(19)
(11) EP 0 386 343 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.09.1990  Patentblatt  1990/37

(21) Anmeldenummer: 89123871.9

(22) Anmeldetag:  23.12.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65H 67/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 04.03.1989 DE 3906951

(71) Anmelder: Palitex Project-Company GmbH
D-47804 Krefeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Inger, Siegfried
    D-4154 Tönisvorst 1 (DE)
  • Schröders, Manfred
    D-4050 Mönchengladbach 4 (DE)

(74) Vertreter: Sroka, Peter-Christian, Dipl.-Ing. et al
Patentanwalt Postfach 11 10 38
40510 Düsseldorf
40510 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Transporteinrichtung für Spulen und/oder Spulenhülsen


    (57) Transporteinrichtung für Spulen, bestehend aus einem in die Spulen einschiebbaren Spulenadapter und einem Spulenadapterträger, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Träger (1) für den Spulen­adapter (5) einen Anschlagteller (2) mit einem in das untere Ende des Spulenadapters (5) ein­schiebbaren Dorn (3) und ein Positionierelement (4) aufweist, um den Spulenadpater (5) in einer bestimmten Winkellage relativ zum Träger (1) zu positionieren.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Transporteinrichtung für Spulen und/oder Spulenhülsen, bestehend aus einem in die Spulenhülsen einschiebbaren Spulen­adapter und einem Spulenadapterträger, der zum Abstützen des Spulenadapters einen Anschlagteller mit einem in das untere Ende des Spulenadapters einschiebbaren Dorn aufweist. Eine derartige Trans­porteinrichtung ist in der DE-OS 38 02 900 beschrieben.

    [0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Transporteinrichtung so zu gestalten, daß dann, wenn ein Spulenadapter von dem Spulen­adapterträger übernommen wird, diese in vorbestimmter Winkellage relativ zueinander posi­tioniert sind. Eine derartige Positionierung des Spulenadapters mit den darauf aufgesteckten Spulen oder Spulenhülsen ist dann erwünscht, wenn an dem Spulenadapter und/oder den Spulen und/oder den Spulenhülsen irgendwelche Wartungs- oder Vorbe­reitungsarbeiten mittels mechanischer Mittel durch­geführt werden sollen, die beispielsweise auto­matisch an dem auf den Spulenadapterträger aufge­steckten Spulenadapter herangeführt werden.

    [0003] Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Patentanspruchs 1. Patentanspruch 2 behandelt eine vorteilhafte entsprechende Ausgestaltung des Spulenadapters. Anspruch 3 behandelt Merkmale, um bei einem mit den Mitteln gemäß dem Patentan­spruch 1 positionierten und zentrierten Spulen­adapter Fadenenden von auf den Spulenadapter auf­gesteckten, voll bewickelten Spulen in eine für die weitere Handhabung der Spulen geeignete Lage zu bringen und in dieser Lage festzuhalten.

    [0004] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 eine schematische, teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht eines Spulenadapters mit zugeordneten Spulenadapterträger;

    Fig. 2 eine aus Spulenadapter und zwei Spulen bestehende Spuleneinheit;

    Fig. 3 in vergrößerter Darstellung einen Axial­schnitt des oberen Endes des Spulenadapters und

    Fig. 4 eine Ansicht gemäß Linie IV in Fig. 3.



    [0005] Fig. 1 zeigt einen Spulenadapter 5, der beispiels­weise an einen üblichen Spulenhängehalter 8 ange­hängt ist. Der Spulenadapter 5 dient zur Bildung von Spuleneinheiten 9, die den Spulenadapter 5 und mindestens eine voll gewickelte Spule 10 umfassen. Der Spulenadapter ist sowohl als Trans­portadapter als auch Arbeitsadapter im Bereich von weiterverarbeitenden Maschinen geeignet.

    [0006] Der Spulenadapter 5 ist an seinem unteren Ende an seiner Innenseite mit schräg- und/oder spiral­förmig verlaufenden Führungsflächen 6 und einer nach unten offenen Einrastnut 7 versehen. An dem unteren Ende des Spulenadapters 5 ist ein radial nach außen vorspringender Aufsetzflansch für Spulen bzw. Spulenkerne angebracht.

    [0007] Der Spulenadapterträger 1 besteht aus einem Anschlagteller 2 mit einem in das untere Ende des Spulenadapters 5 einschiebbaren Dorn, der ein Positionierelement in Form eines vorzugsweise radial gerichteten Positionierstiftes 4 aufweist.

    [0008] Beim Einschieben des Dornes 3 in den Spulenadapter wird durch Zusammenwirken der Führungsflächen 6 mit dem Positionierstift 4 der Spulenadapter in Richtung der Pfeile f1 bzw. f2 verdreht, bis der Positionierstift 4 in die Einrastnut 7 ein­rastet. Dadurch wird beim Einfahren des Dornes 3 in den Spulenadpater 5 eine bestimmte Relativ­position zwischen dem Spulenadapter 5 und Dorn 3 bzw. dem Spulenadapterträger 1 erreicht.

    [0009] Gemäß Fig. 2 ist der Spulenadapterträger 1 an einem in Richtung des Doppelpfeiles f3 auf- und abbeweg­baren Hubelementes 11 befestigt. Um den Spulen­adapterträger 1 je nach den Gegebenheiten in eine bestimmte Drehposition zu bringen, ist an dem Hubelement 11 ein Antriebsaggregat 12 mit einer Antriebsscheibe 13 und einem Antriebssriemen 14 zum rotierenden Antrieb des Spulenadapterträgers 1 befestigt.

    [0010] Am oberen Ende des Spulenadapters 5 ist eine erste Öffnung 15 angebracht, an die sich ein in Umfangs­richtung über einen vorgegebenen Umfangswinkel geführter Fadenleitkanal 16 anschließt, der zu einer zweiten Öffnung 17 führt. Die Öffnung 17 dient zum Ansetzen einer Saugdüse 23. Wenn diese Saugdüse mit Saugluft beaufschlagt wird, werden an die erste Öffnung 15 herangeführte Fadenenden durch den Fadenleitkanal in den Saugkanal 19 der Saugdüse 18 eingesaugt. Damit besteht die Möglichkeit, schon vorbereitend nach dem Aufstecken von voll gewickelten Spulen 10 auf dem Spulenadapter die von diesen Spulen kommenden Fäden f1 und/oder F2 an definierten Stellen abzulegen und festzu­halten, wodurch anschließende, insbesondere auto­matisierte Arbeitsgänge, insbesondere das Aufsuchen und Ergreifen der Fäden, erleichtert wird. Nach Abstellen der im Bereich der Saugdüse 18 wirksamen Saugluft wird die Saugdüse wieder von dem Spulenadapter 5 weggestellt, so daß dann die Fadenenden aus der Austrittsöffnung 17 heraus­hängen, vorzugsweise mit definierten, gleichmäßigen Fadenlängen, wenn der Saugdüse eine nicht darge­stellte Schneideinrichtung zugeordnet ist.

    [0011] Die obere zentrale Öffnung des Spulenadapters 5 ist vorzugsweise so gestaltet, daß sie zur Aufnahme und Halterung von Aufsatzkörpern, z.B. Avivage­behältern, Achsen für Ablaufhilfsmitteln oder Zwirnflügelnaben und dergleichen geeignet ist.

    [0012] Der Spulenadapter 5 ist weiterhin vorzugsweise mit geeigneten Informationsträgern versehen, die mittels geeigneter Ableseeinrichtungen ablesbare Daten enthalten, beispielsweise über die Art der auf den Spulenadapter aufgesteckten Spulen, den Bestimmungsort des Spulenadapters bzw. Spulen­transportadapters und dergleichen.


    Ansprüche

    1. Transporteinrichtung für Spulen und/oder Spulenhülsen, bestehend aus einem in die Spulen­hülsen einschiebbaren Spulenadapter und einem Spulenadapterträger, der zum Abstützen des Spulenadapters einen Anschlagteller mit einem in das untere Ende des Spulenadapters einschieb­baren Dorn aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zum Positionieren des Spulenadapters (5) in einer bestimmten Winkellage relativ zum Spulen­adapterträger (1) der Dorn (3) ein Positionier­element (4) und der Spulenadapter (1) eine mit diesem Positionierelement (4) zusammenwirkende Einrichtung aufweisen.
     
    2. Transporteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Positionierelement ein an dem Dorn (3) angebrachter, vorzugsweise radial gerichteter Positionierstift (4) ist, und daß der Spulenadapter (5) an seiner Innen­seite mit schräg und/oder spiralförmig ver­laufenden, mit dem Positionierstift (4) zusammen­wirkenden Führungsflächen (6) und einer nach unten offenen Einrastnut (7) für den Positionier­stift (4) versehen ist.
     
    3. Transporteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenadapter (5) im Bereich seines oberen Endes in seiner äußeren Mantelfläche eine erste Öffnung (15) zum Ein­führen von Fadenenden in das Innere des Spulen­adapters aufweist, und daß sich an diese Öffnung (15) ein in Umfangsrichtung durch den Mantel des Spulenadapters (5) geführter Faden­aufnahmekanal (16) anschließt, der mit einer zweiten Öffnung (17) in der Mantelfläche zum Ansetzen einer Saugdüse (18) verbunden ist.
     
    4. Transporteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenadapter (5) an seinem oberen Ende eine Aufnahme oder Halterung, vorzugsweise in Form einer zylin­drischen Öffnung zur Aufnahme bzw. Halterung von Aufsatzkörpern, insbesondere Avivageköpfen, Achsen für Ablaufhilfsmittel oder Zwirnflügel­naben oder dergleichen aufweist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht