 11 ersichtlich, sind die Versteifungsschuhe 11 jeweils in den oberen Einbettungsbereich 8 und den unteren Einbettungsbereich 9 einer Platte 3 eingelagert. In Fig. 11 ist zur besseren Übersichtlichkeit die als Raumtragwerk ausgebildete Armierung nicht dargestellt, dagegen ist sche­matisch angedeutet, daß sich nach unten hin ein Stützele­ment 4 anschließt. Befestigungselemente für das Stützele­ment 4 sind in Fig. 11 ebenfalls nicht dargestellt.

    [0028] Fig. 9 zeigt schematisch die Verbindung von nach oben und nach unten weisenden Stützelementen 4 mit den Eckbereichen einer Platte 3. In dem Eckbereich der Platte 3 ist ein Ver­steifungsschuh 11 eingelagert. Der obere Einbettungsbereich 8 und der untere Einbettungsbereich 9 weisen jeweils kegelförmige Ausnehmungen 22 auf, die in Öffnungen in der Kopfplatte 13 und der Fußplatte 14 münden. Diese Öffnungen werden von Schraubenbolzen 23 durchfaßt, die in die Stirnseiten der Stützelemente 4 fest eingelassen sind. Auch die in das innere der Versteifungsschuhe 11 ragenden Enden der Schraubenbolzen 23 werden zur Befesti­gung (nicht dargestellte) Muttern aufgeschraubt.

    [0029] Ein in Fig. 12 und Fig. 13 insgesamt mit 101 bezeichnetes Bauelement weist eine Platte 102 auf, welche in Gebrauchsla­ge horizontal angeordnet ist. In den Eckbereichen der Platte sind quer zur Plattenebene verlaufende Stützelemente vorgesehen. Die Stützelemente sind in Fig. 13 schematisch dargestellt und dort mit 103, 104 und 105 bezeichnet. Das Bauelement weist an den Ecken jeweils als Abschrägungen 106 bis 109 ausgebildete Ausnehmungen auf.

    [0030] Die Platte 102 weist einen oberen Einbettungsbereich 110 und einen unteren Einbettungsbereich 111 auf. Die Einbettungsbereiche 110 und 111 bestehen aus Beton od. dgl..

    [0031] Die Platte ist weiterhin mit einer Armierung versehen. Diese Armierung weist längs der Plattenränder verlaufende Randrippe 113, 114, 115 und 116 sowie sich kreuzende Diago­nalrippen 117 und 118 auf. In die Rippen 113 bis 118 sind Gitterträger eingebettet, welche wenigstens an den Enden in Gebrauchslage etwa horizontal verlaufende bügelartige Endstücke 119 bis 130 aufweisen. Im übrigen weisen die Git­ terträger an sich bekannte Gitter 131 auf (vgl. Fig. 13). Die Kreuzungsstelle der Gitterträger der Diagonalrippen 117 und 118 ist mit 132 bezeichnet. Die Gitterträger sind je­weils in Beton eingebettet und bilden auf diese Weise die Randrippen 113, 114, 115 und 116 sowie die Diagonalrippen 117 und 118. Außerdem sind die Randrippen und die Diagonal­rippen mit dem oberen Einbettungsbereich 110 und dem unteren Einbettungsbereich 111 verbunden, und zwar dadurch, daß diese Verbindung während der Herstellung durch das Gießen und Verdichten des Betons erfolgt.

    [0032] In den Eckbereichen weist das Bauelement aus Metall bestehende Versteifungsschuhe 133, 134, 135 und 136 auf. In Fig. 14 ist die in Fig. 12 oben rechts dargestellte Ecke mit dem Versteifungsschuh 133 dargestellt, der die Abschrägung 106 aufweist. Für die Verbindung einzelner Bauelemente 101 untereinander mit weiteren Bauelementen werden die an den Ecken jeweils befindlichen Versteifungs­schuhe an Winkelprofilen 137 und 138 mit entsprechenden Winkelprofilen angrenzender Versteifungsschuhe von angren­zenden Bauelementen angeschraubt. Die Schrauben sind in Fig. 14 schematisch mit 139 und 140 bezeichnet. Die Versteifungsschuhe weisen außerdem jeweils eine (in Fig. 14 nicht dargestellte) in Gebrauchslage etwa horizonta­le Kopfplatte und eine Fußplatte 141 auf. Die Kopfplatte und die Fußplatte weisen jeweils Öffnungen 142, 143, 144 und 145 zur Anbringung eines der Stützelemente 103, 104, 105 auf. Weiterhin weisen die Versteifungsschuhe Ein­hängeeinrichtungen zum Einhängen der bügelartigen Endstücke der Randrippen der Diagonalrippen auf. In Fig. 14 sind die bügelartigen Endstücke 120 und 121 der Randrippen 113 und 114 und das bügelartige Endstück 128 der Diagonalrippe 118 schematisch dargestellt. Die bügelartigen Endstücke 120 und 121 bzw. 118 sind in Einhängeeinrichtungen 146, 147 und 148 des Versteifungsschuhs 133 eingehängt. Die Ein­hängbereiche sind dann bei der Herstellung des Bauelementes 101 in Beton eingebettet worden, so daß auf diese Weise eine feste Verbindung erzielt wurde.


    Ansprüche

    1. Bauelement zur Erstellung von Gebäuden, Gebäudeteilen od. dgl. mit wenigstens einer in Gebrauchslage horizon­talen und mit einer Armierung versehenen Platte und mit in den Eckbereichen der Platte vorgesehenen, quer zur Plattenebene verlaufenden Stützelementen, dadurch gekennzeichnet, daß die Armierung (7) als Raumtragwerk ausgebildet ist und wenigstens der an der in Gebrauchslage der Plattenoberseite zugewandte Teilbereich der Armierung in einen sich über die Plattenebene erstreckenden oberen Einbettungsbereich (8) eingelagert ist.
     
    2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch der an der in Gebrauchslage der Plattenunterseite zugewandte Teilbereich der Armierung in einen sich über die Plattenebene erstreckenden unteren Einbettungs­bereich (9) eingelagert ist.
     
    3. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­net, daß die als Raumtragwerk ausgebildete Armierung (7) in Form eines Trägerrostes aus Gitterträgern mit kraftschlüssig verbundenen Kreuzungspunkten ausgebildet ist.
     
    4. Bauelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreuzungspunkte verschweißt sind.
     
    5. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Armierung (7) in den Eckberei­chen der Platte (3, 3a, 5) mit Versteifungsschuhen (11) mit mehreren mit einer Kopfplatte (13) und einer Fuß­platte (14) versehenen Stegblechen (15, 16, 17, 18, 19, 20) verbunden ist, und in den Versteifungsschuhen jeweils mindestens ein zu dem Innenbereich der Armie­rung und zur Ecke hin offener Kanal (21) vorgesehen ist.
     
    6. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauelement an den Ecken jeweils Ausnehmungen aufweist.
     
    7. Bauelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen als Abschrägungen (6) in den Ecken der Platte (3, 3a, 5) ausgebildet sind.
     
    8. Bauelement nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich­net, daß die Stützelemente (4) an ihren den Ecken zugewandten Außenbereichen in Längsrichtung durchgehen­de Ausnehmungen aufweisen.
     
    9. Bauelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen als Abschrägungen ausgebildet sind.
     
    10. Bauelement nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich­net, daß die Stützelemente (4) geschoßweise an ihren Stirnenden kraftschlüssig gegeneinander anstoßend ange­ordnet sind.
     
    11. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Armierung längs der Plattenrän­der verlaufende Randrippen (113, 114, 115, 116) und sich kreuzende Diagonalrippen (117, 118) aufweist.
     
    12. Bauelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Randrippen (113, 114, 115, 116) und die Diagonalrippen in Beton od. dgl. eingebettete Gitterträ­ger aufweisen, und die Gitterträger an den Kreuzungs­stellen (132) der Diagonalrippen (117, 118) und an den Anschlußstellen mit in den Eckbereichen der Platte (102) vorgesehenen Versteifungsschuhen (133, 134, 135, 136) durch die Einbettung der Kreuzungsstellen und der Anschlußstellen in Beton od. dgl. fest unter­einander bzw. mit den Versteifungsschuhen verbunden sind.
     
    13. Bauelement nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsschuhe hakenartige Einhängeeinrich­tungen (146, 147, 148) zum Einhängen von bügelartigen Endstücken (119 bis 130) der Gitterträger aufweisen.
     




    Zeichnung





































    Recherchenbericht