[0001] Die Erfindung betrifft eine Entleerungsvorrichtung für Behälter mit einem an einer
Behälterwand anzuordnenden Stutzen mit einer Durchgangsöffnung, die außenseitig in
einen winklig, vorzugsweise rechtwinklig, verlaufenden, in einem Rohrstück gebildeten
Entleerungskanal mündet, der an der einen Seite eine Auslaßöffnung aufweist, welcher
sich zur anderen Seite hin ein leicht konischer und darauf dem größeren Durchmesser
folgend ein zylindrischer Kanalteil anschließt und in welchen ein Einsatz mit mindestens
einem entsprechenden konischen Teil eingesetzt und mittels Kulissenführung durch eine
Drehbewegung in Längsrichtung ortsverlagerbar ist zum Öffnen und Schließen der Durchgangsöffnung.
[0002] Entleerungsvorrichtungen der oben beschriebenen Art sind der Anmelderin bereits
aus der eigenen Produktion bekannt. Bei solchen Entleerungsvorrichtungen sitzt ein
innerer konischer Einsatz in einem konischen Kanal, in welchem die Durchgangsöffnung
aus der sich die Behälterflüssigkeit in den genannten Kanal ergießt, mündet. Wird
der konische Einsatz nun fest in den konischen Bereich des Kanals hineingedrückt,
so liegen die konischen Flächen aneinander und dichten die Durchgangsöffnung ab,
so daß die Entleerungsvorrichtung in dieser Stellung geschlossen ist. Um ein Öffnen
und Wiederverschließen der Entleerungsvorrichtung zu ermöglichen, sind ganz allgemein
zwei Prinzipien bekannt. Im einen Fall ist der konische Bereich des Einsatzes innen
hohl. Eine Öffnung in der Wand dieses konischen Teils kann durch eine reine Drehbewegung
in den Bereich der Durchgangsöffnung gedreht werden, so daß nun durch die Durchgangsöffnung
und die genannte Öffnung im konischen Teil des Einsatzes die Flüssigkeit in den inneren
Hohlraum des Einsatzes und von dort nach außen abfließen kann. Wird die Öffnung des
Einsatzes durch eine Drehbewegung wieder von der Durchgangsöffnung weggedreht, so
ist die Entleerungsvorrichtung wieder dicht geschlossen. Es hat sich bei diesen bekannten
Entleerungsvorrichtungen gezeigt, daß aufgrund von Verschleiß und/oder Materialermüdung
bereits nach relativ kurzer Zeit nicht mehr die gewünschte Dichtigkeit vorhanden ist,
so daß solche Entleerungsvorrichtungen dazu neigen zu tropfen. Hier ist auch zu bedenken,
daß bei solchen Entleerungsvorrichtungen insbesondere dann, wenn für den menschlichen
Genuß geeignete Flüssigkeiten entleert werden sollen, irgendwelche Schmierstoffe oder
Dichtstoffe zwischen den konischen Flächen zur Verminderung des Verschleißes und zur
Erhöhung der Dichtigkeit nicht angewendet werden können. Die Verwendung von geeigneten
Kunststoffen, von denen ein besseres Gleitverhalten und Dichtverhalten erwartet wurde,
hat nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Dennoch ist hierdurch eine Verbesserung
erreicht worden, deren wirtschaftliche Bedeutung jedoch mehr im Bereich der Herstellkosten
liegt. Die bekannten Entleerungsvorrichtungen werden daher überwiegend auch aus Kunststoffen
hergestellt.
[0003] Die beschriebene Entleerungsvorrichtung kann den Vorgang des Öffnens und Schließens
auch nach einem anderen Prinzip durchführen, bei dem eine Öffnung im konischen Bereich
des Einsatzes, die zur Öffnung der Entleerungsvorrichtung in den Bereich der Durchgangsöffnung
gedreht werden muß, nicht mehr erforderlich ist. Nach diesem Prinzip wird lediglich
der konische Einsatz axial im Entleerungskanal bewegt, so daß die konischen Flächen
des Einsatzes und des Entleerungskanals, je nach dem ob geöffnet oder geschlossen
werden soll, durch diese Axialbewegung voneinander weg oder aufeinander zu bis zur
gegenseitigen Anlage bewegt werden. Im Fall des geöffneten Ventils fließt damit das
zu entleerende Gut durch die Durchgangsöffnung und zwischen die beiden konischen Oberflächen
des Einsatzes einerseits und des Entleerungskanals andererseits durch die Auslauföffnung
des Entleerungskanals aus. Im geschlossenen Zustand liegen die beiden konischen Oberflächen
der genannten Bauteile aneinander an, so daß die Durchgangsöffnung der Entleerungsvorrichtung
geschlossen ist. Die Axialbewegung kann hierbei durch eine Kulissenführung erzeugt
werden, bei der der Einsatz mit einem entsprechenden Steilgewinde versehen in einen
Nocken am Rohrstück eingreift, so daß bei einer Drehbewegung des Einsatzes um beispielsweise
90
o eine für die notwendige Entleerung genügend weite Axialbewegung des Einsatzes erfolgt
ist. Die umgekehrte Drehbewegung sorgt dann wieder für den Verschluß der Entleerungsvorrichtung.
[0004] Die zuletzt beschriebene Entleerungsvorrichtung einschl. der erwähnten Kulissenführung
ist der Anmelderin aus der eigenen Produktion bekannt. Auch hier tritt jedoch wiederum
das bereits zu der an erster Stelle beschriebenen Entleerungsvorrichtung erwähnte
Dichtigkeitsproblem auf, wenngleich auch in bereits verringertem Umfang.
[0005] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, Entleerungsvorrichtungen der oben
beschriebenen Art so weiterzuentwickeln, daß sie auch bei häufiger Benutzung absolut
dicht bleiben, ohne in der Herstellung kostenaufwendiger zu werden. Mindestens aber
darf eine Kostenerhöhung nicht bedeutend sein. Auf jeden Fall aber muß absolute Dichtsicherheit
erreicht werden.
[0006] Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in der Nähe des kleinsten und
in der Nähe des größten Durchmessers des konischen Bereiches eine radial über eine
der sich gegenüberliegenden äußeren Oberflächen überstehende Dichtlippe vorgesehen
ist zur Anlage an die jeweilige Gegenfläche der beiden Oberflächen mindestens in geschlossener
Stellung. Das Vorhandensein einer solchen Dichtlippe beeinflußt die Herstellkosten
einer gattungsgemäßen Entleerungsvorrichtung wenn überhaupt nur sehr unwesentlich,
sorgt aber für einen absolut dichten Verschluß auch im Dauerbetrieb. Im Gegensatz
zur doch sehr geringen spezifischen Flächenpressung der bisher aneinander anliegenden
konischen Flächen entsteht nunmehr an den Dichtlippen eine relativ hohe spezifische
Flächenpressung, die selbst bei größeren Innendrücken des zu entleerenden Mediums
noch für absolute Dichtigkeit sorgen. Diese Dichtlippen sind auch keinem nennenswerten
Verschleiß unterworfen, da immer nur sehr kurzzeitige Reibbewegung zwischen den Oberflächen
der Dichtlippen und der Gegenfläche auftreten. Selbst geringer sich an den Dichtlippen
einstellender Verschleiß wird aufgrund der Elastizität solcher Dichtlippen immer wieder
kompensiert, so daß eine neuerungsgemäße Entleerungsvorrichtung auch über ungewöhnlich
lange Zeit im Dauerbetrieb absolut dicht bleibt.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen 2 bis 8
beschrieben.
[0008] Die Erfindung soll nun anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben werden. Es zeigen:
Figur 1 Querschnitt durch den Einsatz
Figur 2 Querschnitt durch den Stutzen mit Rohrstück und Entleerungskanal
Figur 3 Seitenansicht der ganzen Entleerungsvorrichtung
Figur 4 Ansicht in Richtung des Pfeils A nach Figur 1
Figur 5 Querschnitt durch einen Einsatz in zu Figur 1 modifizierter Bauart
Figur 6 Querschnitt durch einen Stutzen mit Rohrstück und Entleerungskanal in zu Figur
2 modifizierter Bauart
Figur 7 Teilausschnittvergrößerung im Schnitt
[0009] Die erfindungsgemäße Entleerungsvorrichtung kann im wesentlichen bestehen aus einem
Stutzen 2, der über ein Halsstück 20 mit einem Rohrstück 4 verbunden ist. Halsstück
20 und Rohrstück 4 stehen hierbei vorzugsweise rechtwinklig zueinander, wie dies in
den Figuren 2 und 3 erkennbar ist. Der Stutzen 2 mit dem Anlageflansch 21 ist hierbei
im wesentlichen in an sich bekannter Weise ausgebildet, so daß hierauf nicht näher
eingegangen werden muß.
[0010] Der Stutzen 2 weist eine innere Durchgangsöffnung 3 auf, die in einem konischen Kanalteil
7 eines im Rohrstück 4 gebildeten Entleerungskanals mündet und somit das Behälterinnere
des zu entleerenden Behälters mit dem Entleerungskanal 5 verbindet. Dem konischen
Bereich 13 des konischen Kanalteils 7 schließt sich an dessen größerem Durchmesser
ein zylindrischer Kanalteil 8 an, der sich bis zum Ende des Rohrstücks 4 erstreckt.
Am gegenüberliegenden Ende weist das Rohrstück 4 eine Auslauföffnung 6 auf. Auf der
Außenseite des zylindrischen Kanalteils 8 weist das Rohrstück 4 in sich um 180
o gegenüberliegender Anordnung jeweils einen Nocken 22 auf (Figur 3), der mit einer
entsprechenden Kulissenführung 11 eines Überwurfhutes 23 eines Einsatzes 9, so wie
in Figur 3 dargestellt, zusammenarbeitet. An seinem äußeren Ende ist der Überwurfhut
23 ausgestattet mit einem Drehgriff 24.
[0011] Der Überwurfhut 23 weist in seinem Inneren und in einem radialen Abstand zur Innenfläche
des Überwurfhutes 23 den Einsatz 9 auf, der zunächst mit einem zylindrischen Bereich
an der inneren Stirnseite des Überwurfhutes 23 vorzugsweise einstückig angeformt ist,
wobei sich dieser zylindrische Teil axial bis über den freien Rand 25 (Figur 3) hinaus
erstrecken kann. Diesem zylindrischen Bereich schließt sich dann ein konischer Bereich
12 an, der in seinem Kegelwinkel dem Kegelwinkel des konischen Bereichs 13 des Rohrstückes
4 entspricht. Im Ausführungsbeispiel ist der Einsatz 9 als Hohlkörper mit der axial
verlaufenden Bohrung 26 ausgebildet. Die Bohrung 26 ist so bemessen, daß nur eine
relativ dünne Wandstärke stehenbleibt. Das Rohrstück 4 hingegen weist eine größere
Wandstärke auf und ist hinsichtlich seines Verformungswiderstandes bedeutend verformungsteifer
ausgebildet als der Einsatz 9. Die höhere Verformungssteifigkeit kann durch entsprechend
größere Abmessungen und/oder durch die Wahl eines Werkstoffes, bevorzugt Kunststoff,
anderer Festigkeit erreicht werden. Natürlich ist es ebenso möglich, das Rohrstück
4 relativ verformungsweich zu gestalten und den Einsatz 9, beispielsweise durch Weglassen
der Bohrung 26, verformungssteif auszubilden.
[0012] Der Einsatz 9 weist jeweils in der Nähe des Anfangs und in der Nähe des Endes seines
konischen Teils 10 eine in Umfangsrichtung verlaufende Dichtlippe 16 und 17 auf, die
vorzugsweise einstückig am Einsatz 9 und aus dem gleichen Werkstoff, vorzugsweise
Kunststoff, angeformt ist. Im sich anschließenden zylindrischen Teil des Einsatzes
9 kann eine weitere Dichtlippe 18, in der gleichen Weise ausgebildet, vorgesehen sein.
[0013] Die Figuren 1 und 2 zeigen damit, im Schnitt, die beiden Einzelteile, die zu der
neuerungsgemäßen Entleerungsvorrichtung 1 zusammengesetzt werden können. Hierzu wird
der Einsatz 9 koaxial in den Entleerungskanal 5 des Rohrstückes 4 eingeschoben so
weit, bis der Überwurfhut 23 außen das Rohrstück 4 umfaßt und die beiden Nocken 22
in die zugehörigen Kulissenführungen 11 des Überwurfhutes 23 eingerastet sind. Dies
ist durch einfaches Aufschieben unter der Voraussetzung der notwendigen Mindestelastizität
des Überwurfhutes 23 erreichbar. Diesen zusammengebauten Zustand zeigt Figur 3, wobei
der Einsatz 9 sich nun in der Darstellung nach Figur 3 in geöffneter Stellung befindet,
so daß in dieser Stellung aus der Auslauföffnung 6 der zu entleerende Behälterinhalt
auslaufen könnte.
Eine Drehung des Einsatzes 9 am Drehgriff 24 um 90
o im Uhrzeigersinn bewegt den Einsatz 9 in Richtung des Pfeils 27 vor. Die Abmessungen
des konischen Teils 10 mit dem konischen Bereich 12 und der nachfolgende zylindrische
Teil des Einsatzes 9 sind hierbei so gehalten, daß in Schließstellung dann, wenn die
Dichtlippen 16 und 17 fehlen würden, die Oberfläche des konischen Teils 10 zur Anlage
käme an der Oberfläche des konischen Kanalteils 7 des Rohrstückes 4, wodurch an sich
in der im Stand der Technik bereits bekannten Weise die Durchgangsöffnung 3 verschlossen
wäre. Unmittelbar vor diesem Zustand kommen jedoch die Dichtlippen 16 und 17 bereits
zur Anlage an der genannten Oberfläche des konischen Kanalteils 7 und es werden die
Dichtkanten dieser Dichtlippen daher bei weiterer Drehung des Einsatzes 9 bis in die
von der Kulissenführung 11 zugelassenen Endlage oder, falls diese Endlage nicht markiert
ist, bis zu einem gewünschten Widerstand gegen diese Oberfläche gepreßt, so daß sich
der als Hohlkörper ausgebildete Einsatz 9 etwas elastisch verformt, so daß die Dichtlippen
16 und 17 immer unter Vorspannung stehen. Um die notwendige Dichtigkeit zu erreichen,
brauchen die Dichtlippen 16 und 17 nur einen außerordentlich geringen radialen Überstand
in der Größenordnung von einem oder wenigen zehntel Millimetern aufzuweisen. Die weiter
noch im zylindrischen Bereich des Einsatzes 9 vorgesehene Dichtlippe 18 stellt hierbei
eine Sicherung gegen Leckage in der falschen Richtung bei geöffnetem Ventil dar. Es
ist bei dieser Anordnung u.U. möglich, die Dichtlippe 17 wegzulassen.
Es ist ebenso möglich die Dichtlippen 16 und/oder 17 und/oder 18 anstatt am Einsatz
9 vielmehr an entsprechender Stelle dem Entleerungskanal 5 des Rohrstückes 4 vorzusehen.
Bei dieser letztgenannten Anordnung kann es dann vorteilhaft sein, wenn das Rohrstück
4 weniger verformungssteif ausgebildet ist als der Einsatz 9.
Natürlich ist auch eine gemischte Anordnung der Dichtlippen denkbar, so daß Dichtlippen
sowohl an der inneren Oberfläche des Entleerungskanals 5 des Rohrstückes 4 als auch
an der äußeren Oberfläche des Einsatzes 9 vorgesehen sind. Da die Entleerungsvorrichtung
vorzugsweise aus geeigneten Kunststoffen hergestellt wird, ist es immer möglich,
die jeweiligen Dichtlippen einstückig mit dem zugehörigen Dichtlippenträger auszubilden.
[0014] Wegen der extrem geringen Abmessungen der Dichtlippen ist es auch möglich, diese
als sehr dünne und elastische Ringe auszubilden, die in entsprechend ausgebildete
Nuten des Körpers, der den Ring tragen soll, eingesetzt werden können.
[0015] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann darin liegen, daß bei entsprechend
elastischem Einsatz 9 oder Rohrstück 4 auf der Oberfläche des konischen Teil 10 eine
schwache Erhöhung 19 mit einer maximalen radialen Ausdehnung von allenfalls einigen
zehntel Millimetern vorgesehen ist, die zu ihren Rändern hin schräg oder ballig bis
zur Oberfläche des konischen Teils 10 abfällt. Diese schwache Erhöhung 19 ist so angeordnet,
daß dann, wenn sich in Schließstellung die äußeren Oberflächen 14 und 15 des Einsatzes
9 und des Rohrstücks 4 gegenüberliegen, diese schwache Erhöhung 19 in die Durchgangsöffnung
3 eintaucht und diese verschließt. Hierzu ist die Begrenzungslinie 28 der schwachen
Erhöhung 19 auf der äußeren Oberfläche 15 des Einsatzes 9 so ausgebildet, daß sie
äquidistant zur entsprechenden Linie 29 der Durchgangsöffnung 3, diese außen umfassend,
verläuft.
[0016] Eine Bauvariante ist in den Figuren 5 bis 7 dargestellt. Hierbei ist jedoch der grundsätzliche
Aufbau, wie er schon zu den Figuren 1 bis 3 beschrieben wurde, beibehalten. Allerdings
sind die Dichtlippen 16, 17 und 18 nach Figur 1 nunmehr auf die andere Oberfläche
verlegt und befinden sich somit als Dichtlippen 16′, 17′ und 18′ im konischen Kanalteil
7′ bzw. im zylindrischen Kanalteil 8′ des Stutzens 2′. Die Abdichtwirkung ist hierdurch
unverändert.
Der Stutzen 2′ weist an seinem vorderen Ende in Fortsetzung des konischen Bereiches
13′ einen Dichtlippenstutzen 30 auf, dessen Werkstoffdicke stark abnimmt, so daß dieser
Dichtlippenstutzen mindestens in seinem vorderen Bereich elastisch wird und bei dieser
Elastizität ausreichend Spannkraft aufweist. Die nach vorne verbleibende Austrittsöffnung
weist eine kleinste lichte Weite 31 auf, die etwas geringer ist als der kleinste Durchmesser
32 des konischen Bereiches 12′ des Einsatzes 9′. Wird nun der Einsatz 9′ in Schließstellung
gefahren, wie dies in Figur 7 dargestellt ist, so schiebt sich der vordere Teil des
konischen Bereiches 12′ des Einsatzes 9′ mit seinem kleinsten Durchmesser 32 in die
lichte Weite 31 und weitet damit die Dichtlippen des Dichtlippenstutzens 30 auf, so
daß diese mit entsprechender Spannkraft an der äußeren Oberfläche des konischen Bereiches
12′ zur Anlage kommen, so wie dies die Figur 7 deutlich zeigt. Hierdurch allein ist
bereits eine ausreichende Abdichtung gewährleistet. Gleichzeitig sorgen die Dichtlippen
16′ und 17′ für eine erhöhte Dichtsicherheit. Sie könnten jedoch auch bei einer Ausführungsform
nach den Figuren 5 bis 7 im Prinzip entfallen. Die weitere Dichtlippe 18′ sorgt hierbei
für die notwendige Abdichtung nach hinten im zylindrischen Bereich.
[0017] Mit der Erfindung ist es gelungen, Entleerungsvorrichtungen des Standes der Technik
so weiterzuentwickeln, daß sie nunmehr auch bei vielfach wiederholter Benutzung absolut
dicht schließen. Der Kostenaufwand für die Herstellung solcher erfindungsgemäßen Entleerungsvorrichtungen
ist nicht oder nicht nennenswert größer als der Kostenaufwand für die Herstellung
von Entleerungsvorrichtungen des gattungsgemäßen Standes der Technik.
Liste der verwendeten Bezugszeichen
[0018]
1 Entleerungsvorrichtung
2 Stutzen
2′ Stutzen
3 Durchgangsöffnung
4 Rohrstück
5 Entleerungskanal
6 Auslauföffnung
7 konischer Kanalteil
7′ konischer Kanalteil
8 zylindrischer Kanalteil
8′ zylindrischer Kanalteil
9 Einsatz
9′ Einsatz
10 konischer Teil
11 Kulissenführung
12 konischer Bereich
12′ konischer Bereich
13 konischer Bereich
13′ konischer Bereich
14 äußere Oberfläche
15 äußere Oberfläche
16 Dichtlippe
16′ Dichtlippe
17 Dichtlippe
17′ Dichtlippe
18 weitere Dichtlippe
18′ weitere Dichtlippe
19 schwache Erhöhung
20 Halsstück
21 Anlageflansch
22 Nocken
23 Überwurfhut
24 Drehgriff
25 freier Rand
26 Bohrung
27 Pfeil
28 Begrenzungslinie
29 Begrenzungslinie
30 Dichtlippenstutzen
31 kleinste lichte Weite
32 kleinster Durchmesser
1. Entleerungsvorrichtung für Behälter mit einem an einer Behälterwand anzuordnenden
Stutzen mit einer Durchgangsöffnung, die außenseitig in einen winklig, vorzugsweise
rechtwinklig, verlaufenden, in einem Rohrstück gebildeten Entleerungskanal mündet,
der an der einen Seite eine Auslauföffnung aufweist, welcher sich zur anderen Seite
hin ein leicht konischer und darauf dem größeren Durchmesser folgend ein zylindrischer
Kanalteil anschließt und in welchen ein Einsatz mit mindestens einem entsprechenden
konischen Teil eingesetzt und mittels Kulissenführung durch eine Drehbewegung in
Längsrichtung ortsverlagerbar ist zum Öffnen und Schließen der Durchgangsöffnung,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe des kleinsten und in der Nähe des größten
Durchmessers des konischen Bereiches (12,13) je eine radial über eine der sich gegenüberliegenden
äußeren Oberflächen (14,15) überstehende Dichtlippe (16,17) vorgesehen ist zur Anlage
an die jeweilige Gegenfläche der beiden Oberflächen (14,15) mindestens in geschlossener
Stellung.
2. Entleerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von den Bauteilen
Einsatz (9) und Rohrstück (4) ein Bauteil (4) bedeutend verformungsfester ausgebildet
ist als das andere.
3. Entleerungsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine oder eine weitere Dichtlippe (18) im Bereich des zylindrischen Kanalteils (8)
vorgesehen ist.
4. Entleerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtlippen (16,17,18) einstückig mit dem Rohrstück (4) oder dem Einsatz (9)
ausgebildet sind.
5. Entleerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß alle Dichtlippen (16,17,18) einstückig mit dem weniger verformungsfesten Bauteil
(9) ausgebildet sind.
6. Entleerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bauteile (2,4,9) aus einem für den jeweiligen Verwendungszweck geeigneten
Kunststoff hergestellt sind, wobei für die Einzelteile gleiche oder unterschiedliche
Kunststoffe verwendet sein können.
7. Entleerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einsatz (9) als Hohlkörper ausgebildet ist und im Umfangsbereich der Durchgangsöffnung
(3) des Stutzens (2) auf der Oberfläche eine schwache Erhöhung (19) mit gerundeten
oder abgeschrägten Kanten aufweist, deren Begrenzungslinie (28) an der äußeren Oberfläche
(15) des Einsatzes (9) die Begrenzungslinie (29) der Durchgangsöffnung (3) in Schließstellung
etwa äquidistant umgibt, derart, daß die Erhöhung (19) in die Durchgangsöffnung (3)
eintaucht und diese an den Rändern verschließt.
8. Entleerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 sowie 6 und 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dichtlippen von Dichtringen gebildet werden, die in entsprechende
Ringnuten des Rohrstückes (4) oder des Einsatzes (9) eingesetzt sind.
9. Entleerungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß sich am kleinsten Ende des konischen Bereiches (13′) ein Dichtlippenstutzen (30)
anschließt mit einer kleinsten lichten Weite (31) kleiner als der kleinste Durchmesser
(32) des konischen Bereiches (12′) des Einsatzes (9′) so daß in Verschlußlage (Figur
7) des Einsatzes (9′) die Dichtlipppe an der Außenfläche des konischen Bereiches (12′)
des Einsatzes (9′) dichtend anliegt.