(19)
(11) EP 0 386 344 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.09.1990  Patentblatt  1990/37

(21) Anmeldenummer: 89124170.5

(22) Anmeldetag:  30.12.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B66F 9/16, B66F 9/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT SE

(30) Priorität: 08.03.1989 DE 3907440

(71) Anmelder: Jungheinrich Aktiengesellschaft
D-22047 Hamburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Ahrens, Peter, Dipl.-Ing.
    D-2000 Hamburg 62 (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Hauck, Graalfs, Wehnert, Döring, Siemons 
Neuer Wall 41
20354 Hamburg
20354 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Hubschlitten


    (57) Ein Hubschlitten, der an einem Hubgerüst eines Hubladers hö­henbeweglich geführt ist, besteht aus einem Hubschlittenkör­per und einem Lastträger, welcher wenigstens einen im we­sentlichen rechtwinklig fortragenden Lastträgerteil hat. Letzterer ist um wenigstens eine im oberen Teil des Hub­schlittens angeordnete, parallel zur Fahrfläche des Hubla­ders gerichtete Achse schwenkbar gelagert. Für die Verschwen­kung ist wenigstens eine senkrecht zur Ebene des Hubschlit­tenskörpers gerichtete Zylinderkolbenanordnung (23, 24) vor­gesehen, deren Zylinder im Hubschlittenkörper gelagert ist. Der Lastträger ist gegenüber dem Hubschlittenkörper mittels eines quergerichteten Schiebezylinders an der Achse seitlich verlagerbar. Für den Eingriff der herausgeführten Kolben­stange der wenigstens einen Zylinderkolbenanordnung (23, 24) ist an dem unteren Teil des seitenverschiebbaren Lastträgers eine wenigstens seitlich beweglich angeordnete Druckplatte (27) mit Aufnahmen für Kolbenstangenköpfe vorgesehen. Durch diese Seitenbeweglichkeit wird die Ausrichtung der Eingriff­stellen der Kolbenstangenköpfe am seitlich bewegbaren Last­träger auch bei seiner Seitenbewegung aufrechterhalten.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Hubschlitten mit einem Hub­schlittenkörper und einem Lastträger, welcher wenigstens ei­nen im wesentlichen rechtwinklig fortragenden Lastträgerteil aufweist, wobei der Lastträger gegenüber einem Hubschlitten­körper um wenigstens eine im oberen Teil des Hubschlittens angeordnete parallel zur Fahrfläche eines Hubladers, an des­sen Hubgerüst der Hubschlitten geführt ist, gerichtete Achse schwenkbar gelagert ist und Antriebsmittel vorgesehen sind, um den Lastträger um diese Achse zu verschwenken und der Lastträger gegenüber dem Hubschlittenkörper mittels eines quergerichteten Schiebezylinders seitlich verlagerbar ist.

    [0002] Solche Hubschlitten sind an einem Hubgerüst, beispielsweise Flurförderzeug, höhenbeweglich geführt. Das Hubgerüst ist fest oder verlagerbar auf dem Flurförderzeug angeordnet. Es bildet aber einen unverrückbare Basis für den an ihm höhenbe­weglichen Hubschlitten.

    [0003] Schwankungen des Hubgerüstes können durch besondere Maßnah­men aufgenommen und berücksichtigt oder auch durch Einschal­tung einer Ruhezeit aufgenommen werden. Damit befaßt sich die vorliegende Erfindung nicht.

    [0004] Ein Hubgerüst, insbesondere mit großer Ausfahrstrecke, unter­liegt dem Einfluß einer Last auf dem Lastträgerteil dahin­gehend, daß eine Hubgerüstneigung mehr oder weniger stark auftritt. Außerdem ergibt sich bei der Positionierung, ins­besondere bei einem schwenkbar an einem Hubgerüst gelagerten Hubschlitten dann, wenn sich das Hubgerüst unter Belastung durchbiegt, die Schwierigkeit, den Hubschlitten genau zu positionieren.

    [0005] Es ist nun schon bekannt, zu einem solchem zweck gemäß ein­leitenden Darlegungen den Hubschlitten aufzuteilen in einen Hubschlittenkörper, der in üblicher Weise am Hubgerüst ge­führt ist, und in einen Lastträger, der in zweierlei Hin­sicht gegenüber dem Hubschlittenkörper beweglich ist. Die Bewegung in einer Hinsicht besteht in einer Seitenverlager­barkeit, um eine seitliche Mißausrichtung bei der Positionie­rung, beispielsweise vor einem Lagerfach, auszugleichen.

    [0006] In einer anderen Hinsicht liegt die Bewegung darin, daß der Lastträger in der angegebenen Weise verschwenkbar gelagert ist, um den Lastträgerteil entweder an die ebene eines Lager­faches anzupassen oder aber auch um eine besonders günstige Aufnahme oder Transportbedingung für eine Last zu schaffen.

    [0007] Aus der DE PS 1 920 712 ist bekannt, einen Lastträger seiten­verschieblich und verschwenkbar anzuordnen.

    [0008] Dabei ist aber zur Verschwenkung als Kippantrieb eine Arbeits­zylinderkolben-Anordnung vorgesehen, die etwa parallel zur Ebene des Hubschlittenkörpers und Lastträgers zwischen diesen angeordnet ist, wobei die Verbindung zwischen den zugeordne­ten Teilen, d.h. zwischen dem Hubschlittenkörper und den Last­träger über Universalgelenke hergestellt ist. Dabei sind zur Verschwenkung des Lastträgers an den Enden der quergerichteten Zylinderkolben-Anordnung exzentrisch gelagerte Rollen ange­ordnet, welche durch Ausfahren oder Einfahren der Zylinder­kolbenanordnung eine Kippbewegung des Lastträgers hervorrufen.

    [0009] Eine solche Ausführung ist bauaufwendig und erfordert erheb­lichen Raum im Vorbau. Die Reibung soll durch den Rollenein­griff gering gehalten werden. Dabei werden aber die sich än­dernde Ausrichtung bei der Verschwenkung und die entstehende Lagerreibung vernachläßigt.

    [0010] Es ist auch aus dem DE GM 17 48 967 bekannt, an einem Hub­schlitten einen Lastträger verschwenkbar mittels senkrecht zur Schwenkachse gerichteter hydraulischer Pressen einzustellen oder zu kippen. Dabei ist eine Seitenverschiebung nicht vor­gesehen, schon offenbar deshalb, weil die Kolbenköpfe der hy­draulischen Pressen keiner seitlichen Bewegung folgen können.

    [0011] Die Kolbenköpfe der Pressen stützen sich in gegenüber den ab­gerundeten Kolbenköpfen überbemessenen Ausnehmungen in der Rückseite des Lastträgers ab. Schon das führt zu Reibungsver­lusten und Nachteilen.

    [0012] Seitenbelastungen an den Kolbenköpfen würden zu Verkantungs­erscheinungen und damit zu Hemmungen in der normalen Betriebs­weise führen.

    [0013] Für die Erfindung ist davon auszugehen, daß ein eingangs an­gegebener Hubschlitten so auszugestalten ist, daß eine Anpas­sung des Lasttragteils, d.h. beispielsweise der Gabelarme, sowohl in senkrechter als auch in horizontaler richtung mög­lich ist. Die bekannten Kippvorrichtungen mit den über Exzen­terhebel verschwenkbar geführten Kipprädern mögen zwar eine seitliche Verlagerung des Lastträgers zulassen, allerdings unter verstärkter Reibung, aber diese bekannte Vorrichtung ist aufwendig, hat die erhebliche Vorbaulänge und verschwen­det auch noch Energie aufgrund der Umlenkungen im Kraftfluß.

    [0014] Der Erfingung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hubschlitten der oben angeführten Art so auszugestalten, daß bei einer geringen Vorbaulänge eine gute Energieausnutzung zur Ver­schwenkung erreicht wird, deren Mittel in einfacher Art vor­gesehen sind.

    [0015] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, daß die Antriebsmittel aus wenigstens einer senkrecht zur Ebene des Hubschlittenkörpers gerichteten Zylinderkolbenanordnung be­stehen, deren herausgeführte Kolbenstange mit dem unteren Teil des seitenverschiebbaren Lastträgers in Eingriff steht, und daß für diesen Eingriff wenigstens eine am verschwenk­baren Lastträger wenigstens seitlich beweglich angeordnete Druckplatte mit Aufnahmen für Kolbenstangenköpfe vorgesehen ist und aufgrund wenigstens ihrer Seitenbeweglichkeit die Aus­richtung zu der wenigstens einen Zylinderkolbenanordnung auch bei Seitenbewegung des Lastträgers beibehält.

    [0016] Der Ausdruck Aufnahme beinhaltet Anlagen oder Verbindungen jeglicher Art, aber insbesondere auch mit präziser Überein­stimmung eines Eingriffpunktes. Zweckmäßig sind dazu Ausneh­mungen in der Druckplatte angeordnet.

    [0017] Durch die wenigstens eine, wie angegeben, gerichtete Zylin­derkolbenanordnung ist eine unmittelbare Krafteintragung ohne seitliche Umlenkungen möglich. Es ergibt sich bei ge­ringem Aufwand, insbesondere weil der wenigstens eine Zylinder in einen Hubschlittenkörper nach hinten versetzt sein kann, eine geringere Baugröße in Richtung der Lastträgerteile und überhaupt eine betriebssichere Aus­führung. Die in diesem Zusammenhang wenigstens seitlich beweg­bare Druckplatte verhindert prinzipiell Seitenbelastungen auf die in axialer Richtung in Eingriff gebrachten Kolbenstangen, wobei die seitliche Bewegbarkeit der Druckplatte auch ver­schiedene Richtungen einbeziehen kann, insbesondere wenn der Zylinder der Zylinderkolben-Anordnung selbst noch nicht ver­schwenkbar gelagert ist. Dabei liegt ein Merkmal darin, daß die Druckplatte, die nun am verschwenkbaren Teil beweglich in ihrer Ebene geführt ist und die Kolbenstangenköpfe aufnimmt, durch spezielle Eingriffsmittel mit dem seitlich unbeweg­lichen Teil des Hubschlittens, d.h. dem Hubschlittenkörper, in Eingriff steht.

    [0018] In der weiteren Ausgestaltung wird die Lösen durch die An­sprüche 2 - 7 verbessert.

    [0019] Nach Anspruch 2 ist wenigstens eine Zylinderkolbenanordnung um eine bestimmt gerichtete Achse verschwenkbar gelagert, die die notwenidge Bewegungsmöglichkeit der Druckplatte auf die Querrichtung einschränkt. Dabei wird einbezogen, daß die Kolbenstange eine in Eingriff verschwenkbare Profilierung in eine Gegenprofilierung der Druckplatte hat.

    [0020] In einer speziellen oder bevorzugten Ausführung weist die Druckplatte mittels in der Seitenverschiebungsrichtung des Lastträgers gerichtete Langlöcher auf, welche von Befesti­gungselementen zwischen der Druckplatte und dem verschwenk­baren Lastträger durchsetzt sind. Hierin liegt eine einfache, aber zuverlässige Ausgestaltung.

    [0021] Wenn auch für die Beibehaltung der Ausrichtung der Abstützung der Kolbenstangen an dem quer beweglichen Lastträger ver­schiedene Mittel möglich sind, welche auf einen Eingriff zwischen dem Hubschlittenkörper und der Abstützung beruhen, dann liegt eine besondere vorteilhafte Ausgestaltung darin, daß an der Druckplatte wenigstens ein Widerlager angeordnet ist, welches mit Gegenlagern an dem Hubschlittenkörper in Anlage steht, der seitenunbeweglich in der Höhe verlagerbar ist.

    [0022] Ein solches in Richtung der Kippbewegung verlaufendes Wider­lager stellt eine vorteilhafte Ausgestaltung dar.

    [0023] Besonders bevorzugt wird unter diesem Gesichtspunkt, daß die Druckplatte in Verschwenkungsrichtung verlaufende vorragende Laschen aufweist, welche an insbesondere einstellbaren Wider­lagern gehalten sind, die an dem Hubschlittenkörper ange­ordnet sind. Dabei wird auch eine verkantungsfreie und zu­verlässige Führung gewährleistet.

    [0024] Unter vorstehendem Gesichtspunkt liegt eine weitere vorteil­hafte Ausgestaltung darin, daß an dem Hubschlittenkörper Hal­ter vorgesehen sind, in welchen insbesondere einstellbare Gleitplatten zur Anlage an den Laschen angeordnet sind, wel­che gleitplatten inbesondere aus einem reibungsarmen Mate­rial bestehen.

    [0025] Einbezogen wird vorteilhaft ferner, daß zwischen der Druck­platte und dem Lastträger, an dem die Druckplatte seitenver­schieblich gelagert ist, eine Gleitplatte aus reibungsver­minderndem Material, insbesondere Kunststoff, angeordnet ist.

    [0026] Die Erfindung hat also für die konzentrierte Halterung der Druckplatte an den seitenverschiebbaren Lastträgern Anlage- und Führungsflächen in zwei Richtungen, die jeweils mit Materialien geringerer Reibungskraft ausgeführt sind, wobei in wenigstens einer Richtung auch noch Stellmittel vorgese­hen sind, um die Anlage- bzw. Flächenpressung zu beeinflus­sen. Das ist ein vorteilhaftes Merkmal.

    [0027] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungs­beispiels erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. In der Zeichnung zeigen:

    Fig. 1 eine Rückansicht des erfindungsgemäßen Hubschlittens, d.h. vom Fahrer bzw. dem Fahrzeug aus gesehen;

    Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II durch Fig. 1;

    Fig. 3 eine Draufsicht auf Fig. 1;

    Fig. 4 eine prinzipielle Ansicht zur Erläuterung der Anordnung eines Hubschlittens an einem Flurförderzeug;

    Fig. 5 eine Seitenansicht eines Einzelteils aus Fig. 1.



    [0028] Ein in Fig. 4 nur prinzipiell gezeigtes Flurförderzeug ist in dieser Ausführung ein Fahrzeug mit einem Fahrgestell 1, Vorder- und Hinterrädern 2,3, die jeweils paarweise am Fahr­gestell antreibbar und/oder lenkbar angeordnet sein können.

    [0029] Für diese Betriebsweise ist ein Fahrzeugaufbau 4 mit einem Fahrzeugsitz angeordnet. In diesem befindet sich ein Paneel 6 mit Steuerhebeln für Antrieb und Lenkung. Im Fahrzeugaufbau 4 sind Antriebsmotoren und Energiequellen, bei elektrischen Antriebsmotoren Batterien angeordnet.

    [0030] Auf dem Fahrgestell 1 ist ein Hubgerüst 7 angeordnet, das seitliche Maststreben, gegebenenfalls auch ausfahrbar, mit nach innen gerichteten Hohlprofilen hat, in denen Rollen 8,9 des Hubschlittens geführt sind. Für den Hubschlitten und/­oder wenigstens einen ausfahrbaren Mastteil sind Antriebs­mittel 10, ggf. mit einer umgelenkten Kette 11, sowie auch Antriebsmittel 10 a für das Ausfahren der Mastschüsse vorge­sehen.

    [0031] Die genannten Rollen gehören zum Hubschlitten 12, in welchem zum besseren Verständnis der Anordnung in Fig. 4 die Schwenk­achse 13 und der Lastträgerteil 14 gezeigt sind.

    [0032] Der Hubschlitten 12 ist deutlicher aus den Fig. 1-3 erkenn­bar. Die in Fig. 4 gezeigten Rollen 8 und 9 sind in Fig. 1 mit 8, 8 a und 9, 9 a bezeichnet. Sie sind an Längsträgern 15, 16 des Hubschlittenkörpers 17 (Fig. 2) gelagert und so­mit seitenunverschiebbar in einem Hubgerüst 7 geführt.

    [0033] In den Längsträgern 15, 16 des Hubschlittenkörpers 17, der gem. Fig. 4 im Hubgerüst geführt ist, ist die Schwenkachse 13 angeordnet, die gem. Fig. 1 im dargestellten Ausführungs­beispiel aus zwei Schwenkachsenteilen 13 a und 13 b besteht, die jeweils an einem der Lastträger 15, 16 angeordnet sind. An den Längsträgern befinden sich Lagerbuchsen 50, 51, in welchen die Schwenkachsenteile 13 a und 13 b geführt sind.

    [0034] An den Längsträgern 15, 16 greift einerseits mittels eines Universalgelenkes 18 eine Seitenverschiebungs-Zylinderkol­benanordnung 19 an, die über ein anderes Universalgelenk 20 mit einem seitenverschiebbaren Ansatz 21 des seitenverschieb­baren Lastträgers 22 verbunden ist. An diesem seitenver­schiebbaren Lastträger 22 ist das in Fig. 4 dargestellte Lastträgermittel z. B. in Form von Gabelarmen angeordnet.

    [0035] Die Universalgelenke sind erforderlich, um auch die Ablen­kung aufzunehmen, die sich bei einer Kippbewegung um die Schwenkachse 13 ergeben. Dabei stellt sich dann die Zylin­derkolbenanordnung 19 in einer Richtung senkrecht zur Zeich­nungsebene der Fig. 1 schräg.

    [0036] Zur Verschenkung des seitenverschiebbaren Lastträgers 22 (Fig. 2) um die Schwenkachse 13 sind zwei Zylinderkolbenan­ordnungen 23, 24 verschwenkbar im Hubschlittenkörper 17 ge­lagert.

    [0037] Die Schwenkachsen, von denen eine bei 25 für die Zylinder­kolbenanordnung 23 in Fig. 2 gezeigt ist, verlaufen parallel zur Schwenkachse 13. Für die Längsträger 15, 16 kann damit der angeschlossene Zylinder innerhalb des Hubschlittenkörpers 17 verschwenkt werden, während die ausgefahrene Kolbenstange 26 in der Ruhestellung nur wenig hervortreten muß.

    [0038] Die beiden Zylinderkolbenanordnungen 23, 24 sind fest, aber insbesondere verschwenkbar zum Hubgerüst 7 bzw. Längsträgern 15, 16 des Hubschlittenkörpers 17 angeordnet.

    [0039] An dem verschwenkbaren Lastträger 22 ist eine Druckplatte 27 geführt (Fig. 2). Diese Druckplatte ist fest zu den Kolben­stangen der beiden Zylinderkolbenanordnungen 23, 24 vorgesehen, wobei in Fig. 2 eine Kolbenstange 26 gezeigt ist. Weil der Lastträger 22 mittels der Seitenverschiebungs-Zylinderkolben­anordnung seitenverschiebbar ist, ist die Druckplatte 27 ent­sprechend seitlich bewegbar an dem Lastträger 22 geführt.

    [0040] Die Fig. 1 zeigt die an den Längsträgern 15, 16 angeordnete Verbindungsplatte 39. Diese ist in Fig. 1 ausgespart darge­stellt, damit von der Sichtseite, d.h. von der Seite des Fah­rers her, die Druckplatte 27 erkennbar ist. Diese durchgehen­de Druckplatte nimmt an ihren Endabschnitten jeweils eine An­lage einer der Zylinderkolbenanordnungen auf. Diese Druck­platte hat im Bereich ihrer Endabschnitte Langlöcher 30, 31, welche von Schrauben 32 (Fig. 2) durchsetzt sind, deren Kopf 33 hinter der Druckplatte 27 liegt und deren Schraubenmutter 35 in den Lastträger 22 versenkt ist. Der Schaft 34, welcher die Langlöcher 30, 31 durchsetzt, hat kleineren Querschnitt, als die Höhe der Langlöcher 30, 31 beträgt. Die Mutter 35 kann auch geringeren Querschnitt haben. Sie ist aber zur Si­cherung des Sitzes von einer 3 D-Unterlegscheibe hinterlegt, so daß jeglicher Durchgang durch ein Langloch 30, 31 verhin­dert ist. Damit ist die Druckplatte 27 seitlich verlagerbar.

    [0041] Für einen günstigen Eingriff der Zylinderkolbenanordnungen können an der rückwärtigen Seite der Druckplatte 27 kugelka­lottenförmige Ausnehmungen 36, jeweils ausgerichtet zur Kol­benstange 26, angeordnet sein.

    [0042] An der Druckplatte sind in der Verschwenkungsrichtung ange­ordnete Widerlager in Form von Laschen 37, 38 angeordnet. Dieses ergibt sich auch aus der Seitenansicht in Fig. 5 mit der Druckplatte 27.

    [0043] An den Längsträgern 15, 16 sind an einer Verbindungsplatte 39 Gegenlager 40, 41 angeordnet, die in der Höhe der Laschen 37, 38 angeordnet sind. In diesen Gegenlagern sind mit Stellschrauben 43 axial, d. h. in Seitenverschiebungsrich­tung, einstellbare Gleitplatten 43, 44 geführt, die an den Laschen 37, 38 anliegen und diese Laschen in ihrer ausge­richteten Stellung halten, so daß sich die Druckplatte 27 nicht seitlich gegenüber dem Hubschlitten 12 bzw. dem Hub­schlittenkörper 17 bewegen.

    [0044] Entsprechend ist zur Reibungsverminderung zwischen der Druckplatte 27 einerseits und dem Lastträger 22 andererseits eine Gleitplatte 45, beispielsweise aus geringe Reibung auf­weisendem Kunststoff, angeordnet.

    [0045] Dadurch kann auch unter Belastung durch die Schwenkzylinder, d. h. die Zylinderkolbenanordnungen 23, 24 aufgebrachte Schwenkkraft ohne nennenswerte Seitenbelastung aufgenommen werden, wenn der Lastträger 22 seitlich verlagert wird. Auch die Verschwenkung steht nur unter geringen Reibungseinflüs­sen, weil die Gleitplatten 43, 44 eine Verschwenkung bezüg­lich Fig. 1 senkrecht zur Zeichnungsebene ohne wesentliche Reibungsverluste zulassen.

    [0046] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist an dem Hubschlittenkör­per 17 auch die Verbindungsplatte 39 angeordnet, in deren Durchbrüchen, von denen in Fig. 2 einer mit 46 bezeichnet ist, die Zylinderkolbenanordnungen 23, 24 gelagert sind. Die Schwenkachsen 25... sind in Lagerbuchsen 47, 47 a, 48, 48 a gelagert, welche in der Verbindungsplatte 39 bzw. an nach vorn gerichteten Ansätzen der Verbindungsplatte 39 vorgese­hen sind.

    [0047] Fig. 3 zeigt eine erläuternde Ansicht nach oben. Dabei sind erkennbar die Schwenkachsenteile 13 a und 13 b und die, wenn die Schwenkachse in diesem Sinne geteilt ist, die inneren Schwenkachsenlaschen 49 a und 49 b und die äußeren Schwenk­achsenlaschen 49 c und 49 d erkennbar, welche an dem beweg­lichen Schlittenteil, d. h. dem seitlich verschiebbaren Lastträger 22 angeordnet sind.


    Ansprüche

    1. Hubschlitten mit einem Hubschlittenkörper und einem Last­träger, welcher wenigstens einen im wesentlichen recht­winklig fortragenden Lastträgerteil aufweist, wobei der Lastträger gegenüber einem Hubschlittenkörper um wenig­stens eine im oberen Teil des Hubschlittens angeordnete, parallel zur Fahrfläche eines Hubladers, an dessen Hubge­rüst der Hubschlitten geführt ist, gerichtete Achse schwenkbar gelagert ist und Antriebsmittel vorgesehen sind, um den Lastträger um diese Achse zu verschwenken, und der Lastträger gegenüber dem Hubschlittenkörper mit­tels eines quergerichteten Schiebezylinders seitlich ver­lagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebs­mittel aus wenigstens einer senkrecht zur Ebene des Hub­schlittenkörpers gerichteten Zylinderkolbenanordnung (23, 24) bestehen, deren herausgeführte Kolbenstange (26) mit dem unteren Teil des seitenverschiebbaren Lastträgers (22) in Eingriff steht, und daß für diesen Eingriff we­nigstens eine am verschwenkbaren Lastträger (22) wenig­stens seitlich beweglich angeordnete Druckplatte (27) mit Aufnahmen (36) für Kolbenstangenköpfe vorgesehen ist und aufgrund wenigstens ihrer Seitenbeweglichkeit die Ausrichtung zu der wenigstens eine Zylinderkolbenanord­nung (23,24) auch bei Seitenbewegung des Lastträgers bei­behält.
     
    2. Hubschlitten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Zylinderkolbenanordnung (23,24) um eine Achse (25) verschwenkbar gelagert ist, deren Richtung mit der der Schwenkachse (13) des Lastträgers (14) übereinstimmt.
     
    3. Hubschlitten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­net, daß die Druckplatte (27) in der Seitenverschiebungs­richtung des Lastträgers gerichtete Langlöcher (30,31) aufweist, welche von Befestigungselementen (32) zwischen der Druckplatte (27) und dem verschwenkbaren Lastträger (14) durchsetzt sind.
     
    4. Hubschlitten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Druckplatte (27) wenigstens ein Widerlager (37,38) angeordnet ist, welches mit Ge­genlagern (40,41) an dem Hubschlittenkörper (17) in An­lage steht, der seitenunbeweglich in der Höhe verlager­bar ist.
     
    5. Hubschlitten nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte (27) in Verschwenkungsrichtung ver­laufende vorraglende Laschen (37, 38) , aufweist, welche an insbesondere einstellbaren Gegenlagern (40,41) gehalten sind, die an dem Hubschlittenkörper angeordnet sind.
     
    6. Hubschlitten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Hubschlittenkörper (17) Halter vorgesehen sind, in welchen insbesondere einstellbare Gleitplatten (43,44) zur Anlage an den Laschen (37,38) angeordnet sind, welche Gleitplatten insbesondere aus einem reibungsarmen Material bestehen.
     
    7. Hubschlitten nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Druckplatte (27) und dem Lastträger (22), an dem die Druckplatte (27) seitenver­schieblich gelagert ist, eine Gleitplatte (45) aus rei­bungsverminderndem Material, insbesondere Kunststoff, an­geordnet ist.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht